[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Geschirrspülmaschine gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Geschirrspülmaschine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 8.
[0002] Durch die WO 93/12706 A1 ist eine Geschirrspülmaschine bekannt, bei der in dem Gehäuse
der Geschirrspülmaschine zwei übereinander angeordnete und aus dem Gehäuse herausziehbare,
gleich große Aufnahmebehälter mit wannenartigen Spülräumen vorgesehen sind.
[0003] Bei Geschirrspülmaschinen kommt es immer wieder vor, dass die Sprühöffnungen der
Sprüheinrichtung sich im Laufe der Zeit durch Ablagerungen, insbesondere Kalkablagerungen,
teilweise oder ganz zusetzen, so dass nicht mehr genügend oder gar keine Spülflüssigkeit
mehr durch die Sprühöffnungen hindurchtreten kann. Dies führt zu schlechten Reinigungsergebnissen.
Derartige Verstopfungen der Sprühöffnungen sind für den Benutzer der Geschirrspülmaschine
kaum oder gar nicht erkennbar, so dass auch keine Abhilfe vorgenommen werden kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für den Benutzer einer Geschirrspülmaschine
Verstopfungen der Sprühöffnungen leicht erkennbar zu machen.
[0005] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt bei einem Verfahren zum Betrieb einer Geschirrspülmaschine
nach der Erfindung dadurch, dass auch bei herausgezogenem Aufnahmebehälter die Pumpe
eingeschaltet und Spülflüssigkeit zugeführt werden kann, wobei jedoch gleichzeitig
die Durchflussmenge der Spülflüssigkeit durch die Sprühöffnungen soweit reduziert
wird, dass kein Abspritzen von Spülflüssigkeit aus dem offenen Spülraum nach außen
in die freie Umgebung erfolgt. Der Benutzer einer Geschirrspülmaschine kann somit
bei herausgezogenem Aufnahmebehälter die Sprüheinrichtung beobachten und erkennen,
ob an allen Sprühöffnungen Spülflüssigkeit austritt, bzw. feststellen ob an verschiedenen
Sprühöffnungen eine unterschiedliche Menge an Spülflüssigkeit austritt. Dies ist ein
Zeichen dafür, dass zumindest eine teilweise Verstopfung der jeweiligen Sprühöffnungen
vorliegt. Der Benutzer kann dann gezielt die betreffenden Sprühöffnungen reinigen,
so dass wieder ein einwandfreier Durchfluss der Spülflüssigkeit durch die Sprühöffnungen
gewährleistet ist. Mit der Erfindung ist es gelungen, für den Benutzer einer Geschirrspülmaschine
Verstopfungen der Sprühöffnungen leicht erkennbar zu machen.
[0006] Eine einfache Möglichkeit zum Reduzieren der Durchflussmenge besteht darin, dass
in Abhängigkeit von der Offenstellung des Aufnahmebehälters eine Absenkung der Pumpendrehzahl
erfolgt, so dass deren Förderleistung soweit reduziert wird, dass kein Abspritzen
von Spülflüssigkeit in die freie Umgebung eintritt. In Abhängigkeit von der Offenstellung
des Aufnahmebehälters kann auf den elektrischen Steuerkreis der Pumpe eingewirkt werden,
um so deren Förderleistung zu vermindern. Dabei kann zunächst auf eine bestimmte Mindestförderleistung
zurückgeschaltet werden. Es besteht dann die Möglichkeit mittels eines im Steuerkreis
der Pumpe angeordneten, von Hand verstellbaren Steuergliedes, beispielweise eines
Potentiometers, eine für die Überprüfung geeignete Förderleistung der Pumpe einzuregulieren.
[0007] Eine Reduzierung der Durchflussmenge kann auch dadurch erreicht werden, dass in Abhängigkeit
von der Offenstellung des Aufnahmebehälters mindestens ein in der Zuleitung von der
Pumpe zu der Sprüheinheit angeordnetes, die Durchflussmenge reduzierendes Drosselorgan
aktiviert wird. In diesem Falle kann die Pumpe mit normaler Leistung betrieben werden
und das Drosselorgan sorgt für die Minderung der Durchflussmenge. Dabei kann es wiederum
von Vorteil sein, dass die Durchflussmenge des Drosselorganes regulierbar ist.
[0008] Als Drosselorgan kann ein Druckminderungsventil zum Einsatz kommen. Es besteht auch
die Möglichkeit als Drosselorgan ein Blendenelement vorzusehen, dessen Blendenöffnung
mittels eines in Abhängigkeit von der Offenstellung des Aufnahmebehälters angesteuerten
Antriebsgliedes in Richtung verminderter Durchlassfähigkeit verstellt wird oder ein
im Zweitaktverfahren gesteuertes Ventil zu verwenden, wobei die Zweitaktsteuerung
in Abhängigkeit von der Offenstellung des Aufnahmebehälters in Gang gesetzt wird.
