[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Kontaktbuchse für eine
elektrische Steckverbindung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Derartige elektrische Steckverbindungen sind dazu vorgesehen, über eine Kontaktbuchse
und einen Steckerstift zwischen einer ersten elektrischen Leitung und einer weiteren
elektrischen Leitung oder zwischen einer elektrischen Leitung und einem elektrischen
Aggregat eine wieder lösbare elektrische Verbindung herzustellen. Mögliche Anwendungsgebiete
liegen u. a. im Bereich der Kraftfahrzeugelektronik. Die Steckverbindungen müssen
aufgrund der extrem rauhen Umweltbedingungen, insbesondere bezüglich der Vibrationsfestigkeit
und Korrosionsbeständigkeit, aber auch in Bezug auf die Temperaturbeständigkeit und
Stromfestigkeit hohen Anforderungen genügen. Die Verbindungen müssen darüber hinaus
häufig gelöst und erneut zuverlässig geschlossen werden können. Ausserdem sollten
beim Stecken und Öffnen möglichst geringe Kräfte zu überwinden sein.
[0003] Die europäische Patentschrift EP 0 711 009 B1 beschreibt eine gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs ausgebildete elektrische Kontaktbuchse. Die Kontaktbuchse besteht
im wesentlichen aus einem im Querschnitt rechteckförmig ausgebildeten Grundkörper
mit einer Rastfederzunge zur Verrastung der Kontaktbuchse in einer Kammer eines Gehäuses.
Der Grundkörper weist einen im Wesentlichen im Querschnitt rechteckförmigen köcherartig
ausgebildeten Kontaktbereich aufweist, der zur haltenden Aufnahme einer Kontaktfeder
vorgesehen ist. Die Kontaktfeder besteht aus einem Kontaktblech, welches U-förmig
um die quer zu seiner Längserstreckung verlaufende Mittelzone abgebogen ist, so dass
zwei im wesentlichen mit Abstand parallel zueinander verlaufende Kontaktarme gebildet
sind, deren freie Enden zur Fixierung der Kontaktfeder am Grundkörper sowohl formschlüssig
als auch stoffschlüssig (Schweißpunkte) mit dem Öffnungsbereich des Kontaktbereichs
in Verbindung stehen.
[0004] Diese Art von Kontaktbuchse weist wesentliche Nachteile auf: Es ist nur eine einzige
Kontaktstelle zwischen dem Grundkörper und der Kontaktfeder, nämlich die im Öffnungsbereich
des Kontaktbereiches, vorgesehen, wodurch ein hoher Übergangswiderstand zwischen Grundkörper
und Kontaktfeder resultiert. Die benötigten Schweißpunkte erschweren und verteuern
die Montage. Ausserdem stellt sich heraus, dass oft die Federeigenschaften der Rastfederzunge
nicht optimal sind.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Kontaktbuchse für eine elektrische
Steckverbindung anzugeben, die verbesserte Federeigenschaften der Rastfederzunge aufweist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Kontaktbuchse mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0007] Zur Realisierung einer im Zusammenwirken mit einem Kontaktbuchsengehäuseteil vorgesehenen
Primärverriegelung dient eine einstückig mit der Kontaktfeder ausgebildete federelastischer
Rastfederzunge, die nach außen ausgestellt ist.
[0008] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Kontaktbuchse besteht darin, dass
die Stromtragfähigkeit erhöht ist. Dies wird durch das Vorhandensein einer zweiten
Kontaktstelle zwischen Grundkörper und Kontaktfeder erreicht. Durch die genau definierte
Lage und Beschaffenheit der zweiten Kontaktstelle kann die Stromfestigkeit der Gesamtanordnung
wesentlich verbessert werden.
[0009] Aufgrund des besonderen Aufbaus kann darüber hinaus eine billige Herstellung und
vereinfachte Montage der Komponenten erreicht werden.
[0010] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand mehrerer Unteransprüche.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich die zweite Kontaktstelle in
geringer Entfernung von dem Anschlussbereich, in dem die Verbindung zwischen dem Grundkörper
und der elektrischen Anschlussleitung erfolgt. Auf diese Weise kann eine gute Stromübertragung
mit geringem elektrischen Widerstand gewährleistet werden.
