[0001] Die Erfindung betrifft eine pneumatische Vorrichtung zur Herstellung eines gesponnenen
Fadens aus einem Faserverbund mittels einer Wirbelströmung.
[0002] Aus DE 41 05 108 (fortan DE'108) ist eine pneumatische Spinnvorrichtung bekannt die
zur Herstellung eines Fadens aus einem kurzfaserigen Faserband dient. Die Fasern werden
in einem Düsenblock, der im Innern eine Hohlraum mit einem kegelförmigen Tragkörper
aufweist, mit einem rotierenden Luftstrom beaufschlagt und so zur Drehung veranlasst,
dass sie einen Faden bilden. Der Faden wird durch einen Spindelkanal einer im Wesentlichen
gegenüber dem kegelförmigen Tragkörper angeordneten Spindel abgezogen. Am Fuss des
kegelförmigen Tragkörpers mündet von aussen ein Faserführungskanal in den Düsenraum
ein. Dieser Faserführungskanal dient der Zuführung der Fasern, resp. des Faserbands,
von aussen in die Hohlraum. Über das freie Ende des kegelförmigen Tragkörpers ragt
ein nadelförmiges Führungsbauteil, dessen Spitze auf das Zentrum des Spindelkanals
der rotierend oder stillstehend angeordneten Spindel gerichtet ist. Diese Vorrichtung
weist den Nachteil auf, dass auf die Qualität des erzeugten Garns schlecht Einfluss
genommen werden kann. Infolge der Ausgestaltung, insbesondere des Faserführungskanals
und des kegelförmigen Führungsbauteils, neigt die durch den rotierenden Luftstrahl
eingeleitete Drehung der Fasern dazu, sich bis in den Faserführungskanal fortzusetzen.
Durch abrupte Übergänge insb. zwischen Faserführungskanal und Düsenraum, resp. Tragkörper
entstehen Wirbel und Turbulenzen die sich negativ auswirken. Dies stellt einen erheblichen
Nachteil dar. Die Garnqualität bleibt dadurch nicht konstant, sondern fluktuiert.
[0003] Aus DE 40 36 119 (fortan DE'119) ist eine weitere pneumatische Spinnvorrichtung bekannt
die zur Herstellung eines Fadens aus kurzen Fasern dient. Diese Vorrichtung weist
ebenfalls einen Düsenblock auf. In dessen Innern ist jedoch, im Unterschied zu DE'108,
kein konischer Tragkörper vorhanden. Anstelle des Tragkörpers weist diese Vorrichtung
ein Führungsbauteil auf, das im Wesentlichen aus einem Draht besteht der und auf eine
Öffnung einer rotierenden oder feststehenden Spindel zeigt. Die Funktionsweise dieser
Anordnung ist ansonsten weitgehend analog zu der in DE'108 gezeigten und wird daher
hier nicht weiter erläutert. Insbesondere diese Vorrichtung weist den Nachteil auf,
dass die Garnqualität praktisch nicht kontrolliert werden kann. Aufgrund der unkontrollierten
Luftströmung, insb. in der Hohlraum und dem Bereich in dem das Faserband zugeführt
wird, ist die Faserqualität nur schwer beherrschbar. Die aus dem Stand der Technik
bekannten Anordnungen weisen im Bereich, in dem das Faserband in den Düsenblock eingeführt
wird, und im Bereich in dem die Fasern dem rotierenden Luftstrom ausgesetzt werden,
eine Ausgestaltung auf, die u.a. unkontrollierte Luftströmungen begünstigt. Turbulenzen
und fluktuierende Luftströmungen wirken sich negativ auf die Garnqualität aus und
begrenzen die Verarbeitungsgeschwindigkeit. Die durch den Luftstrom auf die Fasern
ausgeübte Drehbewegung ist zudem nur schwer beherrschbar und wirkt sich bis auf den
Faserführungskanal aus.
[0004] Es ist Aufgabe der hier offenbarten Erfindung die aus dem Stand der Technik bekannten
Anordnungen derart weiterzubilden, dass eine verbesserte, konstante Garnqualität erreicht
wird. Insbesondere soll die Garnqualität gezielt einstell- und kontrollierbar sein.
[0005] Die Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen definierte Erfindung gelöst.
Die hier offenbarte Erfindung zeigt eine pneumatische Spinnvorrichtung die zur Herstellung
eines gesponnen Fadens aus Stapelfasern dient. Ein Düsenblock beinhaltet im Innern
einen Hohlraum mit Strahldüsen. In diesem Hohlraum ist gegenüber einer im Wesentlichen
zylindrischen Spindel koaxial ein Faserführungsmittel angeordnet, das in einen Faserführungskanal
übergeht oder aus diesem entspringt. Der Faserführungskanal mündet von aussen in den
Hohlraum ein und dient der Zuführung von Fasern, resp. eines Faserbands, z.B. aus
einem Lieferwerk. Die Ausgestaltung und die Anordnung des Faserführungskanals und
des Faserführungsmittels ist für die resultierende Qualität und die Eigenschaften
des Garns von erheblicher Bedeutung. Der Faserzuführkanal wird mit Vorteil unter Berücksichtigung
aerodynamischer Gesichtspunkte ausgelegt. Die gegenüber dem Faserführungsmittel angeordnete
Spindel ist fest oder rotierend angeordnet und weist einen im wesentlichen zentrisch
verlaufenden Spindelkanal auf, der zum Wegführen des gesponnenen Fadens dient. Der
Faserführungskanal ist gegenüber der Spindel mit Vorteil seitlich versetzt angeordnet.
