[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Turbinenschaufel für Dampf- oder Gasturbinen
sowie Verdichter, welche Schaufel aus Vormaterial durch spanabhebende Bearbeitung
erstellt und thermisch behandelt oder vergütet wird.
[0002] Turbinenschaufeln mit einer für den jeweiligen Einsatz in den Turbinen und Verdichtern
erforderlichen Form können nach dem Gesenkschmiede- Verfahren durch spanende Bearbeitung
aus einem Knüppel oder durch ein Schmieden auf Rohform mit einer anschließenden Spanabnahme
erstellt werden. Dabei wird das Vormaterial aus in Formen erstarrten Legierungen durch
Schmieden und/oder Walzen hergestellt und gegebenenfalls für die Weiterverarbeitung
wärmebehandelt. Es ist bekannt, Gußblöcke, Stranggußblooms oder Umschmelzblöcke für
die Vormaterialherstellung zu verwenden.
[0003] Zur Erhöhung des Wirkungsgrades werden Turbinen mit hohen Dampfeintrittstemperaturen
von bis zu 600°C und darüber und geringen Spalten zwischen Umlenk- und Laufschaufeln
gebaut, so dass der Güte und den Eigenschaften des Schaufelwerkstoffes besonderer
Stellenwert zukommt. Außerordentlich wichtig ist es dabei, dass bei einer Erwärmung
auf den Betriebszustand der Turbine und in der Folge beim Lastlauf die Schaufeln "stehen",
also sich nicht verbiegen und dass insbesondere bei den Laufschaufeln kein Kriechen
des Werkstoffes bei der hohen Betriebstemperatur und einer dergleichen Zentrifugalbelastung
eintritt. Turbinen für zweiphasige Generatoren weisen eine Umdrehungszahl von 3000
bzw. 3600 min
-1 auf, was bei hohen Leistungen derselben beträchtlicher Beanspruchungen der Laufschaufeln
erbringt.
[0004] Die nach dem eingangs beschriebenen Verfahren hergestellten Turbinenschaufeln weisen
jedoch über den Querschnitt und gegebenenfalls in Achs- bzw. Längsrichtung Seigerungen
auf, die von der Blockerstarrung herrühren. Bei einer Warmumformung und Wärmebehandlung
werden diese Inhomogenitäten zwar gestreckt und teilweise durch Diffusion vermindert,
eine vollkommene Materialhomogenität kann jedoch nicht erreicht werden. Auch bei einer
Verwendung von Umschmelzblöcken wie Elektro-Schlacke-Umschmelz- oder Vakuum-Umschmelz-Blöcken
ist zumeist keine vollständige Isotropie des Legierungwerkstoffes erreichbar.
[0005] Weist nun eine Turbinenschaufel Anisotropie mit über den Querschnitt exzentrisch
verlaufenden Seigerungen auf, so kann es bei der Erwärmung und/oder Belastung derselben
zum Auswandern der Schaufelenden aus der vorgesehenen Position kommen, was vom Turbinenhersteller
zu berücksichtigen ist. Beispielsweise kann ein verstärktes Seigerungsbild durch die
Magnetpulvermethode offengelegt werden.
[0006] Im Turbinenbau werden im Hinblick auf eine hohe Verfügbarkelt und Sicherheit der
Wärmekraftmaschinen Turbinenschaufeln gefordert, die einerseits höchstmögliche Materialhomogenität
besitzen und andererseits eine geringe Kriechneigung des Werkstoffes bei Betriebstemperatur
aufweisen. Die Erfindung setzt sich das Ziel, Turbinenschaufeln zu schaffen, die an
den Strömungsflächen spanabhebend bearbeitet sind und obige Forderungen erfüllen.
[0007] Dieses Ziel wird dadurch erreicht, dass eine Turbinenschaufel mit den Werkstoffeigenschaften
bei Raumtemperatur:
Zugfestigkeit: Rm = mindestens 700 N/mm2
Dehngrenze: R0.2 = mindestens 550 N/mm2
Dehnung: A = mindestens 15 %
Einschnürung: Z = mindestens 10%
für Dampfturbinen oder Gasturbinen sowie Verdichter, gebildet aus einem pulvermetallurgisch
(PM), bei Pulverisierung einer Schmelze durch Gasverdüsung mittels Stickstoffes und
heißlsostatischen Pressens (HIP) des Pulvers, hergestelltem Vormaterial, welches spanabhebend
bearbeitet und die derart erstellte Turbinenschaufel thermisch behandelt oder vergütet
ist.
