[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wandelement für eine umsetzbare Trennwand,
umfassend einen Wandkörper und mindestens ein randseitig an diesem angeordnetes Randprofil
mit einem Verbindungselement aus Klettmaterial.
[0002] Umsetzbare Trennwände, die aus Wandelementen der vorstehend angegebenen Art zusammengefügt
sind, finden insbesondere zur flexiblen Untergliederung von Großraumbüros Verwendung.
Weitere typische Anwendungen liegen beispielsweise auf dem Bereich des Ausstellungsund
Messebaus. Typischerweise weisen gattungsgemäße Wandelemente an zwei einander gegenüberliegenden
Kanten jeweils ein zylindrisch konvex gewölbtes Randprofil auf, von denen das eine
mit Klettmaterial und das andere mit Velours beschichtet ist. Bekannt sind derartige
Wandelemente beispielsweise aus der FR-2570408A1, der DE-4207644A1, der CH-632034A5
und der WO-98/00613A1. Je nach der spezifischen konkreten Gestaltung werden dabei
zwei oder gegebenenfalls mehr Wandelemente unmittelbar zusammengestellt oder aber
an einer Säule angeschlossen.
[0003] Wandelemente der eingangs genannten Art erfreuen sich insbesondere deshalb einer
großen Beliebtheit, weil die Verbindung des Wandelements mit dem benachbarten Bauteil
über eine Paarung aus Klettmaterial und Velours bei einer ansprechenden ästhetischen
Gestaltung technisch einfach zu handhaben ist und bei einem hohen Maß an Flexibilität
eine hohe Dauerhaftigkeit aufweist. Ein Nachteil ist allerdings, daß das Klettmaterial
am freien Ende einer Trennwand geeignet ist, Kleidungsstücke (Wollpullover, Jackets,
Krawatten und dergleichen) zu beschädigen, indem Fäden des entsprechenden Gewebes,
Gestricks oder Gewirks sich in den Haken des Klettmaterials verfangen. Dies gilt nicht
nur im Hinblick auf die freien Kanten einer aufgebauten umsetzbaren Trennwand; vielmehr
gilt entsprechendes auch und besonders bei der Handhabung einzelner Wandelemente,
sei es nun im Herstellwerk im Rahmen der Fertigung und Verpackung, oder sei es beim
Nutzer, z.B. beim Aufbauen, Abbauen, Transport und/oder Verstauen einzelner Wandelemente.
[0004] Zur Lösung dieses Problems wird bisher mit einem separaten Abdeckband gearbeitet,
das eine velourartige Oberfläche aufweist und auf das Klettmaterial aufgelegt und
dort angedrückt wird. Nachteilig hierbei ist, daß jenes Abdeckband in der Praxis häufig
verlorengeht und dann, wenn man es beispielsweise bei einem Umbau der Trennwand wieder
benötigt, nicht mehr zur Verfügung steht. Im übrigen ist die Anbringung des Abdeckbandes
nicht ganz einfach, so daß es sich in der Praxis bei seiner Anbringung durch nicht-geschultes
Personal häufig in Falten legt oder auf sonstige Weise zu einer ästhetisch unbefriedigenden
Situation führt.
[0005] Des weiteren ist bereits vorgeschlagen worden, das Klettmaterial auf einem Ovalrohr
anzubringen, welches sich axial in einen entsprechenden Grundkörper des Randprofils
einschieben bzw. aus diesem herausziehen läßt. Das Ovalrohr ist dabei nur auf der
Hälfte seiner Oberfläche mit dem Klettmaterial beschichtet. Wird im Bereich des betreffenden
Randprofils das Klettmaterial (vorübergehend) nicht benötigt, beispielsweise weil
es sich bei der betreffenden Kante des entsprechenden Wandelements um die Endkante
einer Trennwand handelt, so wird das Rohr dergestalt in den Grundkörper des Randprofils
eingesetzt, daß nicht das Klettmaterial freiliegt, sondern vielmehr eine andere Oberflächenbeschichtung
des Ovalrohrs (z.B. Velours). Auch hierin liegt kein praxisgerechter Vorschlag zur
Lösung des oben angegebenen Problems. Denn soll eine bestehende Trennwand modifiziert
werden, indem beispielsweise an einem bisherigen freien Ende ein weiteres Wandelement
angebaut wird, so muß - jedenfalls bei geringen Raumhöhen und hohen Trennwänden -
die bestehende Trennwand zunächst teilweise demontiert werden, damit das zunächst
äußerste Wandelement umgelegt wird, um in dieser Lage das Ovalrohr aus dem Grundkörper
des Randprofils herausziehen und in derjenigen Stellung, in der das Klettmaterial
nach außen weist, wieder in den Grundkörper des Randprofils einschieben zu können.
