[0001] Die Erfindung betrifft ein Liftbett nach den Oberbegriffen der Patentansprüche 1
und 6.
[0002] Aus der EP-B1-0 418 415 ist ein Schwebebett mit einem höhenverstellbaren Bettrahmen
und einer Hubvorrichtung zum Bewegen des Bettrahmens in vertikaler Richtung bekannt.
Das Schwebebett umfasst eine an der Wand befestigte vertikal verlaufende Führungseinrichtung,
an der der Bettrahmen mit einer Stirnseite in vertikaler Richtung beweglich gelagert
ist. Die Hubvorrichtung ist mit einem selbsthemmenden Antrieb versehen und derart
ausgebildet und angeordnet, dass sie am Bettrahmen an der genannten Stirnseite angreift.
[0003] Die Hubvorrichtung weist mindestens einen Elektromotor zum Antreiben von selbsthemmend
ausgebildeten Hubspindeln auf, wobei für einen Notbetriebsfall eine Kurbel vorgesehen
ist, die mit den Hubspindeln gekoppelt werden kann und diese kämmt, wenn die Kurbel
gedreht wird.
[0004] Des weiteren beschreibt die EP-B1-0 418 415 eine Überlastschutzeinrichtung, mittels
der eine Deformierung des Bettrahmens, sowie der Führungseinrichtung, verhindert wird,
wenn eine vorbestimmte Belastung des Bettrahmens überschritten wird.
[0005] Das in der EP-B1-0 418 415 beschriebene Schwebebett ist sehr platzsparend und betriebssicher.
Insbesondere wird für den Fall, dass die Hubvorrichtung im Bereich der Führungseinrichtung
angeordnet ist, praktisch keine Wohnfläche beansprucht, wenn das Schwebebett unter
die Zimmerdecke angehoben ist. Des weiteren ermöglicht der selbsthemmende Antrieb,
das Schwebebett in jeder vertikalen Position betriebssicher und schwingungsfrei zu
lagern.
[0006] Ein Nachteil des Schwebebettes gemäß der EP-B1-0 418 415 besteht jedoch darin, dass
ein Auslösen der Überlastschutzeinrichtung zu Verletzungen eines Schwebebett-Benutzers
führen kann und insbesondere eine intensive Schwebebettbenutzung zu einer Materialermüdung
dieser Überlastschutzeinrichtung führt, was zu unmotiviertem Auslösen derselben führen
kann.
[0007] Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Liftbett anzugeben, das verbesserte Sicherheitsvorrichtungen
aufweist.
[0008] Diese Aufgabe wird ausgehend von den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 6 mit
deren kennzeichnenden Merkmalen gelöst.
[0009] Insbesondere wird die vorliegende Aufgabe gelöst durch ein Liftbett mit einem von
mindestens zwei Laufwagen getragenen Bettrahmen, wobei jeder Laufwagen an einer zugeordneten
vertikalen Führungsschiene zum Bewegen des Bettrahmens in vertikaler Richtung beweglich
gelagert ist und wobei jeder Laufwagen aus zwei Teilen besteht, die über eine parallel
zur Bettrahmenbreite verlaufende, horizontale Achse gegeneinander kippbar gelagert
sind, die beiden Laufwagenteile jedes Laufwagens über eine sie zusammenspannende Justiervorrichtung
miteinander verbunden sind, so dass der an dem ersten Laufwagenteil befestigte Bettrahmen
in die horizontale Lage justierbar ist, die Justiervorrichtung eine Überlastsicherung
aufweist, die bei Erreichen einer vorgegebenen Grenzlast nachgibt und die Verbindung
löst, und wobei ferner ein Anschlag vorgesehen ist, der den Bettrahmen nach dem Lösen
der Verbindung in einer leicht abgewinkelten Stellung hält.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass das angegebene Liftbett
sehr einfach zu bedienen ist und hohen Sicherheitsanforderungen genügt.
[0011] Die Weiterbildung nach Anspruch 2 hat den Vorteil, dass die Überlastsicherung ein
Scherbolzen ist, der bei Überschreiten der vorgegebenen Grenzlast bricht.
[0012] Die Weiterbildung nach Anspruch 3 hat den Vorteil, dass der Anschlag ein Fangbolzen
ist.
[0013] Die Weiterbildung nach Anspruch 4 hat den Vorteil, dass die Justiervorrichtung eine
Schraube ist, die in eine entsprechende Gewindebohrung im zweiten Laufwagenteil eingesetzt
ist und durch eine im ersten Laufwagenteil vorgesehene Bohrung greift, und dass der
Scherbolzen in einer in der Schraube vorgesehenen Bohrung angeordnet ist und zur Justierung
an der Seite des ersten Laufwagenteils anliegt, die dem Bettrahmen zugewendet ist.
[0014] Die Weiterbildung nach Anspruch 5 hat den Vorteil, dass die Schraube ein Kopfteil
aufweist, das als Anschlag ausgebildet ist.
[0015] Des weiteren wird die vorliegende Aufgabe gelöst durch ein Liftbett mit einem von
mindestens zwei Laufwagen getragenen Bettrahmen, wobei jeder Laufwagen an einer zugeordneten
vertikalen Führungsschiene beweglich gelagert ist, im Bereich der Laufwagen jeweils
eine Zugvorrichtung angeordnet ist, und die Zugvorrichtungen über eine gemeinsame
Betätigungsvorrichtung synchron betätigbar sind, um den Bettrahmen ohne seitliche
Verkantung in seiner Höhe zu verschieben, wobei die Laufwagen an den Führungsschienen
seitliche Führungen aufweisen, die bei einem seitlichen Verkanten des Bettrahmens
durch ungleichmässige Gewichtsverteilung zu einem Verklemmen führen.
[0016] Die Weiterbildung nach Anspruch 7 hat den Vorteil, dass die Führungen jeweils als
Kunststoffblock ausgebildet sind.
[0017] Die Weiterbildung nach Anspruch 8 hat den Vorteil, dass die Führungen jeweils einen
Reibungskoeffizienten aufweisen, der derart festgelegt ist, dass bei Verkanten des
Bettrahmens eine zwischen der jeweiligen Führungsschiene und der entsprechenden Führung
auftretende Reibung zum Verklemmen führt.