[0012] Um die beim Kontaktieren der Kontaktbuchse mit dem Steckerstift auftretenden Steckkräfte
möglichst niedrig zu halten, kann die Kontaktfeder so ausgeführt werden, dass sie
aus zwei freigeschnittenen Federarmen gebildet ist. Geringe Steckkräfte sind besonders
bei mehrpoligen elektrischen Steckverbinderanordnungen wichtig.
[0013] Die Realisierung der Kontaktfeder aus zwei freigeschnittenen Federarmen, die jeweils
durch ein Langloch in zwei Kontaktstege unterteilt sind, reduziert die Steckkräfte
weiter. Darüber hinaus ermöglicht diese Realisierung einen guten Kontakt mit dem eingeführten
Steckerstift. Dies wird auch dadurch unterstützt, dass zwei hintereinander angeordnete
Kontaktstellen vorgesehen sind. Eine solche Kontaktierung ist auch bei Vibrationen
sehr sicher.
[0014] Dadurch, dass gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung die Kontaktstege der
beiden Kontaktarme flaschenhalsartig nach innen eingestellt sind, wird ein definierter
Andruck an den Steckerstift gewährleistet.
[0015] Bildet man die zweite Kontaktstelle als Crimpkontakt aus, so hat dies den Vorteil,
dass teuere und aufwendige Schweißverbindungen unnötig werden.
Eine besonders einfach herstellbare und rasch montierbare Ausführungsform der Kontaktfeder
stellt die Realisierung aus zwei separaten Blechen dar, die halbschalenförmig aufeinander
liegen. Durch die Verbindung dieser beiden Bleche über einen Crimpkontakt, der gleichzeitig
der Verbindung mit dem Grundkörper dient, können bei der Herstellung Zeit und Kosten
gespart werden.
[0016] Weiterhin besitzt die dazu alternative Realisierung der zweiten Kontaktstelle mittels
einer an die Innenwand des Grundkörpers angepressten Kontaktfeder den Vorteil, dass
im Anschlussbereich des Grundkörpers keine zusätzliche Crimpregion vorgesehen werden
muss und damit die elektrische Steckverbindung weiter miniaturisiert werden kann.
[0017] Wenn die Kontaktfeder im eingeschobenen Zustand an einer Stirnseite des Kontaktbereichs
des Grundkörpers anliegt, besteht der Vorteil, dass die Kontaktfeder bei der Montage
gegen eine Fehlpositionierung geschützt ist und sich auch im späteren Betrieb nicht
mehr in axialer Richtung verschieben kann.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kontaktfeder U-förmig umgebogen,
so dass sie im eingeschobenen Zustand die stirnseitige Kante des Grundkörpers umgreift.
Dadurch wird ein besonders guter elektrischer Übergang zwischen dem Grundkörper und
der Kontaktfeder und zugleich deren sicherer Sitz gegen Verlieren gewährleistet.
[0019] Eine Befestigungslasche an der Kontaktfeder, die im eingeschobenen Zustand der Kontaktfeder
formschlüssig in eine Aufnahmetasche am Grundkörper passt, kann verhindern, dass die
Kontaktfeder unbeabsichtigt axial verschoben wird.
[0020] Gemäß einer alternativen Ausführungsform der elektrischen Kontaktbuchse kann die
Kontaktfeder jedoch auch über einen Schweißpunkt stoffschlüssig mit dem Grundkörper
verbunden werden.
[0021] Eine stabile einstückig an den Grundkörper und parallel zur Rastfederzunge verlaufende
Schutzlasche verhindert ungewolltes Verhaken der Rastfederzunge während des Transports
der Kontaktbuchse.
[0022] Um zu gewährleisten, dass die erfindungsgemäß Kontaktbuchse durch eine Sammeldichtung
hindurchgeführt werden kann, ohne die Sammeldichtung zu verletzen, kann gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform die Rastfederzunge an ihrem Ende so verrundet werden,
dass sie keine scharfen Kanten mehr aufweist.
[0023] Um ein unbeabsichtigtes Eindrücken der Rastfederzunge zu verhindern, kann am Grundkörper
eine Unterstützungsfeder für die Rastfederzunge vorgesehen werden.