[0008] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen im wesentlichen darin, dass ein,
nach dem pulvermetallurgischen (PM)- Verfahren hergestelltes Vormaterial im wesentlichen
seigerungsfrei ist und eine hohe Werkstoffhomogenität der daraus gefertigten Turbinenschaufel
sicherstellt. Auch bei einem hohen Verformungsgrad bzw. einer großen Längsstreckung
des Materials bleibt die Homogenität, insbesondere über den Querschnitt erhalten,
wodurch keine Tendenz einer Verbiegung der freien Schaufelenden gegeben ist.
[0009] Bei der Pulverherstellung ist es erfindungswesentlich, dass diese durch eine Gasverdüsung
mittels Stickstoffes erfolgt, weil ein an der Oberfläche der Pulverkörner mit einem
Durchmesser von weniger als 0,2 mm anlagernder, erhöhter Stickstoffgehalt durch Diffusion
bei den Temperaturen, die beim heißisostatischen Pressen zur Anwendung kommen, vergleichmäßigt
wird. Ein Verdichten des Metallpulvers erfolgt in bekannter Weise in einem Behälter,
wobei die Resthohlräume vor einem HIP-en evakuiert oder mit Stickstoff gefüllt werden.
[0010] Es war durchaus überraschend für den Fachmann, dass im Vergleich mit der Herstellung
nach dem Stand der Technik eine PM-Fertigung eine derart wesentliche Gütesteigerung
der Turbinenschaufel bewirkt. Einerseits treten bei einer thermischen Behandlung oder
beim Vergüten des Werkstoffes keine oder nur geringe Formänderungen der PM-Schaufel
auf, was ein sogenanntes Richten weitgehend unnotwendig macht und Richtspannungen
vermeidet, andererseits kann die wesentlich verbesserte Schaufelgüte im Turbinenbau
genutzt und die Betriebssicherheit der Wärmekraftmaschine erhöht werden.
[0011] Wenn, wie gemäß einer Weiterbildung der Erfindung, das Vormaterial nach dem heißisostatischen
Pressen (HIP-en), vorzugsweise in einer endabmessungsnahen Form, unverformt (as-HIP-ed)
spanabhebend bearbeitet ist, kann eine besonders wirtschaftliche Herstellung der Turbinenschaufel
erreicht werden. Obwohl laut Fachmeinung eine unverformte PM- Turbinenschaufel, also
im sogenannten " AS-HIPED" Zustand, die gewünschten mechanischen Materialeigenschaften
nicht aufweisen kann, hat es sich herausgestellt, dass eine derartige Schaufel teilweise
sogar verbesserte Gütemerkmale besitzt.
[0012] Besondere Werkstoffvortelle, Insbesondere hinsichtlich gesteigerter Homogenität,
können erreicht werden, wenn das PM-Vormaterial aus einer Eisenbasislegierung, welche
ledeburitfrei erstarrt, gebildet ist. Obwohl das PM-Verfahren insbesondere für Legierungen
entwickelt wurde, welche bei der Erstarrung primäre Ausscheidungen, zum Beispiel Karbide,
bilden und dieses Verfahren bei ledeburitfrei erstarrenden Stählen nicht qualitätswirksam
sein kann, hat es sich überraschend gezeigt, dass damit eine wesentliche Gütestelgerung
des Schaufellegierungswerkstoffes erreichbar ist.
[0013] Eine Turbinenschaufel für hohe thermische und mechanische, insbesondere dynamische
Beanspruchungen und fehlende Tendenz zu Endenverbiegungen im praktischen Einsatz ist
erstellbar, wenn das PM-Vormaterial aus einem martensitischen Chromstahl mit einer
Zusammensetzung von in Gew.-%
Chrom (Cr) |
8,0 bis 29,0 |
Kohlenstoff (C) |
0,1 bis 0,4 |
Stickstoff (N) |
0,005 bis 0,3 |
(C+N) |
0,11 bis 0,4 |
Molybdän (Mo) |
0,3 bis 2,0 |
Vanadin (V) |
0,08 bis 1,0 |
Silizium (Si) |
0,05 bis 0,6 |
Mangan(Mn) |
0.05 bis 2,0 |
Schwefel (S) |
0.002 bis 0,49 |
(Mn/S) |
MIN 2,0 |
Wolfram(W) |
bis 2,5 |
Nickel (Ni) |
MAX 3,0 |
Niob (Nb) |
bis 0,12 |
Bor (B) |
bis 0,01 |
Eisen(Fe) |
Rest |
sowie herstellungsbedingte Verunreinigungen gebildet ist.
