[0001] Die Erfindung betrifft einen Röntgenstrahler mit Flüssigmetall-Target und einer Elektronenquelle
zur Emission eines Elektronenstrahls in ein Fenster eines Leitungsteils, durch das
im Betriebszustand das Flüssigmetall-Target fließt, sowie ein Röntgengerät mit einem
solchen Röntgenstrahler.
[0002] Ein Röntgenstrahler dieser Art ist aus der DE 198 21 939.3 bekannt. Dabei wird das
Fenster, durch das die von der Elektronenquelle emittierten Elektronen hindurchtreten
und auf das Flüssigmetall-Target treffen, durch eine turbulente Strömung des Targets
gekühlt. Durch diese Art der Kühlung wird die Dauerbelastbarkeit des Röntgenstrahlers
erheblich verbessert. Einer weiteren Steigerung der Belastbarkeit steht jedoch die
Tatsache entgegen, dass das Fenster sowie die das Fenster umgebenden Bereiche des
Röntgenstrahlers, d. h. der Fensterrahmen, relativ hohen thermischen Spannungen ausgesetzt
sind. Die Ursachen hierfür liegen in der Wärmeerzeugung insbesondere aufgrund des
direkten Einfalls von Elektronen mit hoher Energie und aufgrund der Strömung des heißen
Flüssigmetalls unter dem Fenster. Weiterhin tragen auch die gestreuten Elektronen,
die einen nur geringen Energieverlust aufweisen, zur Wärmeerzeugung bei.
[0003] Dies ist deshalb besonders kritisch, weil die Verbindung zwischen dem Fenster und
dem Fensterrahmen in Abhängigkeit von der verwendeten Bond-Technologie (z B. Lötung,
Klebung) einer nur begrenzten maximalen Temperatur standhalten kann.
[0004] Eine Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, besteht deshalb darin, einen Röntgenstrahler
mit Flüssigmetall-Target und einer Elektronenquelle der eingangs genannten Art zu
schaffen, dessen Dauerbelastbarkeit weiter gesteigert werden kann
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Röntgenstrahler der eingangs genannten Art, der
sich gemäß Anspruch 1 dadurch auszeichnet, dass das Leitungsteil durch einen ersten
Leitungsabschnitt, der das Fenster aufweist und durch den das Flüssigmetall-Target
fließt, sowie einen zweiten Leitungsabschnitt gebildet ist, durch den ein Kühlmittel
strömt und der so an dem ersten Leitungsabschnitt befestigt ist, dass der Bereich
der Einwirkung des Elektronenstrahls auf den ersten Leitungsabschnitt gekühlt wird.
[0006] Ein besonderer Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass durch die erhöhte Wärmeabführung
die Belastbarkeit des Röntgenstrahlers insbesondere bei solchen Anwendungen weiter
gesteigert werden kann, bei denen in einer kurzen Zeit eine hohe Röntgenstrahlen-Dosis
erzeugt werden muss, wie zum Beispiel bei CT-Geräten mit hoher Abtastrate.
[0007] Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
[0008] In den Ansprüchen 2 bis 5 werden jeweils Maßnahmen beschrieben, die auf verschiedene
Arten die Wärmeabführung weiter verbessern. Mit den Ausführungsformen gemäß den Ansprüchen
6 und 7 wird in vorteilhafter Weise die Gestaltung des Leitungsteils so vorgenommen,
dass einerseits ein sich mit einem bestimmten räumlichen Öffnungswinkel ausbreitender
Röntgenstrahl nicht gestört wird, andererseits aber auch keine Beeinträchtigung der
Kühlung in Kauf genommen werden muss.
[0009] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Röntgenstrahlers;
- Fig. 2
- Darstellungen von verschiedenen Elementen eines erfindungsgemäßen Leitungsteils;
- Fig. 3
- das erfindungsgemäße Leitungsteil in zusammengsbautem Zustand; und
- Fig. 4
- eine Speisung des erfindungsgemäßen Leitungsteils.
[0010] Figur 1 zeigt schematisch einen Röntgenstrahler, bei dem das mit Elektronen bestrahlte
Target durch ein im Betriebszustand des Röntgenstrahlers flüssiges Metall gebildet
ist. Innerhalb eines Röhrenkolbens 1 befindet sich in einem Vakuumraum eine Elektronenquelle
in Form einer Kathode 3, die im Betriebszustand einen Elektronenstrahl 4 emittiert.
