[0001] Die Erfindung betrifft einen Drehknopf, insbesondere als Bedienelement für Kraftfahrzeugkomponenten,
mit einer drehbar angeordneten Handhabe, einer mit der Handhabe fest verbundenen und
mit dieser drehbaren ersten Trägerplatten, einer feststehenden zweiten Trägerplatte,
elektrisch leitfähigen Verbindungselementen zur Herstellung einer elektrischen Verbindung
zwischen der ersten und der zweiten Trägerplatte und einer elektrischen Lichtquelle.
[0002] Beleuchtbare Drehknöpfe finden in verschiedenen Geräten Anwendung. Durch die Beleuchtung
des Drehknopfes kann dieser auch bei Dunkelheit erkannt werden. Ist der beleuchtbare
Teil des Drehknopfes außerhalb der Mitte angeordnet, so kann gleichzeitig die Stellung
des Drehknopfes eindeutig erkannt werden. Dies ist besonders dann von Bedeutung, wenn
der Drehknopf mit einem rastbaren Schalt- oder Stellelement verbunden ist. Um in einem
solchen Fall bei den verschiedenen Rastpositionen des Drehknopfes eine gleichmäßige
Leuchtstärke zur Verfügung zu haben, ist es bekannt, mehrere Leuchtdioden ringförmig
unterhalb des Drehknopfes anzuordnen. Somit erfolgt die Durchleuchtung eines auf dem
Drehknopf radial von der Mitte beabstandeten Symbols oder Markierungselements in den
verschiedenen Raststellungen jeweils durch eine eigene Leuchtdiode. Nachteilig ist
bei dieser Ausführungsform, daß eine Vielzahl von Leuchtdioden erforderlich ist.
[0003] Aus der DE 197 12 294 C2 ist ein Drehwiderstand bekannt, der einen beleuchteten Drehknopf
aufweist. Eine Leuchtdiode ist auf einer fest angeordneten Platine angebracht. Weiterhin
weist der Drehwiderstand einen Lichtleitkörper auf, in dessen Drehmitte eine Lichteintrittsfläche
besteht, vor der die Lichtquelle angeordnet ist. Der Lichtleitkörper endet in einem
transparenten Gehäuseteil, das eine von außen sichtbare Skala aufweist. Eine solche
Anordnung ist daher insbesondere für eine großflächige Beleuchtung des Drehknopfes
geeignet.
[0004] Bei dem Drehwiderstand nach der DE 197 12 294 C2 wird die Drehwiderstandsfunktion
erzielt, indem eine Platine, die die Widerstandsbahnen trägt, innerhalb des Drehknopfes
angeordnet und mit diesem drehbar ist. Die Verbindung zwischen der Schaltungsplatine
und der Platine mit den Widerstandsbahnen erfolgt über Kontaktfederschleifer.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Drehknopf anzugeben, der ein beleuchtbares Funktionssymbol
oder eine beleuchtbare Markierung aufweist, der mit einer einzigen Lichtquelle zur
Beleuchtung des Funktionssymbols oder der Markierung auskommt und dennoch eine gleichmäßige
Beleuchtungsstärke des Funktionssymbols oder der Markierung bei unterschiedlichen
Drehstellungen des Drehknopfes gewährleistet.
[0006] Die Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Drehknopf dadurch gelöst, daß die elektrische
Lichtquelle auf der ersten Trägerplatte angeordnet ist und über die Verbindungselemente
mit einer Betriebsspannung versorgt wird. Hierdurch wird eine Bauform realisiert,
bei der die Lichtquelle direkt in den Drehknopf integriert ist und sich mit diesem
dreht. Es wird somit eine zentrale Anordnung der Lichtquelle unterhalb eines durchleuchtbaren
Bereichs des Drehknopfes ermöglicht. Hierdurch wird erreicht, daß die Beleuchtungsstärke
unabhängig von der Drehstellung des Drehknopfes immer konstant ist. Bei dem durchleuchtbaren
Bereich handelt es sich insbesondere um einen lichtdurchlässigen Außenbereich der
Handhabe, vorzugsweise um ein lichtdurchlässiges Funktionssymbol oder eine Markierung,
wobei der Außenbereich durch die Lichtquelle durchleuchtbar ist und in Abstand zu
einer Drehachse der Handhabe angeordnet ist. Mit einer solchen Anordnung kann auch
bei Dunkelheit die Stellung des Drehknopfes sicher erkannt werden. Dies ist insbesondere
bei der Bedienung von Komponenten in einem Kraftfahrzeug von Bedeutung, so daß hier
ein bevorzugtes Anwendungsgebiet für den erfindungsgemäßen Drehknopf besteht.
[0007] Die Anordnung der Lichtquelle innerhalb des Drehknopfes kann für eine Beleuchtung
des durchleuchtbaren Bereichs durchaus ausreichend sein, jedoch weist die Handhabe
des erfindungsgemäßen Drehknopfs vorzugsweise einen Lichtleiter mit einer der Lichtquelle
zugewandten Lichteintrittsfläche auf. Durch diesen Lichtleiter wird das Licht der
Lichtquelle von diesem zu dem beleuchtbaren Bereich geleitet. Durch die Anordnung
der Lichtquelle im Drehknopf selbst kann der Lichtleiter eine einfache geometrische
Form wie beispielsweise eine Stab- oder Zylinderform aufweisen. Durch diese einfache
Ausgestaltung des Lichtleiters können die Kosten eines solchen Drehknopfes gering
gehalten werden.
