[0001] Die Erfindung betrifft eine Gerätesteuerung für Haushaltsgeräte mit einem separaten
Steuergerät.
[0002] Haushaltsgeräte sind üblicherweise mit einer Steuerung versehen, um sie Inbetrieb
zu nehmen, um Zeit- und/oder Temperaturverläufe einzustellen, bestimmte Funktionen
zu realisieren und sie Außerbetrieb zu setzen. Dazu verfügen die Haushaltsgeräte über
Schalter oder andere Eingabevorrichtungen für die fest installierten Steuerungen.
[0003] Der künftige Nutzer eines Haushaltsgerätes muss sich somit schon bei der Bestellung
bzw. beim Kauf des Gerätes darüber im Klaren sein, über welche Funktionen sein künftiges
Haushaltsgerät verfügen soll, denn dementsprechend ist die Steuerung ausgelegt und
gestaltet sich auch der Preis. Vergisst er für ihn wichtige Funktionen, besteht nur
die Möglichkeit der Nachrüstung, was, wenn überhaupt möglich, mit hohen Kosten verbunden
sein kann. Eine gewählte Steuerung mit Funktionen, die er gar nicht in Anspruch nimmt,
verursacht beim Kauf unnötige Kosten.
[0004] Aus der DE 25 06 933 C2 ist ein Steuer- bzw. Regelgerät für die elektronische Steuerung
bzw. Regelung von insbesondere mehreren unterschiedlichen Haushalts- und Küchengeräten
bekannt. Dieses Steuer- bzw. Regelgerät ist als eine von den Arbeitsgeräten, wie Herdmulden,
Backöfen o. dgl., gesonderte in einem Bereich niedriger Temperatur an Küchenmöbeln
oder Wänden anbringbare bzw. in diese einbaubare Einheit in Form eines Kastens bzw.
Rahmens ausgebildet. Es enthält die für jedes zu steuernde Arbeitsgeräteteil, wie
Kochplatten, Grill, Lüfter o. dgl., eine zusammengefasste Steuer- und/oder Regeleinrichtung,
wobei jede Steuer- und/oder Regeleinrichtung auf einem austauschbaren Element angeordnet
ist, das die verschaltete Regel- bzw. Steuerelektronik einschließlich eines Einstellelementes
trägt. Das Gerät weist eine mit den Elementen über lösbare Verbindungen verbindbare
Verschaltung auf, die die einzelnen Elemente mit einem gemeinsamen Leistungs-Eingangsanschluss,
den Arbeitsgeräten sowie ggf. untereinander verbindet.
[0005] Es wird damit ein zentrales Steuer/Regelgerät für den Haushalt geschaffen, an das
alle Geräte angeschlossen werden können, die entsprechend dazu vorgesehen sind. Durch
die leichte Zugänglichkeit und Austauschbarkeit der einzelnen Elemente soll das Gerät
sehr reparaturfreundlich sein und soll bei einem Austausch oder einer Neuanschaffung
eines zusätzlichen Gerätes ohne großen Montage- und Verschaltungsaufwand anpassbar
sein.
[0006] Unabhängig davon, ob mittels diesem Steuer- und Regelgerät auch ein Nachrüsten eines
Hauhaltsgerätes in weiteren Funktionen kostengünstig realisierbar ist, hat dieses
Gerät den Nachteil, dass bei einem Defekt möglicherweise die ganze Haustechnik ausfällt.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, Haushaltsgeräte optional mit zusätzlichen Funktionen
kostengünstig nachzurüsten.
[0008] Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1, vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Wenn in dieser Erfindung zur Vereinfachung von Steuerung gesprochen wird, sind damit
auch sämtliche Funktionen der Regelung gemeint.
[0010] Die erfindungsgemäße Gerätesteuerung für Haushaltsgeräte, die über Eingabeeinrichtungen
zur Steuerung von Grundfunktionen verfügen, sieht vor, dass die Steuerung über eine
Schnittstelle zum Anschluss eines separaten Steuergerätes verfügt, wobei das separate
Steuergerät über Zusatzfunktionen verfügt, die in der Gerätesteuerung nicht enthalten
sind, und/oder in der Steuerung vorhandene, aber mit deren Eingabeeinrichtungen nicht
schaltbare Funktionen aktiviert und dies über eine Eingabe am separaten Steuergerät
erfolgt.
[0011] Das separate Steuergerät kann dabei über ein Kabel oder eine drahtlose Verbindung
mit der Schnittstelle verbunden oder direkt in die Schnittstelle einsteckbar sein.
[0012] Der Nutzer des Haushaltsgerätes ist so in die Lage versetzt, beim Kauf des Gerätes
noch nicht von ihm berücksichtigte Funktionen auf einfache Weise nachzurüsten oder
zu aktivieren, gegebenenfalls sogar zum Kaufzeitpunkt noch gar nicht angebotene Funktionen
nachträglich zu realisieren.
[0013] In der Ausgestaltung der Erfindung ist in das separate Steuergerät eine Timer-Funktion
integriert und/oder das separate Steuergerät enthält Programmierfunktionen.
