[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung des Glanzes eines auf ein Bildträgersubstrat
übertragenen und fixierten Tonerbildes, gemäß Anspruch 1, und eine digitale Bildaufzeichnungsvorrichtung
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 15.
[0002] Ein bekanntes digitales Bildaufzeichnungsverfahren ist das elektrostatische Drucken,
bei dem ein latentes elektrostatisches Bild durch aufgeladene Tonerpartikel entwickelt
wird. Diese werden auf ein Bildempfängersubstrat, im Folgenden kurz Substrat, übertragen.
Nachfolgend wird das entwickelte und auf das Substrat übertragene Bild fixiert, indem
die Tonerpartikel durch Wärmezuführung aufgeschmolzen werden.
[0003] Es werden häufig Trockentoner eingesetzt, deren Partikel einen mittleren Durchmesser
von 10 µm aufweisen. Zum Aufschmelzen der Tonerpartikel auf dem Bildträgersubstrat
werden häufig heiße Rollen eingesetzt, die mit dem Tonerbild in Berührungskontakt
gebracht werden. Nachteilig hierbei ist, dass ein Trennmittel, beispielsweise Silikonöl
erforderlich ist, um ein Anhaften des Tonerbildes an der Rolle zu vermeiden. Für ein
Vierfarbenbild werden mindesten drei Tonerschichten übereinander auf das Bildträgersubstrat
aufgebracht, wobei jede der aus einem Polymermaterial bestehenden Tonerschichten eine
Dicke von 30 µm aufweisen kann. Der Glanz dieser Tonerschichten, der sehr wichtig
ist für die Bildqualität, wird durch viele Faktoren bestimmt, beispielsweise durch
die Oberflächenstruktur der heißen Rollen, die Fixiertemperatur und die Tonereigenschaften.
[0004] Bei einem anderen bekannten Verfahren werden anstelle der heißen Rollen ein beheiztes
Band eingesetzt, um das Tonerbild zu schmelzen. Mit diesen Verfahren ist ein hoher
Glanz erzielbar. Da das Band nur über eine gewisse Länge beheizt wird, kann sich das
Tonerbild - nachdem es den Heizbereich passiert hat- abkühlen und hart werden, bevor
es von der zuvor heißen Oberfläche des Bandes getrennt wird. Dies ermöglicht ein einfaches
und zuverlässiges Trennen des Tonerbildes vom Band. Die Struktur der Tonerbildoberfläche
ist durch das Aufschmelzen identisch mit der Oberfläche des Bandes. Um eine sehr glatte
Toneroberfläche realisieren zu können, mit der ein hoher Glanz einhergeht, muss daher
ein sehr glattes Band verwendet werden.
[0005] Ein hoher Glanz des Tonerbildes ist nicht für alle Anwendungen notwendig. Zum Beispiel
ist bei einem von einem matten Papier gebildeten Bildträgersubstrat nur ein geringer
Glanz des Tonerbildes erforderlich. Eine Möglichkeit, um den Glanz zu verändern, besteht
darin, nur wenig beheizte Rollen mit einer definierten Oberflächenrauigkeit einzusetzen.
Die Rollen berühren die Oberfläche des Tonerbildes und prägen ihre Oberflächenstruktur
in das Tonerbild ein. Um bei diesem Verfahren die Rauigkeit des Tonerbildes und somit
dessen Glanz zu verändern, müssen also Rollen mit unterschiedlicher Rauigkeit verwendet
werden. Ein weiterer Nachteil der heißen Rollen besteht darin, dass sie einem Verschleiß
unterliegen und nach einer gewissen Zeit ausgetauscht werden müssen, was mit Kosten
verbunden ist. Der mechanische Kontakt zwischen dem Tonerbild beziehungsweise dem
Bildträgersubstrat und den Rollen führt ferner dazu, dass das Tonerbild häufig an
der Außenmantelfläche der Rollen festklebt. In den meisten Fällen ist daher ein Reinigungssystem
für die Rollen erforderlich.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Steuerung des Glanzes eines auf ein
Bildträgersubstrat übertragenen und fixierten Tonerbildes anzugeben, bei dem eine
gezielte Beeinflussung des Tonerbildglanzes, vorzugsweise in einfacher und kostengünstiger
Weise, möglich ist. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine digitale Bildaufzeichnungsvorrichtung
anzugeben, bei der eine präzise Einstellung eines gewünschten Tonerbildglanzes möglich
ist. Darüber hinaus sollen die Kosten der Bildaufzeichnungsvorrichtung vorzugsweise
nur gering sein.
