[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrzeugkran mit einem an dessen Oberwagen
wippbar angelenkten Teleskopausleger und einer Abspannung für den Teleskopausleger,
die einen Abspannbock auf einem Rücken des Teleskopauslegers, eine Abspannverseilung
von dem Abspannbock zu einem Kopf bzw. Kragen eines austeleskopierbaren Auslegerschusses
sowie eine Winde zum Spannen der Abspannverseilung aufweist, wobei der Abspannbock
zwei V-förmig aufspreizbare Schenkel besitzt, deren auslegerseitigen Enden schwenkbar
gelagert und deren vom Teleskopausleger abstehenden Enden mit jeweils einem Abspannseil
verbindbar sind.
[0002] Bei einem aus der DE 196 06 109 A1 bekannten Fahrzeugkran steift die Abspannung den
Teleskopausleger in dessen vertikaler Mittelebene aus und wirkt einer Durchbiegung
des Teleskopauslegers in dieser Ebene entgegen. Beispielsweise bei auf den Teleskopausleger
wirkenden Windkräften wird diese jedoch auch in einer Querebene auf Biegung beansprucht.
Um auch hiergegen eine Abspannung zu erreichen, wurde in der DE 200 02 748 U eine
räumliche Abspannung des Teleskopauslegers vorgeschlagen. Der Abspannbock besteht
aus zwei V-förmig aufspreizbaren Schenkeln, mittels derer zwei Abspannseile in seitlichem
Abstand zur vertikalen Mittelebene aufgespannt und zum Kopfstück eines ausfahrbaren
Auslegerschuß geführt werden. Hierdurch wird zum einen eine Biegung des Teleskopauslegers
in Folge von an einem Lasthaken wirkenden Kräften abgefangen. Zum anderen wird der
Ausleger gegen eine seitliche Durchbiegung in Folge von Querkräften ausgesteift.
[0003] Um die Schenkel des Abspannbockes V-förmig aufspreizen zu können, ist bei diesem
bekannten Abspannbock ein Kniehebelmechanismus-vorgesehen, der die vom Teleskopausleger
abstehenden Enden der Schenkel auseinanderdrücken und zueinanderziehen kann. Durch
die von dem Kniehebelmechanismus gebildete Querverstrebung der Schenkel des Abspannbockes
erhält dieser seine Steifigkeit gegen radiale Bewegungen der Schenkel, so daß die
Abspannseile stabil in der aus der senkrechten Mittelebene herausgedrückten Stellung
geführt werden können. Dieser Kniehebelmechanismus ist jedoch relativ aufwendig. Er
besitzt eine Vielzahl von Teilen und erhöht das Gewicht.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Fahrzeugkran
der eingangs genannten Art zu schaffen, der Nachteile aus dem Stand der Technik vermeidet
und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesondere soll eine effektive
räumliche Abspannung des Teleskopauslegers sowohl gegen Hub- als auch gegen Querbelastungen
ohne einen aufwendigen und komplizierten Mechanismus geschaffen werden.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Fahrzeugkran gemäß Schutzanspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Der Abspannbock ist also frei von Querverstrebungen zwischen den abstehenden Enden
seiner beiden Schenkel ausgebildet. Die Schenkel des Abspannbocks kragen vom Fuß des
Abspannbocks frei nach außen aus und sind dort lediglich mit der Abspannverseilung
verbunden. Die einzeln stehenden Schenkel werden so dimensioniert, daß jeder der Schenkel
in der Lage ist, die aus der jeweiligen Abspannung resultierenden Kräfte sicher aufzunehmen
und damit die Abspannseile in der gewünschten seitlich ausgespreizten Stellung zu
halten. Durch den Entfall der Querverstrebung kann die Verstellflasche und das Hubseil
in jeder Auslegerstellung ungehindert passieren.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung ist die Schwenkbarkeit der Abspannbockschenkel zweiachsig
ausgebildet. Vorzugsweise kann der Abspannbock mit seinen beiden Schenkeln um eine-Achse
quer zur Längsrichtung des Teleskopauslegers geschwenkt werden, so daß der Abspannbock
in eine auf dem Teleskopausleger liegende Transportstellung schwenkbar ist. Zum anderen
können vorteilhafterweise die beiden Schenkel um eine oder zwei zur Längsrichtung
des Teleskopauslegers parallele Schwenkachsen zueinander verschwenkt werden, so daß
der V-förmige Aufspreizwinkel zwischen den beiden Schenkeln verändert werden kann.