[0014] Dabei wurde unerwartet gefunden, dass der Werkstoff vergleichsweise eine geringere
Kriechneigung bei Einsatztemperatur aufweist. Die Ursachen dafür sind wissenschaftlich
noch nicht vollkommen geklärt, es wird jedoch vermutet, dass einige Elemente, bevorzugt
durch die PM-Herstellung, einen gewisssen Dispersionshärteffekt bewirken und bei hohen
Temperaturen formerhaltend wirksam sind.
[0015] Fertigungstechnisch, aber auch im Hinblick auf die Langzelt-Gebrauchseigenschaften
kann es bevorzugt sein, wenn für die Turbinenschaufel das PM-Vormaterial aus einem
martensitischen Chromstahl mit einer Zusammensetzung von Gew.-% von
Cr = |
8,0 bis 22,0, vorzugsweise 9,0 bis 16,0 |
C = |
0,1 bis 0,35, vorzugsweise 0,15 bis 0,3 |
N = |
0,005 bis 0.26, vorzugsweise 0,1 bis 0,24 |
(C+N) = |
0,16 bis 0,40, vorzugsweise 0,21 bis 0,29 |
Mo = |
0,5 bis 2,0, vorzugsweise 0,8 bis 1,8 |
V = |
0,08 bis 0,6, vorzugsweise 0,12 bis 0,4 |
Si = |
0,05 bis 0,5, vorzugsweise 0,1 bis 0,35 |
Mn = |
0,05 bis 2,0, vorzugsweise 0.6 bis 0,96 |
S = |
0,002 bis 0,39, vorzugsweise 0,06 bis 0,35 |
(Mn/S) = |
MIN 2,1, vorzugsweise MIN 2.5 |
NI = |
MAX 2.4, vorzugsweise MAX 0,9 |
B = |
bis 0,01 |
Fe = |
Rest und herstellungsbedingte Verunreinigungen |
gebildet ist. Die synergetische Wirkung der Legierungselemente des PM-Werkstoffes
ist dabei in mehrerer Hinsicht günstig für Turbinenschaufein. Einerseits ist, obwohl
Sulfide mit nur geringem Durchmesser vorliegen, die Zerspanbarkeit des Materials entscheidend
verbessert, andererseits bleiben bei Einhaltung eines bestimmten Mn/S-Verhältnisses
die mechanischen Eigenschaften auch bei oftmaligen Betriebszyklen auf hohem Niveau
unverändert,
[0016] Es kann auch erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das PM-Material aus einem weichmartensitischen
oder nickelmartensitischen Stahl mit einer Zusammensetzung von in Gew.-%
C = |
0,02 bis 0,1 |
N = |
0,001 bis 0.098 |
(C+N) = |
0,05 bis 0,12 |
Si = |
0,08 bis 1,0 |
Mn = |
0,1 bis 2,0 |
Cr = |
bis 20,0 |
S = |
0,003 bis 0,49 |
Mn/S = |
MIN 1,9 |
Mo = |
0,6 bis 3,0 |
V = |
bis 0,2 |
Ni = |
3,0 bis 8,0 |
Cu = |
1,0 bis 4,5 |
B = |
bis 0,01 |
Al = |
bis 0,08 |
Nb = |
bis 0,8 |
Fe = |
Rest und herstellungsbedingte Verunreinigungen |
gebildet ist.
[0017] Bei diesen aus höher nickelhaltigen Legierungen hergestellten Turbinenschaufeln können
im wesentlichen die gleichen Verbesserungen der Materialeigenschaften wie bei den
vorher angeführten martensitischen Chromstählen erreicht werden, wodurch die Schaufelgüte
wesentlich gesteigert ist.
