Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Ansaugsystem für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Es ist aus der DE 196 13 860 eine Luftansaugfilter-Einrichtung für einen Kraftfahrzeugmotor
bekannt, welche einen Rohraum aufweist, der mit Ansaugleitungen mit einem Haupteinlass
und einem Nebeneinlass verbunden ist. Weiterhin ist eine Schließeinrichtung vorgesehen,
welche abwechselnd eine Ansaugleitung verschließen und die andere Ansaugleitung öffnen
kann. Die Schließeinrichtung wird mit einer Betätigungseinrichtung derart bewegt,
dass bei einem in Wasser eingetauchten Kraftfahrzeug die Schließeinrichtung den Haupteinlass
verschließt und den Nebeneinlass öffnet. Die Betätigungseinrichtung ist mit einem
Schieber wirkverbunden. Der Schieber ist in einem, an seinem unteren Ende offenen
Rohr angeordnet, wobei er gegenüber dem Rohr abgedichtet ist. Der Schieber ist mit
einem Permanentmagneten wirkverbunden. Die Schließeinrichtung ist mit einem weiteren
Permanentmagneten wirkverbunden, wobei der Permanentmagnet der Schließeinrichtung
drehbar zu dem Permanentmagneten der Betätigungseinrichtung angeordnet ist.
[0003] Nachteilig bei dieser Ausführung ist der erhebliche Platzbedarf für das Rohr, welches
in dem Motorraum angeordnet ist. Dieses kann nicht zu klein ausgeführt werden, da
sonst der Umschaltpunkt der Anordnung nicht genau definiert werden kann. Weiterhin
reagiert diese mechanische Schaltanordnung nur wenn das Fahrzeug in ein stehendes
Wasser eintaucht. Bei Spritzwasser wird kein zur Schaltung ausreichendender Druck
aufgebaut, wodurch Wasser in den Ansaugtrakt gelangt und die Funktion des Motors beeinträchtigt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es ein Asaugsystem zu schaffen, welches in einen kleinen
Einbauraum integriert werden kann und den Eintritt von Schnee, Spritzwasser, oder
Schlagwasser verhindern kann.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Vorteile der Erfindung
[0006] Das erfindungsgemäße Ansaugsystem für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges
weist einen ersten Rohlufteinlass und einen zweiten Rohlufteinlass auf, wobei beide
Rohlufteinlässe in einer gemeinsamen Leitung zusammengeführt sind und diese Leitung
mit der Brennkraftmaschine kommunizierend verbunden ist. Hierbei können die beiden
Rohlufteinlässe auch erst unmittelbar vor der Brennkraftmaschine zusammengeführt werden,
wodurch jeder Rohlufteinlass über eigene Komponenten wie z.B. ein eigenes Filterelement
verfügt. Jeder Rohlufteinlass besteht aus einer Öffnung, durch welche Luft in das
Ansaugsystem einströmen kann, und einem Leitungsabschnitt, welcher die Öffnung mit
der Leitung verbindet. Die Rohlufteinlässe sind mit einem oder mehreren Verschlusselementen
verschließbar, wodurch entweder durch den ersten Rohlufteinlass oder durch den zweiten
Rohlufteinlass Luft in die kommunizierend mit der Brennkraftmaschine verbundene Leitung
gelangt. Das Verschlusselement verschließt den jeweiligen Rohlufteinlass vollständig,
wodurch Luft nur durch den nichtverschlossenen Rohlufteinlass in die Leitung einströmen
kann. Das Verschlusselement kann z.B. durch einen Drehkörper mit entsprechenden Öffnungen
gebildet werden, der in einer Endlage den ersten Rohlufteinlass frei gibt und in einer
zweiten Endlage den ersten Rohlufteinlass verschließt.
[0007] Durch die, mit der Brennkraftmaschine kommunizierend verbundene Leitung wird die
einströmende Luft direkt oder indirekt zu der Brennkraftmaschine geleitet. Wird die
Luft indirekt zu der Brennkraftmaschine geleitet, so kann die Luft vorbehandelt z.B.
getrocknet oder gekühlt werden. Wird die Luft direkt zu der Brennkraftmaschine geleitet,
so ist kein weiteres Bauteil in der Leitung erforderlich.
[0008] Der erste Rohlufteinlass ist an einer zur Luftansaugung vorteilhaften Stelle in dem
Kraftfahrzeug angeordnet. Hierbei stellt der Frontbereich eine bevorzugte Stelle dar,
da entsprechend der Kraftfahrzeuggeschwindigkeit die Luft in den Rohlufteinlass hineingedrückt
wird, wodurch der Füllgrad der Zylinder verbessert wird. Weiterhin ist die im Frontbereich
angesaugte Luft kühler als die im Motorraum vorhandene Luft. Im Frontbereich kann
jedoch auch Schnee, Eis, Spritz- oder Schlagwasser in den ersten Rohlufteinlass gelangen.
Als Spritzwasser werden mit Luft vermischte Wassertropfen beliebiger Größe bezeichnet,
Spritzwasser kann z.B. von einem vorherfahrenden Fahzeug von der Straße aufgewirbelt
oder durch Regen erzeugt sein. Der Begriff Schlagwasser beschreibt eine größere Wassermenge,
welche z.B. beim Durchqueren eines Flusses als Wasserschwall auftritt. Der zweite
Rohlufteinlass ist an einer zur Luftansaugung ungünstigeren Stelle im Kraftfahrzeug
angeordnet, wobei diese Stelle Spritz- und Schlagwasser geschützt ist. Bevorzugte
Stellen zur Anordnung des zweiten Rohlufteinlasses können z.B. der Motorraum oder
das Lüftungssystem sein.
[0009] Zur Betätigung des Verschlusselementes ist eine Bewegungseinheit vorgesehen, welche
mit einem Steuerelement verbunden ist. Die Bewegungseinheit kann z.B. durch einen
Elektromotor oder eine Unterdruckdose gebildet werden und ist mit dem Steuerelement
aktivierbar, wodurch die Bewegungseinheit eine rotatorische oder translatorische Bewegung
ausführt, welche das Verschlusselement in eine Endlage bewegt und so entweder den
ersten oder den zweiten Rohlufteinlass verschließt. Das Steuerelement ist durch einen
Feuchtigkeitssensor gebildet, welcher einen Signalausgang zur Steuerung der Bewegungseinheit
aufweist, wobei selbstverständlich der Feuchtigkeitssensor auch zur Regelung genutzt
werden kann.
