[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Austragen von Restspulen oder Leerhülsen
an einem Spulengatter gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1. Mit einer derartigen
Vorrichtung soll der Spulenwechsel an einem Schär- oder Zettelgatter vereinfacht werden,
indem vor der Neubestückung einer Spulentafel die nicht völlig aufgebrauchten Restspulen
oder die Leerhülsen automatisch ausgetragen werden, um aufwendige Handarbeit zu vermeiden.
[0002] Es sind bereits gattungsmässig vergleichbare Vorrichtungen bekannt, bei denen im
Bewegungsbereich der Spindeln eine Austragvorrichtung vorgesehen ist, um den Austragvorgang
zu automatisieren. So ist beispielsweise durch die EP-A-652309 eine Vorrichtung bekannt
geworden, bei der im Bewegungsbereich der Spulentragvorrichtung für jede Spindelreihe
ein mit einer Federvorrichtung verbundenes Schlagelement angeordnet ist, das mit der
Spulentragvorrichtung derart zusammenwirkt, dass es durch deren Bewegung vorspannbar
ist und dass nach dem Durchlaufen einer Auslöseposition die Federvorrichtung derart
entspannbar ist, dass das Schlagelement einen Kraftimpuls in Richtung der nächstliegenden
Spindel bzw. einer darauf aufgesteckten Restspule oder Leerhülse abgibt. Diese einfache
Vorrichtung arbeitet sehr zuverlässig und kann leicht nachträglich am Spulengatter
montiert werden.
[0003] In bestimmten Fällen ist es allerdings erforderlich, dass Spulen mit einem noch erheblichen
Garnauftrag bzw. fast volle Spulen von Hand abzunehmen sind, da sich diese nicht mit
der Austragvorrichtung abwerfen lassen. Die bekannten Abwurfvorrichtungen sind in
der Regel fest montiert und können nicht auf einfache Weise deaktiviert werden. Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen, welche die Restspulen oder Leerhülsen nicht nur schonend austrägt, sondern
welche auf einfache Weise deaktivierbar ist, falls ein Abwurf bzw. ein Austrag nicht
gewünscht oder nicht möglich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit einer Vorrichtung gelöst, welche die Merkmale
in Anspruch 1 aufweist. Das antreibbare Fördermittel der Austragvorrichtung wirkt
reibschlüssig auf die Aussenseite der Restspulen oder der Spulenhülsen ein und kann
somit durch eine Relativverschiebung relativ einfach deaktiviert werden. Es können
problemlos Restspulen mit einem Restauftrag in einem Bereich von bis zu 15mm von den
Spindeln abgezogen werden. Ausserdem erfolgt der Austrag schonend und zuverlässig.
[0005] Eine besonders einfache Anordnung ergibt sich, wenn die Spindeln auf einer etwa horizontalen
Ebene bewegbar sind und wenn das Fördermittel in der Austragposition unterhalb der
Bewegungsebene der Spindeln angeordnet ist. Es genügt dabei das Eigengewicht der Restspulen
oder Leerhülsen, um durch das Fördermittel erfasst und wegtransportiert zu werden.
Selbstverständlich wäre es aber auch denkbar, dass die Restspulen oder Leerhülsen
durch zwei Fördermittel klemmend erfasst werden, um einen definierten Reibschluss
zu erzielen.
[0006] Das Fördermittel ist vorzugsweise wenigstens eine Förderwalze, deren Drehachse in
der Austragposition quer zu den Spindeln verläuft. Zur Erhöhung der Reibung kann die
Walze auf der Oberfläche aus einem Kunststoffmaterial oder aus Kautschuk bestehen
und/oder sie kann strukturiert sein. Damit ein Austrag möglich ist, muss die Walze
ersichtlicherweise eine Kraftkomponente aufbringen, welche parallel zu den Spindeln
verläuft. Die Walzenachse muss aber nicht notwendigerweise im rechten Winkel zu den
Spindeln angeordnet sein. Anstelle von Walzen könnte das Fördermittel auch aus einem
Förderband bestehen.
[0007] Ein besonders zuverlässiger Austrag wird erzielt, wenn an der Austragvorrichtung
bezogen auf die Bewegungsrichtung der Spindeln vor der Förderwalze eine Rampe zum
Anheben der Restspulen oder Leerhülsen angeordnet ist. Zur Sicherung der Spulen beim
Abwickeln der Fäden sind an den Enden der Spindeln Abwinklungen oder Nasen angeordnet.
