Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil nach Gattung des Hauptanspruchs.
[0002] Brennstoffeinspritzventile, die zur Anpassung der Richtung des abgespritzten Brennstoffs
im Brennraum einer Brennkraftmaschine zumindest eine Abspritzöffnung aufweisen, deren
Mittelachse mit der Mittelachse des Brennstoffeinspritzventils einen von Null verschiedenen
Winkel einschließt, sind z.B. aus der US 5,058,549 bekannt. An einem Düsenkörper ist
stromabwärts eines Dichtsitzes ein Fortsatz angeordnet, in den außermittig die Abspritzöffnungen
eingebracht sind. Der Dichtsitz wird von einer in den Düsenkörper eingebrachten Ventilsitzfläche
und einer in diesem Bereich konischen Ventilnadel ausgebildet.
[0003] Stromaufwärts des Dichtsitzes weist die Ventilnadel eine radiale Erweiterung auf,
deren Ausdehnung mit der inneren radialen Ausdehnung des Düsenkörpers korrespondiert.
Dadurch wird die Ventilnadel in axialer Richtung geführt. In die radiale Erweiterung
ist zumindest eine Nut eingebracht, die das mit Brennstoff bedrückte Volumen stromaufwärts
der radialen Erweiterung mit dem Volumen stromabwärts der radialen Erweiterung verbindet.
Die Nut ist nicht parallel zur Mittelachse des Brennstoffeinspritzventils, so daß
die Brennstoffströmung bei geöffnetem Brennstoffeinspritzventil mit einem Drall beaufschlagt
wird. Durch die schräg angeordnete Abspritzöffnung wird die drallbehaftete Brennstoffströmung
umgelenkt. Der Brennstoff wird auf einem Kegelmantel abgespritzt, dessen Mittelachse
der Mittelachse der Abspritzöffnung entspricht.
[0004] Aus der DE 198 15 789 A1 ist ein weiteres Brennstoffeinspritzventil bekannt, bei
dem der Brennstoff auf einem Kegelmantel abgespritzt wird, dessen Symmetrieachse gegen
die Mittelachse des Brennstoffeinspritzventils geneigt ist. An dem stromabwärtigen
Ende des Brennstoffeinspritzventils ist ein Ventilsitzkörper angeordnet, an dessen
stromaufwärtiger Seite eine Ventilsitzfläche eingebracht ist, die mit einer Ventilnadel
zu einem Dichtsitz zusammenwirkt. Die Ablenkung der Brennstoffströmung bei geöffnetem
Brennstoffeinspritzventil erfolgt durch ein an der stromabwärtigen Seite des Ventilsitzkörpers
angeordnetes drallerzeugendes Bauelement.
[0005] Das gesamte drallerzeugende Bauelement, welches aus einer Multilayergalvanikscheibe
besteht, ist in eine Ausnehmung des Ventilsitzkörpers eingebracht. Die Ausnehmung
ist mit dem geforderten Strahlwinkel in den Ventilsitzkörper eingebracht. Das drallerzeugende
Bauelement ist von der stromabwärtigen Seite her durch ein Stützelement fixiert. In
das Stützelement ist zentrisch eine Abspritzöffnung eingebracht, so daß das drallbildende
Bauelement mit der Abspritzöffnung eine gemeinsame Mittelachse aufweist.
[0006] Beide angegebenen Brennstoffeinspritzventile weisen Nachteile auf. So erfährt bei
dem aus der US 5,258,549 bekannten Brennstoffeinspritzventil die Brennstoffströmung
nach Erzeugen des Dralls eine starke Umlenkung. Um ein von der Ausbildung des Dralls
und damit letztlich von der Öffnung des Brennstoffeinspritzventils unabhängiges Abspritzbild
zu erhalten, muß die Abspritzöffnung lang genug sein. Dadurch wiederum wird das Totvolumen
vergrößert, es kann zum unerwünschten Abdampfen oder Abtropfen des Brennstoffs nach
Abspritzende kommen. Schlechte Abgaswerte und erhöhter Verbrauch sind die Folge, da
der Brennstoff der Verbrennung nicht rechtzeitig zugeführt wird und nicht mehr vollständig
verbrannt werden kann.