[0010] Der Feuchtigkeitssensor kann derart eingestellt werden, dass er schon bei Spritzwasser,
was die Brennkraftmaschine auch schon in ihrer Funktion beeinträchtingt, ein Signal
an die Bewegungseinheit sendet, durch welches der erste Rohlufteinlass verschlossen
wird. Bei einer anderen Einstellung des Feuchtigkeitssensors erfolgt das Signal zum
Verschließen des ersten Rohlufteinlasses erst dann, wenn der Feuchtigkeitssensor von
Wasser umgeben ist. Das Signal des Feuchtigkeitssensors kann sowohl direkt, als auch
über eine Elektronik, wie z.B. die Motorsteuerung, an die Bewegungseinheit gesendet
werden. Sobald der erste Rohlufteinlass von dem Verschlusselement verschlossen ist,
wird der zweite Rohlufteinlass geöffnet, wodurch die Brennkraftmaschine die von dem
zweiten Rohlufteinlass angesaugte Luft zur Verbrennung erhält.
[0011] Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist das Verschlusselement eine
Klappe. Die Klappe kann z.B. kreisförmig, oval oder rechteckig ausgeführt sein, so
dass sie in einer ersten Stellung den zweiten Rohlufteinlass verschließt und in einer
zweiten Stellung den ersten Rohlufteinlass verschließt. Hierbei kann die Klappe zentral
auf einer Klappenwelle angeordnet sein und durch eine rotatorische Bewegung der Klappenwelle
bewegt werden. Bei anderen Ausführungen ist die Klappenwelle in einem Randbereich
angeordnet und ermöglicht so eine störkonturfreie Rohluftansaugung. Um das Eindringen
von Wasser in den ersten Rohlufteinlass, insbesondere beim Eintauchen in ein Gewässer,
zu verhindern, kann die Klappe über eine umlaufende Dichtung verfügen. Es sind auch
Ausführungen denkbar, bei denen eine erste Klappe in dem ersten Rohlufteinlass und
eine zweite Klappe in dem zweiten Rohlufteinlass angeordnet ist, wobei beide Klappen
kommunizierend miteinander verbunden sind. Sobald die erste Klappe ihre Stellung ändert,
wird auch die zweite Klappe bewegt, wodurch stets ein Rohlufteinlass geöffnet und
der andere Rohlufteinlass verschlossen ist. Die kommunizierende Verbindung der Klappen
kann mechanisch z.B. mit einer Strebe oder elektronisch durch ein Signal, welches
insbesondere von dem Feuchtigkeitssensor ausgeht.
[0012] Gemäß einer besonderen Ausführung weist die Klappe zwei korrespondierend miteinander
verbundene Klappenteile auf. Diese Klappenteile können in einem definierten Winkel
zueinander angeordnet sein, wobei sie sich direkt berühren oder mittels Verbindungselementen
starr verbunden sein können. Hierbei stellt die parallele Anordnung der Klappenteile
zueinander eine besondere Ausführung dar. Die Klappenteile können aber auch örtlich
getrennt angeordnet sein und nur über die Bewegungseinheit miteinander korrespondieren.
Die Klappenteile können z.B. einen kreisförmigen, ovalen oder rechteckigen Querschnitt
aufweisen, wobei ein Klappenteil einen Rohlufteinlass verschließt. Die Klappenteile
können über eine umlaufende Dichtung verfügen, wodurch die Rohlufteinlässe dichtend
verschließbar sind. Durch die Verwendung von Klappenteilen zum Verschließen der Rohlufteinlässe
können die Rohlufteinlässe auf unterschiedlichste Weise in die gemeinsame Leitung
münden.
[0013] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Bewegungseinheit ein Hubmagnet, welcher
kommunizierend mit dem Feuchtigkeitssensor verbunden ist. Der Hubmagnet kann eine
axiale oder eine radiale Bewegung ausführen, um das Verschlusselement zu bewegen.
Sobald der Feuchtigkeitssensor Wasser sensiert, sendet er ein Signal an den Hubmagnet
aus, welches eine Bewegung des Hubmagneten und somit den Stellungswechsel des Verschlusselementes
veranlasst. Der Hubmagnet reagiert innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde auf das
Signal, wodurch der erste Rohlufteinlass verschlossen ist, bevor Wasser eindringen
und zur Brennkraftmaschine gelangen kann. Bekanntermaßen verfügen Hubmagnete über
einen Anker, eine Feder, eine Spule, ein Joch und einen elektrischen Anschluß.
[0014] Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist der Feuchtigkeitssensor in
einer Ebene mit dem ersten Rohlufteinlass angeordnet. Hierbei kann er an einer, von
dem Rohlufteinlass entfernten Stelle angeordnet sein, welche vorwiegend mit Wasser
in Berührung kommt. Das Verschlusselement ist oberhalb des Feuchtigkeitssensors in
einer definierten Entfernung angeordnet, wodurch eine ausreichende Reaktionszeit zwischen
dem Sensieren von Wasser und Verschließen des ersten Rohlufteinlasses verbleibt, damit
kein Wasser eindringen kann. Vorzugsweise ist der Feuchtigkeitssensor an einer Stelle
im Motorraum angeordnet. Dadurch erfasst der Feuchtigkeitssensor die Umgebungsbedingungen
im Motorraum. Bei einer Wasserdurchfahrt taucht der Feuchtigkeitssensor zeitgleich
mit dem Rohlufteinlass in stehendes Gewässer ein und veranlasst sofort das Verschließen
des ersten Rohlufteinlasses durch das höher angeordnete Verschlusselement. Durch die
Anordnung des Feuchtigkeitssensors in der selben Ebene wie der erste Rohlufteinlass,
kann ein zu frühes Verschließen des ersten Rohlufteinlasses, welches durch einen tiefer
angeordneten Feuchtigkeitssensor erfolgen würde, verhindert werden.