Um dieses Hindernis zu überwinden, ist daher ein leichtes Anheben der Restspulen oder
Leerhülsen erforderlich, was mittels der Rampe auf einfachste Weise realisiert wird.
[0008] Die Rampe ist dabei vorteilhaft Bestandteil eines mit einer Öffnung versehenen Walzentisches,
unter dem die Förderwalze derart gelagert ist, dass ein Segment durch die Öffnung
über den Walzentisch hinausragt. Der Walzentisch lässt somit nur gerade soviel von
der Walze frei, wie für die Austragbewegung erforderlich ist. Gleichzeitig dient er
als Abstützung für die auszutragenden Restspulen oder Leerhülsen.
[0009] Der Walzentisch kann in vertikaler Richtung derart federnd gelagert sein, dass seine
Relativlage an unterschiedliche Aussendurchmesser von Restspulen oder Leerhülsen anpassbar
ist. Dies kann besonders in denjenigen Fällen zweckmässig sein, in denen Restspulen
nicht manuell, sondern ebenfalls mit der Austragvorrichtung entfernt werden sollen.
Da der Restgarnauftrag unterschiedlich sein kann, können die Aussendurchmesser ganz
unterschiedlich ausfallen, was durch die federnde Lagerung des Walzentisches kompensiert
werden kann. Für einen optimalen Betriebsablauf ist es besonders vorteilhaft, wenn
die Austragvorrichtung von der Austragposition in eine Ruheposition ausserhalb des
Bewegungsbereichs der Spindeln bewegbar ist. Die Austragvorrichtung kann somit bei
Bedarf zugestellt werden und stört den Betriebsablauf in der Ruheposition nicht.
[0010] Die bewegliche Austragvorrichtung eignet sich besonders für den Einsatz an einem
V-Gatter mit zwei V-förmig angeordneten Spulentragvorrichtungen, wobei jede Spulentragvorrichtung
eine Mehrzahl von Spulentragrohren aufweist, die an endlosen Zugketten von der Betriebsstellung
auf der Gatteraussenseite in die Wechselstellung auf der Gatterinnenseite bewegbar
sind und die Spindeln auf mehreren Gatteretagen aufweisen. Dabei ist auf der Gatterinnenseite
für jede Spulentragvorrichtung eine Austragvorrichtung angeordnet, welche von der
Austragposition an der Spitze des V-Gatters etwa parallel zur winkelhalbierenden des
V-Gatters in die Ruheposition gegen die offene Seite des V-Gatters bewegbar ist. So
lässt sich besonders einfach eine Überdeckung der Austragvorrichtung mit dem Bewegungsbereich
der Spindeln erzielen, welche durch Zurückziehen der Austragvorrichtung gegen die
offene Seite des Gatters wieder aufgehoben werden kann.
[0011] Die Austragvorrichtung kann an wenigstens einem Vertikalträger auf verschiedene Gatteretagen
einstellbar sein, wobei der Vertikalträger an einem Fahrwerk oder an einem Schlitten
befestigt ist, das bzw. der über der obersten Gatteretage an einem Träger von der
Austragposition in die Ruheposition fahrbar bzw. verschiebbar ist. Die Austragvorrichtung
kann auf diese Weise motorisch schnell an die gewünschte Stelle gebracht werden, wobei
auch eine Fernsteuerung denkbar ist.
[0012] Vorteilhaft ist wenigstens im Bereich der Austragsposition ein Vorhang zwischen den
beiden Austragvorrichtungen angeordnet, der die ausgetragenen Restspulen oder Leerhülsen
nach unten umlenkt. Damit wird auch verhindert, dass die Restspulen oder Leerhülsen
der beiden Gatterseiten, welche sich aufeinander zubewegen, miteinander kollidieren.
[0013] Ausserdem kann zusätzlich im Bereich der Austragposition zum Schutz der Spulentragvorrichtungen
vor abgeworfenen Restspulen auf jeder Gatterseite je ein Vorhang nahe den Spulentragvorrichtungen
angeordnet sein. Auf diese Weise können keine abgeworfenen Restspulen oder Leerhülsen
in den Bewegungsbereich der Spulentragvorrichtung fallen.
[0014] Unterhalb der beiden Austragvorrichtungen ist vorteilhaft eine Fallgrube zur Aufnahme
der ausgetragenen Restspulen oder Leerhülsen angeordnet. Diese können mit einem Förderband
wegtransportiert werden, das am Boden der Fallgrube angeordnet ist.