[0014] Weiterhin kann das separate Steuergerät vorteilhafter Weise über mindestens eine
Anzeige für die Zusatzfunktionen und/oder die in der Steuerung des Haushaltsgerätes
aktivierten Funktionen und/oder durch die vorhandenen Eingabeeinrichtungen einschaltbare,
aber am Haushaltsgerät nicht anzeigbare Funktionen verfügen.
[0015] Vorteilhaft ist, dass die Stromversorgung des separaten Steuergerätes mit über die
Schnittstelle erfolgen kann.
[0016] Das separate Steuergerät muss auch nicht nur für ein Haushaltsgerät geeignet sein,
sondern kann über entsprechende Schnittstellen an mehrere Haushaltsgeräte angeschlossen
sein und für diese Zusatzfunktionen realisieren.
[0017] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Die Fig.
zeigt als Haushaltgerät 1 einen Kochherd, der über eine Steuerung 2 für die Grundfunktionen:
Ein-und Abschalten der Kochplatten und Ein- und Abschalten bestimmter Heizleistungen
mittels der Eingabevorrichtungen 2.1; 2.2 verfügt.
[0018] Die Steuerung 2 kann dabei tatsächlich nur für die Grundfunktionen: Ein- und Abschalten
der Kochplatten und Ein- und Abschalten bestimmter Heizleistungen ausgelegt sein oder
sie ist komplexer ausgebildet, nur sind diese Funktionen durch die Eingabevorrichtungen
2.1; 2.2 nicht aktivierbar.
[0019] Die Steuerung 2 ist über die Schnittstelle 3 und das Kabel 7 mit dem separaten Steuergerät
4 für Zusatzfunktionen verbunden. Dieses Steuergerät 4 verfügt zur Aktivierung der
Zusatzfunktionen über die Eingabe 5 und Anzeigen 6 für die Zusatzfunktionen. Die Stromversorgung
des separaten Steuergerätes 4 erfolgt mit über die Schnittstelle 3. In einer weiteren
Ausführungsform kann das separate Steuergerät 4 auch direkt in die Schnittstelle 3
einsteckbar sein.
[0020] Ist im separaten Steuergerät 4 eine Timer-Funktion integriert, so ist es bei einer
Steuerung 2, die nur für das Ein- und Abschalten der Kochplatten und Ein- und Abschalten
bestimmter Heizleistungen ausgelegt ist, möglich, dass das separate Steuergerät 4
entsprechend eingestellt durch einfaches Ein- und Abschalten der Energiezufuhr einen
gewollten Garprozess steuert.
[0021] Enthält die Steuerung 2 bereits eine Timerfunktion, die durch die Eingabevorrichtungen
2.1 und 2.2 aber nicht aktivierbar ist, so kann dies nachträglich durch das separate
Steuergerät 4 geschehen.
[0022] In einer weiteren Ausführungsform kann das separate Steuergerät 4 über Schnittstellen
3 an mehrere Haushaltsgeräte angeschlossen sein und für diese Zusatzfunktionen, im
einfachsten Fall Timerfunktionen, realisieren. In Bezug auf das Ausführungsbeispiel
könnten diese weiteren Haushaltsgeräte zum Beispiel Dunstabzugshaube und/oder Mikrowelle
sein.
1. Gerätesteuerung für Haushaltsgeräte, die über Eingabevorrichtungen zur Steuerung von
Grundfunktionen verfügen, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (2) über eine Schnittstelle (3) zum Anschluss eines separaten Steuergerätes
(4) verfügt, wobei das separate Steuergerät (4) über Zusatzfunktionen verfügt, die
in der Steuerung (2) nicht enthalten sind, und/oder in der Steuerung (2) vorhandene,
aber mit deren Eingabevorrichtungen (2.1, 2.2) nicht schaltbare Funktionen aktiviert
und dies über eine Eingabe (5) am separaten Steuergerät (4) erfolgt.
2. Gerätesteuerung für Haushaltsgeräte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromversorgung des separaten Steuergerätes (4) über die Schnittstelle (3) erfolgt.
3. Gerätesteuerung für Haushaltsgeräte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in das separate Steuergerät (4) eine Timer-Funktion integriert ist.
4. Gerätesteuerung für Haushaltsgeräte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Steuergerät (4) Programmierfunktionen enthält.
5. Gerätesteuerung für Haushaltsgeräte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Steuergerät (4) über mindestens eine Anzeige (6) für die Zusatzfunktionen
und/oder die in der Steuerung (2) aktivierten Funktionen und/oder durch die Eingabevorrichtungen
(2.1; 2.2) einschaltbare, aber am Haushaltsgerät (1) nicht anzeigbare Funktionen verfügt.
6. Gerätesteuerung für Haushaltsgeräte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Steuergerät (4) über Schnittstellen (3) an mehrere Haushaltsgeräte (1)
angeschlossen ist und für diese Zusatzfunktionen realisiert.
7. Gerätesteuerung für Haushaltsgeräte nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Steuergerät (4) über ein Kabel (7) mit der Schnittstelle (3) verbunden
ist.
8. Gerätesteuerung für Haushaltsgeräte nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Steuergerät (4) drahtlos über Funk oder Licht mit der Schnittstelle
(3) verbunden ist.
9. Gerätesteuerung für Haushaltsgeräte nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Steuergerät (4) direkt in die Schnittstelle (3) einsteckbar ist