[0018] Die Weiterbildung nach Anspruch 9 hat den Vorteil, dass der Wert des Reibungskoeffizienten
0,35 beträgt.
[0019] Die Weiterbildung nach Anspruch 10 hat den Vorteil, dass die Führungen jeweils aus
Metall ausgebildet sind und mit einem weniger als 3 mm grossen Spiel an der entsprechenden
Führungsschiene bewegt werden.
[0020] Die Weiterbildung nach Anspruch 11 hat den Vorteil, dass jede Führungsschiene an
der der entsprechenden Führung zugewandten Seite gezahnt ist und ein Einrasten der
jeweiligen Führung in eine entsprechende Zahnung bei Verkanten des Bettrahmens zum
Verklemmen führt.
[0021] Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Figuren näher erläutert. Die Figuren enthalten im einzelnen:
Fig.1 eine schematische Seitenansicht eines Liftbetts gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf ein Liftbett gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Frontansicht eines Liftbetts gemäß Fig. 1 mit angedeutetem
Gurtantrieb;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer Überlastschutzeinrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der Überlastschutzeinrichtung gemäß Fig. 4
mit maximaler Auslenkung; und
Fig. 6 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Laufwagens mit Überlastschutzeinrichtung.
[0022] Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Liftbetts 1
mit einem Bettrahmen 2, einer beispielhaft angedeuteten Matratze 3 sowie einer Führungseinrichtung
4. Die Führungseinrichtung 4 umfasst eine vertikale Führungsschiene 5, an der ein
Laufwagen 6, der starr mit dem Bettrahmen 2 verbunden ist, vertikal auf und ab bewegt
werden kann. Um ein Auf- und Abbewegen zu ermöglichen, ist der Laufwagen 6 über Rollen
7 und 8 beweglich an der Führungsschiene 5 gelagert und mit einer Zugkette 9 über
eine Umlenkrolle 10, die vorzugsweise in der Nähe des oberen Endes der Führungsschiene
5 angebracht ist, und über ein Kettenrad 11 mit einem Gegengewicht 12 verbunden. Insbesondere
kann das Kettenrad 11 am oberen Ende der Führungsschiene angebracht sein und somit
die Funktion der Umlenkrolle 10 übernehmen.
[0023] Gemäß einer anderen Variante kann die Zugkette 9 durch einen Zahnriemen ersetzt werden,
wobei das Kettenrad 11 durch ein entsprechendes Antriebsrad zum Antreiben des Zahnriemens
ausgebildet wird.
[0024] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das erfindungsgemäße
Liftbett 1 zwei vertikale Führungseinrichtungen 4 auf, die parallel und im Abstand
einer Bettrahmenbreite zueinander angeordnet sind und vorzugsweise an einer tragfähigen
Zimmerwand mittels geeigneter Schrauben befestigt werden. Insbesondere sind die Führungseinrichtungen
4 in bezug auf die Bettrahmenbreite derart angeordnet, dass die Rollen 7, 8 der Laufwagen
6 zu den Seiten hin nur minimal Spiel haben.
[0025] Die Laufwagen 6 weisen jeweils an den der entsprechenden Führungsschiene 5 zugewandten
Seite mindestens eine Führung F auf, die bei einem seitlichen Verkanten des Bettrahmens
2 zu einem Verklemmen führt. Bevorzugter Weise wird die Führung F als Kunststoffblock
ausgebildet und besteht aus einem Festigkeitsträger, einem Bindemittel und Füllstoffen
verschiedener Art, die zur geeigneten Einstellung des Reibungskoeffizienten der Führung
F von Bedeutung sind. Als Festigkeitsträger kann z.B. Asbestfaser, Asbestgewebe oder
Stahlwolle verwendet werden. Als Bindemittel kann Kunstharz verwendet werden. Der
Kunststoffblock wird vorzugsweise als Quader mit einer Grundseite von wenigen Zentimetern
ausgebildet.
[0026] Gemäß einer besonderen Variante der vorliegenden Erfindung können als Führungen Bremsbeläge
verwendet werden, die im Stand der Technik bekannt sind und beispielsweise in Scheibenbremsen
von Automobilen verwendet werden.
[0027] Bei einem Verkanten des Bettrahmens wird die Führung F mit einer von der Gewichtsverteilung
des verkanteten Bettrahmens 2 abhängigen Kraft gegen die Führungsschiene 5 gepreßt.
Somit entsteht bei Verkanten des Bettrahmens 2 aufgrund des vorbestimmten Reibungskoeffizienten
zwischen der jeweiligen Führungsschiene 5 und der entsprechenden Führung F eine derart
große Reibung, dass das Verklemmen bewirkt wird.
[0028] Das Verklemmen kann insbesondere durch ein geeignetes Ausbilden der Führungsschiene
5 verstärkt bzw. bewirkt werden, wobei diese gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezahnt sein kann, sodass bei Verkanten des Bettrahmens
2 die Laufwagen 6 jeweils in entsprechenden, zahnförmigen Kanten der zugeordneten
Führungsschienen 5 "einrasten".
[0029] Des weiteren ist der Bettrahmen 2 derart ausgeführt, dass in bezug auf die Bettrahmenbreite
eine ungleichmäßige Gewichtsverteilung entsteht.
[0030] Ein Vorteil einer derartigen Ausgestaltung besteht darin, dass sich der Bettrahmen
2 bei einer unkontrollierten Bewegung nach oben oder unten verkantet und verklemmt,
was unmittelbar zu einem Stillstand des Bettrahmens 2 führt. Für den beispielhaften
Fall, dass der Bettrahmen 2 aufgrund eines Bruchs einer oder beider Zugketten 9 sozusagen
"abstürzt", verkanten sich die entsprechenden Führungen seitlich und der Bettrahmen
2 wird blockiert, so dass ein Absturz vermieden werden kann. Ein Verkanten und Verklemmen
wird ebenfalls bewirkt für den Fall, dass eine Dejustierung der Zugketten 9 auftritt
und die zu hebende bzw. senkende Last somit überwiegend auf einer Zugkette 9 bzw.
einer Seite des Bettrahmens 2 lastet. Besonders vorteilhaft ist ein derartiges Verkanten
und Verklemmen für den Fall, dass das erfindungsgemäße Liftbett 1 unsachgemäß benutzt
wird, beispielsweise durch ein Heben oder Senken des Bettrahmens 2 mit Personen auf
dem Bett.
