[0001] Die Erfindung betrifft eine Dunstabzugshaube, bei der das Absaugen der Wrasen und
Dämpfe kochstellenbezogen erfolgt.
[0002] Aus der DE 18 83 153 U1 ist eine Dunstabzugshaube bekannt, die über Mittel für eine
Schiebe- und/oder Drehbewegung zum Zweck einer beweglichen Anbringung verfügt. Anwendung
finden dabei Gleitschienen, Laufrollen und Scharniere. Dadurch ist es möglich, die
Dunstabzugshaube über den Kochstellen seitlich und/oder nach vorn zu verschieben,
um über der den in Benutzung befindlichen Kochstellen ein intensives Absaugen der
Dünste und Wrasen zu erreichen. Weiterhin ist ein Hochklappen an der Wand möglich.
[0003] Ein Nachteil dieser Dunstabzugshaube besteht darin, dass durch das Verschieben über
den Kochstellen natürlich "freie" Flächen verbleiben, auf denen sich nicht abgesaugte
Dünste und Wrasen niederschlagen und zu Verschmutzungen führen.
[0004] Weiterhin ist aus der DE 41 42 474 A1 ist eine Dunstabzugshaube bekannt, die geteilte
Absaugteile mit waagerecht angeordneten Filtern zum Absaugen der Wrasen und Dämpfe
einerseits für die vorderen Kochstellen und andererseits für die hinteren Kochstellen
des Küchenherdes aufweist.
[0005] Dabei kommt eine mindestens dreiteilige Dunstabzugshaube zum Einsatz, wobei zwei
Teile der getrennten Luftführung dienen und das dritte Teil den Abzugsblock mit Sauggebläsen
darstellt.
[0006] Die Absaugteile können getrennt sowie gemeinsam betrieben sein. Bei getrennter Absaugung
wird jedes Sauggebläse durch einen eigenen Motor angetrieben, ansonsten reicht ein
Motor für die beiden Sauggebläse aus.
[0007] Der Nachteil dieser Dunstabzugshaube besteht darin, dass die Dunstabzugshaube aus
drei Teilen zusammengesetzt ist, wobei zumindest die beiden Ansaugteile in sich geschlossen
ausgeführt sein müssen, um den Austritt von angesaugten Dämpfen und Wrasen zu verhindern.
Das macht die Dunstabzugshaube schwer.
[0008] Bei der Dunstabzugshaube nach der DE 198 10 818 A1 ist eine Abzugshaube kochstellenseitig
vor dem Filter der Dunstabzugshaube angeordnet, wobei die Ansaugöffnung in Richtung
Kochstelle weist. Die Abzugshaube ist in der waagerechten Filterebene verschiebbar
oder verschieb- und gegenüber der Filterebene nach unten verschwenkbar und in der
Höhenlage veränderbar. Das Absaugen der Dünste und Wrasen über die Abzugshaube erfolgt
durch das Ventilatorsystem der Dunstabzugshaube über einen Schlauch oder die Abzugshaube
besitzt ein eigenes zusätzliches Filter- und Lüftersystem. Die Nachteile dieser Lösung
bestehen zum einen in den Kosten für das zusätzliche Filter- und Lüftersystem und
zum anderen im Einsatz des Schlauches zum Absaugen. Dieser verschmutzt leicht und
wird im Haushalt deshalb wenig Akzeptanz finden.