[0008] Vorzugsweise sind die Verbindungselemente zwischen erster und zweiter Trägerplatte
als Kontaktfederschleifer ausgebildet, die auf der feststehenden, zweiten Trägerplatte
befestigt sind. Mit einem solchen Drehknopf kann ein Bedienelement mit einem großen
Drehwinkel realisiert werden, insbesondere auch mit einem Drehwinkel von mehr als
360 Grad (endlos drehbar). Um dies zu erreichen, weist die erste Trägerplatte vorzugsweise
jeweils in sich geschlossene Leiterbahnen auf, die mit der Lichtquelle und den Verbindungselementen
verbunden sind. Die geschlossenen, in Kontakt zu den Kontaktfederschleifern stehenden
Leiterbahnen sind weiterhin konzentrisch zueinander angeordnet.
[0009] Bei geringeren Anforderungen hinsichtlich des Drehbereichs können die Verbindungselemente
zwischen der ersten und zweiten Trägerplatte beispielsweise auch als Kabel ausgebildet
sein.
[0010] Die erste Trägerplatte ist insbesondere ringförmig ausgebildet und konzentrisch zur
Handhabe angeordnet. Hierdurch wird erreicht, daß eine Stellachse des Drehknopfes
durch die erste Trägerplatte hindurchgreifen und auf ein Stelloder Schaltelement einwirken
kann. Ein solches Schalt- oder Stellelement ist dabei vorzugsweise auf der zweiten
Trägerplatte angeordnet. Beispiele für entsprechende Schalt- oder Stellelemente sind
ein rastbarer Drehschalter, ein Drehpotentiometer, ein Inkrementalgeber oder ein Encoder.
[0011] In einer besonderen Ausführungsform ist die erste Trägerplatte mit dem Lichtleiter
stoffschlüssig zusammengefügt. Hierdurch ergibt sich eine sichere und dauerhaft stabile
Verbindung des Lichtleiters innerhalb des Drehknopfes. Der Lichtleiter ist insbesondere
auch kraft- und formschlüssig mit der Handhabe verbunden.
[0012] Bei der Lichtquelle handelt es sich insbesondere um eine Leuchtdiode. Diese Bauelemente
sind in kleiner Bauform und zur Montage auf Leiterplatten erhältlich.
[0013] Die erste Trägerplatte kann zusätzlich mindestens ein weiteres elektrisches oder
elektronisches Bauelement aufweisen, das über mindestens eine Leiterbahn mit der Lichtquelle
elektrisch verbunden ist. Bei diesen Bauelementen kann es sich insbesondere um einen
Vorwiderstand für eine Leuchtdiode und / oder einen Kondensator als Energiespeicher
handeln.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Drehknopf,
- Fig.2:
- Vorder- und Rückseite der ersten Trägerplatte.
[0015] Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Drehknopf 1. Der Drehknopf
1 weist eine Handhabe 2 auf, die in einem Gehäuse 3 befestigt ist. Die Befestigung
der Handhabe 2 im Gehäuse 3 erfolgt über Lagerelemente 4 und Rastverbindungen 5. Das
Gehäuse 3 ist auf der zweiten Trägerplatte 6 angeordnet. Der Drehknopf 2 ist gegenüber
dem feststehenden Gehäuse 3 und der feststehenden zweiten Trägerplatte 6 um die Drehachse
7 drehbar. Die zweite Trägerplatte 6 kann als Schaltungsplatine mit elektrischen Leiterbahnen
und weiteren elektrischen oder elektronischen Bauelementen ausgebildet sein. Auf der
Trägerplatte 6 ist ein Schaltelement 9 angeordnet. Über die Achse 8 der Handhabe 2
erfolgt eine Übertragung einer Drehbewegung der Handhabe 2 auf das Schaltelement 9.
Bei dem Schaltelement 9 handelt es sich insbesondere um ein rastbares Schaltelement
mit einem Drehbereich von mehr als 360 Grad. Das Schaltelement 9 ist über nicht dargestellte
Leiterbahnen der zweiten Trägerplatte 6 mit weiteren Bauelementen bzw. einer Steueroder
Regeleinrichtung verbunden.
[0016] Eine erste Trägerplatte 10 ist direkt mit der Handhabe 2 verbunden. Eine solche Verbindung
kann beispielsweise durch Kleben erfolgen. Auf der Trägerplatte 10 ist eine Lichtquelle
11 angeordnet, die als Leuchtdiode ausgebildet ist. Auf der der Lichtquelle 11 abgewandten
Seite weist die Trägerplatte 10 elektrische Leiterbahnen 12, 13 auf. Über Durchkontaktierungen
der ersten Trägerplatte 10 ist die Lichtquelle 11 mit den Leiterbahnen 12, 13 verbunden.