[0031] Des Weiteren kann an dem Bettrahmen 2 oder an mindestens einem Laufwagen 6 ein sogenannter
Sicherheitsgurt, wie er in Automobilen gebräuchlich ist, angebracht sein, so dass
ein Abstürzen des Bettrahmens 2 zusätzlich durch ein Blockieren des entsprechenden
Sicherheitsgurts vermieden werden kann.
[0032] Gemäß einer weiteren Variante kann ein derartiger Sicherheitsgurt, oder ein anderer
Gurt ohne Blockierfunktion, sozusagen als Endlosgurt an dem Bettrahmen 2 angebracht
werden, wobei vorzugsweise entlang der Öffnung jeder Führungseinrichtung 4, in bezug
auf den Bettrahmen 2, jeweils ein derartiger Endlosgurt angeordnet ist, d.h. jeweils
in dem Bereich, in dem der Bettrahmen 2 in die Führungseinrichtung 4 übergeht. Bei
Heben oder Senken des Bettrahmens 2 verdeckt der Endlosgurt, der mit dem Bettrahmen
2 nach oben oder unten mitgeführt wird, die entsprechende Öffnung der Führungseinrichtung
4. Des Weiteren kann jeder Endlosgurt seitlich geführt werden, so dass weder ein Einblicken
in die entsprechende Führungseinrichtung 4, noch ein "Hineinfassen" möglich ist.
[0033] Ein Vorteil eines derartigen Endlosgurts besteht darin, dass ein Benutzer beispielsweise
beim Heben oder Senken des Bettrahmens 2 nicht in das Innere einer Führungseinrichtung
4 fassen kann, so dass Verletzungen durch unsachgemäße Benutzung vorgebeugt werden
kann.
[0034] Gemäß einer weiteren Variante der vorliegenden Erfindung kann an jedem Laufwagen
6 ein oben beschriebener Sicherheitsgurt oder anderer Gurt ohne Blockierfunktion angebracht
werden und jeweils mit dem entsprechenden Gegengewicht 12 verbunden werden, wobei
der jeweilige Gurt beim Auf- bzw. Abrollen durch das entsprechende Gegengewicht 12
gestrafft wird für den Fall, dass es sich nicht um einen Endlosgurt handelt. Des weiteren
kann auch jeder Endlosgurt mit dem entsprechenden Gegengewicht 12 verbunden werden.
[0035] Die Führungsschienen 5 der Führungseinrichtungen 4 sind vorzugsweise jeweils als
T-Träger ausgebildet, der eine Länge entsprechend der Zimmerhöhe aufweist. Am oberen
und unteren Ende des T-Trägers ist im wesentlichen senkrecht zu der Seite des T-Trägers,
die sich zum Bettrahmen 2 hin öffnet, eine Kopfplatte 13 sowie eine nicht gezeigte
Fußplatte befestigt, die entlang einer tragfähigen Decke bzw. einem tragfähigen Boden
verlaufen. Die an dem T-Träger befestigte Kopfplatte 13 und Fußplatte weisen vorzugsweise
jeweils eine Länge von 30 cm auf.
[0036] Durch die Ausgestaltung jeder Führungsschiene 5 mit einem derartigen Fußteil wird
gewährleistet, dass ein Umkippen der Führungsschiene 5 in den Raum nahezu unmöglich
ist, vorausgesetzt die Führungsschiene 5 ist nicht befestigt, denn durch das Aufliegen
des verbiegesicheren Fußteils wird die parallel zur Bodenwandkante liegende Drehachse
parallel zur Stirnseite des Fußteils verschoben. Dadurch kann jedoch die Führungsschiene
5, die bis zur Decke reicht, nicht mehr in den Raum kippen, da durch das Verschieben
der Drehachse zur Stirnseite des Fußteils die Kopfplatte 13 der Führungsschiene 5
beim Verkippen gegen die Decke gedrückt wird.
[0037] Durch diese Ausgestaltung der Führungsschiene 5 wird ein selbsthemmender Verkippmechanismus
geschaffen, der beim Verkippen der Führungsschiene 5 dieselbe verkeilt. Um ein Verbiegen
der Kopfplatte 13 und der Fußplatte zu verhindern, sind zu deren Abstützung jeweils
zwei im wesentlichen rechtwinklige Dreiecke 14 für jede Kopfplatte 13 und Fußplatte
vorgesehen, wobei die zwei Dreiecke 14 in einem Abstand entsprechend der Breite der
Führungsschiene 5 so angeordnet sind, dass die eine Seite des rechtwinkligen Dreiecks
14 mit der entsprechenden Seite der Führungsschiene 5 verbunden ist und die andere
Seite des rechtwinkligen Dreiecks 14 mit der Kopfplatte 13 bzw. der Fußplatte verbunden
ist. Die Kopfplatte 13 bzw. die Fußplatte könnten aber auch mit den zwei Dreiecken
14 einförmig ausgebildet sein.
[0038] An den beiden Bettrahmenecken des Bettrahmens 2, die sich auf der wandseitigen Stirnseite
des Bettrahmens 2 befinden, ist jeweils ein Laufwagen 6 ausgebildet, wobei jeder Laufwagen
6 über eine Zugkette 9, die jeweils über eine Umlenkrolle 10 und/oder ein Kettenrad
11 mit einem Gegengewicht 12 verbunden ist. Die beiden Kettenräder 11 sind vorzugsweise
über eine Koppelstange starr miteinander gekoppelt, um ein synchrones Drehen der beiden
Kettenräder 11 zu gewährleisten.