Sodann wird das betreffende Wandelement wieder aufgerichtet und montiert. Erst dann
kann das neu hinzugekommene Wandelement angeschlossen werden.
[0006] Vor dem Hintergrund der vorstehend erläuterten Nachteile des Standes der Technik
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Wandelement der eingangs
angegebenen Art zu schaffen, das sich bei einer hohen Flexibilität hinsichtlich der
Trennwand-Gestaltung komfortabel handhaben läßt, wobei sich mit minimalem Aufwand
die Gefahr, daß Textilien an dem Klettmaterial beschädigt werden, ausschließen läßt.
[0007] Gelöst wird die vorstehend angegebene Aufgabenstellung durch ein Wandelement der
eingangs angegebenen Art, das sich durch die nachstehend angegebenen Merkmale auszeichnet:
- das Randprofil umfaßt einen Grundkörper und ein Walzenelement;
- der Grundkörper ist mit dem Wandkörper fest verbunden;
- der Grundkörper umfaßt zwei im wesentlichen an dem Walzenelement anliegende Lippen;
- der zwischen den beiden Lippen nach außen freiliegende Bereich des Walzenelements
beträgt weniger als 50% der Oberfläche des Walzenelements;
- das Walzenelement ist auf einem Teil seiner Oberfläche mit Klettmaterial beschichtet
und weist im übrigen mindestens eine andere Oberflächenstruktur auf, wobei der mit
Klettmaterial beschichtete Bereich höchstens so groß ist wie der zwischen den beiden
Lippen nach innen verdeckte Bereich des Walzenelements;
- das Walzenelement ist dergestalt um seine Achse drehbar in dem Grundkörper gelagert,
daß wahlweise das Klettmaterial oder die mindestens eine andere Oberflächenstruktur
des Walzenelements zwischen den beiden Lippen nach außen freiliegt.
[0008] Von herausragender Bedeutung für das erfindungsgemäße Wandelement ist somit, daß
das Randprofil ein Walzenelement umfaßt, das in dem fest mit dem Wandkörper verbundenen
Grundkörper um seine Achse drehbar gelagert ist, wobei das Walzenelement nur auf einen
Teil seiner Oberfläche mit Klettmaterial beschichtet ist. Das Walzenelement läßt sich
auf diese Weise stets dann, wenn das Klettmaterial nicht zur Herstellung einer Verbindung
mit einem benachbarten Bauteil (ein weiteres Wandelement bzw. eine Säule) benötigt
wird, so verdrehen, daß es in den zwischen den beiden Lippen des Grundkörpers des
Randprofils liegenden, nach innen verdeckten Bereich gerichtet ist; in dieser Drehstellung
des Walzenelements liegt die andere Oberflächenstruktur bzw. eine der anderen Oberflächenstrukturen
zwischen den beiden Lippen nach außen frei. Soll an ein solches Randprofil bei einer
Umkonfiguration der Trennwand ein weiteres Wandelement angeschlossen werden, so läßt
sich mit minimalem Aufwand das Walzenelement derart verdrehen, daß das Klettmaterial
zwischen den beiden Lippen des Grundkörpers des Wandelements nach außen weist. Hierzu
ist keinerlei Demontage der bestehenden Trennwand erforderlich. Auch besteht nicht
das Problem, daß Abdeckbänder oder sonstige lose Teile verlorengehen können.
[0009] Eine erste bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß
die Lippen elastisch nachgiebig ausgeführt sind. Dies ist nicht nur besonders günstig
im Hinblick auf eine möglichst dichte Anlage der Lippen an dem Walzenelement auch
bei unterschiedlichen Oberflächenstrukturen bzw. Oberflächenbeschichtungen (siehe
unten). Vorteilhaft ist eine solche elastisch-nachgiebige Gestaltung der Lippen auch
im Hinblick darauf, daß das erfindungsgemäß vorgesehene Walzenelement keineswegs zwingend
kreiszylindrisch ausgeführt sein muß. Vielmehr lassen sich im Rahmen der vorliegenden
Erfindung auch Walzenelemente mit unrundem, z.B. ovalem, elliptischem, polygonalem
oder dergleichen Querschnitt verwenden, wo dies gewünscht wird. Bei solchermaßen unrunden
Querschnitten des Walzenelements kann durch die elastisch nachgiebige Ausführung der
Lippen des Grundkörpers deren Anlage an das Walzenelement bei unterschiedlichen Drehstellungen
begünstigt werden.