[0024] Die erfindungsgemäße Kontaktbuchse kann sowohl für Steckerstifte mit quadratischem
Querschnitt, als auch für Steckerstifte mit rechteckigem Querschnitt, die man auch
als Kontaktmesser bezeichnet, eingesetzt werden.
[0025] Je nach den Anforderungen, die an die elektrische Verbindung zwischen dem Grundkörper
und der elektrischen Anschlussleitung gestellt werden, kann der Anschlussbereich des
Grundkörpers als Crimpzone oder als Schneidklemmzone ausgebildet sein.
[0026] Anhand der in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausgestaltungen
wird die Erfindung im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Kontaktbuchse gemäß einer ersten bevorzugten
Ausführungsform;
Fig. 2 verschiedene Ansichten der Kontaktbuchse gemäß Fig. 1;
Fig. 3 verschiedene Ansichten des Grundkörpers ohne eingeschobene Kontaktfeder in
der ersten bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Grundkörpers gemäß der ersten bevorzugten
Ausführungsform;
Fig. 5 verschiedene Ansichten einer Kontaktfeder gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der Kontaktfeder gemäß der ersten Ausführungsform;
Fig. 7 verschiedene Ansichten einer Kontaktbuchse gemäß einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform;
Fig. 8 verschiedene Ansichten einer Kontaktfeder gemäß der zweiten bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung der Kontaktfeder gemäß der zweiten bevorzugten
Ausführungsform;
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht der Kontaktbuchse gemäß der zweiten Ausführungsform;
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht einer Kontaktbuchse gemäß einer dritten bevorzugten
Ausführungsform;
Fig. 12 verschiedene Ansichten der Kontaktbuchse gemäß der dritten bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 13 verschiedene Ansichten des Grundkörpers gemäß der dritten Ausführungsform;
Fig. 14 eine perspektivische Ansicht des Grundkörpers gemäß der dritten bevorzugten
Ausführungsform;
Fig. 15 verschiedene Ansichten der Kontaktfeder gemäß der dritten Ausführungsform;
Fig. 16 eine perspektivische Darstellung der Kontaktfeder gemäß der dritten bevorzugten
Ausführungsform;
Fig. 17 verschiedene Ansichten einer Kontaktbuchse gemäß einer vierten bevorzugten
Ausführungsform;
Fig. 18 eine perspektivische Darstellung der Kontaktbuchse gemäß der vierten bevorzugten
Ausführungsform;
Fig. 19 einen Längsschnitt durch die Kontaktbuchse gemäß der vierten bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 20 verschiedene Ansichten des Grundkörpers gemäß der vierten bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 21 verschiedene Ansichten der Kontaktfeder gemäß der vierten bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 22 eine perspektivische Darstellung der Kontaktfeder gemäß der vierten bevorzugten
Ausführungsform;
Fig. 23 eine perspektivische Darstellung der Kontaktbuchse gemäß einer fünften bevorzugten
Ausführungsform;
Fig. 24 eine perspektivische Darstellung der Kontaktfeder gemäß der fünften bevorzugten
Ausführungsform;
Fig. 25 eine perspektivische Darstellung des Grundkörpers gemäß der fünften bevorzugten
Ausführungsform;
Fig. 26 einen Schnitt durch eine Kontaktbuchse gemäß einer sechsten bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 27 eine perspektivische Darstellung der Kontaktfeder gemäß der sechsten bevorzugten
Ausführungsform.
[0027] Im folgenden werden bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung näher beschrieben. Ähnliche
oder korrespondierende Einzelheiten des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind mit denselben
Bezugszeichen versehen.
[0028] In den Zeichnungen sind lediglich die elektrisch leitenden, aus Metall hergestellten
Bauteile einer Kontaktbuchse dargestellt. In den meisten Fällen gehört jedoch außerdem
ein in den Zeichnungen nicht dargestelltes und daher nicht näher beschriebenes, z.
B. aus Kunststoff hergestelltes Gehäuse zu einer elektrischen Steckverbindung. Dabei
ist ein weist ein erster Gehäuseteil Kammern zur Aufnahme von je einer Kontaktbuchse
auf. Ein zweiter komplementärer Gehäuseteil weist eine oder mehrere Kammern zur Aufnahme
von Steckerstiften oder Kontaktmessern auf.