[0039] In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich das Liftbett 1 in
einem sogenannten Nachtmodus, d.h. der Bettrahmen 2 befindet sich in Bodennähe. Um
den Bettrahmen 2 vertikal nach oben zu bewegen und diesen beispielsweise in die höchstmögliche
vertikale Position zu bringen, den sogenannten Tagmodus, werden bevorzugter Weise
die Kettenräder 11 rotiert, so dass die Gegengewichte 12 in vertikaler Richtung nach
unten bewegt werden, wobei der Bettrahmen 2 mittels der Laufwagen 6 entlang der Führungsschienen
5 vertikal nach oben bewegt wird. Um zu vermeiden, dass der Bettrahmen 2 unbeabsichtigt
von dem Nachtmodus in den Tagmodus bewegt wird, können die Kettenräder 11 oder die
Koppelstange im Nachtmodus vorzugsweise blockiert werden.
[0040] Für den Fall, dass der Bettrahmen 2 vom Nachtmodus in den Tagmodus bewegt werden
soll, werden die Kettenräder 11 freigegeben und derart rotiert, dass der Bettrahmen
2 nach oben fährt, während die Gegengewichte 12 sich vertikal nach unten bewegen.
[0041] Die Gegengewichte 12 sind bevorzugter Weise derart ausgeführt, dass die Summe ihrer
Massen größer ist als die Masse des Bettrahmens 2, so dass bei einer Freigabe der
Kettenräder 11 für den Fall, dass sich das Liftbett 1 im Nachtmodus befindet, eine
Aufwärtsbewegung des Bettrahmens 2 dadurch entsteht, dass die Summe der an den Gegengewichten
12 angreifenden Schwerkräfte diejenige Schwerkraft überwiegt, die am Bettrahmen 2
angreift. Somit bedarf es keiner Kraftaufwendung, beispielsweise durch einen Benutzer
des Liftbetts 1, um den Bettrahmen 2 vom Nachtin den Tagmodus zu bewegen. Um den Bettrahmen
2 vom Tagmodus in den Nachtmodus zu bewegen, muss eine äußere Kraft auf den Bettrahmen
2 bzw. die Gegengewichte 12 wirken, damit die oben beschriebene Kräfte-Bilanz sich
zugunsten des Bettrahmens 2 ändert, so dass eine Abwärtsbewegung des Bettrahmens 2
bewirkt werden kann.
[0042] Fig. 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf das Liftbett 1 gemäß Fig. 1, zur Verdeutlichung
der Konstruktion der Führungseinrichtungen 4. Die beiden Führungseinrichtungen 4 des
Liftbetts 1 sind parallel zueinander in einem Abstand, der im wesentlichen einer Bettrahmenbreite
entspricht, an einer Wand 15 befestigt. In den Führungseinrichtungen 4 ist jeweils
eine Führungsschiene 5 in Form eines T-Trägers ausgebildet. Auf den sich gegenüberliegenden
Seiten bzw. Schenkeln der T-Träger sind jeweils die Rollen 7, 8 des entsprechenden
Laufwagens 6 beweglich gelagert, wobei beide Laufwagen 6 an zwei Bettrahmenecken des
Bettrahmens 2 befestigt sind, die sich auf der wandseitigen Stirnseite des Bettrahmens
2 befinden. Des weiteren weist jeder Laufwagen 6 eine Führung F auf, die an dem entsprechenden
Laufwagen 6 gegenüberliegend zu dem senkrecht zu den Schenkeln stehenden Fuß des jeweiligen
T-Trägers montiert ist und zum Verklemmen des Bettrahmens 2 bei einem Verkanten dient.
[0043] Fig. 3 zeigt eine schematische Vorderansicht des Liftbetts 1 gemäß Fig. 1, umfassend
eine beispielhafte Darstellung eines beispielhaften Gurtantriebs mit einer Haupthaspel
17, einer Gegenhaspel 18 sowie einem Antriebsgurt 19, der zum Antrieben bzw. Drehen
der Kettenräder verwendet werden kann.
[0044] Um den Bettrahmen 2 mit der beispielhaft angedeuteten Matratze 3 von dem in Fig.
3 dargestellten Nachtmodus in den Tagmodus zu bewegen, müssen die Laufwagen 6 mittels
der Rollen 7 und 8 entlang den Führungsschienen 5 in vertikaler Richtung nach oben
bewegt werden. Dies erfolgt durch Drehen der Kettenräder 11, so dass über die Zugketten
9 Kräfte auf die Laufwagen 6 ausgeübt werden, die in der jeweils gewünschten Bewegung
resultieren.
[0045] Damit bei einer Aufwärts- oder Abwärtsbewegung des Bettrahmens 2 ein eventuelles
Verkanten der Laufwagen 6 an den Führungsschienen 5 vermieden wird, müssen die Kettenräder
11 synchronisiert werden, damit beide Laufwagen 6 jeweils gleichzeitig um identische
Strecken nach oben oder unten bewegt werden. Diese Synchronisation der Kettenräder
11 erfolgt mittels einer Koppelstange 16, über die beide Kettenräder starr miteinander
gekoppelt sind. Ein Drehen der Koppelstange 16 bewirkt somit ein gleichzeitiges bzw.
synchrones Drehen der Kettenräder 11.
[0046] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erfolgt
das Drehen der Koppelstange 16 durch ein Auf- bzw. Abwickeln des Antriebsgurts 19
von der Haupthaspel 17. Hierdurch wird die Haupthaspel 17, die starr mit der Koppelstange
16 verbunden ist, gedreht, und somit dreht sich ebenfalls die Koppelstange 16. Ein
Auf- bzw. Abwickeln des Antriebsgurts 19 von der Haupthaspel 17 bewirkt gleichzeitig
ein Ab- bzw. Aufwickeln des Antriebsgurts 19 auf die Gegenhaspel 18. Ein Drehen der
Gegenhaspel 18 erfolgt bevorzugter Weise mittels eines Motors mit vorgeschaltetem
Untersetzungsgetriebe.
[0047] Ein Vorteil der Verwendung derartiger Gurtantriebe besteht darin, dass diese im Stand
der Technik bekannt sind und beispielsweise für Verdunkelungsvorrichtungen wie Rollladen
verwendet werden. Somit sind diese Gurtantriebe im wesentlichen preiswert beschaffbar,
da eine entsprechend ausgedehnte Serienproduktion besteht.
[0048] Ein weiterer Vorteil besteht in der Verwendung dieser Gurtantriebe, da somit eine
komfortable und einfache Bedienung des erfindungsgemäßen Liftbetts 1 ermöglicht wird.