[0008] Vorteilhafterweise können die beiden Schenkel des Abspannbocks mit ihren auslegerseitigen
Enden schwenkbar an einem Tragstück angelenkt sein, das wiederum schwenkbar an dem
Teleskopausleger angelenkt ist. Das Tragstück kann um eine zur vertikalen Längsmittelebene
des Teleskopauslegers senkrechte Schwenkachse relativ zum Teleskopausleger geschwenkt
werden. Die Schenkel des Abspannbockes können relativ zu dem Tragstück um zur vertikalen
Längsmittelebene des Teleskopauslegers parallele Schwenkachsen verschwenkt werden.
Vorzugsweise können die beiden Schenkel des Abspannbocks relativ zu dem Tragstück
nur um die jeweils eine Achse geschwenkt werden. Hierdurch können vorteilhafterweise
die Schenkel des Abspannbocks zusammen mit dem Tragstück relativ zum Teleskopausleger
gemeinsam aufgerichtet werden.
[0009] Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind die Anlenkpunkte der beiden
Schenkel an dem Tragstück von dessen Anlenkpunkte an dem Teleskopausleger beabstandet.
Das Tragstück kann eine Höhe besitzen, die etwa dem Durchmesser des Teleskopauslegers
entspricht. Es ist jedoch ebenfalls möglich, die Schwenkachsen der beiden Schenkel
unmittelbar am Teleskopausleger anzuordnen. Die zuvor beschriebene Ausführung mit
einem eine gewisse Höhe aufweisenden Tragstück besitzt jedoch Vorteile beim Aufrichten
des Abspannbockes relativ zum Teleskopausleger.
[0010] Das Tragstück kann verschiedenartig ausgebildet sein. Gemäß einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung ist es als starrer Rahmen aus mehreren Streben aufgebaut. Der Rahmen
kann rechteckige Gestalt besitzen, an den vier Ecken können die Anlenkpunkte zwischen
Tragstück und Teleskopausleger bzw. zwischen Tragstück und Abspannbockschenkeln liegen.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung besitzt der Fahrzeugkran eine Aufspreizvorrichtung
zur Einstellung des Spreizwinkels zwischen den beiden Abspannbockschenkeln. Die beiden
Schenkel können auseinandergefahren werden, um die räumliche Abspannung zu erreichen.
Sie können jedoch auch zusammengefahren werden, insbesondere um den Abspannbock in
platzsparender Anordnung auf dem Teleskopausleger ablegen zu können, z. B. für den
Transport des Fahrzeugkrans. Darüber hinaus kann durch die Einstellung des Spreizwinkels
das Verhältnis zwischen Abspannung gegen vertikal wirkende Kräfte und Abspannung gegen
seitlich wirkende Querkräfte eingestellt werden. Insbesondere können zum Aufspreizen
der beiden Abspannbockschenkel ein Paar Druckmittelzylinder vorgesehen sein, die mit
dem schwenkbaren Tragstück verbunden und andererseits an jeweils einem der beiden
Abspannbockschenkel angelenkt sind. Radiale Kräfte auf die Abspannbockschenkel, die
diese auseinanderdrücken bzw. zusammendrücken wollen, werden unmittelbar in das Tragstück
eingeleitet. Eine Belastung des Teleskopauslegers als solchen erfolgt nicht.
[0012] Die Ausbildung der Aufspreizvorrichtung durch Druckmittelzylinder ist wesentlich
einfacher als ein Kniehebelmechanismus zwischen den beiden Abspannbockschenkeln. Die
Schenkel des Abspannbockes können schnell verfahren werden. Andererseits erhalten
sie dennoch die notwendige Steifigkeit gegen radiale Bewegungen.
[0013] Grundsätzlich könnten die Aufspreizzylinder auch am Teleskopausleger selbst angelenkt
sein. Bei der Anlenkung der Aufspreizzylinder an dem Tragstück können diese vorteilhafterweise
jedoch zusammen mit den beiden Schenkeln des Aufspannbocks relativ zum Teleskopausleger
z. B. zum Aufrichten des Aufspannbocks verschwenkt werden bzw. kann die gesamte Abspannvorrichtung
in einem einzigen Hub von einem Hilfskran abgenommen werden.