Dieser Elektronenstrahl 4 ist auf ein Leitungsteil 51 eines Rohrleitungssystems 50
gerichtet und trifft durch ein für die Elektronen im wesentlichen durchlässiges Fenster
22, 34 auf das in dem Rohrleitungssystem 50 strömende Flüssigmetall-Target, so dass
Röntgenstrahlen angeregt werden. Mittels einer Pumpe 52 wird das flüssige Metall in
einem Kreislauf durch das Rohrleitungssystem 50 gepumpt, das auch durch einen Wärmetauscher
53 führt, so dass die erzeugte Wärme aus dem flüssigen Metall über einen Kühlkreislauf
abgeführt werden kann.
[0011] Das Leitungsteil 51 des Rohrleitungssystems 50 ist in den Figuren 2 und 3 im einzelnen
in Draufsicht dargestellt.
[0012] Das Leitungsteil 51 setzt sich gemäß Figur 2 aus vier Elementen 10, 20, 30, 40 zusammen,
die in der Reihenfolge (a) bis (d) dargestellt sind und in dieser Reihenfolge übereinander
angeordnet werden, das heißt auf das erste Element 10 gemäß Figur 2(a) wird das zweite
Element 20 gemäß Figur 2(b), darauf das dritte Element 30 gemäß Figur 2(c) und darauf
schließlich das vierte Element 40 gemäß Figur 2(d) gesetzt. Die Elemente werden in
der in Figur 2 gezeigten Ausrichtung aufeinander montiert. Der Elektronenstrahl tritt
in zur Ebene der Zeichnung senkrechter Richtung von oben zunächst in das vierte Element
40 ein und gelangt dann durch das dritte und zweite Element 30, 20 schließlich in
das erste Element 10.
[0013] Weiterhin ist davon auszugehen, dass der Elektronenstrahl einen linienförmigen Brennpunkt
("Strichfocus") bildet, der sich in den Darstellungen gemäß Figur 2 von links nach
rechts erstreckt. Ein solcher Stichfocus hat zum Beispiel Abmessungen von 1 mm × 7
mm und wird häufig bei Röntgenstrahlern verwendet, um bei konstanter Leistungsdichte
die bestrahlte Fläche zu vergrößern.
[0014] Das erste Element 10 gemäß Figur 2(a) ist aus einem massiven Metallkörper zum Beispiel
aus Stahl oder Molybdän gebildet, der zum Beispiel etwa 100 mm lang, 25 mm breit und
10 mm tief ist. In diesen Metallkörper ist ein erster Kanal 11 eingebracht, durch
den im Betriebszustand des zusammengebauten Leitungsteils das Flüssigmetall-Target,
in dem die Röntgenstrahlen erzeugt werden, gemäß der Andeutung durch den Pfeil P1
fließt. Die Tiefe dieses ersten Kanals 11 ist nicht konstant, sondern nimmt in einem
zentralen Bereich 12 ab.
[0015] An der Stelle des zentralen Bereiches 12, an der der Elektronenstrahl eintritt, hat
der Kanal seine geringste Tiefe, die dort zum Beispiel etwa 200 µm beträgt.
[0016] Das in Figur 2(b) gezeigte zweite Element 20 ist etwa 1 mm stark und hat ansonsten
im wesentlichen die gleichen äußeren Abmessungen wie das erste Element 10. In einem
zentralen Bereich 21 befindet sich ein im wesentlichen kreisförmiger Einsatz 22, in
den ein erster, im wesentlichen rechteckiger Schlitz 23 für den Elektronenstrahl eingebracht
ist. Dieser Schlitz erstreckt sich mit seiner Längsrichtung senkrecht zu der Strömungsrichtung
des Flüssigmetall-Targets, so dass sich eine optimale Wärmeabführung ergibt.
[0017] Der erste Schlitz 23 ist an seiner in der Darstellung unteren Seite mit einer Diamantschicht
mit einer Dicke von etwa 1 µm verschlossen, die durch Kleben oder auf andere Weise
an dem Einsatz 22 befestigt wird Der erste Schlitz bildet somit ein Diamantfenster
23, das für Elektronen durchlässig ist.
[0018] Das zweite Element 20 wird mit Schrauben oder anderen Befestigungsmitteln (nicht
gezeigt) auf dem ersten Element 10 so befestigt, dass ein erster flüssigkeitsdichter
Leitungsabschnitt 10, 20 entsteht, durch den das Flüssigmetall-Target fließen kann.
