[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tastaturanordnung für eine elektronische
Vorrichtung, insbesondere für eine mobile elektronische Vorrichtung, wie beispielsweise
ein Mobilfunk-Endgerät, umfassend wenigstens eine Tastaturmatte mit wenigstens einem
Bedienungselement, wobei das wenigstens eine Bedienungselement auf einer Betätigungsseite
von der wenigstens einen Tastaturmatte vorspringt und wobei das wenigstens eine Bedienungselement
auf einer der Betätigungsseite abgewandten Kontaktseite mit elektrisch leitenden Kontaktmitteln
versehen ist, wobei weiter das Bedienungselement bei Druckbeaufschlagung aus einer
Ruhestellung in eine Kontaktstellung verlagerbar ist, in welcher wenigstens zwei diesem
zugeordnete elektrische Kontakte einer elektronischen Schaltung über die Kontaktmittel
elektrisch leitend verbindbar oder verbunden sind.
[0002] Eine derartige Tastaturanordnung ist aus dem Stand der Technik bekannt. Zur näheren
Erläuterung dieses Standes der Technik wird auf Figur 6 verwiesen, die der JP 100
120 88-A entspricht. In Figur 6 ist eine Tastaturanordnung 210 nach dem Stand der
Technik gezeigt. Diese Tastaturanordnung 210 ist modulartig aufgebaut und umfaßt eine
Tastaturmatte 212, an welcher Tastenelemente 214 ausgebildet sind. Die Tastaturmatte
212 ist auf eine eine Polykarbonatfolie 216 aufgeklebt, wobei diese Polykarbonatfolie
216 im Bereich der Tastenelemente 214 der Tastaturmatte kalottenförmige Erhebungen
218 aufweist, die in die Polykarbonatfolie 216 eingeprägt sind. Auf der von der Tastaturmatte
212 abgewandten Seite der Polykarbonatfolie 216 ist eine Abstandsplatte 220 mit Durchbrüchen
im Bereich der Kalotten 218 angeordnet. Von dieser ausgehend ist die Tastaturanordnung
210 über eine Verbindungsschicht 222 mit einer Leiterplatte 224 verbunden, welche
mechanisch durch eine Verstärkungsplatte 226 verstärkt ist. Bei Druckbeaufschlagung
des Tastenelements 214 entsprechend Pfeil P in Figur 6 wird das Tastenelement nach
unten auf die Oberseite der diesem zugeordneten Kalotte 218 zu bewegt und übt Druck
auf diese Kalotte 218 aus. Unter Einwirkung dieser Druckkraft knickt die Kalotte 218
aus ihrer in Figur 6 mit durchgezogener Linie gezeigten Ausgangsstellung in eine in
Figur 6 mit strichlierter Linie gezeigte und mit 218' bezeichnete Auslenkstellung.
Die Polykarbonatfolie 216 ist an ihrer von der Tastaturmatte 212 abgewandten Seite
zumindest im Bereich der Kalotten 218 mit einem Kontaktlack, beispielsweise aus einer
Graphit-Silber-Mischung oder dergleichen, versehen. In der Auslenkstellung 218' berührt
die mit dem Kontaktlack versehene Oberfläche der Kalotte die Leiterplatte und kann
somit zwei auf der Leiterplatte verlaufende Kontakte 228a und 228b miteinander elektrisch
verbinden. Nach Aufhebung der Druckbeaufschlagung bewegt sich das Tastenelement 214
in die in Figur 6 gezeigte Ausgangsstellung zurück. Ebenso bewegt sich die Kalotte
218 aus der Auslenkstellung gemäß 218' in die Ausgangsstellung zurück. Dadurch wird
die elektrische Verbindung zwischen den beiden Kontakten 228a und 228b wieder aufgehoben.