[0007] Zur Lösung der Aufgabe wird ein Verfahren vorgeschlagen, das die Merkmale des Anspruchs
1 aufweist. Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass zunächst das Tonerbild in bekannter
Weise auf das Bildträgersubstrat übertragen und darauf fixiert wird und erst nachfolgend
in einem zweiten Schritt an seiner Oberfläche oder in seinem oberflächennahen Bereich
entweder vollständig oder zumindest bereichsweise aufgeschmolzen wird. Dies erfolgt
erfindungsgemäß dadurch, dass dem bereits fixierten Tonerbild mindestens noch ein
weiteres Mal Wärme zugeführt wird, was vorzugsweise berührungslos mittels einer Strahlungseinrichtung
erfolgt. Die Aufschmelzung des auf dem Bildträgersubstrat fixierten Tonerbilds an
seiner Oberfläche führt dazu, dass der flüssige Toner beginnt zu verfließen, so dass
er -wenn er vollständig zerflossen ist- eine sehr glatte Fläche und somit einen hohen
Glanz aufweist. Durch den Grad der Aufschmelzung, also inwieweit das Tonerbild an
seiner Oberfläche aufgeschmolzen wird, und durch die Dauer der Aufschmelzung, also
wie lange die Tonerschicht im flüssigen Zustand gehalten wird, so dass sie zerfließen
kann, ermöglicht eine präzise Beeinflussung des Tonerbildglanzes. Das bereits fixierte
Tonerbild muss zur Beeinflussung seines Glanzes nicht nochmals vollständig aufgeschmolzen
werden, sondern nur dessen oberste Schicht, so dass die dafür aufzuwendende Energie
nur gering ist. Besonders vorteilhaft an dem erfindungsgemäßen Verfahren ist, dass
praktisch jede Glanzstufe einstellbar ist, also von Matt bis Hochglanz, ohne dass
dazu jeweils ein Austausch von Teilen der Fixiereinrichtung erforderlich ist.
[0008] Wenn die Fixiereinrichtung zum erstmaligen Fixieren des Tonerbildes auf dem Bildträgersubstrat
eine Heizeinrichtung mit mindestens einer heißen Rolle aufweist, kann diese heiße
Rolle zum erstmaligen Fixieren von praktisch allen Tonerbildern verwendet werden,
unabhängig davon, welchen Glanz das jeweilige Tonerbild aufweisen soll, wenn es fertiggestellt
ist. Sofern der Glanz des mittels der heißen Rollen auf dem Bildträgersubstrat fixierten
Tonerbildes verändert werden soll, wird dann in einem zweiten Schritt die Oberfläche
des Tonerbildes in gewünschter Weise nachbehandelt, also aufgeschmolzen und anschließend
wieder abgekühlt, so dass je nachdem wie hoch der Grad der Aufschmelzung ist und die
Zeitdauer, wie lange die Tonerschicht in flüssiger Phase gehalten wird, das Tonerbild
anschließend einen gegenüber dem Ausgangszustand höheren oder verringerten Glanz aufweist.
Das erneute Erwärmen des bereits fixierten Tonerbildes erfolgt vorzugsweise mit Hilfe
eines berührungslos arbeitenden Heiz-/Aufschmelzverfahrens. Die Vorteile des erfindungsgemäßen
Verfahrens stellen sich selbstverständlich auch dann ein, wenn das eigentliche Fixieren
des Tonerbildes auf dem Bildträgersubstrat anstelle mit Hilfe von heißen Rollen oder
dergleichen mittels einer Strahlungseinrichtung erfolgt, also berührungslos, da die
Strahlungseinrichtung das Tonerbild lediglich mit elektromagnetischer Strahlung beaufschlagt
und nicht in mechanischen Kontakt mit dem Tonerbild gebracht wird. Auch hier erfolgt
in einem nachfolgenden Bearbeitungsschritt die Einstellung des Glanzes des bereits
auf dem Bildträgersubstrat fixierten Tonerbildes mittels eines vorzugsweise berührungslosen
Heizverfahrens.
[0009] Der "Grad" der erneuten Aufschmelzung der Oberfläche des bereits aus dem Bildträgersubstrat
fixierten Tonerbildes kann bis zu 100 % betragen. In diesem Fall ist die Tonerbildoberfläche
vollständig aufgeschmolzen und kann zerfließen, so dass sich eine sehr glatte Fläche
und somit ein sehr hoher Glanz ergibt. Der Aufschmelzungsgrad kann auch weniger als
100 % betragen, das heißt, die Oberfläche einer Tonerschicht ist nur teilweise aufgeschmolzen,
so dass sich noch in fester Form liegende Teile dieser Tonerschicht in der "Schmelze"
befinden. Wenn dieser Zustand des Tonerbildes eingefroren wird, indem das Tonerbild
beispielsweise rasch abgekühlt wird, ergibt sich eine Toneroberfläche mit einer gewissen
Rauigkeit und somit einem entsprechend niedrigeren Glanz, als bei einer glatteren
Tonerbildoberfläche.
[0010] Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist vorgesehen, dass das
Tonerbild mit zwei aufeinanderfolgenden elektromagnetischen Strahlungsimpulsen beaufschlagt
wird, wobei die Zeitdauer des ersten Strahlungsimpulses größer als die Zeitdauer des
zweiten Strahlungsimpulses sein kann. Im Zusammenhang mit der hier vorliegenden Erfindung
wird unter einem "Strahlungsimpuls" ein Lichtblitz verstanden, der nur kurz auf das
Tonerbild einwirkt. Die Strahlung des Lichtblitzes liegt in einem bestimmten, vorzugsweise
einstellbaren Wellenlängenbereich, insbesondere im UV-Bereich. Der erste Strahlungsimpuls
kann beispielsweise sehr kurz sein und eine sehr hohe Energieintensität aufweisen,
so dass die Oberfläche des Tonerbildes aufgeschmolzen wird, während durch den zweiten,
vorzugsweise sehr kurz andauernden Strahlungsimpuls eine Reduzierung des Glanzes der
Tonerbildoberfläche erreicht wird. Die Intensität der beiden Strahlungsimpulse kann
daher zur Beeinflussung des Glanzes variiert werden. Eine hohe Intensität zumindest
des ersten Strahlungsimpulses kann also zunächst zu einem hohen Glanz führen, wobei
dieser Glanz gezielt durch den zweiten Strahlungsimpuls veränderbar ist.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Tonerbild mittels
einer das Tonerbild mechanisch kontaktierenden Heizeinrichtung fixiert wird und dass
in einem nachfolgenden Bearbeitungsschritt das fixierte Tonerbild mit elektromagnetischer
Strahlung oder mehreren Strahlungsimpulsen beaufschlagt wird. Durch das Fixieren des
Toners mittels des mindestens einen, mit dem Tonerbild in Kontakt tretenden Elements,
beispielsweise eine heiße Rolle oder ein beheizbares Band, weist das Tonerbild Bereiche
unterschiedlichen Glanzes auf. Durch die Beaufschlagung des Tonerbildes mit getakteter
oder kontinuierlicher elektromagnetischer Strahlung wird in den Bereichen des Tonerbildes,
die eine höhere Tonerdichte aufweisen, der Glanz stärker reduziert als in den Bereichen
mit geringerer Tonerdichte. Der Grund hierfür ist, dass eine Tonerschicht mit höherer
Dichte die elektromagnetische Strahlung besser absorbiert. Aufgrund der unterschiedlichen,
Tonerdichten abhängigen Glanzreduzierung ist über das gesamte Tonerbild ein gleichmäßiger
Glanz einstellbar.
