[0001] Die Erfindung betrifft eine Mappe, insbesondere Bewerbungs- oder Präsentationsmappe,
aus Papier, Karton und/oder Kunststoff.
[0002] Mit den seit langem bekannten Bewerbungs- und Präsentationsmappen gibt es für den
Bewerbenden wenig Möglichkeiten, seine Unterlagen für den Empfänger positiv hervorzuheben.
Gerade aber im Hinblick auf die oft große Anzahl eingehender Bewerbungen, z.B. auf
Stellenangebote, ist es wichtig, daß der Personalverantwortliche beim ersten Kontakt
mit der Bewerbung einen positiven Eindruck gewinnt und sie nicht gleich aussortiert.
Dies ist allein durch eine auffällige optische Aufmachung, z.B. durch grelle Farben,
kaum möglich, da das Angebot an solchen Mappen sehr groß ist.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mappe zu schaffen, die
die oben genannten Nachteile vermeidet. Die Aufgabe wird mit einer Mappe der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mappe ein Duftreservoir aufweist,
das unmittelbar vor Absendung der Mappe öffenbar ist. Das Duftreservoir ist vorzugsweise
flächig ausgebildet, und insbesondere flächig mit der Mappe verbunden. Es besteht
insbesondere aus zwei flexiblen Folien insbesondere aus Kunststoff, Metall oder metallisiertem
Kunststoff, die zwischen sich mindestens einen Raum freilassen. Das Duftreservoir
besitzt vorzugsweise eine Größe von 1 bis 8 x 1 bis 8 cm und hat eine bevorzugte Größe
von 5,5 x 5,5 cm. Die Folien halten vorzugsweise durch einen Klebstoff aneinander,
welcher an der Peripherie der Folien aufgetragen ist. Dadurch bildet sich zwischen
den Folien ein abgeschlossener Raum aus, der einen Duftstoff enthält. Die Haftung
des Duftreservoirs auf der Mappe kann durch einen Klebstoff vermittelt werden, der
sich zwischen der Mappe und der unteren Folie des Duftreservoirs befindet. Dabei kann
es sich bei der unteren Folie auch um eine selbstklebende Folie handeln. Die Klebkraft
dieses Klebstoffes ist zweckmäßigerweise wesentlich stärker, als die des Klebstoffes
zwischen den beiden Folien. Dadurch kann die obere Folie leicht von der unteren Folie
entfernt werden, wobei der Duftstoff freigelegt wird. Vereinfacht wird dieses Abziehen
vorzugsweise durch eine klebstofffreie Ecke zwischen den beiden Folien.
[0004] Bei einer weiteren Ausführungsform befindet sich der Duftstoff direkt zwischen Mappe
und einer darüberliegenden Folie. Zweckmäßigerweise ist der Duftstoff an ein gelartiges
Trägermaterial gebunden, durch welches der Duftstoff nach Öffnung des Duftreservoirs
retardiert innerhalb von mehreren Tagen freigesetzt wird. Da das Duftreservoir unmittelbar
vor der Absendung geöffnet wird, kann der Duftstoff sowohl in das Produkt selbst als
auch in dessen Papierinhalt eindringen und sich in der Versandtüte verteilen und kann
nach Öffnen derselben in die Umgebung gelangen. Dadurch verbreitet sich ein angenehmer
Geruch aus und unangenehme Gerüche wie z.B. der Geruch nach Zigarettenrauch werden
unterdrückt. Ein Teil des Duftstoffes verbindet sich dauerhaft, d. h. für mindestens
2 - 3 Wochen, mit der Mappe selbst und deren Papierinhalt und sorgt für einen angenehmen
Geruch der Mappe selbst und des Papierinhalts. Umfragen bei Personalchefs haben nämlich
ergeben, daß Bewerbungen, die nach Zigarettenrauch riechen, oftmals schnell durch
das Selektionssieb fallen. Je nach Verwendung der Mappe können verschiedenartige Duftstoffe
verwendet werden. Um ein Entweichen des Duftstoffes vor dem Öffnen des Duftreservoirs
zu vermeiden, sind die Folien des Duftreservoirs zweckmäßigerweise für den Duftstoff
undurchlässig.
[0005] Im Gegensatz zu den ähnlich konzipierten Duftreservoirs, die oftmals für Parfümwerbung
in Zeitschriften benutzt werden, ist das Duftreservoir der erfindungsgemäßen Mappe
für den Empfänger nicht ohne weiteres erkennbar angeordnet. Dies wird insbesondere
durch das Plazieren des Duftreservoirs auf der Rückseite der Mappe, vorzugsweise im
unteren Drittel oder auf der Innenseite erreicht. Zudem werden für das Duftreservoir,
zumindest für dessen obere Folie, mit Vorteil farblose und durchsichtige Kunststofffolien
verwendet, was zur Unauffälligkeit des Duftreservoirs beiträgt. Die obere Folie kann
auch aus undurchsichtigem Material wie beispielsweise Aluminium bestehen, da diese
vor der Absendung abgezogen wird. Mit Vorteil befindet sich das Duftreservoir auf
einem Zeichen oder Schriftzug wie beispielsweise dem Firmenlogo oder es ist die untere
Folie des Duftreservoirs mit einem solchen bedruckt. Dies trägt ebenfalls zur Unauffälligkeit
des Duftreservoirs bei.
Figurenbeschreibung
[0006] Eine Ausführungsform der Erfindung ist schematisch in der Zeichnung dargestellt und
wird im folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigen
- Figur 1:
- eine schematisch dargestellte Draufsicht auf einen unteren Teil der Rückseite oder
Innenseite der erfindungsgemäßen Mappe im Bereich des Duftreservoirs.