Während der Verarbeitung wird das aus einem Lieferwerk auslaufende Faserband durch
den Faserführungskanal in den Hohlraum eingebracht. Nahe beim Eingang des Spindelkanals
werden die Fasern des Faserbands einem rotierenden, spiralförmigen Luftstrom ausgesetzt,
der durch die im Wesentlichen tangential zur Spindel und dem Faserführungsmittel angeordneten
Strahldüsen erzeugt wird. Die Fasern werden dabei um das Faserführungsmittel herum
direkt dem rotierenden Luftstrom ausgesetzt, der eine vom Faserband trennende Kraft
auf nicht im Spindelkanal geführte Faserenden ausübt. Die Anordnung der Spindel, des
Faserführungsmittels und dem Faserführungskanal sind so gewählt, dass der vorlaufende
Faserendteil (Faserendteil der zuerst in die Öffnung des Spindelkanals eintritt) der
Fasern schon einen Teil des Garns bilden, während dem das nachlaufende Ende (Faserendteil
der nicht zuerst in die Öffnung des Spindelkanals eintritt) der Fasern durch die nach
aussen wirkende Kraft abgehoben wird. Dieses nachlaufende freie Ende der Fasern, wird
durch die Luftströmung im Wesentlichen spiralstrahlenförmig rotierend um die Spindel
angeordnet. Beim Weiterverlauf des Verarbeitungsprozesses des Faserbands werden die
Fasern nach und nach in den Spindelkanal eingezogen, wobei sie sich spiralförmig um
das Faserführungsmittel schlingen, so dass ein gesponnener Faden mit echter Drehung
entsteht.
[0006] Durch das Faserführungsmittel und den erfindungsgemäss ausgestalteten und angeordneten
Faserführungskanal können sich die Fasern des durch den Faserführungskanal zugeführten
Faserbands nur schwer unkontrolliert umeinander schlingen. Das Faserführungsmittel
wirkt zudem als sogenannter falscher Kern, der, gemeinsam mit dem erfindungsgemäss
ausgestalteten und angeordneten Faserführungskanal, das Fortpflanzen der Drehung bei
der Fadenbildung kontrolliert. Dadurch wird vermieden, dass Fasern falsch gedreht
werden, resp. ein Falschdrall vom Faserführungsmittel rückwärts gegen den Faserführungskanal
Richtung Lieferwerk entsteht, was ein echtes Drehen der Fasern zumindest teilweise
verhindern und die Garnqualität beeinflussen würde.
[0007] Der Faserführungskanal und das Faserführungsmittel weisen bevorzugt einen kontinuierlichen,
aerodynamischen Verlauf auf und sind, abhängig vom zu erzielenden Effekt, symmetrisch
oder asymmetrisch, verjüngend oder bauchig ausgebildet. Andere Formen und Anordnungen
des Faserführungsmittels sind möglich.
[0008] Die Gestaltung und Anordnung des Faserführungskanals, in dem das Faserband oder die
Fasern aus dem Lieferwerk in den Hohlraum im Düsenkopf eingeführt wird, übt wesentlichen
Einfluss auf den Verarbeitungsprozess und das resultierende Garn aus. Im Faserführungskanal
werden die Fasern des Faserbands durch Ausrichten und Anordnen für den Spinnprozess
vorbereitet, bevor sie in den Hohlraum eintreten und dem rotierenden Luftstrom ausgesetzt
werden. Die Ausgestaltung und der Querschnittsverlauf des Faserzuführkanals bestimmt,
wie das Faserband und die Fasern umgeformt und vorbereitet werden. Der Kanal ist so
ausgestaltet, dass in seinem Innern im Betrieb eine kontrollierte Luftströmung herrscht,
die von aussen in den Düsenkopft hinein gerichtet ist und auf die Ausrichtung und
Anordnung der Fasern gezielt Einfluss nimmt. Je nach Querschnittsverlauf kann z.B.
erreicht werden, dass die Fasern eher gekringelt oder eher gestreckt dem Prozess zugeführt
werden, wodurch Garne mit unterschiedlichen Eigenschaften erzeugt werden. Durch die
Ausgestaltung und Anordnung des Kanals wird zudem auf die Drehung der Fasern im Spinnprozess
und auf die Faserführung Einfluss genommen. Durch ein bewusstes Design des Faserführungskanals
und der darin herrschenden Strömungsverhältnisse wird die Konstanz der Garnqualität
optimiert.
Durch das Design des Kanalquerschnitts wird auf die Luftströmung, den Druckverlauf
im Kanal und die Faserverteilung Einfluss genommen. Durch eine gezielte Führung der
Strömung, und falls erforderlich kontrollierte Wirbelbildung, wird ein ungewolltes
Verdrehen der Fasern insb. im Faserführungskanal vermieden. Mit Vorteil weist der
Faserführungskanal einen fliessenden Verlauf ohne abrupte Querschnittsänderungen auf.