[0003] Eine derartige sandwichartig aufgebaute Tastaturanordnung gemäß dem Stand der Technik
nach Figur 6 weist jedoch erhebliche Nachteile auf. Aufgrund des modulartigen Aufbaus
aus mehreren Schichten, nämlich Tastaturmatte 212, PC-Folie 216 und Abstandsplatte
220 ist die Fertigung der Tastaturanordnung 210 verhältnismäßig aufwendig und kostenintensiv,
insbesondere auch deshalb, weil die PC-Folie zumindest abschnittsweise noch zusätzlich
mit dem Kontaktlack zu versehen ist. Ersetzt man die PC-Folie 216 durch eine mit Metallkalotten
versehene Platte, um dadurch die Betätigungszuverlässigkeit zu verbessern, erhöhen
sich die Herstellungskosten für die Tastaturanordnung gemäß dem Stand der Technik
weiter. Darüber hinaus unterliegt die in Figur 6 gezeigte Tastaturanordnung 210 gemäß
dem Stand der Technik dem Problem, daß durch die Auslenkung von Kalotten auf der Leiterplatte
224 nur sehr kleine geometrische Distanzen für die Herstellung einer elektrischen
Verbindung zwischen den beiden Kontakten 228a und 228b überbrückt werden können. Daher
ist es erforderlich, bei der Herstellung der Leiterplatte 224 Techniken und Materialien
zu verwenden, die eine Anordnung verschiedener Leiterbahnen bzw. verschiedener Kontakte
mit sehr kleinem Abstand auch bei Massenfertigung zulassen. Um dies zu gewährleisten,
ist es erforderlich, kostenintensive Herstellungsverfahren für die Leiterplatten oder
wertvolle Materialien für die Leiterbahnen, wie beispielsweise Gold, zu verwenden.
Dies erhöht die Herstellungskosten einer mit der Tastaturanordnung gemäß Figur 6 ausgebildeten
elektronischen Vorrichtung zusätzlich. Aufgrund der für die Herstellung der elektrischen
Verbindung zwischen den Kontakten 228a und 228b erforderlichen kleinen Dimensionierung
entsteht das weitere Problem, daß die Tastaturanordnung und die dieser zugeordnete
Leiterplatte gegenüber äußeren Einflüssen, insbesondere Verschmutzung, sehr empfindlich
wird. Lagert sich beispielsweise im Bereich der Kontakte 228a, 228b Staub ab, so ist
eine hinreichende Kontaktierung durch die ausgelenkte Kalotte 218' nicht mehr gewährleistet.
[0004] Es ist demgegenüber Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Tastaturanordnung der
eingangs bezeichneten Art bereitzustellen, welche bei einfacher und kostengünstiger
Fertigung in Verbindung mit kostengünstig hergestellten Leiterplatten herkömmlicher
Bauweise einen zuverlässigen und gegenüber äußeren Einflüssen unempfindlichen Betrieb
gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Tastaturanordnung für eine elektronischen Vorrichtung,
insbesondere für eine mobile elektronische Vorrichtung, wie beispielsweise ein Mobilfunk-Endgerät,
gelöst, umfassend wenigstens eine Tastaturmatte mit wenigstens einem Bedienungselement,
wobei das wenigstens eine Bedienungselement auf einer Betätigungsseite von der wenigstens
einen Tastaturmatte vorspringt und wobei das wenigstens eine Bedienungselement auf
einer der Betätigungsseite abgewandten Kontaktseite mit elektrisch leitenden Kontaktmitteln
versehen ist, wobei weiter das Bedienungselement bei Druckbeaufschlagung aus einer
Ruhestellung in eine Kontaktstellung verlagerbar ist, in welcher wenigstens zwei diesem
zugeordnete elektrische Kontakte einer elektronischen Schaltung über die Kontaktmittel
elektrisch leitend verbindbar oder verbunden sind, und wobei bei der erfindungsgemäßen
Tastaturanordnung ferner vorgesehen ist, daß die Kontaktmittel einen dem jeweiligen
Bedienungselement separat zugeordneten Kontaktkörper aus elektrisch leitendem, elastisch
deformierbarem Material umfassen.