[0010] Während in vielen Anwendungsfällen das Walzenelement gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kreiszylindrisch oder jedenfalls im wesentlichen kreiszylindrisch
ausgeführt sein kann, zeichnet sich eine weitere bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Wandelements dadurch aus, daß das Walzenelement einen aus mindestens zwei, besonders
bevorzugt drei Kreisbogensegmenten zusammengesetzten Querschnitt aufweist, wobei die
einzelnen Teilflächen des Walzenelements im wesentlichen dieselbe Krümmung aufweisen
wie die Endbereiche der Lippen. Auf diese Weise bildet das Randprofil einen im wesentlichen
halbkreis-zylindrischen Abschluß des Wandelements. Dies gestattet beispielsweise die
Verkettung von erfindungsgemäß ausgeführten Wandelementen mit solchen herkömmlicher
Art.
[0011] Eine andere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß
das Walzenelement auf einem Teil seiner Oberfläche einen Velourbesatz aufweist. Dies
ist im Hinblick auf die Flexibilität hinsichtlich der Konfiguration der Trennwand
besonders günstig. Denn durch Verdrehen des Walzenelements läßt sich bei dem betreffenden
Randprofil wahlweise das Klettmaterial oder der Velourbesatz in den nach außen freiliegenden
Bereich zwischen den beiden Lippen des Grundkörpers des Randprofils drehen. Auf diese
Weise läßt sich das betreffende Wandelement mit dem zugeordneten Randprofil wahlweise
an ein anderes Wandelement bzw. eine Säule unabhängig davon anschließen, ob dort das
entsprechende Verbindungselement aus Klettmaterial oder aber aus Velours besteht.
Stoßen an einem Verbindungspunkt drei Wandelemente zusammen, so gestattet die vorliegende
Weiterbildung der Erfindung sogar eine besonders feste Struktur, indem bei einem der
drei Wandelemente der Walzenkörper in eine solche Zwischenstellung gedreht wird, daß
in dem zwischen den beiden Lippen nach außen freiliegenden Bereich teilweise das Klettmaterial
und im übrigen der Veloursbesatz sichtbar ist. Mit dem Klettmaterial wird eine Verbindung
zu demjenigen der beiden weiteren, direkt miteinander verbundenen Wandelemente hergestellt,
bei dem der Veloursbesatz zwischen den Lippen nach außen freiliegt, während mit dem
Veloursbesatz eine Verbindung zu dem anderen der beiden weiteren Wandelemente hergestellt
wird, bei dem das Klettmaterial zwischen den Lippen nach außen freiliegt.
[0012] Des weiteren kann gemäß einer wiederum anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
vorgesehen sein, daß das Walzenelement auf einem Teil seiner Oberfläche einen Stoffbesatz
und/oder eine Pulver- oder Eloxalbeschichtung aufweist. Auf diese Weise läßt sich
ohne jeglichen Mehraufwand bei den äußeren Rändern einer umsetzbaren Trennwand eine
besonders ansprechende ästhetische Gestaltung erreichen, ohne daß hierdurch die Einsatzmöglichkeiten
für die betreffenden Wandelemente eingeschränkt würden.
[0013] Weist in dem vorstehend beschriebenen Sinne das Walzenelement des Randprofils zwei,
drei oder sogar vier Bereiche mit unterschiedlicher Oberflächenstruktur auf, so verfügt
es gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung auf seiner
Oberfläche über Axialnuten, welche die unterschiedlichen Oberflächenbereiche definieren
und begrenzen. Jene Axialnuten sind insbesondere dafür geeignet, die Ränder des Besatzes
aus Klettmaterial, Velours und/oder Stoff aufzunehmen, wodurch sich ein besonders
sauberer Übergang von einer Oberflächenstruktur zur benachbarten ergibt und darüber
hinaus ein hervorragender Schutz gegen ein Ablösen des jeweiligen streifenförmigen
Besatzes gegeben ist. Die Axialnuten sind dabei hinsichtlich ihrer Breite und ihrer
Tiefe auf den jeweils verwendeten Besatz (Klettmaterial, Velours, Stoff) dergestalt
abgestimmt, daß die freien Ränder des betreffenden Besatzes zuverlässig dauerhaft
in der Axialnut eingeklemmt werden.