[0015] Eine weitere Ausführung der Erfindung sieht vor, dass der Feuchtigkeitssensor in
dem ersten Rohlufteinlass angeordnet ist. Somit erfasst der Feuchtigkeitssensor exakt
den Zustand, der in dem ersten Rohlufteinlass herrscht. Er veranlasst das Verschließen
des ersten Rohlufteinlasses durch das Verschlusselement, sobald Wasser in den ersten
Rohlufteinlass eindringt. Das Verschlusselement ist dem Feuchtigkeitssensor nachgeordnet,
wobei der Abstand zwischen dem Verschlusselement und dem Feuchtigkeitssensor derart
gewählt ist, dass nach dem Sensieren des Wassers noch eine ausreichende Reaktionszeit
verbleibt, welche den ersten Rohlufteinlass verschließt, bevor das Wasser an dem Verschlusselement
vorbeiströmen und zu der Brennkraftmaschine gelangen kann. Durch die Anordnung des
Feuchtigkeitssensors in dem ersten Rohlufteinlass wird der erste Rohlufteinlass nur
dann verschlossen, wenn tatsächlich Wasser in den ersten Rohlufteinlass eintritt.
Somit erfolgt die Luftansaugung über den, für die Brennkraftmaschine günstigeren ersten
Rohlufteinlass und nur dann, wenn tatsächlich Wasser in den ersten Rohlufteinlass
eindringt, wird der erste Rohlufteinlass verschlossen und die Luft über den zweiten
Rohlufteinlass angesaugt.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist der Feuchtigkeitssensorbeheizbar
ausgeführt. Hierzu kann zum Beispiel eine Widerstandsheizung genutzt werden. Es ist
jedoch auch denkbar, die Wärme von angrenzenden Bauteilen zur Heizung des Feuchtigkeitssensors
zu nutzen. Durch das Beheizen des Feuchtigkeitssensors kann zum Beispiel Schnee oder
Eis geschmolzen werden. Weiterhin kann die Heizung des Feuchtigkeitssensors zum Verdampfen
der anhaftenden Wassertropfen genutzt werden.
[0017] Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht einen Feuchtigkeitssensor, welcher
als Leitfähigkeitssensor mit zwei Elektroden ausgeführt ist vor. Sobald die Elektroden
mit Wasser in Kontakt kommen, verändert sich die Leitfähigkeit des Leitfähigkeitssensors.
Der Aufbau des Leitfähigkeitssensors, insbesondere der Abstand der Elektroden voneinander
ist entsprechend den Schaltbedingungen, wann der erste Rohlufteinlass verschlossen
und der zweite Rohlufteinlass geöffnet werden soll, zu wählen. Je kleiner der Abstand
der Elektroden voneinander ist, desto früher werden die Elektroden z.B. mit einem
einzigen Wassertropfen verbunden, wodurch der Leitfähigkeitssensor ein Signal aussendet
und die Bewegungseinheit zum Verschließen des ersten Rohlufteinlasses veranlasst.
Weisen die Elektroden einen großen Abstand zueinander auf, so kann ein Wassertropfen
allein die Elektroden nicht verbinden. Erst nachdem beide Elektroden in z.B. eine
Wasserfurt eingetaucht sind, sendet der Leitfähigkeitssensor das Signal zum Verschließen
des ersten Rohlufteinlasses. Eine Ausführung des Leitfähigkeitssensors besitzt z.B.
zwei Elektroden, welche von einer Isolierschicht, aus z.B. Luft, Kunststoff oder Keramik
getrennt sind. Sobald sich Wasser auf der Isolierschicht befindet und diese überbrückt,
werden die Elektroden leitend miteinander verbunden, wodurch das Sensorsignal erzeugt
und das Verschlusselement mittels der Bewegungseinheit in die zweite Stellung gebracht
wird. Je nachdem, wie breit die Isolierschicht ausgebildet ist, reagiert der Feuchtigkeitssensor
schon auf einzelne Tropfen bei Spritzwasser oder erst bei Schlagwasser, wenn die Elektroden
vollständig von Wasser umgeben sind.
[0018] Es ist vorteilhaft, dass der Feuchtigkeitssensor durch mindestens zwei elektrisch
leitfähige Drähte gebildet ist, wobei die Drähte zueinander beabstandet angeordnet
sind. Die elektrisch leitfähigen Drähte bestehen aus einem Material, welches einen
geringen elektrischen Widerstand aufweist und somit ein guter elektrischer Leiter
ist, wie z.B. Metalle oder Metalllegierungen. Die zueinander beabstandet angeordneten
Drähte können parallel oder winkelig zueinander verlaufen.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, sind die elektrisch leitfähigen
Drähte auf einem Träger aufgebracht, wobei die Drähte in den Träger eingebettet oder
auf dem Träger aufliegen können. Der Träger besteht aus einem Trägermaterial, welches
im trockenen Zustand die leitfähigen Drähte isoliert. Dieses Material kann derart
gestaltet sein, dass es Wasser aufsaugen kann, wobei es dann elektrisch leitfähig
wird. Bei einer anderen Ausgestaltung des Trägers kann das Trägermaterial kein Wasser
aufnehmen, wodurch sich das Wasser als Tropfen auf dem Träger abscheidet. Dieser Wassertropfen
überbrückt dann das elektrisch isolierende Trägermaterial und verbindet die Drähte
miteinander, wodurch ein Stromfluss entsteht, welcher das Schließen des ersten Rohlufteinlasses
bewirkt.
[0020] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Feuchtigkeitssensor ein Kapazitätssensor,
welcher zwei zueinander beabstandete Kondensatorplatten aufweist. Die Kondensatorplatten
werden an eine Wechselspannungsquelle angeschlossen, wodurch ein elektrisches Feld
mit einer definierten Feldstärke erzeugt wird. Die Feldstärke ist bekanntlich abhängig
von der angelegten Spannung und der Entfernung der der Kondensatorplatten voneinander.
Je weiter die Kondensatorplatten voneinander entfernt sind, desto schwächer ist das
elektrische Feld. Die Kapazität von Kondensatoren ist abhängig von der Fläche und
dem Abstand der Kondensatorplatten, sowie von der Permittivitätszahl des Stoffes zwischen
den Kondensatorplatten.
[0021] Die Kondensatorplatten weisen ein elektrisch leitfähiges Material wie z.B. Metall
auf. Dieses elektrisch leitfähige Material kann über eine Schutzschicht aus einem
nicht leitfähigen Material wie z.B. Kunstsoff, verfügen. Die Schutzschicht kann z.B.
ein Korrosionsschutz sein, welcher die Kondensatorplatten vollständig einschließt,
wodurch die Kondensatorplatten nicht in direkten Kontakt mit Wasser oder Luft gelangen.