[0006] Statt die Tastaturanordnung in Sandwichbauweise modulartig aufzubauen, wie vorstehend
mit Bezug auf Figur 6 zum Stand der Technik beschrieben, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die Tastaturmatte im Bereich des wenigstens einen Bedienungselements auf ihrer
Kontaktseite mit einem Kontaktkörper aus elektrisch leitendem, elastisch deformierbarem
Material versehen ist. Dadurch ist es möglich, über einen verhältnismäßig großen Bereich
eine elektrische Verbindung zwischen zwei elektrischen Kontakten einer elektronischen
Schaltung, beispielsweise auf der Leiterplatte, elektrisch leitend zu verbinden, und
dies bei einfachem Aufbau der Tastaturanordnung, da diese lediglich die Tasturmatte
und daran ausgebildete Kontaktkörper umfaßt. Ferner wird gleichzeitig eine zuverlässige
und gegenüber Ablagerung von Staub oder Schmutzpartikeln auf der Leiterplatte unempfindliche
Funktionsweise der Tastaturanordnung gewährleistet. Stellt man sich beispielsweise
vor, daß sich - wie eingangs mit Bezug auf den Stand der Technik beschrieben - im
Bereich der zu verbindenden elektrischen Kontakte der elektronischen Schaltung Staub
ablagert, so drückt der Kontaktkörper zwar auf die Staubpartikel, deformiert sich
aufgrund seiner Elastizität jedoch unter der Druckbeaufschlagung vermittels des Bedienungselements
derart, daß er trotz der Staubpartikel die zu verbindenden elektrischen Kontakte berührt
und somit für eine elektrisch leitende Verbindung sorgt. Die Möglichkeit, mittels
der Erfindung auch größere Abstände elektrisch leitend zu überbrücken, verbessert
ferner die Kostensituation hinsichtlich der zu verwendenden Leiterplatten, da nunmehr
herkömmliche Leiterplatten verwendet werden können, die mit Standardtechniken und
weniger kostenintensiven Materialien, wie beispielsweise mit Graphit-Leiterbahnen,
hergestellt werden können. Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist es möglich, elektrische
Kontakte bzw. Leiterbahnen die in einem Abstand von bis zu 6 mm auf der Leiterplatte
angeordnet sind, durch einen entsprechend dimensionierten Kontaktkörper elektrisch
leitend zu verbinden.
[0007] Hinsichtlich der Materialwahl für den Kontaktkörper kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, daß dieser aus einem elektrisch leitenden elastischen Kunststoffmaterial, vorzugsweise
aus einem elektrisch leitenden weichelastischen Gummimaterial, insbesondere aus elektrisch
leitendem Silikonmaterial, hergestellt ist. Eine derartige Materialwahl sorgt für
eine zuverlässige Funktionsweise der Tastaturanordnung mit langer Lebensdauer. Darüber
hinaus sind die genannten Materialien kostengünstig verfügbar und bei der Fertigung
ohne das Erfordernis besonderer Vorkehrungen einfach handzuhaben.
[0008] Vorstehend wurden bereits Hinweise auf eine mögliche Dimensionierung des Kontaktkörpers
gegeben. Hinsichtlich der geometrischen Gestalt des Kontaktkörpers kann erfindungsgemäß
vorgesehen sein, daß er im wesentlichen zylindrische oder bauchige Form, vorzugsweise
im wesentlichen kreiszylindrische Form, aufweist und mit einer seiner Grundflächen
an der Kontaktseite des Bedienungselements festgelegt ist. Er kann auch zur Erleichterung
der Montage konische Abschnitte umfassen. Wird der Kontaktkörper dann bei Druckbeaufschlagung
zusammen mit dem Bedienungselement auf die elektronische Schaltung gedrückt, so kann
sich dieser entsprechend deformieren, wobei - wie vorstehend bereits dargelegt - das
elastische Material eventuell vorhandenen Staubpartikeln ausweicht und wobei sich
unter der Druckbeaufschlagung die Kontaktfläche entsprechend vergrößert.
