Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen aus
einem verdichtungsfähigen Gemenge, bei dem die Verdichtung unter Einwirkung von mechanischen
Schwingungen erfolgt. Derartige Vorrichtungen umfassen eine Einrichtung zur Einkopplung
von mechanischen Schwingungen in das verdichtungsfähige Gemenge, einen Schwingkörper,
der mit der Einkopplungseinrichtung verbunden ist, sowie eine Hauptwelle, die an dem
Schwingkörper um ihre Längsachse drehbar gelagert ist.
[0002] Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf einen Rütteltisch sowie auf einen Schwingungserreger.
Stand der Technik
[0003] Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind zur Herstellung von Betonrohren bereits
allgemein bekannt. Beispiele hierfür sind unter anderem in der DE 43 17 351 A1 sowie
in der DE 196 43 978 C2 beschrieben. Bei diesen bekannten Vorrichtungen wird der noch
unverdichtete Beton in ein Formwerkzeug eingegeben, das einen Kern in Form eines Hohlrohres
aufweist. Zur Verdichtung des eingefüllten Betons wird der Kern zu Schwingungen bzw.
Vibrationen angeregt. Die Erzeugung der mechanischen Schwingungen erfolgt mittels
einer in dem Kern angeordneten Welle, an der Unwuchtmassen befestigt sind und die
über einen Elektromotor in Rotation versetzt wird.
[0004] Die Lagerungen der Welle sind mit dem Kern starr verbunden, so daß die durch Unwuchterregung
erzeugten Schwingungen über den Kern auf das verdichtungsfähige Gemenge einwirken
können. Dementsprechend ist die Verteilung der Oberflächenbe-schleunigung des Kerns
entlang der Längsachse desselben für die erreichbare Verdichtung des Gemenges und
damit für die Qualität des aus diesem hergestellten Formkörpers von großer Bedeutung.
[0005] Insbesondere bei der Herstellung von Rohren erfolgt oftmals eine Relativbewegung
zwischen dem Kern und weiteren Abschnitten des Formwerkzeuges, so daß das herzustellende
Formteil, beispielsweise ein Rohr, sukzessive aufgebaut wird. Üblicherweise wird bei
der Fertigung von Rohren oder ähnlichen Hohlkörpern mit Kernen gearbeitet, die in
ihrer Betriebsstellung in Vertikalrichtung ausgerichtet sind. Der Kern ist dabei entweder
feststehend oder aber er wird von unten in den Außenmantel des Formwerkzeuges eingeführt.
Aus der Relativbewegung zwischen dem Kern und dem Formwerkzeug sowie dem bei der Ausformung
des Formteils ansteigenden Füllgrad des Formwerkzeuges ergibt sich der Wunsch, das
Schwingungsverhalten des Kerns an den Ablauf des Herstellungsprozesses anzupassen,
um den Verdichtungsgrad in dem herzustellenden Formteil möglichst präzise beeinflussen
zu können.
[0006] Bei herkömmlichen Vorrichtungen können die mechanischen Schwingungen beispielsweise
über die Drehzahl der Hauptwelle beeinflußt werden. Zudem besteht die Möglichkeit,
die Oberflächenbeschleunigungen und Amplituden des Kerns über die Anordnung der Unwuchtmassen
zu beeinflussen. Dazu können beispielsweise Unwuchtmas-sen in mehreren parallelen
Ebenen entlang der Längsachse der Hauptwelle vorgesehen werden. Durch eine Variation
der einzelnen Unwuchtmassen in den jeweiligen Ebenen können überdies Kippschwingungen
korrigiert oder auch gezielt eingestellt werden. Um das Schwingungsverhalten eines
solchen Kerns zu verstellen, ist in der Regel eine Umrüstung der gesamten Vorrichtung
erforderlich, wozu insbesondere der Kern und die in diesem aufgenommenen Einrichtungen
ausund umgebaut werden müssen.
[0007] In der bereits erwähnten DE 43 17 351 A1 wird zur Beeinflussung der Schwingungsamplitude
vorgeschlagen, in dem Kern zwei parallele Wellen anzuordnen, die jeweils mit Unwuchtmassen
versehen sind. Durch eine gezielte Ansteuerung der Rotation der beiden Wellen ergänzen
sich die von den Unwuchtmassen erzeugten Schwingungen oder heben sich gegeneinander
auf. Eine Demontage des Kerns ist hierzu nicht erforderlich. Jedoch bleiben die Möglichkeiten
zur Beeinflussung des Schwingungsverhaltens auf eine Überlagerung der Schwingungen
der beiden Hauptwellen beschränkt, d. h. es ist lediglich eine Variation der Schwingungsamplitude
durch Einstellung eines definierten Phasenunterschiedes zwischen den Drehbewegungen
der beiden Wellen möglich.
