[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung von Stellantrieben bei Feuerungsanlagen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie ein Verfahren zur Steuerung von
Stellantrieben bei Feuerungsanlagen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 11 sowie
eine Verwendung dieser Vorrichtung bzw. dieses Verfahrens nach dem Patentanspruch
15.
[0002] Die bekannten Vorrichtungen bzw. Verfahren zur Steuerung von Stellantrieben bei Feuerungsanlagen
bestehen aus einem Regelgerät, wie beispielsweise einem Feuerungsautomaten, und verschiedenen
Stellantrieben für die Steuerung der Luftzufuhr oder der Brennstoffzufuhr von beispielsweise
Gas- oder Ölbrennern. Die entsprechenden Regelgeräte sind für die Steuerung und Überwachung
von Gebläsebrennern kleiner, mittlerer oder großer Leistung ausgelegt und universell
einsetzbar für stufenweise oder modulierend betriebene Brennerausführungen, auch für
Gas/Öl-Brenner sowie für die Brenner an ortsfesten Warmlufterzeugern (WLE nach DIN
4794).
[0003] Das Regelgerät steuert mittels Steuersignalen über Steuerleitungen die Stellantriebe,
während die entsprechenden Stellantriebe aufgrund der Steuersignale beispielsweise
Brennstoffregelventile oder Luftklappen ansteuern und stellen, um den jeweiligen Zufluß
von Brennstoff und/oder Luft zum Brenner zu steuern.
[0004] Die Stellantriebe sind nach dem Stand der Technik reversierbare elektromotorische
Stellantriebe mit Laufzeiten von beipielsweise 4 Sek. bis 30 Sek. Sie sind links-
oder rechtsdrehend, besitzen interne elektronische Schaltungen und haben mit Vorteil
ein auskuppelbares Getriebe, um Gas oder Luftklappen bzw. Brennstoffventile in Öl-
oder Gasbrennern anzutreiben. Sie sind derart konzipiert, daß sie die Gas-, Öl- oder
Verbrennungsluftmenge lastabhängig regeln können. Die Regelung erfolgt dabei durch
das Regelgerät, wie beispielsweise einem Feuerungsautomaten, wobei einige Stellantriebsvarianten
mit zusätzlichen elektronischen Schaltbausteinen ausgerüstet sind, um entsprechende
Zusatzfunktionen in Verbindung mit externen Geräten wie beispielsweise dem Regelgerät
realisieren zu können.
[0005] Bei der Steuerung bzw. Regelung von entsprechenden Gas- oder Ölbrennern sind dabei
besondere Sicherheitsstandards einzuhalten. Beispielsweise muß vermieden werden, daß
im Brenner Gas ausstömt oder Brennstoff eingespritzt wird, ohne daß eine Flamme vorhanden
ist, da ansonsten Explosionsgefahr herrscht. Weiterhin ist für eine lastabhängige
Luftzufuhr zu sorgen, so daß je nach eingespritzter Kraftstoffmenge bzw. Gasmenge
ein entsprechender Luftstrom zur Versorgung der Flamme vorhanden ist. Vor der Zündung
der Flamme erfolgt normalerweise eine Vorspülung, d.h. das brennereigene Gebläse versorgt
den Brennraum bei voll geöffneter Luftklappe mit ausreichend Luft, um den Brennerraum
von Brennrückständen zu befreien. Hierzu dient ein Gebläsemotor, der Luft durch einen
Luftkanal ansaugt, der durch eine Luftklappe regelbar ist. Der entsprechende Luftklappenantrieb
wird durch einen elektromotorischen Stellantrieb gesteuert, der verschiedene Positionen
wie beispielsweise "AUF", "ZU", "ZL" (Zündlast) oder auch "KL" (Kleinlast) einnimmt.
Die Brennstoffregelung erfolgt entsprechend lastabhängig über einen entsprechenden
Brennstoff-Stellantrieb.
[0006] Die Luftklappensteuerung muß dabei kontrolliert erfolgen, um beispielsweise die Vorspülung
mit einer Nennluftmenge sicherzutellen. Die entsprechenden kontrollierten Positionen
der Luftklappensteuerung werden durch das Regelgerät angesteuert. Steuert der Stellantrieb
beispielsweise die Luftklappe nicht in die vorgeschriebene Position, dann unterbleibt
die weitere Inbetriebsetzung des Brenners oder der Brenner wird zur Sicherheit abgeschaltet.