[0009] Die Dunstabzugsvorrichtung nach der DE 199 07 057 A1 ist in der Küchenarbeitsplatte
versenkt angeordnet. Sie wird zum Ansaugbetrieb nach oben ausgefahren und zum Gargutträger
eingeschwenkt. Ihr Nachteil besteht zumindest darin, dass die Freifläche der Küchenarbeitsplatte
eingeschränkt wird.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es, das kochstellenbezogene Absaugen der Wrasen und Dämpfe
zu verbessern. Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0011] Indem bei einer Dunstabzugshaube mit Einzelkochstellenabsaugung, bei der eine Abzugshaube
kochstellenseitig vor dem Filter der Dunstabzugshaube angeordnet ist, deren Ansaugöffnung
in Richtung Kochstelle weist, die Abzugshaube in der waagerechten Filterebene verschiebbar
oder verschieb- und gegenüber der Filterebene nach unten verschwenkbar ist und das
Absaugen der Dünste und Wrasen über die Abzugshaube durch das Lüftersystem der Dunstabzugshaube
erfolgt, die Abzugshaube als Absaugtrichter ausgebildet ist und zwischen der gegenüber
der Ansaugöffnung kleineren Austrittsöffnung des Absaugtrichters und dem Filter der
Dunstabzugshaube ein lichter Abstand A besteht, wobei der Abstand A, die Lüftergebläseleistung
und der Absaugtrichter so aufeinander abgestimmt ausgelegt sind, dass das oder die
saugenden Lüftergebläse in der Dunstabzugshaube eine Sogwirkung im Absaugtrichter
erzeugen, wird das kochstellenbezogene Absaugen der Wrasen und Dämpfe wesentlich und
auf kostengünstige Weise verbessert.
[0012] In einer bevorzugten Ausführung ist die Filterfläche des Filters in Teilfilterflächen
mit eigenem Absaugschacht aufgeteilt und jeder Teilfilterfläche ist eine Lüfteransaugdüse
oder ein Lüftergebläse zugeordnet, wobei die Drehzahl der Lüftergebläse unabhängig
voneinander steuerbar sein sollten. Wird nun, wie eine erfindungsgemäße Ausführung
vorsieht, der Absaugtrichter mit der Steuerung für die Drehzahl der Lüftergebläse
gekoppelt, kann die Teilfilterfläche, bei der sich der Absaugtrichter befindet, optimal
abgesaugt werden.
[0013] Natürlich hat auch die Ausbildung des Absaugtrichters wesentliche Bedeutung für die
Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube. Im einzelnen ist vorgesehen, dass
der Absaugtrichter eine Trompetenform aufweist oder asymmetrisch ausgebildet ist,
oder ein Doppeltrichter ist, oder eine perforierte Mantelfläche aufweist. Weiterhin
kann der Absaugtrichter innen Luftleitblenden an der Mantelfläche aufweisen, die bevorzugt
spiralförmig angeordnet sind.
[0014] Auch das Material des Absaugtrichters hat Bedeutung für dessen Wirksamkeit. Die Erfindung
sieht deshalb vor, dass der Absaugtrichter bevorzugt aus Metall oder aus außen isoliertem
Metall oder aus außen beheiztem Metall oder aus außen beheiztem Metall mit einer darüber
befindlichen Isolierschicht gefertigt ist.
[0015] In einer weiteren Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, dass der Absaugtrichter
in der Absaugtrichterhöhe verstellbar ist. Dies kann auf einfache Weise erreicht werden,
indem der Mantel des Absaugtrichters wie eine Irisblende zusammengesetzt ist oder
sich aus abschnittsweise überlagernden Kegelstumpfabschnitten zusammensetzt.
[0016] Darüber hinaus bietet die erfindungsgemäße Absaugtrichteranordnung die Möglichkeit,
dass der Absaugtrichter mit einem Vorfilter ausgestattet wird, vorzugsweise einem
mit einem kleinen Strömungswiderstand, und/oder im Bereich der Ansaugöffnung des Absaugtrichters
innen eine umlaufende Kondensat-/Fettfangrinne anzuordnen.
[0017] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1:
- Dunstabzugshaube mit verschwenkbarem Absaugtrichter,
- Fig. 2:
- Dunstabzugshaube mit verschiebbarem Absaugtrichter,
- Fig. 3:
- perforierter Absaugtrichter,
- Fig. 4:
- asymmetrischer Absaugtrichter,
- Fig. 5:
- Absaugtrichter als Doppeltrichter ausgebildet,
- Fig. 6:
- Absaugtrichter mit Luftleitblenden,
- Fig. 7:
- Absaugtrichter mit äußerer Isolation,
- Fig. 8:
- Absaugtrichter mit Heizung,
- Fig. 9:
- Absaugtrichter mit Heizung und Isolation,
- Fig. 10:
- ringförmig zusammengesetzter Absaugtrichter und
- Fig. 11:
- als Irisblende ausgeführter Absaugtrichter.
