Gattung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abkühlen und Behandeln erhitzter, rotationssymmetrischer
Körper aus metallischen Werkstoffen wie Stahl beziehungsweise Stahllegierungen.
[0002] Des weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.
Stand der Technik
[0003] Es ist bekannt, Eisenbahn- oder Straßenbahnräder nur über die eigentliche Lauffläche
kontrolliert zu kühlen, wobei üblicherweise Wasser oder Wasser mit Zusätzen als Kühlmedium
zur Anwendung gelangt.
[0004] Zum Stand der Technik zählt es auch, den Laufflächenbereich von Rädern diskontinuierlich
dadurch zu kühlen, daß das Rad während einer Rotationsbewegung nur zum Teil in ein
Becken eintaucht und dann gekühlt wird.
[0005] Vorbekannt sind auch Anlagen, bei denen Vollräder gekühlt werden, um den Laufflächenbereich
dieser Räder einer beschleunigten Abkühlung zu unterziehen und dadurch eine Laufkranzvergütung
herbeizuführen. Ringe und Reifen sind auf diese Weise aber nicht zu vergüten.
[0006] Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die vorbekannten Anlagen und Verfahrensweisen
keine Entzunderung, speziell im Laufflächenbereich von Eisenbahn- oder Straßenbahnrädern,
herbeiführen, so daß im allgemeinen keine einheitlichen Wärmetransferbedingungen in
Umfangsrichtung des Laufflächenbereiches gegeben sind mit den entsprechenden Auswirkungen
auf inhomogene Gefüge- und Festigkeitseigenschaften über den Umfang des betreffenden
Rades. Wird bei dieser Verfahrensweise der Radkranz einer beschleunigten Abkühlung
unterzogen, bleibt die Nabe des Rades unbehandelt, so daß hier allenfalls ein Normalisierungsvorgang
zur Anwendung kommt. Das alles führt im Radkranzbereich zu entsprechenden Gefüge-
und Festigkeitsgradienten in radialer Richtung. Die vorbekannten Anlagen sind im allgemeinen
zeitgesteuert, das heißt, das Kühlmittelvolumen und/oder der Kühlmitteldruck und damit
im wesentlichen auch die Kühlmitteltemperatur sind unveränderlich, das heißt fest
eingestellt, so daß eine Gefüge- und Festigkeitsbeeinflussung des Radkranzes über
eine fest vorgegebene Kühlzeit vorgenommen wird. Eine Online-Temperaturmessung oder
eine online-temperaturgesteuerte Kühlung sind in diesem Zusammenhang nicht bekannt.
[0007] Gewünschte Gefüge- beziehungsweise mechanische Eigenschaften können daher nur in
unbefriedigender Weise beeinflußt werden, während Eigenspannungen im Bereich des Radkranzes
- wenn überhaupt - nur ungenau und deshalb in unbefriedigender Weise zu beeinflussen
sind, da die die Eigenspannungen maßgeblich bestimmenden Plastifizierungsprozesse
im Übergangsbereich zwischen erkaltendem Radkranz und heißem Blatt praktisch nicht
kontrolliert werden können, weil nur der Radkranz kontrolliert und das Gefüge beziehungsweise
die Eigenspannung des Blattes unberücksichtigt gelassen werden.
Aufgabe
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zunächst ein Verfahren zu schaffen, mit
dem sich die Nachteile des Standes der Technik restlos beseitigen lassen und es darüber
hinaus ermöglicht wird, vorbestimmte Bereiche des Körpers gezielt zu beeinflussen.
[0009] Des weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der sich das erfindungsgemäße Verfahren mit robusten Mitteln reproduzierbar unter
Betriebsbedingungen durchführen läßt.
Lösung der Aufgabe betreffend das Verfahren
[0010] Diese Aufgabe wird durch die in
Patentanspruch 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
Weitere erfinderische Ausführungsformen
[0011] Weitere erfinderische Verfahrensschritte sind den
Patentanspruch 2 bis
21 beschrieben.
Einige Vorteile
[0012] Während bei herkömmlichen Verfahrensweisen praktisch nur der Radkranz "behandelt"
wird, läßt sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren jeder Bereich des rotationssymmetrischen
Körpers, im Bedarfsfalle Radkranz, Blatt und Nabe, geregelt bzw. gesteuert kühlen,
um die gewünschten Eigenschaften im Gefüge zu erhalten. Während beim Stand der Technik
Blatt und Nabe praktisch an der Luft erkalten und nur so normalisiert werden, erfolgt
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine definierte Einstellung mechanischer Eigenschaften
in Blatt und Nabe durch gezielte, geregelte bzw. gesteuerte Abkühlung, so daß sich
in den vorbestimmten Bereichen des rotationssymmetrischen Körpers Festigkeiten, Zähigkeiten,
Eigenspannung und definierte Eigenschaftsgradienten bzw. Homogenität dieser Eigenschaften
- mit den für die Praxis ausreichenden Toleranzen - im gesamten Rad- bzw. Radreifenvolumen
unter Einbeziehung aller Funktionsbereiche des Bauteils wie Nabe, Blatt und Radkranz
einstellen lassen.
[0013] Die Ausbildung dieser Eigenschaften erfolgt maßgeblich über die Einstellung definierter
Gefüge und deren nachfolgender Abkühlung, wobei die Abkühlung zum einen die Morphologie
des Gefüges und damit Festigkeit, Zähigkeit und Eigenspannung beeinflußt, aber auch
wegen örtlich unterschiedlicher Plastifizierungsprozesse den Eigenspannungszustand
des Bauteils. Ein etwaiges nachfolgendes Anlassen des so abgekühlten Körpers hat im
wesentlichen nur die Funktion eines Spannungsarmglühens.
[0014] Demgemäß umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren praktisch komplexe Abkühlungsprozesse
unter Beachtung von Oberflächenzustand (Entzunderung), Kühlzeiten beziehungsweise
Kühlintervalle, und zwar sowohl für das Rad an sich als auch für die einzelnen Funktionsbereiche,
Kühlmedium, Kühlmittelmengen, Kühlmittelströme, Reihenfolge der Abkühlung der Funktionsbereiche
und aktuelle Bauteil-Temperaturen, und zwar jeweils für die betreffenden Funktionsbereiche
des Körpers. Dadurch bilden sich Eigenspannungen in Abhängigkeit von der Art und Weise
der Abkühlung des gesamten Bauteilvolumens aus, da die Volumenelemente des Körpers
sich gegenseitig beeinflussen. In Folge dessen handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren um ein funktionsbereichsbezogenes, definiertes und reproduzierbares Einstellen
mechanischer Eigenschaften mittels komplexer Abkühlungsvorgänge. Diese Abkühlungsvorgänge
sind in der Regel für die verschiedenen Volumen- bzw.