In einer Ausnehmung der Handhabe 2 ist ein Lichtleiter 14 angeordnet, der sich parallel
zur Drehachse 7 von der Lichtquelle 11 bzw. der ersten Trägerplatte 10 zu einem Außenbereich
15 der Handhabe 2 erstreckt. Der Außenbereich 15 der Handhabe 2 weist eine Markierung
oder ein Funktionssymbol auf, das sich bei Drehung der Handhabe 2 auf einer Kreisbahn
um die Drehachse 7 bewegt und die Stellung der Handhabe 2 anzeigt. Die Spannungsversorgung
der Lichtquelle 11 erfolgt über Schleifer 16, 17, die auf der zweiten Trägerplatte
6 befestigt und dort mit spannungsführenden Leiterbahnen verbunden sind und an den
Leiterbahnen 12, 13 der ersten Trägerplatte 10 anliegen.
[0017] Fig. 2 zeigt zwei Ansichten der ringförmig ausgebildeten ersten Trägerplatte 10.
In Fig. 2a ist die den Schleifern 16, 17 zugewandte Seite der Trägerplatte 10 mit
den Leiterbahnen 12, 13 sichtbar, an denen die Schleifer 16, 17 (Fig. 1) anliegen.
Fig. 2b zeigt die Bauteileseite der ersten Trägerplatte 10 mit einer weiteren Leiterbahn
18, über die im speziellen Fall ein Vorwiderstand 19 mit der Lichtquelle 11 verbunden
ist. Die Leiterbahnen 12 bzw. 13 und die weitere Leiterbahn 18 sind über Durchkontaktierungen
miteinander verbunden.
[0018] Die Erfindung wurde anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Weitere Abwandlungen
können ohne weiteres vorgenommen werden. Diese betreffen insbesondere die Befestigung
der Handhabe in dem Gehäuse, die Befestigung der ersten Trägerplatte sowie die Anordnung
des Schalt- oder Stellelementes. Letzteres kann insbesondere auch am Gehäuse oder
auf der dem Drehknopf abgewandten Seite der zweiten Trägerplatte befestigt sein. Die
Befestigung der ersten Trägerplatte kann beispielsweise auch mittels Verrastungen
oder Schraubverbindungen erfolgen. Weiterhin kann die erste Trägerplatte auch an dem
Lichtleiter befestigt sein, der in diesem Fall vorzugsweise einen umlaufenden Fußbereich
aufweist.
1. Drehknopf, insbesondere als Bedienelement für Kraftfahrzeugkomponenten, mit
- einer drehbar angeordneten Handhabe (2),
- einer mit der Handhabe (2) fest verbundenen und mit dieser drehbaren ersten Trägerplatte
(10),
- einer feststehenden zweiten Trägerplatte (6),
- elektrisch leitfähigen Verbindungselementen zur Herstellung einer elektrischen Verbindung
zwischen der ersten und der zweiten Trägerplatte (10; 6) und
- einer elektrischen Lichtquelle (11),
dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Lichtquelle (11) auf der ersten Trägerplatte (10) angeordnet ist
und über die Verbindungselemente mit einer Betriebsspannung versorgt wird.
2. Drehknopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe (2) einen lichtdurchlässigen Außenbereich (15) aufweist, der durch die
Lichtquelle (11) durchleuchtbar ist und in Abstand zu einer Drehachse (7) der Handhabe
(2) angeordnet ist.
3. Drehknopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe (2) einen Lichtleiter (14) mit einer der Lichtquelle (11) zugewandten
Lichteintrittsfläche aufweist.
4. Drehknopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente zwischen erster und zweiter Trägerplatte (10; 6) als Kontaktfederschleifer
(16, 17) ausgebildet sind, die auf der feststehenden, zweiten Trägerplatte (6) befestigt
sind.
5. Drehknopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Trägerplatte (10) ringförmig ausgebildet und konzentrisch zur Handhabe
(2) angeordnet ist.
6. Drehknopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Trägerplatte (10) jeweils in sich geschlossene Leiterbahnen (12, 13) aufweist,
die mit der Lichtquelle (11) und den Verbindungselementen verbunden sind.
7. Drehknopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Trägerplatte (10) mit dem Lichtleiter (14) stoffschlüssig zusammengefügt
ist.
8. Drehknopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtleiter (14) kraft- und formschlüssig mit der Handhabe (2) verbunden ist.
9. Drehknopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Lichtquelle (11) um eine Leuchtdiode handelt.
10. Drehknopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der ersten Trägerplatte (10) mindestens ein weiteres elektrisches oder elektronisches
Bauelement, insbesondere ein Widerstandselement (19) und / oder ein Kondensator, angeordnet
ist, das über mindestens eine Leiterbahn (18) mit der Lichtquelle elektrisch verbunden
ist.
11. Drehknopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe (2) mit einem elektrischen Stell- oder Schaltelement (9) mechanisch
gekoppelt ist.
12. Drehknopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stell- oder Schaltelement (9) auf der zweiten Trägerplatte (6) angeordnet ist.