[0008] Eine weitere Möglichkeit zur Veränderung des Schwingungsverhaltens besteht in der
Verwendung eines kontinuierlich einstellbaren hydraulischen Fliehkraftstellers, wie
er beispielsweise aus der DE 196 43 978 C2 bekannt ist. Die dort vorgeschlagene Lösung
ist jedoch konstruktiv sehr aufwendig.
Beschreibung der Erfindung
[0009] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Alternativen für die Schwingungserzeugung
und Schwingungsbeeinflussung aufzuzeigen.
[0010] Hierzu wird eine Vorrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, bei der mindestens
ein Kreisel mit der Hauptwelle verbunden und um eine Kreiselachse drehbar ist, wobei
die Kreiselachse nicht-parallel zu der Längsachse der Hauptwelle angeordnet ist und
weiterhin Antriebsmittel vorgesehen sind, um die Hauptwelle und den Kreisel in Drehung
um ihre jeweilige Achse zu versetzen.
[0011] Im Betrieb rotiert der Kreisel um seine Kreiselachse. Weiterhin ist der Kreisel einer
Zwangsdrehung um die Längsachse der Hauptwelle unterworfen. Die hierbei entstehenden
Reaktionsmomente versuchen den Kreisel so zu drehen, daß die Achse der Kreiseldrehung
und die Achse der Zwangsdrehung gleichsinnig parallel zueinander ausgerichtet sind.
Durch die Verbindung des Kreisels mit der Hauptwelle wird jedoch eine solche Relativbewegung
verhindert. Vielmehr führt das Reaktionsmoment, dessen Vektor im wesentlichen senkrecht
zu der Kreiselachse und der Längsachse steht, zu einem Kippmoment an dem Schwingkörper,
das mit der Drehzahl der Hauptwelle umläuft. Dementsprechend variieren die Schwingungsamplituden
entlang der Längsachse der Hauptwelle. Dies ist mit den in der DE 43 17 351 A1 und
DE 196 43 978 C2 offenbarten Vorrichtungen nicht ohne weiteres möglich.
[0012] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Einkopplungseinrichtung beispielsweise
ein Abschnitt eines Formwerkzeuges. An dieses wird der Schwingungserreger mit seinem
Schwingkörper unmittelbar oder über zusätzliche Federelemente angeschlossen. Beispielsweise
kann am Formwerkzeug ein Ring ausgebildet werden, der den Schwingkörper in der Art
einer Manschette umgibt.
[0013] Vorzugsweise ist die Einkopplungseinrichtung ein Kern einer Hohl- oder Rohrform,
der gegenüber weiteren Abschnitten der Hohl- bzw. Rohrform federelastisch gelagert
ist. Insbesondere bei Rohrherstellungsverfahren, bei denen der Aufbau des Rohres sukzessive
durch Zufuhr von verdichtungsfähigem Gemenge erfolgt. Ermöglicht die umlaufende Kippbewegung,
welche durch die Kreiselreaktionsmomente an dem Kern erzeugt wird, die größten Schwingungsamplituden
im Bereich des gerade frisch eingefüllten Gemenges, das auf diese Art und Weise besonders
wirkungsvoll verdichtet wird.
[0014] In einer besonders raumsparenden Ausgestaltungsform nimmt der Kern die Hauptwelle
wenigstens teilweise auf. Vorzugsweise wird der gesamte Schwingungserreger weitestgehend
innerhalb des Kerns untergebracht. Hierdurch ist es in besonders einfacher Weise möglich,
dessen drehende Elemente gegen Verunreinigungen zu schützen.
[0015] In einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung ist der Kern in Betriebsstellung
mit seiner Längsachse in Vertikalrichtung ausgerichtet und an seinem unteren Ende
federelastisch gelagert, an seinem oberen axialen Ende hingegen ungefesselt, so daß
er dort frei schwingen kann. Dies ist insbesondere bei der Rohrfertigung mit aufsteigendem
oder stehendem Kern für die Verdichtung des Gemenges vorteilhaft. Der Kreisel kann
beispielsweise innerhalb des Kerns in der Betriebsstellung in einem oberen Endabschnitt
des Kerns oder aber auch auf halber Höhe desselben angeordnet werden.
[0016] Das vorstehend erläuterte Prinzip der Schwingungserregung kann auf weitere Vorrichtungen,
beispielsweise auf einen Rütteltisch angewendet werden. Dementsprechend wird hier
ein Rütteltisch vorgeschlagen, der im Folgenden umfaßt: einen Schwingkörper in Form
eines Tisches, der an einem Fundament federelastisch abgestützt ist, eine Hauptwelle,
die an dem Schwingkörper um ihre Längsachse drehbar gelagert ist, mindestens einen
Kreisel, der mit der Hauptwelle verbunden und um eine Kreiselachse drehbar ist, wobei
die Kreiselachse nicht-parallel zu der Längsachse der Hauptwelle angeordnet ist, und
Antriebsmittel, um die Hauptwelle und den Kreisel in Drehung um ihre jeweilige Achse
zu versetzen.