Aufgrund der reduzierten Tiefe des Kanals 11 in dem zentralen Bereich 12 und insbesondere
an dem Diamantfenster wird das Target dort beschleunigt, so dass eine turbulente Strömung
entsteht. Diese turbulente Strömung sorgt für eine besonders wirksame Abführung von
thermischer Energie von dem Fenster, da durch die entstehenden Wirbel die Flüssigkeit
besonders gut und schnell durchmischt wird. Dies ist insbesondere in dem temperaturkritischen
Bereich des Diamantfensters und seiner Befestigung an dem Einsatz 22 vorteilhaft.
[0019] Der erste Leitungsabschnitt 10, 20 ist Teil eines primären Flüssigmetall-Kreislaufs,
der durch den Wärmetauscher 53 (Figur 1) führt.
[0020] Weiterhin ist ein zweiter Leitungsabschnitt 30, 40 vorgesehen, der ein Kühlmittel
führt und gemäß der in Figur 2(c), (d) gezeigten Stellung mit einem Winkel von etwa
90 Grad auf dem ersten Leitungsabschnitt 10, 20 montiert wird, so dass er sich in
Längsrichtung des ersten Schlitzes 23 über diesem erstreckt.
[0021] Der zweite Leitungsabschnitt umfasst ein drittes Element 30, das gemäß Figur 2(c)
aus einem Metallkörper zum Beispiel aus Stahl oder Molybdän mit einem zentralen Bereich
33 gebildet ist. In dem zentralen Bereich 33 befindet sich ein zweiter, im wesentlichen
rechteckiger Schlitz 34a, der so angeordnet und ausgebildet ist, dass er den ersten
Schlitz 23 in dem zweiten Element 20 fortsetzt. In den Metallkörper sind weiterhin
zwei Kanäle 31, 32 eingefräst, die sich in Längsrichtung des zweiten Schlitzes 34a
erstrecken und außerhalb des zentralen Bereiches 33 parallel zueinander verlaufen.
In dem zentralen Bereich 33 beginnen die Kanäle 31, 32 auf der Höhe des einen Endes
des zweiten Schlitzes 34a auseinander zulaufen, bis sie sich jenseits der Höhe des
anderen Endes des Schlitzes 34a wieder in Richtung auf ihre parallelen Abschnitte
außerhalb des zentralen Bereiches zurückerstrecken. Die Kanäle 31, 32 schließen auf
diese Weise in dem zentralen Bereich 33 eine im wesentlichen kreissegmentähnliche
Fläche 35 ein, in der sich der erste Schlitz 34a befindet.
[0022] Das vierte Element 40 hat im wesentlichen die gleiche äußere Form wie das dritte
Element 30 und wird mit Befestigungsmitteln (nicht dargestellt) auf diesem montiert,
so dass sich der zweite flüssigkeitsdichte Leitungsabschnitt 30, 40 ergibt. In einem
zentralen Bereich 41 des vierten Elementes 40 befindet sich eine im wesentlichen rechteckige
Öffnung 34b des zweiten Schlitzes 34a. Außerdem ist in die äußere Fläche des zentralen
Bereiches 41 eine kreissegmentähnliche Einsenkung 43 eingebracht, deren Form mit der
Form der Fläche 35 korrespondiert, die die Kanäle 31, 32 in dem zentralen Bereich
33 des dritten Elementes 30 umschließen. Diese Einsenkung wird durch Abtragen von
Material durch Fräsen oder auf andere Weise eingebracht.
[0023] Der zweite Leitungsabschnitt 30, 40 hat im Bereich der Einsenkung 43, in dem der
Strichfokus des Elektronenstrahls liegt, in zusammengebautem Zustand eine Stärke von
etwa 3 mm. Außerhalb dieses Bereiches, d.h. sowohl in einer Richtung stromaufwärts
und stromabwärts, als auch in einer Richtung senkrecht dazu, kann die Stärke größer
sein, so dass die Kanäle 31, 32 breiter bzw. tiefer ausgebildet werden können und
damit Strömungsverluste aufgrund der Viskosität des Kühlmittels (sekundäre Flüssigkeit)
vermindert werden. Die einzige Beschränkung in dieser Hinsicht ist durch die Forderung
gegeben, dass die Abmessungen und die Form des zweiten Leitungsabschnitts den nutzbaren
Röntgenstrahl nicht behindern sollen.