[0007] Beim Stand der Technik werden entsprechende sicherheitsrelevante Stellungen dieser
Brennstoff-Stellantriebe oder auch Luft-Stellantriebe bei Öl- oder Gasbrennern nicht
eindeutig (lediglich ein 230 V-Signal) oder nur über die entsprechende Laufzeit des
Stellantriebs an das Regelgerät, wie beispielsweise dem Feuerungsautomaten, zurückgemeldet.
Weiterhin benötigen herkömmliche Vorrichtungen zur Steuerung dieser Stellantriebe
mehrere Leitungen, um die jeweiligen Stellpositionen "AUF", "ZU", "Zündlast" (ZL),
"Kleinlast" (KL) oder "Leistungsregelungs-Freigabe" (LR) jeweils einstellen zu können.
Es befinden sich somit beim Stand der Technik zwischen 9 und 15 verschiedene Leitungen
zwischen dem Regelgerät und dem Stellantrieb, um die entsprechenden Stellbefehle als
einzelne 230 Vac-Signale auf den Stellantrieb zu schalten, da für jeden Stellbefehl
eine separate 230 V-Steuerleitung erforderlich ist.
[0008] Die Stellungsrückmeldung eines Stellantriebs an das Regelgerät erfolgt entweder direkt
als 230 Vac-Signal oder indirekt über entsprechende Kontrollleitungen, beispielsweise
anhand einer Luftdruckmessung eines Luftdrucksensors im Brennraum, wenn ein Stellantrieb
beispielsweise den Gebläsemotor einschaltet und ein anderer Stellantrieb die Luftklappe
entsprechend öffnet.
[0009] Bei den herkömmlichen Stellantriebs-Regelungen sind daher für alle diese Funktionen
separate 230 V-Steuer- und Rückmeldeleitungen bzw. Kontrollleitungen erforderlich,
die einen hohen Verdrahtungsaufwand erfordern und insbesondere bei der Positionsrückmeldung
der einzelnen Stellantriebe nicht ein- eindeutig die jeweilig angefahrene Position
des Stellantriebes an das Regelgerät zurückmelden.
[0010] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Verdrahtungsaufwand zwischen
Regelgerät und Stellantrieb zu vermindern und insbesondere bei sicherheitsrelevanten
Stellantrieben die jeweilige Position des Stellantriebs eineindeutig zu erfassen.
[0011] Die Erfindung löst das ihr zugrunde liegende Problem durch die kennzeichnenden Merkmale
der unabhängigen Patentansprüche 1 und 11. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet und beansprucht. Eine vorteilhafte Verwendung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich
aus Patentanspruch 15.
[0012] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Steuerung von Stellantrieben bei Feuerungsanlagen
besteht aus einem Regelgerät und mindestens einem Stellantrieb, wobei das Regelgerät
mittels Steuersignalen über Steuerleitungen den mindestens einen Stellantrieb ansteuert,
der mindestens ein Stellantrieb aufgrund der Steuersignale insbesondere ein Brennstoffregelventil
oder eine Luftklappe ansteuert und wobei das Regelgerät die Position des mindestens
einen Stellantriebs aus Rückmeldesignalen des mindestens einen Stellantriebs über
Rückmeldeleitungen und/oder Kontrollleitungen erhält, indem die Steuersignale zur
Ansteuerung des mindestens einen Stellantriebs über nur eine Steuerleitung an das
Regelgerät leitbar sind und die Position des mindestens einen Stellantriebs über nur
eine Rückmeldeleitung an das Regelgerät leitbar ist.
[0013] Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet dabei
anhand eines neuartigen Funktions- und Schaltungskonzepts den Vorteil, daß nur eine
Steuerleitung für mindestens vier Stellpositionen des Stellantriebs benötigt wird
und die entsprechende Stellposition des Stellantriebs über nur eine Rückmeldeleitung
direkt an das Regelgerät rückgemeldet wird.