[0015] Ein besonderes hoher Grad an Betriebssicherheit wird erreicht, wenn die Austragvorrichtung
unter einer der Bewegungsrichtung der Spindeln entgegengesetzten Vorspannkraft in
die Austragposition vorgespannt ist, und wenn beim Überschreiten einer zulässigen
Gegenkraft im Falle einer Kollision einer Restspule oder einer Spulenhülse mit der
Austragvorrichtung ein Notschalter zum Abschalten der Spulentragvorrichtung betätigbar
ist. Damit werden Schäden zuverlässig vermieden. Die Vorspannung kann beispielsweise
durch Federkraft oder pneumatisch bewirkt werden. Eine geringe Relativverschiebung
der Austragvorrichtung gegen die Vorspannkraft kann dabei genügen, um den Notschalter
zu betätigen und den Maschinenstop auszulösen.
[0016] Restspulen lassen sich besonders einfach manuell entfernen, wenn im Bewegungsbereich
der Spindeln vor der Austragvorrichtung ein Sensor angeordnet ist, der beim Erkennen
von vollen Spulen oder von Hülsen mit einem Garnauftrag ein Signal erzeugt. Dieses
Signal kann ein Anhalten der Spulentragvorrichtung und gleichzeitig ein Wegfahren
der Austragvorrichtung in die Ruheposition bewirken. Damit erübrigt sich eine visuelle
Überwachung des Austragvorgangs.
[0017] Ebenfalls möglich ist es, dass eine Restspule mit zu hohem Garnauftrag bzw. eine
volle Spule die Austragvorrichtung gegen eine Vorspannkraft (pneumatisch oder mechanisch)
in die Ruheposition schiebt und ein Anhalten der Spulenaustragsvorrichtung erzeugt,
indem die sich in die Ruheposition verschiebende Austragvorrichtung einen Endschalter
betätigt.
[0018] Weitere Vorteile und Einzelmerkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und aus den Zeichnungen. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines V-Gatters mit endlosen Spulentragvorrichtungen,
- Figur 2
- eine Seitenansicht auf ein Spulentragrohr mit zwei bestückten Spindeln,
- Figur 3
- eine Seitenansicht auf eine Spindel mit zugestellter Austragvorrichtung,
- Figur 4
- eine Ansicht aus Pfeilrichtung A auf die Anordnung gemäss Figur 3,
- Figur 5
- eine Draufsicht auf die Spitze des V-Gatters gemäss Figur 1 mit zwei Austragvorrichtungen
für jede Gatterseite,
- Figur 6
- eine Seitenansicht des Traggestells für die Austragvorrichtung gemäss Figur 5, und
- Figur 7
- eine Ansicht in Pfeilrichtung B auf das Gestell gemäss Figur 6.
[0019] Figur 1 zeigt schematisch die Draufsicht auf ein an sich bekanntes Spulengatter 1
in V-förmiger Anordnung. Jede Gatterseite ist mit endlosen Zugketten 7 versehen, an
denen die Spulentragrohre 23 (Figur 2) angeordnet sind. Die Ketten bilden dabei Spulentragvorrichtungen
5 bzw. 5', welche von einer Betriebsstellung 8, in welcher die Fäden abgezogen werden,
in Transportrichtung T in eine Wechselstellung 9 transportiert werden, in welcher
von einem Spulenvorrat 11 neue Spulen 4 aufgesteckt werden. Relativ nahe bei den Kettenumlenkrädern
10, die in Transportrichtung gesehen zwischen der Betriebsstellung 8 und der Wechselstellung
9 liegen, und welche die Transportkette in entsprechende Kettentrums unterteilen,
ist die erfindungsgemässe Austragvorrichtung im Bereich der Spitze 24 des Gatters
angeordnet. Die offene Gatterseite ist mit 25 bezeichnet und die winkelhalbierende
26 zwischen den beiden Gatterseiten entspricht der Bewegungsrichtung, auf welcher
die Austragvorrichtungen in eine Ruheposition gefahren werden können.
[0020] Figur 2 zeigt einen Abschnitt eines vertikalen Spulentragrohrs 23 mit zwei Spindeln
6. Die Enden der Spindeln sind mit einer Nase 16 versehen. Die obere Spindel trägt
eine Leerhülse 3 und die untere Spindel eine Restspule 2, die noch einen bestimmten
Garnrestauftrag aufweist. Die Leerhülse 3 ist dabei in einer Position dargestellt,
die sie einnehmen muss, damit sie über die Nase 16 abtransportiert werden kann. Dagegen
zeigt die Restspule 2 die tatsächliche Ruheposition auf der Spindel, die sie unter
Schwerkrafteinwirkung einnimmt und in der sie durch die Nase 16 an einem Abtransport
gehindert würde.