[0024] Der zweite Leitungsabschnitt 30, 40 bildet einen Teil eines sekundären Flüssigkeitskreislaufs
und dient dazu, Wärme von dem ersten Leitungsabschnitt, insbesondere dessen zentralem
Bereich, in dem sich der erste Schlitz 23 und damit das Diamantfenster befindet, abzuführen.
Zu diesem Zweck verläuft der zweite Leitungsabschnitt 30, 40 mit einem Winkel von
90 Grad zu dem ersten Leitungsabschnitt 10, 20. Die bevorzugte Richtung der Strömung
des primären Flüssigmetall-Targets durch den ersten Leitungsabschnitt 10, 20 ist durch
den Pfeil P1 in Figur 2(a) und die bevorzugte Richtung der Strömung der sekundären
Flüssigkeit durch den zweiten Leitungsabschnitt 30, 40 ist durch die Pfeile P2 in
Figur 2(c) angedeutet.
[0025] Mit dieser Anordnung werden drei vorteilhafte Wirkungen erzielt. Einerseits wird
die Arbeitstemperatur des primären Flüssigmetall-Targets vermindert. Dadurch wird
andererseits auch die Temperatur der Verbindung zwischen dem Diamantfenster und dem
Einsatz 22 abgesenkt, und schließlich wird die Wärmewirkung der sekundären Elektronen,
die aus dem primären Elektronenstrahl herausgestreut werden und die unter dem Einfluss
des gegenüber der Kathode positiven Potentials der Anode in der Nähe des Brennpunktes
aufschlagen, vermindert.
[0026] Diese Wirkungen werden dadurch unterstützt, dass die beiden Kanäle 31, 32 des zweiten
Leitungsabschnitts 30, 40 parallel zu der Richtung des Strichfocus des Elektronenstrahls
und zu beiden Seiten der Schlitze verlaufen. Dadurch wird die Strömung in dem sekundären
Flüssigkeitskreislauf sehr nahe an die Stelle des Elektroneneinschlags geführt.
[0027] Durch das Divergieren der Kanäle 31,32 innerhalb des zentralen Bereiches 33 des zweiten
Leitungsabschnitts sowie die kreissegmentähnliche Einsenkung 43 des zentralen Bereiches
41 des vierten Elementes 40 wird der Tatsache Rechnung getragen, dass ein Röntgenstrahl
mit einem bestimmten räumlichen Öffnungswinkel aus der Öffnung 34b des zweiten Schlitzes
34a austreten muss. Bei allgemein gebräuchlichen diagnostischen Röntgenröhren beträgt
der Winkel zwischen der Ebene der Anode und dem Röntgenstrahl, der am nächsten an
der Anodenebene liegt, etwa 12 Grad. Figur 3 zeigt diese Zusammenhänge für ein aus
dem ersten und dem zweiten Leitungsabschnitt zusammengesetztes Leitungsteil 51, wobei
die bevorzugte Strömungsrichtung des primären Flüssigmetall-Targets wiederum durch
den Pfeil P1 und der sekundären Flüssigkeit wiederum durch den Pfeil P2 angedeutet
ist.
[0028] Die Kanäle 31, 32 divergieren innerhalb des zentralen Bereiches 33 des dritten Elementes
30 in der Weise, dass der gemäß Figur 3 austretende Röntgenstrahl 50 durch die Kanäle
nicht gestört bzw. gedämpft wird. Entsprechendes gilt für die Bemessung der Einsenkung
43 in dem vierten Element, so dass sich mit diesen beiden Maßnahmen der erzeugte Röntgenstrahl
im wesentlichen ungestört kegelförmig ausbreiten kann.
[0029] Der primäre und der sekundäre Flüssigkeitskreislauf können gemäß der Darstellung
in Figur 4 mit dem gleichen Flüssigmetall gemeinsam über die Leitung 50 (Figur 1)
mit der Pumpe 52 gespeist werden, wobei die Leitung vorzugsweise durch den Wärmetauscher
53 geführt wird.