[0014] In Weiterbildung der Erfindung kann als Aufrichtvorrichtung zur Einstellung eines
Aufrichtwinkels zwischen dem Abspannbock und der Längsachse des Teleskopauslegers
eine Druckmittelzylindereinheit vorgesehen sein, die einerseits am Teleskopausleger
angelenkt und andererseits an dem Tragstück angelenkt ist. Hierdurch kann das Tragstück
in eine aufrechte Stellung gedrückt werden. Die beiden daran angelenkten Schenkel
werden automatisch mitgenommen. Grundsätzlich wäre es auch möglich, die Aufrichtvorrichtung
an den Schenkeln des Abspannbockes selbst angreifen zu lassen. Vorteilhafterweise
drückt die Aufrichtvorrichtung jedoch den Tragstückrahmen mit den daran angelenkten
Schenkeln auf. Insbesondere kann ein Paar Druckmittelzylinder vorgesehen sein, die
seitlich an dem Teleskopausleger angelenkt und mit ihren jeweils anderen Enden an
dem Tragstück angelenkt sind. Durch eine Anlenkung der Druckmittelzylinder zur Unterseite
des Teleskopauslegers hin können günstige Hebelverhältnisse auch bereits dann erreicht
werden, wenn der Abspannbock in seiner Transportstellung auf dem Rücken des Teleskopauslegers
liegt.
[0015] Die Abspannseile können bei einem mehrschüssigen Ausleger sowohl an den einzelnen
Krägen der Auslegerschüsse befestigt als auch am Auslegerkopf angeschlagen werden.
[0016] In bevorzugter Ausbildung der Erfindung werden die Abspannseile je nach Auslegerlänge
und Betriebsart an verschiedenen Krägen der einzelnen Teleskopschüsse, oder direkt
am Teleskopauslegerkopfstück verbolzt, um eine optimale Biegelinie des Auslegers zu
erzielen.
[0017] Werden bei Wippspitzenbetrieb, oder bei fester Spitze, ein oder mehrere Gitterverlängerungen
auf den Teleauslegerkopf gebolzt, so erfolgt die Abspannung vorzugsweise an einem
der Verlängerungsstücke.
[0018] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Abspannseile, die vom
Abspannbock zu dem Kopf des Auslegers führen, an einem Querträger angelenkt sein,
der zwei seitlich vom Ausleger beabstandete Anlenkpunkte für die Abspannseile aufweist.
Die Abspannseile werden also nicht unmittelbar innen auf den Ausleger geführt, sondern
sie werden von dem Querträger in seitlichem Abstand gehalten.
[0019] Nach einer alternativen, vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind die Abspannseile
zu dem Kopf des entsprechenden austeleskopierten Auslegers bzw. zu einem daran befestigen
Wippspitzenadapter geführt und dort angelenkt. Sie laufen V-förmig zur Spitze des
Auslegers hin zusammen. Hierdurch kann eine direkte Krafteinleitung in den Teleskopausleger
erreicht werden.
[0020] Zur Spannung der Abspannseile können separate Winden vorgesehen sein. Insbesondere
kann an jedem Schenkel des Abspannbockes eine Winde zum Spannen des jeweiligen Abspannseiles
vorgesehen sein. Die Winden können insbesondere an dem dem Teleskopausleger abgewendeten
Ende der Schenkel angeordnet sein. Hierdurch werden Umlenkrollen und dergleichen eingespart.
[0021] Um Behinderungen der Verfahrbarkeit des Teleskopauslegers durch den am Rücken auskragenden
Abspannbock zu verringern, kann vorgesehen sein, daß die Schenkel des Abspannbocks
längenveränderlich sind. Hierdurch kann der rückwärtige Schwenkradius des Teleskopauslegers
verbessert werden. Insbesondere können als Schenkel teleskopierbare Träger vorgesehen
sein.