[0018] Zur Optimierung des Herstellungsaufwandes und der Gebrauchseigenschaften der Turbinenschaufel
kann es günstig sein, wenn das PM-Vormaterial aus einem martensitischen Stahl mit
einer Zusammensetzung in Gew.-% von
C |
= 0,02 bis 0,08, vorzugsweise 0,03 bis 0,05 |
N |
= 0,001 bis 0,05, vorzugsweise 0,0015 bis 0,039 |
Si |
= 0,08 bis 0,5, vorzugsweise 0,1 bis 0,4 |
Mn |
= 0,1 bis 1,9, vorzugsweise 0.2 bis 1,6 |
S |
= 0,003 bis 0,39, vorzugweise 0,1 bis 0,35 |
Cr |
= 9,0 bis 20,0, vorzugsweise 9,0 bis 13,0 |
Mo |
= 0,6 bis 2,0, vorzugsweise 0,6 bis 1,8 |
Ni |
= 3,0 bis 7,9, vorzugsweise 3,5 bis 6,8 |
Cu |
= 1,0 bis 4,4 |
Al |
= bis 0.04 |
Fe |
= Rest und herstellungsbedingte Verunreinigungen |
gebildet ist.
[0019] Umfangreiche Versuche und Materialerprobungen haben gezeigt, dass insbesondere für
eine Anwendung bei höchsten Temperaturen, zum Beispiel in Gasturbinen oder Triebwerken,es
vorteilhaft sein kann, wenn für eine Fertigung der Schaufel das PM-Vormaterial aus
einer Nickelbasis-oder Kobaltbasislegierung oder einer Legierung mit weniger als 29
Gew.-% Eisen gebildet ist.
[0020] Metallurgisch bzw. herstellungstechnisch ist jedoch ein Chromgehalt vorgesehen, der
mindestens 14 Gew.-% beträgt, um Stickstoff, der eine günstige Wirkung auf die Materialeigenschaften
ausübt, in Lösung zu bringen.
[0021] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Materialerprobungen sowie Prüfergebnissen
näher erläutert.
[0022] Es zeigen
- Fig. 1
- eine Probenlage im Knüppel in Längsrichtung
- Fig. 2
- eine Probenlage im Querschnitt des Knüppels
- Fig. 3
- eine Erprobung schematisch
[0023] Gemäß Fig. 1 wurden aus Walzknüppeln 1 für Turbinenschaufeln mit einer Seitenlänge
von D = 35 mm und einer Höhe von C = 350 mm Proben 2 derart entnommen, dass am Ende
eines vorgesehenen Einspannstückes 22 die Probe 2 einseitig eine Mittelachse des Querschnittes
(Fig. 2) berührt und eine gegenüberliegende bzw. äußere Seite der Probe im Abstand
von 1/3 der halben Seitenlänge D liegt. Die Breite der Proben betrug 1/4 der Seitenlänge
D des Knüppels.
[0024] Über die Höhe C des Knüppels waren die Proben demselben derart schief entnommen,
dass dem Einspannende gegenüberliegend, die äußere Probenseite mit einem Abstand von
1/8 D gegen die Querschnittsachse distanziert war. Diese Probenanordnung in den untersuchten
Knüppeln wurde gewählt, um die Wirkung von zentrisch längsgerichteten Seigerungen
zu ermitteln.
[0025] Eine Erprobung ist in Fig. 3 schematisch dargestellt. Die Probeneinspannung erfolgte
in einer Halterung 3, wobei ein Einspannstück 22 einer Probe 2 in dieser fixiert wurde.
Mit unterschiedlichen Aufheizgeschwindigkeiten erfolgte eine jeweilige Erwärmung der
Probe 2, die anschließend bei Temperaturen zwischen 300°C und 550°C gehalten wurden.
Dabei erfolgte eine Messung der Abweichung des der Einspannung gegenüberliegenden
Probenendes.
[0026] Die Untersuchungen haben gezeigt, dass bei einem erfindungsgemäßen PM-Werkstoff keinerlei
Abweichungen von einer achsfluchtenden Lage des freien Probenendes auch bei hohen
Aufheiz- und Abkühlgeschwindigkeiten entstanden. Hingegen zeigten Probenstäbe aus
konventionellem Vormaterial, also in Blöcken erstarren gelassenen Stählen und folgender
Umformung der Blöcke deutliche Verbiegungen, die mit höheren Temperaturänderungsgeschwindigkeiten
und größeren Gußblockquerschnitten zunahmen.
[0027] Anhand der Zeitstandserprobungen des Werkstorffes bei Temperaturen von 550°C wurde
gefunden, dass eine erfindungsgemäße Turbinenschaufel um mindestens 23% bessere Kriechwerte
aufweist.