Ecken und Kanten, die negative Strömungen, insb. Strömungsabrisse und Turbulenzen
erzeugen, werden vermieden. Der Faserführungskanal geht mit Vorteil ohne abrupte Übergänge
und fliessend in das Faserführungsmittel über.
[0009] Der Faserführungskanal kann bei Bedarf zumindest Bereichsweise einen mehrteiligen
Querschnitt aufweisen und mit zusätzlichen Faserleitmitteln, wie z.B. Rippen Lamellen
oder Vertiefungen ausgestattet sein, die ein Verdrehen der Fasern unterstützend verhindern.
Die Luftströmung im Faserführungskanal wird falls erforderlich durch spezifische Leitmittel,
z.B. in der Form von Lamellen oder profilierten, die Strömung durch Druckunterschiede
beeinflussende Elemente gesteuert und gelenkt.
[0010] Der Faserführungskanal weist längs einen veränderlichen Kanalquerschnitt auf. Dieser
ist so ausgebildet, dass die zu verarbeitenden Fasern gezielt umgebildet und für den
Spinnprozess vorbereitet werden. Der Faserführungskanal weist bevorzugt zumindest
bereichsweise einen Querschnitt auf der oval, kreis-, halbkreis-, kreissegment-, nieren-,
herz-, sichel- oder halmondförmig ausgebildet ist, oder entlang seiner Länge oder
in einem Querschnitt eine Kombination dieser oder anderer Formen aufweist. Längs verlaufende,
in den Querschnitt integrierte Graben oder Vorsprünge sind ebenfalls geeignet. Besonders
relevant ist der Verlauf der Fläche des Kanalquerschnitts. Durch sie kann, u.a. der
Druckverlauf und der Verlauf der Strömungsgeschwindigkeit lokal bestimmt werden. Durch
zusätzliche Fluidquellen oder Fluidsenken, z.B. in der Form von Düsen, die in den
Faserführungskanal einmünden (angeordnet sind), wird die Strömung bei Bedarf gezielt
beeinflusst und auf die Faserumbildung Einfluss genommen. Entlang seiner Länge weist
der Faserführungskanal je nach Anforderungen zumindest bereichsweise einen kontinuierlichen
(stetigen) Verlauf auf, derart, dass keine negativen Turbulenzen und Strömungsabrisse
entstehen. Die Wandung des Faserführungskanals geht bevorzugt fliessend und ohne abrupte
Richtungsänderungen in das Faserführungsmittel über. Das Faserführungsmittel erstreckt
sich mit Vorteil bis in den Faserführungskanal hinein oder schliesst an diesen an.
[0011] Die Garnbildung geschieht nach Beginn eines Anspinnvorgangs irgend welcher Art, beispielsweise
indem ein Garnende eines bereits bestehenden Garnes zurück durch den Spindelkanal
der Spindel in den Bereich der Spindeleinlassöffnung so weit geführt wird, dass Fasern
dieses Garnendes vom sich bereits drehenden Luftstrom so weit geöffnet werden, dass
neu durch den Faserführungskanal zugeführte vordere Enden von Fasern von diesem sich
drehenden Faserverband erfasst werden können und durch erneutes Abziehen des eingeführten
Garnendes darin gehalten werden können, so dass die nachfolgenden hinteren Teile der
neu zugelieferten Fasern sich um die sich bereits im Mündungsteil des Spindelkanals
befindlichen vorderen Enden herumwinden können, so dass in der Folge das vorerwähnte
Garn mit einem im wesentlichen vorgegebenen Ansetzer erneut gesponnen werden kann.
[0012] Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.
[0013] Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine Spinnvorrichtung in einer perspektivischen Darstellung;
- Fig. 2
- einen Längsschnitt durch die Spinnvorrichtung gemäss Figur 1 in einer perspektivischen
Darstellung;
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch die Spinnvorrichtung gemäss den Figuren 1 und 2 und den beispielhaften
Verlauf von Parametern;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht der Spinnvorrichtung gemäss den Figuren 1 bis 3;
- Fig. 5.1 bis 5.5
- Schnitte durch die Spinnvorrichtung gemäss Fig. 4.
- Fig. 6
- schematisch eine weitere Spinnvorrichtung in einer perspektivischen Darstellung;
- Fig. 7
- einen Längsschnitt durch die Spinnvorrichtung gemäss Figur 6 in einer perspektivischen
Darstellung;
- Fig. 8
- einen Längsschnitt durch die Spinnvorrichtung gemäss den Figuren 6 und 7 und den beispielhaften
Verlauf von Parametern;
- Fig. 9
- eine Seitenansicht der Spinnvorrichtung gemäss den Figuren 6 bis 8;
- Fig. 10
- ein Diagramm das den Verlauf einer Querschnittsfläche zeigt;
- Fig. 11.1 bis 11.5
- Schnitte durch die Spinnvorrichtung gemäss Fig. 9.