[0029] Die elektrische Kontaktierung erfolgt zwischen einem vorzugsweise im Querschnitt
rechteckförmig ausgebildet Steckerstift oder Kontaktmesser (in den Zeichnungen nicht
dargestellt) und der Kontaktbuchse 100.
[0030] Wie in Fig. 1 in einer ersten Ausführungsform dargestellt, besteht die Kontaktbuchse
100 aus einem aus Blech durch Stanzen und Biegen hergestellten Grundkörper 104, der
einen Kontaktbereich 105 für die Aufnahme des Steckerstifts und einen zum Anschluss
einer elektrischen Leitung vorgesehenen Anschlussbereich 106 aufweist, sowie einer
Kontaktfeder 102, die den Steckerstift elektrisch kontaktiert.
[0031] Seitlich im Anschlussbereich 106 an den Grundkörper 104 angeformte Crimplaschen ermöglichen
die Kontaktierung des elektrischen Anschlusskabels.
[0032] Mit dem Grundkörper 104 befindet sich die Kontaktfeder 102 an zwei Stellen in elektrischem
Kontakt: zum einen an der Stirnseite 108 des Kontaktbereichs über die beiden U-förmig
gebogenen Federarme 122, zum anderen in der Nähe des Anschlussbereichs 106 über zwei
um die beiden Federarme gebogene Crimplaschen 120.
[0033] An der Verlängerung des einen Federarms 122A ist eine Rastfederzunge 116, die zur
Verriegelung der Kontaktbuchse in einem Gehäuse dient, angeformt. Vier Befestigungslaschen
112 können zur Verriegelung der Kontaktfeder im Grundkörper in die entsprechenden
Aufnahmetaschen 114 des Grundkörpers 104 hineingebogen werden. Eine Stanzbandöse 124
wird nach der vollständigen Montage der Kontaktbuchse entfernt. Damit die Rastfederzunge
116 sich z.B. während des Transports der fertigen Kontaktbuchse nicht ungewollt verhaken
kann, ist am Grundkörper 104 eine Schutzlasche 118 vorgesehen, die auch zur Polarisierung
der Kontaktbuchse dient.
[0034] Grundkörper und Kontaktfeder sind zumeist aus unterschiedlichen Materialien hergestellt,
da an die Kontaktfeder hohe federelastische Anforderungen gestellt werden, der Grundkörper
aber z.B. gecrimpt wird. Die elastischen Eigenschaften des Materials der Kontaktfeder
sind für die Eigenschaften der Rastfederzunge ebenfalls sehr vorteilhaft.
[0035] Figur 2 zeigt verschiedene Ansichten der in Fig. 1 dargestellten Kontaktbuchse 100
gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform.
[0036] In Fig. 3 sind verschiedene Ansichten des Grundkörpers 104 ohne die eingeschobene
Kontaktfeder 102 der Kontaktbuchse 100 gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform
dargestellt.
[0037] Man erkennt in Längsrichtung die Unterteilung des Grundkörpers in den Kontaktbereich
105 und den Anschlussbereich 106. Die Stirnseite 108 des Kontaktbereichs 105 sowie
die beiden Crimplaschen 120 dienen einer elektrischen Kontaktierung mit der Kontaktfeder.
Der Anschlussbereich 106, der gemäß der vorliegenden bevorzugten Ausführungsform als
Crimpzone ausgebildet ist, dient dem Anschluss einer elektrischen Anschlussleitung.
In die Aufnahmetaschen 114 können die Befestigungslaschen 112 der Kontaktfeder hineingebogen
werden, um diese zu verriegeln.
[0038] Figur 4 zeigt den Grundkörper gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform in einer
weiteren perspektivischen Darstellung.
[0039] Die zu der bisher geschilderten bevorzugten Ausführungsform der Kontaktbuchse 100
gehörige Kontaktfeder 102 ist in verschiedenen Ansichten, sowohl als planes Stanzbandelement
wie auch im fertig gebogenen Zustand in Fig. 5 dargestellt.
