Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht von einem Wegeventil zum Einsatz in einer bedarfstromgeregelten
Steueranordnung (Load Sensing Steuervorrichtung) nach der im Oberbegriff des Anspruchs
1 näher bezeichneten Art aus. Die Erfindung betrifft des Weiteren einen Wegeventilblock
in bedarfstromgeregelter Ausführung
[0002] Ein Wegeventilblock wird in der Praxis z.B. in einer Arbeitshydraulik eines Fahrzeuges
eingesetzt. Dabei wird beispielsweise ein sogenannter "Load Sensing" (LS) - Wegeventilblock
zum Ansteuern von angeschlossenen Verbrauchern verwendet, wie er aus der deutschen
Publikation Götz. W.: "Hydraulik in Theorie und Praxis", Bosch Schulung, OMEGON Fachliteratur
1997, Seite 266, bekannt ist. Bei dem LS-Wegeventilblock wird ein variabler Lastdruck
in den Verbraucheranschlüssen abgetastet und in einer Regelung weiterverarbeitet.
Der LS-Wegeventilblock weist mehrere Wegeventile auf, die parallel zueinander geschaltet
sind, so daß mehrere Wegeventile gleichzeitig betätigbar sind. Um die Lastdrücke verschiedener
Verbraucher zu trennen, werden die Wegeventile über Wechselventile ausgewählt und
der jeweils höchste Druck einer Druckwaage in einer Anschlussplatte zugeführt. Diese
Anordnung entspricht einem 3-Wege-Stromregler.
[0003] Die Verbraucheranschlüsse jedes Wegeventils des Wegeventilblocks können in einer
Arbeitsstellung des Wegeventils entweder mit einem Steuerdruckanschluß Y, mit einem
Rücklauf R und/oder mit einem Pumpenanschluß P verbunden werden.
[0004] Auf diese Weise können mit dem Wegeventilblock vorbestimmte Verbraucher mit Druckmittel
versorgt werden, so dass z.B. eine Hubeinrichtung des Fahrzeuges oder dergleichen,
in eine vorbestimmte Stellung bewegbar ist. Der bekannte LS-Wegeventilblock kann z.
B. bei landwirtschaftlich genutzten Fahrzeugen wie Mähdreschern eingesetzt werden.
[0005] Eine hydraulische Steuereinrichtung für einen Hubantrieb beschreibt die DE-A-39 30
553. Die Steuereinrichtung ist als Wegeventilblock in Load-Sensing Technik ausgeführt.
Ein Wegeventil ist mit einem Hubzylinder verbunden. In einer Senken-Stellung des Wegeventils
wird von dem Zylinder zurückströmendes Öl über einen Ladekanal einer Druckwaage zugeführt,
um einen Speicher aufzufüllen. In Abhängigkeit von dem Druck des zurückströmenden
Öls und dem im Speicher herrschenden Druck wird das zurückströmende Öl durch die Druckwaage
entweder einem Rücklauf oder dem Speicher zugeführt.
[0006] Eine Steuerhydraulik für einen Radlader ist in US-A-5 720 214 beschrieben. In einem
ersten Steuerblock sind mehrere Wegeventile, die der Betätigung von Hub- und Kippzylindern
der Schaufel dienen, in Form einer Drosselsteuerung verschaltet. Ein weiteres Wegeventil
ist dem ersten Steuerblock in Serie nachgeschaltet, um ein zusätzliches Hubwerk zu
betätigen.
[0007] Mit dem eingangs beschriebenen Wegeventilblock können aber auch Zusatzfunktionen
an dem Fahrzeug ausgeführt werden. Beispielweise ist mit dem Wegeventilblock eine
Drehzahlbegrenzung bei schneller Entlastung eines Antriebsmotors des Fahrzeuges möglich
und/oder eine Federspeicher-Feststellbremse des Fahrzeuges lösbar.
[0008] Dazu wird bei dem bekannten Wegeventilblock der Steuerdruckanschluss, welcher in
Neutralstellung zum Rücklauf entlastet ist, unter Druck gesetzt. Der Druckaufbau wird
üblicherweise bei diesem Wegeventilblock durch ein zusätzliches Magnetwegeventil realisiert,
welches zum Druckaufbau den Steuerdruckanschluß mit dem Pumpenanschluß P verbindet.
Dieses zusätzliche Ventil kann z.B. ein aus der deutschen Publikation Götz. W.: "Hydraulik
in Theorie und Praxis", Bosch Schulung, OMEGON Fachliteratur 1997, Seite 268, bekanntes
LS-Sonderventil ohne Verbraucheranschlüsse sein, welches in einer vorbestimmten Stellung
einen Speicher zum Ausführen von Zusatzfunktionen mit Druckmittel füllt.
