[0001] Die Erfindung betrifft eine Verriegungsvorrichtung für eine elektrische Schalteinrichtung
nach dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche. Verriegelungseinrichtungen dienen
dazu, dass eine elektrische Schalteinrichtung, insbesondere ein Leistungsschalter,
nur in Abhängigkeit vom Zustand mindestens einer weiteren Einrichtung eingeschaltet
werden kann.
[0002] Aus der Druckschrift WO 97/37365 A1 ist eine derartige Verriegelungsvorrichtung bekannt.
Diese besteht aus einer ersten und einer zweiten Montageplatte, einem auf der ersten
bzw. zweiten Montageplatte schwenkbar befestigten ersten bzw. zweiten zweiarmigen
Sperrhebel sowie einem Bowdenzug. Die erste bzw. zweite Montageplatte ist auf einer
ersten bzw. zweiten Einrichtung in Form eines ersten bzw. zweiten Leistungsschalters
befestigt. Der erste bzw. zweite Sperrhebel ist mit einem ersten bzw. zweiten Betätigungselement
in Form eines ersten bzw. zweiten Kipphebels zur Betätigung der ersten bzw. zweiten
Einrichtung wirkverbunden. Das erste bzw. zweite Ende des Bowdenzuges ist mit dem
ersten bzw. zweiten Sperrhebel verbunden. Der jeweilige Sperrhebel nimmt zu dem zugehörigen
Betätigungselement eine Stellung in der Weise ein, dass das Betätigungselement der
sich in der Ein-Stellung befindlichen Schalteinrichtung freigegeben ist, jedoch das
Betätigungselement der sich in der Aus-Stellung befindlichen Schalteinrichtung durch
den zugehörigen Sperrhebel verriegelt ist, wenn sich gleichzeitig die andere Schalteinrichtung
in der Ein-Stellung befindet.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine allgemein verwendbare Verriegelungsvorrichtung
anzugeben.
[0004] Ausgehend von einer Verriegelungsvorrichtung der eingangs genannten Art wird die
Aufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale der unabhängigen Ansprüche
gelöst, während den abhängigen Ansprüchen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
zu entnehmen sind.
[0005] Bei der ersten Lösungsform der Erfindung sind mit den Enden des Bowdenzuges verbunden
Sperrriegel an den Montageplatten gelagert. Eine Steuerkurve des mit der einen Einrichtung
verbundenen Sperrhebels-wirkt über den zugehörigen Sperrriegel, den Bowdenzug und
eine Sperrfläche des anderen Sperrriegels verriegelnd auf den anderen zugehörigen
Sperrhebel und damit verriegelnd auf das mit diesem wirkverbundene Betätigungselement
der anderen Einrichtung.
[0006] Bei der zweiten Lösungsform der Erfindung sind ebenfalls Sperrriegel an den Montageplatten,
jedoch zwischen den zugehörigen Sperrhebeln und Sperrriegeln schwimmend die Enden
des Bowdenzuges gelagert. Eine Aufnahme des mit der einen Einrichtung verbundenen
Sperrhebels wirkt über den Bowdenzug und eine Sperrfläche des anderen Sperrriegels
verriegelnd auf den anderen zugehörigen Sperrhebel und damit verriegelnd auf das mit
diesem wirkverbundene Betätigungselement der anderen Einrichtung.
[0007] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass Sperrriegel und
Sperrhebel zur Begrenzung der Schwenkbewegungen mit Anschlag- und Gegenanschlagflächen
ausgestattet sind. Insbesondere führt dies in Verbindung mit einer geeigneten Neigung
der Sperr- und Gegensperrflächen zu einer "selbstverstärkenden" Verriegelung bei einem
gewaltsamen Versuch, das verriegelte Betätigungselement in die unverriegelte Stellung
zu bewegen.
[0008] Zur Gewährleistung definierter Ruhepositionen sind mit den Sperrriegeln verbundenen
Federmittel von Vorteil.