[0014] Außer der einen Steuerleitung und der einen Rückmeldeleitung ist zur Ansteuerung
des Stellantriebs lediglich eine Phasen-Leitung und eine Leistungsregelungsleitung
erforderlich, so daß das Regelgerät zur Steuerung bzw. Regelung des mindestens einen
Stellantriebs lediglich vier Leitungen benötigt. Dadurch verringert sich der Verdrahtungsaufwand
herkömmlicher sicherheitsgerichtete Stellantriebssteuerungen mit Positionsrückmeldungen
an das Regelgerät (bzw. Steuergerät) erheblich, und die jeweilig eingenommene Position
des Stellantriebs ist eineindeutig erfaßbar, da die Position eineindeutig über die
Rückmeldeleitung an das Regelgerät zurückgemeldet wird.
[0015] Je nach Stellwinkel eines Stellantriebs zur Luftklappenstellung oder zur Regelung
eines Brennstoffventils ergeben sich unterschiedliche Signale auf der einen Rückmeldeleitung,
die im Regelgerät entsprechend auswertbar sind, so daß sich eine eindeutige Zuordnung
des Rückmeldesignals zum Stellwinkel ergibt. Die Position des Stellantriebs ist dadurch
einfach und eineindeutig meßbar.
[0016] Zur Ansteuerung des mindestens einen Stellantriebs weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
ein Diodennetzwerk und mindestens zwei Relais auf, so daß mindestens vier unterscheidbare
Steuersignale über die eine Steuerleitung von dem Regelgerät zu dem mindestens einen
Stellantrieb leitbar sind.
[0017] Das Regelgerät, welches eine Wechselspannungs- oder Wechselstromquelle aufweist,
besitzt mit Vorteil zwei erste Dioden, während der mindestens eine Stellantrieb zwei
zweite Dioden und zwei Relais aufweist, so daß sich die eine Steuerleitung zwischen
den zwei ersten Dioden des Regelgeräts und den zwei zweiten Dioden des Stellantriebs
befindet. Die positiven und/oder die negativen Halbwellen eines Wechselspannungs-
oder Wechselstromsignals der Wechselspannungs- oder Wechselstromquelle des Regelgeräts
steuern dabei mittels der zwei ersten Dioden und der zwei zweiten Dioden die zwei
Relais des Stellantriebs derart an, daß dadurch mindestens vier unterscheidbare Stellsignale
an mindestens einen Motor des Stellantriebs anlegbar sind.
[0018] Das Diodennetzwerk, welches aus den zwei ersten Dioden und den zwei zweiten Dioden
besteht, ist dabei derat gestaltet, daß beispielsweise die positive Halbwelle des
Wechselspannungs- oder Wechselstromsignals des Regelgeräts das erste Relais und die
negative Halbwelle des Wechselspannungs- oder Wechselstromsignals des Regelgeräts
das zweite Relais ansteuert, so daß insgesamt vier Stellsignale an den mindestens
einen Motor des Stellantriebs anlegbar sind. Durch die Positionierung zweier erster
Dioden innerhalb des Regelgeräts und zweier zweiten Dioden innerhalb des Stellantriebs
wird erreicht, daß über die eine Steuerleitung vier Stellsignale an den Stellantrieb
leitbar sind.
[0019] Über das Diodennetzwerk wird dabei beispielsweise das erste Signal "keine Spannung",
das zweite Signal "positive Halbwelle", das dritte Signal "negative Halbwelle" oder
das vierte Signal "230 Vac-Wechselspannungs- und /oder Wechselstromsignal" übertragen.
Durch einfaches Verschalten der beiden Relais des Stellantriebs lassen sich damit
die Stellbefehle "AUF", "ZU", "Zündlast" oder "Kleinlast" direkt aus den Kontaktstellungen
des Steuer- bzw. Regelgeräts ableiten und entsprechend auf den mindestens einen Motor
des Stellantriebes schalten. Der Schaltungsaufwand ist dabei weitaus geringer als
bei den herkömmlichen Funktions- bzw. Schaltungskonzepten, die für ihre verschiedenen
Funktionen mehrere Relais und zum Teil verschiedene Trigger-Schaltungen benötigten.
[0020] Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäße Verfahren ist dabei mit
Vorteil derart ausgelegt, daß mindestens vier unterscheidbare Rückmeldesignale zur
Positionserkennung des mindestens einen Stellantriebs mittels eines Widerstandsnetzwerks
über die eine Rückmeldeleitung an das Regelgerät leitbar sind. Die mindestens vier
unterscheidbaren Rückmeldesignale sind dabei durch ein einziges Strom-/Spannungssignal,
welches mindestens vier unterscheidbare Werte aufweist, darstellbar.