[0014] Figur 1 zeigt schematisch und stark vereinfacht eine Ausführungsform einer erfindungsgemässen
Spinnvorrichtung 1 in einer perspektivischen Darstellung. Ein Düsenblock 2 weist in
seinem Innern einen im Wesentlichen rotationssymmetrischen Hohlraum 3 auf. In diesem
Hohlraum 3 ist eine Spindel 5 angeordnet. Ein Lieferwerk 15 dient der Zuförderung
von Fasermaterial in den Hohlraum 3 durch einen Faserführungskanal 11 (vgl. Figur
2). Drei Strahldüsen 4 dienen der Zuführung von Pressluft (oder einem anderen geeigneten
Medium) so, dass im Innern des Hohlraums 3 ein im Wesentlichen tangential rotierender
Luftstrahl erzeugt wird.
[0015] Figur 2 zeigt schematisch und stark vereinfacht einen Längsschnitt durch die Spinnvorrichtung
1 gemäss Figur 1. Im Düsenblock 2, der hier geschnitten dargestellt ist, ist der Hohlraum
3 zusehen. In diesem Hohlraum 3 sind die drei Strahldüsen 4 auf dem Umfang verteilt
und im Wesentlichen tangential zu einer kreisrunden Spindel 5 und einem Faserführungsmittel
6 angeordnet. Die Strahldüsen 4 dienen zur Erzeugung einer tangential rotierenden,
spiralförmigen Luftströmung im Bereich der Spitze der hier ebenfalls geschnitten dargestellten
Spindel 5 und dem Faserführungsmittel 6. Die Spindel 5 und der Düsenblock 2 sind durch
einen Entlüftungsspalt 12 getrennt. Der Entlüftungsspalt 12 ist hier konzentrisch
zur Spindel 5 angeordnet und dient zur Entlüftung des Hohlraums 3, indem er die durch
die Strahldüsen 4 in die Hohlraum 3 eingebrachte Luft entweichen lässt.
[0016] Das Faserführungsmittel 6 weist hier eine sich gegen die Spindel 5 verjüngende Ausgestaltung
auf und erstreckt sich fliessend bis in einen Faserführungskanal 11. Der Faserführungskanal
11 dient der Zuförderung von Fasern, z.B. einem Faserband (nicht näher dargestellt),
vom Lieferwerk 15 in den Hohlraum 3. Der Faserführungskanal 11 ist hier gegenüber
der Spindel 5 seitlich versetzt angeordnet. Er weist im Bereich des Übergangs in den
Hohlraum 3 einen im Wesentlichen nierenförmigen Querschnitt auf. Die aus dem Faserführungskanal
11 austretenden Fasern (nicht näher dargestellt) werden entlang des Faserführungsmittels
6 in Richtung der Eintrittsöffnung 7 eines Spindelkanals 8 der Spindel 5 geleitet.
Die Fasern werden dabei um das Faserführungsmittel 6 herum direkt dem durch die Strahldüsen
4 erzeugten rotierenden Luftstrom ausgesetzt, der eine vom Faserband trennende Kraft
auf diese ausübt. Der voranlaufende Faserendteil der Fasern bildet dabei schon ein
Teil des Garns, wodurch die Fasern durch die nach aussen wirkende Kraft nicht ohne
weiteres abgetrennt werden können. Das nachlaufende freie Ende der Fasern, das vom
Faserführungsmittel abgehoben wird, wird durch den Luftstrom spiralstrahlenförmig
rotierend um die Eintrittsöffnung 7 der Spindel 5 radial nach aussen verlaufend angeordnet.
Beim Weiterverlauf des Verarbeitungsprozesses des Faserbands werden die Fasern nach
und nach in den Spindelkanal 8 eingezogen, so dass ein gesponnener Faden mit echter
Drehung entsteht. Für die Qualität und die Eigenschaften des entstehenden Garns ist
die Ausgestaltung und der Verlauf des Faserführungskanals 11 von wesentlicher Bedeutung.
[0017] Figur 3 zeigt frontal einen Längsschnitt durch die Spinnvorrichtung 1 gemäss den
Figuren 1 und 2. Im Faserführungskanal 11 herrscht aufgrund einer Injektorwirkung
der im Hohlraum 3 angeordneten Strahldüsen 4 eine ins innere des Düsenblocks 2 gerichtete
Luftströmung (Pfeil 16). Der Verlauf und die Ausgestaltung des Querschnitts des Faserführungskanals
11 bestimmen den Druck- und den Geschwindigkeitsverlauf massgeblich. Die Geschwindigkeits-
und die Druckverteilung der Luftströmung entlang des Faserführungskanals 11 ist so
bestimmt, dass Fasern 20 für die Verarbeitung im Hohlraum 3 optimal vorbereitet werden.