[0012] Bei einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel wird zur Beeinflussung des
Glanzes des auf dem Bildträgersubstrat fixierten Tonerbildes dieses mit gepulster
oder kontinuierlicher elektromagnetischer Strahlung im UV-Bereich beaufschlagt. In
diesem Wellenlängenbereich wird die Strahlung von Farbtonern im Wesentlichen gleichmäßig
absorbiert, während beispielsweise das aus Papier bestehende Bildträgersubstrat Strahlung
im UV-Bereich nur sehr wenig absorbiert. Durch den eingeschränkten Wellenlängenbereich
der Strahlung kann also sichergestellt werden, dass das Papier durch diese Strahlung,
die eine hohe Intensität aufweisen kann, nicht beschädigt wird. Es werden häufig Strahlungsquellen
eingesetzt, die nicht ausschließlich Strahlung im UV-Bereich emittieren, sondern auch
im sichtbaren Bereich, in dem die unterschiedlichen Farben (Cyan, Magenta, Schwarz,
Gelb oder Mischfarbe) aufweisenden Farbtoner die Strahlung unterschiedlich gut absorbieren.
Im sichtbaren Wellenlängenbereich absorbiert Papier die Strahlung sehr gut, so dass
bei einer hohen Strahlungsintensität eine Beschädigung des Papiers nicht ausgeschlossen
werden kann. Zu diesem Zweck ist vorgesehen, dass die elektromagnetische Strahlung
derart gefiltert wird, dass das Tonerbild nur mit Strahlung im UV-Bereich beaufschlagt
wird.
[0013] Bevorzugt wird auch eine Ausführungsform des Verfahrens, das sich dadurch auszeichnet,
dass das Tonerbild mit mehreren aufeinanderfolgenden elektromagnetischen Strahlungsimpulsen
beaufschlagt wird, wobei die Zeitdauer und/oder Intensität der Strahlungsimpulse unterschiedlich
lang beziehungsweise hoch ist. Nach einer ersten Ausführungsvariante ist vorgesehen,
dass jeder der Strahlungsimpulse ausreichende Energie aufweist, um das Tonerbild beziehungsweise
den oberflächennahen Bereich des Tonerbildes soweit zu erwärmen, dass er schmilzt
und der Toner zerfließen kann. Nach einer anderen Ausführungsvariante ist vorgesehen,
dass die Energie jedes einzelnen der Strahlungsimpulse nicht ausreicht, um den Toner
zu schmelzen und dass das Tonerbild erst dann aufgeschmolzen wird, wenn es mit mehreren
Strahlungsimpulsen beaufschlagt wurde. Jeder einzelne der Strahlungsimpulse kann also
nur einen Teil der Gesamtenergiemenge in den Toner eintragen, die erforderlich ist,
um den Toner zu schmelzen. Dabei ist in vorteilhafter Ausführungsform die Energie
eines jeden Strahlungsimpulses gleich groß. Nach einer weiteren Ausführungsvariante
ist vorgesehen, dass der erste Strahlungsimpuls die größte Energie aufweist und dass
die Energie jedes weiteren Strahlungsimpulses geringer ist als die des jeweils vorhergehenden
Strahlungsimpulses.
[0014] Bei einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass mindestens zwei
aufeinanderfolgende Strahlungsimpulse zeitlich nacheinander auf das Tonerbild aufgebracht
werden. Es besteht also eine Pause zwischen den Strahlungsimpulsen, so dass sich die
mittels des ersten Strahlungsimpulses in das Tonerbild eingebrachte Wärme zerstreuen
kann, bevor der zweite Strahlungsimpuls auf das Tonerbild aufgebracht wird.
[0015] Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel des Verfahrens werden drei Strahlungsimpulse
mit einer Energie von 0,5 J/cm
2 mit einer Zeitdauer von 0,5 ms und einer Pause zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Strahlungsimpulsen von 5 ms auf das Tonerbild aufgebracht. Der erste Strahlungsimpuls
erwärmt im oberflächennahen Bereich des Tonerbildes eine Tonerschicht mit einer Dicke
von in etwa 3 µm, was zu einer begrenzten Glättung der Tonerbildoberfläche führt.
