(19)
(11) EP 1 217 491 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.06.2002  Patentblatt  2002/26

(21) Anmeldenummer: 01129833.8

(22) Anmeldetag:  14.12.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7G05G 1/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 21.12.2000 DE 10063872

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Reinhardt, Jörg
    35633 Lahnau (DE)
  • Römer, Michael
    35460 Staufenberg (DE)
  • Spratte, Joachim
    49090 Osnabrück (DE)

   


(54) Von ihrer Rückseite her durchleuchtete Bedientaste und Verfahren zu ihrer Herstellung


(57) Bei einer von ihrer Rückseite her durchleuchtbaren Bedientaste besteht der Grundkörper (1) aus einem durchsichtigen Material. Seine Rückseite wird mit einer lichtundurchlässigen Beschichtung (2) versehen, die mittels Laserlicht erzeugte Durchbrechungen (3, 4) aufweist, die von einer farbigen Schicht 5 abgedeckt sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine von ihrer Rückseite her durchleuchtbare Bedientaste, insbesondere für ein Autoradio, welche einen Grundkörper aus einem durchsichtigen Material hat, auf dem einseitig eine lichtundurchlässige Beschichtung aufgebracht ist, die zur Erzeugung einer Kennzeichnung zumindest eine Durchbrechung aufweist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Bedientaste.

[0002] Früher wurden Bedientasten dadurch hergestellt, dass man einen Symbolträger mit einer durchsichtigen Abdeckung, insbesondere aus Glas, versah. Die Abdeckung schützte zugleich den Symbolträger vor einer Verschmutzung. Weiterhin hatte die Abdeckung den Vorteil, dass sie wesentlich verschleißfester war als der Symbolträger, so dass das Symbol auch nach häufiger Betätigung der Bedientaste nicht verschlissen war und deshalb auch im Dauergebrauch leicht ablesbar blieb.

[0003] Aus Kostengründen kann man die früher gebräuchliche Gestaltung von Bedientasten heute nur noch in Ausnahmefällen anwenden. Deshalb versieht man derzeit einen durchsichtigen Grundkörper auf der dem Benutzer zugewandten Seite mit einer lichtundurchlässigen Schicht und bringt dort die erforderlichen Kennzeichnungen an, beispielsweise mit einer Beschriftung, indem man die lichtundurchlässige Schrift mit Laserlicht an den erforderlichen Stellen entfernt. Nachteilig hierbei ist, dass die lichtundurchlässige Schicht bei häufiger Benutzung der Bedientaste abgetragen und die Beschriftung dadurch unleserlich wird. Weiterhin lässt sich mit einer lichtundurchlässigen Beschriftung keine hochglänzende Oberfläche verwirklichen.

[0004] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Bedientaste der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass ihre Kennzeichnung auch nach langer Benutzung noch lesbar ist und die eine hochglänzende Oberfläche hat. Weiterhin soll ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Bedientaste entwickelt werden.

[0005] Das erstgenannte Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die lichtundurchlässige Beschichtung auf der Rückseite des Grundkörpers vorgesehen ist.

[0006] Durch diese Gestaltung greift man bei Benutzung der Bedientaste nicht auf die üblicherweise durch Lackieren aufgebrachte, lichtundurchlässige Schicht, sondern auf den durchsichtigen Grundkörper. Dadurch unterliegt die Kennzeichnung keiner Abnutzung durch Betätigung der Bedientaste. Da man den lichtdurchlässigen Grundkörper mit geringem Kostenaufwand aus einem hochglänzenden Kunststoff fertigen kann, hat die erfindungsgemäße Bedientaste eine vorteilhaft wirkende, hochglänzende Oberfläche und die Beschriftung erhält durch größere Tiefenwirkung eine an frühere Zeiten erinnernde Anmutung (Retrodesigh).

[0007] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass auf der lichtundurchlässigen Beschichtung zumindest im Bereich der Durchbrechung eine farbige Schicht aufgebracht ist. Durch eine solche farbige Schicht hat man die Möglichkeit, das durch die Bedientaste gelangende Licht zu vergleichmäßigen und farblich beliebig zu gestalten, beispielsweise weiß.