[0007] Soll zur Vermeidung einer Verkokung der Austritt der Abspritzöffnung senkrecht zu
dem Düsenkörper verlaufen, ist eine gewölbte Außenkontur des stromabwärtigen Endes
des Brennstoffeinspritzventils erforderlich. Letztlich führt dies wiederum zu einer
Vergrößerung des Totvolumens.
[0008] Die Fertigung verschiedener Varianten ist ebenfalls problematisch. Das Einbringen
der Abspritzöffnung erfordert eine Nachbearbeitung des Bauteils, z.B. das Entgraten
bei einer gebohrten Abspritzöffnung. Die einteilige Ausführung erschwert diese Bearbeitung,
da die zu bearbeitende Stelle tief in dem Düsenkörper liegt.
[0009] Das in der DE 198 15 789 A1 offenbarte Brennstoffeinspritzventil hat den Nachteil,
daß durch die Drallerzeugung stromabwärts des Dichtsitzes in sehr großes Totvolumen
entsteht. Dadurch kommt es zu den bereits oben genannten Nachteilen hinsichtlich Schadstoffemission
und Verbrauch.
[0010] Ein weiterer Nachteil ist die von der stromabwärtigen Seite her eingesetzte Drallerzeugung,
die durch ein Stützelement fixiert wird. Die Fixierung muß beim Betrieb die Kräfte
des strömendes Brennstoffs aufnehmen, weswegen an die Verbindungstechnik hohe Anforderungen
gestellt werden. Einsetzbar sind nur Verbindungstechniken hoher Güte und Reproduzierbarkeit,
die auch durch die wechselnden Temperaturbelastungen in einem Fahrzeugmotor keine
Ermüdungs- oder Alterungserscheinungen zeigen. Ein herausgedrücktes Drallelement oder
ein Stützelement hätten einen großen Schaden an der Brennkraftmaschine zur Folge.
Vorteile der Erfindung
[0011] Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß durch die Verbindung eines Ventilschließkörpers
mit einer Ventilnadel ein Dichtsitz in Strömungsrichtung angeordnet ist. Dadurch ist
eine Umlenkung des Brennstoffstromes nach der Drallaufbereitung nicht erforderlich.
Das drallbildende Element kann stromaufwärts des Dichtsitzes angeordnet sein. Als
weiterer Vorteil ergibt sich daraus eine Verringerung des Totvolumens, wodurch die
nach Abspritzende austretende Brennstoffmenge deutlich reduziert wird und es zu einer
Verbesserung der Abgaswerte und des Verbrauchs kommt. Durch die teilkugelförmige Ausbildung
des Ventilsitzkörpers kann dieser vor seiner Fixierung beliebig verschwenkt werden,
so daß beliebige Abspritzwinkel eingestellt werden können.
[0012] Die vereinfachte Fertigung ist ein zusätzlicher Vorteil der sich durch die flexible
Verbindung des Ventilschließkörpers mit der Ventilnadel ergibt. Die Toleranzen bei
der Herstellung der Bauteile können dadurch vergrößert werden, da die aufsummierten
Bauteiltoleranzen, die z.B. in Winkelfehlern resultieren, durch das Gelenk zwischen
Ventilnadel und Ventilschließkörper ausgeglichen werden können. Geringere Ausschußquoten
sowie günstigere Herstellkosten sind die Folgen.
[0013] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
des erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils möglich.
[0014] Besonders vorteilhaft ist die bezüglich der Abspritzöffnung symmetrische Ausbildung
eines Dralls, die trotz der Anordnung des drallerzeugenden Bauelements stromaufwärts
des Dichtsitzes möglich ist. Da der Brennstoff keine Umlenkung nach der Beaufschlagung
mit Drall erfährt, ist beim Eintritt in die Abspritzöffnung eine gleichmäßige Drallströmung
vorhanden. Dementsprechend ist der auf einem Kegelmantel abgespritzte Brennstoff gleichmäßig
verteilt.