Die Kondensatorplatten sind mit einer Auswertungseinheit verbunden, in welcher das
elektrische Feld zwischen den Kondensatorplatten ausgewertet wird. Die Auswertungseinheit
mißt die Kapazität der Kondensatorplatten mit hochfrequenter Wechselspannung. Luft
weist eine Permittivitätszahl von ca. 1 auf und Wasser besitzt eine Permittivitätszahl
von ca. 80. Sobald Wasser anstatt Luft angesaugt wird, ändert sich die Permittivitätszahl
zwischen den Kondensatorplatten erheblich, wodurch die Auswertungseinheit ein Signal
an die Bewegungseinheit sendet und der erste Rohlufteinlass von dem Verschlußelement
verschlossen wird.
[0022] Der Kapazitätssensor kann derart eingestellt werden, dass er nur auf Schlagwasser,
also wenn sich die Permittivitätszahl zwischen den Kondensatorplatten erheblich ändert,
reagiert. Bei anderen Einstellungen kann auch schon eine geringe Änderung der Permittivitätszahl
zum Verschließen des ersten Rohlufteinlasses ausreichen.
[0023] Die Kondensatorplatten können an einer beliebigen Stelle im Kraftfahrzeug parallel
oder spiegelbildlich zueinander angeordnet sein. Bei bevorzugten Ausbildungen ist
der Kapazitätssensor an dem ersten Rohlufteinlass angeordnet, wobei die Kondensatorplatten
halbkreisförmig ausgebildet sein und den ersten Rohlufteinlass umschließen können.
Durch die Verwendung eines Kapazitätssensors kann eine zuverlässige Aussage gemacht
werden, welches Medium gerade angesaugt wird, wobei Kapazitätssensoren schmutzunempfindlich
sind.
[0024] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist ein konzentrischer Aufbau des Kapazitätssensors.
Hierbei sind die Kondensatorplatten zylindrisch ausgebildet, wobei eine äußere Kondensatorplatte
eine innere Kondensatorplatte umschließt. Dieser konzentrisch aufgebaute Kapazitätssensor
kann direkt in dem ersten Rohlufteinlass angeordnet sein, wobei die Kontur der äußeren
Kondensatorplatte der Innenkontur des ersten Rohlufteinlasses entspricht. Zur Fixierung
der inneren Kondensatorplatte in der äußeren Kondensatorplatte kann ein Steg oder
können mehrere Stege vorgesehen sein, welche die Strömung der Ansaugluft nur sehr
gering beeinflussen. Weiterhin können die Stege aus einem elektrisch isolierenden
Material bestehen, insbesondere aus dem selben Material wie die Schutz schicht der
Kondensatorplatten. Durch die Verwendung eines konzentrisch aufgebauten Kapazitätssensors
wird ein stabiles Feld zwischen den Kondensatorplatten erzeugt, wodurch der Kapazitätssensor
unempfindlich gegen störende Einflüsse wird.
[0025] Bei einer weiteren Ausführung des Kapazitätssensors verlaufen die Kondensatorplatten
innerhalb des ersten Rohlufteinlasses in einem Winkel zueinander, wobei jede Kondensatorplatte
einerseits den ersten Leitungsabschnitt berührt und andererseits zentral in dem ersten
Rohluftabschnitt fixiert sind. Bei dieser Ausführung kann der Winkel vorzugsweise
90° betragen, wodurch vier elektrische Felder erzeugbar und auswertbar sind.
[0026] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht die Anordnung mehrerer Feuchtigkeitssensoren
vor. Hierbei können z.B. zwei identische Feuchtigkeitssensoren vorgesehen sein, wobei
die Feuchtigkeitssensoren auch an unterschliedlichen Stellen im Motorraum angeordnet
sein können. Dadurch kann eine Schaltlogik aufgebaut werden. Weiterhin können Feuchtigkeitssensoren
mit unterschiedlichen Wirkprinzipien oder Empfindlichkeiten kombiniert werden. Hierbei
können die Feuchtigkeitssensoren direkt nebeneinander oder an unterschiedlichen Stellen
im Kraftfahrzeug angeordnet werden. Bei einer möglichen Anordnung kann z.B. ein hochempfindlicher
Feuchtigkeitssensor in dem ersten Rohlufteinlass und ein weniger empfindlicher Feuchtigkeitssensor
im Motorraum unterhalb des ersten Rohlufteinlasses angeordnet sein. Dadurch können
unterschliedliche Schaltvarianten ausgebildet werden. Sobald der unempfindlichere
Feuchtigkeitssensor in Wasser eintaucht, kann er das Signal zum Verschließen des ersten
Rohluftkanals ausgeben, obwohl der hochempfindliche Feuchtigkeitssensor noch keinen
Wasserkontakt aufweist. Bei einer weiteren Variante kommen beide Feuchtigkeitssensoren
mit Spritzwasser in Kontakt, wodurch der unempfindliche Feuchtigkeitssensor noch kein
Signal aussendet aber der hochempfindliche Feuchtigkeitssensor das Signal zum Verschließen
des Verschlußelementes aussendet.
[0027] Es ist vorteilhaft, dass die Funktionfähigkeit des Feuchtigkeitssensors beim Start
der Brennkraftmaschine testbar ist. Sobald die Brennkraftmaschine gestartet wird erfolgt
ein Sensortest, welcher die Funktionsfähigkeit des Feuchtigkeitssensors überprüft,
damit der Feuchtigkeitssensor im Bedarfsfall auch funktionsfähig ist. Um dem Bediener
der Brennkraftmaschine den Zustand des Feuchtigkeitssensors anzuzeigen, kann der Feuchtigkeitssensor
z.B. mit einer Kontrollleuchte verbunden sein, welche nach dem Sensortest, wenn der
Sensor fehlerfrei arbeitet, erlischt. Bei einem negativ verlaufenen Sensortest, bei
dem der Feuchtigkeitssensor nicht vorschriftsmäßig arbeitet, kann die Kontrollleuchte
z.B. blinken oder ständig leuchten. Somit ist der Bediener informiert, dass das Ansaugsystem
nicht ordnungsgemäß arbeitet und bei Wasseranfall der erste Rohlufteinlass möglicherweise
nicht verschlossen wird, wodurch z.B. Wasserdurchfahrten zu vermeiden sind und eine
Wartung des Ansaugsystems dringend durchzuführen ist.