[0014] Besonders bevorzugt ist die Drehstellung des Walzenkörpers des Randprofils in dem
zugeordneten Grundkörper mittels einer Arretiereinrichtung fixierbar. Eine solche
Arretiereinrichtung kann dabei insbesondere als Klemmeinrichtung ausgeführt sein.
In diesem Sinne läßt sich beispielsweise das Walzenelement gegenüber den zugeordneten
Haltern, in denen es drehbar gelagert ist, verspannen. Denkbar ist beispielsweise
des weiteren, zur Fixierung der Drehstellung des Walzenkörpers in dem Grundkörper
eine auf die Lippen des Grundkörpers wirkende Klemm- bzw. Spanneinrichtung vorzusehen.
Unabhängig davon, wie nun die Arretiereinrichtung konkret technisch-konstruktiv ausgeführt
ist, ergibt sich durch die Fixierbarkeit der Drehstellung des Walzenkörpers jeweils
der Vorteil, daß ein unbeabsichtigtes Verstellen ausgeschlossen wird, so daß insbesondere
auch - bei fixierter Drehstellung des Walzenkörpers - ein unbeabsichtigtes Verändern
der Konfiguration der umsetzbaren Trennwand erschwert wird.
[0015] Bevorzugt ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Grundkörper des Randprofils
mehrteilig ausgeführt. In diesem Sinne kann der Grundkörper insbesondere zweiteilig
ausgeführt sein, indem er ein Rahmenteil und ein Pilzprofil umfaßt, wobei das Pilzprofil
auf das Rahmenteil aufgesteckt ist. Das Rahmenteil wird dabei fest mit dem Wandkörper
verbunden, insbesondere verschraubt. An dem Rahmenteil können dabei insbesondere Halter
für die drehbare Lagerung des Walzenkörpers angebracht sein. Das Pilzprofil mit seinen
beiden Lippen, welche bei montiertem Randprofil an der Oberfläche des Walzenelements
anliegen, kann anschließend, nach der Montage des Rahmenteils, auf dieses aufgeclipst
werden.
[0016] Wenngleich dies nicht zwingend ist, so sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung
doch bevorzugt pro Wandelement jeweils mindestens zwei übereinstimmend aufgebaute
Randprofile vorgesehen, welche an zwei einander gegenüberliegenden Kanten des Wandkörpers
angeordnet sind. Auf diese Weise ergibt sich ein besonders hohes Maß an Flexibilität
hinsichtlich der Gestaltungsmöglichkeiten der Trennwand.
[0017] Schließlich zeichnet sich eine weitere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung dadurch
aus, daß das Walzenelement in mindestens zwei Abschnitte geteilt ist, wobei die mindestens
zwei Abschnitte des Walzenelements unabhängig voneinander verdrehbar sind. Diese Gestaltung
des erfindungsgemäßen Wandelements erweist sich als besonders vorteilhaft, wenn im
Rahmen einer Trennwand Wandelemente unterschiedlicher Höhe miteinander verkettet werden
sollen. In diesem Falle kann beispielsweise an dem höheren der beiden miteinander
zu verbindenden Wandelemente der untere Abschnitt des Walzenelements so eingestellt
werden, daß das Klettmaterial nach außen weist, während der obere Abschnitt des Walzenelements
so eingestellt wird, daß ein Stoffbesatz nach außen weist.
[0018] Weiter oben wurde bereits dargelegt, daß das Walzenelement keinesfalls zwingend kreiszylindrisch
ausgeführt sein muß, sondern daß vielmehr - je nach Anforderungen - unterschiedliche
Querschnitte für das Walzenelement in Betracht kommen. Hierunter ist auch zu verstehen,
daß das Walzenelement keineswegs zwingend eine stetig geschlossene Oberfläche aufweisen
muß. Vielmehr kann in diesem Sinne das Walzenelement beispielsweise auch eine sich
über einen erheblichen Teil des Umfangs erstrekkende Aussparung aufweisen, indem etwa
eine sich über 120° erstreckende keilförmige Aussparung vorgesehen ist. Eine solche
Aussparung kann sich bei Bedarf zur Aufnahme beliebiger, an die jeweilige Anwendung
angepaßter Einsätze eignen. Auf den verbleibenden 240° des Walzenelements könnten
beispielsweise zu gleichen Teilen ein Klettbesatz und ein Veloursbesatz vorgesehen
sein.