[0021] Aus den Figuren 3 und 4 ist das Grundprinzip der erfindungsgemässen Austragvorrichtung
ersichtlich. Das Fördermittel besteht in diesem Fall aus einer Förderwalze 13, welche
unterhalb eines Walzentisches 22 derart montiert ist, dass ein Segment der Walzenoberfläche
durch eine Öffnung 21 über den Walzentisch hinausragt. Die Walze ist in Pfeilrichtung
a um ihre Achse 15 mit einem Motor 18 drehantreibbar. Der Walzentisch 22 läuft auf
einer Seite in eine Rampe 20 aus, deren Funktion nachstehend beschrieben wird.
[0022] Die Spindeln 6 an der Spulentragvorrichtung bewegen sich in Pfeilrichtung b auf einer
Bewegungsebene 19. Der Walzentisch 22 ist in einem derartigen Abstand zur Bewegungsebene
19 angeordnet, dass eine ankommende Leerhülse 3 auf die Rampe 20 aufläuft und durch
diese angehoben wird. Dabei wird die Leerhülse in eine Position gebracht, in welcher
sie nicht mehr durch die Nase 16 zurückgehalten werden kann. Sobald die Leerhülse
in den Wirkbereich der Walze 13 gerät, erfolgt ein Wegtransport von der Spindel in
Pfeilrichtung c.
[0023] Die Austragposition 14 einer Austragvorrichtung 12 relativ zur Spulentragvorrichtung
5 ist aus Figur 5 genauer ersichtlich. Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit
ist hier nur auf einer Seite eine Spulentragvorrichtung 5' dargestellt. Dagegen ist
für jede Gatterinnenseite eine Austragvorrichtung 12,12' vorgesehen, wobei das Paar
an einem Träger 27 von der Austragposition 14 in eine Ruheposition 17 fahrbar ist.
Die Spindeln 6 überfahren die Walzen unter einem Winkel, der etwas kleiner ist als
90°. Ersichtlicherweise bewirkt die Kinematik der Spindeln eine seitliche Relativbewegung
der Restspulen oder Leerhülsen auf der Walzenoberfläche. Die Walzen haben jedoch eine
ausreichende Länge, um einen völligen Wegtransport sicherzustellen, bevor die Spindeln
den Einflussbereich der Walzen verlassen.
[0024] Die Austragvorrichtungen 12,12' können in Pfeilrichtung d unter einer Vorspannkraft
vorgespannt sein, so dass sie im Falle einer Kollision mit einer vollen Spule weggedrängt
werden. Über die Relativverschiebung kann ein Notschalter betätigt werden. In Bewegungsrichtung
vor einer Austragvorrichtung 12 kann ein Sensor 32 angeordnet sein, der volle Spulen
oder einen Restauftrag von Garn erkennt. In der Ruheposition 17 sind die Austragvorrichtungen
ersichtlicherweise ausserhalb des Bewegungsbereichs der Spindeln 6, so dass diese
für eine manuelle Abnahme von Restspulen gut zugänglich sind.
[0025] Aus den Figuren 6 und 7 sind weitere Einzelheiten der Lagerung der Austragvorrichtungen
ersichtlich.
[0026] An einem Gestell 29 ist der Träger 27 über der obersten Gatteretage in der Mitte
des V-Gatters montiert. Die beiden Austragvorrichtungen 12,12' sind an einem Vertikalträger
30 befestigt und an diesem in Pfeilrichtung e auf verschiedene Gatteretagen einstellbar.
Der Vertikalträger ist an einer Laufkatze 28 befestigt, welche auf dem Träger 27 geführt
ist. Anstelle der Laufkatze wäre auch ein Schlitten denkbar, der über eine Zahnstange
oder über einen Seilzug verschoben werden kann.
[0027] Die Auffanggrube 34 mit dem Förderband 35 ist in den Figuren 6 und 7 nur symbolisch
dargestellt. Ebenso der Vorhang 36 zwischen den beiden Gatterseiten für das Umlenken
der ausgetragenen Restspulen und Leerhülsen, und die beiden Vorhänge 37,37' (Fig.