[0018] Die in Fig. 1 dargestellte Dunstabzugshaube 1 besteht aus dem Gehäuse 2 mit dem darin
angeordneten Filterrahmen 4 mit Filter 3. Unterhalb des Filters 3 ist der Absaugtrichter
5 mit einem lichten Abstand A zum Filter 3 angeordnet. Der Absaugtrichter 5 ist an
einem schwenkbaren Schwenkhebel 10 geführt, der mittig im Rahmen des Filters 3 angeordnet
ist. Durch einfaches Schwenken kann der Filter so den Teilfilterflächen 3.1 - 3.4
zugeordnet werden.
[0019] In der dargestellten Ausführung ist die Dunstabzugshaube 1 durch Bleche in vier Abzugsräume
geteilt, und jeder Teilfilterfläche 3.1 - 3.4 ist eine Lüfteransaugdüse 9 zugeordnet.
Ebenso ist es möglich, jedem dieser Teilräume ein eigenes Lüftergebläse 8 zuzuordnen.
Die Lüftergebläse 8 sind in der Drehzahl unabhängig voneinander steuerbar. Der Absaugtrichter
5 ist mit der Steuerung für die Drehzahl der Lüftergebläse 8 gekoppelt, derart, dass
die Teilfilterflächen 3.1 - 3.4 entsprechend der Stellung des Absaugtrichters 5, der
sich in der Darstellung bei der Teilfilterfläche 3.1 befindet, optimal abgesaugt werden.
[0020] In Fig. 2 weist die Dunstabzugshaube 1 kochstellenseitig unterhalb des Filters 3
im Bereich des Filterrahmens 4 parallel zu dessen Außenkanten verlaufende gegenüberliegende
Führungsschienen 13 auf. Die Führungsschienen sind durch mindestens eine Querschiene
14 untereinander verbunden, wobei die Querschiene 14 entlang der Führungsschienen
13 verschiebbar ist und der Absaugtrichter 5 entlang der Querschiene 14.
[0021] Zwischen der Austrittsöffnung des Absaugtrichters 5 und dem Filter 3 im Filterrahmen
4 besteht der Abstand A. Er ist so bemessen, dass das oder die saugenden Lüftergebläse
8 in der Dunstabzugshaube 1 eine Sogwirkung im Absaugtrichter 5 erzeugen.
[0022] Neben der Lüfterdrehzahl, der Stellung des Absaugtrichters 5 und der Bemessung des
Abstandes A hat natürlich die Ausbildung des Absaugtrichters 5 selbst großen Einfluss
auf die Absaugwirkung. Entsprechende Absaugtrichterformen sind in den Fig. 2 bis 6
dargestellt.
[0023] Die in Fig. 2 dargestellte Trompetenform für den Absaugtrichter 5 unterstützt die
Kaminwirkung. Sie verhindert eine Verwirbelung der Grenzschicht, wodurch wenig gesättigte
Luft an der Trichterfläche vorbeistreicht, was zu weniger Kondensat führt.
[0024] Der in Fig. 3 dargestellte Absaugtrichter ist perforiert. Die Öffnungen in Strömungsrichtung
verhindern eine Kondensatablagerung durch die Zufuhr nichtgesättigter Raumluft.
[0025] Der in Fig. 4 dargestellte asymmetrische Absaugtrichter 5 ermöglicht ein zusätzliches
Drehen vom Arbeitsbereich weg oder in den Wrasenbereich hinein.
[0026] Der Absaugtrichter 5 in Fig. 5 besteht aus einem Doppeltrichter und zeichnet sich
durch eine gute Unterdruckerzeugung im oberen Absaugbereich aus.
[0027] Der in der Fig. 6 dargestellte Absaugtrichter 5 mit Luftleitblenden führt zur Stabilisierung
des Wrasens unterhalb des Trichters.
[0028] Die Erfindung sieht vor, dass der Absaugtrichter 5 bevorzugt aus Metall gefertigt
ist. Dadurch wird ein schnelles Anpassen an die Dampftemperatur erreicht, was den
Kondensatausfall reduziert. Weiterhin kann der Absaugtrichter 5 aus Metall außen eine
Isolierung 11 aufweisen, wie in Fig. 7 dargestellt ist. Das Material in der Grenzschicht
zum Dampf erwärmt sich hier noch schneller, wodurch der Kondensatausfall weiter sinkt.