[0040] Die Kontaktfeder besteht aus zwei freigeschnittenen Federarmen 122A und 122B, die
für eine spätere haltende Aufnahme des Steckerstifts flaschenhalsartig aufeinanderzugebogen
werden. Jeder Federarm besteht aus zwei durch ein Langloch voneinander getrennten
Kontaktstegen 123. Durch diese Unterteilung können die Steckkräfte, die auftreten,
wenn der Steckerstift in die fertig montierte Kontaktbuchse eingesteckt wird, deutlich
reduziert werden. Der Federarm 122A ist an dem der Anschlussseite 126 gegenüberliegenden
Ende der Kontaktfeder U-förmig umgebogen. An der Verlängerung dieses Federarms 122A
sind die Befestigungslaschen 112 sowie die Rastfederzunge 116 angeformt. Im fertig
gebogenen Zustand werden die beiden Federarme 122A und 122B mit ihren Anschlussenden
126 aufeinandergelegt und durch Einbiegen der Crimplaschen 128 fixiert. Die Stanzbandöse
124 kann nach der Fertigstellung der Kontaktbuchse entfernt werden.
[0041] Eine perspektivische Darstellung der Kontaktfeder 102 gemäß der bisher beschriebenen
bevorzugten Ausführungsform ist in Fig. 6 dargestellt.
[0042] Im Gegensatz zu der Ausführungsform, die in Fig. 5 dargestellt ist, ist bei dieser
Ausführung im Anschlussbereich 126 keine Crimplasche 128 an dem Federarm 122B vorgesehen.
Die beiden Federarme sind lediglich halbschalenförmig mit ihren Anschlusseiten ineinandergelegt
und werden nach dem Einschieben in den Grundkörper 104 von den Crimplaschen 120 fixiert.
[0043] Figur 7 zeigt verschiedene Ansichten einer Kontaktbuchse 100 in einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform.
[0044] Der wesentliche Unterschied zu der im bisherigen beschriebenen ersten Ausführungsform
ist darin zu sehen, dass zusätzlich zu der an den Federarm 122A angeformten Rastfederzunge
116 eine zweite Rastfederzunge 117 an den Federarm 122B angeformt ist. Dies erfolgt,
um eine symmetrische Kräfteverteilung bei der Verriegelung des Buchsenkontaktes mit
einem Gehäuse zu erreichen.
[0045] Eine Kontaktfeder 102, die zwei Rastfederzungen 116 und 117 aufweist, ist in Fig.
8 dargestellt. Gleichzeitig zeigt Fig. 8 eine weitere mögliche Ausführungsform der
Anschlussenden 126 der beiden Federarme: Die Anschlussenden kommen, wie die beiden
Hälften eines zylindrischen Rohres, aufeinander zu liegen und können wiederum über
die Crimplaschen 120 des Grundkörpers aufeinander fixiert werden.
[0046] Figur 9 stellt die Kontaktfeder der Fig. 8 in einer perspektivischen Ansicht dar.
[0047] Figur 10 ist eine perspektivische Gesamtansicht der Kontaktbuchse 100 gemäß der zweiten
Ausführungsform.
[0048] Hier ist erkennbar, dass die U-förmig gebogenen beiden Federarme 122A und 122B den
Grundkörper 104 umschließen und an der Stirnseite 108 des Kontaktbereichs 105 einen
Anschlag finden. Mit Hilfe der Befestigungslaschen 112 kann die Kontaktfeder 102 fest
mit dem Grundkörper 104 verriegelt werden. Damit sich die beiden Rastfederzungen 116
und (in dieser Darstellung nicht sichtbar) 117 während des Transports nicht ungewollt
verhaken können, sind je zwei Schutzlaschen 118A, 118B und 119A, 119B an den Grundkörper
104 angeformt.
[0049] Figur 11 zeigt in perspektivischer Darstellung einer Kontaktbuchse 100 gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform. Bei dieser Variante stößt die Kontaktfeder 102
bündig an die Stirnseite 108 des Kontaktbereichs 105 am Grundkörper 104.