[0028] Bei einer besonderen Ausführung des Erfindungsgedankens ist die Funktionsfähigkeit
der Bewegungseinheit und des Verschlusselementes beim Start der Brennkraftmaschine
überprüfbar. Hierbei wird die Bewegungseinheit und das Verschlusselement bei jedem
Start der Brennkraftmaschine bewegt, wodurch alle Teile im Bedarfsfall funktionsfähig
und nicht durch z.B. Korrosion bewegungsunfähig sind. Die Überprüfung der Bewegungseinheit
und des Verschlusselementes kann z.B. mit einer Kontrollleuchte angezeigt werden und
nur nach erfolgreicher Bewegung erlöschen.
[0029] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen außer
aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und der Zeichnung hervor, wobei die einzelnen
Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei
der Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte
sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht
wird.
Zeichnung
[0030] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematischen
Ausführungsbeispielen beschrieben. Hierbei zeigt
- Figur 1
- ein Ansaugsystem,
- Figur 2
- ein Ansaugsystem in einer weiteren Ausführung und
- Figur 3
- ein Schaltdiagramm,
- Figur 4
- einen Leitfähigkeitssensor,
- Figur 5
- einen Feuchtigkeitssensor mit mehreren Elektroden,
- Figur 6
- ein Ansaugsystem mit einem Kapazitätssensor,
- Figur 7
- ein Ansaugsystem mit einem Kapazitätssensor,
- Figur 8
- einen Schnitt A-A gemäß Figur 7
- Figur 9
- einen Ausschnitt aus einem Ansaugsystem.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0031] In Figur 1 ist ein Ansaugsystem schematisch dargestellt. Das Ansaugsystem weist einen
ersten Rohlufteinlass 10 und einen zweiten Rohlufteinlass 11 auf. Die Rohlufteinlässe
10, 11 münden in eine gemeinsame Leitung 12, welche zu einer Brennkraftmaschine (nicht
dargestellt) führt. Der erste Rohlufteinlass 10 ist als separates Bauteil ausgeführt,
welches mit der Leitung 12 dichtend verbunden ist. Bei anderen Ausführungen können
der erste und der zweite Rohlufteinlass 10, 11 einteilig mit der Leitung 12 ausgeführt
sein. Das Ansaugsystem verfügt über eine Klappe 13, welche je nach Stellung den ersten
Rohlufteinlass 10 oder den zweiten Rohlufteinlass 11 verschließt.
[0032] In einer ersten Stellung verschließt die Klappe 13 den zweiten Rohlufteinlass 11,
wodurch die angesaugte Luft durch den ersten Rohlufteinlass 10 in das Ansaugsystem
eintritt und der Brennkraftmaschine zugeführt wird. Diese erste Stellung ist die Grundstellung,
da der erste Rohlufteinlass 10 die, für die Brennkraftmaschine günstigere Bedingungen
schafft. Eine Abweichung von der ersten Stellung erfolgt nur, wenn durch den ersten
Rohlufteinlass 10 Wasser oder Schnee in das Ansaugsystem eintritt.
[0033] Zur Erfassung, ob Wasser oder Schnee in das Ansaugsystem eintreten kann, ist ein
Feuchtigkeitssensor 14 vorgesehen, welcher mit einer Unterdruckdose 15 verbunden ist.
Sobald der Feuchtigkeitssensor 14, welcher als Leitfähigkeitssensor ausgebildet ist,
mit Wasser oder Schnee in Kontakt kommt, verändert sich seine Leitfähigkeit und es
wird ein Signal von dem Feuchtigkeitssensor 14 über eine Verbindungsleitung 16 an
die Unterdruckdose 15 gesendet. Durch das Signal erzeugt die Unterdruckdose 15 eine
Bewegung, durch welche die Klappe 13 in eine zweite Stellung (strichpunktiert dargestellt)
bewegt wird. In dieser zweiten Stellung wird der erste Rohlufteinlass 10 verschlossen
und der zweite Rohlufteinlass 11 geöffnet. Die Klappe 13, welche über eine Klappenwelle
17 verfügt, ist mit der Unterdruckdose 15 verbunden, wodurch die Klappenwelle 17 rotatorisch
bewegt wird und sich dadurch die Klappe 13 von der ersten Stellung in die zweite Stellung
(strichpunktiert dargestellt) bewegt.
[0034] Der erste Rohlufteinlass 10 wird durch eine erste Öffnung 18 mit einem, an die erste
Öffnung 18 anschließenden ersten Leitungsabschnitt 19 gebildet. Der Feuchtigkeitssensor
14 ist derart angeordnet, dass noch kein Wasser an der Klappe 13 vorbei in die Leitung
12 gelangt ist. Der zweite Rohlufteinlass 11 wird durch eine zweite Öffnung 20 und
einen zweiten Leitungsabschnitt 21 gebildet. Die zweite Öffnung 20 ist an einer spritz-
und schlagwassergeschützten Stelle im Kraftfahrzeug angeordnet, welche sich oberhalb
der ersten Öffnung 18 befindet. Die Leitungsabschnitte 19, 21 können beliebigen Raumkurven
in dem Kraftfahrzeug folgen, wodurch das Ansaugsystem in den Motorraum eingepasst
werden kann.
[0035] In Figur 2 ist das Ansaugsystem in einer Variante dargestellt. Der Figur 1 entsprechende
Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist der Feuchtigkeitssensor 14 in dem ersten Rohlufteinlass 10 im Bereich der ersten
Öffnung 18 angeordnet. Die Klappe 13 zum Verschließen des ersten Rohlufteinlasses
10 ist mit einem definierten Abstand A zu dem Feuchtigkeitssensor 14 in dem ersten
Leitungsabschnitt 19 angeordnet. Der Abstand A ist derart ausgelegt, dass das Wasser
während der Reaktionszeit, welche zwischen dem Erkennen von Wasser durch den Feuchtigkeitssensor
14 und dem Verschließen des ersten Rohlufteinlasses 10 vergeht, weiter in den ersten
Rohlufteinlass 10 eindringen kann, ohne in die Leitung 12, welche korrespondierend
mit der Brennkraftmaschine verbunden ist, zu gelangen. Bis das Wasser an der Klappe
13, welche den Übergang zu der Leitung 12 bildet, ankommt, muß die Klappe 13 verschlossen
sein. Das Wasser kann somit in der zweiten Stellung (strichpunktiert dargestelt),
wenn die Klappe 13 den ersten Rohlufteinlass 10 verschließt, maximal bis zu der Klappe
13 vordringen, aber nicht in die Leitung 12 gelangen.