[0017] Hierbei kann die Schwingungserregung über den Kreisel als Korrekturerregung dienen.
Die Primärerregung kann eine Unwuchterregung sein, wozu in einer vorteilhaften Ausgestaltung
der vorstehend erläuterten Vorrichtung bzw. des Rütteltisches an der Hauptwelle eine
oder mehrere Unwuchtmassen vorgesehen sind. Diese laufen dann mit der Drehzahl der
Hauptwelle um und erzeugen beispielsweise an einem Kern einer Hohl- oder Rohrform
im wesentlichen kreisende Erregerkräfte.
[0018] Durch eine entsprechende Abstimmung der Unwuchtmassen sowie der Drehzahl der Hauptwelle
und der Drehzahl des Kreisels kann die Primärerregung durch die Unwuchterregung erfolgen,
während die Kreiselerregung dazu verwendet wird, gezielte Kippschwingung zu überlagern
oder gegebenenfalls störende Kippbewegungen zu kompensieren oder korrigieren.
[0019] Dementsprechend wird weiterhin ein Schwingungserreger vorgeschlagen, der im Folgenden
umfaßt: einen Schwingkörper, eine Hauptwelle, die an dem Schwingkörper um ihre Längsachse
drehbar gelagert ist, eine oder mehrere Unwuchtmassen, die an der Hauptwelle vorgesehen
sind, mindestens einen Kreisel, der mit der Hauptwelle verbunden und um eine Kreiselachse
drehbar ist, wobei die Kreiselachse nicht-parallel zu der Längsachse der Hauptwelle
angeordnet ist und Antriebsmittel, um die Hauptwelle und den Kreisel in Drehung um
ihre jeweilige Achse zu versetzen.
[0020] Ein derartiger Schwingungserreger, der eine Unwuchterregung mit einer Kreiselerregung
kombiniert, ist für vielfältige Anwendungszwecke, insbesondere in der Verfahrenstechnik
geeignet und nicht auf die vorstehend genannten Vorrichtungen zur Herstellung von
Formteilen oder auf Rütteltische beschränkt.
[0021] Der Kreisel kann beispielsweise zwischen zwei Unwuchtmassen angeordnet werden. Es
ist jedoch auch möglich, den Kreisel an einem freien Endabschnitt der Hauptwelle anzubringen.
Im letztgenannten Fall kann der Kreisel auch an einem fliegend gelagerten Endabschnitt
der Hauptwelle sitzen.
[0022] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind ein oder mehrere weitere
Kreisel an der Hauptwelle vorgesehen, die jeweils um ihre Kreiselachse drehbar sind,
wobei die Kreiselachse nicht-parallel zu der Längsachse der Hauptwelle angeordnet
ist. Hierdurch kann die Wirkung des ersten Kreisels verstärkt werden. Überdies ist
es möglich, verschiedene Kreiselerregungen einander zu überlagern, indem beispielsweise
die Drehzahlen der Kreisel individuell angesteuert werden.
[0023] Der bzw. die Kreisel werden bevorzugt derart angeordnet, daß die Kreiselachse bzw.
die Kreiselachsen die Längsachse der Hauptwelle schneiden.
[0024] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung schließen die Kreiselachse bzw. die
Kreiselachsen mit der Längsachse der Hauptwelle einen Winkel von 90° ein, wodurch
sich große Kippmomente mit verhältnismäßig kleinen Kreiselmassen erreichen lassen.
[0025] Vorzugsweise liegen die Kreisachsen von zwei gleichartigen Kreiseln koaxial zueinander.
In diesem Fall werden die Kreisel selbst nicht als Unwuchtmasse wirksam. Zur Vermeidung
von Störmomenten ist es vorteilhaft, wenn die Kreiselachse mit der Symmetrieachse
des zugehörigen Kreisels zusammenfällt.
[0026] In einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung ist für die Hauptwelle und für die
Kreisel jeweils eine separate, drehzahlsteuerbare Antriebseinrichtung vorgesehen.
Hierdurch läßt sich das Schwingungsverhalten des Schwingungserregers durch eine Variation
der Drehzahl und des Drehsinns einstellen. Durch die Variation der Kreiseldrehzahl
kann das überlagerte Kippmoment, das mit der Drehzahl der Hauptwelle umläuft, vergrößert
oder verringert werden.
