[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Maschine nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, 2, 3 oder 4.
[0002] Eine vorliegende hydraulische Maschine ist von einfacher Bauweise, wobei sie sich
mit einer geringen Anzahl von Bauteilen realisieren läßt, und sie zeichnet sich durch
Störungsunanfälligkeit, Robustheit und langer Lebensdauer aus. Sie funktioniert auch
mit wahlweiser Drehrichtungsumkehr und auch mit Motor - sowie Pumpenbetrieb.
[0003] Eine hydraulische Maschine der vorliegenden Art ist in der DE 42 02 466 C2 beschrieben.
Bei dieser bekannten Maschine sind der Rotor und der Rotorring zwischen zwei Seitenführungsscheiben
geführt, die vom anstehenden hydraulischen Innendruck gegen den Rotor und den Rotorring
beaufschlagt sind. Zusätzlich sind die Seitenführungsscheiben durch Federn gegen den
Rotor und den Rotorring vorgespannt. Hierdurch ist eine erste Drucksteuervorrichtung
gebildet, deren Seitenführungsscheiben eine Ventilfunktion ausführen. Außerdem ist
eine zweite Drucksteuervorrichtung mit einer Steueröffnung in einem Kanal des Gehäuses
zugeordnet, der den den anstehenden hydraulischen Druck enthaltenden Innenraum mit
dem Auslaß der Maschine verbindet. Die Steueröffnung ist durch ein Ventil gebildet,
das in Srömungsrichtung zum Auslaß hin gegen die Rückstellkraft der Feder öffnet.
Durch diese Drucksteuervorrichtung wird der anstehende hydraulische Druck ebenfalls
gesteuert.
[0004] Hierdurch werden schädliche Anpresskräfte der Seitenführungsscheiben vermieden und
die Funktionseigenscheiften der Maschine verbessert, z. B. beim Starten und im niedrigen
Lastbereich.
Zwecks wahlweisem Funktionsbetrieb dieser hydraulischen Maschine im Links- und Rechtslauf
sind zwei zweite spiegelbildlich angeordnete Drucksteuervorrichtungen vorhanden, von
denen der eine Kanal mit dem Einlaß und der andere Kanal mit dem Auslaß verbunden
ist, wobei die Steueröffnung durch Rückschlagventile gebildet sind, die in der Gehäusewandung
nach außen münden und durch von außen zugängliche Schraubstopfen verschlossen sind.
Bei dieser bekannten Ausgestaltung sind die Zuführ- und Abführöffnungen um ein übliches
Maß in Umfangsrichtung zueinander versetzt in einem Seitenführungsteil angeordnet,
wodurch eine große axiale Baulänge bedingt ist.
In der DE 33 42 131 A1 ist eine Ringkolben-Maschine beschrieben, bei der in einem
den Innenraum des Gehäuses und dessen Einlaß verbindenen Kanal ein hydrostatisch wirkendes
Entlastungsventil in Form eines Rückschlagventils angeordnet ist. Desweiteren sind
der Rotor und der Rotorring zwischen einer Ventilscheibe und einer Steuerscheibe geführt,
von denen in der Steuerscheibe und in einer nebengeordneten Gehäusewand Rückschlagventile
in Bohrungen vorgesehen sind, die mit den Zu- und Rücklaufleitungen in Verbindung
stehen, wobei die Rückschlagventile jeweils in Strömungsrichtung zu den Zuführkammern
hin öffnen und in die umgekehrte Richtung schließen.
Aus der US 3 515 496 ist eine hydraulische Maschine der Zahnring-Bauart (Fig. 1 bis
8) als Pumpe zu entnehmen bei der zwecks Steuerung der Fördermenge der Pumpe ein Steuerelement
mit einem nierenförmigen Steuerschlitz manuell verschwenkbar ist. Im Rotor (Fig.5)
oder im Rotorring (Fig.8) sind Druckbegrenzungsventile (Überdruckventile) in zugehörigen
radialen Kanälen angeordnet, die schädliche Überdrücke verhindern, wenn die Druckkammern
aufgrund der jeweiligen Schwenkstellung des Steuerelementes nicht in Verbindung mit
den Rücklaufkanälen stehen (s. z.B. Sp.3, Z. 58 bis 61).
[0005] An eine hydraulische Maschine der vorliegenden Art sind mehrere Forderungen gestellt.
Neben einer guten Funktion und einer einfachen, stabilen und funktionssicheren Bauweise
langer Lebensdauer besteht auch die Forderung nach einer einfachen und kostengünstigen
Herstellung. Außerdem ist es vorteilhaft, wenn bedeutende Funktionen der Maschine
von außen nicht zugänglich sind, um eine falsche Einstellung durch Unbefugte zu verhindern.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer hydraulischen Maschine nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 die Laufeigenschaft zu verbessern und die Lebensdauer
zu verlängern.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nach Anspruch 1 steht das hydraulische Medium
an den Drucköffnungen beider Steuerscheiben und somit zwischen dem Rotor und beiden
Steuerscheiben unter Druck an, wobei sich ein Medium-Film bzw. Polster dazwischen
ausbildet. Hierdurch wird nicht nur eine gute Schmierung zwischen diesen Teilen erzielt,
sondern es findet aufgrund der hydraulischen Wirkung auch eine Entlastung zwischen
diesen Teilen statt, wodurch die Reibung und der Verschleiß verringert werden.
[0009] Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung eignet sich besonders gut für eine solche hydraulische
Maschine, bei der eine oder beide Seitenführungsteile axial verschiebbar gelagert
und gegen den Rotor beaufschlagt sind. In beiden vorgenannten Fällen bildet sich zu
beiden Seiten des Rotors das hydraulische Zwischenpolster aus, so daß auch zu beiden
Seiten des Rotors die Ventilfunktion der ersten Drucksteuervorrichtung stattfindet
und deshalb von zwei ersten Drucksteuervorrichtungen die Rede sein kann. Bei dieser
Maschinenart werden die Anpressung zwischen den Steuerscheiben und dem Rotor und der
Verschleiß verringert, die Lebensdauer verlängert und das Laufverhalten verbessert.
Dabei ist es vorteilhaft, daß die Entlastung durch den Arbeitsdruck erfolgt und somit
proportional dazu ist. Hierdurch eignet sich diese erfindungsgemäße Ausgestaltung
besonders gut in Kombination mit einer zweiten Drucksteuervorrichtung, die ebenfalls
im wesentlichen proportional zum Arbeitsdruck arbeitet. Beim Vorhandensein einer ersten
und/oder einer zweiten Drucksteuervorrichtung sind die durch die Ausgestaltung nach
Anspruch 1 erzielten axialen Ausgleichskräfte in das gewünschte Gesamt-Kräfteverhältnis
der auf beiden Seiten der oder beider axial verschiebbaren Seitenführungsteile wirksamen
Kräfte einzubeziehen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung besteht darin, daß bei einer
den anstehenden Gehäusedruck erhöhenden Störung, z.B. ein Rückstau oder ein Defekt
der zweiten Drucksteuervorrichtung, die Anpreßkraft geringer ist und Reibung und daraus
resultiernde Schäden verringert oder vermieden werden können.
[0010] Der Erfindung liegt im weiteren die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Maschine
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 2 so auszugestalten, daß eine kleinere axiale Bauweise
erreichbar ist.
[0011] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 2 gelöst.
[0012] Bei dieser Ausgestaltung läßt sich die axiale Länge der Maschine verringern, z.B.
in etwa um das Maß einer bei der bekannten Ausgestaltung vorhandenen Ventilscheibe,
was für bestimmte Einsatzfälle der Maschine, wie insbesondere als Antrieb für das
Werkzeug eines Greifers, z.B. eines Baggers oder dergleichen, vorteilhaft ist, weil
eine niedrige Bauhöhe erreicht wird. Im Vergleich mit der gattungsgemäßen Ausgestaltung
wird außerdem die Schmierung verbessert, die Reibung verringert und die Lebensdauer
verlängert, weil auf beiden Seiten des Rotors die zwischen ihm und den Seitenführungsteilen
vorhandenen Zuführ- und Abführöffnungen eine befriedigende Schmierung auf beiden Seiten
des Rotors gewährleisten.