[0049] Gemäß der in Fig. 3 dargestellten Variante liegen die Haupthaspel 17 und die Koppelstange
16 nicht auf einer Höhe, so dass das Drehmoment der Haupthaspel 17 über eine beispielhaft
angedeutete Umlenkrolle 20 auf die Koppelstange 16 übertragen werden muss. Insbesondere
kann ein Motor mit entsprechend geringer Leistung verwendet werden, da die aufzubringenden
Kräfte durch das Massenverhältnis zwischen Gegengewichten 12 und Bettrahmen 2 minimiert
werden kann.
[0050] Für den Fall, dass die Gegengewichte 12 zusammen eine Masse aufweisen, die größer
ist als die Masse des Bettrahmens 2, müssen die Kettenräder 11 bzw. die Koppelstange
16 mittels des Antriebsgurts 19 in Drehung versetzt werden, um das Liftbett 1 vom
Tagmodus in den Nachtmodus zu bringen. Hierzu dreht der Motor mit vorgeschaltetem
Untersetzungsgetriebe die Gegenhaspel 18 bevorzugter Weise derart, dass der Antriebsgurt
19 von der Haupthaspel 17 abgewickelt und auf die Gegenhaspel 18 aufgewickelt wird.
Hierdurch werden die Haspeln 17, 18, sowie die Kettenräder 11 und die Koppelstange
16 in Drehung versetzt, wodurch die Gewichte 12 vertikal nach oben bewegt werden und
der Bettrahmen 2 sich solange nach unten bewegt, bis er entweder die Position des
Nachtmodus erreicht hat, oder bis der Motor mittels eines hierfür vorgesehenen Schalters
ausgeschaltet wird. Für den Fall, dass der Bettrahmen 2 den Nachtmodus erreicht ohne
das der Motor zuvor abgeschaltet wird, schaltet sich der Motor automatisch ab, was
beispielsweise über einen geeigneten Sensor gesteuert werden kann, der bei Detektieren
des Bettrahmens 2 in der Position des Nachtmodus ein entsprechendes Steuersignal erzeugt.
Ein derartiger Sensor, bzw. ein Sensorsystem, kann ebenfalls dazu verwendet werden,
den Motor abzuschalten, wenn bei einer Abwärtsbewegung des Bettrahmens 2 ein Objekt
unter dem Bettrahmen bzw. bei einer Aufwärtsbewegung des Bettrahmens 2 ein Objekt
auf dem Bettrahmen 2 detektiert wird. Insbesondere ist der Motor mit vorgeschaltetem
Untersetzungsgetriebe derart ausgebildet, dass aufgrund einer hohen Übersetzung eine
selbsthemmende Wirkung erzielt wird, so dass der Bettrahmen 2 in der Position des
Nachtmodus verbleibt und vorzugsweise nur ein erneutes Aktivieren des Motors diese
Selbsthemmung aufhebt.
[0051] Um den Bettrahmen 2 aus der Position des Nachtmodus in die Position des Tagmodus
zu bewegen, wird vorzugsweise der Motor mit Untersetzungsgetriebe eingeschaltet, woraufhin
beispielsweise durch Betätigen eines hierfür vorgesehenen Schalters der Antriebsgurt
19 freigegeben wird, so dass sich der Bettrahmen 2 aufgrund des Massenverhältnisses
zwischen den Gegengewichten 12 und dem Bettrahmen 2 vorzugsweise in den Tagmodus bewegen
kann, ohne dass ein Antreiben der Kettenräder 11 mittels des Motors notwendig ist.
[0052] Für den Fall, dass die Masse des Bettrahmens 2 größer ist als die Summe der Massen
der Gegengewichte 12, müssen die Kettenräder 11 mittels des Antriebsgurts 19 in Bewegung
gesetzt werden, um den Bettrahmen 2 aus der Position des Nachtmodus in die Position
des Tagmodus zu bewegen.
[0053] Bevorzugter Weise sind die Haupthaspel 17 und die Gegenhaspel 18 derart angeordnet,
dass sie versenkt einbaubar sind und dass der Zwischenhaupthaspel 17 und Gegenhaspel
18 befindliche Teil des Antriebsgurts über entsprechende Führungen für einen eventuellen
Handbetrieb frei zugänglich anbringbar ist. Somit kann beispielsweise im Falle eines
Stromausfalls der frei zugängliche Teil des Antriebsgurts manuell bedient werden,
um somit den Bettrahmen 2 im Handbetrieb auf- oder abwärts zu bewegen.
[0054] Fig. 4 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Überlastschutzeinrichtung S gemäß
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die bevorzugterweise
jeweils zwischen den Bettrahmen 2 und den Laufwagen 6 eingefügt ist.
[0055] Die Überlastschutzeinrichtung S setzt sich aus einem feststehenden Drehgelenkteil
21, einem schwenkbaren Drehgelenkteil 22 und einer Kraftübertragungseinrichtung 23
zusammen, wobei das feststehende Drehgelenkteil 21 an dem Laufwagen 6 und das schwenkbare
Drehgelenkteil 22 an dem Bettrahmen 2 befestigt ist.
[0056] Das feststehende Drehgelenkteil 21 weist ein mittleres freistehendes Ende sowie zwei
seitliche Verstärkungen mit jeweils abgeschrägten Anschlagflächen 25 auf. Das freistehende
Ende des feststehenden Drehgelenkteils 21 weist mittig eine Drehgelenkbohrung 24 auf,
wobei die untere vordere Hälfte des freistehenden Endes kurvenförmig ausgebildet ist
und einen Scheitelpunkt aufweist, der auf der Symmetrielinie der Drehgelenkbohrung
liegt. Die obere vordere Hälfte ist rechtwinklig ausgebildet und dient als Anschlag
beim Hochklappen des Bettrahmens 2, so dass dieser vorzugsweise nicht höher geklappt
werden kann, als in eine horizontale Position. Die Stirnseite des feststehenden Drehgelenkteils
21 weist am Scheitelpunkt eine Vertiefung 26 auf.