[0027] Bevorzugt ist der Kreisel mit einem drehzahlsteuerbaren Kreiselmotor gekoppelt, wobei
der Kreiselmotor an der Hauptwelle befestigt ist. Dies erlaubt eine besonders kompakte
Bauweise des Schwingungserregers. Der Kreiselmotor kann dabei ein Elektromotor sein.
Es ist jedoch auch möglich, einen hydraulischen oder pneumatischen Motor vorzusehen.
[0028] Zur Energieversorgung des Kreiselmotors ist in einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung
ein zu dem Kreiselmotor führender Abschnitt der Hauptwelle als Hohlwelle ausgebildet.
Durch diese Hohlwelle kann beispielsweise eine elektrische Versorgungsleitung, aber
auch eine Hydraulik- oder Pneumatikleitung zu dem Kreiselmotor geführt werden.
[0029] In einer alternativen Ausgestaltungsform werden die Hauptwelle und die Kreisel über
eine gemeinsame Antriebseinrichtung angetrieben, wobei die Antriebseinrichtung mit
der Hauptwelle gekoppelt ist und der mit der Hauptwelle um die Längsachse drehende
Kreisel unmittelbar oder über ein Getriebe an dem Schwingkörper geführt ist. Ein sepa-rater
Antrieb für den bzw. die Kreisel ist in diesem Fall nicht erforderlich, so daß sich
ein besonders einfacher Aufbau ergibt. Allerdings sind die Möglichkeiten der Drehzahlvariation
für die Kreisel hier etwas eingeschränkt.
[0030] Weiterhin kann an dem Schwingkörper eine weitere Hauptwelle parallel zu der ersten
Hauptwelle gelagert werden, an der wiederum, in Entsprechung zu der ersten Haupt-welle,
wenigstens ein Kreisel vorgesehen ist. Zudem sind hierbei weitere Antriebsmittel in
Entsprechung zu dem ersten Antriebsmittel vorgesehen, um die weitere Hauptwelle sowie
den bzw. die weiteren Kreisel in Drehung zu versetzen. Durch eine gezielte Abstimmung
der Drehgeschwindigkeiten sowie des Phasenwinkels der Hauptwellen zueinander ergibt
sich hiermit eine sehr hohe Variabilität der erregbaren Schwingungen.
[0031] Vorzugsweise sind an jeder der Wellen wiederum eine oder mehrere Unwuchtmassen vorgesehen.
Bei einer gegenläufigen Bewegung der Drehrichtungen der Hauptwellen kann hierdurch
beispielsweise eine Richtungskomponente der Unwuchterregung vollständig kompensiert
werden, so daß eine unwuchtinduzierte Schwingungsbewegung in Form einer Hin- und Herbewegung
entlang einer Achse erzeugt werden kann, der je nach Ansteuerung der Kreiseldrehzahlen
zusätzliche Kippbewegungen überlagerbar sind.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0032] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von drei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in:
- Fig.1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen aus
einem verdichtungsfähigen Gemenge mit einem Schwingungserreger zur Verdichtung des
Gemenges,
- Fig.2
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen mit
einem zweiten Schwingungserreger, und in
- Fig.3
- einen Rütteltisch mit einem weiteren Schwingungserreger.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
[0033] Das erste Ausführungsbeispiel in Fig.1 zeigt eine Vorrichtung zur Herstellung von
Formteilen aus einem verdichtungsfähigen Gemenge G in Form eines Rohrfertigers mit
steigendem Kern. Die Vorrichtung umfaßt zunächst ein in seiner Betriebsstellung in
Vertikalrichtung ausgerichtetes Formwerkzeug mit einer Außenschale 1, häufig auch
als Mantel bezeichnet, sowie einem in diese von unten einfahrbaren Kern 2, der eine
im wesentlichen zylindrische Außenform aufweist. Fig.1 zeigt den Zustand während des
Füllens und Verdichtens des Formteils, beispielsweise eines Betonrohres. Zu Beginn
des Fertigungsprozesses ist der Kern 2, der an einem Maschinenrahmen 3 über elastische
Federelemente 4 abgestützt ist, im wesentlichen vollständig aus dem Außenschale 1
nach unten herausgezogen, so daß das Formwerkzeug nach unten gerade geschlossen ist.
[0034] Während des Füllens des Formwerkzeuges mit verdichtungsfähigem Gemenge G wird der
Kern 2 mit ansteigendem Gemengepegel nach oben bewegt. Gleichzeitig vollführt der
Kern 2 hierbei eine Schwingungs- oder Rüttelbewegung, um mechanische Schwingungen
in das Gemenge G einzukoppeln und somit das zwischen seiner Außenwand und dem Außenschale
1 des Formwerkzeuges befindliche Gemenge G zu verdichten. Dabei besteht ein großes
Interesse daran, insbesondere das gerade frisch eingefüllte, noch lockere Gemenge
möglichst ohne den Einschluß von Hohlräumen zu verfestigen, so daß gerade in diesem
Bereich möglichst hohe Oberflächenbeschleunigungen und Oberflächenamplituden an dem
oberen axialen Endabschnitt des Kerns 2 erwünscht sind.