[0009] Auch aus der DE 195 42 371 A1 ist eine Arbeitshydraulik mit einem LS-Wegeventilblock
bekannt, welcher einen oder mehrere Verbraucher steuernde Wegeventile und eine mit
den Wegeventilen verbundene Anschlußplatte, an die eine Pumpe angeschlossen ist, sowie
eine Druckwaage in der Anschlußplatte aufweist, die einerseits mit Pumpendruck beaufschlagt
ist und andererseits von einem an den Verbrauchern abgenommenen Signaldruck und einer
Reglerfeder beaufschlagt ist. Bei dieser Lösung wirkt die LS-Hydraulik als Fahrzeugbremse.
Der Wegeventilblock weist dazu ein zusätzliches 3/2-Magnetwegeventil in der Anschlußplatte
auf. Das 3/2-Magnetwegeventil stellt eine Verbindung zwischen dem Steuerdruckanschluß
Y und dem Pumpendruckanschluß P zum Druckaufbau her. Auch bei diesem bekannten LS-Wegeventilblock
ist somit ein zusätzliches Magnetwegeventil zum Druckaufbau erforderlich.
[0010] Bei den bekannten Wegeventilblöcken ergibt sich somit der Nachteil, daß jeweils ein
zusätzliches Wegeventil vorgesehen ist, um den erforderlichen Druckaufbau zum Ausführen
von Zusatzfunktionen mit der Arbeitshydraulik zu gewährleisten. Dies bedeutet, daß
zusätzlicher Bauraum für das weitere Magnetwegeventil bzw. Ventil und die dazugehörigen
Verbindungsleitungen in dem Wegeventilblock vorgesehen sein müssen. Dadurch werden
bei dem bekannten Wegeventilblock in nachteiliger Weise insbesondere die Herstellungskosten
negativ beeinflusst.
[0011] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Wegeventilblock bzw. eine Arbeitshydraulik
anzugeben, bei denen eine Druckerhöhung für das Ausführen von Zusatzfunktionen auf
einfache Weise durchführbar ist und die kostengünstig in der Herstellung sind.
[0012] Diese Aufgabe wird durch einen Wegeventilblockmit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 sowie durch eine Arbeitshydraulik mit den Merkmalen des Patentanspruchs 3 gelöst.
[0013] Der erfindungsgemäße Wegeventilblock mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat
den Vorteil, dass ein bereits vorhandenes Wegeventil zum Druckaufbau für Zusatzfunktionen
benutzt werden kann, so dass hierfür kein zusätzliches Ventil erforderlich ist. Damit
werden nicht nur weniger Leitungen und Bauraum benötigt, sondern die Kosten insgesamt
gesenkt.
[0014] Somit kann das Wegeventil einerseits die herkömmlichen Funktionen, d.h. das Versorgen
der angeschlossenen Verbraucher ermöglichen, und andererseits in einer des Weiteren
vorgesehenen Stellung einen Druckaufbau in einem Speicher ermöglichen, um vorbestimmte
Zusatzfunktionen mit der Arbeitshydraulik des Fahrzeuges ausführen zu können.
[0015] Mit dem erfindungsgemäßen Wegeventilblock kann vorzugsweise eine Federspeicher-Feststellbremse
des Fahrzeuges und/oder eine Drehzahlbegrenzung bei schneller Entlastung des Antriebsmotors
des Fahrzeuges oder dergleichen als Zusatzfunktionen ausgeführt werden, ohne daß konstruktive
Änderungen an dem erfindungsgemäßen Wegeventilblock vorgenommen werden müssen.
[0016] Das erfindungsgemäß ausgestattete Wegeventil kann in den Wegeventilblock bzw. in
die Arbeitshydraulik des Fahrzeuges integriert sein. Selbstverständlich können auch
mehrere Wegeventile mit einer derartigen Zwischenstellung, bei der die Verbraucher
nicht mit dem Wegeventil verbunden sind, ausgerüstet sein.
[0017] Das Funktionsprinzip des erfindungsgemäßen Wegeventilblocks, bei dem die Druckerzeugung
für Zusatzfunktionen ohne zusätzliche Bauteile mit einer Schiebervariante kostengünstig
mit Hilfe der Ansteuerelektronik im Wegeventilblock integrierbar ist, ist auf alle
elektrisch betätigten LS-Wegeventile übertragbar.
[0018] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung
sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar.