[0030] Im einzelnen ist zu diesem Zweck ein erster Leitungsverzweiger 501 (Y-Stück) vorgesehen,
an den die Leitung 50 angeschlossen ist und von dem eine primäre Leitung 502 und eine
sekundäre Leitung 503 ausgeht. Diese Leitungen speisen das Leitungsteil 51 und setzen
sich an dessen Ausgängen weiter fort, bis sie mit einem zweiten Leitungsverzweiger
504 (Y-Stück) wieder vereint und als gemeinsame Leitung 50 fortgesetzt werden. Die
primäre und die sekundäre Leitung 502,503 sind so geführt, dass sie an die jeweils
einen rechten Winkel zueinander aufweisenden Eingänge bzw. Ausgänge des Leitungsteils
51 sowie den ersten bzw. zweiten Leitungsteiler 501, 504 angeschlossen werden können.
[0031] Alternativ dazu kann der sekundäre Flüssigkeitskreislauf auch getrennt und unabhängig
von dem primären Kreislauf des Flüssigmetall-Targets geführt werden. Dies kann insbesondere
dann sinnvoll sein, wenn eine Kühlflüssigkeit verwendet werden soll, die zum Beispiel
eine besonders niedrige Viskosität und /oder eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweist.
[0032] In jedem Fall ist die mit dem erfindungsgemäßen Leitungsteil 51 erzielte Wärmeabführung
von dem Fenster, in das der Elektronenstrahl zur Erzeugung von Röntgenstrahlen eintritt,
wesentlich wirksamer als bei bekannten Anordnungen dieser Art, so dass bei einem entsprechenden
Röntgenstrahler die Arbeitstemperatur vermindert oder die Strahlungsintensität erhöht
werden kann.
1. Röntgenstrahler mit Flüssigmetall-Target und einer Elektronenquelle zur Emission eines
Elektronenstrahls in ein Fenster eines Leitungsteils, durch das im Betriebszustand
das Flüssigmetall-Target fließt,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitungsteil (51) durch einen ersten Leitungsabschnitt (10,20), der das Fenster
(23) aufweist und durch den das Flüssigmetall-Target fließt, sowie einen zweiten Leitungsabschnitt
(30,40) gebildet ist, durch den ein Kühlmittel strömt und der so an dem ersten Leitungsabschnitt
befestigt ist, dass der Bereich der Einwirkung des Elektronenstrahls auf den ersten
Leitungsabschnitt gekühlt wird.
2. Röntgenstrahler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste und der zweite Leitungsabschnitt (10, 20; 30, 40) in einer zur Einfallsrichtung
des Elektronenstrahls im wesentlichen senkrechten Ebene liegen und einen Winkel von
etwa 90 Grad zueinander aufweisen.
3. Röntgenstrahler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Fenster in dem ersten Leitungsabschnitt (10,20) durch einen ersten, im wesentlichen
rechteckigen Schlitz (23) mit einer Diamantschicht gebildet ist, wobei der Schlitz
mit seiner Längsrichtung im wesentlichen senkrecht zur Strömungsrichtung des Flüssigmetall-Targets
verläuft.
4. Röntgenstrahler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Leitungsabschnitt (10,20) einen Kanal (11) aufweist, in dem das Flüssigmetall-Target
fließt und der im Bereich des ersten Schlitzes (23) mit einer Querschnittsverengung
versehen ist.
5. Röntgenstrahler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Leitungsabschnitt (30, 40) zwischen der Elektronenquelle (3) und dem ersten
Leitungsabschnitt (10,20) angeordnet ist und einen zweiten, im wesentlichen rechteckigen
Schlitz (34a, 34b) aufweist, durch den der Elektronenstrahl in den ersten Schlitz
(23) des eisten Leitungsabschnitts fällt.
6. Röntgenstrahler nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Latungsabschnitt (30,40) zwei Kanäle (31,32) für das Kühlmittel aufweist,
die im wesentlichen parallel verlaufen, im Bereich des zweiten Schlitzes (34a) jedoch
so divergieren, dass sie eine im wesentlichen kreissegmentähnliche Fläche (35) einschließen,
in der der zweite Schlitz liegt.
7. Röntgenstrahler nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Öffnung (34b) des zweiten Schlitz (34a) in einer in den zweiten Leitungsabschnitt
(30,40) eingebrachten, im wesentlichen kreissegmentähnlichen Einsenkung (43) der äußeren
Fläche liegt.
8. Röntgenstrahler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste und der zweite Leitungsabschnitt (10, 20; 30,40) an einen gemeinsamen Kreislauf
für das Flüssigmetall-Target angeschlossen sind, wobei das Flüssigmetall in dem zweiten
Leitungsabschnitt als Kühlmittel dient.
9. Röntgengerät mit einem Röntgenstrahler nach einem der vorhergehenden Ansprüche.