[0035] Zur Erzeugung der Schwingungen ist ein Schwingungserreger vorgesehen, der weitestgehend
innerhalb des Kerns 2 angeordnet ist. Dieser Schwingungserreger umfaßt zunächst einen
Schwingkörper 5 in Form eines Rahmens oder Vibratorbaums, der fest mit dem Kern 2
verspannt ist. An dem Schwingkörper 5 ist eine Hauptwelle 6 drehbar gelagert, deren
Längsachse L koaxial zu der Längsachse des Kerns 2 ausgerichtet ist. An einem beispielhaft
unten aus dem Kern 2 hinausragenden Endabschnitt der Haupt-welle 6 ist ein Elektromotor
7 als drehzahlsteuerbare Antriebseinrichtung für die Hauptwelle 6 angekoppelt. Anstelle
eines Elektromotors 7, beispielsweise eines Asynchronmotors mit Frequenzumrichter,
kann auch ein hydraulisch oder pneumatisch angetriebener Motor vorgesehen werden.
Auch ist es möglich, eine getrennt von der Hauptwelle 6 angeordnete Antriebseinrichtung
zu verwenden und die Antriebsleistung beispielsweise über einen Ketten- oder Riementrieb
auf die Hauptwelle 6 zu übertragen.
[0036] Am gegenüberliegenden Endabschnitt der Hauptwelle 6 sind zwei Kreisel 8 vorgesehen,
deren Kreiselachse K nicht-parallel zu der Längsachse L der Hauptwelle 6 angeordnet
sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel schließen die Kreiselachse K mit der
Längsachse L jeweils einen Winkel von 90° ein, wobei die Kreiselachse K die Längsachse
L schneiden.
[0037] Die beiden Kreisel 8 werden über einen drehzahlsteuerbaren Motor 9 angetrieben, dessen
Gehäuse fest mit einem fliegend gelagerten Endabschnitt der Hauptwelle 6 verbunden
ist. Der Kreiselmotor 9 ist hier ein Elektromotor, beispielsweise wiederum ein Asynchronmotor
mit Frequenzumrichter. Es kann jedoch auch ein hydraulisch oder pneumatisch angetriebener
Motor eingesetzt werden.
[0038] Unmittelbar unterhalb des Kreiselmotors 9 ist innerhalb des oberen axialen Endabschnittes
des Kerns 2 zwischen zwei Lagerstellen der Hauptwelle 6 eine Unwuchtmas-se 10 an der
Hauptwelle 6 starr befestigt. Bei einer Rotation der Hauptwelle 6 erzeugt die Unwuchtmasse
10 radial gerichtete Unwuchtkräfte, die den Kern 2 zu einer umlau-fenden Kippbewegung
anregen, so daß die Außenwand des Kerns 2 Schwingungen in das zu verdichtende bzw.
bereits verdichtete Gemenge G einträgt. Dieser Unwuchterregung wird eine weitere Schwingung
überlagert, die aus der Rotation der drehenden Kreisel 8 um die Längsachse L resultiert.
Hierbei wird ein Moment erzeugt, das zu der jeweiligen Kreiselachse K wie auch der
Längsachse L orthogonal ist, wodurch im wesentlichen eine Kippschwingung am Kern 2
verursacht wird. Diese Kippschwingung besitzt die gleiche Erregungsfrequenz, wie die
Unwuchterregung.
[0039] Durch eine gezielte Einstellung der Drehzahl der Kreisel 8 wie auch der Drehrichtung
der Kreisel 8, lassen sich eine Vielzahl von unterschiedlichen Schwingungserregungen
generieren. Beispielsweise kann eine durch die Kreisel 8 erregte Kippschwingung dazu
verwendet werden, die von der Unwuchtmasse 10 erzeugte Kippschwingung zu vermindern.
Es ist jedoch genauso möglich, deren Schwingungswirkung über die Kreisel 8 zu verstärken.
Die durch die Kreiselbewegung erzeugten Momente lassen sich in ihrer Größe mit der
Drehzahl der Kreisel 8 einstellen, so daß auf diese Art und Weise eine einfache Korrektur
der durch die Umwuchtmassen 10 erzeugten Schwingung möglich ist, ohne daß es hierzu
erforderlich wäre, den Kern 2 sowie den im wesentlichen in diesem angeordneten Schwingungserreger
zu demontieren. Eine Demontage kann hier trotzdem auf sehr einfache Art und Weise
erfolgen, indem die Verspannung des Schwingkörpers 5 mit dem Kern 2 gelöst und der
Schwingkörper 5 axial aus dem Kern 2 herausgezogen wird.
