[0001] Die Erfindung betrifft ein Traufenlüftungselement mit einem zwischen traufseitigen
Rändern von Dacheindeckungsplatten in der traufseitigen Plattenreihe einer darunter
liegenden Dachkonstruktion zu verlegenden Grundprofil, mit von dem Grundprofil nach
oben abstehenden Fingern und mit unterhalb des Grundprofils angeordneten, in Längsrichtung
des Grundprofils voneinander beabstandeten, und an dem Grundprofil abnehmbar befestigten
Abstandhaltern.
[0002] Solche Traufenlüftungselemente werden zur Lüftung am Dach zwischen den traufseitigen
Rändern von Dacheindeckungsplatten und der darunter liegenden Dachkonstruktion angeordnet.
Gleichzeitig dienen sie dazu, den dort entstehenden Zwischenraum gegen Schmutzeintritt
und Kleingetier zu schützen. Bei der Verlegung solcher Traufenlüftungselemente müssen
diese, insbesondere was die Abstandhalter betrifft, an die bauseitig vorhandene Traufenkonstruktion
angepasst werden. Im Allgemeinen ist der Traufenverlauf von Rinneisen bzw. Dachrinnenhaltern
unregelmäßig unterbrochen. Der Einfachheit halber werden beispielsweise die meisten
Dachrinnenhalter nicht bündig in die Traufe eingelassen, sondern auf dieser befestigt.
Dies führt dazu, dass die Traufenlüftungselemente nicht glatt auf der Trauflatte aufliegen
können, wodurch es zu einer Schräglage und/oder einer Durchbiegung kommen kann.
[0003] Aus der DE 44 19 920 A1 ist ein Traufenlüftungsprofil mit abnehmbaren und anklipsbaren
Abstandshaltern bekannt. Nachteiligerweise ist die Fertigung solcher mehrteiliger
Einheiten relativ aufwändig was die Kosten dieses ansonsten hochwertigen Produktes
erhöht.
[0004] Die DE 40 06 864 C1 zeigt ein Traufenlüftungsprofil, bei dem Abstandhalter mit dem
Grundprofil durch ein dünnes Biegegelenk schwenkbar verbunden sind. Die Abstandhalter
können von dem Grundprofil gelöst werden, indem das dünne Biegegelenk durchtrennt
wird.
[0005] Aus der DE 92 13 903 U1 ist ein Trauflüftungselement bekannt, das materialschlüssig
mit dem Grundprofil verbundene Abstandhalter aufweist. Diese können durch Abdrehen
von dem Grundprofil getrennt werden.
[0006] Die DE 93 11 572 U1 zeigt ein ähnliches Traufenlüftungsprofil, bei dem die Abstandhalter
über Sollbruchstellen mit dem Grundprofil verbunden sind, um das Abtrennen zu erleichtern.
[0007] Während das Traufenlüftungsprofil gemäß der DE 40 06 864 C1 nachteiligerweise ein
Werkzeug erfordert, um das Biegegelenk zu durchtrennen und damit einen störenden Abstandhalter
zu entfernen, geht die Entfernung des Abstandhalters gemäß den beiden letztgenannten
Dokumenten relativ schnell durch Abdrehen. Hier ist jedoch die Sollbruchstelle jeweils
an dem Element vorgesehen, welches bei nicht abgetrennten Abstandhaltern auch die
Stützfunktion ausbildet, wodurch gerade dieses Stützelement geschwächt wird. Gemäß
der DE 93 11 572 U1 wird dieses Problem dadurch gelöst, dass ein Einrutschmechanismus
vorgesehen wird, was die Herstellung jedoch verkompliziert.
[0008] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Traufenlüftungselement bereitzustellen,
welches die oben aufgeführten Nachteile des Standes der Technik überwindet. Insbesondere
soll ein einfach herstellbares Element mit abnehmbar befestigten Abstandhaltern zur
Verfügung gestellt werden, bei dem die Stabilität der nicht abzutrennenden Abstandhalter
nicht durch Abtrennhilfen verschlechtert wird.
[0009] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Abstandhalter
mit dem Grundprofil durch mindestens ein elastisches Verbindungselement verbunden
sind, das neben dem Stützelement des Abstandhalters angeordnet ist und das Stützelement
in einem Abstand von dem Grundprofil hält.
[0010] Mit anderen Worten wird gemäß der Erfindung die Sollbrucheinrichtung von dem Stützelement,
also dem Element, welches später die Kraft der aufliegenden Dachplatten auf die Trauflatte
überträgt, entkoppelt. Diese Entkopplung sorgt dafür, dass das Stützelement selbst
nicht durch eine Sollbruchstelle geschwächt werden muss, sondern so konstruiert werden
kann, dass es im Einsatz seine volle Tragfähigkeit entfalten kann. Dazu muss das Stützelement
nicht unbedingt materialschlüssig an das Grundprofil angebunden sein, sondern es genügt,
wenn es im Funktionszustand auf dem Grundprofil zu liegen kommt. Deshalb hält das
Verbindungselement gemäß der vorliegenden Erfindung das Stützelement in einem Abstand
von dem Grundprofil und kann durch seine elastische Ausgestaltung dafür sorgen, dass
das Stützelement beim Aufliegen der Dacheindeckungsplatten zur Abstützung auf dem
Grundprofil zu liegen kommt.