[0013] Der Erfindung liegt im weiteren die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Maschine
der im Oberbegriff des Anspruchs 3 angegebenen Art so auszugestalten, daß sie selbsttätig
an unterschiedlliche Betriebsdrucke und/oder Druckverläufe anpaßbar ist.
[0014] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 3 gelöst.
[0015] Bei dieser Ausgestaltung sind wenigstens zwei zweite Drucksteuervorrichtungen in
Parallelanordnung vorgesehen, die für eine unterschiedliche Druckdifferenz zwischen
dem Arbeitsdruck und dem anstehenden Druck eingestellt sind und somit die unterschiedliche
Druckdifferenz steuern. Obwohl die weitere oder jeweils weitere zweite Drucksteuervorrichtung
für einen höheren Druckansprechbereich ausgebildet oder eingestellt ist, führt bzw.
führen sie zu einer entsprechenden Begrenzung eines Druckanstiegs des Arbeitsdruckes,
so daß auch bei einem höheren Betriebsdruck, z.B. beim Einbau in ein anderes Gerät,
der Arbeitsdruck begrenzt ist. Dabei ist es vorteilhaft, für bestimmte Betriebsdrucke
(z.B. unterschiedliche Hersteller mit unterschiedlichen hydraulischen Systemen), eine
der Anzahl der unterschiedlichen Betriebsdrucke entsprechende Anzahl zweiter Drucksteuervorrichtungen
vorzusehen. Die Anzahl kann jedoch auch unterschiedlich sein. Dabei können die zweiten
Drucksteuervorrichtungen in Druckbereichen wirksam sein, die einander überschneiden
oder einander folgen. Die Unterschiedlichkeit der Drucksteuervorrichtungen kann durch
unterschiedliche Querschnittsgrößen der zugehörigen Drucksteueröffnungen und/oder
Federspannungen bei der Ausgestaltung als Federventile erreicht werden. Bei diesen
erfindungsgemäßen Ausgestaltungen funktioniert die Maschine bezüglich ihres Druckverlaufs
entsprechend den voreingestellten Charakteristiken der Drucksteuervorrichtungen. Da
das von der Maschine jeweils abgegebene Drehmoment von der Größe des jeweiligen Arbeitsdruckes
abhängig ist, gelten die durch die Erfindung erzielbaren Vorteile für das von ihr
abgegebene Drehmoment entsprechend. Da die jeweilige Drehgeschwindigkeit der Maschine
von der jeweiligen Funktionsstellung der ersten und zweiten Drucksteuervorrichtung
abhängig ist, gelten die durch die Erfindung erzielbaren Vorteile auch für die Drehgeschwindigkeit.
[0016] Vorzugsweise sind wenigstens ein Teil der Drucksteuervorrichtungen für unterschiedliche
Betriebsdrucke so eingestellt, daß der Funktionsbereich der einen Drucksteuervorrichtung
bei einem ersten Betriebsdruck endet. Die weitere zweite Drucksteuervorrichtung ist
zwar für einen höheren Druckbereich eingestellt, jedoch ist der wirksame Funktionsbereich
durch die erzielte Druckbegrenzung begrenzt. Hierdurch eignet sich die Maschine aufgrund
Ihrer Voreinstellung für unterschiedliche Betriebsdrucke, z.B. unterschiedliche Hersteller
des zugehörigen hydraulischen Kreislaufs oder des die Maschine enthaltenden Gerätes,
wobei der max. Arbeitsdruck und das max. Drehmoment selbsttätig begrenzt sind, also
ohne eine Veränderung der Einstellung der zweiten Drucksteuervorrichtungen.
[0017] Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, wenigstens einen Teil der zweiten Drucksteuervorrichtungen
oder alle voreinstellbar oder nacheinstellbar auszubilden. Dabei ist es vorteilhaft,
die auf den höchsten Betriebsdruck eingestellte zweite Drucksteuervorrichtung nur
voreinstellbar oder einstellbar, jedoch von außen unzugänglich anzuordnen oder auszubilden,
weil sie eine Sicherheitsvorrichtung für die Maschine bilden kann (Druck- und Drehmomentbegrenzung).
[0018] Bei diesen erfindungsgemäßen Ausgestaltungen funktioniert die Maschine bezüglich
ihres Druck- und Drehmomnetverlaufs entsprechend den voreingestellten Charakteristiken
der zweiten Drucksteuervorrichtungen.
[0019] Es läßt sich der Druck- und Drehmomentverlauf je nach Ausbildung der zweiten Drucksteuervorrichtungen
stufenlos oder in Stufen an gewünschte Druck- bzw. Drehmomentkennlinien anpassen.
Hierdurch ist es möglich in bestimmten Teilbereichen des Druck- bzw. Drehmomentbereichs
der Maschine besondere Druck- und Drehmomentgrößen und somit auch Drehmomentbegrenzungen
zu schaffen. Es ist z.B. möglich, für Manipulationsarbeiten (Stapeln, Entstapeln)
eines Greifers das Drehmoment mit einem verhältnismäßig geringen Wert zu bestimmen,
so daß mit falschen Bewegungen, die z.B. ungewollt gegen benachbarte Gegenstände gerichtet
sind, keine große Zerstörungskraft ausgeübt werden kann.
Außerdem ist es möglich, das maximale Drehmoment auf einen bestimmten Wert zu begrenzen.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß beim Einsatz der Maschine bei unterschiedlichen,
insbesondere höheren, Betriebsdrücken ein Überlastungsschutz der Maschine und/oder
des von ihr angetriebenen Aggregats erreicht wird. Ferner läßt sich insbesondere im
unteren Drehmomentbereich das Ansprechverhalten der Maschine verbessern und eine bessere
Leistungsausnutzung erreichen.
[0020] Der Erfindung liegt im weiteren die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Maschine
der im Oberbegriff des Anspruchs 4 angegebenen Art so auszugestalten, daß die Drehgeschwindigkeit
der Maschine veränderlich ist.
[0021] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 4 gelöst.
[0022] Diese Ausgestaltung eröffnet mehrere Möglichkeiten, der Maschine das hydraulische
Druckmedium in unterschiedlichen Mengen pro Zeit zuzuführen, wodurch sich die angestrebten
unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten ergeben. Dies läßt sich durch unterschiedlich
große Eingangsquerschnitte an den Eingängen und/oder eine wahlweise Summierung der
Eingänge erreichen. Dabei ist es möglich, je nach Konstruktion oder Verwendungsfall
nur einen entsprechend großen oder mehrere Ausgänge vorzusehen. Die jeweils nicht
benötigten Eingänge und/oder Ausgänge sind durch geeignete Mittel, z.B. Schraubstopfen
oder Verschlußteile einer vorhandenen Verschraubung zu verschließen. Hierdurch läßt
sich die Maschine durch die Auswahl bestimmter Einlässe an solche Anwendungen anpassen,
bei denen unterschiedliche Drehgeschwindigkeiten und/oder Drehmomente gewünscht sind.
[0023] Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 13 ist die zweite Drucksteuervorrichtung in ein
die Druck- und Rücklaufkammern begrenzendes Bauteil im Gehäuse integriert. Hierdurch
wird eine einfache und kostengünstig herstellbare Bauweise erreicht. Die Drucksteuervorrichtung
kann vorzugsweise vollständig in das Bauteil integriert werden und somit bei der Fertigung
des Bauteils ausgebildet werden, wobei es besonderer Ausbildungsmaßnahmen am Gehäuse
nicht bedarf. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Drucksteuervorrichtung von
außen nicht zugänglich ist und außerdem die Gehäusewandung nicht geschwächt wird,
was zur Stabilität beiträgt. Ist z.B. bei einer Ausführung der Drucksteuervorrichtung
mittels eines Ventils der Ventilsitz verschlissen, dann bedarf es lediglich eines
Austausches des Bauteils, wobei das Gehäuse weiter benutzt werden kann.