[0036] Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die Klappe 13 zwei Klappenteile 22 auf, wobei
die Klappenteile 22 starr miteinander verbunden sind. In der ersten Stellung verschließt
eines der Klappenteile 22 den zweiten Rohlufteinlass 11. In der zweiten Stellung (strichpunktiert
dargestellt) verschließt das andere Klappenteil 22 den ersten Rohlufteinlass 10 und
der zweite Rohlufteinlass 11 wird freigegeben. Die Klappe 13 wird mit einem Hubmagneten
23 bewegt (der Hubmagnet ist um 90° gedreht dargestellt).
[0037] Die Leitung 12 besitzt einen Rohbereich 24 und einen Reinbereich 25. Zwischen dem
Rohbereich 24 und dem Reinbereich 25 ist ein Filtergehäuse 26 angeordnet, in welches
ein Filterelement 27 dichtend eingebracht ist, wodurch der Reinbereich 25 dichtend
von dem Rohbereich 24 getrennt ist. Weiterhin ist in dem Filtergehäuse 26 ein zweiter
Feuchtigkeitssensor 28 angeordnet, welcher die angesaugte Luft in dem Filtergehäuse
26 überwacht. Dieser zweite Feuchtigkeitssensor 28 ist ein Leitfähigkeitssensor mit
zwei Elektroden 29, welche parallel zueinander angeordnet sind. Sobald dieser zweite
Feuchtigkeitssensor 28, welcher z.B. empfindlicher auf Feuchtigkeit z.B. Spritzwasser
reagiert, als der erste Feuchtigkeitssensor 14, ein Signal erzeugt, dass Wasser in
das Filtergehäuse 26 eingedrungen ist, kann ebenfalls der Hubmagnet 23 aktiviert werden,
wodurch der erste Rohlufteinlass 10 von der Klappe 13 verschlossen wird.
[0038] Die, durch das Filterelement 27 gereinigte Luft wird im Reinbereich 25 der Leitung
12 einem Ansaugluftverteiler 30 zugeführt. Die Luftzufuhr des Ansaugluftverteilers
30 kann mittels einer Drosselklappe 31 entsprechend den Betriebszuständen der Brennkraftmaschine
reguliert werden.
[0039] In Figur 3 ist ein Schaltdiagramm dargestellt. Dieses Schaltdiagramm stellt den zeitlichen
Ablauf bei der Erkennung von Wasser in dem Ansaugsystem dar. Die Zeitachse verläuft
horizontal und die Spannungsachse vertikal. In dem Schaltdiagramm sind fünf Kurven
dargestellt. Die Kurve I beschreibt den Spannungsverlauf des Feuchtigkeitssensors
14, die Kurve II stellt das Schaltsignal des Feuchtigkeitssensors 14 dar, die Kurve
III entspricht dem Steuersignal der Bewegungseinheit, die Kurve IV beschreibt die
Bewegung der Bewegungseinheit und die Kurve V gibt die Stellung der Klappe 13 wieder.
Solange kein Wasser mit dem Feuchtigkeitssensor 14 (z.B. gemäß einer der Figuren 1,
2, 4) in Kontakt gekommen ist, befindet sich die Klappe 13 (gemäß einer der Figuren
1, 2) in ihrer ersten Stellung. Bei a ist der Feuchtigkeitssensor 14 mit Wasser in
Kontakt gekommen, wodurch sich seine Spannung verändert. Durch die Spannungsänderung
wird ein Schaltsignal b erzeugt, welches durch den Signalausgang des Feuchtigkeitssensors
14 an die Bewegungseinheit geleitet wird. Bei c erfolgt das Steuersignal für die Bewegung
der Bewegungseinheit und bei d beginnt die Bewegung der Bewegungseinheit. Die Bewegung
ist bei e abgeschlossen, wodurch die Klappe 13 den ersten Rohlufteinlass 10 vollständig
verschließt. Von der Wassererkennung a bis zum verschlossenen ersten Rohlufteinlass
10 bei e vergeht eine Reaktionszeit R, welche kürzer als einer Sekunde ist. Bei schnellen
Komponenten können Reaktionszeiten von einigen Millisekunden realisiert werden, wodurch
auch geringe Abstände A zwischen dem Feuchtingkeitssensor 14 und der Klappe 13 ausreichen
um kein Wasser in die Leitung 12 eintreten zu lassen.
[0040] In Figur 4 ist ein Feuchtigkeitssensor 14 dargestellt, welcher als Leitfähigkeitssensor
ausgebildet ist. Der Leitfähigkeitssensor weist zwei Elektroden 29 auf, welche durch
eine Isolierung 32 getrennt sind. Weiterhin weist der Feuchtigkeitssensor 14 eine
Auswerteelektronik 33 auf, welche in ein Sensorgehäuse 34 integriert ist. Über einen
Signalausgang 35 können Signale von der Auswerteelektronik 33 an die Klappe 13 (gemäß
Figur 1 oder 2 ) geleitet werden.
[0041] Sobald die ringförmige Isolierung 32 zumindest teilweise von Wasser umgeben ist,
werden die Elektroden 29 leitend miteinander verbunden. Bildet nur ein kleiner Wassertropfen
eine Überbrückung der Isolierung 32, so verändert sich die Leitfähigkeit des Feuchtigkeitssensors
14 geringer, als bei einem vollständig von Wasser umgebenen Feuchtigkeitssensor 14.
Somit kann der Feuchtigkeitssensor derart eingestellt werden, dass der erste Rohlufteinlass
10 (nicht dargestellt) schon bei Spritzwasser oder erst bei Schlagwasser verschossen
wird.
[0042] In Figur 5 ist ein Feuchtigkeitssensor 14 mit mehreren Elektroden 29 dargestellt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel weist der Feuchtigkeitssensor 14 drei Elektrodenpaare
36 mit unterschiedlichem Elektrodenabstand D auf, wobei die Elektroden 29 ausschließlich
durch die Luft voneinander isoliert werden. Sobald Wasser den Elektrodenabstand D
überbrückt, wird Wasser sensiert. Alle drei Elektrodenpaare 36 sind an dem selben
Sensorgehäuse 34 angeordnet. Die Werte der drei Elektrodenpaare 36 werden in der selben
Auswertungselektronik 33, welche in dem Sensorgehäuse 34 angeordnet ist, verarbeitet,
wobei eine Schaltlogik hinterlegt ist. Sobald das erste Elektrodenpaar 36, welches
den geringsten Elektrodenabstand D aufweist, Wasser sensiert und die übrigen beiden
Elektrodenpaare 36 kein Wasser sensieren, handelt es sich um Spritzwasser. Sensieren
alle drei Elektrodenpaare 36 Wasser, so handelt es sich um Schlagwasser, z.B. beim
durchqueren einer Wasserfurt. Je nachdem wann der erste Rohlufteinlass (gemäß einer
der Figuren 1 oder 2) verschlossen werden soll, sind die Ergebnisse der Elektrodenpaare
36 zu verknüpfen und als Signal an die Bewegungseinheit (nicht dargestellt) auszugeben.