[0021] Dieses eine Strom-/Spannungssignal, welches über die Rückmeldeleitung an das Regelgerät
geleitet wird, weist dabei mit Vorteil je nach erreichter Stellposition des Stellantriebs
vier unterschiedlich hohe Spannungen bzw. Ströme auf. Zur Erzeugung dieser positionsabhängigen
Spannungen bzw. Ströme weist der Stellantrieb mindestens vier Widerstände auf, die
jeweils unterschiedliche Widerstandswerte besitzen. Die mindestens vier Widerstände
sind dabei parallel mit der einen Rückmeldeleitung verbunden, wobei je nach Position
des Stellantriebs das Strom-/Spannungssignal auf der einen Rückmeldeleitung erzeugt
wird, dessen Wert, d.h. Spannungsabfall bzw. Stromfluß, von der Position des Stellantriebs
abhängt. Das Strom-/Spannungssignal ist dann im Regelgerät mittels eines einfachen
Meßwiderstandes auswertbar.
[0022] Die mindestens vier Widerstände des Stellantriebs werden in die 230 V-Rückmeldeleitungen
der einzelnen Stellpositionen eingefügt und auf die eine Rückmeldeleitung parallel
zusammengeschaltet. Damit ist das Strom- bzw. Spannungssignal auf der einen Rückmeldeleitung
ein direkter Wert für die jeweils erreichte Stellposition und dem jeweils bekannten
und zugehörigen Widerstandswert. Der Spannungsabfall an einem oder mehreren der mindestens
vier Widerstände bzw. der jeweilige Stromfluß durch diese Widerstände ist somit ein
Maß für die Position des Stellantriebs.
[0023] Das Strom-/Spannungssignal auf der einen Rückmeldeleitung setzt sich dann aus dem
Stromfluß bzw. dem Spannungsabfall durch bzw. an einem oder mehreren dieser mindestens
vier Widerstände zusammen und wird mittels einer Gleichrichterdiode auf der Rückmeldeleitung
gleichgerichtet, um dann an dem mindestens einen Meßwiderstand im Regelgerät auswertbar
zu sein. Der entsprechende Spannungsabfall über dem Meßwiderstand im Regelgerät bzw.
der entsprechende Stromfluß durch diesen Meßwiderstand ist im Regelgerät meßbar und
beispielsweise an einen Analog/Digitalwandler leitbar, der den Spannungsabfall bzw.
den Stromfluß am Meßwiderstand der jeweiligen Stellposition des Stellantriebs zuordnet
und darstellt.
[0024] Somit ist eine eineindeutige Positionsrückmeldung über die eine Rückmeldeleitung
möglich, da mit einem nur sehr geringen Aufwand (vier Widerstände und eine Gleichrichterdiode)
die jeweilige Position des Stellantriebs der jeweilig gemessenen Spannung an dem Meßwiderstand
bzw. dem gemessenen Strom an dem Meßwiderstand zugeordnet und ausgewertet werden kann.
[0025] Mit Vorteil läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren für einen Gas- oder Ölbrenner
verwenden, der einen als Regelgerät dienenden Feuerungsautomaten zur Ansteuerung eines
Brennstoff-Stellantriebs und eines Luft-Stellantriebs aufweist. Über den Strom-/Spannungspegel
der einen Rückmeldeleitung wird im Feuerungsautomat der Luftzufluß und der Brennstoffzufluß
des Brenners überwacht, da die jeweilige Position des Stellantriebs einen direkten
Rückschluß auf den entsprechenden Luft- bzw. Brennstoffzufluß zuläßt.
[0026] Mit Vorteil läßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäße
Verfahren zur sicheren Regelung von Stellantrieben von Feuerungsanlagen verwenden,
indem die Stellantriebe mittels der entsprechenden Steuersignale angesteuert und gestellt
werden und die Positionen der Stellantriebe mittels des Rückmeldesignals über die
eine Rückmeldeleitung überwacht und geregelt werden. Werden, wie beispielsweise bei
mehrstufigen Ölbrennern üblich, die Ventile für die Leistungsstufen vom Brennstoff-Stellantrieb
angesteuert, kann der Feuerungsautomat über den Spannungspegel der Rückmeldeleitung
auch diese Ventile überwachen und ggf. die Ventilstellung einem weiteren Betriebsstundenzähler
zuordnen.