[0009] In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Tastaturanordnung kann vorgesehen sein,
daß das wenigstens eine Bedienungselement integral an der Tastaturmatte ausgebildet
ist. Die Ausbildung des wenigstens einen Bedienungselements integral an der Tastaturmatte
ermöglicht es, die Tastaturanordnung als einheitliche Baugruppe herzustellen, wodurch
die weitere Montage der Tastaturanordnung bzw. der mit dieser versehenen elektronischen
Vorrichtung vereinfacht wird.
[0010] Ferner kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß das wenigstens eine Bedienungselement
über einen federnden Verbindungsbereich mit der Tastaturmatte verbunden ist, wobei
das wenigstens eine Bedienungselement bei Druckbeaufschlagung unter elastischer Deformation
des Verbindungsbereichs gegen eine Federkraft aus der Ruhestellung in die Kontaktstellung
verlagerbar ist und sich bei Aufhebung der Druckbeaufschlagung selbsttätig in die
Ruhestellung zurück bewegt. Eine derartige Ausbildung der Tastaturmatte ist im Vergleich
zu dem in Bezug auf Figur 6 eingangs beschriebenen Stand der Technik insbesondere
deshalb erforderlich, weil die Federwirkung der ausgelenkten Kalotten bei der vorliegenden
Erfindung nicht mehr vorhanden ist. Die Rückstellwirkung kann erfindungsgemäß beispielsweise
dadurch erreicht werden, daß der federnde Verbindungsbereich mit geringer Wandstärke
ausgebildet ist und sich ausgehend von der Tastaturmatte zu dem Bedienungselement
hin verengt. Bei einer derartigen Ausbildung der Tastaturmatte verformt sich unter
Druckbeaufschlagung lediglich der federnde Verbindungsbereich, so daß eine gezielte
Verlagerung zwischen Ruhestellung und Kontaktstellung erreicht werden kann. Vorteilhafterweise
ist die Tastaturmatte aus weichelastischem Material, vorzugsweise aus Gummi, insbesondere
aus Silikon hergestellt. Diese Materialwahl gewährleistet bei geringen Material- und
Fertigungskosten eine zuverlässige Funktion und gute haptische Eigenschaften der Bedienungselemente
der Tastaturmatte. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das wenigstens eine Bedienungselement
als Drucktaste ausgeführt ist.
[0011] In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Tastaturmatte
eine Mehrzahl gruppiert angeordneter Bedienungselemente umfaßt und daß dieser Mehrzahl
von Bedienungselementen ein gemeinsames Tastenelement zugeordnet ist, wobei das Tastenelement
bei Druckbeaufschlagung taumelnd bewegbar oder/und niederdrückbar ist und wobei bei
Druckbeaufschlagung des gemeinsamen Tastenelements wenigstens ein diesem zugeordnetes
Bedienungselement aus der Ruhestellung in die Kontaktstellung verlagerbar ist. Ein
derartiges taumelnd bewegbares oder/und niederdrückbares Tastenelement ermöglicht
eine einfache Bedienung komplexer Menüstrukturen der elektronischen Vorrichtung. Dies
ist beispielsweise bei Mobilfunk-Endgeräten erforderlich, welche mit immer umfassenderen
Funktionen ausgestattet werden, die über hierarchische Menüstrukturen auswählbar sind.
