[0001] Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung mit einer Treiberschaltung und einem
Flüssigkristall-Display mit mehreren Reihen R und Spalten C. Desweiteren betrifft
die Erfindung eine Treiberschaltung zur Ansteuerung eines Displays
[0002] Der Displaytechnik kommt in den nächsten Jahren eine immer wichtigere Rolle in der
Informations- und Kommunikationstechnik zu. Als Schnittstelle zwischen Mensch und
digitaler Welt besitzt die Anzeigevorrichtung eine zentrale Bedeutung für die Akzeptanz
moderner Informationssysteme. Insbesondere transportable Geräte wie z B. Notebooks,
Telefone, Digitalkameras und Personal Digital Assistent sind ohne den Einsatz von
Displays nicht realisierbar. Eine sehr verbreitete LCD-Technologie ist die passiv
Matrix LCD-Technologie, die bspw. in Laptops und Mobiltelefonen benutzt wird. Mittels
der passiv Matrix-Display Technologie lassen sich große Displays realisieren, wobei
diese meist auf dem (S)TN(Super Twisted Nematic) Effekt basieren. Eine passiv Matrix
LCD besteht dabei aus einer Anzahl von Schichten. Das Display ist matrixförmig in
Reihen und Spalten unterteilt. Dabei bilden die Reihen- und Spaltenelektroden die
jeweils auf Substarten angeordnet sind, ein Gitter. Zwischen diesen Substraten ist
die Schicht mit dem Flüssigkristall angeordnet. Die Kreuzungen dieser Elektroden bilden
Bildpunkte oder Pixel. An diese Elektroden werden Spannungen angelegt, die die Flüssigkristallmoleküle
an den angesteuerten Pixeln in eine entsprechende Richtung ausrichtet und somit das
angesteuerte Pixel sichtbar wird.
[0003] Mit den sich vergrößernden Displaygrößen kommt bei den passiv Matrix LCD-Displays
für mobile Anwendungen dem Stromverbrauch eine erhöhte Bedeutung hinzu. da diese Passiv
Matrix Displays häufig in tragbaren Geräten verwendet werden, ist es besonders wichtig
eine niedrigen Stromverbrauch zu erzielen. Ein geeignetes Mittel den Stromverbrauch
zu reduzieren, ist die effektive Nutzung eines Standby Mode. dabei werden bspw. in
Mobiltelefonen alle nicht notwendigen Komponenten deaktiviert. Auch das Display wird
dabei in einen Partial-Anzeige-Modus geschaltet.
[0004] Neben dem Stromverbrauch ist aber auch die optische Performance dieser STN LC-Displays
ein entscheidendes Kriterium für die Auswahl von derartigen Anzeigevorrichtungen.
Bei dieser Art STN LC-Displays ist eine Adressierungstechnik bekannt, bei der mehrere
Reihen gleichzeitig angesteuert werden und die kodierte Bildinformation an die Spalten
hinzugeführt wird. Diese MRA-Technik (multiple row addressing) erlaubt eine sehr gute
optische Performance bei niedrigem Stormverbrauch.
[0005] Bei dieser MRA-Technik werden eine Anzahl p-Reihen gleichzeitig angesteuert. Dabei
wird an die gleichzeitig angesteuerten Reihen p ein Set von orthogonalen Funktionen
angelegt. Aus diesem Set von orthogonalen Funktionen wird nach einer Berechnungsvorschrift
eine Funktion zur Ansteuerung der entsprechenden Spalte berechnet. Mittels dieser
Funktion zur Ansteuerung der Spalte wird eine Spannung aus einer Menge von Teilspannungswerten
ausgewählt, die an die entsprechende Spalte angelegt wird und somit die entsprechenden
Pixel oder Bildpunkte in einen Ein- oder Ausgangszustand in Abhängigkeit von den aus
einem Speicher zugeführten Daten geschaltet wird.
[0006] Im Partial-Anzeige-Modus wird nicht das gesamte Display angesteuert, d.h. es werden
nur Teilbereiche des Displays zur Anzeige von Information benötigt. Bei der Adressierung
mittels der MRA-Technik ist es für die beste optische Performance jedoch erforderlich,
einen optimalen Wert p der Anzahl der gleichzeitig angesteuerten Reihen auszuwählen.