Die Form des Querschnitts des Faserführungskanals 11 kann z.B. so ausgestaltet sein,
dass die Fasern 20 in einem ersten Abschnitt gestreckt und ausgerichtet werden und
in einem zweiten Abschnitt in eine bestimmte Lage relativ zum Kanalquerschnitt gebracht
werden, derart, dass sie kontrolliert in den Hohlraum 3 eintreten. Der Verlauf des
Querschnitts des Faserführungskanals 11 kann zudem z.B. so ausgestaltet sein, dass
die Luftströmung beschleunigt, oder aber verlangsamt wird. Entsprechende Effekte,
bezüglich der Lage der Fasern im Kanal sind möglich. Durch eine serielle Anordnung
entsprechender Abschnitte, wird die Strömung, die Anordnung und Verteilung der Fasern
gezielt beeinflusst.
[0018] Je nach Ausgestaltung des Faserführungskanals 11, wird durch eine Zunahme der Querschnittsfläche
erreicht, dass die Fasern abgebremst (vgl. Figur 8.2) werden und sich dadurch eher
kringeln. Bei entsprechend konstantem Verlauf der Querschnittsfläche, wenn z.B. nur
die Form des Querschnitts ändert, werden die Fasern durch die Formänderung des Kanalquerschnitts,
die u.a. auch auf das Strömungsverhalten Einfluss nimmt, umgeformt aber nicht signifikant
beschleunigt oder abgebremst (vgl. Figur 8.3). Bei einem abnehmenden Verlauf der Querschnittsfläche
werden die Fasern beschleunigt und dadurch gestreckt (vgl. Figur 8.1). Ein Graph 22
zeigt hier schematisch und stark vereinfacht einen beispielhafte Verlauf der Parameter
im Faserführungskanal 11. Eine erste Kurve 21 verdeutlicht einen möglichen Druckverlauf
im Kanal 11. Eine zweite Kurve 23 im Graph 22 zeigt schematisch einen möglichen Geschwindigkeitsverlauf
im Kanal 11. Eine dritte Kurve 24 zeigt schematisch den Verlauf der Querschnittsfläche
des Faserführungskanals 11 entlang seiner Länge.
[0019] Figur 4 zeigte die Spinnvorrichtung 1 gemäss den Figuren 1 bis 3 in einer Seitenansicht.
Zu erkennen sind der Düsenblock 2 mit auf dem Umfang verteilten Stahldüsen 4 und das
Lieferwerk 15. Die Lage von fünf Schnitten G-G bis K-K ist mit Linien und senkrecht
darauf stehenden Pfeilen angedeutet. Die Pfeile zeigen die Blickrichtung an. Die Schnitte
werden in den Figuren 5.1 bis 5.5 näher erläutert.
[0020] Die Figuren 5.1 bis 5.5 zeigen die Schnitte G-G bis K-K durch den Düsenblock 2 gemäss
Figur 4. Die aus dem Lieferwerk 15 kommenden Fasern 20 durchlaufen auf ihrem Weg in
den Hohlraum 3 (vgl. Figur 2) zuerst den im Schnitt G-G (Figur 5.1) gezeigten Querschnitt
des Faserzuführkanals 11. Der in Schnitt G-G gezeigte Querschnitt des Faserzuführkanals
11 weist einen kreisbogenförmigen und einen geraden Wandbereich 30, 31 auf. Die Fasern
20 liegen in der hier gezeigten Darstellung am geraden Bereich 31 an.
[0021] In Figur 5.2 ist der Schnitt H-H durch den Düsenblock 2 dargestellt. Der Querschnitt
des Faserzuführkanals 11 besteht hier aus dem kreisbogenförmigen Wandbereich 30 und
zwei in den Querschnitt hineinragenden geraden Abschnitten 32, die über einen kreisbogenförmigen
Abschnitt 33 ineinander übergehen. Die Fasern 20 liegen hier an den beiden geraden
und dem diese verbindenden kreisbogenförmigen Abschnitten 32, 33 an. Im Innern des
Querschnitts ist der Horizont des geraden Abschnitts 31 aus Schnitt G-G zu erkennen.
[0022] In Figur 5.3 ist der Schnitt I-I durch den Düsenblock 2 dargestellt. Der Faserzuführkanal
11 weist hier einen im wesentlichen ringförmigen Querschnitt auf. Die Aussenkontur
des Querschnitts wird durch eine halbkreisförmige und halbovale Wandung 34 gebildet.
Im Innern ist das Faserleitmittel 6 zusehen, das sich bis in den Faserzuführkanal
11 erstreckt. Es bildet die tropfenförmige innere Berandung 35 des Faserzuführkanals
11. Der Faserzuführkanal 11 ist so ausgebildet, dass die Fasern 20 in diesem Abschnitt
im Wesentlichen entlang dem Faserleitmittel 6 angeordnet werden. Wie hier idealisiert
dargestellt ist, bilden die Fasern 20 im Idealfall einen Faserschlauch. Im Innern
des Querschnitts ist im Hintergrund der Horizont des geraden Abschnitts 31 aus Schnitt
G-G zu erkennen.