[0057] Das schwenkbare Drehgelenkteil 22 weist an seinen beiden vorderen Enden eine mittig
zur Drehgelenkteilhöhe liegende, durchgehende Gelenkbohrung 27 sowie eine mittig zur
Drehgelenkteilbreite liegende und senkrecht zur Drehgelenkbohrung 27 durchgehend verlaufende
Aussparung entsprechend der Länge und Breite des freistehenden Endes des feststehenden
Drehgelenkteils 21 auf. Die Aussparung 28 weist in ihrem Inneren eine Fläche auf,
die im Wesentlichen so geformt ist wie die vordere Hälfte des freistehenden Endes
des feststehenden Drehgelenkteils 21, so dass das schwenkbare Drehgelenkteil 22 einerseits
frei nach unten klappen kann, aber andererseits beim Hochklappen durch ein Anstossen
der rechtwinkligen oberen Hälfte der Innenfläche der Aussparung 28 gegen die rechtwinklige
obere Hälfte des freistehenden Endes des feststehenden Drehgelenkteils 21 vorteilhafter
Weise blokkiert wird. Des Weiteren sind die beiden vorderen Enden des schwenkbaren
Drehgelenkteils 22 derart ausgebildet, dass sie jeweils an ihrem oberen Ende abgerundet
sind und durch eine Fläche 34 abgeschlossen werden, die senkrecht zur Längsrichtung
des Drehgelenkteils 22 liegt und mit der unteren Seite des entsprechenden vorderen
Endes einen rechten Winkel bildet.
[0058] Im eingebauten Zustand ist das freistehende Ende des feststehenden Drehgelenkteils
21 in der mittigen Aussparung 28 des schwenkbaren Drehgelenkteils 22 so angeordnet,
dass die Drehgelenkbohrung 24 des feststehenden Drehgelenkteils 21 konzentrisch zur
Drehgelenkbohrung 27 des schwenkbaren Drehgelenkteils 22 liegt und diese durch einen
nicht-dargestellten Stift miteinander verbunden sind. Damit ist der mit dem schwenkbaren
Drehgelenkteil 22 verbundene Bettrahmen 2 um die Symmetrieachse der beiden konzentrisch
zueinander liegenden Drehgelenkbohrungen 24, 27 schwenkbar.
[0059] Im Inneren des schwenkbaren Drehgelenkteils 22 ist mittig zur Breite und Höhe desselben
eine in Längsrichtung des schwenkbaren Drehgelenkteils 22 verlaufende Durchgangsbohrung
29 vorgesehen. In dieser Durchgangsbohrung 29 ist die Überlastsicherung 23 angeordnet.
Die Überlastsicherung 23 setzt sich aus einer Verstellschraube 30, einer Druckfeder
31 und einem bewegbaren Körper 32, der als kegelförmiger Stift ausgebildet ist, zusammen.
Die Durchgangsbohrung 29 weist an ihrem hinteren Ende ein Gewinde 33 auf, durch das
die Verstellschraube 30 in Längsrichtung der Durchgangsbohrung 29 verstellt werden
kann. Am vorderen Ende der Verstellschraube 30 ist die Druckfeder 31 und der bewegliche
Körper 32 in der Durchgangsbohrung 29 angeordnet. Durch die Druckfeder 31 zwischen
der Verstellschraube 30 und dem beweglichen Körper 32 ist der letztgenannte entlang
der Durchgangsbohrung 29 bewegbar.
[0060] Befindet sich der Bettrahmen 2 in seiner Grundposition, d.h. die Überlastschutzeinrichtung
S ist nicht ausgelöst, so rastet der bewegliche Körper 32 in die Vertiefung 26 des
feststehenden Drehgelenkteils 21 ein. Wirkt auf den Bettrahmen 2 eine vorbestimmte
Kraft ein, die diesen nach unten drückt, so wird der bewegliche Körper 32 aus der
Vertiefung 26 herausgedrückt und in die Durchgangsbohrung 29 des schwenkbaren Drehgelenkteils
22 hineingeschoben. Damit löst die Überlastschutzeinrichtung S aus und der Bettrahmen
2 klappt nach unten. Während des Herunterklappens des Bettrahmens 2 gleitet der bewegliche
Körper 32 auf der Stirnfläche des kurvenförmig ausgebildeten freistehenden Endes des
feststehenden Drehgelenkteils 21.
[0061] Der Bettrahmen 2 schwenkt nun so weit nach unten, bis die Flächen 34 an den vorderen
Enden des schwenkbaren Drehgelenkteils 22 an die Flächen 25 an den seitlichen Verstärkungen
des feststehenden Drehgelenkteils 27 anstossen, so dass durch die Schräge der Flächen
25 der Klappbereich des Bettrahmens 2 beschränkt wird.
[0062] Ein Vorteil der erfindungsgemässen Überlastschutzeinrichtung S besteht hierbei darin,
dass durch die Schräge der Flächen 25 festgelegt werden kann, wie weit der Bettrahmen
2 maximal nach unten klappen kann, bevor er in eine stabile Position gelangt, ohne
dass Schäden an dem erfindungsgemäßen Liftbett entstehen können. Eine weitere Überlastung
des Bettrahmens 2 würde jedoch zu Zerstörungen an dem Liftbett führen.
[0063] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die oberen Enden der beiden vorderen Enden
des schwenkbaren Drehgelenkteils 22 abgerundet sind, so dass beim Herunterklappen
des Bettrahmens 2 quasi keine scharfen Kanten vortreten, wie beispielsweise für den
Fall, dass diese Enden rechtwinklig ausgebildet sind, an denen sich ein unbedachter
Benutzer des entsprechenden Liftbetts verletzen könnte.
[0064] Um den Bettrahmen 2 wieder in die Grundstellung zu führen, muss dieser nach oben
geklappt werden, bis der bewegliche Körper 32 wieder in der Vertiefung 26 des freistehenden
Endes des feststehenden Drehgelenkteils 21 einrastet.
[0065] Ein anderer Vorteil der erfindungsgemässen Überlastschutzeinrichtung S besteht darin,
dass durch das Verdrehen der Verstellschraube 30 diese in der Längsrichtung der Durchgangsbohrung
29 verstellt werden kann, wodurch die Druckfeder 31 mehr bzw. weniger zusammengedrückt
wird, wobei die Kraft, bei der die Überlastschutzeinrichtung S auslöst, eingestellt
wird.