[0015] Ein weiterer Vorteil ergibt sich ebenfalls durch die Symmetrie der Ventilsitzgruppe.
Durch die geringeren Strömungsverluste ist ein größerer Brennstoffdurchfluß einstellbar,
wodurch das Brennstoffeinspritzventil in Turbomotoren einsetzbar ist.
[0016] Durch eine zwischen dem Ventilsitzkörper und dem Ventilschließkörper angeordnete
Druckfeder muß das Kugel-Gelenk nur in Druckrichtung Kräfte übertragen können. Beim
Öffnen des Brennstoffeinspritzventils wird der Ventilschließkörper durch eine Federkraft
von der Ventilsitzfläche abgehoben. Damit ergibt sich der Vorteil einer einfachen
Variantenbildung, speziell bezüglich des Öffnungs- und Schließverhaltens, das durch
ein Anpassen durch die zur Öffnung verwendete Druckfeder eingestellt werden kann.
Zeichnung
[0017] Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils ist in der
Zeichnung vereinfacht dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Teilschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzventils; und
- Fig. 2
- einen schematischen Teilschnitt im Ausschnitt II der Fig. 1 durch das Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils;
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0018] Bevor anhand der Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils
1 näher beschrieben wird, soll zum besseren Verständnis der Erfindung zunächst anhand
von Fig. 1 das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil 1 in einer Gesamtdarstellung
bezüglich seiner wesentlichen Bestandteile kurz erläutert werden.
[0019] Das Brennstoffeinspritzventil 1 ist in der Form eines Brennstoffeinspritzventils
1 für Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden, fremdgezündeten Brennkraftmaschinen
ausgeführt. Das Brennstoffeinspritzventil 1 eignet sich insbesondere zum direkten
Einspritzen von Brennstoff in einen nicht dargestellten Brennraum einer Brennkraftmaschine.
[0020] Das Brennstoffeinspritzventil 1 umfaßt einen Düsenkörper 2, in welchem eine Ventilnadel
3 angeordnet ist. Die Ventilnadel 3 steht mit einem Ventilschließkörper 4 in Wirkverbindung,
der mit einer in einem Ventilsitzkörper 5 angeordneten Ventilsitzfläche 6 zu einem
Dichtsitz zusammenwirkt. Bei dem Brennstoffeinspritzventil 1 handelt es sich im Ausführungsbeispiel
um ein elektromagnetisch betätigtes Brennstoffeinspritzventil 1, welches über eine
Abspritzöffnung 7 verfügt. Der Düsenkörper 2 ist durch eine Dichtung 8 gegen den Außenpol
einer Magnetspule 10 abgedichtet. Die Magnetspule 10 ist einem Spulengehäuse 11 gekapselt
und auf einen Spulenträger 12 gewickelt, welcher an einem Innenpol 13 der Magnetspule
10 anliegt. Der Innenpol 13 und der Außenpol 9 sind durch einen Spalt 26 voneinander
getrennt und stützen sich auf einem Verbindungsbauteil 29 ab. Die Magnetspule 10 wird
über eine Leitung 19 von einem über einen elektrischen Steckkontakt 17 zuführbaren
elektrischen Strom erregt. Der Steckkontakt 17 ist von einer Kunststoffummantelung
18 umgeben, die am Innenpol 13 angespritzt sein kann.
[0021] Die Ventilnadel 3 ist in einer scheibenförmig ausgeführten Ventilnadelführung 14
geführt. Dieser ist eine Einstellscheibe 15 zugepaart, welche zur Einstellung des
Ventilnadelhubes dient. Auf der stromaufwärtigen Seite der Einstellscheibe 15 befindet
sich ein Anker 20. Dieser steht über einen Flansch 21 kraftschlüssig mit der Ventilnadel
3 in Verbindung, welche durch eine Schweißnaht 22 mit dem Flansch 21 verbunden ist.