[0015] Oberflächenbereiche des betreffenden rotationssymmetrischen Körpers, zum Beispiel
eines Rades, unterschiedlich.
[0016] Die Temperatur, mit der der rotationssymmetrische Körper vor seinem Entzundern der
erfindungsgemäßen Verfahrensweise unterzogen wird, kann zwischen Schmiedehitze und
Temperatur oberhalb der Umwandlungstemperatur liegen, da das erfindungsgemäße Verfahren
im Falle der Abkühlung ausscheidungshärtender Legierungen, zum Beispiel auch mikrolegierter
Stähle, eine Einflußnahme auf die Reaktionskinetik und damit auf die mechanischen
Eigenschaften des Bauteils hat.
[0017] Regel- und Steuergrößen gemäß der neuen Verfahrensweise sind die onlinegemessene
Oberflächentemperatur des Körpers und/oder der Kühlmitteldruck, und/oder die Kühlmittelmenge,
und/oder die Kühlmittelprägung (laminar/turbulent), und/oder die Art des Kühlmediums
(Wasser, Luft, Gemische) sowie die zeitliche Abfolge der Kühlmittelart in einem individuellen
Kühlmittelkreislauf.
[0018] Alles in allem ist die gewünschte Gefügeausbildung und damit die mechanischen Eigenschaften
bei Anwendung der erfindungsgemäßen Verfahrensweise gezielt durchführbar, und zwar
nicht nur im Bereich eines Radkranzes, sondern in jedem Funktionsbereich des Rades
bzw. des Körpers.
[0019] Durch das vorgeschaltete Entzundern der Lauffläche oder dergleichen werden eine gleichmäßige
Oberflächenbeschaffenheit und damit weitestgehend gleichmäßige Wärmetransferbedingungen
herbeigeführt.
[0020] Gewünschte Eigenspannungen z. B. im Bereich des Radkranzes können ihrer Höhe nach
gezielt eingestellt werden, da die die Eigenspannung maßgeblich bestimmenden Plastifizierungsprozesse
im Übergangsbereich zwischen erkaltenden und heißen Werkstoffbereichen sehr gezielt
beeinflußt werden, und zwar wegen der Tatsache, daß die Oberflächen mehrerer Randbereiche
sehr gezielt kontrolliert individuell gekühlt werden können.
Lösung der Aufgabe betreffend die Vorrichtung
[0021] Diese Aufgabe wird durch die in
Patentanspruch 22 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
Weitere erfinderische Ausgestaltungen
[0022] Weitere erfinderische Ausgestaltungen der in
Patentanspruch 22 beschriebenen Vorrichtung sind in den
Ansprüchen 23 bis
48 beschrieben.
Einige Vorteile
[0023] Eine gemäß der Erfindung ausgestaltete Vorrichtung baut robust und kann damit unter
den Raumbetriebsbedingungen industriell eingesetzt werden. Mittels einer solchen Anlage
ist mit besonderem Vorteil das Behandeln von Eisenbahn- und Straßenbahnrädern möglich.
Hierbei wird das betreffende Rad in Rotation versetzt und zunächst entzundert, woraufhin
dann die entsprechenden Oberflächenbereiche, zum Beispiel die Lauffläche, Blatt und
Nabe durch einzeln geregelte beziehungsweise gesteuerte Kühlmittelströme in vorbestimmter
Weise abgekühlt werden, um das vorbestimmte Gefüge im Bereich des Radkranzes, des
Blattes und der Nabe definiert zu beeinflussen und dabei auch die gewünschten Eigenspannungen
im Bereich des Radkranzes oder dergleichen ihrer Höhe nach gezielt einzustellen. Auch
Härteprozesse sind auf diese Weise gezielt durchführbar.
[0024] Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
Zeichnung, in der die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht ist.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Teildraufsicht auf eine Vorrichtung gemäß der Erfindung und
- Fig. 2
- einen Schnitt nach der Linie II - II der Fig. 1
[0025] Die Erfindung ist in der Zeichnung in Anwendung auf eine Vorrichtung veranschaulicht,
in der mit besonderem Vorteil Eisenbahn- und Straßenbahnräder entzundert und einer
definierten und reproduzierbaren Einstellung mechanischer Eigenschaften durch komplexe
Abkühlvorgänge unterzogen werden können.
[0026] Das Bezugszeichen 1 bezeichnet einen lediglich schematisch angedeuteten und auf dem
Boden vertikal aufgestellten Maschinenständer, während mit 2 über den Umfang eines
Kreises mit gleichen Winkelabständen bezüglich ihrer Längsachsen zueinander angeordnete
als Drehantriebe 3 ausgebildete Antriebseinheiten bezeichnet sind. Auf jedem Rahmen
2 ist ein solcher Drehantrieb 3 angeordnet. Alle Drehantriebe sind über einen nicht
dargestellten Schaltschrank über mindestens einen Frequenzumregler regelungstechnisch
miteinander verbunden, so daß sie in beiden Drehrichtungen stufenlos in ihren Drehzahlen
gesteuert bzw. geregelt werden können. Zu diesem Zwecke besitzen die Drehantriebe
3 nicht näher veranschaulichte Elektromotoren, die jeweils eine Antriebsrolle 4 über
eine aus Fig. 2 ersichtliche Welle antreiben. Jede Welle ist über je einen axialen
Stellantrieb 5 in ihrer Längsachsrichtung, also in Richtung X beziehungsweise Y über
ein Hebelgetriebe verstellbar und in der jeweils gewünschten Stellung auch arretierbar.
Alle axialen Stellantriebe 5 sind dabei synchron über eine zentrale Regelungs- beziehungsweise
Steuerungseinrichtung verstellbar (nicht dargestellt), um sie auf den jeweils zu entzundernden
und zu kühlenden rotationssymmetrischen Körper 21 einzustellen. Das bedeutet somit,
daß sämtliche Antriebsrollen 4 in Bezug auf einen gedachten Kreis, dessen Mittelpunkt
mit einer gedachten Drehachse 33 (Fig. 2) zusammenfällt, auf einem gleichen Durchmesser
liegen und durchmessergleich radial verstellbar und arretierbar sind.