[0019] Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von vier in der anliegenden Zeichnung
veranschaulichten bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigt
- Fig. 1
- einen Horizontalschnitt durch die Randbereiche zweier miteinander verketteter Wandelemente,
- Fig. 2
- einen Horizontalschnitt durch ein besonders bevorzugt eingesetztes Walzenelement,
- Fig. 3
- einen Horizontalschnitt durch den Randbereich eines weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiels
eines Wandelements nach der vorliegenden Erfindung und
- Fig. 4
- einen Horizontalabschnitt durch den Randbereich eines nochmals anderen bevorzugten
Ausführungsbeispiels eines Wandelements nach der vorliegenden Erfindung.
[0020] Bei der in Fig. 1 ausschnittsweise veranschaulichten Trennwand sind zwei Wandelemente
1 und 2 linear miteinander verkettet. Die beiden Wandelemente sind dabei übereinstimmend
aufgebaut. Jedes der Wandelemente 1 und 2 umfaßt einen Wandkörper 3 und zwei an einander
gegenüberliegenden Kanten hiervon angeordnete Randprofile 4. Jedes Randprofil 4 umfaßt
einen Grundkörper G in Form eines fest mit dem zugeordneten Wandkörper 3 verschraubten
Rahmenteils 5 und eines auf dieses aufklemmbaren Pilzprofils 6. Dabei erstreckt sich
die Stoffbespannung 7 des Wandkörpers 3 über die mit den Außenflächen des Wandkörpers
3 bündigen Außenflächen des Rahmenteils 5 hinweg bis zu den Klemmkanten 8 des Rahmenteils
5.
[0021] Mit dem Rahmenteil 5 sind zwei Halter 9 fest verbunden, zwischen denen das Walzenelement
10 um seine Achse 15 drehbar gelagert ist. Die Achse 15 erstreckt sich dabei parallel
zu der betreffenden Kante des Wandkörpers 3. Die Befestigung der Halter 9 an dem betreffenden
Rahmenteil 5 erfolgt dabei über jeweils eine Fußplatte 11, die in eine korrespondierende
Aufnahme 12 des Rahmenteils 5 eingesetzt ist, wobei die Lagesicherung über eine Schraube
13 erfolgt.
[0022] Das Walzenelement 10 umfaßt ein kreiszylindrisches Rundrohr 14, das im Bereich seiner
Achse 15 drehbar in den Haltern 9 gelagert ist. Die Oberfläche des Rundrohrs 14 weist
zu im wesentlichen gleichen Teilen zwei unterschiedliche Oberflächenstrukturen in
Form eines auf das Rundrohr 14 aufgebrachten Klettmaterials 16 einerseits und eines
Veloursbesatzes 17 andererseits auf.
[0023] Das Pilzprofil 6 umfaßt zwei Lippen 18, welche federnd nachgiebig ausgeführt sind
und mit einer entsprechenden Vorspannung außen an der Oberfläche des Walzenelements
10 anliegen, und zwei Klemmschenkel 19, deren Rastvorsprünge 20 bei montiertem Pilzprofil
6 die Klemmkanten 8 des Rahmenteils 5 hintergreifen.
[0024] Während sich sowohl der Besatz 16 aus Klettmaterial wie auch der Veloursbesatz 17
des Walzenelements 10 jeweils über 180° des Umfangs des Rundrohres 14 erstrecken,
beträgt der zwischen den beiden Lippen 18 des Pilzprofils 6 nach außen freiliegende
Bereich des Walzenelements 10 weniger als 50% von dessen Oberfläche, vorliegend ca.
150°. Hierdurch ist gewährleistet, daß bei einer geeigneten Drehstellung des Walzenelements
10 zwischen den beiden Lippen 18 des Pilzprofils 6 in dem nach außen freiliegenden
Bereich entweder nur das Klettmaterial 16 oder aber nur der Veloursbesatz 17 sichtbar
ist. Zur Herstellung der Verbindung der beiden Wandelemente 1 und 2 ist ersichtlich
das Walzenelement 10 des Wandelements 1 so eingestellt, daß der Besatz 16 aus Klettmaterial
nach außen weist, wohingegen bei dem Wandelement 2 zwischen den beiden Lippen 18 des
Pilzprofils 6 der Veloursbesatz 17 nach außen weist.