[0023] In Figur 5.4 ist der Schnitt J-J durch den Düsenblock 2 dargestellt. Der Faserzuführkanal
11 weist hier ebenfalls einen im Wesentlichen ringförmigen Querschnitt auf. Die Aussenkontur
des Querschnitts wird durch die kreisförmige Wandung 34 gebildet. Im Innern ist das
Faserleitmittel 6 zusehen, das hier einen kreisförmigen Querschnitt aufweist. Die
schematisch und stark vereinfacht dargestellten Fasern 20 sind schlauchartig um das
Faserleitmittel 6 angeordnet. Das vorlaufende Ende der Fasern 20 befindet sich schon
im Spindelkanal 8 (vgl. Figur 5.5), währenddem die nachlaufenden Enden der Fasern
20 im Hohlraum 3 (vgl. Figur 3) spiralförmig angeordnet sich mit dem durch die Strahldüsen
4 (vgl. Figur 4) erzeugten, rotierenden Luftstrahl 26 bewegen (nicht näher dargestellt).
[0024] In Figur 5.5 ist der Schnitt K-K durch den Düsenblock 2 dargestellt. Im Zentrum ist
das Faserleitmittel 6 zu erkennen, dessen Spitze bis in den Eingangsbereich des Spindelkanals
8 reichen. Die Spindel 5 ist hier im Hohlraum 3 koaxial gegenüber dem Faserleitmittel
6 angeordnet. Zwischen der Spindel 5, die hier ebenfalls im Querschnitt dargestellt
ist, und dem Düsenblock 2 ist der Entlüftungsspalt 12 zu erkennen. Der Entlüftungsspalt
12 dient u.a. zur Abführung der durch die Strahldüsen 4 eingebrachten Luft. Im Innern
des Spindelkanals 8 sind die zu einem Garn gesponnen Fasern 20 zu erkennen.
[0025] Die in den Figuren 5.1 bis 5.5 gezeigten Querschnitt des Faserzuführkanals 11 und
des Faserleitmittels 6 weisen einen fliessenden Verlauf auf. Durch die Ausgestaltung
und die Übergänge zwischen den einzelnen Bereiche wird auf die Strömungsverhältnisse
im Innern des Düsenblocks 2 gezielt Einfluss genommen. Unkontrollierte Strömungsabrisse
und Turbulenzen werden vermieden. Insbesondere der Übergang zwischen Faserzuführkanal
11 und Faserleitmittel 6 ist fliessend. Das Faserleitmittel 6 erstreckt sich bei der
hier gezeigten Ausführungsform bis in den Faserzuführkanal 11.
[0026] Die Figuren 6 und 7 zeigen schematisch und stark vereinfacht eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemässen Spinnvorrichtung 1 in einer perspektivischen Darstellung
und in einer perspektivischen Schnittdarstellung. Der Aufbau dieser Spinnvorrichtung
1 entspricht im Wesentlichen der in den Figuren 1 bis 5.5 gezeigten Ausführungsform.
Im Unterschied zu dieser sind jedoch der Hohlraum 3, sowie der Faserzuführkanal 11
anders ausgestaltet, was sich auf den Prozess auswirkt. Die Auswirkungen dieser Ausgestaltung
des Hohlraums 3 und des Faserleitmittels 6 wird nachfolgend näher erläutert.
[0027] Der Düsenblock 2 weist in seinem Innern einen im Wesentlichen rotationssymmetrischen
Hohlraum 3 auf, indem eine Spindel 5 angeordnet ist. Ein Lieferwerk 15 dient der Zuförderung
von Fasermaterial in den Hohlraum 3 durch einen Faserführungskanal 11 (vgl. Figur
2). Strahldüsen 4 dienen der Zuführung von Pressluft (oder einem anderen geeigneten
Medium) so, dass im Innern des Hohlraums 3 ein im Wesentlichen tangential rotierender
Luftstrahl erzeugt wird. Die Spindel 5 und der Düsenblock 2 sind durch einen Entlüftungsspalt
12 getrennt. Der Entlüftungsspalt 12 ist auch hier konzentrisch zur Spindel 5 angeordnet
und dient zur Entlüftung des Hohlraums 3, indem er die durch die Strahldüsen 4 in
die Hohlraum 3 eingebrachte Luft entweichen lässt.
[0028] Das Faserführungsmittel 6 weist eine sich gegen die Spindel 5 verjüngende Ausgestaltung
auf und erstreckt sich fliessend, in Faserrichtung gesehen rückwärts, bis in einen
Faserführungskanal 11. Der Faserführungskanal 11 ist hier im Eingangsbereich gegenüber
der Spindel 5 seitlich versetzt angeordnet. Er weist im Bereich des Übergangs in den
Hohlraum 3 einen im Wesentlichen ovalen Querschnitt auf.
[0029] Figur 8.1 zeigt frontal einen Längsschnitt durch die Spinnvorrichtung 1 gemäss den
Figuren 6 und 7. Im Faserführungskanal 11 herrscht eine ins innere des Düsenblocks
2 gerichtete Luftströmung (Pfeil 16). Der Verlauf und die Ausgestaltung des Faserführungskanals
11, des Faserführungsmittels 6, sowie des Hohlraums 3 bestimmen den Druck- und den
Geschwindigkeitsverlauf massgeblich.