1. Turbinenschaufel für Dampf- oder Gasturbinen oder Verdichterschaufel aus einem martensitischen
Chromstahl mit einer Zusammensetzung von in Gew.-%
Chrom (Cr) |
8.0 bis 29.0 |
Kohlenstoff (C) |
0.1 bis 0.,4 |
Stickstoff (N) |
0.005 bis 0.3 |
(C+N) |
0.11 bis 0.4 |
Molybdän (Mo) |
0.5 bis 2.0 |
Vanadin (V) |
0.08 bis 1.0 |
Silicium (Si) |
0.05 bis 0.6 |
Mangan (Mn) |
0.05 bis 2.0 |
Schwefel (S) |
0.002 bis 0.49 |
(Mn/S) |
MIN 2.0 |
wolfram (W) |
bis 2.5 |
Nickel (Ni) |
MAX 3.0 |
Niob (Nb) |
bis 0.12 |
Bor (B) |
bis 0.01 |
Eisen (Fe) |
Rest |
sowie herstellungsbedingten Verunreinigungen, gebildet aus einem pulvermetallurgisch
(PM), bei Pulverisierung einer Schmelze durch Gasverdüsung mittels Stickstoffes und
helßisostatischen Pressens (HIP-en) des Pulvers, hergestellten Vormaterial, welches
spanabhebend bearbeitet und die derart erstellte Turbinen- oder Verdichterschaufel
thermisch behandelt oder vergütet ist und bei Raumtemperatur die Werkstoffeigenschaften:
Zugfestigkeit |
Rm = mindestens 700 N/mm2 |
Dehngrenze: |
R0.2 = mindestens 550 N/mm2 |
Dehnung: |
A = mindestens 15% |
Einschnürung: |
Z = mindestens 10% |
aufweist.
2. Turbinen- oder Verdichterschaufel nach Anspruch 1 aus einem martensitischen Chromstahl
mit einer Zusammensetzung in Gew.-% von:
Cr = |
8.0 bis 22.0, |
vorzugsweise |
9.0 bis 16.0 |
C = |
0.1 bis 0.35, |
vorzugsweise |
0.15 bis 0.3 |
N = |
0.005 bis 0.28, |
vorzugsweise |
0.1 bis 0.24 |
(C+N) = |
0.16 bis 0.4, |
vorzugsweise |
0.21 bis 0.29 |
Mo = |
0.5 bis 2.0, |
vorzugsweise |
0.8 bis 1.8 |
V = |
0.08 bis 0.6, |
vorzugsweise |
0.12 bis 0.4 |
Si = |
0.05 bis 0.5, |
vorzugsweise |
0.1 bis 0.35 |
Mn = |
0.05 bis 2.0, |
vorzugsweise |
0.5 bis 0.95 |
S = |
0.002 bis 0.39, |
vorzugsweise |
0.06 bis 0.35 |
(Mn/S) = |
MIN 2.0, |
vorzugsweise |
MIN 2.5 |
Ni = |
MAX 2.4, |
vorzugsweise |
MAX 0.9 |
B = |
bis 0.01 |
|
|
Fe = |
Rest und herstellungsbedingte Verunreinigungen |
3. Turbinenschaufelfür Dampf- oder Gasturbinen oder Verdichterschaufel aus einem weichmartensitischen
oder nickelmartensitischen Stahl mit einer Zusammensetzung in Gew.-%:
C = |
0.02 bis 0.1 |
N = |
0.001 bis 0.098 |
(C+N) = |
0.05 bis 0.12 |
Si = |
0.08 bis 1.0 |
Mn = |
0.1 bis 2.0 |
Cr = |
bis 20.0 |
S = |
0.003 bis 0.49 |
(Mn/S) = |
MIN 1.9 |
Mo = |
0.6 bis 3.0 |
V = |
bis 0.2 |
Ni = |
3.0 bis 8.0 |
Cu = |
1.0 bis 4.5 |
B = |
bis 0.01 |
Al = |
bis 0.08 |
Nb = |
bis 0.6 |
Fe = |
Rest und herstellungsbedingte Verunreinigungen, |
gebildet aus einem pulvermetallurgisch (PM), bei Pulverisierung einer Schmelze durch
Gasvedüsung mittels Stickstoffes und hießisostatischen Pressens (HIP-en) des Pulvers,
hergestellten Vormaterial, welches spanabhebend bearbeitet und die derart erstellte
Turbinen- oder Verdichterschaufel thermisch behandelt oder vergütet Ist und bei Raumtemperatur
die Werkstoffeigenschaften:
Zugfestigkeit: |
Rm = mindestens 700 N/mm2 |
Dehngrenze: |
R0.2 = mindestens 550 N/mm2 |
Dehnung: |
A = mindestens 15% |
Einschnürung: |
Z = mindestens 10% |
aufweist.