[0027] Das Bezugszeichen 6 bezeichnet einen Stellhebel für eine Vielzahl von Sprüharmen,
wobei jeweils zahlreiche dieser Sprüharme in mehreren Ebenen übereinander angeordnet
sind, was nachfolgend noch beschrieben wird. In jeder Ebene sind zahlreiche dieser
Sprüharme etwa kreisförmig oder polygonförmig angeordnet. In jeder Ebene dieser Sprüharme
sind außerdem zahlreiche Schwenkhebel 7 für die Sprüharme vorgesehen, mit denen die
Sprüharme über parallel sowie mit Abstand zueinander in den Eckpunkten eines gedachten
Dreiecks oder eines gedachten Trapezes angeordnete Schwenkachsen schwenkbeweglich
verbunden sind. Dabei sind mit dem Bezugszeichen 8.1 Sprüharme für die obere Ebene,
mit 8.2 Sprüharme für eine mittlere Ebene und mit 8.3 Sprüharme für eine untere Ebene
bezeichnet.
[0028] Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Sprüharme 8.1 bzw. 8.2 bzw. 8.3 in
ein und derselben Ebene jeweils gleich ausgebildet und mit gleicher Kinematik verstellbar
zueinander angeordnet. Es ist auch denkbar, in sämtlichen Ebenen die Sprüharme 8.1,
8.2 bzw. 8.3 gleich und mit gleichen Kinematiken auszugestalten. Wie aus Fig. 1 ersichtlich
ist, sind die Sprüharme 8.1, 8.2 und 8.3 als Rohre ausgebildet, die an ihren Enden
Sprühdüsen (nicht dargestellt) aufweisen können. Statt Sprühdüsen können aber auch
die Rohre an ihren Enden offen ausgebildet sein, das heißt also den gleichen Strömungsquerschnitt
wie die Rohre der Sprüharme 8.1, 8.2 und 8.3 selbst aufweisen. Die Sprüharme 8.1 und
8.3 besitzen gegeneinander rechtwinklig abgekröpfte Enden, derart, daß die Sprüharme
8.1, die in der oberen Ebene liegen, mit ihren Mündungsöffnungen oder Sprühdüsen nach
unten gerichtet sind, während die abgekröpften Enden der Sprüharme 8.3 nach oben gerichtet
sind, und zwar vorzugsweise derart, daß die Längsachsen der Sprühöffnungen oder Sprühdüsen
der oberen und unteren Ebene jeweils koaxial zueinander verlaufen, was aber nicht
unbedingt Bedingung ist. Die Sprüharme 8.1 verlaufen dagegen im wesentlichen radial
oder unter einem spitzen Winkel von einer gedachten horizontalen Ebene nach oben weggerichtet,
was aber ebenfalls nicht Bedingung ist.
[0029] Sämtliche Sprüharme 8.1, 8.2 und 8.3 sind an jeweils eine Kühlmittelzufuhr angeschlossen.
Als Kühlmittel oder Kühlmedium kann Wasser in Leitungswasserqualität, aber auch Wasser
mit Zusätzen, zum Beispiel Härtezusätzen, Emulsionen oder dergleichen, in Betracht
kommen. Denkbar ist es auch, Wasser mit einem geeigneten Gas, vornehmlich Luft, zu
mischen oder aber den Sprüharmen ein und derselben Ebene ein flüssiges Kühlmedium
oder ein Gasmedium nacheinander oder gleichzeitig zuzuführen. So ist es zum Beispiel
möglich, einer Gruppe von Sprüharmen ein flüssiges Kühlmedium und einer anderen Gruppe
von Sprüharmen der gleichen Sprühebene ein gasförmiges Kühlmedium zuzuführen.
[0030] Die Sprüharme 8.1, 8.2 und 8.3 jeder Ebene sind an einen als Ringsammelleitung ausgebildeten
Sprühring 16 bzw. 17 oder 18 angeschlossen, denen jeweils über eine Zulaufleitung
27 bzw. 28 oder 29 das Kühlmedium gesteuert bzw. geregelt über geeignete Mehrwegeventile,
Absperrorgane oder dergleichen (nicht dargestellt) zugeführt wird, die über eine zentrale
Steuer- bzw. Regeleinheit (gleichfalls nicht dargestellt) betätigt werden. Auch die
jeweilige Kühlmittelquelle, Pumpen usw. sind aus Gründen der einfacheren Übersicht
nicht dargestellt.
[0031] Wie man aus Fig. 1 erkennt, sind die Sprüharme 8.1, 8.2 und 8.3 jeweils über Schwenkachsen
mit den in der aus Fig. 1 ersichtlichen Draufsicht etwa trapezförmigen Schwenkhebeln
7 verbunden. Dabei ist eine derartige Anordnung getroffen worden, daß die Sprüharme
8.1 und 8.3 mit ihren Mündungsöffnungen oder Sprühdüsen über das gesamte Durchmesserspektrum,
über das sie sprühen sollen, eine definierte Spur auf dem jeweils zu behandelnden
rotationssymmetrischen Körper 21, zum Beispiel auf einem Rad oder Radreifen, einnehmen.
Das bedeutet also, daß der betreffende rotationssymmetrische Körper 21 bei der dargestellten
Ausführungsform gleichzeitig von oben und von unten über die in einer Ebene, zum Beispiel
in der oberen Ebene liegenden Sprühöffnungen oder Sprühdüsen der Sprüharme 8.1 jeweils
in gesamter Breite des zu behandelnden Oberflächenbereiches mit Kühlmedium besprüht
wird.
[0032] Bei 9 ist ein Schwenkantrieb in Form einer abwechselnd beidseitig durch Druckmitteldruck,
zum Beispiel hydraulisch oder pneumatisch, zu beaufschlagender Kolben-Zylinder-Einheit
angedeutet, dessen Zylinder an einem Maschinenständer 1 fest angeordnet ist, während
seine Kolbenstange über eine vertikale Schwenkachse mit einem Schwenkarm 11 für eine
obere Blatt- oder Nabenkühlvorrichtung verbunden ist. Bei 10 ist ein Schwenklager
für den Schwenkarm 11 der oberen Blatt- oder Nabenkühlvorrichtung 13 angedeutet. Dieser
Schwenkarm 11 für die obere Blatt- oder Nabenkühlvorrichtung des rotationssymmetrischen
Körpers 21 weist ebenfalls einen Zulauf 26 für das Kühlmedium, zum Beispiel Luft oder
Wasser, auf, der als Rohr ausgebildet ist und einen waagerechten und einen vertikalen
Längenabschnitt aufweist. Die Nabenkühlvorrichtung 13 dient zur Kühlung der Nabe eines
bei der dargestellten Ausführungsform als Eisenbahnwagenrad 21 ausgebildeten rotationssymmetrischen
Körpers, während bei 14 eine obere Blattkühlungsvorrichtung und bei 15 eine untere
Blattkühlungsvorrichtung angeordnet ist, die jeweils zahlreiche parallel zueinander
verlaufende Rohre mit an ihren Enden offenen Mündungsöffnungen oder eingesetzten Sprühdüsen
aufweist. Die obere Blattkühlungsvorrichtung 14 ist an eine Zulaufleitung 34 für das
Kühlmedium und die untere Blattkühlungsvorrichtung 15 an eine Zulaufleitung 24 angeschlossen.