Zeichnung
[0019] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 ein vereinfachtes Schaltbild eines erfindungsgemäßen Wegeventilblocks;
Figur 2 eine Detailansicht eines Wegeventils mit zusätzlicher Zwischenstellung; und
Figur 3 eine Steuerfolge des Wegeventils in einem Diagramm, in dem der Pumpendruck
und der Volumenstrom über einen Magnetstrom dargestellt sind.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0020] In Figur 1 ist ein vereinfachtes Schaltbild eines erfindungsgemäßen Wegeventilblockes
1 dargestellt, wie er für Anwendungsfälle in der Mobilhydraulik, wo mehrere Funktionen
nacheinander oder gleichzeitig über Wegeventile zu steuern sind, eingesetzt wird.
In üblicher Weise weist der Wegeventilblock 1 eine Anschlußplatte 2 und eine Endplatte
3 auf, über die der Zulauf und Rücklauf erfolgt. Die Anschlußplatte 2 enthält ein
Druckbegrenzungsventil 4 und eine Druckwaage 5, die mit einer an die Anschlußplatte
2 angeschlossenen Pumpe 6 verbunden ist.
[0021] Der vorliegende Wegeventilblock 1 stellt einen sogenannten LS(Load Sensing)-Wegeventilblock
dar, wobei "Last fühlend" bedeutet, daß der variable Lastdruck in den Verbraucheranschlüssen
abgetastet wird und in einer Regelung weiterverarbeitet wird.
[0022] Der Wegeventilblock 1 weist vorliegend zwei Wegeventile 7 und 8 auf, welche parallel
zueinander liegen. Zur Trennung der Lastdrücke verschiedener Verbraucher werden diese
über Wechselventile 11 ausgewählt, wobei der jeweils höchste Druck der Druckwaage
5 zugeführt wird. Diese Ausgestaltung in der Art eines Drei-Wege-Stromreglers, bietet
wesentliche Vorteile für den praktischen Betrieb.
[0023] Die Wegeventile 7, 8 haben jeweils Verbraucheranschlüsse A und B, einen Rücklauf
R, einen Pumpenanschluß P und einen Steuerdruckanschluß Y. Das Wegeventil 7 weist
drei Stellungen auf, wobei eine Neutralstellung mit 0 und die beiden Arbeitsstellungen
mit I und II bezeichnet sind.
[0024] Das Wegeventil 8 weist neben den Stellungen 0, I, II eine zusätzliche Zwischenstellung
III auf. Bei dieser Zwischenstellung III sind die Verbraucheranschlüsse A, B verschlossen
und der Steuerdruckanschluß Y mit dem Pumpendruckanschluß P verbunden. In der Zwischenstellung
III kann ein über die Endplatte 3 an den Wegeventilblock 1 angeschlossener Speicher
9 mit Druckmittel über das Wegeventil 8 befüllt werden. Dadurch wird in dem Speicher
9 ein Druck aufgebaut, um mit dem erfindungsgemäßen Wegeventilblock 1 Zusatzfunktionen
an dem Fahrzeug ausführen zu können. Der Druckaufbau in dem Speicher 9 erfolgt in
Abhängigkeit von einem entsprechenden Signal eines Druckschalters 10, der mit dem
Wegeventilblock 1 gekoppelt ist.
[0025] Figur 2 zeigt einen Ausschnitt des erfindungsgemäßen Wegeventilblocks 1, bei dem
das Wegeventil 8 mit der Zwischenstellung III dargestellt ist.
[0026] In Figur 3 ist ein Diagramm dargestellt, bei dem eine vorbestimmte Steuerfolge 0-I-II
des Wegeventils 8 gezeigt ist. Bei dieser Ansteuerung wird zunächst aus der Neutralstellung
0 in die Zwischenstellung III und dann in die Arbeitsstellung I geschaltet. Das Diagramm
zeigt den Pumpendruck(P
d)-Volumenstrom(Q)-Verlauf über einen Magnetstrom (I) zum Ansteuern des Proportional-Wegeventils
8. Ein Ansprechstrom I1 zum Druckaufbau in dem Speicher 9 hat einen ausreichenden
Abstand zum Beginn einer Arbeitsfunktion I2. In der Zwischenstellung III wird ein
maximaler Pumpendruck bzw. Druckbegrenzungsventil(DBV)-Druck P
DBV erreicht, welcher in der Arbeitsstellung I auf einen erforderlichen Lastdruck P
Last absinkt, sobald ein Ölstrom zu einem Verbraucher fließt.
[0027] Wie der Figur 3 zu entnehmen ist, steigt der Volumenstrom Q in der Arbeitsstellung
I des Wegeventils 8 kontinuierlich an, bis der Verbraucher mit Öl versorgt ist, und
weist dann einen konstanten Verlauf auf.