4. Turbinenschaufel nach Anspruch 3 aus einem weichmartensitischen oder nickelmartensitischen
Stahl mit einer Zusammensetzung in Gew.-%:
C = |
0.02 bis 0.08, |
vorzugsweise |
0.03 bis 0.05 |
N = |
0.001 bis 0.05. |
vorzugsweise |
0.0015 bis 0.039 |
Si = |
0.08 bis 0.5, |
vorzugsweise |
0.1 bis 0.4 |
Mn = |
0.1 bis 1.9, |
vorzugsweise |
0.2 bis 1.6 |
S = |
0.003 bis 0.39, |
vorzugsweise |
0.1 bis 0.35 |
Cr = |
9.0 bis 20.0 |
vorzugsweise |
9.0 bis 13.0 |
Mo = |
0.6 bis 2.0, |
vorzugsweise |
0.6 bis 1.8 |
Ni = |
3.0 bis 7.9, |
vorzugsweise |
3.5 bis 6.8 |
Cu = |
1.0 bis 4.4 |
|
|
Al = |
bis 0.04 |
|
|
Fe = |
Rest und herstellungsbedingte Verunreinigungen, |
gebildet ist.
5. Turbinenschaufel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welcher das Vormaterial nach
dem heißisostatischen Pressen (HIP-en) und nach einer Warmumformung mit einem Umformgrad
von mindestens 2.5-fach spanabhebend gebildet ist.
6. Turbinenschaufel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welcher das Vormaterial nach
dem heißisostatischen Pressen (HIP-en), vorzugsweise in einer endabmessungsnahen Form,
unverformt (as HIP-ed) spanabhebend bearbeitet ist.
1. Turbine blade for steam or gas turbines or compressor blade of martensitic chromium
steel having a composition in weight-% of
chromium (Cr) |
8,0 to 29,0 |
carbon (C) |
0,1 to 0,4 |
nitrogen (N) |
0,005 to 0,3 |
(C + N) |
0,11 to 0,4 |
molybdenum (Mo) |
0,5 to 2,0 |
vanadium (V) |
0,08 to 1,0 |
silicon (Si) |
0,05 to 0,6 |
manganese (Mn) |
0,05 to 2,0 |
sulphur (S) |
0,002 to 0,49 |
(Mn/S) |
2,0 in minimum |
tungsten (W) |
up to 2,5 |
nickel (Ni) |
3,0 in maximum |
niobium (Nb) |
up to 0,12 |
boron (B) |
up to 0,01 |
iron (Fe) |
the rest |
as well as production conditional impurities, formed from a preliminary material produced
in a powder metallurgical way with pulverising the melt by gas atomising by means
of nitrogen and high-temperature isostatic pressing (HIPing) the powder, which is
machined in a metal-cutting way, and the turbine blade, thus produced, is thermally
treated or quenched and tempered and exhibits the following properties of material
at room temperature:
tensile strength: |
Rm = at least 700 N/mm2 |
offset yield strength: |
R0,2 = at least 550 N/mm2 |
elongation: |
A = at least 15% |
necking: |
Z = at least 10%. |
2. Turbine or compressor blade according to claim 1 of a martensitic chromium steel having
a composition in weight-% of
Cr = |
8.0 to 22.0, |
preferably |
9.0 to 16.0 |
C = |
0.1 to 0.35 |
preferably |
0.15 to 0.3 |
N = |
0.005 to 0.28 |
preferably |
0.1 to 0.24 |
(C+N) = |
0.16 to 0,4 |
preferably |
0.21 to 0.29 |
Mo = |
0.5 to 2.0 |
preferably |
0.8 to 1.8 |
V |
= 0.08 to 0.6 |
preferably |
0.12 to 0.4 |
Si |
= 0.05 to 0.5 |
preferably |
0.1 to 0.35 |
Mn |
= 0.05 to 2.0 |
preferably |
0.5 to 0.95 |
S |
= 0.002 to 0.39 |
preferably |
0.06 to 0.35 |
(Mn/S) |
= 2.0 in minimum |
preferably |
2.5 in minimum |
Ni |
= 2.4 in maximum |
preferably |
0.9 in maximum |
B |
= up to 0.01 |
|
|
Fe |
= the rest and production |
conditional |
impurities. |
3. Turbine blade for steam or gas turbines or compressor blade of soft martensitic or
nickel martensitic steel having a composition in weight-% of
C = |
0.02 to 0.1 |