[0027] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird anhand der nachfolgenden
Figuren näher erläutert.
[0028] Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Gas- oder Ölbrenners;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung der Luftklappensteuerung;
- Figur 3
- ein schematisches Schaltungskonzept des Regelgeräts und des Stellantriebs, und
- Figur 4
- die Zuordnung der Widerstandwerte zur Stellungsposition des Stellantriebs.
[0029] Figur 1 zeigt die schematische Darstellung eines Gas- oder Ölbrenners mit Gebläse
1, Regelgerät 2, Brennstoff-Stellantrieb 3 und Luft-Stellantrieb 4. Das Regelgerät
2, welches beispielsweise ein Feuerungsautomat ist, steuert dabei über Steuerleitungen
5a den Brennstoff-Stellantrieb 3 bzw. den Luft-Stellantrieb 4. Über entsprechende
Rückmeldeleitungen 5b wird die Position des Brennstoff-Stellantriebs 3 oder auch Luft-Stellantriebs
4 an das Regelgerät 2 rückgemeldet.
[0030] Über eine Brennstoffleitung 6 wird Brennstoff über ein Brennstoffregelventil 7 in
die Brennkammer des Brenners mittels einer Brennstoffdüse 9 eingeleitet. Über eine
Luftöffnung 11 wird Luft von dem Gebläse 1 in die Brennkammer geblasen, wobei die
Menge der einströmenden Luft über eine Luftklappe 8 gesteuert wird. Die Luftklappe
8 wird über den Luft-Stellantrieb 4 gesteuert. Mittels einer nicht dargestellten Zündvorrichtung
wird der Brennstoff an der Brennstoffdüse 9 entzündet und von der einströmenden Luft
versorgt. Dadurch ergibt sich eine Flamme 10. Mittels einen Luftdrucksensors 15 wird
der bestehende Luftdruck in der Brennkammer gemessen und mittels einer Flammensonde
13 wird festgestellt, ob die Flamme 10 existiert. Entsprechende Rückmelde- bzw. Kontrollsignale
werden über Kontrollleitungen 14 an das Regelgerät 2 geleitet.
[0031] Figur 2 zeigt die schematische Darstellung der Luftregelung mit dem Luft-Stellantrieb
4 und einer Luftklappe 8. Die Luftklappe 8 besteht aus einem Drehteller 12, der zwischen
einer ZU-Position A und einer AUF-Position B verschiedene Öffnungswinkel → einnehmen
kann. Die jeweilige Position des Drehtellers 12 wird durch den Luft-Stellantrieb 4
eingestellt. Der Luft-Stellantrieb 4 erhält entsprechende Steuersignale über Steuerleitungen
5a und sendet entsprechende Rückmeldesignale über Rückmeldeleitungen 5b an das Regelgerät
2. Gemäß der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. dem erfindungsgemäßen Verfahren bestehen
diese Steuer-/Rückmeldeleitungen 5a, b aus einer Phasenleitung A1, einer Rückmeldeleitung
A2, einer Steuerleitung A3 und einer Leistungsregelungsleitung A4.
[0032] Ein bevorzugtes Funktions- und Schaltungskonzept wird anhand der Figur 3 dargestellt,
die im oberen Teil die Schaltungsanordnung innerhalb des Regelgeräts 2 und im unteren
Teil die Schaltungsanordnung im Luft-Stellantrieb 4 darstellt. Zwischen dem Regelgerät
2 und dem Luft-Stellantrieb 4 sind lediglich vier Leitungen A1 bis A4 zur Ansteuerung
und Leistungsversorgung des Stellantriebs 4 sowie zur Positionsrückmeldung der eingenommenen
Stellposition des Stellantriebs 4 notwendig.
[0033] Das Regelgerät 2 weist unter anderem eine Wechselspannungs-/Wechselstromquelle 16
auf, die unter anderem über die Phasenleitung A1 die Stromversorgung des Regelgeräts
2 sowie des Luft-Stellantriebs 4 übernimmt. Die an der Phasenleitung A1 anliegende
Dauerphase ist für den Luft-Stellantriebszulauf bei ausgeschaltetem Regler 2 zuständig.