[0009] Durch abdeckende Gehäuse ist die Verriegelungsvorrichtung vor äußeren mechanischen
Einflüssen geschützt und leicht an die Einrichtungen anzubauen.
[0010] Eine erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung kann vorteilhaft mit einer Schalteinrichtung
verbunden werden, die als Betätigungselement entweder einen Kipphebel oder eine Antriebswelle
aufweist.
[0011] Eine erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung kann vorteilhaft zwei Schalteinrichtungen
verbinden, um zu verhindern, dass beide Schalteinrichtungen eingeschaltet werden.
[0012] Eine erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung kann aber auch vorteilhaft eine Schalteinrichtung
mit einer Ausfahreinrichtung verbinden, um zu verhindern, dass die Schalteinrichtung
in der Ausgefahren- oder Test-Stellung der Ausfahreinrichtung eingeschaltet bzw. dass
die Ausfahreinrichtung in der Ein-stellung der Schalteinrichtung ausgefahren wird.
Vorteilhaft ist hier die zweite Montageplatte mit dem Gehäuse der verfahrbaren elektrischen
Schalteinrichtung zu verbinden und den zweiten Sperrhebel mit einem stationären Teil
der Ausfahreinrichtung in freigebende bzw. verriegelnde Wirkverbindung zu bringen.
[0013] Eine erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung kann schließlich auch eine Schalteinrichtung
mit einer Tür oder Klappe eines Einbaugehäuses verbinden, um zu verhindern, dass die
Schalteinrichtung bei geöffneter Tür oder Klappe eingeschaltet bzw. die Tür oder Klappe
bei eingeschalterer Schalteinrichtung geöffnet wird.
[0014] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden, anhand
von Figuren erläuterten Ausführungsbeispiel. Es zeigen
- Figur 1:
- ein vorteilhafte Ausführungsform der ersten Lösungsform der Erfindung;
- Figur 2:
- ein vorteilhafte Ausführungsform der zweiten Lösungsform der Erfindung.
[0015] Nach Fig. 1 ist eine elektrische Schalteinrichtung 1 in Form eines Leistungsschalters
angedeutet, der frontseitig eine rechteckige Öffnung 2 aufweist, durch die ein erstes
Betätigungselement 3 in Form eines Kipphebels reicht, mit dem die Schalteinrichtung
1 von ihrem Aus-Zustand in ihren Ein-Zustand und umgekehrt überführbar ist. In Fig.
1 ist für das erste Betätigungselement 3 die Aus-Stellung mit durchgezogenen Linien
und die Ein-Stellung mit unterbrochenen Linien dargestellt. Seitlich neben dem Betätigungselement
3 ist auf der Schalteinrichtung 1 ein ohne zugehörigem Deckel gezeigtes erstes Gehäuse
5 aus Formstoff mit einer ersten Montageplatte 7 aus Blech montiert. Auf der ersten
Montageplatte 7 sind schwenkbar ein erster Sperrhebel 9 und ein erster Sperrriegel
11 gelagert, wobei der erste Sperrhebel 9 mit seinem Hebelarm durch eine Öffnung 13
mit dem ersten Betätigungselement 3 in Verbindung tritt. An der ersten Montageplatte
ist ein Winkel 15 ausgebildet, an dem das erste Schlauchende eines Bowdenzuges 17
mittels zweier Kontermuttern 19 justierbar befestigt ist. Das Drahtseil 21 des Bowdenzuges
17 ist mit seinem ersten Seilzugende 23 mittels einer Plombe an dem einen Hebelarm
25 des ersten Sperrriegels 11 festgelegt. Der erste Sperrhebel 9 ist mit einer Steuerkurve
27 ausgestattet. An dem anderen Hebelarm 26 des ersten Sperrriegels 11 ist ein nach
hinten abstehender Steuernocken 29 als Gegenstück zu der Steuerkurve 27 ausgebildet.