[0007] Zur Ansteuerung von p gleichzeitig angesteuerten Reihen werden p+1 unterschiedliche
Spannungen benötigt. Diese werden in einem Treiberschaltkreis zur Ansteuerung des
Display mittels mehrerer Spannungstreiberstufen erzeugt. Der Treiberschaltkreis ist
dabei derart ausgelegt, dass diese Treiberschaltkreise die maximal mögliche Anzahl
p von gleichzeitig anzusteuernden Reihen treiben und auch so viele Spannungstreiberstufen
aufweisen.
[0008] Mit derartigen Treiberschaltkreisen ist es nicht möglich, im Partial Anzeige-Modus
die Schaltung derart zu beeinflussen, dass die Stromeinsparung optimiert wird. Außerdem
kann mit einem derartigen Treiberschaltkreis nur eine begrenzte Anzahl von unterschiedlichen
Displaygrößen angesteuert werden.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Anzeigevorrichtung anzugeben, mittels
derer die Anzahl p der gleichzeitig angesteuerten Reihen eines Display bei sinkendem
Stromverbrauch und für unterschiedliche Displaygrößen adaptiv selektiert werden kann.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Anzeigevorrichtung,
eine Treiberschaltung und ein Display enthält mit mehreren Reihen R und Spalten C,
bei dem eine Anzahl p die Zahl der gleichzeitig angesteuerten Reihen angibt und die
Reihen R und die Spalten C mittels unterschiedlicher Teilspannungswerte der gleich
großen Spannungen F und G
MAX ansteuerbar sind und das Display eine Multiplexibilität von m ≥ R aufweist und die
Anzahl p der gleichzeitig angesteuerten Reihen wählbar ist.
[0011] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass im Partial-Anzeigemodus die optimale
Anzahl p der gleichzeitig angesteuerten Reihen im Regelfall niedriger ist, als bei
der Ansteuerung des gesamten Displays. Da bei der Verwendung der MRA-Adressierungstechnik
immer p+1 unterschiedliche Teilspannungswerte benötigt werden, wobei die beiden Spannungslevel
V
LCD und Vss eingeschlossen sind, sind demzufolge im Partial-Anzeigemodus auch weniger
unterschiedliche Teilspannungswerte notwendig.
[0012] Um bei dieser MRA-Adressierungstechnik die beste optimale Performance zu erreichen,
muss die Zahl p der gleichzeitig ausgewählten Reihen optimal ausgewählt werden. Bspw.
muss für ein LCD-Display mit 64 oder mehr Reihen eine Anzahl p gleichzeitig angesteuerter
Reihen von 8 ausgewählt werden, um die beste optische Performance bei gleichzeitig
niedriger LCD-Versorgungsspannung zu erreichen.
[0013] Ein erster Schritt die Komplexität der Treiberschaltung zu verringern und gleichzeitig
den Stromverbrauch des LCD-Treiberschaltkreises zu verringern, wird durch gleiche
Maximalspannungen zum Treiben der Spalten und der Reihen erreicht. Wenn die Reihenspannungen
F, -F und die höchste und niedrigste Spaltenspannungen G
MAX, -G
MAX gleich gewählt werden, werden nur noch p -1 Teilspannungen benötigt. Dies führt zu
weniger Teilspannungswerten, die für das LCD-Display generiert werden müssen, wodurch
gleichzeitig die Komplexität und der Stromverbrauch des LCD-Treibers reduziert wird,
da nicht mehr alle vorhandenen Spannungstreiberstufen getrieben werden müssen.
[0014] Nur mit gleich großen maximalen Spalten- und Reihenspannungen lässt sich jedoch kein
Partial-Anzeigemodus realisieren.
[0015] LCD-Flüssigkeiten weisen eine Eigenschaft auf, die Multiplexibilität m genannt wird.
Diese Eigenschaft gibt an, wie viele Reihen maximal angesteuert werden können. Diese
Multiplexibilität m ist derart ausgewählt, dass sie mindestens so groß ist, wie die
maximal mögliche Anzahl von anzusteuernden Reihen des Displays erfordert. Damit erhält
man bei der Wahl des p einen weiteren Freiheitsgrad, der es ermöglicht in einem Partial-Anzeigemodus
F und G
MAX für verschiedene Displaygrößen auf den gleichen Spannungslevel zu setzen. Um das
zu erreichen, können p und m variiert werden.