Nach in etwa 1 ms geht die zumindest teilweise verflüssigte Tonerschicht in den festen
Zustand über und in etwa 5 ms nach dem ersten Strahlungsimpuls hat sich die meiste
Wärme im Tonerbild zerstreut. Dann wird der zweite Strahlungsimpuls auf das Tonerbild
aufgebracht, der ausreichend Energie aufweist, um die oberste Tonerschicht erneut
zu schmelzen, und dann der dritte Strahlungsimpuls, der die Tonerschicht gegebenenfalls
ein weiteres Mal aufschmilzt. Es können noch weitere Strahlungsimpulse auf das Tonerbild
aufgebracht werden, falls erforderlich. Wichtig ist, dass zur Erzielung eines hohen
Glanzes die oberste Tonerschicht eine ausreichend lange Zeit auf eine ausreichend
hohe Temperatur erwärmt ist, so dass sich diese Tonerschicht in gewünschtem Maße glättet
und sich somit ein hoher Glanz einstellt.
[0016] Bei den vorstehend genannten Ausführungsvarianten des Verfahrens ist die Energie
jedes einzelnen der Strahlungsimpulse nur so groß, dass eine Beschädigung des Tonerbildes
infolge von Überhitzung des Toners, was zu einer Eindickung oder Oxidation des Tonermaterials
führt, vermieden wird.
[0017] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist vorgesehen, dass mindestens
ein, vorzugsweise mehrere kurze und energiearme Strahlungsimpulse auf das Tonerbild
aufgebracht werden. Unter "kurz" wird eine Zeitdauer von weniger als 0,5 ms und unter
"energiearm" eine Energie von weniger als 0,5 J/cm
2 verstanden, wobei vorzugsweise zwischen zwei aufeinanderfolgenden Strahlungsimpulsen
eine Pause liegt.
[0018] Bevorzugt wird weiterhin ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens, dass sich dadurch
auszeichnet, dass das Tonerbild in einem ersten Bearbeitungsschritt so weit aufgeschmolzen
wird, dass sich ein relativ hoher Glanz einstellt, und dass in einem nachfolgenden,
zweiten Bearbeitungsschritt, das Tonerbild mit so viel Wärmeenergie beaufschlagt wird,
dass zumindest Teile des Tonermaterials, insbesondere die Oberflächenschicht des Tonerbildes,
überhitzt und dadurch gezielt beschädigt wird. Durch das Überhitzen wird das Tonermaterial
eingedampft oder es findet eine Oxidation statt, was in beiden Fällen zu einer raueren
Oberfläche und somit zu einem reduzierten Glanz führt. Der Grad der Beschädigung der
Tonerbildoberfläche kann durch verschiedene Maßnahmen gezielt beeinflusst werden.
Eine erste Möglichkeit besteht darin, eine sehr dünne, oberflächennahe Tonerschicht
des Tonerbildes zu erwärmen, wodurch Spannungen in dieser Tonerschicht entstehen,
die zu Falten beziehungsweise zu einem Wellen der Tonerbildoberfläche führen. Dadurch
wird die Oberfläche unebener beziehungsweise rauer, was zu einer Reduzierung des Glanzes
führt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das gesamte Tonerbild zu erwärmen,
während das Bildträgersubstrat, das beispielsweise aus Papier besteht, kalt bleibt
und gegebenenfalls zu diesem Zwecke gekühlt wird. Aufgrund der übermäßigen Erwärmung
des Tonermaterials bilden sich Blasen im Tonerbild, welche wiederum die Oberflächenrauigkeit
des Tonerbildes ansteigen lassen. Bei dieser Variante zur Steuerung des Tonerbildglanzes
kann es zu einer Reduzierung der Farbsättigungsstufe kommen, wobei durch eine gezielte
Prozessführung der Einfluss auf die Farbsättigungsstufe minimierbar ist.
[0019] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens ergeben sich aus den übrigen
Unteransprüchen.
[0020] Zur Lösung der Aufgabe wird ferner eine Bildaufzeichnungsvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 15 vorgeschlagen. Diese umfasst eine Fixiereinrichtung zum Fixieren
eines Tonerbildes auf einem Bildträgersubstrat, wobei die Fixiereinrichtung mindestens
eine Rolle aufweist, über die das Bildträgersubstrat geführt ist. Die Bildaufzeichnungsvorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, dass die Rolle trommelförmig ausgebildet ist und zumindest
deren Mantel aus einem transparenten Material besteht und dass im Inneren der Rolle
eine Strahlungseinrichtung zur Beaufschlagung des Tonerbildes mit elektromagnetischer
Strahlung zum Zwecke des Fixierens des Tonerbildes auf dem Substrat angeordnet ist.
Die im Inneren der Rolle angeordnete Strahlungseinrichtung stellt also die zum Aufschmelzen
der oberen Tonerschicht oder des gesamten Tonerbildes erforderliche Energie wahlweise
zur Verfügung, während das Bildträgersubstrat mit dem darauf befindlichen Tonerbild
am Außenmantel der Rolle anliegt. Die Vorrichtung zeichnet sich durch eine kompakte
und platzsparende Bauweise aus. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist auch bei hohen
Prozessgeschwindigkeiten zuverlässig einsetzbar. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist sowohl zum erstmaligen Fixieren des Tonerbildes auf dem Bildträgersubstrat als
auch zur Einstellung des Glanzes eines bereits in einem vorhergehenden Schritt auf
dem Bildträgersubstrat fixierten Tonerbildes einsetzbar.
[0021] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Strahlungseinrichtung
elektromagnetische Strahlung und/oder Strahlungsimpulse ausstrahlt, deren Wellenlängenbereich
so gewählt ist, dass sie den Mantel der Rolle, zumindest größtenteils, durchdringen.