[0022] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
die äußeren Enden der Abspannbockschenkel durch Seile oder durch Gestänge vorbestimmter
konstanter Länge gegenüber dem Oberwagen des Fahrzeugkrans, dem Fußpunkt bzw. der
Gelenkachse des Anlenkschusses des Teleskopauslegers oder dem unteren Bereich des
Anlenkschusses abgespannt sind. Werden die Schenkel des Abspannbocks ausgehend von
ihrer größten Länge, in der sie etwa rechtwinklig zu dem Teleskopausleger stehen,
auf eine kürzere Länge eingestellt oder einteleskopiert, nimmt der Abspannbock eine
zu der Auslegerspitze hin geneigte Stellung ein. In diesem Rüstzustand reduziert sich
zwar die Tragkraft, durch die entsprechende Vorneigung des Abspannbocks wird aber
noch immer ein verhältnismäßig guter stabilisierender Hebelarm erreicht. Zudem ermöglicht-es
diese Ausführung, trotz verkürzter Länge des Abspannbocks die diese zum Fußpunkt des
Auslegers hin abspannenden Seile bzw. Gestänge oder Gliederstabkette vorbestimmter
oder konstanter Länge unverkürzt beizubehalten, so daß auf eine Einstellvorrichtung
zur Längenveränderung der Abspannung verzichtet werden kann.
[0023] Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und zugehöriger
Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- Eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugkrans gemäß einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung, wobei der Teleskopausleger in ausgefahrener, aufgerichteter Stellung
mit räumlicher Abspannung gezeigt ist, wobei die Schenkel des Abspannbocks am Rücken
des Teleskopauslegers in einer zusammengefahrenen Stellung dargestellt sind,
- Figur 2
- Eine perspektivische Darstellung des Fahrzeugkrans ähnlich Figur 1, wobei die Schenkel
des Abspannbocks V-förmig auseinandergefahren sind,
- Figur 3
- Eine Draufsicht auf den Fahrzeugkran aus Figur 2,
- Figur 4
- Eine ausschnittsweise Darstellung des Abspannbocks, der in zum Teleskopausleger aufgerichteter
und aufgespreizter Stellung gezeigt ist,
- Figur 5
- Eine ausschnittsweise Darstellung des Abspannbockes in nicht aufgerichteter Stellung,
wobei ein Schenkel des Abspannbocks in nach innen geschwenkter Transportstellung und
der andere Schenkel des Abspannbockes in aufgespreizter Stellung dargestellt sind,
und
- Figur 6
- Eine perspektivische Teilansicht eines Teleskopauslegers nach einer weiteren Ausführung
der Erfindung, bei dem am Auslegerkopf eine Verlängerung befestigt und mit den Abspannseilen
abgespannt ist.
[0024] Der in der Zeichnung dargestellte Fahrzeugkran besteht aus einem üblichen Unterwagen,
auf dem ein Oberwagen um eine vertikale Drehachse drehbar gelagert ist. Auf dem Oberwagen
ist ein teleskopierbarer Ausleger 1 um eine horizontale Wippachse 2 schwenkbar gelagert
und in an sich üblicher Weise durch Wippzylinder wippbar. In der gezeigten Ausführung
besitzt der Teleskopausleger 1 zwei Schüsse, nämlich den an der Wippachse 2 angelenkten
Anlenkschuß 3 sowie den hierzu austeleskopierbaren Auslegerschuß 4. Es versteht sich
jedoch, daß die Erfindung nicht auf solche zweigliedrigen Teleskopausleger beschränkt
ist, sondern auch Teleskopausleger mit mehren Schüssen möglich sind.
[0025] In dem von der Wippachse 2 abgewandten Endbereich des Anlenkschusses 3 ist ein Abspannbock
5 vorgesehen, der auf der Rückseite des Teleskopauslegers 1 aufrichtbar ist (vgl.
Figur 1). Der Abspannbock 5 besteht im wesentlichen aus zwei Schenkeln 6, die im gezeigten
Ausführungsbeispiel als starre Träger ausgebildet sind, sowie aus einem Schwenkrahmen
7, der ein Tragstück für die beiden Schenkel 6 bildet. Der Abspannbock ist als ganzes
um eine quer zur vertikalen Längsmittelebene des Teleskopauslegers 1 quer verlaufende
Schwenkachse 8 relativ zum Teleskopausleger 1 verschwenkbar. Hierdurch kann der Abspannbock
5 in die in Figur 1 gezeigte vertikal abstehende Stellung sowie eine im wesentlichen
auf dem Rücken des Teleskopauslegers 1 liegende Transportstellung geschwenkt werden.