Weiterhin weist das Regelgerät 2 verschiedene Schalter auf, die beispielsweise über
ein entsprechendes Regelprogramm ein- und ausgeschaltet werden können.
[0034] Je nach den entsprechenden Schaltstellungen wird das Wechselstrom- bzw. Wechselspannungssignal
über die Diode D1 bzw. über die Diode D2 und über die eine Steuerleitung A3 an den
Luftstellantrieb 4 geleitet. Die Steuerleitung A3 ist über eine Diode D3 mit einem
ersten Relais RL1 und über die Diode D4 mit einem zweiten Relais RL2 verbunden. Dabei
ergeben sich je nach den Schalterstellungen des Regelgeräts 2 entsprechende Signale
an den Dioden D1 und D2, so daß innerhalb des Luft-Stellantriebs 4 insgesamt vier
Schaltzustände nach folgender Tabelle einstellbar sind:
A3 |
keine Spannung |
RL1 und RL2 abgefallen |
A3 |
positive Halbwelle |
RL1 angezogen, RL2 abgefallen |
A3 |
negative Halbwelle |
RL1 abgefallen, RL2 angezogen |
A3 |
230 Vac |
RL1 und RL2 angezogen |
[0035] Durch die einfache Verschaltung der beiden Relais RL1 und RL2 sowie durch die Übertragung
entsprechender positiver bzw. negativer Netzhalbwellen über die Dioden D1 und D3 bzw.
D2 und D4 lassen sich die Stellbefehle "AUF", "ZU", "Zündlast" (ZL) und "Kleinlast"
(KL) aus den jeweiligen Kontaktstellungen der Schalter des Regelgeräts 2 ableiten.
[0036] Über die Leistungsregelungsleitung A4 läßt sich ein Leistungsregelungs-Freigabesignal
(BV2-Anschluß des Regelgeräts 2) an den Luft-Stellantrieb 4 leiten. Die Leistungsregelungleitung
A4 ist mit einem entsprechechenden Leistungsregler 17 verbunden, der die Motoren 18
des Luft-Stellantriebs 4 regelt. Diese Motoren sind beispielsweise für die Stellungen
"AUF" bzw. "ZU" verantwortlich.
[0037] Die Schaltung des Luft-Stellantriebs 4 weist darüber hinaus vier Widerstände R1,
R2, R3 und R4 auf, die über entsprechende Schalter die jeweilige Position des Stellantriebs
4, die von der Ansteuerung der beiden Relais RL1 und RL2 abhängt, auf die Rückmeldeleitung
A2 legen. Die vier Widerstände werden in die 230 V-Rückmeldeleitungen der einzelnen
Stellpositionen (beispielsweise "AUF", "ZU" und "ZL") geschaltet, so daß das Stromsignal
auf der Rückmeldeleitung A2 einen direkten Wert für die erreichte Stellposition des
Luft-Stellantriebs 4, d.h. der Motoren 18 darstellt. Das Stromsignal wird auf der
Rückmeldeleitung A2 durch eine Gleichrichterdiode D
R gleichgerichtet und auf einen Meßwiderstand R
m im Regelgerät 2 gelegt. Der Spannungsabfall über dem Meßwiderstand R
m wird beispielsweise an einen Analog/Digital-Wandler weitergeleitet, der die Pegelunterschiede
des Spannungspegels am Meßwiderstand R
m mit beispielsweise einer 8 bit-Auflösung darstellt.
[0038] Figur 4 zeigt die entsprechende Zuordnung der einzelnen Stellpositionen des Brennstoff-Stellantriebs
3 oder auch des Luft-Stellantriebs 4 zu der an dem Meßwiderstand R
m gemessenen Spannung U
Rm. Als Beispiel für die entsprechende Widerstandsdimensionierung der vier Widerstände
R1, R2, R3 und R4 im Luft-Stellantrieb 4 wird nachfolgende Tabelle angegeben:
[0039] Beispiel für Widerstandsdimensionierung:
Rm = 10 kΩ
R1 = 100 kΩ
R2 = 200 kQ
R3 = 270 kΩ
R4 = 330 kΩ





[0040] Als Bedingung für die Dimensionierung der Widerstände R1, R2, R3, und R4 für die
Stellantriebsrückmeldung gilt:
■ R1 > R2 > R3 > R4, oder
■ R1 < R2 < R3 < R4, bzw.