Die getaktete oder kontinuierliche Strahlung wird also nicht vom Rollenmantelmaterial
absorbiert, so dass die Rolle zumindest weitgehend nicht erwärmt wird. Die Strahlung
erwärmt also lediglich das an der Außenmantelfläche der Rolle anliegende Tonerbild.
[0022] In bevorzugter Ausführungsform wird das Tonerbild mit mindestens einem Strahlungsimpuls
beaufschlagt, der kürzer ist als die Kontaktzeit zwischen dem Roller und dem Tonerbild.
Die Energie des Strahlungsimpulses erwärmt vorzugsweise nur die oberste Tonerschicht
des Tonerbildes, die dadurch zumindest teilweise schmilzt, so dass sich die Struktur
des Rollenaußenmantels einprägt. Die Rolle, der nicht aufgeschmolzene Teil des Tonerbildes
und das Bildträgersubstrat kühlen dann die erwärmte oberste Tonerschicht bis unter
ihre Glastemperatur T
g in einer sehr kurzen Zeit ab. Diese Zeit ist kürzer als die Kontaktzeit zwischen
dem Tonerbild und der Rolle. Die zuvor verflüssigte Tonerschicht geht daher in eine
feste Zustandsform über, bevor das Tonerbild gemeinsam mit dem Substrat vom Außenmantel
der Rolle abgehoben wird. Ein wichtiger Vorteil besteht darin, dass aufgrund des festen
Toners die Trennung zwischen dem Tonerbild und der Rolle in einfacher Weise möglich
ist, ohne dass dabei der Toner an der Rolle festklebt. Auf ein Trennmittel kann hier
gegebenenfalls verzichtet werden. Dadurch, dass das die aufgeschmolzene obere Tonerschicht
des Tonerbildes an der Außenmantelfläche der Rolle anliegt, wird deren Struktur in
das Tonerbild quasi eingeprägt. Dadurch ergibt sich in vorteilhafter Weise die Möglichkeit,
einen gewünschten Glanz des Tonerbildes einzustellen, indem eine Rolle verwendet wird,
deren Außenmantel eine entsprechende Rauigkeit aufweist.
[0023] In bevorzugter Ausführungsform besteht die Rolle beziehungsweise der Mantel der Rolle
aus einem Material, das eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweist. Dies hat den Vorteil,
dass der Toner sehr schnell abgekühlt werden kann, so dass eine gute Trennung des
Tonerbilds von der Rolle erreicht und ein Festkleben des Tonerbildes an der Rolle
-vorzugsweise ohne Zuhilfenahme eines Trennmittels- verhindert werden kann. Bei einem
anderen vorteilhaften Ausführungsbeispiel besteht die Fixierrolle aus Quarzglas.
[0024] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Bildaufzeichnungsvorrichtung ergeben sich
aus den übrigen Unteransprüchen.
[0025] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Bildaufzeichnungsvorrichtung
und
- Figur 2
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Strahlungseinrichtung zum Fixieren eines Tonerbildes
auf ein Bildträgersubstrat.
[0026] Im Zusammenhang mit der hier vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff "Bildträgersubstrat"
alle Gegenstände und Materialien verstanden, auf denen ein flüssiger oder trockener
Toner, vorzugsweise wischfest, fixierbar ist. Das Bildträgersubstrat kann beispielsweise
ein Papierbogen oder eine Papierbahn sein.
[0027] Die im Folgenden beschriebene Bildaufzeichnungsvorrichtung ist allgemein einsetzbar.
Sie kann beispielsweise als eine nach dem elektrographischen oder elektrophotographischen
Prozess arbeitende Druck- oder Kopiermaschine ausgestaltet sein. Bildaufzeichnungsvorrichtungen
der hier angesprochenen Art sind grundsätzlich bekannt, so dass auf deren Aufbau und
Funktion hier nicht näher eingegangen wird.
[0028] Figur 1 zeigt einen Ausschnitt eines Ausführungsbeispiels der Bildaufzeichnungsvorrichtung
1, nämlich eine Fixiereinrichtung 3, die eine um eine Achse 5 zur Drehung antreibbare
Rolle 7 umfasst. Mit Hilfe einer nicht dargestellten Transporteinrichtung wird hier
ein bogenförmiges Bildträgersubstrat 9 auf die Außenseite des Mantels 11 der Rolle
7 geführt. Das Bildträgersubstrat 9 liegt mit seiner ein nicht dargestelltes Tonerbild
aufweisenden Flachseite 13 an der Außenmantelfläche 15 der Rolle 7 an. Durch eine
Drehung der Rolle 7 wird das Bildträgersubstrat 13 von einem Übemahmebereich in einem
Übergabebereich, vorbei an einer Strahlungseinrichtung 17 zur Beeinflussung beziehungsweise
Steuerung des Glanzes des Tonerbildes auf dem Bildträgersubstrat 9 geführt.
[0029] Der Mantel 11 der Rolle 7 besteht aus einem transparenten, also lichtdurchlässigen
Material, das vorzugsweise eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweist. Alternativ kann
der Mantel 11 aus Quarzglas hergestellt sein. Die Rolle 7 kann an ihren stimseitigen
Enden mittels nicht dargestellter Deckel verschlossen sein.