[0040] Ein zweites Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen
ist in Fig.2 dargestellt. Auch diese Vorrichtung ist als Rohrfertiger ausgebildet,
die im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel jedoch einen stehenden Kern 2
als Abschnitt eines Formwerkzeuges aufweist. In diesem Fall befindet sich der Außenschale
1 des Formwerkzeuges und der Kern 2 während des Einfüllens und Verdichtens des Gemenges
G in einer festen Position zueinander.
[0041] Innerhalb des Kerns 2, der über elastische Elemente 4 gegen ein Fundament 11 oder
einen stationären Maschinenrahmen abgestützt ist, ist wiederum ein Schwingkörper 5
angeordnet. Dieser Schwingkörper 5 ist über Spanneinrichtungen 12 fest mit dem Kern
2 verbunden. Die Spanneinrichtungen 12 erlauben die Verwendung gleichartiger Schwingkörper
5 in unterschiedlichen Kernen 2. An dem Schwingkörper 5 ist wieder eine Hauptwelle
6 um ihre Längsachse L drehbar gelagert. Der Antrieb der Hauptwel-le 6 kann wie in
dem ersten Ausführungsbeispiel erfolgen. In dem in Fig.2 dargestellten Beispiel ist
jedoch die Antriebseinrichtung 7 relativ zu der Hauptwelle 6 außeraxial angeordnet,
so daß das entsprechende Ende der Hauptwelle 6 frei bleibt und gegebenenfalls anderweitig
nutzbar ist. Die Antriebsleistung wird hier von der Antriebseinrichtung 7 über einen
Riementrieb 1 3 an die Hauptwelle 6 übertragen.
[0042] Etwa auf halber Höhe des Kerns 2 sind zwei Kreisel 8 mit der Hauptwelle 6 verbunden,
wobei hier wie in dem ersten Ausführungsbeispiel die Ankopplung über einen Kreiselmotor
9 erfolgt, der zwischen zwei Lagern der Hauptwelle 6 an derselben befestigt ist. Die
Kreisel 8 wie auch der Kreiselmotor 9 sind wie in dem ersten Ausführungsbeispiel ausgebildet
und bedürfen daher hier keiner erneuten Erläuterung. Die Versorgung des Kreiselmotors
9 erfolgt durch einen Hohlwellenabschnitt 14 der Hauptwelle 6 hindurch. Durch diesen
Hohlwellenabschnitt 14 kann beispielsweise eine elektrische Leitung oder auch eine
hydraulische oder pneumatische Zuleitung zu dem Kreiselmotor 9 geführt werden.
[0043] Weiterhin sind an der Hauptwelle 6 zwei Umwuchtmassen 10 vorgesehen, die hier jeweils
an einem Endabschnitt der Hauptwelle 6 starr befestigt sind. Um die Unwuchtmassen
10 sind jeweils zwei zusätzliche Lagerstellen für die Lagerung der Hauptwelle 6 an
dem Schwingkörper 5 vorgesehen. Überdies sind die Spanneinrichtungen 12 jeweils auf
der Höhe der Umwuchtmassen 10 angeordnet, so daß die erzeugten Unwuchtkräfte über
den Schwingkörper 5 auf kurzem Weg in den Kern 2 eingeleitet werden.
[0044] Die Betriebsweise des Schwingungserregers des zweiten Ausführungsbeispiels entspricht
im wesentlichen derjenigen des ersten Ausführungsbeispiels. Auch hier kann durch eine
Variation der Drehrichtung wie auch der Drehzahl der Kreisel 8 die Schwingungserregung
während des Füllens und Verdichtens des Formwerkzeuges variiert werden, indem der
unwuchterregten Schwingung eine kreiselerregte Schwingung über-lagert wird.
[0045] Ein weiteres Beispiel für einen Schwingungserreger, der das Prinzip der Kreiselerregung
ausnutzt, ist in Fig.3 anhand eines Rütteltisches dargestellt, bei dem z. B. Kippschwingungen
aufgrund von Beladungsunterschieden durch eine Kreiselerregung kompensiert werden
können.