- Figur 2:
- einen vergrößert dargestellten schematischen Querschnitt durch die Rückseite der Mappe
im Bereich des Duftreservoirs.
[0007] Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf die Rückseite oder Innenseite 11a der erfindungsgemäßen
Mappe 11 im Bereich eines Duftreservoirs 12. Die Mappe 11 kann zu Bewerbungs- oder
Präsentationszwecken bestimmt sein. Das Material, aus dem die Mappe 11 besteht, kann
aus Papier, insbesondere aus Karton, Kunststoff oder einer Kombination aus Papier,
insbesondere aus Karton, und Kunststoff bestehen. Das Duftreservoir 12 besteht, wie
in Figur 2 dargestellt, aus zwei aneinander haftenden, farblosen, durchsichtigen Kunststoffolien
13, 14. Die Haftwirkung wird durch einen Klebstoff erzielt, der in einem peripheren
Streifen 15 zwischen den Kunststoffolien 13, 14 aufgetragen ist. Zudem wird durch
den peripheren Klebstoffstreifen 15 erreicht, daß sich zwischen den Kunststoffolien
13 und 14 ein zentraler Raum 16 ausbildet, der den Duftstoff enthält und der gegenüber
der Umgebung im wesentlichen abgedichtet ist, so daß der Duftstoff nicht entweichen
kann. Auf der unteren Kunststoffolie 14 oder auf der Mappe 11 im Bereich des Duftreservoirs
12 befindet sich im beschriebenen Ausführungsbeispiel ein Zeichen 17a und ein Schriftzug
17b, was beispielsweise das Firmenlogo und die Herstellerbezeichnung darstellen kann.
[0008] Figur 2 zeigt einen vergrößert dargestellten schematischen Querschnitt durch die
Rückseite 11a der Mappe 11 im Bereich des Duftreservoirs 12. Die beiden Kunststoffolien
13 und 14 des Duftreservoirs 12 haften, wie erläutert, durch den peripheren Klebstoffstreifen
15 aneinander. Das Duftreservoir 12 haftet durch einen Klebstoffilm 18 auf der Mappe
11, der zwischen der unteren Kunststoffolie 14 des Duftreservoirs 12 und der Mappe
11 aufgetragen ist. Dabei ist die Klebwirkung dieses Klebstoffes 18 stärker als die
Klebwirkung des Klebstoffes 15 zwischen den Kunststoffolien 13, 14. Dadurch können
die Kunststoffolien 13 und 14 leichter voneinander getrennt werden als die untere
Kunststoffolie 14 des Duftreservoirs 12 von der Mappe 11. Unmittelbar vor Absendung
der Mappe 11 kann die obere Kunststoffolie 13 des Duftreservoirs 12 abgezogen werden.
Dadurch wird der Duftstoff freigelegt und kann sich verteilen und sowohl in das Produkt
selbst als auch in desen Papierinhalt eindringen. Der Duftstoff ist in eine pastöse
Masse eingebunden, so daß er retardiert innerhalb von mehreren Tagen freigegeben wird.
Nach Öffnen der Versandtüte entweicht ein Teil des Duftstoffes in die Umgebung und
verbreitet einen angenehmen Geruch. Ein anderer Teil des Duftstoffes hat sich dauerhaft,
d.h. für mindestens 2 - 3 Wochen, mit dem Produkt und seinem Inhalt verbunden.
1. Mappe, insbesondere Bewerbungs- oder Präsentationsmappe, aus Papier, Karton und/oder
Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Mappe (11) ein Duftreservoir (12) aufweist, das unmittelbar vor Absendung der
Mappe öffenbar ist.
2. Mappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Duftreservoir (12) aus zwei aneinander haftenden Folien (13, 14), insbesondere
Kunststoffolien, besteht, die zwischen sich einen Raum (16) zur Aufnahme des Duftstoffes
aufweisen.
3. Mappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Folien (13, 14) durch einen Klebstoff (15) aneinander haften, welcher
an der Peripherie der Folien (13, 14) aufgetragen ist.
4. Mappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Duftreservoir (12) auf der Mappe (11) durch einen Klebstoff (18), der sich zwischen
der Mappe (11) und der unteren Folie (14) des Duftreservoirs (12) befindet, befestigt
ist.
5. Mappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff (15) zwischen den Folien (13, 14) eine geringere Haftung vermittelt
als der Klebstoff (18) zwischen der Mappe (11) und der unteren Folie (14) des Duftreservoirs
(12), so daß die Folien (13, 14) leichter voneinander trennbar sind als die untere
Folie (14) des Duftreservoirs (12) von der Mappe (11).
6. Mappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien (13, 14) im wesentlichen undurchlässig für die Duftstoffe sind.
7. Mappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Duftstoff retardiert freisetzbar ist.
8. Mappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Duftreservoir (12) unauffällig ausgebildet ist.
9. Mappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Duftreservoir (12) auf der Rückseite (11a) der Mappe (11), vorzugsweise im unteren
Drittel, befestigt ist.
10. Mappe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Duftreservoir (12) auf der Innenseite (11a) der Mappe 11 befestigt ist.
11. Mappe nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolien (13, 14) des Duftreservoirs (12) farblos und durchsichtig sind.
12. Mappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Duftreservoir (12) auf einem Zeichen (17a) und/oder einem Schriftzug (17b), vorzugsweise
einem Firmenlogo, befestigt ist.
13. Mappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Folie (14) des Duftreservoirs (12) mit einem Zeichen und/oder Schriftzug,
vorzugsweise dem Firmenlogo, bedruckt ist.