[0030] Die Strahlungseinrichtung 17 ist im Innenraum 19 der Rolle 7 feststehend angeordnet,
das heißt, während sich die Strahlungseinrichtung 17 in einer gleichbleibenden Position
befindet, bewegt sich der Mantel 11 der Rolle 7 relativ gegenüber der Strahlungseinrichtung
17. Die Strahlungseinrichtung 17 weist eine Lichtquelle 21 auf, die beispielsweise
von einer Xenon-Blitzlampe, Xenon-Quecksilber-Blitzlampe, einem Laser oder dergleichen
gebildet ist. Die Lichtquelle 21 ist hier rein beispielhaft in einem Deflektor 23
angeordnet, der zu einem Fixierbereich hin eine Öffnung aufweist.
[0031] Wie aus Figur 1 ersichtlich, wird bei eingeschalteter Lichtquelle 21 das an der Außenmantelfläche
15 der Rolle 7 anliegende Bildträgersubstrat 9 mit elektromagnetischer Strahlung 25
beaufschlagt, die den lichtdurchlässigen Mantel 11 -zumindest größtenteils- durchdringt
und das auf der Flachseite 13 des Bildträgersubstrats 9 befindliche, an der Außenmantelfläche
15 der Rolle 7 anliegende Tonerbild erwärmt. Aufgrund des aus einem lichtdurchlässigen
Material bestehenden Mantels 11 wird -wenn überhaupt- nur ein geringer Teil der elektromagnetischen
Strahlung von der Rolle 7 absorbiert. Die Strahlungseinrichtung 17 ist derart ausgebildet,
dass die elektromagnetische Strahlung 25 getaktet, was im Folgenden als Strahlungsimpuls
bezeichnet wird, oder kontinuierlich auf das Bildträgersubstrat 9 aufgebracht werden.
Um Strahlungsimpulse, die auch als Lichtblitze bezeichnet werden, zu erzeugen, kann
auch eine konstant scheinende Lichtquelle verwendet werden, wenn sich im Strahlungspfad
zwischen der Lichtquelle und dem Tonerbild beispielsweise verschließund öffenbare
Klappen oder Blenden befinden.
[0032] Die Lichtquelle 21 ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie lediglich Strahlung
im UV-Bereich emittiert. Sofern die Lichtquelle 21 außer Strahlung im UV-Bereich auch
noch beispielsweise im sichtbaren Infrarotbereich emittiert, so kann ein Strahlungsfilter
eingesetzt werden, der im Strahlungspfad zwischen der Lichtquelle und dem Tonerbild
angeordnet ist, der die von der Lichtquelle emittierte Strahlung filtert, so dass
nur noch Strahlung im UV-Bereich auf das Tonerbild auftrifft.
[0033] Die Fixiereinrichtung 3 weist ferner eine Anpressrolle 27 auf, die um eine Achse
29 rotierbar ausgebildet ist. Zumindest die Außenmantelfläche 31 der Anpressrolle
27 besteht aus einem flexiblen, insbesondere weichen und verformbaren Material. Die
Anpressrolle 27 ist -wie mit einem Doppelpfeil 33 angedeutet- in Richtung der Außenmantelfläche
15 der Rolle 7 und in entgegengesetzter Richtung mittels einer nicht dargestellten
Stelleinrichtung verlagerbar. Die Anpressrolle 27 ist mit einer einstellbaren Kraft
an die Außenmantelfläche 15 der Rolle 7 anpressbar. Durch Anpressen wird die Außenmantelfläche
31 der Anpressrolle 27 aufgrund ihrer Flexibilität quasi abgeplattet und legt sich
über einen gewissen Umfangsbereich der Rolle 7 an deren Außenmantelfläche 15 an. Dadurch
ist ein Nip gebildet, der beispielsweise 5 mm lang ist und durch den das Bildträgersubstrat
9 geführt wird. Die Aufgabe der Anpressrolle 27 besteht darin, das mit Hilfe der Strahlungseinrichtung
17 zumindest teilweise aufgeschmolzene Tonerbild auf der Flachseite 13 des Bildträgersubstrats
9 gegen die Außenmantelfläche 15 der Rolle 7 zu pressen. Das Tonerbild ist auf dem
Bildträgersubstrat 9 bereits in einem vorhergehenden Verfahrensschritt fixiert, bevor
es an der Strahlungseinrichtung 17 vorbeigeführt wird.
[0034] Mit Hilfe einer nicht dargestellten Steuerungseinrichtung ist der Anpressdruck der
Anpressrolle 27 an die Rolle 7, die Umfangsgeschwindigkeit der Rolle 7, die Zeitdauer
der Einwirkung der elektromagnetischen Strahlung 25 auf das Tonerbild sowie deren
Intensität einstellbar.
[0035] Aus der Beschreibung zu Figur 1 ergibt sich das erfindungsgemäße Verfahren ohne weiteres.