Den beiden Leitungen 24 und 34 wird das Kühlmittel ebenfalls gesteuert oder geregelt
über nicht dargestellte Absperrorgane sowie Steuer- bzw. Regelorgane zugeführt, die
von dem gleichen zentralen Leitstand gesteuert bzw. geregelt werden können, wie die
übrigen Vorrichtungsteile und Antriebe auch.
[0033] Die Zulaufleitung 34 der oberen Blattkühlungsvorrichtung 14 ist an einen kastenförmigen
Zulauf 35 angeschlossen, an den mehrere Gruppen von Düsen bzw. Leitungen, ähnlich
der aus Fig. 2 ersichtlichen oberen Blattkühlungsvorrichtung 14, angeschlossen sein
können. Die Rohre der oberen Blattkühlungsvorrichtung 14 können tangential ausmünden
(Fig. 1), was im Bedarfsfalle auch für die oberen und unteren Sprüharme 8.1, 8.3 und
gegebenenfalls auch für die Sprüharme 8.2 der seitlichen Laufkranzkühlung gelten kann.
Dadurch ergibt sich eine rotierende Kühlmittelströmung, die einer gewissen Fliehkraftwirkung
ausgesetzt ist, wodurch das Kühlmittel nach seinem Auftreffen auf den abzukühlenden
rotationssymmetrischen Körper 21 nach außen weggeschleudert wird.
[0034] Aus Fig. 1 ist zu erkennen, daß der Schwenkarm 11 für die obere Blatt- und Nabenkühlung
in Richtung A bzw. B in einer horizontalen Ebene schwenkbeweglich und in Richtung
C bzw. V (Fig. 2) über einen Hubzylinder 19 auch vertikalbeweglich angeordnet ist.
Bei diesem Hubzylinder 19 handelt es sich ebenfalls um eine Kolben-Zylinder-Einheit,
die abwechselnd beidseitig durch Druckmitteldruck, zum Beispiel hydraulisch oder pneumatisch,
zu beaufschlagen ist und deren Kolbenstange über eine horizontal verlaufende Achse
mit dem Schwenklager für die Blatt- und Nabenkühlung gekuppelt ist. Der eingetragene
Doppelpfeil in Fig. 2 veranschaulicht die Verstellbewegung des Hubzylinders 19.
[0035] In jedem der Maschinenständer 1 ist eine Rollenführung 22 für die Antriebsrollen
4 vorgesehen, die eine leichte horizontale Verstellung in Richtung X beziehungsweise
Y der Welle für die jeweilige Antriebsrolle 4 über den axialen Stellantrieb 5 ermöglichen.
[0036] Mit 23 ist eine Rollenführung für den Hubzylinder 19 des Schwenkarms 11 der oberen
Blatt- und Nabenkühlung bezeichnet.
[0037] Bei 30 ist eine Druckwasserentzunderungsvorrichtung vorgesehen, die mindestens eine,
vorzugsweise zahlreiche Entzunderungshochdruckdrüsen aufweist, über die Wasser unter
Druck zwecks Entzunderung des rotationssymmetrischen Körpers 21 zuführbar ist. Ähnliche
Düsen können an der Seite des Körpers 21 und unten vorgesehen sein (nicht dargestellt)
oder an anderen Stellen, zum Beispiel an der Nabe und an den Blattober- und -unterseiten,
um den rotationssymmetrischen Körper 21 an allen erforderlichen Stellen durch Druckwasser
entzundern zu können. Der Druckwasserentzunderungsvorrichtung 30 wird über einen als
Leitung 31 ausgebildeten Wasserzulauf Wasser unter Druck zugeführt, der über eine
gegebenenfalls regelbare Pumpe bereitgestellt wird (nicht dargestellt). Geeignete
Absperrorgane sind nicht dargestellt, auch nicht die Regel- und Steuereinrichtung
für mindestens eine Pumpe für das Druckwasser.
[0038] Bei 32 ist eine als Temperaturkamera ausgebildete Temperaturüberwachungsvorrichtung
angedeutet, die in geeigneter Weise mit dem zentralen Steuerungs- und Regelungsstand
verbunden ist und die in der nachfolgend noch zu beschreibenden Art und Weise in den
Steuerungs- bzw. Regelungskreis einbezogen ist.
[0039] Bei 20 ist eine Hubvorrichtung dargestellt, die ebenfalls aus einer kräftigen, abwechselnd
beidseitig mit Druckmitteldruck, insbesondere mit Hydraulikflüssigkeit zu beaufschlagenden
Kolben-Zylinder-Einheit besteht, der durch eine nicht dargestellte Druckmittelquelle
das Druckmittel zugeführt wird. Durch die Hubvorrichtung 20 wird der rotationssymmetrische
Körper 21, zum Beispiel ein Eisenbahnrad, angehoben, um es z. B. aus der Vorrichtung
zu entfernen. Des weiteren kann beim Einlegen des rotationssymmetrischen Körpers 21
die Kolbenstange so ausgefahren werden, daß ein Widerlager 36 in die Öffnung der Nabe
37 eingreift. Durch entsprechende Druckmittelbeaufschlagung wird dann die Hubvorrichtung
in vertikaler Richtung abgesenkt, bis der Laufkranz auf den drei Antriebsrollen 4
aufliegt.
[0040] Unterhalb der Vorrichtung kann ein nicht dargestellter Auffangtrichter für Zunder
und Kühlmedium angeordnet sein. Ein geeigneter Förderer zum Wegfördern des Kühlmediums
und/oder des Zunders ist ebenfalls nicht dargestellt. Auch eine Trennvorrichtung,
durch die der Zunder von dem Kühlmedium getrennt wird, wurde aus Gründen der Vereinfachung
nicht dargestellt.
[0041] Statt kreisrunder rotationssymmetrischer Körper 21 wie Räder und Ringe, können auch
Zahnräder oder Sprockets in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung behandelt werden.
[0042] Mit 25 ist der Kühlmittelzulauf für die obere Blattkühlungsvorrichtung bezeichnet.