Der andere Hebelarm 26 des ersten Sperrriegels 11 ist mit einer nach hinten ausgebildeten
bogenförmigen Sperrfläche 31 und der erste Sperrhebel 9 mit einer Gegensperrfläche
33 innerhalb einer bogenförmigen Aussparung 35 versehen. An dem anderen Hebelarm 26
des ersten Sperrriegels 11 ist weiterhin eine von der Sperrfläche 31 annähernd rechtwinklig
ausgehende bogenförmige Anschlagfläche 37 und dementsprechend am ersten Sperrhebel
9 eine Gegenanschlagfläche 39 vorgesehen. Durch ein Federmittel 41 in Form einer Drehfeder
wird der erste Sperrhebel 9 im Uhrzeigersinn beaufschlagt. Durch ein weiteres Federmittel
42 wird bei unbelastetem Drahtseil 21 der erste Sperrriegel 9 in der in Fig. 1 gezeigten
Ruhestellung positioniert.
[0016] Das nicht gezeigte andere Ende des Bowdenzuges 17 führt zu einer zweiten Einrichtung,
beispielsweise einer zweiten elektrischen Schalteinrichtung, einer Ausfahreinrichtung
für die erste Schalteinrichtung 1 oder einer verschließbaren Tür eines die Schalteinrichtung
1 umschließenden Schaltschrankes. An der zweiten Einrichtung sind in gleicher oder
gleichartiger Weise ein zweites Gehäuse, eine zweite Montageplatte, ein zweiter Sperrriegel
mit Steuernocken, Sperrfläche und Sperrfläche und ein Sperrhebel mit Steuerkurve,
Gegensperrfläche, Gegenanschlagfläche und Federmittel angeordnet.
[0017] Unter der Voraussetzung, dass sich die zweite Einrichtung im risikofreien Zustand
befindet - beispielsweise sich eine zweite Schalteinrichtung im Aus-Zustand befindet
- kann die erste Schalteinrichtung 1 eingeschaltet werden. Beim Betätigen von der
Aus-Stellung in die Ein-Stellung steuert das erste Betätigungselement 3 den ersten
Sperrhebel 9 entgegen dem Uhrzeigersinn, bis dieser die durch unterbrochene Linien
angedeutete Position einnimmt. Die Steuerkurve 27 des ersten Sperrhebels 9 beaufschlagt
den Steuernocken 29. Damit wird der Sperrriegel 11 ebenfalls im Gegenuhrzeigersinn
betätigt, wodurch das Drahtseil 21 weiter in das erste Gehäuse 5 hinein und damit
weiter aus dem zweiten Gehäuse an der zweiten Einrichtung heraus gezogen wird. Dies
bewirkt ein Verriegeln des zweiten Betätigungselementes, so dass die zweite Einrichtung
nicht in den Risikozustand überführt werden kann - beispielsweise eine zweite Schalteinrichtung
nicht eingeschaltet werden kann. die Steuerkurve ist zweckmäßig so ausgelegt, dass
eine kleine Schwenkbewegung des Sperrhebels 9 eine große Schwenkbewegung des Sperrriegels
11 bewirkt.
[0018] Für den Fall, dass zuerst die zweite Einrichtung in den Risikozustand überführt wird,
wird in analoger Weise das Drahtseil 21 weiter in das zweite Gehäuse hinein, dagegen
weiter aus dem ersten Gehäuse 5 heraus gezogen. Durch die Zugbeaufschlagung des Drahtseils
21 wird der erste Sperrriegel 11 an der Schalteinrichtung 1 Uhrzeigersinn verschwenkt,
wodurch dessen Sperrfläche 31 in die Aussparung 35 des ersten Sperrhebels 9 eintaucht.