[0016] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Anzahl p der gleichzeitig angesteuerten Reihen
adaptiv zu gestalten. Dadurch ist es möglich den LCD-Treiber für viele unterschiedliche
Einsatzzwecke zu benutzen. Ein Partial-Anzeigemodus ist damit bei gleichzeitiger Reduktion
der Komplexität des Treibers und verringerten Stromverbrauch realisierbar. Die zur
Erzeugung von den einzelnen Teilspannungswerten erforderlichen Spannungstreiberstufen
werden in einem derartigen Fall mittels einer Schaltvorrichtung nur bei Bedarf eingeschaltet.
Dadurch wird der Stromverbrauch generell und speziell im Partial-Anzeigemodus reduziert.
Abgeleitet von einem Betriebsmodus des Gerätes in dem das Display betrieben wird,
erzeugt ein Prozessor ein Signal mit dem das Display in den Partial-Anzeigemodus geschaltet
wird. Dann wird anhand der Displaygröße und des Betriebsmodus die optimale Zahl p
berechnet oder festgelegt, mit der der Stromverbrauch minimiert werden kann. Mittels
dieser Zahl p wird die Schaltvorrichtung gesteuert. Diese Schaltvorrichtung schaltet
die nicht mehr benötigten Spannungstreiberstufen ab, so dass diese keinen Strom verbrauchen.
Bei einem Partial-Anzeigemodus mit 32 Reihen bei dem bspw. nur 2 Reihen gleichzeitig
angesteuert werden, werden so nur noch 3 Spannungswerte benötigt, wobei zwei von diesen
die beiden Versorgungsspannungen sind und nur noch eine Teilspannung benötigt wird.
[0017] Die Erfindung wird nun anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- eine Prinzipschaltung der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung.
- Fig.2
- Teilspannungswerte für einen MRA-LCD-Treiber p=8
- Fig.3
- Teilspannungserzeugung für einen LCD-Treiber mit p=8
- Fig.4
- Teilspannungserzeugung für p=4
- Fig.5
- Teilspannungserzeugung für p=2
- Fig. 6
- Auslesesequenz für p=8
- Fig. 7
- Auslesesequenz für p=4
- Fig. 8
- Auslesesequenz für p=2.
[0018] Fig.1 zeigt den Treiberschaltkreis 1, das Display 2 und den Mikrocontroller 3. Dabei
enthält der Treiberschaltkreis 1 einen Speicher 9 in dem die Bilddaten gespeichert
sind. Desweiteren enthält der Treiberschaltkreis 1 eine Spannungserzeugungseinheit
4. In einer Berechnungseinheit 5 wird der optimale Wert für die Anzahl p berechnet.
Mittels dieses optimalen Wertes von p wird die Schaltvorrichtung 10 der Spannungserzeugungseinheit
4 gesteuert. Die in der Spannungserzeugungseinheit 4 generierten Teilspannungen und
die beiden Versorgungsspannungen werden an einen Switch 7 geführt. Ein Funktionsgenerator
6 erzeugt Sets von orthogonalen Funktionen, die in Abhängigkeit des Wertes p den Reihen
zugeführt werden. Diese Sets aus orthogonalen Funktionen werden ebenfalls an diesen
Switch 7 geführt. Dort werden die bereitgestellten Teilspannungen und die orthogonalen
Funktionen verknüpft und als Set von orthogonalen Funktionen jeweils den p gleichzeitig
anzusteuernden Reihen zugeführt. Die p -1 Teilspannungswerte und die beiden Versorgungsspannungen
V
LCD und Vss werden ebenso dem Switch 8 zugeführt. Das von Funktionsgenerator 6 erzeugte
Set der orthogonalen Funktionen wird auch dem Switch 8 zugeführt. Im Switch 8 wird
mittels des Sets orthogonaler Funktionen, dem Wert p und aus dem Speicher 9 gelesener
Bilddaten, die den p angesteuerten Reihen einer Spalte entsprechen, die Spaltenspannung
G gemäß der MRA-Theorie berechnet. Diese Spaltenspannung wird aus der Menge der Teilspannungen
ausgewählt.