■ R3//R4 < R1 < R2, oder
■ R3//R4 > R1 > R2
[0041] Die Dimensionierung der Widerstände R1 bis R4 sollte derart gewählt werden, daß am
Meßwiderstand R
m im Regelgerät 2 die Pegelunterschiede mit einer Auflösung von 8 bit erkannt werden,
um so mittels eines Analog/Digital-Wandlers weiter verarbeitet zu werden.
[0042] In der Figur 4 sind die entsprechenden Positionen "AUF", "ZU", "ZL" (Zündlast) und
"LRmax" bzw. "LRmin" (maximale Leistungsregelung bzw. minimale Leistungsregelung)
gegenüber der jeweiligen am Meßwiderstand R
m anliegenden Spannung U
Rm dargestellt, die vom jeweiligen Widerstand R1 bis R4 innerhalb des Stellantriebs
3 bzw. 4 abhängt.
1. Vorrichtung zur Steuerung von Stellantrieben bei Feuerungsanlagen, mit einem Regelgerät
(2) und mindestens einem Stellantrieb (3, 4), wobei das Regelgerät (2) mittels Steuersignalen
über Steuerleitungen (5a) den mindestens einen Stellantrieb (3, 4) ansteuert, der
mindestens eine Stellantrieb (3, 4) aufgrund der Steuersignale insbesondere ein Brennstoffregelventil
(7) oder eine Luftklappe (8) ansteuert, und wobei das Regelgerät (2) die Position
des mindestens einen Stellantriebs (3, 4) aus Rückmeldesignalen über Rückmeldeleitungen
(5b) und/oder Kontrollleitungen (14) ableitet, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuersignale zur Ansteuerung des mindestens einen Stellantriebs (3, 4) über
eine Steuerleitung (A3) an das Regelgerät (2) leitbar sind, und daß die Position des
mindestens einen Stellantriebs (3, 4) über eine Rückmeldeleitung (A2) an das Regelgerät
(2) leitbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Stellantrieb (3, 4) über eine Steuerleitung (A3), eine Rückmeldeleitung
(A2), eine Phase (A1) und eine Leistungsregelungsleitung (A4) durch das Regelgerät
(2) steuer-/regelbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens vier unterscheidbare Steuersignale zur Ansteuerung des mindestens einen
Stellantriebs (3, 4) mittels eines Diodennetzwerks (D1,..D4) und mindestens zweier
Relais (RL1, RL2) über die eine Steuerleitung (A3) leitbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelgerät (2) eine Wechselspannungs- oder Wechselstromquelle (16) und zwei erste
Dioden (D1, D2) und der mindestens eine Stellantrieb (3, 4) zwei zweite Dioden (D3,
D4) und zwei Relais (RL1, RL2) aufweist, daß sich die eine Steuerleitung (A3) zwischen
den zwei ersten Dioden (D1, D2) und den zwei zweiten Dioden (D3, D4) befindet, und
daß die positive und/oder die negative Halbwelle eines Wechselspannungs- oder Wechselstromsignals
des Regelgeräts (2) die zwei Relais (RL1, RL2) über das Diodennetzwerk (D1,..D4) und
die eine Steuerleitung (A3) derart ansteuern, daß mindestens vier unterscheidbare
Stellsignale an mindestens einen Motor (18) des Stellantriebs (3, 4) legbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Diodennetzwerk (D1,..D4) derart geschaltet ist, daß die positive Halbwelle des
Wechselspannungs- oder Wechselstromsignals des Regelgeräts (2) das erste Relais (LR1)
und die negative Halbwelle des Wechselspannungs- oder Wechselstromsignals des Regelgeräts
(2) das zweite Relais (LR2) ansteuert, so daß vier Stellsignale "AUF", "ZU", "Zündlast"
und "Kleinlast" an den mindestens einen Motor (18) des Stellantriebs (3, 4) legbar
sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens vier unterscheidbare Rückmeldesignale zur Positionserkennung des mindestens
einen Stellantriebs (3, 4) mittels eines Widerstandsnetzwerks (R1,..R4) über die eine
Rückmeldeleitung (A2) an das Regelgerät (2) leitbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens vier unterscheidbaren Rückmeldesignale durch ein Strom-/Spannungsignal
mit mindestens vier unterscheidbaren Werten darstellbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb (3, 4) mindestens vier Widerstände (R1,..R4) mit jeweils unterschiedlichen
Widerstandswerten aufweist, daß die mindestens vier Widerstände (R1,..R4) parallel
mit der einen Rückmeldeleitung (A2) verbunden sind, wobei je nach Position des Stellantriebs
(3, 4) ein Strom-/Spannungssignal auf der einen Rückmeldeleitung (A2) erzeugt wird,
dessen Wert von der Position des Stellantriebs (3, 4) abhängt, und daß das Strom-/Spannungssignal
im Regelgerät (2) mittels mindestens eines Meßwiderstands (Rm) auswertbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsabfall an einem oder mehreren der mindestens vier Widerstände (R1,..R4)
ein Maß für die Position des Stellantriebs (3, 4) darstellt, daß sich das Strom-/Spannungssignal
auf der einen Rückmeldeleitung (A2) aus dem Stromfluß bzw. Spannungsabfall durch bzw.