Die Erfindung eignet sich insbesondere für eine zuverlässige konstruktive Realisierung
derartiger Tastenelemente bei geringem fertigungstechnischen Aufwand und geringen
Fertigungskosten. Es hat sich im Zusammenhang mit einem mehreren Bedienungselementen
zugeordneten Tastenelement nämlich gezeigt, daß gerade aufgrund der zunehmenden Miniaturisierung
entsprechender elektronischer Vorrichtungen Probleme auftreten können, die auf die
konstruktive Gestaltung der Tastaturanordnung gemäß dem Stand der Technik, wie eingangs
mit Bezug auf Figur 6 erläutert, zurückzuführen sind. Aufgrund des erheblich vereinfachten
Aufbaus der Tastaturanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung können diese Probleme
ausgeräumt werden und es kann ein mehreren Bedienungselementen gemeinsam zugeordnetes
Tastenelement ohne Funktionseinbußen zusammen mit der elektronischen Vorrichtung weiter
miniaturisiert werden.
[0012] Führt man das vorstehend angesprochene Tastenelement beispielsweise als sogenannte
Navigationstaste aus, mit welcher eine Navigation in vier oder gegebenenfalls acht
in regelmäßigen Winkelabständen über 360° verteilte Richtungen möglich sein soll,
so kann in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß dem Tastenelement
vier Bedienungselemente zugeordnet sind, wobei die vier Bedienungselemente im Bereich
der Eckpunkte eines der Kontur des Tastenelements einbeschriebenen Quadrats angeordnet
sind. Eine ergonomische Bedienung und eine ansprechende optische Erscheinung ergibt
sich bei dieser Erfindungsvariante beispielsweise dann, wenn das Tastenelement im
wesentlichen kreisförmige Kontur aufweist.
[0013] Um das zusätzliche Tastenelement sicher und gegen unerwünschtes Verlagern geschützt
auf der Tastaturmatte anzuordnen, kann erfindungsgemäß weiter vorgesehen sein, daß
jedes der dem Tastenelement zugeordneten Bedienungselemente einen Schaftabschnitt
aufweist und daß das Tastenelement korrespondierende Ausnehmungen aufweist, welche
zur Lagerung des Tastenelements auf den diesem zugeordneten Bedienungselementen jeweils
einen Schaftabschnitt aufnehmen. Um auch für das Tastenelement gute haptische Eigenschaften
zu erzielen, kann erfindungsgemäß weiter vorgesehen sein, daß das Tastenelement aus
einem Gummimaterial, vorzugsweise aus Silikon oder/und vorzugsweise mit höherer Härte
als die Tastaturmatte oder/und der Kontaktkörper, hergestellt ist.
[0014] Die Erfindung betrifft ferner eine elektronische Vorrichtung, insbesondere eine mobile
elektronische Vorrichtung, wie beispielsweise ein Mobilfunk-Endgerät, umfassend eine
Tastaturanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche.
[0015] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der beiliegenden
Figuren erläutert. Es stellen dar:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Tastaturanordnung;
- Figur 2
- eine Draufsicht der Tastaturanordnung gemäß Figur 1;
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht der Tastaturanordnung gemäß Figur 1, wobei jedoch ein
zusätzliches Tastenelement weggelassen wurde;
- Figur 4
- eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie IV-IV aus Figur 2;
- Figur 5
- eine Vergrößerung des in Figur 4 mit V bezeichneten Bildausschnitts und
- Figur 6
- eine Teilschnittdarstellung durch eine herkömmliche Tastaturanordnung nach dem Stand
der Technik.
[0016] In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Tastaturanordnung allgemein mit 10 bezeichnet.
Diese ist für den Einbau in eine nicht gezeigte elektronische Vorrichtung, im Beispielfall
ein Mobilfunk-Endgerät, vorgesehen und umfaßt eine Tastaturmatte 12. Von der Tastaturmatte
12, insbesondere von deren Betätigungsseite 14 aus springen mehrere Bedienungselemente
16 vor, welche als Drucktasten ausgebildet sind. Ferner umfaßt die Tastaturanordnung
10 ein Tastenelement 18, welches um die in Figur 2 gezeigten Kippachsen A und B in
insgesamt vier Kipprichtungen verkippbar ist. Im in Figur 1 rechten mittleren Bereich
der Tastaturanordnung 10 ist eine Einfassung 20 vorgesehen mit einer zentralen Öffnung
22, in welche ein Mikrophon einsetzbar ist. Ferner sind in der Tastaturmatte 12 Ausnehmungen
24 in der unmittelbaren Umgebung der Einfassung 20 sowie Einkerbungen 26 vorgesehen,
welche zur Festlegung der Tastaturmatte 12 in der nicht gezeigten elektronischen Vorrichtung
dienen. Die Tastaturmatte 12 ist aus einem weichelastischen Silikonmaterial hergestellt,
wobei die Drucktasten 16 integral mit der Tastaturmatte 12 ausgebildet sind.