[0066] Die Kraft, bei der der bewegliche Körper 32 aus der Vertiefung 26 herausgedrückt
wird, hängt nicht nur von der Verstellschraube 30 und der Druckfeder 31, sondern auch
von der Ausformung der Vertiefung 26 ab. Ebenso wird die benötigte Kraft für das Hochklappen
des schwenkbaren Bettrahmens 2 von der kurvenförmigen Ausgestaltung des freistehenden
Endes des feststehenden Drehgelenkteils 21 bestimmt. Durch die kurvenförmige Ausbildung
des freistehenden Endes des feststehenden Drehgelenkteils 21 ist vorteilhafter Weise
eine wesentlich geringere Kraft zum Hochklappen des schwenkbaren Bettrahmens 2 nötig
als zum Auslösen der Überlastschutzeinrichtung S.
[0067] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht der Überlastschutzeinrichtung S gemäß Fig.
4 bei maximaler Auslenkung des Bettrahmens 2. Wie aus Fig. 5 hervorgeht, hindern die
Flächen 25 des feststehenden Drehgelenkteils 21 den Bettrahmen 2 bzw. den schwenkbaren
Drehgelenkteil 22 weiter nach unten zu klappen, da die Flächen 34 beim Herunterklappen
des Bettrahmens 2 an die Flächen 25 anstossen und anschließend bevorzugter Weise plan
auf diesen Flächen 25 aufliegen, so dass der Klappbereich des Liftbetts eingeschränkt
wird, wobei die maximale Auslenkung des Bettrahmens 2 durch die Schräge der Flächen
25 am Laufwagen 6 bestimmt wird.
[0068] Insbesondere verdeutlicht Fig. 5, wie die abgerundeten oberen Enden der beiden vorderen
Enden des schwenkbaren Drehgelenkteils 22 beim Herunterklappen des Bettrahmens 2 nach
oben gedreht werden, wobei quasi keine scharfen Kanten vortreten, an denen sich ein
unbedachter Benutzer des entsprechenden Liftbetts verletzen könnte.
[0069] Fig. 6 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Laufwagens 6 gemäß der vorliegenden
Erfindung mit Rollen 7 und 8 sowie einer Führung F. Der Laufwagen 6 ist starr mit
dem Bettrahmen 2 gekoppelt und in zwei Teile aufgeteilt, die über eine Achse 35 miteinander
verbunden sind. Jedes der beiden Teile weist eine Rolle 7, 8 auf, und der Teil der
die Rolle 8 aufweist, ist in bezug auf den Teil, der die Rolle 7 aufweist, kippbar
gelagert, und zwar um eine Achse, die parallel zur Achse 35 verläuft. Mit dem Teil,
der die Rolle 7 aufweist, ist die Führung F vorzugsweise über eine hierzu geeignete
Einrichtung 41 fest verbunden.
[0070] Des weiteren sind diese beiden Teile vorzugsweise über eine Justiervorrichtung 36
miteinander verbunden, mittels der die beiden Teile in Bezug zueinander justierbar
sind. Somit kann gewährleistet werden, dass der Bettrahmen 2 horizontal in bezug auf
den Boden des Raumes ausgerichtet werden kann.
[0071] Die Justiervorrichtung 36 ist vorzugsweise als Gewindestange mit gegenläufigen Gewinden
an beiden Enden ausgeführt und wird einerseits in ein Gewinde 37 in den einen Teil
des Laufwagen 6 geschraubt, und andererseits in eine zylinderförmige Gewindehülse
38 in den anderen Teil des Laufwagens 6. Die Gewindehülse 38 weist bevorzugter Weise
eine Bohrung zum Aufnehmen einer Überlastsicherung auf, die zwischen dem Gewinde und
einem Kopfteil 40 der Gewindehülse 38 liegt. Die Überlastsicherung ist vorzugsweise
als Scherbolzen 39 ausgebildet. Der Scherbolzen 39 wird derart ausgeführt, dass eine
vorgegebene Grenzbelastung überschritten werden muß, um ihn zu scheren bzw. zu brechen.
Diese vorgegebene Grenzbelastung wird hierbei derart bestimmt, dass niedrigere Belastungen
noch ohne schädigende Auswirkungen auf Mechanismus und Montage sind.
[0072] Ein Vorteil des Verwenden eines derartigen Scherbolzens 39 mit definierter Scherkraft
besteht darin, dass bei Überlastung des Bettrahmens 2 zunächst nur der Scherbolzen
schert bzw. bricht, ohne das das Liftbett selbst beschädigt wird.
[0073] Für den Fall, dass der Bettrahmen 2 überlastet wird und der Scherbolzen 39 beispielsweise
bricht, verschieben sich die beiden Teile des Laufwagens 6 vertikal gegeneinander
durch ein Drehen bzw. Kippen um die Achse, die parallel zur Achse 35 verläuft, wobei
der Bettrahmen 2 nach unten kippt und die Gewindehülse 38 in den entsprechenden Teil
des Laufwagens 6 eingezogen wird. Die Kippbewegung wird beendet durch ein Anschlagen
des Kopfteiles 40 der entsprechend ausgebildeten Gewindehülse 40 an den entsprechenden
Teil des Laufwagens 6. Somit kann eine maximale Auslenkung des Bettrahmens 2 nach
unten durch den Abstand zwischen den Bohrungen zum Aufnehmen des Scherbolzens 39 und
dem Kopfteil 40 der Gewindehülse 38 bestimmt werden. Das Kopfteil 40 kann insbesondere
als Fangbolzen ausgebildet sein.
[0074] Um den Bettrahmen 2 wieder in die horizontale Position zurück zu bewegen, muß der
Bettrahmen 2 nach oben geklappt werden und ein neuer Scherbolzen 39 muß in die Bohrungen
der Gewindehülse 38 eingebracht werden.