[0008] Optisch besonders vorteilhaft sieht die Bedientaste aus, wenn gemäß einer anderen Weitergestaltung der Erfindung die lichtdurchlässige Schicht in die Durchbrechung bis gegen den Grundkörper der Bedientaste ragt.

[0009] Das zweitgenannte Problem, nämlich die Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung einer Bedientaste, insbesondere für ein Autoradio, bei der zunächst ein Grundkörper aus durchsichtigem Material gespritzt und anschließend dieser mit einer lichtundurchlässigen Beschichtung versehen wird, in die danach mittels Laserlicht zur Erzeugung einer Kennzeichnung zumindest eine Durchbrechung erzeugt wird, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die lichtundurchlässige Schicht auf die Rückseite des Grundkörpers aufgebracht wird.

[0010] Diese Verfahrensweise ist nicht teurer als die bisher angewandte Verfahrensweise der Aufbringung der Beschichtung und damit auch der Beschriftung auf der Vorderseite der Bedientaste, führt jedoch dazu, dass die Kennzeichnung sich nicht abnutzen kann und insgesamt ein vorteilhafteres Aussehen erhält.

[0011] Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in verschiedenen Fertigungsstufen in der Zeichnung jeweils im Schnitt dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. In ihr zeigen die
Fig.1
einen Grundkörper der Bedientaste,
Fig.2
einen Schnitt durch den Grundkörper mit einer rückseitig aufgebrachten Beschichtung,
Fig.3
den Grundkörper mit der Beschichtung und darin gebildeten Durchbrechungen,
Fig.4
die Bedientaste im Endzustand.


[0012] Die Figur 1 zeigt einen Grundkörper 1 aus einem hochlichtdurchlässigen und durchsichtigen Material, der kappenförmig ausgebildet ist.

[0013] Die Figur 2 verdeutlicht, dass auf der Rückseite des Grundkörpers vollflächig eine Beschichtung 2 aus einem lichtundurchlässigen, vorzugsweise schwarzen Material aufgebracht wurde, was beispielsweise durch Lackieren geschehen kann.

[0014] In Figur 3 erkennt man, dass in der Beschichtung 2 Durchbrechungen 3, 4 erzeugt wurden, was mittels Laserlicht erfolgt, indem man an den entsprechenden Stellen die Beschichtung 2 mittels des Lichtes wegbrennt. Die Durchbrechungen 3, 4 bilden eine Kennzeichnung der Bedientaste, beispielsweise eine Beschriftung oder ein Symbol.

[0015] Nach dem Erzeugen der Durchbrechungen 3, 4 bringt man auf die Beschichtung 2 eine farbige, beispielsweise weiße Schicht 5 auf, die die Durchbrechungen 3, 4 abdeckt und in diese bis gegen den Grundkörper 1 führt, was die Figur 4 verdeutlicht.


Ansprüche

1. Von ihrer Rückseite her durchleuchtbare Bedientaste, insbesondere für ein Autoradio, welche einen Grundkörper aus einem durchsichtigen Material hat, auf dem einseitig eine lichtundurchlässige Beschichtung aufgebracht ist, die zur Erzeugung einer Kennzeichnung zumindest eine Durchbrechung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die lichtundurchlässige Beschichtung (2) auf der Rückseite des Grundkörpers (1) vorgesehen ist.
 
2. Bedientaste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der lichtundurchlässigen Beschichtung (2) zumindest im Bereich der Durchbrechung (3, 4) eine farbige Schicht (5) aufgebracht ist.
 
3. Bedientaste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die lichtdurchlässige Schicht in die Durchbrechung bis gegen den Grundkörper der Bedientaste ragt.
 
4. Verfahren zur Herstellung einer von ihrer Rückseite her durchleuchtbaren Bedientaste, insbesondere für ein Autoradio, bei der zunächst ein Grundkörper aus durchsichtigem Material gespritzt und anschließend dieser mit einer lichtundurchlässigen Beschichtung versehen wird, in die danach mittels Laserlicht zur Erzeugung einer Kennzeichnung zumindest eine Durchbrechung erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die lichtundurchlässige Schicht auf die Rückseite des Grundkörpers aufgebracht wird.
 




Zeichnung







Recherchenbericht