[0025] Ein drittes Wandelement ließe sich besonders fest an den Verbindungsbereich der beiden
in Fig. 1 dargestellten, miteinander verbundenen Wandelemente anschließen, indem das
Walzenelement des dritten Wandelements in eine Zwischenstellung gedreht wird, in der
teilweise Klettmaterial und teilweise Velours zwischen den Lippen nach außen hin freiliegt.
[0026] Bei der in Fig. 2 veranschaulichten Gestaltung des Walzenelements 10' weist ein Trägerrohr
21 vier Axialnuten 22 auf. Die Axialnuten 22 definieren und begrenzen dabei vier Oberflächenbereiche
des Trägerrohres 21. Auf einen ersten Bereich ist ein Besatz 16 aus Klettmaterial
aufgebracht. Ein weiterer Bereich ist mit einem Veloursbesatz 17 belegt. Ein weiterer
Bereich weist einen Besatz 23 aus Stoff auf; und der vierte Bereich weist eine Pulver-
oder Eloxalbeschichtung 24 auf. Die Ränder des Besatzes aus Klettmaterial 16, Velours
17 und Stoff 23 sind dabei jeweils in die betreffenden Axialnuten 22 eingedrückt,
wodurch sich ein definierter, präziser Übergang von einer Oberflächenstruktur zur
nächsten ergibt. Zudem wirkt dies Ablösungserscheinungen des entsprechenden Besatzes
entgegen. Die Axialnuten 22 benachbart dem mit einer Pulver- bzw. Eloxalbeschichtung
24 versehenen Oberflächenbereich sind schmaler ausgeführt als die beiden gegenüberliegenden
Axialnuten 22, nachdem hier jeweils nur eine Lage des Besatzes aufzunehmen ist. Zudem
ist der Oberflächenbereich des Trägerrohres 21, der eine Pulver- bzw. Eloxalbeschichtung
24 aufweist, etwas erhaben gegenüber den drei übrigen Bereichen, um sicherzustellen,
daß das Walzenelement 10' trotz der unterschiedlichen Dicken der Pulver- bzw. Eloxalbeschichtung
24 verglichen mit den Besatzmaterialien eine im wesentlichen kreiszylindrische Außenform
aufweist. Es versteht sich, daß bei Verwendung des in Fig. 2 veranschaulichten Walzenelements
10' eine Adaption des in Fig. 1 dargestellten Grundkörpers des Randprofils erforderlich
ist, indem der zwischen den beiden Lippen 18 nach außen freiliegende Bereich entsprechend
schmaler ist.
[0027] Das in Fig. 3 veranschaulichte Wandelement 1 zeichnet sich dadurch aus, daß das Walzenelement
10 einen aus drei gleichen Kreisbogensegmenten zusammengesetzten Querschnitt aufweist.
Die Krümmung der Kreisbogensegmente entspricht dabei der Krümmung der Endbereiche
25 der Lippen 18, so daß das Wandelement im Bereich des Randprofils 4 halbkreis-zylindrisch
abgeschlossen ist, wobei sich die halbkreis-zylindrische Oberfläche des Randprofils
4 zusammensetzt aus den gekrümmten Endbereichen 25 der Lippen 18 und der jeweils zwischen
den freien Kanten 26 der beiden Lippen 18 nach außen weisenden konvexen Teilfläche
des Walzenelements 10. Entsprechend der Erläuterung zu Fig. 2 weist das Walzenelement
10 auf seinen drei Teilflächen drei unterschiedliche Besatzmaterialien auf, nämlich
zum einen Klettmaterial 16, des weiteren einen Veloursbesatz 17 und schließlich eine
Pulver- bzw. Eloxalbeschichtung 24.
[0028] Auch hier können wiederum im Bereich der drei Längskanten des Walzenelements zwischen
jeweils zwei Teilflächen Nuten vorgesehen sein, wie dies im Zusammenhang mit Fig.
2 erläutert wurde.