N = |
0.001 to 0.098 |
(C+N) = |
0.05 to 0.12 |
Si = |
0.08 to 1.0 |
Mn = |
0.1 to 2.0 |
Cr = |
up to 20.0 |
S = |
0.003 to 0.49 |
(Mn/S) = |
1.9 in minimum |
Mo = |
0.6 to 3.0 |
V = |
up to 0.2 |
Ni = |
3.0 to 8.0 |
Cu = |
1.0 to 4.5 |
B = |
up to 0.01 |
Al = |
up to 0.08 |
Nb = |
up to 0.6 |
Fe = |
the rest and production conditional impurities |
formed from a preliminary material produced in a powder metallurgical way with pulverising
the melt by gas atomising by means of nitrogen and high-temperature isostatic pressing
(HIPing) the powder, which is machined in a metal-cutting way, and the turbine blade,
thus produced, is thermally treated or quenched and tempered and exhibits the following
properties of material at room temperature:
tensile strength: |
Rm = at least 700 N/mm2 |
offset yield strength: |
R0,2 = at least 550 N/mm2 |
elongation: |
A = at least 15% |
necking: |
Z = at least 10%. |
4. Turbine blade according to claim 3, of soft martensitic or nickel martensitic steel
having a composition in weight-% of
C = |
0.02 to 0.08 |
preferably |
0.03 to 0.05 |
N = |
0.001 to 0.05 |
preferably |
0.0015 to 0.039 |
Si = |
0.08 to 0.5 |
preferably |
0.1 to 0.4 |
Mn = |
0.1 to 1.9 |
preferably |
0.2 to 1.6 |
S = |
0.003 to 0.39 |
preferably |
0.1 to 0.35 |
Cr = |
9.0 to 20.0 |
preferably |
9.0 to 13.0 |
Mo = |
0.6 to 2.0 |
preferably |
0.6 to 1.8 |
Ni = |
3.0 to 7.9 |
preferably |
3.5 to 6.8 |
Cu = |
1.0 to 4.4 |
|
|
Al = |
up to 0.04 |
|
|
Fe = |
the rest and production conditional impurities. |
5. Turbine blade according to any of claims 1 to 4, wherein the preliminary material
is formed after high-temperature isostatic pressing (HIPing) and after a thermal deformation
with a strain of at least 2.5 times by machining.
6. Turbine blade according to any of claims 1 to 4, wherein the preliminary material
is machined in undeformed condition (as HIPed) after high-temperature isostatic pressing
(HIPing), preferably in a shape close to final dimensions.
1. Aube de turbine pour des turbines à vapeur ou à gaz, ou aube de compresseur d'un acier
chromé martensitique, en pourcentage en poids, ayant une composition de
chrome (Cr) |
8,0 à 29,0 |
carbone (C) |
0,1 à 0,4 |
azote (N) |
0,005 à 0,3 |
(C + N) |
0,11 à 0,4 |
molybdène (Mo) |
0,5 à 2,0 |
vanadium (V) |
0,08 à 1,0 |
silicium (Si) |
0,05 à 0,6 |
manganèse (Mn) |
0,05 à 2,0 |
soufre (S) |
0,002 à 0,49 |
(Mn/S) |
2,0 en minimum |
tungstène (W) |
jusqu'à 2,5 |
nickel (Ni) |
3,0 en maximum |
niobium (Nb) |
jusqu'à 0,12 |
bore (B) |
jusqu'à 0,01 |
fer (Fe) |
le reste |
ainsi que des impuretés conditionnés par la fabrication, formée par un matériau préliminaire
produit par la métallurgie des poudres (PM), en pulvérisant une fonte par atomisation
à gaz au moyen d'azote et par compression isostatique à température élevée (HIP) du
poudre, ledit matériau étant usiné par enlèvement de copeaux, et l'aube de turbine
ou de compresseur ainsi fabriquée est traitée de manière thermique ou trempée et revenue
et, à une température ambiante, a les propriété suivantes de matériau :
résistance à la traction : |
Rm = au moins 700 N/mm2 |
limite élastique : |
R0,2 = au moins 550 N/mm2 |
allongement : |
A = au moins 15% |
striction : |
Z = au moins 10%. |