[0017] In Figur 3 ist die Tastaturmatte 12 unter Weglassung des Tastenelements 18 dargestellt.
Dieser Figur ist zu entnehmen, daß das Tastenelement 18 auf vier Bedienungselementen
28 gelagert ist. Jedes Bedienungselement 28 umfaßt einen zapfenförmigen Schaft 30,
einen im wesentlichen kreiszylindrischen Flansch 32 und einen konischen Verbindungsbereich
34, über welchen das Bedienungselement 28 mit der Tastaturmatte 12 verbunden ist.
[0018] Der genaue Aufbau und die Funktionsweise der Bedienungselemente 16 bzw. 28 wird im
folgenden beispielhaft anhand der Figuren 4 und 5 für ein Bedienungselement 28 beschrieben.
Die in Figur 4 gezeigte Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie IV-IV aus Figur
2 zeigt die erfindungsgemäße Tastaturanordnung samt dem taumelnd bewegbaren Tastenelement
18. Dieses ist auf die vier an Eckpunkten eines Quadrats angeordnete Bedienungselemente
28 in parallel zur Betätigungsseite 14 der Tastaturanordnung 10 nicht verschiebbarer
Weise gelagert. Hierzu weist das Tastenelement 18 Ausnehmungen 36 auf, in welche jeweils
ein Schaft 30 eines Bedienungselements 28 einführbar ist. Zum erleichterten Einführen
der Bedienungselemente 28 in die Ausnehmungen 36 bei der Montage sind die Bedienungselemente
28 an ihren tastaturmattenfernen Enden 38 konisch ausgebildet. Das Tastenelement 18
liegt mit seiner Unterseite 40 auf einer Stufenfläche 42 jedes Bedienungselements
28 auf, wobei sich die Stufenfläche 42 aus dem Übergang von dem Schaft 30 zu dem Flansch
32 ergibt.
[0019] In Figur 5 ist ferner ersichtlich, wie der Verbindungsbereich 34 das Bedienungselement
28 mit der Tastaturmatte 12 verbindet. Der Verbindungsbereich 34 ist wie auch aus
Figur 3 ersichtlich kegelstumpfartig mit geringer Wandstärke ausgebildet. Auf der
der Betätigungsseite 14 abgewandten Kontaktseite 44 ist unterhalb jedes Bedienungselements
ein pillenförmiger Kontaktkörper 46 ausgebildet. Dieser Kontaktkörper 46 besteht aus
leitfähigem Silikon geringer (Shore-A-) Härte. Der Kontaktkörper 46 ist an der Kontaktseite
44 der Tastaturmatte 12 im Bereich der Bedienungselemente 28 durch Verklebung festgelegt.
Drückt man beispielsweise auf das Tastenelement 18 entsprechend Pfeil P gemäß Figur
5, so wird das Bedienungselement aus seiner in Figur 5 dargestellten Ruhestellung
unter Deformation des Verbindungsbereichs 34 in eine Kontaktstellung verlagert. In
dieser Kontaktstellung befindet sich der Kontaktkörper 46 in gegenseitiger Anlage
mit einer in Figur 5 strichliert dargestellten Leiterplatte 48, auf welcher eine elektronische
Schaltung realisiert ist. Bei gegenseitigen mechanischen Kontakt zwischen Leiterplatte
48 und Kontaktkörper 46 überbrückt dieser den Abstand zweier elektrischer, auf der
Leiterplatte implementierter Kontakte 50 und 52 und sorgt somit für eine elektrische
Verbindung dieser Kontakte. Wird die Druckbeaufschlagung entsprechend Pfeil P wieder
aufgehoben, d. h. wird das Tastenelement 18 wieder freigegeben, so bewegt sich dieses
selbsttätig unter Zurückformung des Verbindungsbereichs 34 in seine Ausgangsstellung,
wobei der Kontaktkörper 46 sich von der Leiterplatte 48 abhebt und das Bedienungselement
28 samt Kontaktkörper 46 in die in Figur 5 gezeigte Ruhestellung zurückkehren.