[0029] Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 basiert im wesentlichen auf demselben Prinzip wie
die Ausführungsform gemäß Fig. 3. Allerdings sind hier die drei Teilflächen des Walzenelements
10 eben ausgeführt, so daß der Querschnitt des Walzenelements einem gleichseitigen
Dreieck entspricht. Diese Ausführungsform des Wandelements eignet sich insbesondere
zur Anbindung an eine Säule mit polygonalem, z.B. achteckigem Querschnitt.
1. Wandelement (1,2) für eine umsetzbare Trennwand, umfassend einen Wandkörper (3) und
mindestens ein randseitig an diesem angeordnetes Randprofil (4) mit einem Verbindungselement
aus Klettmaterial (16), mit den folgenden Merkmalen:
- das Randprofil (4) umfaßt einen Grundkörper (G) und ein Walzenelement (10, 10');
- der Grundkörper (G) ist mit dem Wandkörper (3) fest verbunden;
- der Grundkörper (G) umfaßt zwei im wesentlichen an dem Walzenelement (10, 10') anliegende
Lippen (18) ;
- der zwischen den beiden Lippen (18) nach außen freiliegende Bereich des Walzenelements
(10, 10') beträgt weniger als 50% der Oberfläche des Walzenelements;
- das Walzenelement (10, 10') ist auf einem Teil seiner Oberfläche mit Klettmaterial
(16) beschichtet und weist im übrigen mindestens eine weitere Oberflächenstruktur
auf, wobei der mit Klettmaterial (16) beschichtete Bereich höchstens so groß ist wie
der zwischen den beiden Lippen (18) nach innen verdeckte Bereich des Walzenelements
(10, 10');
- das Walzenelement (10, 10') ist dergestalt um seine Achse (15) drehbar in dem Grundkörper
(G) gelagert, daß wahlweise das Klettmaterial (16) oder die andere Oberflächenstruktur
bzw. eine der anderen Oberflächenstrukturen zwischen den beiden Lippen (18) nach außen
freiliegt.
2. Wandelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lippen (18) elastisch nachgiebig ausgeführt sind.
3. Wandelement nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Walzenelement(10, 10') kreiszylindrisch ausgeführt ist.
4. Wandelement nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Randprofil einen im wesentlichen halbkreiszylindrischen Abschluß bildet, wobei
das Walzenelement (10) einen aus mindestens zwei Kreisbogensegmenten zusammengesetzten
Querschnitt aufweist und die Teilflächen des Walzenelements im wesentlichen dieselbe
Krümmung aufweisen wie die Endbereiche 25 der Lippen 18.
5. Wandelement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Querschnitt des Walzenelements (10) aus drei Kreisbogensegmenten zusammensetzt.
6. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Walzenelement (10, 10') auf einem Teil seiner Oberfläche einen Veloursbesatz
(17) aufweist.
7. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Walzenelement (10') auf einem Teil seiner Oberfläche einen Stoffbesatz (23) aufweist.
8. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Walzenelement (10') auf einem Teil seiner Oberfläche eine Pulver- oder Eloxalbeschichtung
(24) aufweist.
9. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Walzenelement (10') auf seiner Oberfläche die unterschiedlichen Oberflächenbereiche
definierende Axialnuten (22) aufweist.
10. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehstellung des Walzenelements (10, 10') in dem Grundkörper (G) mittels einer
Arretiereinrichtung fixierbar ist.
11. Wandelement nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretiereinrichtung als Klemmeinrichtung ausgeführt ist.
12. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (G) mehrteilig ausgeführt ist.
13. Wandelement nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (G) zweiteilig ausgeführt ist, indem er ein Rahmenteil (5) und ein
Pilzprofil (6) umfaßt.
14. Wandelement nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Pilzprofil (6) auf das Rahmenteil (5) aufgesteckt ist.
15. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß an zwei einander gegenüberliegenden Kanten des Wandkörpers (3) jeweils ein Randprofil
(4) vorgesehen ist, wobei die beiden Randprofile gleich aufgebaut und mit identisch
ausgeführten Walzenelementen (10, 10') ausgestattet sind.
16. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Walzenelement (10, 10') in seiner Längsrichtung in mindestens zwei Abschnitte
unterteilt ist, wobei die mindestens zwei Abschnitte des Walzenelements unabhängig
voneinander verdrehbar sind.
17. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Walzenelement (10, 10') in eine solche Zwischenstellung verdrehbar ist, daß zwei
unterschiedliche Oberflächenstrukturen zwischen den beiden Lippen (18) nach außen
hin freiliegen.