[0024] Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß im Unterschied zur bekannten Ausgestaltung
die Verbindungsstelle zwischen der zweiten Drucksteuervorrichtung bzw. deren Verbindungskanal
und dem Auslaß zum einen im Bereich des aus verhältnismäßig kleinen Kanälen bestehenden
Rücklauf-Kanalsystems oder am zugehörigen Seitenführungsteil oder vor einer Drossel
zwischen diesem Kanalsystem oder diesem Seitenführungsteil und dem Auslaß verbunden
ist. Vorzugsweise ist am zugehörigen Seitenführungsteil eine die Auslaßkanäle verbindende
Umfangsnut vorgesehen, und die Verbindungsstelle ist in der Umfangsnut angeordnet.
Hierdurch besteht ein kleinerer Druckunterschied zwischen dem anstehenden Druck und
dem Druck an der Verbindungsstelle, und die zweite Drucksteuervorrichtung kann kleiner
oder mit geringerer Schließfederkraft bei einer Ausführung als Ventil ausgebildet
werden. Außerdem findet im Funktionsbetrieb im Seitenführungsteil ein ständiger Wechsel
der in Funktion stehenden Rücklauföffnungen statt, was die Funktion der zweiten Drucksteuervorrichtung
begünstigt.
[0025] In den Unteransprüchen sind Merkmale enthalten, mit denen weitere Verbesserungen
bezüglich der vorbeschriebenen Vorteile erreicht werden, die zu einfachen, kleinen
und kostengünstig herstellbaren sowie sicheren Bauweisen langer Lebensdauer führen,
die die Sicherheit verbessern und die durch Auswahl bestimmter von mehreren Eingängen
eine Anpassung der Maschine an bestimmte Funktionsanforderungen ermöglichen, ohne
daß es sonstiger Veränderungen der Maschine bedarf.
[0026] Nachfolgend werden die Erfindung und weitere durch sie erzielbare Vorteile anhand
von Zeichnungen und bevorzugten Ausgestaltungen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße hydraulische Maschine im axialen Schnitt;
Fig. 2 die Maschine im Querschnitt;
Fig. 3 und 4 jeweils die Innenansicht von zwei Seitenscheiben der Maschine;
Fig. 5 eine erfindungsgemäße hydraulische Maschine im Querschnitt in abgewandelter
Ausgestaltung;
Fig. 6 eine erfindungsgemäße hydraulische Maschine im axialen Schnitt in weiter abgewandelter
Ausgestaltung;
Fig. 7 eine Seitenscheibe der Maschine nach Fig. 6 in axialer Ansicht;
Fig. 8 die Seitenscheibe nach Fig. 7 im axialen Schnitt;
Fig. 9 eine erfindungsgemäße hydraulische Maschine in abgewandelter Ausgestaltung
im axialen Schnitt.
[0027] Die Hauptteile der hydraulischen Maschine 1 sind ein Gehäuse 2, eine darin drehbar
gelagerte Welle 3, ein vom Gehäuse 2 umgebener und die Welle 3 umgebender Ringraum
4, ein im Bereich des Ringraums 4 auf der Welle 3 angeordneter und damit drehfest
verbundener Rotor 5 mit einer Außenverzahnung 6, ein im Ringraum 4 angeordneter und
den Rotor 5 umgebender Rotorring 7, der eine Innenverzahnung 8 aufweist, die mit der
Außenverzahnung 6 des Rotors 5 zusammenwirkt und eine Außenverzahnung 9 aufweist,
die mit einer Innenverzahnung 11 am Gehäuse 2 zusammenwirkt, zwei zu beiden Seiten
des Rotors 5 und des Rotorringes 7 angeordnete Seitenscheiben 12,13, die beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 und 6 durch Steuerscheiben 12a,13a gebildet sind, und noch zu beschreibende
Zu- und Abführungsleitungen fur ein hydraulisches Medium, insbesondere Hydrauliköl.
[0028] Die Welle 3 durchsetzt das im Querschnitt vorzugsweise kreisrunde Gehäuse 2 ein-
oder beidseitig jeweils in einer Durchführungsöffnung 14 nach außen, in der sie durch
wenigstens einen Dichtungsring abgedichtet ist. Das Gehäuse 2 besteht aus drei Gehäuseteilen
2a,2b,2c, die koaxial hintereinanderliegend angeordnet und durch andeutungsweise dargestellte,
parallel zur Mittelachse 17 angeordnete Schrauben 18 miteinander verschraubt sind.
Am axial geschlossenen Ende des Gehäuses 2 ist ein Gelenkansatz 2d mit einer Gelenkbohrung
2e angeordnet für einen um die Gelenkachse 2f schwenkbaren Anschluß der Maschine 1
an einen Halter, insbesondere an den Greifer einer Baumaschine wie eines Baggers oder
dergleichen.
[0029] Zu beiden Seiten des Ringraumes 4 sind in den Gehäuseteilen 2a,2c zylindrische Stufenausnehmungen
19,21 angeordnet, in denen jeweils die zugehörige Seitenscheibe 12,13 angeordnet ist.
[0030] Außenseitig von den Stufenausnehmungen 19, 21 sind in den Gehäuseteilen 2a, 2c außerdem
Lagerstufenausnehmungen 22, 23 angeordnet, in denen die Welle 3 mittels zwei geeigneten
Lagern gelagert ist, hier zwei Wälzlagern 24, 25, bei denen es sich bei der vorliegenden
Ausgestaltung um zwei einander entgegengesetzt angeordnete Schrägwalzenlager handelt,
die relativ hohe axiale Kräfte aufnehmen können. Insbesondere dann, wenn die Seitenscheiben
12,13 durch Steuerscheiben 12a,13a gebildet sind, sind die Seitenscheiben 12,13 jeweils
durch eine Drehsicherung 20 im Gehäuse 2 drehgesichert, hier durch einen achsparallelen
Stift 20a.
[0031] Der Rotor 5 ist durch eine Drehmitnahmeverbindung, z.B. Keilnutverbindung 26, drehfest
mit dem von ihm umgebenen Abschnitt der Welle 3 verbunden. Vozugsweise ist die Passung
der Keilnutverbindung 26 so leichtgängig, daß der Rotor 5 auf der Welle 3 axial leicht
verschiebbar ist. Ferner ist die Keilnutverbindung 26 z.B. durch geeignete Spalte
S so ausgebildet, daß ein Durchgang für das hydraulische Medium zwischen den Lagerstufenausnehmungen
22, 23 gewährleistet ist.
[0032] Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, weist die jeweils durch gerundete Zähne und Zahnlücken
gebildete Außenzahnung 6 am Rotor 5 und die Innenverzahnung 8 am Rotorring 7 eine
unterschiedliche Zähnezahl auf, wobei die Innenverzahnung 8 vorzugsweise einen Zahn
mehr aufweist.