[0046] Der Rütteltisch umfaßt einen Schwingkörper 5 in Form eines Tisches, der an vier Stellen
über federelastische Elemente 8 an einem stationären Fundament 11 gelagert ist. Der
Schwingkörper 5 trägt zwei parallel zueinander verlaufende Hauptwellen 6 und 6', deren
Rotation über ein Getriebe 15 gekoppelt ist, so daß lediglich eine Antriebseinrichtung
9 für beide Hauptwellen 6 und 6' benötigt wird. Durch das Getriebe 15, beispielsweise
ein Zahnradpaar, kann ein gewünschtes Drehzahlverhältnis zwischen den Hauptwellen
6 bzw. 6' fest vorgegeben werden. Vorzugsweise rotieren beide Hauptwel-len 6 und 6'
mit der gleichen Drehzahl, jedoch in umgekehrter Drehrichtung. Weiterhin sind an jeder
Hauptwelle 6 bzw. 6' Unwuchtmassen 10 bzw. 10' befestigt, die an beiden Wellen in
gleicher Art und Weise angeordnet sind. Bei Rotation der Hauptwellen 6 und 6' ergibt
sich in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aufgrund der Anordnung der Unwuchtmassen
10 und 10' eine Schwingungserregung lediglich in Vertikalrichtung. Hingegen heben
sich die horizontalen Fliehkraftanteile der Unwuchterreger aufgrund der Symmetrieeigenschaften
des Systems gegeneinander auf.
[0047] Weiterhin sind an den beiden Hauptwellen 6 und 6' jeweils Kreisel 8 bzw. 8' mit einem
zugehörigen Kreiselmotor 9 bzw. 9' vorgesehen, wobei auch hier die Kreiselachsen K
zu der jeweiligen Längsachse L der zugehörigen Hauptwelle 6 bzw. 6' nicht-parallel
angeordnet sind. In dem dritten Ausführungsbeispiel ist, wie in den beiden vorher
beschriebenen Ausführungsbeispielen, wiederum ein Winkel von 90° zwischen der Kreiselachse
K und der zugehörigen Längsachse L vorgesehen. Die Kreisel 8 erzeugen mit der Drehzahl
der Hauptwellen 6 und 6' umlaufende Momente in einer Richtung orthogonal zu der jeweiligen
Kreiselachse K und der zugehörigen Längsachse L, deren Größe u. a. von der jeweiligen
Kreiseldrehzahl abhängt. Werden beispielsweise die beiden Kreisel 8 bzw. 8' mit gleicher
Drehzahl angetrieben, so heben sich die horizontal wirkenden Momentenanteile auf,
während die vertikal wirkenden Momentenanteile die Kippbewegung beeinflussen.
[0048] In allen, vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen werden kreiselerregte Kippschwingungen
dazu verwendet, das Schwingungsverhalten eines Schwingungserregers zu beeinflussen,
wobei dies einfach durch eine Veränderung der Drehzahl des bzw. der Kreisel möglich
ist. Insbesondere kann hierdurch eine durch Unwuchtmassen erzeugte Schwingung beeinflußt
werden, wobei das Korrekturmoment des bzw. der Kreisel in der Frequenz der Unwuchterregung
abgegeben wird.
[0049] Es ist in sämtlichen vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen möglich, die
Unwuchtmassen vollständig wegzulassen, um dadurch einen auf dem Prinzip der Kreiselerregung
beruhenden Schwingungserreger zu schaffen. Es ist überdies auch möglich, eine Unwuchtmasse
durch die Masse eines Kreisels zu ersetzen. In der einfachsten Form kann daher ein
einziger Kreisel als Schwingungserreger dienen, der sowohl Unwuchtschwingungen aufgrund
seiner außeraxialen Anordnung an der Hauptwelle als auch durch die Kreiselbewegung
erregte Schwingungen erzeugt.
1. Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen aus einem verdichtungsfähigen Gemenge, bei
der die Verdichtung unter Einwirkung von mechanischen Schwingungen erfolgt, umfassend:
- eine Einrichtung zur Einkopplung von mechanischen Schwingungen in das verdichtungsfähige
Gemenge (G),
- einen Schwingkörper (5), der mit der Einkopplungseinrichtung verbunden ist,
- eine Hauptwelle (6), die an dem Schwingkörper (5) um ihre Längsachse (L) drehbar
gelagert ist,
- mindestens einen Kreisel (8), der mit der Hauptwelle (6) verbunden und um eine Kreiselachse
(K) drehbar ist, wobei die Kreiselachse (K) nicht-parallel zu der Längsachse (L) der
Hauptwelle (6) angeordnet ist, und
- Antriebsmittel, mit denen die Hauptwelle (6) und der Kreisel (8) in Drehung um die
jeweilige Achse (L, K) versetzt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einkopplungseinrichtung ein Abschnitt eines Formwerkzeuges ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einkopplungseinrichtung als Kern (2) einer Hohl- oder Rohrform ausgebildet und
gegenüber weiteren Abschnitten der Hohl- bzw. Rohrform federelastisch gelagert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (2) die Hauptwelle (6) wenigstens auf einem Teilabschnitt ihrer Gesamtlänge
umschließt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (2) in Betriebsstellung mit seiner Längsachse (L) in Vertikalrichtung ausgerichtet,
dabei an seinem unteren axialen Ende federelastisch gelagert und dadurch an seinem
oberen axialen Ende frei schwingend gehalten ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kreisel (8) innerhalb eines in der Betriebsstellung oberen Endabschnittes des
Kerns (2) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kreisel (8) innerhalb des Kerns (2) in der Betriebsstellung auf halber Höhe desselben
angeordnet ist.