[0043] In Figur 6 ist ein Ansaugsystem in perspektivischer Ansicht dargestellt. Das Ansaugsystem
weist einen ersten Rohlufteinlass 10, einen zweiten Rohlufteinlass 11 und eine Leitung
12, welche korrespondierend mit einer Brennkraftmaschine (nicht dargestellt) verbunden
ist auf. Der erste Rohlufteinlass 10 besitzt eine erste Öffnung 18, durch welche Luft
in das Ansaugsystem einströmen kann und einen ersten Leitungsabschnitt 19, welcher
die erste Öffnung 18 mit der Leitung 12 verbindet. Der zweite Rohlufteinlass 11 besitzt
eine zweite Öffnung 20 und einen zweiten Leitungsabschnitt 21, wobei der zweite Leitungsabschnitt
21 die zweite Öffnung 20 mit der Leitung 12 verbindet. Der Querschnitt des zweiten
Rohlufteinlasses 11 ist kleiner als der Querschnitt des ersten Rohlufteinlasses 10,
wodurch der zweite Rohlufteinlass 11 unverschließbar ausgeführt sein kann. Die Luft
wird immer durch den Einlass mit dem geringeren Luftwiderstand angesaugt, wodurch
auch bei einem unverschlossenen zweiten Rohlufteinlass 11 die Luft durch den geöffneten
ersten Rohlufteinlass 10 angesaugt wird. Erst bei einem verschlossenen ersten Rohlufteinlass
10 wird die Luft durch den zweiten Rohlufteinlass 11 angesaugt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist der erste Rohlufteinlass 10 einteilig mit der Leitung 12 ausgeführt, wobei der
erste Rohlufteinlass 10 nahtlos in die Leitung 12 übergeht. Zur Trennung der Leitung
12 von dem ersten Rohlufteinlass 10 ist eine Klappe 13 vorgesehen, welche auf einer
Klappenwelle 17 angeordnet ist. Die Klappenwelle 17 ist mit einem Drehklappenversteller
37 verbunden, welcher die Klappenwelle 17 rotatorisch bewegt. Der zweite Rohlufteinlass
11 mündet, in Strömungsrichtung gesehen hinter der Klappe 13 in die Leitung 12.
[0044] An dem ersten Rohlufteinlass 10 ist ein Feuchtigkeitssensor 14 angeordnet, welcher
von zwei Kondensatorplatten 38 gebildet wird. Die Kondensatorplatten 38 sind gewölbt
ausgeführt, wobei sie den ersten Leitungsabschnitt 19 in einem Teilbereich axial und
radial umschießen. Weiterhin sind die Kondensatorplatten 38 sich gegenüberliegend
angeordnet, wodurch ein elektrisches Feld 39 erzeugt wird. Beide Kondensatorplatten
38 verfügen über jeweils einen Spannungsanschluss 40. Die Spannungsanschlüsse 40 sind
mit einer Auswertungseinheit 41 verbunden. In der Auswertungseinheit 41wird das von
den Kondensatorplatten 38 erzeugte elektrische Feld 39 ausgewertet. Sobald Wasser
in den ersten Rohlufteinlass 10 eindringt verändert sich das elektrische Feld 39 und
die Auswertungseinheit 41 gibt ein Signal aus, welches über eine Verbindungsleitung
16 an den Drehklappenversteller 37 geleitet wird und eine Bewegung des Drehklappenverstellers
37 bewirkt, wodurch die Klappe 13 in eine geschlossen Stellung (nicht dargestellt)
bewegt wird. Die Auswertungseinheit 41 mißt mit einer höherfrequenter Wechselspannung,
insbesondere einer Wechselspannung im Bereich von 10-50 kHz den komplexen Widerstand
des elektrischen Feldes 39.
[0045] In Figur 7 ist ein Ansaugsystem in perspektivischer Ansicht dargestellt. Der Figur
6 entsprechende Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist der erste Rohlufteinlass 10 und der zweite Rohlufteinlass 11 einteilig ausgeführt,
wobei die Rohlufteinlässe 10,11 durch ein Rohr 42 gebildet werden, bei welchem einerseits
der erste Rohlufteinlass 10 mit seiner ersten ersten Öffnung 18 und andererseits der
zweite Rohlufteinlass 11 mit seiner zweiten Öffnung 20 angeordnet ist. Die Leitung
12, welche kommunizierend mit einer Brennkraftmaschine (nicht dargestellt) verbunden
ist, mündet in einem Stellbereich 43 in dieses Rohr 42. Der Stellbereich 43 wird von
durch die beiden Endstellungen der Klappe 13 definiert, wobei die Klappe 13 dichtend
in das Rohr 42 eingebracht ist. In der ersten Endstellung (Stellung x) verschließt
die Klappe 13 den zweiten Rohlufteinlass 11, wodurch in die Leitung 12 nur Luft gelangt,
welche durch den ersten Rohlufteinlass 10 in das Ansaugsystem eingetreten ist. In
der zweiten Endstellung (Stellung y) (strichpunktiert dargestellt) verschließt die
Klappe 13 den ersten Rohlufteinlass 10, wodurch nur Luft, welche von dem zweiten Rohlufteinlass
11 angesaugt wurde in die Leitung 12 gelangt. Die Klappe 13 ist als Schieber ausgebildet,
wodurch eine translatorische Bewegung zur Bewegung der Klappenstellung erforderlich
ist. Hierzu ist eine Schubstange 44 einerseits mit der Klappe 13 und andererseits
mit einer Bewegungseinheit (nicht dargestellt) verbunden. Die Bewegungseinheit kann
z.B. ein Hubmagnet oder ein Elektromotor sein.