[0009] Die eingangs genannte Aufgabe wird bei einer nach dem vorbeschriebenen Verfahren
betreibbaren Geschirrspülmaschine dadurch gelöst, dass ein Steuerelement vorgesehen
ist, durch das bei herausgezogenem Aufnahmebehälter direkt oder indirekt sowohl die
Pumpe einschaltbar als auch die Zufuhr von Spülflüssigkeit freigebbar ist, dass ferner
ein die Offenstellung des Aufnahmebehälters erfassender Sensor vorhanden ist, durch
den eine Drosselung der Durchflussmenge von Spülflüssigkeit durch die Sprühöffnungen
bei herausgezogenem Aufnahmebehälter ausgelöst ist. Mittels des Steuerelementes kann
ein Prüfprogramm aktiviert werden, durch das auch bei herausgezogenem Aufnahmebehälter
die Pumpe eingeschaltet und die Zufuhr von Spülflüssigkeit freigegeben wird. Gleichzeitig
wird durch den die Offenstellung des Aufnahmebehälters erfassenden Sensor die Durchflussmenge
an den Sprühöffnungen reduziert. Damit ist ohne die Gefahr des Austretens von Spülflüssigkeit
aus dem Spülraum eine Überprüfung der Durchlässigkeit der Sprühöffnungen möglich.
[0010] Der Sensor kann in Abhängigkeit vom Betätigen des das Prüfprogramm aktivierenden
Steuerelementes eingeschaltet werden.
[0011] Zweckmäßig ist es, wenn durch ein Steuersignal des Sensors der elektrische Steuerkreis
der Pumpe im Sinne einer Verminderung der Förderleistung der Pumpe beeinflusst ist.
Über ihren elektrischen Steuerkreis kann die Pumpe in ihrer Drehzahl und damit in
ihrer Förderleistung soweit heruntergefahren werden, dass kein Abspritzen von Spülflüssigkeit
aus dem Spülraum heraus nach außen erfolgt.
[0012] Eine weitere Möglichkeit zum Reduzieren der Durchflussmenge besteht darin, dass in
der Zuleitung von der Pumpe zu der Sprüheinrichtung ein in seiner Durchflussmenge
durch ein Steuersignal des Sensors regulierbares Drosselorgan angeordnet ist.
[0013] Als Drosselorgan kann vorteilhafterweise ein Druckminderungsventil oder ein Blendenelement
vorgesehen sein, dessen Blendenöffnung durch ein Steuersignal des Sensors im Sinne
einer Verminderung der Durchflussmenge verstellbar ist. Werden solche Drosselorgane
verwendet, dann kann die Pumpe auch während der Durchführung einer Überprüfung der
Durchlässigkeit der Sprühöffnungen mit ihrer normalen Leistung betrieben werden.
[0014] Anhand eines in der Zeichnung in schematischer Form dargestellten Ausführungsbeispieles
wird die Erfindung nachfolgend noch näher erläutert.
[0015] Mit 1 ist eine Geschirrspülmaschine bezeichnet, die im gezeigten Ausführungsbeispiel
einen herausziehbaren Aufnahmebehälter 2 mit einem wannenförmigen Spülraum 3 aufweist.
In dem Spülraum 3 ist eine Sprüheinrichtung 4 angebracht, die mit Sprühöffnungen 5
versehene Sprüharme 6 besitzt. Die Sprüharme 6 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel
drehbar angeordnet. Mittels einer unter dem Aufnahmebehälter 2 eingebauten, durch
einen Elektromotor 7 angetriebenen Pumpe 8 wird den Sprüharmen 6 über ein mit dem
Pumpenauslass 9 verbundenes Zuleitungsrohr 10 Spülflüssigkeit zugeführt. Die Spülflüssigkeit
tritt dann über die Sprühöffnungen 5 aus und wird auf das in dem Spülraum 3 eingebrachte
zu reinigende Geschirr gesprüht. Die Zufuhr der Spülflüssigkeit zur Pumpe 8 erfolgt
über eine Zuflussleitung 11.
[0016] Im Zuge des Zuleitungsrohres 10 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein regulierbares
Drosselorgan 12 angeordnet. Das Drosselorgan 12 wird durch ein von einem die Offenstellung
des Aufnahmebehälters 2 erfassenden Sensor 13 ausgehendes Steuersignal gesteuert und
zwar derart, dass durch dieses nur in der Offenstellung des Aufnahmebehälters 2 von
dem Sensor 13 abgegebene Steuersignal das Drosselorgan 12 auf minimale Durchflussmenge
zugesteuert wird.
[0017] Um bei herausgezogenem Aufnahmebehälter 2 die Überprüfung der Durchlässigkeit der
Sprühöffnungen 5 durchführen zu können, ist ein Steuerelement 14, z.B. ein Taster,
vorgesehen, durch dessen Betätigung sowohl der Elektromotor 7 eingeschaltet als auch
ein im Zuge der Zuflussleitung 11 angeordnetes Ventil 15 freigeschaltet werden kann.
Somit ist auch bei herausgezogenem Aufnahmebehälter 2 eine Förderung von Spülflüssigkeit
möglich.