[0030] Die Geschwindigkeits- und die Druckverteilung der Luftströmung entlang des Faserführungskanals
11 ist so bestimmt, dass Fasern 20 für die Verarbeitung im Hohlraum 3 betreffend ihrer
Lage optimal vorbereitet werden. Die Form und der Verlauf des Querschnitts des Faserführungskanals
11 ist so gewählt, dass die Fasern 20 kontrolliert von einer Geschwindigkeit v2 (vgl.
Figur 10) am Eingang des Faserführungskanals auf eine Geschwindigkeit v1 beschleunigt
werden. Dies bewirkt, dass die Fasern eher gestreckt werden. Diese Zusammenhänge werden
in einem Graph 22 verdeutlicht. Der Verlauf der Querschnittsfläche 24, des Druckverlaufs
21, sowie der Geschwindigkeit 23 sind zu erkennen.
[0031] Die Figuren 8.2 und 8.3 zeigen zwei weitere mögliche Verläufe der Parameter im Faserzuführkanal
11, resp. im Hohlraum 3.
[0032] Bei der in Figur 8.2 gezeigten Anordnung nimmt die Geschwindigkeit stetig von v2
auf v1 ab, währenddem die Querschnittsfläche 24 und der Druckverlauf 21 stetig zunehmen.
[0033] Bei der in Figur 8.3 gezeigten Anordnung bleiben die Geschwindigkeit (v2 = v1), die
Querschnittsfläche 24 und der Druckverlauf 21 konstant.
[0034] Figur 9 zeigte die Spinnvorrichtung 1 gemäss den Figuren 6 bis 8 in einer Seitenansicht.
Die Lage von fünf Schnitten G-G bis K-K ist mit Linien und senkrecht darauf stehenden
Pfeilen angedeutet. Die Pfeile zeigen die Blickrichtung an. Die Schnitte werden in
den Figuren 10.1 bis 10.5 näher erläutert.
[0035] Figur 10 zeigt schematisch und stark vereinfacht den Verlauf der Geschwindigkeit
als Funktion der Querschnittsfläche im Faserzuführkanal 11. FG bis FJ bezeichnen die
Flächen der Querschnitte G-G bis J-J aus Figur 9.
[0036] Die Figuren 11.1 bis 11.5 zeigen die Schnitte G-G bis K-K durch den Düsenblock 2
gemäss Figur 9. Die aus dem Lieferwerk 15 kommenden Fasern 20 durchlaufen auf ihrem
Weg in den Hohlraum 3 (vgl. Figur 7) zuerst den im Schnitt G-G (Figur 11.1) gezeigten
Querschnitt des Faserzuführkanals 11. Der in Schnitt G-G gezeigte Querschnitt des
Faserzuführkanals 11 weist einen im wesentlichen halbmondförmigen Querschnitt auf
der durch einen kreisbogenförmigen und einen geraden Wandbereich 30, 31 berandet wird.
Die Fasern 20 liegen in der hier gezeigten Darstellung am geraden Bereich 31 an.
[0037] In Figur 11.2 ist der Schnitt H-H durch den Düsenblock 2 aus Figur 9 dargestellt.
Der Querschnitt des Faserzuführkanals 11 besteht hier aus dem kreisbogenförmigen Wandbereich
30 und zwei in den Querschnitt hineinragenden geraden Abschnitten 32, die über einen
kreisbogenförmigen Abschnitt 33 ineinander übergehen. Der Querschnitt weist einen
symmetrischen nierenförmigen Querschnitt auf. Asymmetrische Querschnittsformen sind
sinnvoll, falls z.B. die Strömung spezifisch beeinflusst werden soll. Die Fasern 20
liegen hier an den beiden geraden und dem diese verbindenden kreisbogenförmigen Abschnitten
32, 33 an. Im Innern des Querschnitts ist der Horizont des geraden Abschnitts 31 aus
Schnitt G-G zu erkennen.
[0038] In Figur 11.3 ist der Schnitt I-I durch den Düsenblock 2 aus Figur 9 dargestellt.
Der Faserzuführkanal 11 weist hier eine tropfenförmige Aussenkontur 34 auf. Im Innern
ist das Faserleitmittel 6 zusehen, das sich bis in den Faserzuführkanal 11 erstreckt.
Es bildet die tropfenförmige innere Berandung 35 des Faserzuführkanals 11. Der Faserzuführkanal
11 ist so ausgebildet, dass die Fasern 20 in diesem Abschnitt im Wesentlichen entlang
dem Faserleitmittel 6 angeordnet werden. Wie hier idealisiert dargestellt ist, bilden
die Fasern 20 im Idealfall einen Faserschlauch. Im Innern des Querschnitts ist im
Hintergrund der Horizont des geraden Abschnitts 31 aus Schnitt G-G zu erkennen.
[0039] In Figur 11.4 ist der Schnitt J-J durch den Düsenblock 2 auf Figur 9 dargestellt.
Der Faserzuführkanal 11 weist hier ebenfalls einen im Wesentlichen ringförmigen Querschnitt
auf. Die Aussenkontur des Querschnitts wird durch die kreisförmige Wandung 34 gebildet.