[0033] Hierdurch werden zwischen zugehörigen Zähnen und Zahnlücken der Außenverzahnung 6
und der Innenverzahnung 8 Arbeitskammern gebildet, die durch Anlage zugehöriger Zähne
bei 27 voneinander getrennt und im wesentlichen abgedichtet sind. Es ergeben sich
jeweils auf einer Seitenhälfte einer sich im Betrieb der Maschine 1 stetig ändernden
Längsmittelebene 28 Druckkammern, in Fig. 2 bei Rechtslauf siehe z.B. 29, und auf
der anderen Seitenhälfte Rücklaufkammern, siehe z.B. 31. Dabei wirken die Zähne der
Außenverzahnung 6 mit auf den Innenseiten in den Seitenscheiben 12a,12b angeordneten
Steueröffnungen 32a,32b zusammen. Die Lochbilder der Steueröffnungen 32a, 32b in den
Steuerscheiben 12a,12b sind an sich gleich (s. Fig 3 u.4), wobei sie bezüglich der
Drehebene des Rotors 5 spiegelbildlich zueinander angeordnet und in Umfangsrichtung
um ein übliches, durch die Zahnabmessung bedingtes Maß versetzt zueinander angeordnet
sind, wodurch die Funktion der Maschine gewährleistet ist. Bei Blickrichtung auf die
Innenseiten der Seitenscheiben 12,13 (Fig.3 und 4) sind die beiden, die jeweiligen
Steueröffnungen 32a,32b und das zugehörige Stiftloch 20a enthaltenden Lochbilder einander
gleich. Durch ein Gegeneinanderschwenken der Seitenscheiben 12,13 und ein Verdrehen
der einen Seitenscheibe in die Übereinstimmende Position der Drehsicherungen 20, hier
koaxiale Stellung der Löcher 20a, erhalten die Seitenscheiben 12,13 die richtige Montage-
bzw. Funktionsstellung.
[0034] Im Rotationsbetrieb bilden die Steueröffnungen 32a,32b auf der Mediumeinlaßseite
mit den Druckkammern korrespondierende Zuführungs- bzw. Drucköffnungen in der einen
Seitenscheibe, z.B. 12a, und auf der Mediumauslaßseite mit den Rücklaufkammern korrespondierende
Abführungsöffnungen in der anderen Seitenscheibe, z.B. 12b, für das hydraulische Medium,
wobei sie mit den Zähnen des Rotors 5 so durch Abdeckung und Freigabe in bekannter
Weise zusammenwirken, daß die an sich bekannte Funktion der hydraulischen Maschine
1 gewährleistet ist und eine Rotationsbewegung zwischen der Welle 3 und dem Gehäuse
2 stattfindet. Bei dieser Rotation in der einen Umfangsrichtung, siehe z. B. Pfeil
34, führt der Rotorring 7 durch die Verzahnung herbeigeführte exzentrische Bewegungen
bzw. Taumelbewegungen in radialer Richtung und in Umfangsrichtung aus, die durch unterschiedliche
Zähnezahlen der inneren Verzahnung Vi und durch eine unterschiedliche Querschnittsbemessung
der vorzugsweise gleiche Zähnezahlen aufweisenden Außenverzahnung Va gewährleistet
ist. Diese Funktion einer vorliegenden hydraulischen Maschine 1 ist bekannt und braucht
in soweit nicht weiter beschrieben zu werden.
[0035] Die Steuerscheiben 12a,12b sind vorzugsweise in den Gehäuseteilen 2a,2c angeordnet.
[0036] Die auf einem Teilkreis angeordneten Steueröffnungen 32a,32b sind jeweils durch sich
axial und radial erstreckende Kanalabschnitte 35,36 mit einem vorzugsweise in der
zugehörigen Steuerscheibe angeordneten gemeinsamen Kanalabschnitt 37,38 verbunden,
an den sich im Gehäuse 2 wenigstens ein vorzugsweise radialer Kanalabschnitt 39,41
anschließt, der eine Drossel bilden kann, und der mit einem Einschraubloch 42,43 für
eine Anschluß-Leitungsarmatur verbunden ist. Vorzugsweise ist der gemeinsame Kanalabschnitt
37,38 durch eine Umfangsnut gebildet. Hierdurch ist es nicht nur möglich, die radialen
Kanalabschnitte 36 von außen einzubohren, sondern es ist auch möglich, den jeweils
zugehörigen, hier durch ein Einschraubloch 42,43 gebildeten Anschluß, an einer beliebigen
Stelle des Gehäuseumfangs anzuordnen. Die durch die zugehörigen Druck- und Rücklaufkanäle
36 gebildete Medien-Zuführung und Abführung durchsetzt somit die vorzugsweise zylindrische
Teilungsfuge zwischen der zugehörigen Seitenscheibe 12,13 und dem Gehäuse 2 radial.
Jede Seitenscheibe 12,13 weist eine Umfangsnut 37 oder 38 in der passenden Radialebene
auf. Zu beiden Seiten davon sind Dichtungsringe in Ringnuten angeordnet, die sich
vorzugsweise in den Seitenscheiben 12,13 befinden. Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, ist
die Drehsicherung 20, hier die Bohrung 20a, nicht symmetrisch zwischen zwei Steueröffnungen
12b sondern einseitig dazwischen angeordnet, wodurch bei gleicher Position beider
Drehsicherungen 20 für die Seitenscheiben 12,13 der Versatz in Umfangsrichtung zwischen
den Steueröffnungen 12a,12b gewährleistet ist.
[0037] Im Betrieb der Maschine 1 sind nicht nur die Druck- und Rücklaufkammern mit dem hydraulischen
Medium gefüllt, sondern es füllen sich aufgrund vorhandener Spalte S und des Durchgangs
von Lecköl, z. B. an den Dichtungsflächen 44, 45 zwischen dem Rotor 5 und den Seitenscheiben,
auch der Gehäuseinnenraum 40 und die Lagerräume 46, 47 mit dem hydraulischen Medium,
insbesonders Hydrauliköl, was zwecks der Schmierung der Lager erwünscht ist. Desgleichen
füllt sich auch der zum Gehäuseinnenraum 40 gehörige ringförmige Zwischenraum 48 zwischen
der Außenverzahnung 9 und der Innenverzahnung 11, was ebenfalls aus Gründen der Schmierung
der Gleitflächen der äußeren Verzahnung Va erwünscht ist.
[0038] Es ist vorteilhaft, eine der beiden Seitenscheiben 12,13, hier die Seitenscheibe
12, axial unverschiebbar und die andere oder beide vorhandenen Seitenscheiben, hier
die Seitenscheibe 13 und/oder die Seitenscheibe 12, axial verschiebbar anzuordnen
und durch eine axiale Schubkraft gegen den Rotor 5 und den Rotorring 7 zu beaufschlagen.
Hierzu kann jeweils wenigstens eine Feder und/oder der hydraulische Druck, z.B. der
Gehäuseinnendruck im Gehäuseinnenraum 40 dienen. Bei einer axial gerichteten Verschiebbarkeit
ist darauf zu achten, daß die Seitenscheibe in der axialen Führung der Drehsicherung
20 verschiebbar ist, was durch ein entsprechendes Bewegungspiel in einem der beiden
Löcher 20a im Gehäuse 2 oder in der Steuerscheibe 12b für den Sicherungsstift 20b
in einfacher Weise erreichbar ist. Außerdem sind die Umfangsnuten 37, 38 breiter und
zwar so breit zu bemessen, daß in jeder Schiebestellung der betreffenden Seiten- bzw.
Steuerscheibe 12a,13a die gewünschte Mediummenge diese Stelle passieren kann.
[0039] Es können eine oder beide Seitenscheiben 12,13 axial verschiebbar in den Stufenausnehmungen
19,21 gelagert und durch eine ringförmige oder mehrere auf dem Umfang verteilt angeordnete
Federn 52 gegen den Rotor 5 und den Rotorring 7 beaufschlagt sein. Die Federn 52 können
einseitig oder beidseitig angeordnet sein.
[0040] Im ersteren Fall (nur eine Seitenscheibe axial verschiebbar) kann die unverschiebbare
Seitenscheibe, hier die Seitenscheibe 12, mittels einer Schraube oder eines Stiftes
oder durch Einpressen axial fixiert sein, oder sie kann an sich verschiebbar im Gehäuse
2 gelagert sein und an einer Schulterfläche 2a1 des Gehäuses 2, hier 2a, anliegen.