1. Wegeventilblock in bedarfstromgeregelter Ausführung mit mehreren Wegeventilen (7,
8) zum Ansteuern wenigstens eines hydraulischen Verbrauchers, und mit einer Einrichtung
zum Druckaufbau für ein Ausführen von Zusatzfunktionen,
wobei eines der Wegeventile (8) einen Verbraucheranschluss (A) zur Verbindung mit
dem hydraulischen Verbraucher, einen Pumpenanschluss (P), einen Rücklaufanschluss
(R), einen Steuerdruckanschluss (Y) und einen Ventilschieber aufweist,
wobei in einer ersten Stellung (I) des Ventilschiebers der Pumpenanschluss (P) mit
dem Verbraucheranschluss (A) verbunden ist und der am Verbraucheranschluss (A) herrschende
Lastdruck am Steuerdruckanschtuss ansteht und
wobei in einer zweiten Stellung (II) des Ventilschiebers der Verbraucheranschluss
(A) mit dem Rücklaufanschluss (R) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine dritte Stellung (III) des Ventilschiebers zum Druckaufbau für das Ausführen von
Zusatzfunktionen vorgesehen ist, in der der Verbraucheranschluss (A) abgesperrt und
der Steuerdruckanschluss (Y) mit dem Pumpenanschluss (P) verbunden ist.
2. Wegeventilblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass des Weiteren eine Neutralstellung (0) des Ventilschiebers, bei der Steuerdruckanschluss
(Y) über den Rücklaufanschluss (R) druckentlastet ist, vorgesehen ist.
3. Arbeitshydraulik mit einem Wegeventilblock nach Anspruch 1 oder 2 und einen an eine
Zulaufleitung des Wegeventilblocks angeschlossenen Speicher.
1. Directional valve block in a demand-feed-regulated embodiment having a plurality of
directional valves (7, 8) for controlling at least one hydraulic actuator, and having
a device for building up pressure for carrying out additional functions,
one of the directional valves (8) having an actuator connection (A) for connection
to the hydraulic actuator, a pump connection (P), a return connection (R), a control
pressure connection (Y) and a valve slide,
the pump connection (P) being connected to the actuator connection (A), and the load
pressure prevailing at the actuator connection (A) being present at the control pressure
connection (Y), when the valve slide is in a first position (I) and
the actuator connection (A) being connected to the return connection (R) when the
valve slide is in a second position (II),
characterized in that
a third position (III) of the valve slide for building up pressure for carrying out
additional functions is provided, in which the actuator connection (A) is blocked
and the control pressure connection (Y) is connected to the pump connection (P).
2. Directional valve block according to Claim 1, characterized in that, in addition, a neutral position (0) of the valve slide is provided, in which the
control pressure connection (Y) is relieved of pressure via the return line (R).
3. Working hydraulics having a directional valve block according to Claim 1 or 2 and
an accumulator which is connected to a feed line of the directional valve block.
1. Bloc-distributeur réalisé avec une régulation en fonction du courant nécessaire, comprenant
plusieurs distributeurs (7, 8) pour commander au moins un récepteur hydraulique, et
comprenant un dispositif d'élévation de pression pour réaliser des fonctions supplémentaires,
dans lequel
l'un des distributeurs (8) présente une connexion de récepteur (A) pour être relié
au récepteur hydraulique, une connexion de pompe (P), un orifice de retour (R), une
connexion de pression de commande (Y) et un tiroir de soupape,
la connexion de pompe (P) est reliée à la connexion de récepteur (A) dans une première
position (I) du tiroir de soupape et la pression de charge régnant sur la connexion
de récepteur (A) reste sur la connexion de la pression de commande (Y), et
la connexion du récepteur (A) est reliée à l'orifice de retour (R) dans une deuxième
position (II) de la soupape à tiroirs,
caractérisé en ce qu'
une troisième position (III) du tiroir de soupape est prévue pour élever la pression
afin de réaliser des fonctions supplémentaires, et dans cette position la connexion
du récepteur (A) est bloquée et la connexion de la pression de commande (Y) est reliée
à la connexion de pompe (P).
2. Bloc-distributeur selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'
on prévoit en outre une position neutre (0) du tiroir de soupape dans laquelle la
connexion de la pression de commande (Y) est libérée de la pression par l'intermédiaire
de l'orifice de retour (R).
3. Système de travail hydraulique comprenant un bloc-distributeur selon la revendication
1 ou 2 et un accumulateur connecté à une conduite d'alimentation du bloc-distributeur.