2. Aube de turbine ou de compresseur selon la revendication 1 d'un acier chromé martensitique,
en pourcentage en poids, ayant une composition de
Cr = |
8,0 à 22,0, |
de préférence |
9,0 à 16,0 |
C = |
0,1 à 0,35 |
de préférence |
0,15 à 0,3 |
N = |
0,005 à 0,28 |
de préférence |
0,1 à 0,24 |
(C+N) = |
0,16 à 0,4 |
de préférence |
0,21 à 0,29 |
Mo = |
0,5 à 2,0 |
de préférence |
0,8 à 1,8 |
V = |
0,08 à 0,6 |
de préférence |
0,12 à 0,4 |
Si = |
0,05 à 0,5 |
de préférence |
0,1 à 0,35 |
Mn = |
0,05 à 2,0 |
de préférence |
0,5 à 0,95 |
S = |
0,002 à 0,39 |
de préférence |
0,06 à 0,35 |
(Mn/S) = |
2,0 en minimum |
de préférence |
2,5 en minimum |
Ni = |
2,4 en maximum |
de préférence |
0,9 en maximum |
B = |
jusqu'à 0,01 |
|
|
Fe = |
le reste et des impuretés conditionnés par la fabrication. |
3. Aube de turbine pour des turbines à vapeur ou à gaz, ou aube de compresseur d'un acier
martensitique doux ou martensitique à nickel, en pourcentage en poids, ayant une composition
de
C = |
0,02 à 0,1 |
N = |
0,001 à 0,098 |
(C+N) = |
0,05 à 0,12 |
Si = |
0,08 à 1,0 |
Mn = |
0,1 à 2,0 |
Cr = |
jusqu'à 20,0 |
S = |
0,003 à 0,49 |
(Mn/S) = |
1,9 en minimum |
Mo = |
0,6 à 3,0 |
V = |
jusqu'à 0,2 |
Ni = |
3,0 à 8,0 |
Cu = |
1,0 à 4,5 |
B = |
jusqu'à 0,01 |
Al = |
jusqu'à 0,08 |
Nb = |
jusqu'à 0,6 |
Fe = |
le reste et des impuretés conditionnés par la fabrication, |
formée par un matériau préliminaire produit par la métallurgie des poudres (PM), en
pulvérisant une fonte par atomisation à gaz au moyen d'azote et par compression isostatique
à température élevée (HIP) du poudre, ledit matériau étant usiné par enlèvement de
copeaux, et l'aube de turbine ou de compresseur ainsi fabriquée est traitée de manière
thermique ou trempée et revenue et, à une température ambiante, a les propriété suivantes
de matériau :
résistance à la traction : |
Rm = au moins 700 N/mm2 |
limite élastique : |
R0,2 = au moins 550 N/mm2 |
allongement : |
A = au moins 15% |
striction : |
Z = au moins 10%. |
4. Aube de turbine selon la revendication 3, formée d'un acier martensitique doux ou
martensitique à nickel, en pourcentage en poids, ayant une composition de
C = |
0,02 à 0,08 |
de préférence |
0,03 à 0,05 |
N = |
0,001 à 0,05 |
de préférence |
0,0015 à 0,039 |
Si = |
0,08 à 0,5 |
de préférence |
0,1 à 0,4 |
Mn = |
0,1 à 1,9 |
de préférence |
0,2 à 1,6 |
S = |
0,003 à 0,39 |
de préférence |
0,1 à 0,35 |
Cr = |
9,0 à 20,0 |
de préférence |
9,0 à 13,0 |
Mo = |
0,6 à 2,0 |
de préférence |
0,6 à 1,8 |
Ni = |
3,0 à 7,9 |
de préférence |
3,5 à 6,8 |
Cu = |
1,0 à 4,4 |
|
|
Al = |
jusqu'à 0,04 |
|
|
Fe = |
le reste et des impuretés conditionnés par la fabrication. |
5. Aube de turbine selon une quelconque des revendications 1 à 4, où le matériau préliminaire
est formé, après la compression isostatique à température élevée (HIPer) et après
une déformation à chaud avec un dégrée de déformation d'au moins 2,5 fois, par un
usinage par enlèvement de copeaux.
6. Aube de turbine selon une quelconque des revendications 1 à 4, où le matériau préliminaire
est usiné, après la compression isostatique à température élevée (HIPer), de préférence
dans une moule proche à la mesure finale, sans déformation (comme HIPé), par enlèvement
de copeaux.