[0001] Die Erfindung betrifft eine Tür für Haushaltgeräte nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 88 10 959 ist eine Tür für Haushaltgeräte mit
einem Sockelrücksprung bekannt, die um eine horizontale Achse schwenkbar ausgebildet
und aus einer Innentür und einer Außentür schalenförmig aufgebaut ist. Durch einen
ausziehbaren Türteil, der seitliche Befestigungsstreifen mit Lochreihen aufweist,
gelingt eine künstliche Verlängerung der Tür, die somit auch ohne Anbringen einer
Dekorplatte an die Höhe des Sockels von Küchenmöbeln oder weiteren Haushaltgeräten
anpassbar ist.
[0003] Bekanntlich weist die Innentür Mittel - die beispielsweise mit an dem Gerätegehäuse
angebrachten Gegenhalterelementen zusammenwirken - auf, durch die die Tür vollständig
und dicht zugehalten werden kann. Handelt es sich bei dem Haushaltgerät um eine Geschirrspülmaschine,
so dient folglich die Innentür zum Schließen und Öffnen eines Spülbehälters, der mit
vorzugsweise in einem oder mehreren Geschirrkörben eingeordnetem Spülgut bestückt
ist.
[0004] Die Außentür weist bekanntlich Mittel zur Bildung einer Gerätefrontseite auf, so
dass sie im wesentlichen eine dekorative Funktion wahrnimmt. Im Falle der Geschirrspülmaschine
übernimmt sie darüber hinaus auch eine Schutzfunktion für im Zwischenraum zwischen
Innentür und Außentür angeordnete Einbauelemente, wie z.B. die im oberen Bereich der
Gerätefrontseite in einem Blendenkasten befindlichen Bedien- und Anzeigeelemente sowie
den Programmwahlschalter und das Programmsteuergerät, die elektrischen Kabel sowie
Schall- und Wärmedämmmatten.
[0005] In dem deutschen Gebrauchsmuster 79 02 525 ist ein Haushaltgerät mit einer im oberen
Bereich der Gerätefrontseite angeordneten Blende beschrieben, die durch an der unteren
Randzone des Blendenkörpers angeordnete Lamellen an die Abmessungen von Schubladenblenden
benachbarter Küchenmöbel anpassbar ist. Das Ausführungsbeispiel zeigt eine Geschirrspülmaschine,
deren Maschinenfrontseite aus einer auf die Tür der Geschirrspülmaschine aufgesetzten
Frontplatte und einer darunter angeordneten Verkleidungsplatte besteht, um das Aussehen
der Geschirrspülmaschine in seiner Gesamtheit an das der benachbarten Küchenmöbel
anzugleichen.
[0006] Oftmals ergibt sich die Notwendigkeit, das Haushaltgerät als teil- oder vollintegrierbares
Gerät unmittelbar neben einer anderen Geräteart aufzustellen oder in eine für diese
andere Geräteart vorgesehene Nische - beispielsweise als Hocheinbaugerät - einzubauen.
Unterscheiden sich das integrierbare Haushaltgerät - z.B: eine Geschirrspülmaschine
- und die andere Geräteart - z.B. ein Backofen - wesentlich in den Abmessungen ihrer
Gerätefront, insbesondere der zugehörigen Türen, ist eine Anpassung über entsprechende
Sockelhöhen der zu den Geräten gehörigen Gehäuse wegen der individuellen Gerätefronten
unmöglich. Erschwerend kommt hinzu, dass die oben erwähnten unterschiedlichen Haushaltgeräte
zu einer möglichst einheitlichen gesamten Geräte- und Möbelfront einzufügen sind.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Tür der eingangs beschriebenen Art
so zu gestalten, dass die Gerätefront des integrierbaren Haushaltgeräts an die Gerätefront
eines benachbarten Geräts anderer Geräteart angleichbar und gleichzeitig eine Anpassung
an möbelspezifische Sockelhöhen gewährleistet ist.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0009] Die Kombination der entsprechend der Maße der anderen Gerätart verkürzten Außentür
des integrierbaren Haushaltgeräts mit der auf der weitergehende Innentür angebrachten
Verkleidung führt zu einem Einbaukonzept, das einerseits auf Grund der beliebig anpassbaren
Außentür eine flexible und mit einfachen Mitteln erzielbare Angleichung von Gerätefronten
unterschiedlicher Haushaltgeräte leistet und andererseits wegen der Verkleidung auch
die flexible Anpassung an möbelspezifische Sockelhöhen zusätzlich sicherstellt. Dabei
braucht in vorteilhafter Weise die gemäß dem Gegenstand der Erfindung gestaltete Tür
in ihren Gesamtabmessungen nicht verändert zu werden, was zur Folge hat, dass damit
auch die Größe der von der Tür verschließbare Öffnung des Haushaltgeräts - z.B. der
Spülbehälter einer Geschirrspülmaschine - nicht kleiner wird.