8. Rütteltisch, umfassend:
- einen Schwingkörper (5) in Form eines Tisches, der an einem Fundament (11) federelastisch
abgestützt ist,
- mindestens eine Hauptwelle (6), die an dem Schwingkörper (5) um ihre Längsach-se
(L) drehbar gelagert ist,
- mindestens einen Kreisel (8), der mit der Hauptwelle (6) verbunden und um eine Kreiselachse
(K) drehbar ist, wobei die Kreiselachse (K) nicht-parallel zu der Längsachse (L) der
Hauptwelle (6) angeordnet ist, und
- Antriebsmittel, mit denen die Hauptwelle (6) und der Kreisel (8) in Drehung um die
jeweilige Achse (L, K) versetzt werden.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und Rütteltisch nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Hauptwelle (6) ein oder mehrere Unwuchtmassen (10) vorgesehen sind.
10. Schwingungserreger, umfassend:
- einen Schwingkörper (5),
- mindestens eine Hauptwelle (6), die an dem Schwingkörper (5) um ihre Längsachse
(L) drehbar gelagert ist,
- eine oder mehrere Unwuchtmassen (10), die an der Hauptwelle (6) vorgesehen sind,
- mindestens einen Kreisel (8), der mit der Hauptwelle (6) verbunden und um eine Kreiselachse
(K) drehbar ist, wobei die Kreiselachse (K) nicht-parallel zu der Längsachse (L) der
Hauptwelle (6) angeordnet ist, und
- Antriebsmittel, mit denen die Hauptwelle (6) und der Kreisel (8) in Drehung um die
jeweilige Achse (L, K) versetzt werden.
11. Anordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kreisel (8) zwischen zwei Unwuchtmassen (10) angeordnet ist.
12. Anordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kreisel (8) an einem freien Endabschnitt der Hauptwelle (6) angeordnet ist.
13. Anordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere weitere Kreisel (8) an der Hauptwelle (6) vorgesehen und um ihre
jeweilige Kreiselachse (K) drehbar sind, wobei die Kreiselachsen (K) nicht-parallel
zu der Längsachse (L) der Hauptwelle (6) angeordnet sind.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreiselachse (K) bzw. Kreiselachsen (K) die Längsachse (L) der Hauptwelle (6)
schneiden.
15. Anordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreiselachse (K) bzw. die Kreiselachsen (K) mit der Längsachse (L) der Hauptwelle
(6) einen Winkel von 90° einschließen.
16. Anordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreiselachsen (K) von zwei gleichartigen Kreiseln (8) koaxial zueinander angeordnet
und die beiden Kreisel (8) gleichsinnig rotierend angetrieben sind.
17. Anordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die Kreiselachse (K) mit der Symmetrieachse des zugehörigen Kreisels (8)
zusammenfällt.
18. Anordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Hauptwelle (6) und für die Kreisel (8) jeweils eine separate drehzahlsteuerbare
Antriebseinrichtung vorgesehen ist.
19. Anordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kreisel (8) mit einem drehzahlsteuerbaren Kreiselmotor (9) gekoppelt ist und
der Kreiselmotor (9) an der Hauptwelle (6) befestigt ist.
20. Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß an einen Kreiselmotor (9) jeweils zwei Kreisel (8) angekoppelt sind.
21. Anordnung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Kreiselmotor (9) verbundener Abschnitt (14) der Hauptwelle (6) als Hohlwel-le
ausgebildet ist.
22. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß für die Hauptwelle (6) und die Kreisel (8) eine gemeinsame Antriebseinrichtung vorgesehen
ist, wobei die Antriebseinrichtung mit der Hauptwelle (6) gekoppelt ist und die mit
der Hauptwelle (6) um die Längsachse (L) drehenden Kreisel (8) unmittelbar oder über
ein Getriebe an dem Schwingkörper (5) geführt sind.
23. Anordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schwingkörper (5) eine oder mehrere weitere Hauptwellen (6') parallel oder
anders gerichtet zu der ersten Hauptwelle (6) gelagert sind, an denen wiederum wenigstens
ein Kreisel (8') vorgesehen ist, und daß weitere Antriebsmittel vorgesehen sind, um
die weiteren Hauptwellen (6') und den bzw. die weiteren Kreisel (8') in Drehung zu
versetzen.
24. Anordnung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß an den weiteren Hauptwellen (6') eine oder mehrere Unwuchtmassen (10') vorgesehen
sind.