Im Innern ist das Faserleitmittel 6 zusehen, das hier einen kreisförmigen Querschnitt
aufweist. Die schematisch und stark vereinfacht dargestellten Fasern 20 sind schlauchartig
um das Faserleitmittel 6 angeordnet. Das vorlaufende Ende der Fasern 20 befindet sich
schon im Spindelkanal 8 (vgl. Figur 11.5), währenddem die nachlaufenden Enden der
Fasern 20 im Hohlraum 3 (vgl. Figur 3) spiralförmig angeordnet sich mit dem durch
die Strahldüsen 4 (vgl. Figur 4) erzeugten, rotierenden Luftstrahl 26 bewegen (nicht
näher dargestellt).
[0040] In Figur 11.5 ist der Schnitt K-K durch den Düsenblock 2 dargestellt. Im Zentrum
ist das Faserleitmittel 6 zu erkennen, dessen vorderes Ende bis in den Eingangsbereich
des Spindelkanals 8 reicht. Die Spindel 5 ist hier im Hohlraum 3 gegenüber dem Faserleitmittel
6 angeordnet. Zwischen der Spindel 5, die hier ebenfalls im Querschnitt dargestellt
ist, und dem Düsenblock 2 ist der Entlüftungsspalt 12 zu erkennen. Der Entlüftungsspalt
12 dient u.a. zur Abführung der durch die Strahldüsen 4 eingebrachten Luft. Im Innern
des Spindelkanals 8 sind die zu einem Garn gesponnen Fasern 20 zu erkennen.
[0041] Die in den Figuren 11.1 bis 11.5 gezeigten Querschnitt des Faserzuführkanals 11 und
des Faserleitmittels 6 weisen einen fliessenden Verlauf auf. Durch die Ausgestaltung
und die Übergänge zwischen den einzelnen Bereiche wird auf die Strömungsverhältnisse
im Innern des Düsenblocks 2 gezielt Einfluss genommen. Durch die aerodynamisch günstige
Ausgestaltung insb. des Faserzuführkanals 11 sowie des Hohlraums 3 werden unkontrollierte
Strömungsabrisse und Turbulenzen werden vermieden.
1. Pneumatische Spinnvorrichtung (1) zur Herstellung eines gesponnenen Fadens aus Fasern
(20), beinhaltend einen Düsenblock (2) mit einem Hohlraum (3), eine Spindel (5), welche
im Hohlraum (3) angeordnet ist, mindestens einer Strahldüse (4), die zur Erzeugung
eines rotierenden Luftstroms im Hohlraum (3) dient, einem gegenüber der Spindel (5)
angeordneten Faserführungsmittel (6), das bei der Herstellung des Fadens als falscher
Kern dient, und einem Faserführungskanal (11), der von Aussen in die Hohlraum (3)
mündet, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserführungskanal (11) entlang seiner Länge einen veränderlichen Querschnitt
aufweist.
2. Spinnvorrichtung (1) gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserführungskanal (11) entlang seiner Länge einen stetigen Verlauf der Querschnittsfläche
aufweist, derart, dass keine unkontrollierten Turbulenzen und Strömungsabrisse entstehen.
3. Spinnvorrichtung (1) gemäss einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserzuführungskanal (11) entlang seiner Länge einen konstanten, einen zunehmenden
oder einen abnehmenden Verlauf der Querschnittsfläche aufweist.
4. Spinnvorrichtung (1) gemäss einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Faserführungsmittel (6) bis in den Faserführungskanal (11) erstreckt.
5. Spinnvorrichtung (1) gemäss einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserführungskanal (11) entlang seiner Länge eine variable Querschnittsfläche
(24) aufweist, derart, dass ein durchströmendes Fluid beschleunigt und/oder abgebremst
wird.
6. Spinnvorrichtung (1) gemäss einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Innern des Faserführungskanals (11) eine Fluidquelle und/oder eine Fluidsenke
angeordnet ist.
7. Spinnvorrichtung (1) gemäss einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Berandung (30, 31, 32) des Faserführungskanals (11) bereichsweise gerade und/oder
oval und/oder kreisförmig und/oder kreissegmentförmig und/oder nierenförmig und/oder
herzförmig und/oder sichelförmig und/oder halmondförmig ist.
8. Pneumatische Spinnvorrichtung (1) zur Herstellung eines gesponnenen Fadens aus Fasern
(20), beinhaltend einen Düsenblock (2) mit einer Hohlraum (3), eine Spindel (5), welche
im Hohlraum (3) angeordnet ist, mindestens einer Strahldüse (4), die zur Erzeugung
eines rotierenden Luftstroms im Hohlraum (3) dient, einem gegenüber der Spindel (5)
angeordneten Faserführungsmittel (6), das bei der Herstellung des Fadens als falscher
Kern dient, und einem Faserführungskanal (11), der von Aussen in den Hohlraum (3)
mündet, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Faserführungsmittel (6) bis in den Faserführungskanal (11) erstreckt.
9. Spinnvorrichtung (1) gemäss Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Faserführungsmittel (6) eine symmetrische, verjüngende Ausgestaltung aufweist.
10. Spinnvorrichtung (1) gemäss einem der Patentansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Faserführungsmittel (6) koaxial gegenüber einer Spindel (5) angeordnet ist.