[0011] Für den Fall, wo der Abstandhalter abgetrennt werden soll, muss erfindungsgemäß nicht
das Stützelement selbst durchtrennt werden, sondern es genügt, wenn das Verbindungselement
durch eine einfache, per Hand ausführbare Bewegung abgetrennt wird.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind zwei Verbindungselemente
auf den gegenüberliegenden Seiten des Stützelementes vorgesehen. Zwei Verbindungselemente
können den Abstandhalter gleichmäßig elastisch und federnd abstützen.
[0013] Es besteht erfindungsgemäß die Möglichkeit, das oder die Verbindungselemente als
Winkelelemente auszubilden, insbesondere als Winkelstege, deren Abwinklung vom Stützelement
weg gerichtet ist, um so eine Art Winkelhebel auszubilden. Diese Winkelelemente bzw.
Winkelstege können mittig am Abstandhalter zwischen dessen Auflagefläche und dem Grundprofil
angebracht sein.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das bzw. weisen die Verbindungselemente
an ihrer Verbindungsstelle mit dem Grundprofil eine sich beim Verdrehen des Abstandhalters
lösende Verbindungsstelle, insbesondere eine Sollbruchstelle auf. Über diese Sollbruchstelle
kann der Abstandhalter nun in einfacher Weise entfernt werden, ohne dass die Traglinie
bei der Kraftübertragung geschwächt werden muss.
[0015] Die Abwinklungsrichtung der Winkelelemente bzw. Winkelstege kann in Längsrichtung
des Grundprofils verlaufen, wo genügend Platz bereitsteht.
[0016] Um eine gute Kraftübertragung bzw. Auflage des Abstandhalters herzustellen, ist es
möglich, das Stützelement als ein an der Auflagefläche und zwischen dieser und dem
Grundprofil angeordnetes Pfostenelement auszubilden, wobei dieses Stütz-bzw. Pfostenelement
bevorzugt fluchtend mit einem Tragpfosten des Grundprofils ausgerichtet ist. Hierdurch
kann die Kraftübertragung optimiert werden, die im eingebauten Zustand über den Tragpfosten
und das aufliegende Stützelement erfolgt.
[0017] Das Grundprofil kann aus Kunststoff bestehen und im Spritzgussverfahren hergestellt
sein. Ebenso können die Abstandhalter und/oder jedes Verbindungselement aus Kunststoff
bestehen und im Spritzgussverfahren hergestellt sein, insbesondere an das Grundprofil
angespritzt sein.
[0018] Die Erfindung wird im Weiteren anhand einer Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Traufenlüftungselement mit dort angebrachten
Abstandhaltern; und
- Figur 2
- das Traufenlüftungselement aus Figur 1, wobei zwei Abstandhalter entfernt wurden.
[0019] In der Figur 1 ist ein Traufenlüftungselement gemäß der Erfindung im Aufriss dargestellt.
Es besteht grundsätzlich aus dem Grundprofil 30, das einen rechteckförmigen Querschnitt
aufweist und im bestimmungsgemäßen Gebrauch zwischen traufseitigen Rändern von Dacheindeckungsplatten
und der darunter liegenden Dachkonstruktion, beispielsweise auf einer Trauflatte,
verlegt wird. An dem Grundprofil ist ein Fingerkamm 20 angeordnet, durch den Luft
durch die Traufe hindurch einzirkulieren kann, der jedoch den Eintritt von Schmutz
oder Kleingetier in den Raum unter den Dacheindeckungsplatten verhindert.
[0020] Auf der oben dargestellten, aber im Einbauzustand unten auf der Trauflatte zu liegen
kommenden Seite des Elementes in Figur 1 sind im Abstand voneinander Abstandhalter
10 angebracht; im in Figur 1 dargestellten Beispiel sind vier Abstandhalter 10 zu
sehen. Diese Abstandhalter bestehen aus jeweils zwei als Verbindungselement dienenden
Winkelstegen 11, die an der Unterseite mit einer einfach abzutrennenden Verbindung,
beispielsweise einer Sollbruchstelle 14 am Grundprofil 30 angebracht sind. Die andere
Seite der Winkelstege 11 trägt die Auflagefläche 12 des Abstandhalters, und mit dieser
Auflagefläche 12 kommt der Abstandhalter 10 im verlegten Zustand auf der Trauflatte
zu liegen. Der Abstandhalter weist ein Pfostenelement 12 auf, das fluchtend mit einem
Tragpfosten 31 im Grundprofil 30 bereitgestellt wird.