Wie Figur 4 zeigt, ist der Schwenkrahmen 7 schwenkbar auf dem Rücken des Anlenkschusses
3 verbolzt, so daß er um die genannte Schwenkachse 8 relativ zum Anlenkschuß 3 verschwenkt
werden kann. Der aus mehreren Streben nach Art eines Fachwerks aufgebaute Schwenkrahmen
7 lagert an seinen der Schwenkachse 8 abgewandten Enden die beiden Schenkel 6 des
Abspannbocks 5. Diese sind am Schwenkrahmen schwenkbar angelenkt, und zwar um zwei
zueinander parallele und voneinander beabstandete Schwenkachsen 9, die sich parallel
zur vertikalen Längsmittelebene durch den Teleskopausleger 1 erstrecken. Die Schenkel
6 können in einfacher Weise mit dem Schwenkrahmen 7 verbolzt sein, so daß eine Schwenkbewegung
des Schwenkrahmens 7 auf die Schenkel 6 übertragen wird.
[0026] Zum Aufrichten des Abspannbocks 5 gegenüber dem Teleskopausleger 1 sind ein Paar
Druckmittelzylinder 10 vorgesehen, die mit ihren einen Enden an dem Schwenkrahmen
7 angelenkt sind und mit ihren anderen Enden sich am Ausleger 1 abstützen. Wie Figur
1 zeigt, sind die Druckmittelzylinder 10 seitlich an dem Anlenkschuß 3 zu dessen Unterseite
hin angelenkt. Der Abspannbock 5 kann mit Hilfe der Druckmittelzylinder 10 plan auf
den Rücken des Teleskopauslegers 1 abgelegt werden sowie in die in Figur 1 gezeigte
aufgerichtete Stellung bewegt werden.
[0027] Den Schwenkachsen 9 zwischen den Schenkeln 6 und dem Schwenkrahmen 7 sind ein Paar
Ausschwenkzylinder 11 zugeordnet, die eine Aufspreizvorrichtung für die beiden Schenkel
des Abspannbocks 5 bilden. Die Ausschwenkzylinder sind einerseits mit jeweils einem
der Schenkel verbunden. Andererseits sind sie am Schwenkrahmen 7 angelenkt, wie Figur
4 zeigt, insbesondere etwa in dessen Bereich seiner Schwenkachse 8. Die Schenkel 6
können zwischen einer in etwa parallelen Stellung der beiden Schenkel und einer V-förmig
aufgespreizten Stellung gemäß Figur 4 verschwenkt werden. Der Aufspreizwinkel zwischen
den beiden Schenkeln 6 kann nach den Gegebenheiten eingestellt werden. Der maximale
Aufspreizwinkel beträgt zumindest 90 Grad. Vorzugsweise ist die Anordnung der Ausschwenkzylinder
11 derart getroffen, daß in der gewünschten Aufspreizstellung die Ausschwenkzylinder
11 in ihrer gänzlich eingefahrenen Stellung sind und insofern eine Endstellung definieren.
Eine Abspannverseilung 12 für den Teleskopausleger 1 ist über die von dem Teleskopausleger
1 abgewandten Enden der Schenkel 6 geführt. Einerseits laufen Abspannseile 13 von
den Spitzen der Schenkel 6 zu einem Kopfstück des austeleskopierbaren Auslegerschusses
4. Wie Figur 1 zeigt, ist am Kopf des Auslegerschusses 4 ein Querträger 14 vorgesehen,
der seitlich über den Auslegerschuß 4 auskragt. An den Spitzen des Querträgers 14
sind die Abspannseile 13 befestigt. Die Anlenkpunkte 15 an dem Querträger 14 besitzen
einen Abstand von der vertikalen Längsmittelebene des Teleskopauslegers 1, der etwa
dem doppelten des Teleskopauslegerdurchmessers entspricht. Andere Abstände können
gewählt werden. Ebenfalls möglich ist es, die Abspannseile 13 unmittelbar an einem
Kragen des Auslegerschusses 4 bzw. einem daran befestigten Spitzenadapter zu befestigten.
[0028] An den Spitzen der Schenkel 6 sind Winden 15 vorgesehen, mit Hilfe derer die Abspannseile
13 gespannt werden können, je nach Abhängigkeit der ausgefahrenen Länge des Auslegerschusses
4.
[0029] Ferner umfaßt die Abspannverseilung 12 Abspannseile bzw. Abspannglieder 16, die einerseits
an den Spitzen der Schenkel 6 befestigt sowie andererseits an dem Teleskopausleger
1 im Bereich der Wippachse 1 befestigt sind. Die Länge der Abspannseile 16 kann fest
gewählt sein, und zwar so, daß bei aufgespreizten Schenkeln 6 die Abspannseile 16
gespannt sind, wenn der Abspannbock 5 in einer senkrecht zur Längsachse des Teleskopauslegers
1 stehenden Ebene aufgerichtet ist und in dieser Stellung dem Teleskopausleger die
maximale Steifigkeit gibt.