5) zur Vermeidung , dass Restspulen in die Spulentragvorrichtung fallen
1. Vorrichtung zum Austragen von Restspulen oder Leerhülsen an einem Spulengatter (1),
bestehend aus einer beweglichen Spulentragvorrichtung (5,5'), an der mehrere Spindeln
(6) zur Aufnahme von Spulen (4) angeordnet sind, wobei die Spulentragvorrichtung von
einer Betriebsstellung (8) zum Abwickeln der Spulen in eine Wechselstellung (9) zum
Neubestücken der Spindeln bewegbar ist und wobei im Bewegungsbereich der Spindeln
eine Austragvorrichtung (12) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Austragvorrichtung (12) wenigstens ein antreibbares Fördermittel (13) aufweist,
das in einer Austragposition (14) reibschlüssig auf die Aussenseite der Restspulen
(2) oder der Spulenhülsen (3) einwirkt und das diese von den Spindeln (6) wegtransportiert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindeln (6) auf einer etwa horizontalen Ebene (19) bewegbar sind und dass das
Fördermittel (13) in der Austragposition (14) unterhalb der Bewegungsebene der Spindeln
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördermittel (13) wenigstens eine Förderwalze ist, deren Drehachse (15) in der
Austragposition quer zu den Spindeln (6) verläuft.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Austragvorrichtung (12) bezogen auf die Bewegungsrichtung der Spindeln (6)
vor der Förderwalze (13) eine Rampe (20) zum Anheben der Restspulen oder Leerhülsen
angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rampe (20) Bestandteil eines mit einer Öffnung (21) versehenen Walzentisches
(22) ist, unter dem die Förderwalze (13) derart gelagert ist, dass ein Segment durch
die Öffnung über den Walzentisch hinausragt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzentisch (22) in vertikaler Richtung derart federnd gelagert ist, dass seine
Relativlage an unterschiedliche Aussendurchmesser von Restspulen oder Leerhülsen anpassbar
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Austragvorrichtung (12) von der Austragposition (14) in eine Ruheposition (17)
ausserhalb des Bewegungsbereichs der Spindeln (6) bewegbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Spulengatter (1) ein V-Gatter mit zwei V-förmig angeordneten Spulentragvorrichtungen
(5,5') ist, wobei jede Spulentragvorrichtung eine Mehrzahl von Spulentragrohren (23)
aufweist, die an endlosen Zugketten (7) von der Betriebsstellung (8) auf der Gatteraussenseite
in die Wechselstellung (9) auf der Gatterinnenseite bewegbar sind und die Spindeln
(6) auf mehreren Gatteretagen aufweisen, und dass auf der Gatterinnenseite für jede
Spulentragvorrichtung eine Austragvorrichtung (12,12') angeordnet ist, welche von
der Austragposition (14) an der Spitze (24) des V-Gatters etwa parallel zur winkelhalbierenden
(26) des V-Gatters in die Ruheposition (17) gegen die offene Seite (25) des V-Gatters
bewegbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Austragvorrichtung (12,12') an wenigstens einem Vertikalträger (30) auf verschiedene
Gatteretagen einstellbar ist und dass der Vertikalträger an einem Fahrwerk (28) befestigt
ist, das über der obersten Gatteretage an einem Träger (27) von der Austragposition
in die Ruheposition fahrbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens im Bereich der Austragposition ein Vorhang (33) zwischen den beiden Austragvorrichtungen
(12,12') angeordnet ist, der die ausgetragenen Restspulen oder Leerhülsen nach unten
umlenkt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Austragposition zum Schutz der Spulentragvorrichtungen (5,5') vor
abgeworfenen Restspulen auf jeder Gatterseite je ein Vorhang (37,37') nahe den Spulentragvorrichtungen
angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der beiden Austragvorrichtungen (12,12') eine Fallgrube zur Aufnahme der
ausgetragenen Restspulen oder Leerhülsen angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgetragenen Restspulen oder Leerhülsen mit einem Förderband wegtransportierbar
sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Austragvorrichtung unter einer der Bewegungsrichtung der Spindeln entgegengesetzten
Vorspannkraft in die Austragposition vorgespannt ist, und dass beim Überschreiten
einer zulässigen Gegenkraft im Falle einer Kollision einer Restspule oder einer Spulenhülse
mit der Austragvorrichtung ein Notschalter zum Abschalten der Spulentragvorrichtung
betätigbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Bewegungsbereich der Spindeln (6) vor der Austragvorrichtung (12) ein Sensor angeordnet
ist, der beim Erkennen von vollen Spulen oder von Hülsen mit einem Garnrestauftrag
ein Signal erzeugt.