an einem oder mehreren der mindestens vier Widerstände (R1,..R4) zusammensetzt, und
daß eine Gleichrichterdiode (DR) das Strom-/Spannungssignal auf der Rückmeldeleitung (A2) gleichrichtet.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Strom-/Spannungssignal über die eine Rückmeldeleitung (A2) an mindestens einen
Meßwiderstand (Rm) im Regelgerät (2) leitbar ist, und daß der Spannungsabfall über
dem Meßwiderstand (Rm) meßbar und an einen Analog/Digitalwandler legbar ist.
11. Verfahren zur Steuerung von Stellantrieben bei Feuerungsanlagen, mit einem Regelgerät
(2) und mindestens einem Stellantrieb (3, 4), wobei der mindestens eine Stellantrieb
(3, 4) mittels Steuersignalen des Regelgeräts (2) über Steuerleitungen (5a) angesteuert
wird, aufgrund der Steuersignale insbesondere ein Brennstoffregelventil (7) oder eine
Luftklappe (8) angesteuert wird, und wobei die Position des mindestens einen Stellantriebs
(3, 4) aus Rückmeldesignalen über Rückmeldeleitungen (5b) und/oder Kontrollleitungen
(14) abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuersignale zur Ansteuerung des mindestens einen Stellantriebs (3, 4) über
eine Steuerleitung (A3) an das Regelgerät (2) und die Position des mindestens einen
Stellantriebs (3, 4) über eine Rückmeldeleitung (A2) an das Regelgerät (2) geleitet
werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß über die eine Steuerleitung (A3) mindestens vier unterscheidbare Signale zur Ansteuerung
von mindestens vier unterschiedlichen Stellpositionen des mindestens einen Stellantriebs
(3, 4) geleitet werden, und daß über die eine Rückmeldeleitung (A2) mindestens vier
unterscheidbare Signale geleitet werden, die die jeweilige Position des mindestens
einen Stellantriebs (3, 4) an das Regelgerät (2) leiten.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß vier unterscheidbare Steuersignale zur Ansteuerung des mindestens einen Stellantriebs
(3, 4) mittels eines Diodennetzwerks (D1,..D4) und mindestens zweier Relais (RL1,
RL2) über die eine Steuerleitung (A3) geleitet werden, und daß vier unterscheidbare
Rückmeldesignale zur Positionserkennung des mindestens einen Stellantriebs (3, 4)
mittels eines Widerstandsnetzwerks (R1,..R4) über die eine Rückmeldeleitung (A2) an
das Regelgerät (2) geleitet werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Brennstoff-Stellantrieb (3) und ein Luft-Stellantrieb (4) eines Gas- oder Ölbrenners
durch das als Feuerungsautomat dienende Regelgerät (2) angesteuert werden, wobei über
den Strom-/Spannungspegel der einen Rückmeldeleitung (A2) der Luftzufluß und der Brennstoffzufluß
des Brenners überwacht werden.
15. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 10 oder des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 11 - 14 zur sicheren Regelung von Stellantrieben von Feuerungsanlagen,
indem die Stellantriebe mittels Steuersignalen angesteuert und gestellt und die Positionen
der Stellantriebe mittels Rückmeldesignalen überwacht und geregelt werden.