[0021] An dem Abstandhalter rechts neben dem, wo alle Elemente bezeichnet sind, sind Pfeile
angezeichnet, die andeuten, in welcher Richtung sich der Abstandhalter elastisch federnd
zusammenstaucht, wenn er auf einer Trauflatte montiert wird und das Gewicht der Dacheindeckungsplatten
auf ihn wirkt. In diesem verlegten Zustand liegt dann das Pfostenelement 13 auf der
Oberseite des Grundprofils 30 auf und bildet zusammen mit dem Tragpfosten 31 eine
durchgehende und stabile Kraftübertragungslinie.
[0022] Wenn es sich nun beim Verlegen des Traufenlüftungselementes ergibt, dass einer der
Abstandhalter 10 (bzw. mehrere) gerade auf einem Dachrinnenhalter zu liegen käme und
damit eine Durchbiegung des verlegten Elementes bewirken würde, kann dieser Abstandhalter
10 ohne weiteres durch einfaches Abdrehen um seine Längsachse entfernt werden, wobei
die beiden Winkelstege 11 sich dann an ihren Sollbruchstellen 14 vom Grundprofil 30
lösen. Ein Traufenlüftungselement, bei dem die beiden in Figur 1 links dargestellten
Abstandhalter 10 entfernt wurden, ist in Figur 2 dargestellt, und in dem nun freien
Bereich kann das Grundprofil 30 ohne eine Durchbiegung zu erfahren über hindernde
Elemente auf der Trauflatte verlegt werden, also beispielsweise über einfach aufliegende
Dachrinnenhalter.
[0023] Wie schon oben erörtert, sind beim erfindungsgemäßen Traufenlüftungselement die ablösbare
Anbringung (Winkelstege 11) und die kraftübertragenden Bauteile (Pfostenelement 13
und Tragpfosten 31) voneinander entkoppelt und aus diesem Grund schwächt das Bereitstellen
einer Abtrennhilfe (Sollbruchstelle 14) die Stabilität des Abstandhalters bei der
Kraftübertragung nicht.
1. Traufenlüftungselement
a) mit einem zwischen traufseitigen Rändern von Dacheindeckungsplatten in der traufseitigen
Plattenreihe einer darunter liegenden Dachkonstruktion zu verlegenden Grundprofil
(30),
b) mit von dem Grundprofil (30) nach oben abstehenden Fingern (20), und
c) mit unterhalb des Grundprofils (30) angeordneten, in Längsrichtung des Grundprofils
voneinander beabstandeten, und an dem Grundprofil abnehmbar befestigten Abstandhaltern
(10);
dadurch gekennzeichnet, dass
d) die Abstandhalter (10) mit dem Grundprofil (30) durch mindestens ein elastisches
Verbindungselement (11) verbunden sind, das neben dem Stützelement (13) des Abstandhalters
(10) angeordnet ist und das Stützelement (13) in einem Abstand von dem Grundprofil
(30) hält.
2. Traufenlüftungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Verbindungselemente (11) auf gegenüberliegenden Seiten des Stützelements (13)
vorgesehen sind.
3. Traufenlüftungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Verbindungselemente (11) als Winkelelemente ausgebildet sind, insbesondere
als Winkelstege, deren Abwinklung vom Stützelement (13) weg gerichtet ist.
4. Traufenlüftungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelelemente bzw. Winkelstege (11) mittig am Abstandhalter zwischen dessen
Auflagefläche (12) und dem Grundprofil (30) angebracht sind.
5. Traufenlüftungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das bzw. die Verbindungselemente (11) an ihrer Verbindungsstelle mit dem Grundprofil
eine sich beim Verdrehen des Abstandhalters (10) lösende Verbindungsstelle, insbesondere
eine Sollbruchstelle (14) aufweist bzw. aufweisen.
6. Traufenlüftungselement nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwinklungsrichtung der Winkelelemente bzw. Winkelstege (11) in Längsrichtung
des Grundprofils (30) verläuft.
7. Traufenlüftungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (12) ein an der Auflagefläche (12) und zwischen dieser und dem Grundprofil
(30) angeordnetes Pfostenelement ist.
8. Traufenlüftungselement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Stütz- bzw. Pfostenelement (12) fluchtend mit einem Tragpfosten (31) des Grundprofils
ausgerichtet ist.
9. Traufenlüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundprofil (30) aus Kunststoff besteht und im Spritzgussverfahren hergestellt
ist.
10. Traufenlüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandhalter (10) und/oder jedes Verbindungselement (11) aus Kunststoff besteht
und im Spritzgussverfahren hergestellt, insbesondere an das Grundprofil (30) angespritzt
ist.