[0030] Figur 6 zeigt einen teleskopierbaren Ausleger, an dessen Auslegerkopf mehrere Gitterstücke
20 vorgesehen sind, die den Teleskopausleger verlängern. Die Abspannseile 16 sind
an einem oder mehreren Gitterstücken 20 verbolzt, um dieses abzuspannen (vgl. Figur
6). Die weitere Ausbildung dieser Ausführungsform kann der zuvor beschriebenen entsprechen.
1. Fahrzeugkran mit einem an dessen Oberwagen wippbar angelenkten Teleskopausleger (1)
sowie einer Abspannung für den Teleskopausleger, die einen Abspannbock (5) auf einem
Rücken des Teleskopauslegers, eine Abspannverseilung (12) von dem Abspannbock (5)
zu einem Kopf (17) bzw. Kragen eines austeleskopierbaren Auslegerschusses (4) sowie
mindestens eine Winde (15) zum Spannen der Abspannverseilung (12) aufweist, wobei
der Abspannbock (5) zwei V-förmig aufspreizbare Schenkel (6) besitzt, deren auslegerseitigen
Enden schwenkbar gelagert und deren vom Teleskopausleger abstehenden Enden mit jeweils
einem Abspannseil (13) verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Abspannbock (5) frei von Querverstrebungen zwischen den abstehenden Enden (18)
seiner beiden Schenkel (6) ausgebildet ist.
2. Fahrzeugkran nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die auslegerseitigen Enden der
Schenkel (6) schwenkbar an einem Tragstück (7) angelenkt sind, das wiederum schwenkbar
an dem Teleskopausleger (1) angelenkt ist, wobei vorzugsweise die Schwenkachse (8),
um die das Tragstück (7) zum Teleskopausleger (1) schwenkbar ist, und die Schwenkachse
bzw. Schwenkachsen (9), um die die Schenkel (6) zum Tragstück (7) schwenkbar sind,
in zueinander senkrechten Ebenen, insbesondere in einer Ebene senkrecht zur Längsachse
des Teleskopauslegers (1) sowie in einer Ebene bzw. in zwei Ebenen parallel zur Längsachse
des Teleskopauslegers (1), angeordnet sind.
3. Fahrzeugkran nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Tragstück (7) als starrer
Rahmen aus mehreren Streben aufgebaut ist.
4. Fahrzeugkran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Aufspreizvorrichtung
(11) zur Einstellung des Spreizwinkels zwischen den beiden Schenkeln (6) vorgesehen
ist, insbesondere mindestens einen Druckmittelzylinder (11), der mit dem Abspannbock
(5) um eine Schwenkachse (8) quer zur Längsrichtung des Teleskopauslegers (1) schwenkbar
ist, aufweist.
5. Fahrzeugkran nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei jedem der Schenkel (6) ein Druckmittelzylinder
(11) zugeordnet ist, der mit einem Ende an dem entsprechenden Schenkel (6) angelenkt
und mit seinem anderen Ende an dem Tragstück (7) angelenkt ist.
6. Fahrzeugkran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Aufrichtvorrichtung
(10) zur Einstellung eines Aufrichtwinkels zwischen dem Abspannbock (5) und der Längsachse
des Teleskopauslegers (1) vorgesehen ist, insbesondere mindestens einen Druckmittelzylinder
(10) aufweist, der einerseits am Teleskopausleger (1) und andererseits am Tragstück
(7) für die Schenkel (6) angelenkt ist.
7. Fahrzeugkran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Abspannseile (13)
vom Abspannbock (5) zu dem Kopf (17) des austeleskopierbaren Auslegerschusses (4)
an einem daran befestigten Querträger (14) angelenkt sind, der zwei seitlich vom Auslegerschuß
(4) beabstandete Anlenkpunkte (19) aufweist.
8. Fahrzeugkran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Abspannseile (13)
vom Abspannbock (5) zu dem austeleskopierbaren Auslegerschuß (4) an dessen Kragen
bzw. einem daran befestigten Wippspitzenadapter angelenkt sind.
9. Fahrzeugkran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an jedem der Schenkel
(6) eine Winde (15) zum Spannen des zu diesem Schenkel (6) führenden Abspannseils
(13) vorgesehen ist.