[0010] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß gestalteten Tür besteht darin, dass durch
die flexible und individuelle Angleichung an die Gerätefront anderer Gerätearten bei
gleichzeitiger Beibehaltung der Möglichkeit einer Sockelhöhenanpassung eine einheitliche
Gerätefront bei Bedarf erzielbar ist.
[0011] Dabei hat es sich gemäß einer Weiterbildung der Erfindung als günstig erwiesen, wenn
als Verkleidung eine dem Original einer für die andere Geräteart verwendeten Blende
entsprechende Blende an dem verbleibenden Türteil der Innentür angebracht ist. Dadurch
ergibt sich eine möglichst einheitliche Geräte- und Möbelfront. Dabei weisen die Verkleidung
und die Blende vorzugsweise jeweils ein mit dem Muster der Möbelfront identisches
Muster auf.
[0012] Gemäß einer alternativen Weiterbildung der Erfindung ist als Verkleidung eine höhenanpassbare
variable Blende an dem verbleibenden Türteil der Innentür angebracht. Die variable
Blende bildet somit einen Ersatz für die Blende, wenn diese nicht zur Verfügung steht
oder auf die einheitliche Möbelfront kein Wert gelegt wird, sondern die Erzeugung
einer Variabilität durch eine einzige Blende gewünscht ist. Der besondere Vorteil
dieser Blende besteht nämlich darin, dass sie als Einzelblende eine Anpassung der
Verkleidung an unterschiedliche Höhen, die beispielsweise aus verschiedenen Sockelhöhen
resultieren, auf einfache aber effektive Weise ermöglicht.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die variable Blende aus mehreren Leisten
unterschiedlicher oder gleicher Höhe aufgebaut. Damit kann je nach Bedarf die Variabilität
der Blende an unterschiedlichste Bedingungen hergestellt werden. Am besten geeignet
sind dabei die aus Kunststoff hergestellten Leisten.
[0014] Als vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn der verbleibende Türteil der Innentür ein
Befestigungsblech zum lösbaren Anbringen der Verkleidung aufweist. Damit kann die
Verkleidung, insbesondere bei Verwendung verschiedener Arten von Möbel- oder Varioblenden
jederzeit befestigt und wieder entfernt werden. Eine bevorzugte, weil sichere und
schnelle lösbare Verbindung besteht darin, die Verkleidung an dem Befestigungsblech
anzuschrauben oder - beispielsweise in entsprechende Rastlöcher - einzustecken.
[0015] Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Im einzelnen zeigen
- Figur 1
- die Vorderansicht einer Geschirrspülmaschine mit einer gemäß dem Gegenstand der Erfindung
gestalteten Tür,
- Figur 2
- die Vorderansicht einer Möbel- und Gerätefront mit der an die Gerätefront eines benachbarten
Backofens angepassten Gerätefront der Geschirrspülmaschine von Figur 1.
[0016] Figur 1 zeigt am Beispiel einer nicht näher beschriebenen Geschirrspülmaschine 1
ein in eine üblicherweise mit weiteren Haushaltgeräten und Möbeln ausgestattete, nicht
näher dargestellte Küchenmöbelfront integrierbares Haushaltgerät. Die Geschirrspülmaschine
1 weist bekanntlich an ihrer Gerätefrontseite eine um eine horizontale Achse schwenkbare
Tür 3 auf. Die Tür 3 dient zum Schließen und Öffnen eines mit zumindest einem nicht
gezeigten Geschirrkorb für die Aufnahme von Spülgut versehenen, möglichst großzügig
bemessenen, nicht näher dargestellten Spülbehälters. Damit ist der Wunsch nach einer
möglichst großen Tür 3 verbunden. Zum Öffnen und Schließen ist an der Tür 3 im oberen
Türbereich ein Griff 4 angebracht, der je nach Geräteart unterschiedlich ausgebildet
sein kann. In dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Griff 4 als Griffbügel
gestaltet.