[0019] Der Mikrocontroller 3 kann bspw. in ein mobiles Telefon integriert sein. Abhängig
vom Betriebszustand dieses Gerätes wird festgelegt in welchem Anzeigemodus das Display
betrieben werden muss. Ist im Standby-Modus nur eine Partialanzeige notwendig, wird
mittels einer in einem nicht dargestellten Speicher gespeicherten Look-up-table der
entsprechende p -Wert ausgewählt, der die beste optische Performance bietet. Mittels
dieses p -Wertes werden die einzelnen Spannungstreiberstufen in der Spannungserzeugungseinheit
4 bei Bedarf eingeschaltet. Dadurch wird es ermöglicht, dass in einem Fall, in dem
4 Reihen gleichzeitig getrieben werden, nur 5 unterschiedliche Teilspannungswerte
erzeugt werden und somit der Stromverbrauch für die Ansteuerung eines Displays geringer
ist, als wenn für p=4 5 Teilspannungen genutzt werden würden und trotzdem 9 Teilspannungen
erzeugt oder bereitgestellt werden würden.
[0020] Die Tabelle 1 zeigt für unterschiedliche Partial-Anzeigemodi und Multiplexibilitäten
m des Displays die notwendigen Versorgungsspannungen für das Display. Dabei ist F[V]
die Spannung mit der die Reihen des Displays angesteuert werden und G
MAX[V] die maximale Spannung mit der die Spalten des Displays angesteuert werden. Beide
Spannung können sowohl ins positive als auch ins negative tendieren, so dass eine
Gesamtversorgungsspannung V
LCD[V] für das Display erforderlich ist, die dem Doppelten von F und G
MAX entspricht.
Tabelle 1:
erforderliche VLCD für einen VTH = 1.8 V für Partialanzeigemodus mit adaptiven p Wert |
Display Size |
N |
m |
p |
F[V] |
Gmax[V] |
VLCD[V] |
16 |
16 |
25 |
2 |
2.55 |
2.55 |
5.1 |
24 |
24 |
49 |
2 |
2.55 |
2.55 |
5.1 |
32 |
32 |
81 |
2 |
2.55 |
2.55 |
5.1 |
40 |
40 |
49 |
4 |
3.29 |
3.29 |
6.58 |
48 |
48 |
64 |
4 |
3.33 |
3.33 |
6.66 |
56 |
56 |
81 |
4 |
3.38 |
3.38 |
6.76 |
64 |
64 |
64 |
8 |
3.85 |
3.85 |
6.70 |
80 |
80 |
81 |
8 |
4.02 |
4.02 |
8.04 |
[0021] Fig.2 zeigt die Teilspannungslevel für ein MRA-System mit 8 gleichzeitig ausgewählten
Reihen. Hier sind die Reihenspannung und die maximale Spaltenspannung las unterschiedliche
Werte dargestellt. Es sind demzufolge bei p = 8 und F≠G
MAX 11 unterschiedliche Spannungen notwendig. Die Reihenspannung (-F, V
C, F) und die Spaltenspannungen (-G
MAX...V
C ..G
MAX) sind um den Level Vc äquidistant angeordnet. Generell werden p+1 unterschiedliche
Spannungswerte für die Ansteuerung der Spalten benötigt. Mittels der Formeln 3 und
4 können die Reihenspannungen F und die maximale Spaltenspannung G
MAX berechnet werden. Dabei sind die Spannungen Vd und Vs Variablen aus dem Alt& Pleshko
Verfahren (Alt&Pleshko"scanning limitations of liquid-crystal Displays",IEEE Trans
El.Dev,Vol.Ed21,No.2 febr. 1974 pp-146-155) und werden mit folgenden Formeln (1) und
(2) berechnet.




[0022] Um die Anzahl der notwendigen unterschiedlichen Spannungswerte zu reduzieren werden
die Reihenspannungen F und die maximale Spaltenspannung G
MAX gleich gewählt. In Fig.3 ist die Spannungserzeugungseinheit 4 für den Fall, dass
8 Reihen gleichzeitig angesteuert werden, dargestellt. Hier ist die Reihenspannung
F und die maximale Spaltenspannung G
MAX gleich gewählt, so dass V
1 = V
2 = V
LCD und V
10 = V
11 = V
SS ist, so dass nur noch 9 unterschiedliche Spannungslevel benötigt werden, wobei die
V
LCD und die V
SS nicht extra erzeugt werden müssen, sondern zur generellen Spannungsversorgung des
Treiberschaltkreises notwendig sind. Da die maximale Spaltenspannung nicht notwendigerweise
geringer ist als die Reihenspannung erreicht man mit der Gleichsetzung der maximalen
Spaltenspannung G
MAX mit der Reihenspannung F und -F eine Reduzierung der Komplexität der Spannungserzeugungseinheit.