Diese Bewegung wird spätesten durch das Anschlagen der Anschlagfläche 37 an die Gegenanschlagfläche
39 gestoppt. Beim Versuch, das erste Betätigungselement 3 in die Ein-Stellung zu bewegen,
legt sich die Gegensperrfläche 33 des Sperrhebels 9 verriegelnd gegen die Sperrfläche
31. Damit ist die elektrische Schalteinrichtung 1 in ihrem Aus-Zustand verriegelt.
Die Wirkung der Verriegelung ist selbstverstärkend. Durch geeignete Wahl der Neigung
von Sperrfläche 31 und Gegensperrfläche 33 wird beim Versuch, das erste Betätigungselement
3 in die Ein-Stellung zu bewegen, die Sperrfläche 31 weiter in die Aussparung 35 hinein
gedrückt. Wird nun mit Gewalt versucht, das erste Betätigungselement 3 in die Ein-Stellung
zu bringen, wird sich der Sperrriegel 11 am Ende seiner Bewegung über seine Anschlagfläche
37 an der Gegenanschlagfläche 39 des Sperrhebels 9 abstützen, worauf sich erster Sperrhebel
9 und erster Sperrriegel 11 verkeilen.
[0019] Die Verriegelungsvorrichtung nach Fig. 2 unterscheidet sich nur in einigen Merkmalen
von der vorstehend beschriebenen, weshalb im Folgenden nur auf die unterschiedlichen
Merkmale eingegangen wird und im Übrigen auf die vorstehende Beschreibung verwiesen
wird. Das erste Seilzugende 23 ist mit einem Bolzen in einer Aufnahme 43 des ersten
Sperrhebels 10 zwischen diesem und dem ersten Sperrriegel 12 locker gelagert. Dementsprechend
ist das zweite Seilzugende in einer Aufnahme des zweiten Sperrhebels; locker zwischen
diesem und dem zweiten Sperrriegel gelagert. Wird das unverriegelte erste Betätigungselement
3 der Schalteinrichtung 1 von der Aus- in die Ein-Stellung bewegt, dann wird durch
die Schwenkbewegung des ersten Sperrhebels 10 im Uhrzeigersinn das erste Seilzugende
23 weiter in das erste Gehäuse 5 hineingezogen, wodurch in Folge das zweite Betätigungselement
der zweiten Einrichtung verriegelt wird. Wird dagegen das unverriegelte zweite Betätigungselement
zur Überführung der zweiten Einrichtung vom risikofreien Zustand in den Risikozustand
betätigt, dann wird das Drahtseil 21 des Bowdenzuges 17 weiter aus dem ersten Gehäuse
5 heraus gezogen. Dadurch legt sich der Bolzen des ersten Seilzugendes 23 gegen den
einen Hebelarm 25 des Sperrriegels 12, wodurch dieser entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt
wird. Dabei legt sich die bogenförmige Sperrfläche 31 des ersten Sperrriegels 12 vor
die ebenfalls bogenförmige Gegensperrfläche 33 des ersten Sperrhebels 10. Damit ist
der erste Sperrhebel 10 gegen eine Bewegung im Uhrzeigersinn und in der Folge das
erste Betätigungselement 3 gegen ein Überführen in die Ein-Stellung verriegelt.
[0020] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt, sondern umfasst auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungsformen.
So lässt sich die Erfindung beispielsweise dahingehend weiterbilden, dass die Verriegelungsvorrichtung
an der elektrischen Schalteinrichtung 1 entsprechend Fig. 1 und an der zweiten Einrichtung
entsprechend Fig. 2 oder umgekehrt ausgebildet ist.
1. Verriegungsvorrichtung für eine elektrische Schalteinrichtung, bestehend aus
- einer ersten und einer zweiten Montageplatte (7), die auf der Schalteinrichtung
(1) bzw. auf einer zweiten Einrichtung befestigt ist;
- einem an der ersten bzw. zweiten Montageplatte (7) gelagerten Sperrhebel (9), der
mit einem ersten Betätigungselement (3) zur Betätigung der Schalteinrichtung (1) bzw.