[0017] Bezüglich des prinzipiellen Aufbaues der Geschirrspülmaschine 1 sei auf das DE-GM
88 10 959 verwiesen, das auch den schalenartigen Aufbau der Tür aus einer Innentür
mit einem Innentürblech und einer Außentür mit einem Außentürblech zeigt und beschreibt.
Die Innentür verfügt dabei über Mittel zum Schließen der Tür 3, die vorzugsweise mit
an dem Gerätegehäuse angebrachten Gegenhalterelementen zusammenwirken, damit die Tür
3 vollständig und dicht zugehalten werden kann. Die Außentür weist Mittel zur Bildung
der Gerätefrontseite auf, so dass sie im wesentlichen eine dekorative Funktion wahrnimmt.
Im Falle der Geschirrspülmaschine 1 übernimmt sie darüber hinaus auch eine Schutzfunktion
für im Zwischenraum zwischen Innentür und Außentür angeordnete Einbauelemente. Die
Außentür ist etwa so lang wie die Innentür.
[0018] Die Tür 3 gemäß dem Gegenstand der Erfindung ist derart gestaltet, dass ihre Außentür
5 im Vergleich zu ihrer übliche Länge (siehe DE-GM 88 10 959) entsprechend den Abmessungen
der Gerätefront eines benachbarten Haushaltgeräts anderer Geräteart - beispielsweise
eines Backofens 2 gemäß Figur 2 - gekürzt ist. Durch die Verkürzung lediglich der
Außentür 5 und nicht der gesamten Tür 3 lässt sich einerseits die Gerätefront der
Geschirrspülmaschine 1 an die Gerätefront des Backofens 2 genau anpassen - was zu
einer optimalen Optik der Gesamtgerätefront führt - und gleichzeitig andererseits
die Einfüllöffnung des Spülbehälters in ihrer Größe beibehalten. Letzteres ist bei
einer Änderung des Einbaukonzepts nach der Erfindung für eine möglichst große Menge
an einzuräumendem Spülgut sowie für die Bequemlichkeit der Befüllung des Spülbehälters
mit Spülgut besonders wichtig. An dem über die verkürzte Außentür 5 hinausreichenden
Türteil 6 der Innentür ist eine Verkleidung 7 - vorzugsweise lösbar - anzubringen.
Um die optimale Optik der Gesamtgerätefront zu erhalten, entspricht die Verkleidung
7 in ihren Abmessungen einer für die andere Geräteart - beispielsweise den Backofen
2 gemäß Figur 2 - einsetzbaren Blende. Durch die in Fig. 1 mit gestrichelten Linien
angedeutete Verkleidung 7 bleibt die Möglichkeit der Anpassung an prinzipiell beliebige
küchenspezifische Sockelhöhen gewährleistet.
[0019] Als Verkleidung 7 wird im bevorzugten Ausführungsbeispiel eine dem Original einer
für den Backofen verwendeten Blende - siehe den Backofen 2 der Figur 2 mit einem sogenannten
"Herdbrett" 13 - entsprechende Blende 8, an dem verbleibenden Türteil 6 der Innentür
angebracht, wobei Blende 8 bzw. Verkleidung 7 vorzugsweise jeweils ein identisches
Muster wie die Türen bzw. Schubläden der Küchenmöbel aufweisen. Dadurch ergibt sich
eine für eine optimale Optik einheitliche Geräte- und Möbelfront. In der Praxis kann
also ein zweites Herdbrett 13 an der Geschirrspülmaschine 1 angebracht werden.
[0020] Gemäß dem weiteren Ausführungsbeispiel ist als Verkleidung 7 eine in Figur 1 dargestellte,
höhenanpassbare variable Blende 9 an dem verbleibenden Türteil 6 der Innentür lösbar
befestigt. Die variable Blende 9 kann einen Ersatz für die Blende 8 bilden, wenn diese
nicht zur Verfügung steht oder eine Anpassung an die Optik einer Geräte- und Möbelfront
nicht notwendig ist. Der besondere Vorteil der variablen Blende 9 besteht jedoch darin,
dass sie eine Anpassung der Verkleidung 7 an unterschiedliche Höhen, die beispielsweise
aus verschiedenen Sockelhöhen resultieren, auf einfache aber effektive Weise ermöglicht.