[0046] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Feuchtigkeitssensor 14, welcher in dem ersten
Rohlufteinlass 10 angeordnet ist, durch zwei konzentrisch angeordnete Kondensatorplatten
38 gebildet. Die erste Kondensatorplatte 38 ist hohlzylindrisch ausgebildet, wobei
sie außenseitig an dem ersten Leitungsabschnitt 19 anliegt. Weiterhin umschließt die
erste Kondensatorplatte 38 die zweite Kondensatorplatte 38, welche zylindrisch ausgebildet
ist. Zur Fixierung der zweiten Kondensatorplatte 38 in der ersten Kondensatorplatte
38 sind Stege 45, welche im 90° Winkel zueinander angeordnet sind, vorgesehen. Die
Stege 45 bestehen, zumindest teilweise aus einem elektrisch isolierenden Material,
damit zwischen den Kondensatorplatten 38 kein direkter Ladungsaustausch erfolgen kann.
Beide Kondensatorplatten 38 weisen jeweils einen Spannungsanschluß 40 auf, mittels
welchem sie mit der Auswertungseinheit 41 verbunden sind. Das zwischen der ersten
Kondendatorplatte 38 und der zweiten Kondensatorplatte 38 erzeugte elektisches Feld
39 wird in der Auswertungseinheit 41 ausgewertet. Sobald Wasser in den ersten Rohlufteinlass
10 eingetreten ist, verändert sich das elektrische Feld 39 zwischen den beiden Kondensatorplatten
38, wodurch die Auswertungseinheit 41 über die Verbindungsleitung 16 ein Signal an
die Bewegungseinheit (nicht dargestellt) sendet, wodurch die Klappe 13 bewegt wird
und den ersten Rohlufteinlass 10 verschließt.
[0047] In Figur 8 ist ein Schnitt entlang der Schnittlinie A-A gemäß Figur 7 dargestellt,
wobei die linke und die rechte Bildhälfte unterschiedliche Ausgestaltungen zeigen.
[0048] Auf der linken Bildhälfte ist die erste Kondensatorplatte 38 in ihrem Querschnitt
kreisringförmig ausgebildet. Sie besteht aus Metall und liegt direkt an dem ersten
Leitungsabschnitt 19, welcher aus Kunststoff besteht, an. Die zweite Kondensatorplatte
38 ist in ihrem Querschnitt kreisförmig ausgebildet und mittels Stegen 45 aus Kunststoff
innerhalb der ersten Kondensatorplatte 38 angeordnet. Die Stege 45 sind derart dimensioniert,
dass sie einen möglichst geringen Strömungswiderstand bilden, jedoch die zweite Kondensatorplatte
38 in ihrer Lage fixieren. Die beiden Kondensatorplatten 38 sind mit einer isolierenden
Schicht 46 aus Kunststoff überzogen, wobei die isolierende Schicht 46 bei dieser Ausführung
die Stege 45, welche die zweite Kondensatorplatte 38 in ihrer Lage fixieren bildet.
[0049] Auf der rechten Bildhälfte sind die Kondensatorplatten 38 in einem 90° Wikel zueinander
angeordnet, wobei alle Kondensatorplatten 38 mit dem ersten Leitungsabschnitt 19 verbunden
sind und zental in dem ersten Rohlufteinlass 10 isolierend fixiert sind. Das elektrische
Feld 39 wird zwischen den winkelig zueinander angeordneten Kondensatorplatten 38 erzeugt.
[0050] In Figur 9 ist ein Ausschnitt aus einem Ansaugsystem dargestellt. Der Figur 6 entsprechende
Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Bei diesem Ausführungsbeispiel
weist der erste Rohlufteinlass 10 einen rechteckförmigen Querschnitt 50 auf. Die Kondensatorplatten
38 sind außerhalb des ersten Leitungsabschnittes 19 parallel zueinander angeordnet,
wodurch das elektrische Feld 39 einfach ausgewertet werden kann.
1. Ansaugsystem für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges, aufweisend einen ersten
Rohlufteinlass (10), einen zweiten Rohlufteinlass (11), ein Verschlusselement (13)
und eine Bewegungseinheit,
- wobei der zweite Rohlufteinlass (11) an einer für Spritzwasser und Schlagwasser
geschützten Stelle angeordnet ist,
- wobei der erste Rohlufteinlass (10) und der zweite Rohlufteinlass (11) in einer
gemeinsamen Leitung (12) zusammengeführt sind, wobei die Leitung (12) mit der Brennkraftmaschine
kommunizierend verbunden ist,
- wobei der zweite Rohlufteinlass (11) mit dem Verschlußelement (13) in einer ersten
Stellung verschließbar ist und wobei der erste Rohlufteinlass (10) in einer zweiten
Stellung mit dem Verschlusselement (13) verschließbar ist,
- wobei das Verschlußelement (13) mit der Bewegungseinheit bewegbar ist, und wobei
die Bewegungseinheit mit einem Steuerelement verbunden ist, durch welches die Bewegungseinheit
aktivierbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Steuerelement ein Feuchtigkeitssensor (14) ist, welcher einen Signalausgang zur
Steuerung der Bewegungseinheit aufweist.
2. Ansaugsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Feuchtigkeitssensor (14) in einer Ebene mit dem ersten Rohlufteinlass (10) angeordnet
ist.
3. Ansaugsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Feuchtigkeitssensor (14) in dem ersten Rohlufteinlass (10) angeordnet ist.
4. Ansaugsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Feuchtigkeitssensor 14 beheizbar ist.
5. Ansaugsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Feuchtigkeitssensor (14) ein Leitfähigkeitssensor ist.
6. Ansaugsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Feuchtigkeitssensor 14 durch wenigstens zwei elektrisch leitfähige Drähte gebildet
ist, welche zueinander beabstandet angeordnet sind.
7. Ansaugsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitfähigen Drähte auf einem Träger aufgebracht sind.
8. Ansaugsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Feuchtigkeitssensor (14) ein Kapazitätssensor ist.
9. Ansaugsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kapazitätssensor konzentrisch ausgebildet ist.
10. Ansaugsystem nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Feuchtigkeitssensoren (14) vorgesehen sind.
11. Ansaugsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionfähigkeit des Feuchtigkeitssensors (14) beim Start der Brennkraftmaschine
testbar ist.
12. Ansaugsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsfähigkeit der Bewegungseinheit und des Verschlusselementes (13) beim
Start der Brennkraftmaschine überprüfbar ist.