Die Schaltvorrichtung 10 steuert die Abschaltung der Spannungstreiberstufen V
3 bis V
9 in Abhängigkeit des optimalen Wertes p. Im Fall p= 8 werden alle 7 möglichen Teilspannungen
mittels der Spannungstreiberstufen erzeugt.
[0023] Fig.4 zeigt die Erzeugung von 5 Spannungswerten V
LCD, V
4, V
6, V
8 und V
SS für den Fall, dass die Anzahl p der gleichzeitig angesteuerten Reihen gleich 4 ist.
Die abgeschalteten Spannungstreiberstufen V
3, V
5, V
7, V
9 sind gestrichelt dargestellt, wobei die Schaltmittel in der Schaltvorrichtung 10
für die entsprechenden nicht benötigten Spannungstreiberstufen geöffnet sind.
[0024] Die Tabelle 2 zeigt die Teilspannungswerte für unterschiedliche Werte p die dem Display
zugeführt werden.
Tabelle 2:
Teilspannungswerte für unterschiedliche p Werte |
Bias Level |
p=8 |
p=4 |
p=2 |
|
V1 |
VLCD |
VLCD |
VLCD |
Reihen |
V2 |
VLCD |
VLCD |
VLCD |
Spalten |
V3 |
7/8 VLCD |
- |
- |
Spalten |
V4 |
3/4 VLCD |
3/4VLCD |
- |
Spalten |
V5 |
5/8 VLCD |
- |
- |
Spalten |
V6 |
1/2 VLCD |
1/2 VLCD |
1/2VLCD |
Reihen und Spalten |
V7 |
3/8 VLCD |
- |
- |
Spalten |
V8 |
1/4 VLCD |
1/4 VLCD |
- |
Spalten |
V9 |
1/8 VLCD |
- |
- |
Spalten |
V10 |
VSS |
VSS |
VSS |
Spalten |
V11 |
VSS |
VSS |
VSS |
Reihen |
[0025] Hier wird sichtbar, dass für p Werte niedriger als 8 die entsprechenden Spannungstreiber
ausgeschaltet werden. Da die Spannungserzeugungseinheit 4 nur feste Teilspannungswerte
zu erzeugen hat, wird die Komplexität der Treiberschaltung verringert.
[0026] Fig.5 zeigt die Erzeugung von Teilspannungswerten für die Ansteuerung eines Displays
bei dem nur 2 Reihen gleichzeitig angesteuert werden. Hier werden nur 3 unterschiedliche
Spannungslevel benötigt, wobei zwei von diesen schon durch die beiden Versorgungsspannungslevel
V
LCD und V
SS gegeben sind, so dass nur noch V
6 als Teilspannungswert erzeugt werden muss.
[0027] Durch die adaptive Auswahl der gleichzeitig angesteuerten Reihen wird ermöglicht,
bei einer Reduzierung des Stromverbrauches auch immer die beste optische Performance
für jede Displaygröße ermöglicht wird. Gleichzeitig ist ein Umschalten auf einen Partial-Anzeige-Modus
bei gleichzeitiger Reduzierung des Stromverbrauchs möglich, Deswiteren kann die Treiberschaltung
für viele unterschiedliche Displaygrößen verwendet werden, wobei die Anforderungen
an die Multiplexibilität der LCD-Flüssigkeit reduziert werden können.
[0028] Bei der adaptiven Auswahl der gleichzeitig angesteuerten Reihen muss gleichzeitig
noch berücksichtigt werden, dass bei unterschiedlichen Werten von p unterschiedliche
Sets von orthogonalen Funktionen benutzt werden.
[0029] Um die Komplexität der Treiberschaltung nicht durch einen sich verändernden Speicherzugriff
bei unterschiedlichen p Werten zu verkomplizieren, ist es erforderlich die Speicherzugriffsequenz
unabhängig für alle Werte p zu gestalten. Der Funktionsgenerator stellt unterschiedliche
Sets von orthogonalen Funktionen für unterschiedliche Werte p zur Verfügung, die den
Switches 7 und 8 zugeführt werden. Für den Fall p=8 werden 8 orthogonale Funktionen
mit den 8 Datenbits kombiniert, die aus dem RAM 9 ausgelesen werden. Dabei werden
p Datenbits, die den Zustand der angesteuerten Pixel der gleichzeitig angesteuerten
Reihen bestimmen, mit einem einmaligen Zugriff für jede Spalte ausgelesen.