[0020] Die Erfindung zeigt, gegenüber dem in Figur 6 gezeigten Stand der Technik, eine stark
vereinfachte Tastaturanordnung, welche kostengünstig herstellbar ist und eine hohe
Funktionssicherheit bietet. Stellt man sich unter erneuter Heranziehung von Figur
5 den Fall vor, daß im Bereich der beiden Kontakte 50, 52 der Leiterplatte 48 Staubablagerungen
vorhanden sind, so ermöglicht die Erfindung trotz dieser Staubablagerungen eine sichere
elektrische Verbindung der beiden Kontakte 50, 52, da sich der Kontaktkörper 46 unter
der Druckbeaufschlagung gemäß Pfeil P aufgrund seiner weichelastischen Materialeigenschaften
deformiert und somit Ablagerungen ausweichen und für eine zuverlässige Berührung der
Kontakte 50 und 52 sorgen kann. Ferner lassen sich zwei benachbarte Bedienungselemente
28, wie in Figur 5 gezeigt, in großer Nähe zueinander anordnen, ohne daß deren Funktionsweise
beeinträchtigt werden würde. Dadurch ist eine weitere Miniaturisierung der Tastaturanordnung
nach Maßgabe einer erforderlichen Miniaturisierung der zugehörigen elektronischen
Vorrichtung möglich. Überdies lassen sich durch die Erfindung aufgrund der verhältnismäßig
einfachen konstruktiven Gestaltung, der kostengünstig verfügbaren Materialien zur
Realisierung der Erfindung und der günstigen Eigenschaften hinsichtlich der Kontaktierung
von Leiterplattenkontakten erhebliche Einsparungen bei der Herstellung der erfindungsgemäßen
Tastaturanordnung und bei der Verwendung korrespondierender Leiterplatten erzielen.
1. Tastaturanordnung (10) für eine elektronische Vorrichtung, insbesondere für eine mobile
elektronische Vorrichtung, wie beispielsweise ein Mobilfunk-Endgerät, umfassend wenigstens
eine Tastaturmatte (12) mit wenigstens einem Bedienungselement (16, 28), wobei das
wenigstens eine Bedienungselement (16, 28) auf einer Betätigungsseite (14) von der
wenigstens einen Tastaturmatte (12) vorspringt und wobei das wenigstens eine Bedienungselement
(16, 28) auf einer der Betätigungsseite (14) abgewandten Kontaktseite (44) mit elektrisch
leitenden Kontaktmitteln (46) versehen ist, wobei weiter das Bedienungselement (16,
28) bei Druckbeaufschlagung (P) aus einer Ruhestellung in eine Kontaktstellung verlagerbar
ist, in welcher wenigstens zwei diesem zugeordnete elektrische Kontakte (50, 52) einer
elektronischen Schaltung (48) über die Kontaktmittel (46) elektrisch leitend verbindbar
oder verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Kontaktmittel (46) einen dem jeweiligen Bedienungselement (16, 28) separat zugeordneten
Kontaktkörper (46) aus elektrisch leitendem, elastisch deformierbarem Material umfassen.
2. Tastaturanordnung (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Kontaktkörper (46) aus einem elektrisch leitenden elastischen Kunststoffmaterial,
vorzugsweise aus einem elektrisch leitenden weichelastischen Gummimaterial, insbesondere
aus elektrisch leitendem Silikonmaterial, hergestellt ist.