[0018] Durch Betätigen des Steuerelementes 14 kann die Förderung von Spülflüssigkeit eingeleitet
werden. Ist dann gleichzeitig der Aufnahmebehälter 2 herausgezogen, wird durch den
Sensor 13 die Durchflussmenge von Spülflüssigkeit durch die Sprühöffnungen 5 soweit
reduziert, dass an den Sprühöffnungen 5 kein starker Strahl auftritt, der aus dem
Spülraum 3 austreten könnte. Der Benutzer der Geschirrspülmaschine kann daher bei
herausgezogenem Aufnahmebehälter 2, ohne die Gefahr nassgespritzt zu werden, die einzelnen
Sprühöffnungen 5 beobachten und deren einwandfreie Durchlässigkeit überprüfen. Bei
festgestellter mangelnder Durchlässigkeit können dann die betreffenden Sprühöffnungen
5 gezielt gereinigt werden.
[0019] Mit der Erfindung ist es gelungen, für den Benutzer einer Geschirrspülmaschine 1
Verstopfungen der Sprühöffnungen 5 leicht erkennbar zu machen.
1. Verfahren zum Betrieb einer Geschirrspülmaschine, die im Spülraum ihres wenigstens
einen herausziehbaren Aufnahmebehälters mindestens eine von einer Pumpe mit Spülflüssigkeit
versorgte, mit Sprühöffnungen versehene Sprüheinrichtung aufweist, durch welche Sprühöffnungen
die Spülflüssigkeit in den Spülraum versprüht wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass auch bei herausgezogenem Aufnahmebehälter die Pumpe eingeschaltet und Spülflüssigkeit
zugeführt werden kann, wobei jedoch gleichzeitig die Durchflussmenge der Spülflüssigkeit
durch die Sprühöffnungen soweit reduziert wird, dass kein Abspritzen von Spülflüssigkeit
aus dem offenen Spülraum nach außen in die freie Umgebung erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von der Offenstellung des Aufnahmebehälters eine Absenkung der Pumpendrehzahl
erfolgt, so dass deren Förderleistung soweit reduziert wird, dass kein Abspritzen
von Spülflüssigkeit in die freie Umgebung eintritt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von der Offenstellung des Aufnahmebehälters mindestens ein in der
Zuleitung von der Pumpe zu der Sprüheinheit angeordnetes, die Durchflussmenge reduzierendes
Drosselorgan aktiviert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchflussmenge des Drosselorganes regulierbar ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Drosselorgan ein Druckminderungsventil verwendet ist.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Drosselorgan ein Blendenelement vorgesehen ist, dessen Blendenöffnung mittels
eines in Abhängigkeit von der Offenstellung des Aufnahmebehälters angesteuerten Antriebsgliedes
in Richtung verminderter Durchlassfähigkeit verstellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Drosselorgan ein im Zweitaktverfahren gesteuertes Ventil verwendet wird, wobei
die Zweitaktsteuerung in Abhängigkeit von der Offenstellung des Aufnahmebehälters
in Gang gesetzt wird.
8. Nach dem Verfahren eines der Ansprüche 1-7 betreibbare Geschirrspülmaschine, die im
Spülraum (3) ihres wenigstens einen herausziehbaren Aufnahmebehälters (2) mindestens
eine von einer Pumpe (8) mit Spülflüssigkeit versorgte, mit Sprühöffnungen (5) versehene
Sprüheinrichtung (4) aufweist, durch welche Sprühöffnungen (5) die Spülflüssigkeit
in den Spülraum (3) versprühbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuerelement (14) vorgesehen ist, durch das bei herausgezogenem Aufnahmebehälter
(2) direkt oder indirekt sowohl die Pumpe (8) einschaltbar als auch die Zufuhr von
Spülflüssigkeit freigebbar ist, dass ferner ein die Offenstellung des Aufnahmebehälters
(2) erfassender Sensor (13) vorhanden ist, durch den eine Drosselung der Durchflussmenge
von Spülflüssigkeit durch die Sprühöffnungen (5) bei herausgezogenem Aufnahmebehälter
(2) ausgelöst ist.
9. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (13) in Abhängigkeit von der Betätigung des Steuerelementes (14) aktiviert
ist.
10. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass durch ein Steuersignal des Sensors (13) der elektrische Steuerkreis der Pumpe (8)
im Sinne einer Verminderung der Förderleistung der Pumpe (8) beeinflusst ist.
11. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Zuleitung (10) von der Pumpe (8) zu der Sprüheinrichtung (4) ein in seiner
Durchflussmenge durch ein Steuersignal des Sensors (13) regulierbares Drosselorgan
(12) angeordnet ist.
12. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Drosselorgan (12) ein Druckminderungsventil ist.
13. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Drosselorgan (12) ein Blendenelement vorgesehen ist, dessen Blendenöffnung durch
ein Steuersignal des Sensors (13) im Sinne einer Verminderung der Durchflussmenge
verstellbar ist.