[0050] Wie aus Fig. 12 deutlich wird, unterscheidet sich die dritte Ausführungsform darin
von den bisherigen, dass die Federarme 122 nicht mehr U-förmig um die Stirnseite 108
des Kontaktbereichs 105 gebogen sind. Insbesondere aus der Längsschnittdarstellung
A-A (und besonders Figur 15) wird ersichtlich, dass der Federarm 122A und die Rastfederzunge
116 nicht aus derselben Partie des Stanzbandes gebildet werden, sondern während des
Biegevorgangs um die Längsachse aufeinander zu liegen kommen.
[0051] Auch in dieser Ausführungsform sind Befestigungslaschen 112 an der Kontaktfeder vorgesehen,
die mit dem Grundkörper 104 verriegelt werden können. Zur Bildung einer zweiten Kontaktstelle
zwischen Grundkörper und Kontaktfeder liegen die beiden Federarme 122A und 122B mit
ihren Anschlussenden 126 aufeinander und werden von den Crimplaschen 120 des Grundkörpers
fixiert. Durch eine Schweißverbindung 129, vorzugsweise eine Laserpunktschweißung,
können die Befestigungslaschen 112 noch zusätzlich am Grundkörper 104 fixiert werden.
[0052] Verschiedene Ansichten des Grundkörpers 104 im gebogenen wie auch im ungebogenen
Zustand sind in Fig. 13 dargestellt.
[0053] An der Stirnseite 108 des Kontaktbereichs 105 ist zur mechanischen Fixierung der
einzuschiebenden Kontaktfeder eine Führungslasche 130 angeformt.
[0054] In Fig. 14 ist der Grundkörper 104 gemäß der dritten Ausführungsform in einer perspektivischen
Darstellung gezeigt.
[0055] In Fig. 15 ist die Kontaktfeder 102 gemäß der dritten Ausführungsform gezeigt. Wie
aus der Darstellung der ungebogenen Kontaktfeder am leichtesten erkennbar, besteht
die Kontaktfeder aus den beiden Kontaktarmen 122A und 122B, die jeweils zwei Kontaktstege
123 sowie eine Anschlussseite 126 aufweisen, und einer ebenfalls freigeschnittenen
Rastfederzunge 116, die durch das kastenförmige Umbiegen der Kontaktfeder um ihre
Längsachse auf dem Federarm 122A zu liegen kommt. An den Federarm 122B sind im Anschlussbereich
126 Crimplaschen 128 angeformt, die den Anschlussbereich des Federarms 122A im fertig
gebogenen Zustand umschließen und fixieren. Im Bereich der Kontaktstelle 110 sind,
wie aus der seitlichen Ansicht ersichtlich, die beiden Federarme 122A und 122B flaschenhalsartig
einander zugewandt, um eine definierte federnde Kontaktierung eines Steckerstifts
zu ermöglichen.
[0056] Figur 16 zeigt in perspektivischer Darstellung die Kontaktfeder 104 gemäß der dritten
Ausführungsform.
[0057] Eine Kontaktbuchse gemäß einer vierten Ausführungsform ist in verschiedenen Ansichten
in Fig. 17 dargestellt.
[0058] Der wesentliche Unterschied dieser vierten Ausführungsform zur vorangehend beschriebenen
dritten Ausführungsform besteht darin, dass die Anschlussenden der beiden Federarme
122A und 122B nicht aus dem Bereich des Kontaktbereichs herausgeführt werden und auch
nicht miteinander in Berührung kommen. Der definierte Kontakt zwischen der Kontaktfeder
102 und dem Grundkörper 104 wird bei dieser Ausführungsform durch ein federndes Anpressen
der Federarme 122A und 122B an die Innenwand des Grundkörpers 104 realisiert. Auch
bei dieser Ausführungsform wird die Rastfederzunge 116 von der Kontaktfeder 102 gebildet
und durch eine an den Grundkörper 104 angeformte Schutzlasche 118 vor ungewolltem
Verhaken geschützt. Durch Schweißpunkte 129A und 129B, die vorzugsweise eine Laserpunktschweißung
hergestellt werden, kann optional die Kontaktfeder 102 unlösbar mit dem Grundkörper
104 verbunden werden.
[0059] Figur 18 stellt in einer weiteren perspektivischen Ansicht die Kontaktbuchse 100
dar.