Darüber hinaus ist es auch möglich, den Absaugtrichter 5 zu heizen bzw. die Heizung
12 außen noch zusätzlich zu isolieren. Dies zeigen die Fig. 8 und 9.
[0029] Für die Ausbildung der Sogwirkung kann es auch von Vorteil sein, wenn der Absaugtrichter
5 in der Trichterhöhe verstellbar ist. Derartige Ausbildungen, einmal zusammengesetzt
aus abschnittsweise überlagernden Kegelstumpfabschnitten und einmal durch eine Irisblendenausbildung
sind in den Fig. 10 und 11 dargestellt.
1. Dunstabzugshaube mit Einzelkochstellenabsaugung, bei der eine Abzugshaube kochstellenseitig
vor dem Filter der Dunstabzugshaube angeordnet ist, deren Ansaugöffnung in Richtung
Kochstelle weist, die Abzugshaube in der waagerechten Filterebene verschiebbar oder
verschieb- und gegenüber der Filterebene nach unten verschwenkbar ist und das Absaugen
der Dünste und Wrasen über die Abzugshaube durch das Lüftersystem der Dunstabzugshaube
erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugshaube als Absaugtrichter (5) ausgebildet ist und zwischen der gegenüber
der Ansaugöffnung (6) kleineren Austrittsöffnung (7) des Absaugtrichters (5) und dem
Filter (3) der Dunstabzugshaube (1) ein lichter Abstand A besteht, wobei der Abstand
A, die Lüftergebläseleistung und der Absaugtrichter (5) so aufeinander abgestimmt
ausgelegt sind, dass das oder die saugenden Lüftergebläse (8) in der Dunstabzugshaube
(1) eine Sogwirkung im Absaugtrichter (5) erzeugen.
2. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterfläche des Filters (3) in Teilfilterflächen (3.1 - 3.4) mit eigenem Absaugschacht
aufgeteilt ist und jeder Teilfilterfläche (3n) eine Lüfteransaugdüse (9) oder ein
Lüftergebläse (8) zugeordnet ist.
3. Dunstabzugshaube nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl der Lüftergebläse (8) unabhängig voneinander steuerbar ist.
4. Dunstabzugshaube nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugtrichter (5) mit der Steuerung für die Drehzahl der Lüftergebläse (8) gekoppelt
ist, derart, das die Teilfilterfläche (3n), bei der sich der Absaugtrichter (5) befindet,
optimal abgesaugt wird.
5. Dunstabzugshaube nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugtrichter (5) an einem unterhalb der Filterebene waagerecht verschwenkbaren
Schwenkhebel (10) angeordnet ist.
6. Dunstabzugshaube nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkhebel (10) mittig im Rahmen des Filters (3) geführt ist.
7. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugtrichter (5) eine Trompetenform aufweist.
8. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugtrichter (5) asymmetrisch ausgebildet ist.
9. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugtrichter (5) als Doppeltrichter ausgebildet ist.
10. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugtrichter (5) eine perforierte Mantelfläche aufweist.
11. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugtrichter (5) innen Luftleitblenden an der Mantelfläche aufweist, die bevorzugt
spiralförmig angeordnet sind.
12. Dunstabzugshaube nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugtrichter (5) aus Metall oder aus außen isoliertem Metall oder aus außen
beheiztem Metall oder aus außen beheiztem Metall mit einer darüber befindlichen Isolierschicht
(11) gefertigt ist.
13. Dunstabzugshaube nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugtrichter (5) in der Absaugtrichterhöhe verstellbar ist.
14. Dunstabzugshaube nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel des Absaugtrichters (5) wie eine Irisblende zusammengesetzt ist.
15. Dunstabzugshaube nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel des Absaugtrichters (5) sich aus abschnittsweise überlagernden Kegelstumpfabschnitten
zusammensetzt.
16. Dunstabzugshaube nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugtrichter (5) mit einem Vorfilter ausgestattet ist, vorzugsweise einem mit
einem kleinen Strömungswiderstand.
17. Dunstabzugshaube nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugtrichter (5) im Bereich der Ansaugöffnung (6) innen eine umlaufende Kondensat-/Fettfangrinne
aufweist.