[0075] Insbesondere kann die Gewindehülse 38 konisch ausgebildet sein, wobei der Durchmesser
der Gewindehülse 38 ausgehend von den Bohrungen für den Scherbolzen 39 in Richtung
des Kopfteils 40 grösser wird, so dass beim Brechen des Scherbolzens 39 die Kippbewegung
des Bettrahmens 2 dadurch gebremst wird, dass eine vorbestimmte Reibung überwunden
werden muß, um die Gewindehülse 38 bis zum Kopfteil 40 in den entsprechenden Teil
des Laufwagens 6 einzuziehen.
[0076] Ein Vorteil einer derartigen Ausbildung der Gewindehülse 38 besteht darin, dass durch
ein gebremstes Kippen des Bettrahmens 2 beispielsweise Beschädigungen am Liftbett
bzw. Verletzungen von darauf befindlichen Personen vermieden werden können.
[0077] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildungsform der vorliegenden Erfindung können
die Gewindehülse 38 und die Justiervorrichtung 36 untrennbar miteinander verbunden
sein, und beispielsweise in Form einer entsprechend dimensionierten Schraube oder
einer zylinderförmigen Stange ausgebildet sein, die nur an einem Ende ein Gewinde
aufweist. Am anderen Ende weist diese Schraube oder Stange als Kopfteil 40 vorzugsweise
einen geeigneten Fangbolzen auf, zum Auffangen des abkippenden Bettrahmens 2. Des
weiteren weist die Schraube oder zylinderförmige Stange zwischen den beiden Enden
eine Bohrung zum Aufnehmen des Scherbolzens 39 auf, wobei eine maximale Auslenkung
des Bettrahmens 2 nach unten durch den Abstand zwischen der Bohrung zum Aufnehmen
des Scherbolzens 39 und dem Fangbolzen bestimmt werden kann. Insbesondere können die
Schraube oder zylinderförmige Stange und das Gewinde 37 durch entsprechende Bohrungen
unmittelbar in den zugeordneten Teilen des Laufwagens 6 montiert werden, oder mittels
hierzu geeigneter Vorrichtungen beispielsweise seitlich an die Teile des Laufwagens
6 anmontiert werden.
[0078] Des weiteren kann der Fangbolzen unabhängig von Gewindehülse 38, Schraube oder zylinderförmiger
Stange in einer separaten Auffangvorrichtung ausgebildet werden, und somit nicht als
Kopfteil 40 der Gewindehülse 38 bzw. nicht als Kopfteil 40 der entsprechenden, oben
beschriebenen Stange oder Schraube.
[0079] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung soll
die maximale Auslenkung des Bettrahmens 2 nach unten einem Winkel von nicht mehr als
35° entsprechen.
1. Liftbett mit einem von mindestens zwei Laufwagen (6) getragenen Bettrahmen (2), wobei
jeder Laufwagen (6) an einer zugeordneten vertikalen Führungsschiene (5) zum Bewegen
des Bettrahmens (2) in vertikaler Richtung beweglich gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Laufwagen (6) aus zwei Teilen besteht, die über eine parallel zur Bettrahmenbreite
verlaufende, horizontale Achse (35) gegeneinander kippbar gelagert sind,
dass die beiden Laufwagenteile jedes Laufwagens (6) über eine sie zusammenspannende Justiervorrichtung
(36) miteinander verbunden sind, so dass der an dem ersten Laufwagenteil befestigte
Bettrahmen (2) in die horizontale Lage justierbar ist,
dass die Justiervorrichtung (36) eine Überlastsicherung aufweist, die bei Erreichen einer
vorgegebenen Grenzlast nachgibt und die Verbindung löst, und
dass ferner ein Anschlag (40) vorgesehen ist, der den Bettrahmen (2) nach dem Lösen der
Verbindung in einer leicht abgewinkelten Stellung hält.
2. Liftbett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlastsicherung ein Scherbolzen (39) ist, der bei Überschreiten der vorgegebenen
Grenzlast bricht.
3. Liftbett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (40) ein Fangbolzen ist.
4. Liftbett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Justiervorrichtung (36) eine Schraube umfasst, die in eine entsprechende Gewindebohrung
(37) im zweiten Laufwagenteil eingesetzt ist und durch eine im ersten Laufwagenteil
vorgesehene Bohrung greift, und dass der Scherbolzen (39) in einer in der Schraube
vorgesehenen Bohrung angeordnet ist und zur Justierung an der Seite des ersten Laufwagenteils
anliegt, die dem Bettrahmen (2) zugewendet ist.
5. Liftbett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube ein Kopfteil aufweist, das als Anschlag (40) ausgebildet ist.
6. Liftbett mit einem von mindestens zwei Laufwagen (6) getragenen Bettrahmen (2), wobei
jeder Laufwagen (6) an einer zugeordneten vertikalen Führungsschiene (5) beweglich
gelagert ist,
im Bereich der Laufwagen (6) jeweils eine Zugvorrichtung (9) angeordnet ist, und
die Zugvorrichtungen (9) über eine gemeinsame Betätigungsvorrichtung (16, 17, 18,
19, 20) synchron betätigbar sind, um den Bettrahmen (2) ohne seitliche Verkantung
in seiner Höhe zu verschieben,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Laufwagen (6) an den Führungsschienen (5) seitliche Führungen (F) aufweisen, die
bei einem seitlichen Verkanten des Bettrahmens (2) durch ungleichmässige Gewichtsverteilung
zu einem Verklemmen führen.
7. Liftbett nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen (F) jeweils als Kunststoffblock ausgebildet sind.
8. Liftbett nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen (F) jeweils einen Reibungskoeffizienten aufweisen, der derart festgelegt
ist, dass bei Verkanten des Bettrahmens (2) eine zwischen der jeweiligen Führungsschiene
(5) und der entsprechenden Führung (F) auftretende Reibung zum Verklemmen führt.
9. Liftbett nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Wert des Reibungskoeffizienten 0,35 beträgt.
10. Liftbett nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen (F) jeweils aus Metall ausgebildet sind und mit einem weniger als 3
mm grossen Spiel an der entsprechenden Führungsschiene (5) bewegt werden.
11. Liftbett nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass jede Führungsschiene (5) an der der entsprechenden Führung (F) zugewandten Seite
gezahnt ist und ein Einrasten der jeweiligen Führung (F) in eine entsprechende Zahnung
bei Verkanten des Bettrahmens (2) zum Verklemmen führt.