[0060] Ein Längsschnitt durch die in Fig. 18 dargestellte Kontaktbuchse 100 ist zur Verdeutlichung
der Andruckpunkte der Federarme 122A und 122B an die Innenwand des Kontaktbereichs
105 in Fig. 19 dargestellt. Ebenfalls ersichtlich ist aus dieser Darstellung, wie
die beiden Federarme einander zugewandt sind, um im Bereich der Kontaktstelle 110
eine Kontaktierung des Steckerstifts zu ermöglichen.
[0061] In Fig. 20 ist in verschiedenen Darstellungen der Grundkörper 104 gemäß der vierten
Ausführungsform gezeigt.
[0062] Figur 21 ist eine Darstellung der Kontaktfeder 102 gemäß der vierten Ausführungsform.
Diese Ausführungsform unterscheidet sich von den Kontaktfedern 102, die in den Fig.
15 und 16 dargestellt sind, durch die verkürzten Federarme 122A und 122B, die nicht
mehr aus dem Kontaktbereich 105 des Grundkörpers hinausragen. Die beiden Federarme
122A und 122B werden mit ihren freien Enden so nach außen gebogen, dass sie im eingeschobenen
Zustand mit einem definierten Anpressdruck an die Innenwand des Grundkörpers drücken.
[0063] Figur 22 zeigt eine perspektivische Darstellung der Kontaktfeder 102 gemäß der vierten
Ausführungsform.
[0064] Figur 23 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Kontaktbuchse 100 gemäß einer
fünften bevorzugten Ausführungsform. Im Unterschied zu den bisher beschriebenen Ausführungsformen
ist die Rastfederzunge 116 bei dieser bevorzugten Ausführungsform so gebogen, dass
sie keine scharfen Kanten mehr aufweist. Auch die Schutzlasche 118 am Grundkörper
104 ist im Vergleich zu den bisher beschriebenen Schutzlaschen 118 mit einer verrundeten
Geometrie versehen. Zusätzlich zu den bisherigen Ausführungsformen weist die Kontaktbuchse
100 nach der vorliegenden fünften Ausführungsform an ihrem Grundkörper 104 eine Unterstützungsfeder
132 für die Rastfederzunge 116 auf, die ein unbeabsichtigtes Eindrücken durch schwache
Druckkräfte verhindert. Diese Ausführungsform, die auch als Clean Body Ausführung
bezeichnet wird, wird gewählt, wenn die Kontaktbuchse durch eine Sammeldichtung hindurchgeführt
werden soll, damit die Sammeldichtung nicht verletzt wird.
[0065] Figur 24 zeigt in perspektivischer Darstellung die Kontaktfeder 102 gemäß der fünften
Ausführungsform. Man erkennt eine verrundete Biegung der Rastfederzunge 116 sowie
herabgebogene Seitenteile, die ebenfalls dazu dienen, scharfe Kanten zu vermeiden.
[0066] Figur 25 schließlich zeigt eine perspektivische Darstellung des Grundkörpers 104
gemäß der fünften Ausführungsform. Die Unterstützungsfeder 132 kommt nach der Montage
an der Rastfederzunge 116 zur Anlage. Die Schutzlasche 118 wurde so verrundet, dass
auch sie bei der Durchführung durch eine Sammeldichtung keine scharfen Kanten aufweist.
[0067] Figur 26 zeigt einen Längsschnitt durch eine Kontaktbuchse 100 in einer sechsten
bevorzugten Ausführungsform.
[0068] Diese sechste Ausführungsform ist der vierten Ausführungsform sehr ähnlich. Der wesentliche
Unterschied zu der vierten Ausführungsform ist darin zu sehen, dass zusätzlich zu
der bei allen Ausführungsformen vorhandenen ersten Kontaktstelle 110 an den Federarmen
122A, 122B zur Kontaktierung eines komplementären Kontaktstiftes, eine zweite Kontaktstelle
130 an den Federarmen 122A, 122B vorgesehen ist, um eine zuverlässige Kontaktierung
des Kontaktstiftes zu erreichen. Die zweite Kontaktstelle 130 ist in bezug auf die
erste 110 in longitudinaler Richtung (zum Crimpbereich hin) versetzt.