Dabei ist sie so dick zu bemessen, daß der an ihr anliegende Rotorring 7 - bei der
vorliegenden Konstruktion - ein Bewegungsspiel S1 zur ihm gegenüberliegenden Begrenzungsfläche
des Ringraums 48 aufweist. Die Anlage an der Schulterfläche 2a1 ist durch die Spannung
der Feder(n) 52 vorgegeben, egal, ob der Druckanschluß durch die Seitenscheibe 12
(Anschluß 42) oder durch die Seitenscheibe 13 (Anschluß 43) verläuft. Die Breite 48a
des Ringraums 4 ist so groß, daß das axiale Bewegungsspiel S1 auf beiden Seiten vorhanden
ist und zwar auch unter Berücksichtigung einer noch zu beschreibenden Ventilfunktion
zwischen einerseits Seitenscheibe und andererseits Rotor und Rotorring.
[0041] Zwecks Verringerung der Baugröße, ist die oder sind die Federn 52 jeweils in einer
Ausnehmung, insbesondere einer Ringausnehmung 40a, in der Schulterfläche 2c1 angeordnet.
[0042] Im letzteren Falle (Federn 52 zu beiden Seiten) sind die Seitenscheiben 12,13 mit
dem Rotor 5 und dem Rotorring 7 ebenfalls auch unter Berücksichtigung der noch zu
beschreibenden Ventilfunktion elastisch mittenzentriert.
[0043] Die jeweils an der Seitenscheibe 12,13 wirksame, mechanische und hydraulische Beaufschlagungskraft
F1 kann dabei gleich oder etwas kleiner oder etwas größer sein, als die entgegen gerichtete
Beaufschlagungskraft F2, die der Arbeitsdruck in den Druckkammern 29 und ein in den
Rücklaufkammern 31 vorhandener Druck an der Seitenscheibe 12,13 erzeugen. Die Maschine
1 kann jedoch auch für einen gewünschten Benutzungsfall so eingestellt sein oder werden,
daß die Beaufschlagungskraft F2 geringer ist als F1. Entsprechend ist die Größe der
äußeren Ringfläche 53 unter Berücksichtigung der Schubkraft der Feder 52 zu bemessen.
Ein Überschuß der Beaufschlagungskraft F1 soll zwecks Abdichtung einen gewissen Andruck
erzeugen und nur so groß sein, daß keine schädliche Reibung und kein erhöhter Verschleiß
an den Dichtungsflächen 44, 45 auftritt.
[0044] Dies gilt, wenn eine oder beide Seitenscheiben 13 axial verschiebbar gelagert sind.
Im ersten Fall dient die fixierte Scheibe als axiales Widerlager. Im zweiten Fall
sind die Scheiben 12,13 durch die vorhandenen Federn 52, 52a mittenzentriert.
[0045] Der Durchmesser der Seitenscheiben 12,13 ist kleiner bemessen als der zwischen den
Zähnen gemessene Innendurchmesser der Innenverzahnung 11, so daß die Seitenscheiben
12,13 nicht an den Seitenflächen der Innenverzahnung 11 bzw. an dem Gehäuseteil 2b,
sondern an den Seitenflächen des Rotorrings 7 anliegen.
[0046] Die oder beide axial verschiebbare Seitenscheiben 12,13 üben somit eine Ventilfunktion
aus und sind Teil einer ersten Drucksteuervorrichtung 49, die den an der Außenseite
der Seitenscheibe oder -scheiben 12,13 anstehenden hydraulischen Druck p1 steuert
bzw. ausgleicht. Wenn der Arbeitsdruck pA einen bestimmten Wert übersteigt, wird die
oder werden die somit axial schwimmend gelagerten Seitenscheiben 12,13 etwas gegen
die Kraft der Feder 52 oder Federn 52 gespreitzt, so daß das Ventil 49a etwas öffnet
und es zu einer Druckentlastung zum Gehäuseinnenraum 40 unter Berücksichtigung des
genannten Kräfteverhältnises F1 zu F2 kommt.
[0047] Der hydraulischen Maschine 1 ist eine zweite Drucksteuervorrichtung 54 mit einer
Drucksteueröffnung 54a zugeordnet, die in einem Verbindungskanal 55 angeordnet ist,
der den Innenraum des Gehäuses 2 mit der Abführungsseite bzw. dem Rücklauf der Maschine
1 verbindet. Es ist der Zweck der zweiten Drucksteuervorrichtung 54, die Druckdifferenz
zwischen dem Arbeitsdruck pA und dem anstehenden Druck p1 unter Berücksichtigung des
vorbeschrieben Kräfteverhältnises F1/F2 im wesentlichen über den gesamten Arbeitsbereich
(geringer Lastbetrieb bis Vollast) oder Teilbereichen des Arbeitsbereichs (z.B. gringer
Lastbereich, mittlerer Lastbereich oder Vollast) etwa konstant zu steuern und somit
einen schädlichen Anstieg des anstehenden Druckes p1 und einen schädlichen starken
- Andruck der Seitenscheibe oder -scheiben 12,13 zu verhindern. Dies läßt sich durch
eine Druckentlastung des Druckes p1 durch die Steueröffnung 54a zum Rücklauf hin erreichen
und kann durch eine Drucksteueröffnung 54a in Form einer konstanten oder verstellbaren
Drossel oder eines Steuerventils 54b mit einem gegen eine Federkraft zu öffnenden
Schließkörper erreicht werden. Durch eine Verkleinerung oder Vergrößerung der Drossel
bzw. der Drucksteueröffnung 54a oder der Federkraft läßt sich der Druck p1 und die
Gegenkraft F1 einstellen, auch sehr gut im niedrigen Lastbereich. Mit zunehmender
Größe der Steueröffnung 54a und/oder zunehmender Verringerung der Federkraft werden
die Gegenkraft F1 verringert, der Ventilspalt zwischen der Seitenscheibe 12,13 einerseits
und dem Rotor 5 sowie dem Rotorring 7 andererseits vergrößert, der wirksame Arbeitsdruck
verringert und somit auch das erzeugte Drehmoment bzw. die Leistung der Maschine 1
verringert.
[0048] Entsprechend ist der Querschnitt der Drucksteueröffnung 54a bemessen und die Federkraft
eingestellt oder einstellbar. Dabei hat sich ein Ventil 54b, das bereits bei einem
verhältnismäßig niedrigen Druck p1 öffnet, als besonders vorteilhaft erwiesen. Die
Einstellbarkeit kann z.B. durch einen Gewindestopfen mit einem Werkzeug Drehangriffselement
als Widerlager für die Ventilfeder erreicht werden.
[0049] Die erste und die zweite Drucksteuervorrichtung 49,54 sind bezüglich ihrer auf den
Druck p1 Einfluß nehmenden Wirkungen so aufeinander abgestimmt, daß ein etwa konstanter
Druckunterschied pA/p1 und das angestrebte Kräfteverhältnis F1/F2 erreicht wird.
[0050] Bei einer hydraulischen Maschine 1, die mit veränderlicher Drehrichtung oder im Motor-
und Pumpenbetrieb arbeiten soll, sind je nach Konstruktion eine oder zwei Drucksteuervorrichtungen
54 vorzusehen, von denen im letzteren Fall die eine mit dem jeweiligen Einlaß und
die andere mit dem jeweiligen Auslaß verbunden ist. Dabei empfehlen sich Ventile 54b
in Form von Rückschlagventilen 54c, die die jeweilige Einlaßverbindung sperren und
die jeweilige Auslaßverbindung öffnen.
[0051] Bei der Ausgestaltung nach Fig. 1, die für Rechts- und Linkslauf eingerichtet ist,
sind zwei Drucksteuervorrichtungen 54 in Form von Rückschlagventilen 54c vorgesehen.