[0021] Die variable Blende 9 kann aus mehreren einzelnen Leisten 10 unterschiedlicher oder
gleicher Höhe aufgebaut sein. Damit ist eine flexible Angleichung an unterschiedlichste
Anforderungen an die Abmessungen der variablen Blende erzielbar. Am besten geeignet
sind dabei aus Kunststoff hergestellte Leisten 10.
[0022] An dem in Figur 1 von vorn sichtbaren, über die verkürzte Außentür 5 hinausreichenden
Türteil 6 der Innentür ist vorzugsweise ein eigenes Befestigungsblech 11 zum lösbaren
Anbringen der Verkleidung 7 an der Innentür angebracht. Damit kann die Verkleidung
7, insbesondere bei Verwendung verschiedener Arten von Blenden 8 oder variablen Blenden
9 jederzeit einfach befestigt und wieder entfernt werden. Eine bevorzugte, weil sichere
und schnell lösbare Verbindung der Verkleidung 7 an dem Befestigungsblech 11 besteht
aus einer Schraubverbindung oder einer Steckverbindung, wobei für letztere vorzugsweise
entsprechende Rastlöcher 12 im Befestigungsblech 11 angeordnet sind.
[0023] Figur 2 zeigt einen Ausschnitt der Vorderansicht einer Möbel- und Gerätefront mit
der an die Gerätefront eines benachbarten Backofens 2 angepassten Gerätefront der
Geschirrspülmaschine 1 gemäß Figur 1 durch Gestaltung der Tür 3 der Geschirrspülmaschine
1 nach der Erfindung. Diese Geschirrspülmaschine 1 weist einen nach Art einer Mulde
geformten Griff 4 auf, in die zum Öffnen und Schließen des Spülbehälters vom Benutzer
eingegriffen wird. Unmittelbar an die erfindungsgemäß auf die entsprechend den Abmessungen
des Backofens 2 gekürzte Außentür 5 der in die Gesamtfront integrierbaren Geschirrspülmaschine
1 grenzt die Blende 8 an, die an dem - in der Darstellung dadurch verdeckten - weitergehenden
Türteil 6 der Innentür der Geschirrspülmaschine 1 angebracht ist. Sie ist in ihren
Abmessungen identisch mit dem Original-Herdbrett 13 des Backofens 2 und weist ein
mit dem Muster der seitlich der Geschirrspülmaschine 1 und des Backofens 2 angeordneten
Küchenmöbeln 14 identisches Muster auf.
[0024] Durch die erfindungsgemäß aufgebaute Tür 3 mit verkürzter Außentür 5 und zusätzlich
an dem weitergehenden Türteil 6 der Innentür befestigter Blende 8 ergibt sich eine
Gerätefronten-Anpassung und gleichzeitig eine Angleichung individueller Sockelhöhen
der zu den Geräten gehörigen Gehäuse trotz individueller Geräte. Das Resultat ist
eine einheitliche gesamte Geräte- und Möbelfront auch bei ursprünglich in Bezug auf
deren Abmessungen gänzlich unterschiedlichen Gerätefronten.
1. Tür für Haushaltgeräte, die aus wenigstens einer Innentür und wenigstens einer Außentür
schalenförmig aufgebaut ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außentür (5) des Haushaltgeräts entsprechend den Abmessungen der Gerätefront
eines benachbarten Geräts (2) anderer Geräteart gekürzt ist, und dass eine Verkleidung
(7) an einem über die verkürzte Außentür (5) hinausreichenden Türteil (6) der Innentür
angebracht ist.
2. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Verkleidung (7) eine dem Original einer für die andere Geräteart verwendeten
Blende (13) entsprechende Blende (8) an dem Türteil (6) der Innentür angebracht ist.
3. Tür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidung (7) bzw. die Blende (8) jeweils ein mit dem Muster einer Möbelfront
identisches Muster aufweisen.
4. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Verkleidung (7) eine höhenanpassbare variable Blende (9) an dem Türteil (6) der
Innentür angebracht ist
5. Tür nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die variable Blende (9) aus mehreren Leisten (10) unterschiedlicher oder gleicher
Höhe aufgebaut ist.
6. Tür nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Leisten (10) aus Kunststoff hergestellt sind.
7. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der verbleibende Türteil (6) der Innentür ein Befestigungsblech (12) zum lösbaren
Anbringen der Verkleidung (7) aufweist.
8. Tür nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidung (7) an dem Befestigungsblech (11) angeschraubt oder eingesteckt ist.
9. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Haushaltgerät eine Geschirrspülmaschine (1) ist.