[0043] Die Wirkungsweise der aus der Zeichnung ersichtlichen Vorrichtung ist folgende:
[0044] Der zu behandelnde warme, zum Beispiel vorzugsweise oberhalb des GOS-Punktes erhitzte
rotationssymmetrische Körper 21, beispielsweise ein Eisenbahnwagenrad, wird mittels
eines Manipulators in die Vorrichtung eingebracht. Hierzu wird zuvor der Schwenkarm
11 für die obere Blatt- und Nabenkühlung durch entsprechende Druckmittelbeaufschlagung
des Hubzylinders 19 angehoben und aus dem Arbeitsraum der Maschine seitlich in Richtung
B durch den Schwenkantrieb 9 weggeschwenkt. Der Hubzylinder 20 wird durch entsprechende
Druckmittelbeaufschlagung ausgefahren, derart, daß sich das Widerlager 36 in der oberen
Position befindet und den rotationssymmetrischen Körper, zum Beispiel ein Eisenbahnwagenrad
21, aufnehmen kann. Die Sprüharme 8.1 und 8.2 sind nach außen auf einen größeren Radius
geschwenkt als sie später in Arbeitsposition geschwenkt werden. Die Sprüharme 8.3
und die Antriebsrollen 4 stehen in Arbeitsposition. Der automatische Manipulator legt
nunmehr das Werkstück 21 ein und gibt ein Signal an die speicherprogrammierbare Steuerung
(SPS - nicht dargestellt) der Vorrichtung.
[0045] Alsdann fährt der Hubzylinder 20 durch entsprechende Druckmittelbeaufschlagung in
seine entgegengesetzte Richtung, also nach unten, und zwar vorzugsweise bis zum Erreichen
seiner Endposition. Wird diese Position erreicht, erhalten die Drehantriebe 3 das
Signal, die Antriebsrollen 4 mit der für den entsprechenden Arbeitsvorgang notwendigen
Drehzahl zu drehen.
[0046] Als nächster Verfahrensschritt wird der Laufkranz an Stirn-, Ober- und Unterseite
druckwasserentzundert, und zwar über die Druckwasserentzunderungsvorrichtung 30 und
31. Der Zunder und das Druckwasser fallen nach unten in einen Sammeltrichter, von
wo sie weggefördert werden.
[0047] Nach dem Entzundern erfaßt die Temperaturüberwachungsvorrichtung in Form der Temperaturkamera
32 zum Beispiel die Laufkranztemperatur des rotationssymmetrischen Körpers 21 und
gibt während der gesamten Behandlung die gemessene Temperatur an die SPS zum Soll-Ist-Vergleich.
In der SPS wird aufgrund der gemessenen Temperatur zum Beispiel die Kühlmediummenge
und/oder aber die Kühldauer festgelegt.
[0048] Nach dem Entzundern schwenken die Sprüharme 8.1 und 8.2 in die Arbeitsposition durch
entsprechende Betätigung eines motorischen Antriebs des Stellhebels 6. Alsdann wird
den Sprüharmen 8.1, 8.2 und 8.3 sowie der Nabenkühlvorrichtung 13 und der oberen und
unteren Blattkühlungsvorrichtungen 14 und 15 ein geeignetes Kühlmedium, zum Beispiel
Wasser und/oder Luft geregelt bzw. gesteuert über die Zuführungsleitungen zugeführt
und z. B. entsprechend einer der in der SPS angesteuerten Programmnummer mit dem entsprechenden
Druck und der entsprechenden Menge auf den Körper 21 gegeben.
[0049] Ist zum Beispiel die vorgegebene Zeit abgelaufen und/oder ist die erforderliche Laufkranztemperatur
erreicht, so wird die Zufuhr des Kühlmediums zu den Sprüharmen 8.1, 8.2 und 8.3 sowie
zur Nabenkühlung 13 und zur oberen und unteren Blattkühlung 14 und 15 abgeschaltet
und die Antriebsrollen 4 bleiben stehen.
[0050] Nach dem Ausschwenken des Schwenkarmes 11 und dem Zurückschwenken der Sprüharme 8.1
und 8.2 kann der Hubzylinder 20 den rotationssymmetrischen Körper 21, zum Beispiel
ein Eisenbahnwagenrad, anheben und an den (nicht dargestellt) in die Prozeßsteuerung
bzw. Regelung einbezogenen Manipulator zum Entnehmen übergeben.
[0051] Durch die besondere Geometrie der Schwenkhebel 7 für die Sprüharme 8.1, 8.2, 8.3
und der Schubstangen 12 ist gewährleistet, daß die Sprüharme 8.1 und 8.3 bzw. deren
Düsen oder Ausströmöffnungen bei jedem zu behandelnden Durchmesser des rotationssymmetrischen
Körpers 21 immer die gesamte Fläche, zum Beispiel die gesamte Stirnseitenfläche oder
den Radkranz, benetzen bzw. besprühen. Für jeden Funktionsbereich eines rotationssymmetrischen
Körpers 21, zum Beispiel eines Rades, ist es somit möglich, gezielt die Abkühlung
zu steuern, um durch Kühlzeiten, das Kühlmedium, Kühlmittelmengen und/oder die Reihenfolge
der Abkühlung eine funktionsbereichsbezogene, definierte und reproduzierbare Einstellung
der mechanischen Eigenschaften, zum Beispiel der Festigkeit, der Zähigkeit und insbesondere
der Eigenspannungen im gesamten Rad bzw. im Radreifenvolumen unter Einbeziehung aller
Funktionsbereiche des Bauteils, also Nabe, Blatt und Radkranz, zu erzielen. Dabei
erfolgt eine ständige Online-Messung gepaart mit einer Steuerung und/oder Regelung
der Kühlmittelströme und/oder Kühlzeiten sowie der Reihenfolge der Kühlmittelströme
an den entsprechenden zu behandelnden Oberflächenbereichen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht somit in ein und derselben Vorrichtung sowohl das Entzundern wie auch eine
gezielte Gefügebehandlung und Gefügeeinstellung vorbestimmter Bereiche des rotationssymmetrischen
Körpers 21.