Letztere sind jeweils in einem Verbindungskanal 55 angeordnet, der sich im Gehäuse
erstreckt, und jeweils die zugehörige Umfangsnut 37,38 mit dem Gehäuseinnenraum 40
verbindet. Gemäß Fig. 1 sind die Verbindungskanäle 55 jeweils durch eine erste in
der Radialebene der zugehörigen Umfangsnut 37,38 von außen in die Gehäuseteile 2a,2c
eingebohrte Bohrung 54e, eine zweite, zur zugehörigen Stirnseite der zugehörigen Seitenscheibe
12,13 radial von außen in das Gehäuseteil 2a,2c eingebohrte und in den Gehäuseinnenraum
40, hier in eine Ringnut 40a im Gehäuseteil 2c oder in der zugehörigen Seitenscheibe
12 mündende Bohrung 54f und eine von der Innenseite der Gehäuseteile 2a,2c eingebohrte,
die Bohrungen 54e und 54f schneidende Bohrung 54g gebildet, die im Außenbereich jeweils
durch einen Stopfen 54h verschlossen sind.
[0052] Die Bohrungen 54f weisen jeweils einen durch eine Querschnittsverjüngung gebildeten
Ventilsitz auf, gegen den ein Ventilkörper, insbesondere ein Kegel oder eine Kugel,
durch eine Ventilfeder vorgespannt ist.
[0053] Die eine oder beide zweiten Drucksteuervorrichtungen 54 können voreingestellt oder
z.B. bei einem zughörigen Schraubstopfen 54h mit einem äußeren Werzeugangriffselement-
durch eine Veränderung der Kraft der Ventilfeder einstellbar sein.
[0054] Da jeweils durch die erste und die zweite Drucksteuervorrichtung 49,54 der wirksame
Arbeitsdruck pA bestimmt wird, läßt sich durch Voreinstellung oder Einstellung der
jeweiligen zweiten Drucksteuervorrichtung 54 ein gewünschtes etwa konstantes Abtriebs-Drehmoment
der Maschine 1 einstellen in Abhängigkeit eines bestimmten Betriebsdruckes, den das
zugeführte hydraulische Medium aufweist.
[0055] Vorzugsweise sind dem oder den Auslässen (bei Rechts/Linkslauf dem jeweiligen Ein-
und Auslass) der Maschine 1, hier den gedrosselten Kanalabschnitten 39,41, Bypässe,
hier Bypaß-Sperrventile 61 in Form von Rückschlagventilen so zugeordnet, daß der Schließkörper
den zugehörigen Bypaß 62 in der Eingangsrichtung sperrt und in der Ausgangsrichtung
öffnet. Hierdurch ist im jeweiligen Funktionsbetrieb der Maschine 1 eine forcierte
Entspannung bzw. Abströmung des hydraulischen Mediums zum Auslaß hin gewährleistet.
[0056] Das oder die Bypaß-Sperrventile 61 können z.B. von außen zugänglich in die vorhandenen
Drosseln 39,41 umgehenden, z.B. in die Umfangsnuten 37,38 mündenden und die Einschraublöcher
42,43 anschneidenden Kanalabschnitten oder schrägen Bohrungen angeordnet sein, wobei
jeweils ein Ventilsitz, ein Ventilkörper und eine Ventilfeder das vorgenannte Rückschlagventil
bilden.
[0057] Bei einem beispielhaften Anwendungsfall, bei dem eine Zuführungsleitung einer hydraulischen
Versorgung z.B. an den Anschluß 42 angeschlossen ist, gelangt das hydraulische Medium
znächst in die Druckkammern 29, wo es die Rotation des Rotors 5 bewirkt und dann zu
den Rücklaufkammern 31, von wo es durch die Leitungsabschnitte 35 bis 41 zum Auslaß
43 hin strömt. Im anderen Anschlußfalle umgekehrt. Der Auslaß ist bezüglich des Einlasses
jeweils axial versetzt, wobei diese Anschlüsse jeweils im radialen Bereich der zugehörigen
Seitenscheibe 12,13 angeordnet sein können.
[0058] In Fig.1 ist als Variante jeweils eine weitere zweite Drucksteuervorrichtung 54.A
in Parallelanordnung in einem zur ersten Drucksteuervorrichtung 54 bzw. -öffnung 54a
parallelen Bypaßkanal 54d vorgesehen, die unterschiedlich ausgebildet ist und mit
einer unterschiedlich großen Steueröffnung 54a und/oder Ventilfederspannung ausgestaltet
oder voreingestellt oder einstellbar sein kann. Die weitere zweite Drucksteuervorrichtung
54.A ist für einen höheren Druckansprechbereich eingerichtet. Sie ist geeignet, auch
in höheren Druck- und Strömungsbereichen eine Verringerung des Druckanstiegs des Arbeitsdrucks
zu steuern. Vorzugsweise ist die weitere zweite Drucksteuervorrichtung 54.A so eingerichtet,
daß sie bei einem bestimmten Betriebsdruck einen Druckanstieg über einen bestimmten
Wert hinaus begrenzt und somit auch das Drehmoment der Maschine 1 begrenzt. Es ist
auch möglich und vorteilhaft, die zweite Drucksteuervorrichtung 54.A so zu bemessen,
daß bei einer Beaufschlagung der Maschine 1 mit einem höheren Betriebsdruck ein bestimmter
Arbeitsdruck und bestimmtes Drehmoment nicht überschritten werden. Eine solche Maschine
1 ist somit ohne Nacheinstellung für bestimmte unterschiedliche Betriebsdrucke oder
Geräte zu verwenden, ohne daß die Gefahr einer Überlastung besteht.
Die weitere oder jeweils weitere zweite Drucksteuervorrichtung 54,54.A kann je nach
Abstimmung der Steueröffnungsgröße/Federkraft eine kleinere Steueröffnung 54a und/oder
eine größere Federspannung aufweisen.
[0059] Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, mehrere, z.B. drei oder vier oder noch mehrere
entsprechend unterschiedliche zweite Drucksteuervorrichtungen 54 in Parallelanordnung
für einen jeweils höheren Druckansprechbereich oder höhere Betriebsdrucke vorzusehen.
[0060] Wie aus der Zeichnung zu entnehmen ist, ist es aus strömungstechnischen Gründen vorteilhaft,
die eine oder weitere Drucksteuervorrichtungen 54,54.1 von einer Ringnut 40b am äußeren
Umfangsrand der Seitenscheibe 12 ausgehen zu lassen, die im Bereich der Schulterfläche
2a1 durch einen oder mehrere Kanäle oder Nuten (nicht dargestellt) mit dem Gehäuseinnenraum
40 in Verbindung steht.
[0061] Es ist auch vorteilhaft, die Maschine 1 mit zwei oder mehreren Einlässen und einen
oder mehreren Auslässen für das hydraulische Medium auszubilden, wobei wenigstens
zwei der Einlässe unterschiedlich große, z.B. durch die Kanalabschnitte 39,41 gebildete
Drosseln aufweisen. Hierdurch ist es möglich, die Maschine für unterschiedliche Drehzahlen
einzustellen. Wenn zwei oder mehrere Eingänge mit gleich großen oder unterschiedlich
großen Drosseln vorgesehen werden, ist es ebenfalls möglich, durch einen gezielten
Anschluß eines oder mehrerer Eingänge an eine Zuführungsleitung Z oder mehrere Zuführungsleitungen
eine gewünschte Drehgeschwindigkeit zu erhalten. Wenn die wahlweise Einschaltung mehrerer
Drehgeschwindigkeiten gewünscht ist, kann dies durch wenigstens ein Umschaltventil
U in der Zuführungsleitung Z oder in den Zuführungsleitungen erreicht werden, das
z.B. manuell oder elektrisch (Elektromagnetventil) umschaltbar ist (Fig.5). Die nicht
benötigten Ein- und gegebenenfalls auch Ausgänge sind durch geeignete Verschlußteile
verschlossen, z. B. Verschlußarmaturen oder Stopfen.