einem mit der zweiten Einrichtung verbundenen zweiten Betätigungselement wirkverbunden
ist, sowie
- einem beidseitig an den Montageblechen (7) festgelegten Bowdenzug (17),
- wobei einerseits der erste Sperrhebel (9) zu dem ersten Betätigungselement (3) eine
Stellung in der Weise einnimmt, dass das erste Betätigungselement (3) bei sich im
risikofreien Zustand befindlicher zweiten Einrichtung freigegeben ist, jedoch das
erste Betätigungselement (3) bei sich in einem Risikozustand befindlicher zweiten
Einrichtung in seiner Aus-Stellung verriegelt ist, und wobei anderseits der zweite
Sperrhebel zu dem zweiten Betätigungselement eine Stellung in der Weise einnimmt,
dass das zweite Betätigungselement bei Aus-Stellung des ersten Betätigungselementes
(3) freigegeben ist, jedoch das zweite Betätigungselement bei Ein-Stellung des ersten
Betätigungselementes (3) in einer dem risikofreien Zustand der zweiten Einrichtung
entsprechenden Stellung verriegelt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein erster bzw. zweiter Sperrriegel (11) an der ersten bzw. zweiten Montageplatte
(7) gelagert ist,
- das erste bzw. zweite Seilzugende (23) des Bowdenzuges (17) an dem ersten bzw. zweiten
Sperrriegel (11) festgelegt ist,
- die Sperrhebel (9) jeweils mit einer Steuerkurve (27) ausgestattet sind, die bei
Verschwenken des Sperrhebels (9) über das zugehörige Betätigungselement (3) einen
an dem zugehörigen Sperrriegel (11) ausgebildeten Steuernocken (29) beaufschlagt,
- die Sperrriegel (11) jeweils mit einer Sperrfläche (31) ausgestattet sind, die nach
Verschwenken des Sperrriegels (11) über den Bowdenzug (17) verriegelnd mit einer am
zugehörigen Sperrhebel (9) ausgebildeten Gegensperrfläche (33) zusammenwirkt
- die Sperrhebel (9) jeweils in Richtung einer ihrem verriegelten Zustand entsprechenden
Position durch ein Federmittel (41) beaufschlagt sind.
2. Verriegungsvorrichtung für eine elektrische Schalteinrichtung, bestehend aus
- einer ersten und einer zweiten Montageplatte (7), die auf der Schalteinrichtung
(1) bzw. auf einer zweiten Einrichtung befestigt ist,
- einem an der ersten bzw. zweiten Montageplatte (7) gelagerten Sperrhebel (10), der
mit einem ersten Betätigungselement (3) zur Betätigung der Schalteinrichtung (1) bzw.
einem mit der zweiten Einrichtung verbundenen zweiten Betätigungselement wirkverbunden
ist, sowie
- einem beidseitig an den Montageblechen (7) festgelegten Bowdenzug (17),
- wobei einerseits der erste Sperrhebel (10) zu dem ersten Betätigungselement (3)
eine Stellung in der Weise einnimmt, dass das erste Betätigungselement (3) bei sich
im risikofreien Zustand befindlicher zweiten Einrichtung freigegeben ist, jedoch das
erste Betätigungselement (3) bei sich in einem Risikozustand befindlicher zweiten
Einrichtung in seiner Aus-Stellung verriegelt ist, und wobei anderseits der zweite
Sperrhebel zu dem zweiten Betätigungselement eine Stellung in der Weise einnimmt,
dass das zweite Betätigungselement bei Aus-Stellung des ersten Betätigungselementes
(3) freigegeben ist, jedoch das zweite Betätigungselement bei Ein-Stellung des ersten
Betätigungselementes (3) in einer dem risikofreien Zustand der zweiter Einrichtung
entsprechenden Stellung verriegelt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein erster bzw. zweiter Sperrriegel (12) schwenkbar an der ersten bzw. zweiten Montageplatte
(7) gelagert ist,
- das erste bzw. zweite Seilzugende (23) des Bowdenzuges (17) zwischen dem ersten
bzw. zweiten Sperrhebel (10) und dem ersten bzw. zweiten Sperrriegel (12) anliegend
gelagert ist,
- die Sperrhebel (10) jeweils mit einer Aufnahme (43) ausgestattet sind, die bei Verschwenken
des Sperrhebels (10) über das zugehörige Betätigungselement (3) das zugehörige Seilzugende
(23) des Bowdenzugs (17) beaufschlagt,
- die Sperrriegel (12) jeweils mit einer Sperrfläche (31) ausgestattet sind, die nach
Verschwenken des Sperrriegels (12) über den Bowdenzug (17) verriegelnd mit einer am
zugehörigen Sperrhebel (10) ausgebildeten Gegensperrfläche (33) zusammenwirkt
- die Sperrhebel (10) jeweils in Richtung einer ihrem verriegelten Zustand entsprechenden
Position durch ein Federmittel (41) beaufschlagt sind.
3. Verriegungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Sperrriegel (11; 12) mit einer Anschlagfläche (37) ausgestattet
ist, die nach Verschwenken des Sperrriegels (11; 12) über den Bowdenzug (17) mit einer
am zugehörigen Sperrhebel (9; 10) ausgebildeten Gegenanschlagfläche (39) in Wirkverbindung
bringbar sind.
4. Verriegungsvorrichtung nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrfläche (31) wenigstens einer der Sperrriegel (11; 12) und die Gegensperrfläche
(33) des zugehörigen Sperrhebels (9; 10) eine leichte Neigung gegenüber der bogenförmigen
Schwenkbewegung des Sperrriegels (11; 12) aufweisen in der Weise, dass bei einer Beaufschlagung
des Sperrhebels (9; 10) entgegen seiner verriegelten Position der Sperrriegel (11;
12) in Richtung der Gegenanschlagfläche (39) beaufschlagt ist.
5. Verriegungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Sperrriegel (11; 12) durch ein weiteres Federmittel (42) zur
Einnahme einer zwischen den beiden Endstellungen befindlichen Position beaufschlagt
ist.
6. Verriegungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einem der Einrichtungen (1) die Montageplatte (7), der Sperrhebel (9;
10) und der Sperrriegel (11; 12) von einem Gehäuse (5) abgedeckt sind.
7. Verriegungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Sperrhebel (9; 10) unmittelbar mit dem ersten Betätigungselement (3) in
Form eines Kipphebels wirkverbunden ist.
8. Verriegungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Sperrhebel (9; 10) über ein Schwenkelement mit dem ersten Betätigungselement
in Form einer Antriebswelle wirkverbunden ist.
9. Verriegungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Einrichtung eine von einer Aus-Stellung in eine Ein-Stellung und umgekehrt
überführbare zweite Schalteinrichtung ist, wobei der Risikozustand der Ein-Stellung
entspricht.
10. Verriegungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Einrichtung eine die elektrische Schalteinrichtung (1) von einer Eingefahren-Stellung
in eine Ausgefahren-Stellung und umgekehrt überführbare Ausfahreinrichtung ist, wobei
der Risikozustand der Ausgefahren-Stellung und gegebenenfalls einer Test-Stellung
entspricht.
11. Verriegungsvorrichtung nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Betätigungselement mit der Ausfahreinrichtung kinematisch verbunden oder
gekoppelt ist.
12. Verriegungsvorrichtung nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Montageplatte mit der ausfahrbaren Schalteinrichtung (1) verbunden ist
und das zweite Betätigungselement ein Sperr- und Freigabeelement der Ausfahreinrichtung
ist.
13. Verriegungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Einrichtung eine zu einem die elektrische Schalteinrichtung (1) umschließenden
Einbaugehäuse gehörende und von einer Geschlossen-Stellung in eine Offen-Stellung
oder umgekehrt überführbare Tür oder Klappe ist, wobei der Risikozustand der Offen-Stellung
entspricht.
14. Verriegungsvorrichtung nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Betätigungselement ein Riegel der Tür ist.
15. Verriegungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Betätigungselement ein Randteil der Klappe ist.