Auf dem Flansch 21 stützt sich eine Rückstellfeder 23 ab, welche in der vorliegenden
Bauform des Brennstoffeinspritzventils 1 durch eine in den Innenpol 13 eingepreßte
Hülse 24 auf Vorspannung gebracht wird.
[0022] In der Ventilnadelführung 14 und im Anker 20 verlaufen Brennstoffkanäle 30a, 30b.
In einer zentralen Brennstoffzufuhr 16 ist ein Filterelement 25 angeordnet. Das Brennstoffeinspritzventil
1 ist durch eine Dichtung 28 gegen eine nicht dargestellte Brennstoffleitung abgedichtet.
[0023] Im Ruhezustand des Brennstoffeinspritzventils 1 wird der Anker 20 über den Flansch
21 an der Ventilnadel 3 von der Rückstellfeder 23 entgegen seiner Hubrichtung so beaufschlagt,
daß der Ventilschließkörper 4 an der Ventilsitzfläche 6 in dichtender Anlage gehalten
wird. Bei Erregung der Magnetspule 10, baut diese ein Magnetfeld auf, welches den
Anker 20 entgegen der Federkraft der Rückstellfeder 23 in Hubrichtung bewegt, wobei
der Hub durch einen in der Ruhestellung zwischen dem Innenpol 13 und dem Anker 20
befindlichen Arbeitsspalt 27 vorgegeben ist. Der Anker 20 nimmt den Flansch 21, welcher
mit der Ventilnadel 3 verschweißt ist, und damit die Ventilnadel 3 ebenfalls in Hubrichtung
mit. Der Ventilschließkörper 4 wird durch die Kraft der Druckfeder 32 von der Ventilsitzfläche
6 abgehoben und der Brennstoff von der Abspritzöffnung 7 abgespritzt.
[0024] Wird der Spulenstrom abgeschaltet, fällt der Anker 20 nach genügendem Abbau des Magnetfeldes
durch den Druck der Rückstellfeder 23 auf den Flansch 21 vom Innenpol 13 ab, wodurch
sich die Ventilnadel 3 entgegen der Hubrichtung bewegt. Der Ventilschließkörper 4
erfährt durch die Ventilnadel 3 eine Kraft, die größer als die der Druckfeder 32 ist.
Dadurch setzt der Ventilschließkörper 4 auf der Ventilsitzfläche 6 auf, und das Brennstoffeinspritzventil
1 wird geschlossen.
[0025] In Fig. 2 ist eine Ventilsitzgruppe 4 detailliert dargestellt. Sie besteht aus dem
in den Düsenkörper 2 eingesetzten und mit diesem verschweißten Ventilsitzkörper 5
und dem darin angeordneten Ventilschließkörper 4, der durch die Druckfeder 32 gegen
ein teilkugelförmiges stromaufwärtiges Gelenkteil 33 gedrückt wird, welches mit der
Ventilnadel 3 fest verbunden ist, z.B. durch eine Schweißverbindung 42a.
[0026] In den Ventilsitzkörper 5 ist auf der stromaufwärtigen Seite eine Führungsausnehmung
35 eingebracht. An dem stromabwärtigen Ende der Führungsausnehmung 35 ist eine Auflagefläche
36 angeordnet, die die Form einer Kreisscheibe aufweist, deren Mittelpunkt auf der
Mittelachse der Führungsausnehmung 35 liegt. An die Auflagefläche 36 schließt sich
stromabwärts die Ventilsitzfläche 6 an, stromabwärts derer die Abspritzöffnung 7 angeordnet
ist. Die Mittelachse 44 der Abspritzöffnung 7 ist mit den Mittelachsen der Ventilsitzfläche
6 und der Führungsausnehmung 36 identisch.