[0062] Bei den Ausgestaltungen nach Fig. 1 und 5 sind mehrere Einlässe und auch Auslässe
in Umfangsrichtung versetzt angeordnet.
[0063] Die Anordnung mehrerer unterschiedlicher zweiter Drucksteuervorrichtungen ist auch
in Kombination mit unterschiedlichen Eingangsdrosseln 39,41 im Hinblick auf eine Drehmomentbegrenzung
vorteilhaft.
[0064] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 bis 8 oder 9, bei dem gleiche oder vergleichbare
Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, unterscheidet sich ebenfalls in mehrerer
Hinsicht von den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen.
[0065] Zum einen sind ebenfalls beide Seitenscheiben 12,13 als Steuerscheiben 12a,13a ausgebildet,
jedoch weisen beide Steuerscheiben sowohl Zuführungs- bzw. Drucköffnungen als auch
Abführungsöffnungen an den jeweils zugehörigen Kanalabschnitten 35,36 auf, die miteinander
verbunden sind, vorzugsweise in eine jeweils zugehörige Umfangsnut 37,38 münden. Die
Umfangsnuten jeder Seitenscheibe sind axial voneinander beabstandet und beiderseits
durch vorbeschriebene Ringdichtungen abgedichtet. Diese Steuerscheiben 12a,13a sind
einander identisch ausgebildet und spiegelbildlich zueinander angeordnet, so daß nur
eine Art hergestellt, gelagert und in das Gehäuse 2 montiert zu werden braucht. Die
Lochbilder, d.h. zum einen die Drucköffnungen und zum anderen die Rücklauföffnungen,
liegen sich axial direkt gegenüber. Die Drehsicherungen 20 sind jeweils symmetrisch
zu den ihr benachbarten Druck- oder Rücklauföffnungen angeordnet, so daß die Steuerscheiben
12a,13a wahlweise in der einen oder anderen Gehäuse-Position montierbar sind und passen.
[0066] Die Drosseln bildenden Kanalabschnitte 39,41 sind jeweils in Übereinstimmung mit
der Querebene der zugehörigen Umfangsnut 37,38 axial versetzt angeordnet. Vorzugsweise
ausgehend von der zugehörigen Umfangsnut 37 oder 38 sind auch Bypässe 61 bzw. Bypaß-Sperrventile
dem oder jedem Auslaß und vorzugsweise auch jedem Einlaß (Drehrichtungsumkehr) zugeordnet,
z.B. in der Ausgestaltung gemäß Fig.5. Ein jeweiliger Bypass 61 ist insbesondere bei
einer Anordnung der zweiten Drucksteuervorrichtung 54 in der Seitenscheibe 12,13 vorteilhaft,
weil in einem solchen Fall beengte Rücklauf-Strömungsverhältnisse bestehen.
[0067] Wie bereits beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 können auch hier eine oder beide
Seitenscheiben 12,13 axial verschiebbar und durch wenigstens eine Feder 52 gegen den
Rotor 5 vorgespannt sein. Dabei kann eine der beiden Seitenscheiben, in Fig.6 die
Seitenscheibe 12a, in der zugehörigen Ausnehmung 19,21 fest sitzen, z.B. eingepresst
sein, oder sie kann durch die Federkraft der anderen Seitenscheibe 13a gegen einen
insbesondere festen axialen Anschlag (Gehäuse) vorgespannt sein. Es kann jedoch auch
eine durch beiderseitige Federn 52 mittenzentrierte Anordnung vorgesehen sein. Auf
die diesbezüglichen Beschreibungen beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wird Bezug
genommen.
[0068] Bei dieser Ausgestaltung kann ein oder können mehrere Einlässe und/oder Auslässe
jeweils etwa in der Ebene einer oder beider Steuerscheiben 12a,13a in Umfangsrichtung
versetzt angeordnet sein. Beim Vorhandensein mehrerer Eingänge können wenigstens zwei
davon oder alle bezüglich ihrer vorzugsweise durch eine Drossel gebildete Querschnittsgröße
unterschiedlich ausgebildet oder eingestellt sein. Dabei können einem oder mehreren
Auslässen jeweils eine und/oder mehrere unterschiedliche zweite Drucksteuervorrichtungen
54, 54.1 wie vorbeschrieben zugeordnet sein.
[0069] Von zwei oder mehreren axial und in Umfangsrichtung versetzten, z.B. zwei oder drei
in Umfangsrichtung versetzten Anschlüssen A1 bis A3 und A4 bis A6 in der Querebene
jeder Seitenscheibe 12a,13a gemäß Fig. 6 können ein oder mehrere bis auf einen oder
mehrere Auslässe Einlässe sein. Von deren Drosselquerschnitten, hier die Querschnitte
der Kanalabschnitte 39,41, können wenigstens zwei oder alle unterschiedlich sein.
Die nicht angeschlossenen Anschlüsse sind jeweils verschlossen, z.B. durch einen Stopfen.
[0070] Ein Vorteil mehrerer Eingangsmöglichkeiten besteht auch darin, daß bei einem Eingangsdefekt,
z.B. Beschädigung des Einschraubgewindes, ein anderer Eingang gleichen oder zur Not
auch ungleichen Drosselquerschnitts benutzt werden kann.
[0071] Bei der Ausgestaltung nach Fig. 6 können wahlweise der einen oder der anderen oder
beiden Seitenscheiben 12,13 zugeordnete Ein- und Auslässe einen Durchgang bilden,
wobei sich durch Strömungsrichtungsumkehr Rechts/Linkslauf verwirklichen läßt. Wesentlich
ist, daß wenigstens einer dieser Anschlüsse Einlaß ist und wenigstens ein anderer
Auslaß ist, daß heißt, der Einlaß führt zu Drucköffnungen bzw. einer damit verbundenen
Umfangsnut 38 und der Auslaß geht von Rücklauföffnungen bzw. einer damit verbundenen
Umfangsnut 37 aus.
[0072] Ein besonderer Vorteil der Anordnung von zwei Seitenscheiben 12a,13a jeweils mit
Druck- und Rücklauföffnungen, die jeweils miteinander in Verbindung stehen (Kanalabschnitte
35,36 und zugehörige Umfangsnut 37a,38), besteht zum einen darin, daß die Schmierung
zwischen dem Rotor 5 und den Seitenscheiben 12a,13a verbessert ist, weil an allen
Drucköffnungen das hydraulische Medium unter Druck ansteht. Zum anderen werden dadurch
in Fig. 9 durch Pfeile verdeutlichte hydraulische Ausgleichskräfte erzeugt, die die
Seitenscheiben 12a,13a zu spreizen suchen und dadurch einen wenigstens teilweisen
oder völligen Ausgleich der durch den Druck hervorgerufenen Druckkraft (Flächenpressung)
bewirken, mit der die Seitenscheiben 12a,13a durch den an ihnen außen anstehenden
Druck gegen den Rotor 5 gedrückt werden. Diese Ausgestaltung eignet sich wegen der
verbesserten Schmierung auch für solche Seitenscheiben 12a,13a, die im Gehäuse 2 axial
unverschieblich angeordnet sind oder wegen des teilweisen oder vollständigen Druckausgleichs
auch für Seitenscheiben 12a,13a, von denen eine oder beide axial verschiebbar gelagert
und durch wenigstens eine Feder 52 beaufschlagt ist.
[0073] Die Seitenscheiben 12,13 müssen nicht durch vollständige Steuerscheiben 12a,13a gebildet
sein. Die dem jeweiligen Einlaß zugeordnete Seitenscheibe braucht nur Drucköffnungen
und die zugehörigen Kanäle 35,36 aufzuweisen, während die andere Seitenscheibe Druck-
und Rücklauföffnungen aufweisen muß. Entsprechend braucht die dem Auslaß zugeordnete
Seitenscheibe nur Rücklauföffnungen aufzuweisen, während die andere ebenfalls beide
Öffnungen aufweisen muß. In diesen beiden Fällen ist nur eine Drehrichtung möglich,
was bei einer Pumpe in vielen Fällen vorgegeben ist.