Dieses sieht vor, dass nachdem das Tonerbild durch Erwärmen auf dem Bildträgersubstrat
9 fixiert worden ist, dem Tonerbild mindestens noch ein weiteres Mal so viel Wärme
zugeführt wird, dass das Tonerbild an seiner Oberfläche oder in seinem oberflächennahen
Bereich entweder vollständig oder zumindest bereichsweise aufgeschmolzen wird. Dies
erfolgt bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 mit Hilfe der Strahlungseinrichtung
17, während das Bildträgersubstrat 9 an deren Außenmantelflächen 15 anliegt beziehungsweise
mit definierter Kraft durch die Anpressrolle 27 daran angepresst ist. Der Grad und/oder
die Dauer der Aufschmelzung wird erfindungsgemäß in Abhängigkeit des gewünschten Tonerbildglanzes
eingestellt. Durch das Aufschmelzen der obersten Tonerschicht des Tonerbildes bei
gleichzeitigem Anpressen des Bildträgersubstrats 9 an die Auβenmantelfläche 15 der
Rolle 7 wird die Struktur der Außenmantelfläche 15 in das zumindest teilweise verflüssigte
Tonerbild 9 quasi eingeprägt. Da der Glanz des Tonerbildes maßgeblich durch die Rauigkeit
des Tonerbildes an seiner Oberfläche bestimmt wird, wird der Tonerbildglanz also durch
die Struktur beziehungsweise Oberflächenrauigkeit der Auβenmantelfläche 15 der Rolle
7 bestimmt. Wenn das Tonerbild einen hohen Glanz erhalten soll, muss die Außenmantelfläche
15 der Rolle 7 entsprechend glatt sein, während bei einem weniger glänzenden, beispielsweise
matten Tonerbild die Außenmantelfläche 15 eine entsprechende Rauigkeit aufweist.
[0036] Nachdem die oberste Tonerschicht des Tonerbildes mit Hilfe der Strahlungseinrichtung
17 aufgeschmolzen ist, kühlt das Tonerbild in einer sehr kurzen Zeit so weit ab, dass
es vollständig in einen festen Zustand übergeht und zwar bevor das Bildträgersubstrat
9 von der Rolle 7 abgehoben und an einen nachfolgenden Teil der Vorrichtung 1 überführt
wird. Die verflüssigte, oberflächennahe Schicht des Tonerbildes wird dabei durch die
darunter liegende, feste Tonerschicht, das Bildträgersubstrat 9 sowie durch die Rolle
7 gekühlt.
[0037] Figur 2 zeigt in schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel der Bildaufzeichnungsvorrichtung
1, nämlich eine Strahlungseinrichtung 17, wie sie anhand der Figur 1 beschrieben ist.
Die Strahlungseinrichtung 17 weist eine gleichbleibende, fixe Position innerhalb der
Bildaufzeichnungsvorrichtung 1 auf. Das Bildträgersubstrat 9 wird mittels einer nicht
dargestellten Transporteinrichtung an der Strahlungseinrichtung 17 vorbeigeführt.
Eine gedachte Transportebene E, in der sich das Bildträgersubstrat 9 befindet, ist
mit gestrichelter Linie angedeutet. Die Strahlungseinrichtung 17 ist erfindungsgemäß
derart ausgebildet und gegenüber der Transportebene E ausgerichtet, dass die elektromagnetische
Strahlung 25 beziehungsweise die Strahlungsimpulse (Lichtblitze) in einem Winkel α
auf die Oberfläche 35 eines auf der Flachseite 13 des Bildträgersubstrats 9 aufgebrachten,
bereits fixierten Tonerbildes 37 auftreffen, der kleiner 90° ist. Es hat sich gezeigt,
dass ein schräger Einfallswinkel der elektromagnetischen Strahlung 25 auf die Tonerbildoberfläche
35 zu einem höheren Energieeintrag in das Tonerbild 37 führt, als wenn die elektromagnetische
Strahlung 25 senkrecht auf die Tonerbildoberfläche 35 auftreffen würde. Dabei steigt
der Wirkungsgrad des Energieeintrags um einen Faktor von 1/sin(α). Der Einfallswinkel
α kann jedoch nicht beliebig klein werden, da ab einem bestimmten Grenzwert die Reflektion
der elektromagnetischen Strahlung 25 ansteigt.
[0038] Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die anhand der Figuren 1 und 2 beschriebene
Fixiereinrichtung 3 aufgrund ihrer Ausgestaltung und Funktionsweise ohne weiteres
wahlweise zum erstmaligen Fixieren eines auf ein Bildträgersubstrat übertragenen Tonerbildes
und zur Beeinflussung beziehungsweise Steuerung des Glanzes eines bereits in einem
vorhergehenden Verfahrensschritt auf ein Bildträgersubstrat fixiertes Tonerbild eingesetzt
werden kann. Mit anderen Worten, die Fixiereinrichtung 3 kann also zum erstmaligen
Aufschmelzen des Tonerbildes als auch alternativ zur gezielten Beeinflussung der obersten
Tonerschicht des bereits fixierten Tonerbildes zum Zwecke der gezielten Beeinflussung
des Tonerbildglanzes verwendet werden.
[0039] Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvorschläge
ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die Anmelderin behält
sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder Zeichnungen offenbarte
Merkmalskombination zu beanspruchen.
[0040] In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des
Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches
hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen
Schutzes für die Merkmalskombinationen der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
[0041] Die Ausführungsbeispiele sind nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen.
Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Abänderungen und Modifikationen
möglich, insbesondere solche Varianten, Elemente und Kombinationen und/oder Materialien,
die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit
den in der allgemeinen Beschreibung und Ausführungsformen sowie den Ansprüchen beschriebenen
und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen beziehungsweise Elementen oder Verfahrensschritten
für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und durch
kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten
bzw. Verfahrensschrittfolgen führen.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Bildaufzeichnungsvorrichtung
- 3
- Fixiereinrichtung
- 5
- Achse
- 7
- Rolle
- 9
- Bildträgersubstrat
- 11
- Mantel
- 13
- Flachseite
- 15
- Außenantelfläche
- 17
- Strahlungseinrichtung
- 19
- Innenraum
- 21
- Lichtquelle
- 23
- Deflektor
- 25
- Strahlung
- 27
- Anpressrolle
- 29
- Achse
- 31
- Außenmantelfläche
- 33
- Doppelpfeil
- 35
- Oberfläche
- 37
- Tonerbild
1. Verfahren zur Steuerung des Glanzes eines auf ein Bildträgersubstrat (9) übertragenen
und fixierten Tonerbildes, dadurch gekennzeichnet, dass nachdem das Tonerbild durch Erwärmen auf dem Bildträgersubstrat (9) bereits fixiert
ist, dem Tonerbild mindestens noch ein weiteres mal soviel Wärme zugeführt wird, dass
das Tonerbild an seiner Oberfläche oder in seinem oberflächennahen Bereich entweder
vollständig oder zumindest bereichsweise aufgeschmolzen wird, wobei der Grad und/oder
die Dauer der Aufschmelzung in Abhängigkeit des gewünschten Tonerbildglanzes eingestellt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Tonerbild mittels einer das Tonerbild mechanisch kontaktierenden Heizeinrichtung
fixiert wird und dass in einem nachfolgenden Bearbeitungsschritt das fixierte Tonerbild
mit elektromagnetischer Strahlung oder mehreren Strahlungsimpulsen beaufschlagt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bildträgersubstrat (9) über eine in ihrem Inneren (19) eine Strahlungseinrichtung
(17) aufweisende, transparente Rolle (7) geführt ist, wobei an der Außenmantelfläche
(15) der Rolle (7) das bereits fixierte Tonerbild anliegt, und dass das Tonerbild
mittels der Strahlungseinrichtung (17) mit elektromagnetischer Strahlung (25) und/oder
mehreren Strahlungsimpulsen (25) beaufschlagt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bildträgersubstrat (9) an die Außenmantelfläche (15) der Rolle (7) mit definierter
Kraft angedrückt ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitdauer der Bestrahlung und/oder der Anpressung des Bildträgersubstrats (9)
an die Rolle (7) einstellbar ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tonerbild mit mehreren aufeinanderfolgenden elektromagnetischen Strahlungsimpulsen
beaufschlagt wird, wobei die Zeitdauer und/oder Intensität der Strahlungsimpulse unterschiedlich
lang beziehungsweise hoch ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei aufeinanderfolgende Strahlungsimpulse zeitlich nacheinander auf das
Tonerbild aufgebracht werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Energie und/oder Zeitdauer jedes einzelnen der Strahlungsimpulse so gering sind,
dass eine gewünschte Aufschmelzung des Tonerbildes erst dann erfolgt, wenn alle Strahlungsimpulse
auf das Tonerbild aufgebracht worden sind.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein kurzer und energiearmer Strahlungsimpuls auf das Tonerbild aufgebracht
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass Zeitdauer des Strahlungsimpulses weniger als 0,5 ms und die Strahlungsenergie weniger
als 0,5 J/cm2 beträgt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Energie des ersten Strahlungsimpulses am größten ist, und dass die Energie jedes
weiteren, nachfolgenden Strahlungsimpulses geringer ist als die Energie des jeweils
zuvor auf das Tonerbild aufgebrachten Strahlungsimpulses.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tonerbild in einem ersten Bearbeitungsschritt soweit aufgeschmolzen wird, dass
sich ein relativ hoher Glanz einstellt, und dass in einem nachfolgenden, zweiten Bearbeitungsschritt
das Tonerbild mit soviel Wärmeenergie beaufschlagt wird, dass zumindest Teile des
Tonermaterials, insbesondere die Oberflächenschicht des Tonerbildes, überhitzt und
dadurch gezielt beschädigt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die kontinuierliche oder in Form von Impulsen auf das Tonerbild aufgebrachte elektromagnetische
Strahlung (25) in einem Winkel (α) auf die Tonerbildoberfläche auftrifft, der kleiner
als 90° ist.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gepulste oder kontinuierliche elektromagnetische Strahlung, mit der das Tonerbild
beaufschlagt wird, im ultravioletten Wellenlängenbereich (UV-Bereich) liegt.
15. Digitale Bildaufzeichnungsvorrichtung (1), insbesondere elektrographische oder elektrophotographische
Druck- oder Kopiermaschine, mit einer Fixiereinrichtung (3) zum Fixieren eines Tonerbildes
auf einem Bildträgersubstrat (9), wobei die Fixiereinrichtung (3) mindestens eine
Rolle (7) aufweist, über die das Bildträgersubstrat (9) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (7) trommelförmig ausgebildet ist und zumindest deren Mantel (11) aus einem
transparentem Material besteht, und dass im Inneren (19) der Rolle (7) eine Strahlungseinrichtung
(17) zur Beaufschlagung des Tonerbildes mit elektromagnetischer Strahlung angeordnet
ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungseinrichtung (17) elektromagnetische Strahlung (25) und/oder Strahlungsimpulse
(25) ausstrahlt, deren Wellenlängenbereich so gewählt ist, dass sie den Mantel (11)
der Rolle (7), zumindest größtenteils, durchdringen.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromagnetische Strahlung, mit der das Tonerbild beaufschlagt wird, im UV-Bereich
liegt.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des Rollenmantels (11) eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweist.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenrauigkeit des Rollenmantels (11) auf seiner dem Bildträgersubstrat
(9) zugewandten Seite an den gewünschten Glanz des Tonerbildes angepasst ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungseinrichtung (17) mindestens eine Xenon-Blitzlampe und/oder Xenon-Quecksilber-Blitzlampe
umfasst.