[0069] Figur 26 zeigt in perspektivischer Darstellung die Kontaktfeder 102 gemäß der sechsten
Ausführungsform. Man erkennt eine zusätzliche Kontaktstelle 130 an den Federarmen
122A, 122B.
[0070] Obwohl die Ausführungsbeispiele in den Zeichnungen einen rechteckförmigen Querschnitt
des Steckerstiftes und Kontaktbuchsen zeigen, kann die vorliegende Erfindung auch
auf Steckerstifte und Kontaktbuchsen mit kreisförmigem Querschnitt angewendet werden.
1. Elektrische Kontaktbuchse für eine elektrische Steckverbindung mit einer Rastfederzunge
(116) zur Fixierung der Kontaktbuchse (100) in einem Steckverbindergehäuse, wobei
die Kontaktbuchse (100) einen Grundkörper (104) und eine in diesen eingeschobene Kontaktfeder
(102) aufweist, der Grundkörper (104) an seinem einen Ende einen Anschlussbereich
(106) und an seinem entgegengesetzten Ende einen Kontaktbereich (105) für den Steckerstift
besitzt und der Grundkörper (104) und die Kontaktfeder (102) elektrisch miteinander
verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rastfederzunge (116) einstückig mit der federelastischen Kontaktfeder (102) ausgebildet
ist.
2. Elektrische Kontaktbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Verbindung zwischen Kontaktfeder (102) und Grundkörper (104) durch
mindestens zwei voneinander in axialer Richtung beabstandete definierte Kontaktstellen
gebildet ist.
3. Elektrische Kontaktbuchse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine erste Kontaktstelle an dem Kontaktbereich (105) und eine zweite Kontaktstelle
in geringer Entfernung von dem Anschlussbereich (106) befindet.
4. Elektrische Kontaktbuchse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfeder (102) aus wenigstens zwei freigeschnittenen Federarmen (122A, 122B)
gebildet ist.
5. Elektrische Kontaktbuchse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Federarm (122A, 122B) zumindest bereichsweise in zwei Kontaktstege (123) geteilt
ist.
6. Elektrische Kontaktbuchse nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung des elektrischen Kontaktes mit einem Steckerstift die Federarme (122A,
122B) zwei axial gegeneinander versetzte Kontaktstellen (110, 130) aufweisen.
7. Elektrische Kontaktbuchse nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Federarme (122A, 122B) mit ihren dem Anschlussbereich (106) des Grundkörpers
(104) zugewandten Enden (126) halbschalenförmig aufeinander liegen und durch zwei
an dem Anschlussbereich (106) des Grundkörpers (104) angeformte Crimplaschen (120)
umgriffen und fixiert sind.
8. Elektrische Kontaktbuchse nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Federarme (122A, 122B) mit ihren dem Anschlussbereich (106) zugewandten
Enden so nach außen gebogen sind, so dass sie im eingeschobenen Zustand mit einer
definierten Federkraft gegen die Innenwand des Grundkörpers drücken und so die zweite
Kontaktstelle bilden.
9. Elektrische Kontaktbuchse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfeder (102) im eingeschobenen Zustand an einer Stirnseite (108) des Kontaktbereichs
(105) des Grundkörpers (104) anliegt.
10. Elektrische Kontaktbuchse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfeder (102) U-förmig umgebogen ist, so dass sie im eingeschobenen Zustand
die stirnseitige Kante an dem Kontaktbereich des Grundkörpers umgreift.
11. Elektrische Kontaktbuchse nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kontaktfeder (102) mindestens eine Befestigungslasche (112) vorgesehen ist,
die bei eingeschobenem Zustand der Kontaktfeder (102) in einer Aufnahmetasche (114)
des Grundkörpers (104) arretierbar ist.
12. Elektrische Kontaktbuchse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfeder (102) über mindestens einen Schweißpunkt (129) mit dem Kontaktbereich
(105) des Grundkörpers (104) verbunden ist.
13. Elektrische Kontaktbuchse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung des elektrischen Kontaktes mit einem Steckerstift die Federarme (122A,
122B) einander gegenüberliegend angeordnet und flaschenhalsartig nach innen eingestellt
sind.