[0074] Ferner können jeweils eine oder mehrere zweite Drucksteuervorrichtungen 54 in anderer
Ausgestaltung und Anordnung vorgesehen sein, z.B. im Gehäuse 2 und/oder in einer oder
beiden Seitenscheiben 12a,13a.
[0075] Gemäß Fig. 6 bis 9 befindet sich zumindest der die Drucksteueröffnung 54a aufweisende
Abschnitt des Verbindungskanals 55, vorzugsweise der Verbindungskanal 55 insgesamt,
in der Steuerscheibe 12a,12b, wobei der Verbindungskanal 55 in die zugehörige Umfangsnut
37,38 mündet. Es ist eine Stufenbohrung mit unterschiedlichen Bohrungsabschnitten
56a,56b in vorzugsweiser etwa achsparalleler Anordnung vorgesehen, gegen deren die
Drucksteueröffnung 54a bildende Stufe der Schließkörper 57 durch eine Feder 58 beaufschlagt
ist, die sich an einem den Bohrungsabschnitt innenseitig verschließenden Stopfen,
insbesondere Schraubstopfen 59, abstützt. Von dem größeren Bohrungsabschnitt 56b erstreckt
sich radial ein Kanalabschnitt 60 zur zugehörigen Umfangsnut 37,38. Die eine oder
zwei vorhandenen zweiten Drucksteuervorrichtungen 54 sind vorzugsweise der Einlaß-
und Auslaßseite einander diametral gegenüberliegend in den Seitenscheiben 12a,13a
angeordnet. Wenn das Einschraubloch 42a und/oder 42b die Druckseite ist, dann befindet
sich die jeweils linke Drucksteuervorrichtung 54 in Funktion und umgekehrt.
Dabei können auch diese zweiten Drucksteuervorrichtungen 54 gleich und/oder unterschiedlich
ausgebildet und/oder eingestellt sein.
[0076] Bei der Ausgestaltung nach Fig. 6 sind mehrere, nämlich vier voneinander verschiedene
zweite Drucksteuervorrichtungen vorgesehen, denen unterschiedliche Funktionen zukommen.
Die in der gleichen Querebene oder einander gegenüberliegend angeordneten Drucksteuervorrichtungen
sind jeweils einander im wesentlichen gleich und haben nur eine spiegelbildliche Funktion
für Rechts/Linkslauf.
[0077] Die erste Drucksteuervorrichtung 54.1 ist in der einen Steuerscheibe, hier z.B. in
der Steuerscheibe 13a, angeordnet und auf einen sehr niedrigen Ansprechdruck eingestellt,
wobei die Ventilöffnung und die Federkraft der Ventilfeder relativ klein sind. Es
ist der Zweck der Drucksteuervorrichtung 54.1, die grundsätzliche Funktion der Drucksteuerung
durch geringen Mediumabfluß zu gewährleisten. Diese Drucksteuervorrichtung 54.1 ist
im wesentlichen über den gesamten Funktionsbereich der Maschine 1 geöffnet.
[0078] Die von den Anschlüssen A1,A2,A4 und A5 unabhängig funktionierenden Drucksteuervorrichtungen
54.2,54.3 sind für unterschiedlich hohe Ansprechdrucke ausgebildet oder eingestellt
oder voreingestellt, wobei sie, z.B. eine zweite und eine Dritte zweite Drucksteuervorrichtung
54.2,54.3, in ihrer Wirkungsweise für unterschiedlich hohe Druckbereiche eingerichtet
sind. Dabei kann es sich um unterschiedlich hohe Betriebsdrucke verschiedener Geräte
und/oder Hersteller handeln. Hierdurch läßt sich in der bereits beschriebenen Weise
eine Arbeitsdruck- und Drehmomentbegrenzung trotz unterschiedlicher Betriebsdrucke
erreichen, und es wird sowohl aus funktionellen als auch festigkeitsmäßigen Gründen
die Sicherheit der Maschine verbessert.
[0079] Die in einer Seitenscheibe, hier der anderen Seitenscheibe 12a, angeordnete Drucksteuervorrichtung
54.4 ist für eine Funktion auch oder nur in einem noch höheren Druckbereich eingestellt,
bei dem es sich um einen Maximaldruck oder ebenfalls um einen Betriebsdruck handeln
kann. Diese Drucksteuervorrichtung 54.4 kann einen weiteren Stufenbereich der zweiten
Drucksteuervorrichtung steuern oder auch ein Druckbegrenzungsventil mit verhältnismäßig
großer Drossel bilden. Dabei ist ein weiterer selbsttätiger Stufenbereich oder eine
Stufe vorgegeben zur Begrenzung eines unzulässigen Druckanstiegs oder zur Anpassung
der Maschine 1 an einen weiteren unterschiedlichen Betriebsdruck bei Einstellung eines
bestimmten, vorzugsweise gleichen Drehmomentes. Diese Drucksteuervorrichtung 54.4
ist vorzugsweise nicht verstellbar oder unzugänglich angeordnet, hier im Inneren des
Gehäuses, wodurch eine Sicherheitsvorrichtung gebildet ist.
[0080] Die Funktion der Maschine 1 nach Fig.6 wird im folgenden anhand der Anschluß-Anordnung
nach Fig 9 erklärt, bei der beispielsweise der Anschluß A1 an eine Druckleitung und
der Anschluß A2 an eine Rücklaufleitung angeschlossen sind. Die Anschlüsse A3, A4,
A5 und A6 sind durch geeignete Verschlußteile V wie z.B. Schraubstopfen verschlossen.
Das am Anschluß A1 anstehende Druckmedium gelangt auf der Druckseite entsprechend
den Pfeilen zu allen vorhandenen zweiten Drucksteuervorrichtungen 54.1 bis 54.4, wodurch
diese geschlossen werden. Auf der Rücklaufseite bleiben die entsprechend eingerichteten
Drucksteuervorrichtungen 54.1.bis 54.3 odergegebenenfalls auch 54.4 jedoch in Funktion,
wobei sie als parallel geschaltete, für unterschiedlich hohe Ansprechbereiche wirksame
Drucksteuervorrichtungen arbeiten. Eine weitere Parallelschaltung einer weiteren zweiten
Drucksteuervorrichtung gemäß Fig. 1 kann vorgesehen sein.
[0081] Im übrigen können bei dieser Ausgestaltung wahlweise Anschlüsse A1 bis A6 für den
Strömungsdurchgang vorgesehen werden, wodurch unterschiedliche Drehgeschwindigkeiten
und/oder Drehmomente aufgrund unterschiedlicher Eingangsdrosseln erreichbar sind.
[0082] Dabei ist es auch möglich, durch besondere Verschlußelemente Va, die so lang bemessen
sind, daß sie die Verbindungsbohrung 54i im Bereich des jeweiligen Anschlusses sperren,
wahlweise zweite Drucksteuervorrichtungen 54 abzuschalten. Auch hierdurch sind Anpassungen
an unterschiedliche Drehmomente und Drehgeschwindigkeiten auf einfache Weise und schnell
erreichbar. Wenn beim Vorhandensein eines entsprechenden Betriebsdruckes nur die zweite
Drucksteuervorrichtung mit dem höchsten Ansprechbereich, siehe z.B. 54.4, in Funktion
belassen wird, kann eine entsprechend hohe Leistung über den gesamten Drehzahlbereich
erzielt werden. Letzteres läßt sich z.B. an den Anschlüssen A3 und A6 bei Abschaltung
der zweiten Drucksteuervorrichtungen 54.2 und 54.3 erreichen.
[0083] Bei wechselnder Strömungsdurchgangsrichtung ergibt sich jeweils Rechts/Linkslauf.