[0027] An seiner Außenseite ist der Ventilsitzkörper 5 teilkugelförmig ausgeführt. Er wird
von der Innenseite her in den Düsenkörper 2 auf eine mit der Teilkugelform des Ventilsitzkörpers
5 korrespondierende Sitzkörperausnehmung 37 aufgesetzt. Durch die Teilkugelform ist
eine einfache Ausrichtung der Abspritzöffnung 7 möglich. Die beispielsweise von einem
nicht dargestellten Zentrierdorn festgelegte Position des Ventilsitzkörpers 5 wird
durch Verschweißen des Ventilsitzkörpers 5 mit dem Düsenkörper 2 fixiert. Die teilkugelförmige
Außengeometrie des Ventilsitzkörpers 5 ermöglicht die einfache Herstellung verschiedener
Varianten des Brennstoffeinspritzventils 1, bei Verwendung identischer Bauteile.
[0028] Auf der Auflagefläche ist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Drallscheibe
38 angeordnet. In der Drallscheibe 38, die beispielsweise als Stanzteil hergestellt
sein kann, ist eine zentrale Ausnehmung eingebracht, deren radiale Ausdehnung größer
ist als die radiale Ausdehnung des Ventilschließkörpers 4. Ferner sind ein oder mehrere
Ausnehmungen in die Drallscheibe 38 eingebracht, die vorzugsweise tangential in die
zentrale Ausnehmung ausmünden. Auf der stromabwärtigen Seite der Drallscheibe 38 sind
die Ausnehmungen durch die Auflagefläche 36 des Ventilsitzkörpers 5 abgedeckt, so
das die Ausnehmungen zu Drallnuten ergänzt werden, die den bei geöffnetem Brennstoffeinspritzventil
1 durch die Drallnuten strömenden Brennstoff mit einem Drall versehen.
[0029] Die stromaufwärtige Seite der Drallscheibe 38 bildet das stromabwärtige Federlager
für die Druckfeder 32. Das stromaufwärtige Federlager wird durch einen radialen Absatz
39 an dem Ventilschließkörper 4 gebildet. Bei geschlossenem Brennstoffeinspritzventil
1 wird die Druckfeder 32 durch den Ventilschließkörper 4 soweit zusammengedrückt,
daß der Ventilschließkörper 4 auf der Ventilsitzfläche 6 in dichtender Anlage ist.
[0030] Der Ventilschließkörper 4 ist an seiner stromabwärtigen mit der Ventilsitzfläche
6 in Kontakt stehenden Seite vorzugsweise teilkugelförmig. An seiner stromaufwärtigen
Seite weist er eine ebenfalls teilkugelförmige Vertiefung 40 auf, die mit dem teilkugelförmigen
Gelenkteil 33 der Ventilnadel 3 zu einem Kugel-Gelenk 45 zusammenwirkt. Der Mittelpunkt
der teilkugelförmigen Vertiefung 40 liegt im Ruhezustand des Brennstoffeinspritzventils
1 auf dem Schnittpunkt der Mittelachse 43 des Brennstoffeinspritzventils 1 und der
Mittelachse 44 der Abspritzöffnung 7.
[0031] Die radiale Ausdehnung des Ventilschließkörpers 4 zwischen der teilkugelförmigen
Vertiefung 40 und dem Absatz 39 ist so bemessen, daß sich zwischen dem Ventilschließkörper
4 und der Führungsausnehmung 35 ein möglichst kleiner Spalt ergibt. Durch die Spielpassung
kann der Ventilschließkörper 4 in axialer Richtung leicht bewegt werden und ist bezüglich
einer radialen Bewegung exakt geführt. Von der stromaufwärtigen Seite des Ventilschließkörpers
4 hin zu dem Absatz 39 verlaufen in der Mantelfläche Nuten, durch die der Brennstoff
an dem Ventilschließkörper 4 vorbei zu dem Dichtsitz gelangt.
[0032] Die teilkugelförmige Vertiefung 40 des Ventilschließkörpers 4 bildet das stromabwärtige
Gelenkteil. Das stromaufwärtige Gelenkteil 33 ist als Teilkugel ausgebildet, die mit
die kugelförmige Vertiefung 40 des Ventilschließkörpers 4 korrespondiert. Das kugelförmige
Gelenkteil 33 kann beispielsweise eine Kugellagerkugel sein, die an der Ventilnadel
3 durch eine Schweißverbindung 42 befestigt ist.