[0030] Wenn der Wert p auf 4 gleichzeitig anzusteuernde Reihen reduziert wird, sind nur
noch 5 Teilspannungswerte notwendig, so dass 4 Spannungstreiber ausgeschaltet werden
und das ganze System herunterskaliert wird und dadurch die LCD-Versorgungsspannung
reduziert wird.
[0031] Die Sequenz der Ansteuerung der Reihen bleibt für alle möglichen Zahlen p der gleichzeitig
anzusteuernden Reihen gleich. Insbesondere ist der Speicherzugriff unverändert. Die
Sequenz der Ansteuerung der Reihen ist für die maximal mögliche Zahl p ausgelegt und
ausgehend von diesem Wert p werden die Sequenzen für die niedrigeren Werte p abgeleitet.
Für p=8 werden demzufolge pro Spalte die Daten von 8 Reihen aus dem Speicher gelesen,
mit den 8 orthogonalen Funktionen verknüpft und die Spalte entsprechend getrieben.
Gleichzeitig werden die zugehörigen 8 Reihen ausgewählt und getrieben (Fig. 6). Wenn
p=4 (Fig. 7) ist werden dieselben 8 Datenbits gelesen wie bei p=8. Die Auswahl der
Reihen wird jedoch in 2 Teilschritte unterteilt. In einem ersten Schritt werden die
ersten 4 Reihen der 8 maximal gleichzeitig ansteuerbaren Reihen getrieben und in einem
zweiten Schritt werden die anderen 4 Reihen getrieben, wobei hier kein Speicherzugriff
mehr nötig ist. Für p=2 (Fig. 8) wird die Ansteuerung der 8 Reihen noch weiter in
Schritten von 4 mal 2 Reihen unterteilt. Auch hier werden die 8 Datenbits in einem
Mal aus dem Speicher 9 gelesen. Dies hat den Vorteil, dass der Speicherzugriff unverändert
bleibt. Somit ist die Adressierung des Speichers 9 unabhängig von der Auswahl p.
[0032] Die Sequenz der Ansteuerung der Reihen ist jedoch nicht immer so einfach wie in den
Figuren 6 bis 8 gezeigt, wo die erste Reihe des ersten Blocks auch die erste Zeile
auf dem Display ist und dieses von oben nach unten beschrieben wird. Diese Sequenz
kann sehr viel komplizierter sein. Der oben beschriebene Mechanismus des Ableitens
der Ansteuerung bei tieferer Zahl p von der maximalen ermöglicht eine einfache Anpassung
an die verschiedenen Funktionalitäten moderner Anwendungen wie Scrolling, Spiegelung
oder die Kompatibilität von Tape Carrier Packags TCP gegenüber Chip-on Glas-Anwendungen,
Dadurch kann entsprechende Logik gespart werden und das System ist für unterschiedliche
Displaychips leichter adaptierbar.
1. Anzeigevorrichtungen mit einer Treiberschaltung (1) und einem Display (2) mit mehreren
Reihen R und Spalten C, bei dem eine Anzahl p die Zahl der gleichzeitig angesteuerten
Reihen angibt und die Reihen R und Spalten C mittels unterschiedlicher Teilspannungswerte
der gleichgroßen Spannungen F und GMAX ansteuerbar sind und das Display eine Multiplexibilität von m ≥ R aufweist und die
Anzahl p der gleichzeitig angesteuerten Reihen wählbar ist.
2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Treiberschaltung (1) Spannungstreiberstufen (Buffer) enthält, die in Abhängigkeit
von der anzusteuernden Displaygröße und der optimalen Anzahl p der gleichzeitig anzusteuernden
Reihen abschaltbar sind.
3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die optimale Anzahl p aus der Größe des anzusteuerndem Displays oder eines Teilbereichs
des Displays ableitbar ist.
4. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Sequenz zur Zuführung der anzuzeigenden Bilddaten aus einem Speicher (9) für
alle Werte p gleich ist.
5. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass für einen optimalen Wert p, der kleiner als der maximale Wert pmax ist, die gleichzeitig angesteuerten Reihen p in pmax/p Teilbereiche teilbar sind.
6. Treiberschaltung mit mehreren Spannungstreiberstufen zur Erzeugung von mehreren Teilspannungswerten
zur Ansteuerung eines Displays mit Reihen R und Spalten C, bei der Spannungstreiberstufen
in Abhängigkeit der Displaygpöße und einer davon abhängigen optimalen Anzahl p der
gleichzeitig angesteuerten Reihen auswählbar und abschaltbar sind.