[0052] Die in der Zusammenfassung, in den Patentansprüchen und in der Beschreibung beschriebenen
sowie aus der Zeichnung ersichtlichen Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebigen
Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1
- Maschinenständer
- 2
- Rahmen für Antriebseinheit
- 3
- Drehantrieb für Antriebsrolle 4, stufenlos regelbar; Antriebseinheit
- 4
- Antriebsrolle
- 5
- axialer Stellantrieb für Antriebsrolle 4
- 6
- Stellhebel für Sprüharme 8.1, 8.3
- 7
- Schwenkhebel für Sprüharme
- 8.1
- Sprüharme für obere Laufkranzkühlung; obere Ebene
- 8.2
- Sprüharm für seitliche Laufkranzkühlung; mittlere Ebene
- 8.3
- Sprüharm für untere Laufkranzkühlung; untere Ebene
- 9
- Schwenkantrieb für obere Blatt- und Nabenkühlung, Kolben-Zylinder-Einheit
- 10
- Schwenklager für obere Blatt- und Nabenkühlung
- 11
- Schwenkarm für obere Blatt- und Nabenkühlung
- 12
- Schubstangen zum Schwenken der Sprüharme
- 13
- Nabenkühlvorrichtung
- 14
- obere Blattkühlungsvorrichtung
- 15
- untere Blattkühlungsvorrichtung
- 16
- Sprühring für untere Laufkranzkühlung, Sammelringleitung
- 17
- Sprühring für seitliche Laufkranzkühlung, Sammelringleitung
- 18
- Sprühring für untere Laufkranzkühlung, Sammelringleitung
- 19
- Hubzylinder für obere Blatt- und Nabenkühlungsvorrichtung
- 20
- Hubzylinder zum Heben und Senken des rotationssymmetrischen Körpers 21, Hubvorrichtung
- 21
- rotationssymmetrischer Körper, Eisenbahnwagenrad, Werkstück oder dergleichen
- 22
- Rollenführung für die Zustellung der Antriebsrollen
- 23
- Rollenführung für Hubeinrichtung der oberen Blatt- und Nabenkühlung
- 24
- Kühlmittelzulauf für untere Blattkühlungsvorrichtung
- 25
- Kühlmittelzulauf für obere Blattkühlungsvorrichtung
- 26
- Kühlmittelzulauf für Nabenkühlung
- 27
- Kühlmittelzulauf für untere Laufkranzkühlung, Zulaufleitung
- 28
- Kühlmittelzulauf für seitliche Laufkranzkühlung, Zulaufleitung
- 29
- Kühlmittelzulauf für obere Laufkranzkühlung, Zulaufleitung
- 30
- Druckwasserentzunderungsvorrichtung
- 31
- Wasserzulauf für Druckwasserentzunderung
- 32
- Temperaturkamera, Temperaturüberwachungsvorrichtung
- 33
- Drehachse, gedachte; Rotationssymmetrieachse
- 34
- Zulaufleitung
- 35
- Zulauf für obere Blattkühlungsvorrichtung
- 36
- Widerlager
- 37
- Nabe, Radnabe
- A
- Schwenkrichtung des Schwenkarmes 11
- B
- Schwenkrichtung des Schwenkarmes 11
- C
- Vertikale Hubrichtung
- V
- " "
- X
- Verstellrichtung der Welle für Antriebsrolle 4
- Y
- " " " " " "
1. Verfahren zum Abkühlen und Behandeln erhitzter, rotationssymmetrischer Körper (21)
aus metallischen Werkstoffen, wie Stahl bzw. Stahllegierungen, vornehmlich von Monoblockrädern,
Radreifen, Radscheiben und ähnlichen Scheiben und Ringen, wie Eisenbahn- und Straßenbahnrädern,
Zahnrädern und Sprockets, wobei der betreffende Körper (21) zunächst entzundert und
anschließend ein funktionsbereichsbezogenes, definiertes und reproduziertes Einstellen
mechanischer Eigenschaften mittels komplexer Abkühlvorgänge erfolgt, die für verschiedene
Volumen bzw. Oberflächenbereiche des zu behandelnden Körpers (21) unterschiedlich
durchgeführt werden, derart, daß die vorgegebenen Bereiche des Körpers (21) durch
Aufsprühen oder Anblasen von mindestens einem Medium online-gesteuert oder online-geregelt
abgekühlt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rotationssymmetrische warme Körper (21) während des Entzunderns und während des
anschließenden volumen- und oberflächenspezifischen Abkühlens um seine Rotationssymmetrieachse
(33) drehangetrieben und die Kühlmedien auf mehrere der abzukühlenden Oberflächenbereiche
gleichzeitig aufgesprüht oder aufgeblasen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der rotationssymmetrische Körper (21) zum Entzundern und Abkühlen in eine waagerechte
oder annähernd waagerechte Lage gebracht wird, derart, daß seine Rotationssymmetrieachse
(33) vertikal verläuft, und daß das Entzunderungsmedium und das Abkühlmedium durch
eine Mehrzahl oder Vielzahl von Abkühlstrahlen oder Abkühlströme ring- oder zangenförmig
auf die zu entzundernden und abzukühlenden Oberflächenbereiche aufgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlströme oder Abkühlstrahlen den rotationssymmetrischen Körper (21) über
seinen gesamten Umfang an den abzukühlenden Oberflächenbereichen gleichzeitig oder
annähernd gleichzeitig bestreichen bzw. umspülen.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abkühlen nacheinander verschiedene Kühlmedien mit unterschiedlicher Kühlwirkung,
zum Beispiel Luft und/oder Wasser und/oder Wasser mit Härtezusätzen und/oder Luft-Wasser-Gemische,
auf die abzukühlenden Oberflächenbereiche des rotationssymmetrischen Körpers (21)
aufgebracht werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr des Kühlmediums zeitabhängig vorgenommen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr des Kühlmediums in Abhängigkeit der Temperatur des erhitzten rotationssymmetrischen
Körpers (21), insbesondere von dessen Oberflächentemperatur, vorgenommen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen der auf die abzukühlenden Oberflächenbereiche aufgebrachten Kühlmittelmengen
in Abhängigkeit der kontinuierlich gemessenen Temperatur oder Oberflächentemperatur
des Körpers (21) vorgenommen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr des Kühlmediums in Abhängigkeit empirisch ermittelter Gefügewerte des
Körpers (21) zeitabhängig vorgenommen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Volumenströme des Kühlmediums den während des Entzunderungsvorganges und während
des Abkühlvorganges drehangetriebenen rotationssymmetrischen Körper an seinem Randbereich
bzw. Randkranzbereich einhüllen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der rotationssymmetrische Körper während seines Drehantriebes auf seiner Ober- und
Unterseite und an seiner Umfangsfläche durch die Volumenströme des Kühlmediums gleichzeitig,
gegebenenfalls auf unterschiedliche Oberflächenbereiche und/oder zeitversetzt, abgekühlt
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung von Eisenbahn- oder Straßenbahnrädern während des Drehantriebs
des rotationssymmetrischen Körpers (21) gleichzeitig die Lauffläche und die Radunter-
und die Radoberseite durch das Kühlmedium oder die Kühlmedien gekühlt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Abkühlen von Randbereichen und/oder der Ober- und Unterseite des Körpers
(21) auch gleichzeitig die Nabe (37) des rotationssymmetrischen Körpers (21) bzw.
für Reifen die Lauffläche und/oder die Ober-/Unterseite und die Innenbohrung durch
einen oder mehrere Volumenströme gekühlt wird bzw. werden.
14. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abkühlen der entsprechenden Oberflächenbereiche des rotationssymmetrischen Körpers
(21) als Härtevorgang vorgenommen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gesteuerten bzw. geregelten Volumenströme des Kühlmediums in vorgegebener Reihenfolge
auf vorbestimmte Oberflächenbereiche des Körpers (21) zur Erzielung einer vorbestimmten
Eigenspannung des jeweiligen Funktionsbereiches zugeführt werden.
16. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die gesteuerten bzw. geregelten Volumenströme des Kühlmediums in vorgegebener Reihenfolge
auf vorbestimmte Oberflächenbereiche des Körpers (21) zur Erzielung einer vorbestimmten
Festigkeit des jeweiligen Funktionsbereiches zugeführt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die gesteuerten bzw. geregelten Volumenströme des Kühlmediums in vorgegebener Reihenfolge
auf vorbestimmte Oberflächenbereiche des Körpers zur Erzielung einer vorbestimmten
Zähigkeit des jeweiligen Funktionsbereiches zugeführt werden.
18. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die gesteuerten bzw. geregelten Volumenströme des Kühlmediums in vorgegebener Reihenfolge
auf vorbestimmte Oberflächenbereiche des Körpers (21) zur Erzielung definierter Eigenschaftsgradienten
im gesamten Rad bzw. Radumfang oder Radkranz zugeführt werden.
19. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmedium auf die jeweiligen zu kühlenden Bereiche des Körpers unter einen Winkel,
z. B. tangential aufgebracht wird.
20. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnden Oberflächen zur Erzeugung definierter Eigenspannungen in einem
rotationssymmetrischen Körper (21) gleichzeitig oder zeitversetzt auf den Laufflächenbereich
und auf die Radinnenseite aufgebracht werden, ohne daß die beiden Stirnflächen durch
das Kühlmedium gekühlt werden.
21. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl des rotationssymmetrischen Körpers (21) oder dergleichen während des
Kühlvorganges gesteuert bzw. geregelt wird, derart, daß die auf die oben liegende
Stirnseite aufgebrachte Kühlflüssigkeit durch Fliehkräfte von dem Körper, zum Beispiel
einem Rad, wegtransportiert wird, um dadurch eine Benetzung des Blattes zu vermeiden
oder die Kühlflüssigkeit von diesem wegzufördern.
22. Vorrichtung zum Abkühlen erhitzter, rotationssymmetrischer Körper (21) aus metallischen
Werkstoffen wie Stahl- bzw. Stahllegierungen oder dergleichen, vornehmlich von Monoblockrädern,
Radreifen, Radscheiben und ähnlichen Scheiben und Ringen, zum Beispiel Eisenbahnrädern,
wobei der warme rotationssymmetrische Körper (21) in waagerechter Lage auf mehreren
über seinen Umfang verteilt angeordneten Antriebsrollen (4) mit seinem Umfang gelagert
ist, wobei mindestens eine der Antriebsrollen (4) motorisch mit veränderbarer Drehzahl
drehangetrieben ist und dadurch den rotationssymmetrischen Körper (21) in Drehung
versetzt, wobei im Randbereich des rotationssymmetrischen Körpers (21) über dessen
Umfang verteilt zahlreiche Sprühöffnungen oder Sprühdüsen angeordnet sind, durch die
mindestens ein Kühlmedium online-geregelt oder online-gesteuert auf abzukühlende Oberflächenbereiche
des rotationssymmetrischen Körpers (21) aufspritzbar oder aufsprühbar ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl oberals auch unterhalb des rotationssymmetrischen Körpers (21) über den Umfang
desselben verteilt eine Vielzahl von Sprühdüsen oder Sprühöffnungen für die Zuführung
von Kühlmedium vorgesehen sind.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Peripherie des rotationssymmetrischen Körpers (21) eine Mehrzahl oder Vielzahl
von Sprühöffnungen oder Sprühdüsen zugeordnet ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Zuführung des Kühlmediums vorhandenen Sprühöffnungen oder Sprühdüsen
mindestens in radialer Richtung des Körpers (21) verstellbar und in der jeweiligen
Position arretierbar angeordnet sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühöffnungen oder Sprühdüsen an der Ober- und Unterseite sowie an der Peripherie
des rotationssymmetrischen Körpers (21) jeweils synchron verstellbar und arretierbar
angeordnet sind.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungsöffnungen der Sprühdüsen, die der Ober- und Unterseite und der Peripherie
des rotationssymmetrischen Körpers (21) zugeordnet sind, jeweils auf einem gedachten
Kreis angeordnet sind, und daß bei einer radialen Verstellung dieser Sprühöffnungen
oder Sprühdüsen über den Umfang des rotationssymmetrischen Körpers (21) jeweils gleiche
Ringbereiche des Körpers (21) von dem Kühlmedium beaufschlagt sind.
28. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühöffnungen oder Sprühdüsen, die der Unter- und Oberseite sowie der Peripherie
des Körpers (21) zugeordnet sind, jeweils an einer als Sammelkanal ausgebildeten Ringleitung
(16, 17, 18) angeordnet sind, die den Körper (21) jeweils ringförmig umgeben.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringkanäle (16, 17, 18) gleiche Durchmesser aufweisen und konzentrisch zueinander
in unterschiedlichen Ebenen übereinander angeordnet sind, und daß die ringförmigen
Sammelkanäle (16, 17, 18) an getrennten Zulaufleitungen (27, 28, 29) angeschlossen
sind, durch die das Kühlmedium gesteuert bzw. geregelt den Sammelkanälen (16, 17,
18) zuführbar ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß jedem der Zuführleitungen (27, 28, 29) mindestens ein fernsteuerbares Absperrventil
zugeordnet ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühöffnungen oder Sprühdüsen jeweils einem Sprüharm (8.1, 8.2, 8.3) zugeordnet
sind, der z. B. als Rohr ausgebildet ist und der an die jeweilige Sammelringleitung
(16, 17, 18) kühlmediumleitend angeschlossen ist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die einer betreffenden Sammelringleitung (16, 17, 18) zugeordneten Sprüharme (8.1,
8.2, 8.3) synchron motorisch zwecks Vergrößerung oder Verkleinerung des Sprühdurchmessers
radial verstellbar und in der jeweils eingestellten Durchmesserstellung auch arretierbar
sind.
33. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Sprüharme (8.1, 8.2, 8.3) an ein- und derselben Sammelringleitung (16,
17, 18 durch jeweils nur einen motorischen Antrieb über ein Gelenkgetriebe in radialer
Richtung hinsichtlich ihrer Sprühöffnungen oder Sprühdüsen radial verstellbar angeordnet
sind.
34. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, bei welchem
der rotationssymmetrische Körper (21) als Rad ausgebildet ist und eine Radnabe (37)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Kühlung der Radnabe (37) vorgesehene Nabenkühlvorrichtung (13) mindestens
ein Rohr aufweist, das in die Radnabe (37) eintaucht und an seinem unteren Ende mindestens
eine Sprühöffnung oder Sprühdüse aufweist, und daß die Nabenkühlvorrichtung höhenverstellbar
(C-V) in horizontaler Richtung (A-B) und wegschwenkbar ausgebildet ist.
35. Vorrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Nabenkühlung dienende Vorrichtung (13) über einen Schwenkantrieb (9), z.
B. durch eine durch Druckmitteldruck zu beaufschlagende Kolben-Zylinder-Einheit in
horizontaler Richtung (A-B) und einen Hubzylinder (19), der vorzugsweise ebenfalls
durch eine abwechselnd beidseitig durch Druckmitteldruck zu beaufschlagende Kolben-Zylinder-Einheit
gebildet ist, in vertikaler Richtung (C-V) hubbeweglich ist.
36. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die den rotationssymmetrischen Körper aufnehmenden Antriebsrollen über getrennte
Achsen angetrieben werden, die horizontal verlaufen und die jeweils über den Umfang
eines Kreises mit gleichmäßigen Winkelabständen zueinander angeordnet und in Richtung
ihrer Längsachse durch einen axialen Stellantrieb (5) verstellbar und durch jeweils
einen vorzugsweise stufenlos regelbaren Drehantrieb antreibbar ausgebildet sind.
37. Vorrichtung nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß alle Drehantriebe (3) der Antriebsrollen (4) in ihrer Drehzahl synchron und gleichsinnig
von einer zentralen Steuereinheit gesteuert sind.
38. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des rotationssymmetrischen Körpers durch eine Temperaturkamera meßbar
ist, und daß die gemessenen Werte einem Rechner einer Regelvorrichtung zuführbar sind,
über die die auf die zu härtenden Bereiche aufzusprühenden Kühlmittelmengen regelbar
sind.
39. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Wegeventile, Druckregelventile, Mengenregelventile, Durchfluß- und Druckmeßeinrichtungen
und die Temperaturüberwachungsvorrichtung (32) in einer zentralen Überwachungseinheit
steuer- bzw. regelungstechnisch zusammengefaßt sind.
40. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die für einen Körper (21), zum Beispiel für ein Eisenbahn- oder Straßenbahnrad, notwendigen
Betriebsdaten in einem Programm einer SPS abgelegt sind und unter einer bestimmten
Kenn-Nummer abrufbar sind, woraufhin dann die Regel- bzw. Steueranlage der Vorrichtung
den Entzunderungsvorgang und die Zufuhr des Kühlmediums durch Aufsprühen der Kühlmittelmengen
auf die jeweiligen zu kühlenden bzw. zu härtenden Bereiche des Körpers (21) steuert
bzw. regelt, und daß diese Wärmebehandlung online erfaßt wird, derart, daß für jeden
Körper (21) ein Wärmebehandlungsprotokoll erstellbar ist.
41. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß über den Umfang des rotationssymmetrischen Körpers (21) verteilt eine Mehrzahl oder
Vielzahl von Druckwasserentzunderungsdüsen angeordnet sind, die den zu entzundernden
Bereich an der Ober-, Unterseite und auf der Peripherie des Körpers (21) während des
Drehantriebes der Antriebsrolle (4) durch Aufsprühen einer Flüssigkeit entzundern.
42. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Auflageebene auf den Laufrollen für den Körper (21) eine Hubvorrichtung
(20) angeordnet ist, die während des Entzunderungs- und Abkühl- bzw. Härtevorgangs
absenkbar ist und die konzentrisch zu den Sammelringkanälen (16, 17, 18) angeordnet
ist.
43. Vorrichtung nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung (20) aus einem abwechselnd beidseitig mit Druckmitteldruck zu
beaufschlagenden Zylinder besteht, dessen Kolbenstange mit einem als Auflageteller
ausgebildeten Widerlager (36) versehen ist, über den der Körper (21) bis auf eine
von einem Manipulator zu bedienende Ebene anhebbar ist.
44. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des unteren Sammelringkanals (16) eine Auffangwanne für Zunder, Entzunderungsflüssigkeit
und Kühlmedium angeordnet ist, und daß dieser Auffangbehälter an eine Fördervorrichtung
angeordnet ist, die die Entzunderungsflüssigkeit und das Kühlmedium sowie den entfernten
Zunder wegtransportiert und ihn von der Entzunderungsflüssigkeit einerseits bzw. vom
Kühlmedium andererseits trennt.
45. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung in der Draufsicht trommelförmig gestaltet ist, wobei die Maschinenständer
(1) radial außerhalb der äußeren Umgrenzungslinien der Vorrichtung mit ihren Drehantrieben
(3) sowie der Schwenkarm (11) für die obere Blatt- und Nabenkühlvorrichtung (13) herausragen.
46. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühöffnungen oder Sprühdüsen für das Kühlen der Oberseite des Körpers (21)
von dem Schwenkarm (11) getragen sind, der auch die Kühlvorrichtung für die Nabenkühlung
(13) trägt und mit dieser schwenk- und hubbeweglich angeordnet ist.
47. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelantrieb für die in jeweils einer Ebene liegenden Sprühöffnungen oder Sprühdüsen
aus zahlreichen an Schwenkhebeln (7) für Sprüharme (8.1, 8.2, 8.3) über parallel zueinander
verlaufenden Achsen angeschlossenen Schubstangen (12) besteht, die jeweils in den
Ecken der etwa trapezförmigen Schwenkhebel (7) für die Sprüharme (8.1, 8.2, 8.3) angeordnet
sind, wobei jeweils zwei Schubstangen (12) auf gegenüberliegenden Seiten über Schwenkachsen
mit dem Schwenkhebel (7) verbunden sind, während im Abstand sowie in den Eckpunkten
eines Dreiecks hierzu angeordnet jeweils eine weitere Verbindungsachse für den jeweiligen
Schwenkarm (7) angeordnet ist, und daß sämtliche Sprüharme (8.1, 8.2, 8.3) einen waagerecht
verlaufenden Teil aufweisen, an den sich ein dazu vorzugsweise rechtwinklig abgekröpftes
Rohrteil anschließt, und daß die waagerechten Abschnitte jeweils gleichgerichtet angeordnet
sind.
48. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebellängen der Stellhebel für die Sprüharme (8.1, 8.2, 8.3) so ausgelegt sind,
daß über den gesamten Durchmesserbereich jede Düse bzw. jede Sprühöffnung immer in
der gleichen Spur angeordnet ist.