3. Tastaturanordnung (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Kontaktkörper (46) im wesentlichen zylindrische oder bauchige Form, vorzugsweise
im wesentlichen kreiszylindrische Form, aufweist und mit einer seiner Grundflächen
an der Kontaktseite (44) des Bedienungselements (16, 28) festgelegt ist.
4. Tastaturanordnung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das wenigstens eine Bedienungselement (16, 28) integral an der Tastaturmatte (12)
ausgebildet ist.
5. Tastaturanordnung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das wenigstens eine Bedienungselement (16, 28) über einen federnden Verbindungsbereich
(34) mit der Tastaturmatte (12) verbunden ist, wobei das wenigstens eine Bedienungselement
(16, 28) bei Druckbeaufschlagung (P) unter elastischer Deformation des Verbindungsbereichs
(34) gegen eine Federkraft aus der Ruhestellung in die Kontaktstellung verlagerbar
ist und sich bei Aufhebung der Druckbeaufschlagung (P) selbsttätig in die Ruhestellung
zurück bewegt.
6. Tastaturanordnung (10) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der federnde Verbindungsbereich (34) mit geringer Wandstärke ausgebildet ist und
sich ausgehend von der Tastaturmatte (12) zu dem Bedienungselement (16, 28) hin verengt.
7. Tastaturanordnung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tastaturmatte (12) aus weichelastischem Material, vorzugsweise aus Gummi, insbesondere
aus Silikon, hergestellt ist.
8. Tastaturanordnung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das wenigstens eine Bedienungselement als Drucktaste (16) ausgeführt ist.
9. Tastaturanordnung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tastaturmatte (12) eine Mehrzahl gruppiert angeordneter Bedienungselemente (28)
umfaßt und daß dieser Mehrzahl von Bedienungselementen (28) ein gemeinsames Tastenelement
(18) zugeordnet ist, wobei das Tastenelement (18) bei Druckbeaufschlagung (P) taumelnd
bewegbar oder/und niederdrückbar ist und wobei bei Druckbeaufschlagung (P) des gemeinsamen
Tastenelements (18) wenigstens ein diesem zugeordnetes Bedienungselement (28) aus
der Ruhestellung in die Kontaktstellung verlagerbar ist.
10. Tastaturanordnung (10) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet ,
daß dem Tastenelement (18) vier Bedienungselemente (28) zugeordnet sind, wobei die vier
Bedienungselemente (28) im Bereich der Eckpunkte eines der Kontur des Tastenelements
(18) einbeschriebenen Quadrats angeordnet sind.
11. Tastaturanordnung (10) nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet ,
daß das Tastenelement (18) im wesentlichen kreisförmige Kontur aufweist.
12. Tastaturanordnung (10) nach einem der Ansprüche 9 - 11,
dadurch gekennzeichnet ,
daß jedes der dem Tastenelement (18) zugeordneten Bedienungselemente (28) einen Schaftabschnitt
(30) aufweist und daß das Tastenelement (18) korrespondierende Ausnehmungen (36) aufweist,
welche zur Lagerung des Tastenelements (18) auf den diesem zugeordneten Bedienungselementen
(28) jeweils einen Schaftabschnitt (30) aufnehmen.
13. Tastaturanordnung (10) nach einem der Ansprüche 9 - 12,
dadurch gekennzeichnet ,
daß das Tastenelement (18) aus einem Gummimaterial, vorzugsweise aus Silikon oder/und
vorzugsweise mit höherer Härte als die Tastaturmatte (12) oder/und der Kontaktkörper
(46), hergestellt ist.
14. Elektronische Vorrichtung, insbesondere mobile elektronische Vorrichtung, wie beispielsweise
Mobilfunk-Endgerät, umfassend eine Tastaturanordnung (10) nach einem der vorangehenden
Ansprüche.