[0033] Anstelle der Drallscheibe 38 als stromabwärtiges Federlager kann die Ventilsitzgruppe
34 auch ohne die Drallscheibe 38 ausgeführt sein. Denkbar ist beispielsweise auch
eine Drallausbildung durch die Nuten 40 in dem Ventilschließkörper 4. Die Funktion
des stromabwärtigen Federlagers wird dann durch die Auflagefläche 36 in den Ventilsitzkörper
5 übernommen.
[0034] Durch die Verwendung in der Federhärte angepaßter Druckfedern 32 läßt sich auf einfache
Weise das dynamische Verhalten des Brennstoffeinspritzventils 1 einstellen. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die effektiv für die Öffnung des Brennstoffeinspritzventils
1 verfügbare Federkraft die Differenz der Federkräfte der Druckfeder 32 und der Rückstellfeder
23. Die Betätigung des Brennstoffeinspritzventils 1 kann beispielsweise auch durch
einen Piezoaktor statt der magnetischen Spule 10 erfolgen.
1. Brennstoffeinspritzventil für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen mit
einem Ventilsitzkörper (5), in den eine Ventilsitzfläche (6) eingebracht ist, welche
mit einem Ventilschließkörper (4), der mit einer Ventilnadel (3) in Wirkverbindung
steht, zu einem Dichtsitz zusammenwirkt und einer Abspritzöffnung (7), deren Mittelachse
(44) mit der Mittelachse (43) des Brennstoffeinspritzventils (1) einen von Null verschiedenen
Winkel einschließt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkverbindung zwischen Ventilnadel (3) und Ventilschließkörper (4) ein Kugel-Gelenk
(45) ist und der Ventilsitzkörper (5) teilkugelförmig ist.
2. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilschließkörper (4) in einer Führungsausnehmung (35) in dem Ventilsitzkörper
(5) geführt ist, dessen Mittelachse identisch mit der Mittelachse (44) der Abspritzöffnung
(7) ist.
3. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilnadel (3) zur Ausbildung des Kugel-Gelenks (45) an ihrem stromabwärtigen
Ende teilkugelförmig ausgebildet ist.
4. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilschließkörper (4) an seinem stromaufwärtigen Ende zur Ausbildung des Kugel-Gelenks
(45) eine mit dem teilkugelförmigen Ende der Ventilnadel (3) korrespondierende teilkugelförmige
Vertiefung (40) aufweist.
5. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Ruheposition des Brennstoffeinspritzventils (1) die Mittelpunkte der teilkugelförmigen
Geometrien des Endes der Ventilnadel (3) und der Vertiefung (40) des Ventilschließkörpers
(4) identisch sind mit dem Schnittpunkt der Mittelachse (44) der Abspritzöffnung (7)
mit der Mittelachse (43) des Brennstoffeinspritzventils (1).
6. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilsitzkörper (5) an seinem stromabwärtigen Ende eine teilkugelförmige Geometrie
aufweist, deren Mittelpunkt in Ruheposition des Brennstoffeinspritzventils (1) mit
dem Schnittpunkt der Mittelachse (44) der Abspritzöffnung (7) mit der Mittelachse
(43) des Brennstoffeinspritzventils (1) zusammenfällt.
7. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß stromaufwärts des Dichtsitzes in der Führungsausnehmung (35) eine Drallscheibe (38)
angeordnet ist.
8. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 2 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Führungsausnehmung (35) eine Druckfeder (32) angeordnet ist, deren stromaufwärtiges
Federlager an dem Ventilschließkörper (4) angeordnet ist.
9. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das stromabwärtige Ende der Druckfeder (32) auf der Drallscheibe (38) als Federlager
abstützt.
10. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das stromabwärtige Ende der Druckfeder (32) auf einer Auflagefläche (36) in
der Führungausnehmung (35) als Federlager abstützt.