[0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlussklemme für elektrische Leiter, mit einem zur
Führung von Kraftstrom vorgesehenen Kontaktelement, einer den Leiter in elektrischer
und mechanischer Verbindung mit dem Kontaktelement haltenden, im Material von dem
Material des Kontaktelements verschiedenen Klemmfeder und einem das Kontaktelement
und die Klemmfeder aufnehmenden Isoliergehäuse mit einer Einführungsöffnung für den
Leiter.
[0002] Eine Anschlussklemme mit diesen Merkmalen geht aus der DE-PS 18 12 896 hervor. Als
Klemmfeder dient eine V-förmig gebogene Blattfeder, die mit einem V-Schenkel gegen
das Gehäuse oder das Kontaktelement anliegt und mit dem anderen V-Schenkel einen durch
die Einführungsöffnung in das Gehäuse eingeführten Leiter gegen das Kontaktelement
drückt, wobei der Leiter entlang einer Kontaktlinie gegen das Kontaktelement anliegt.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Anschlussklemme
der eingangs erwähnten Art mit verbesserter Kontaktsicherheit zu schaffen.
[0004] Die diese Aufgabe lösende Anschlussklemme nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass das Kontaktelement einen ersten Profilabschnitt mit einer zu der Einführungsöffnung
ausgerichteten Stecköffnung und einen von dem ersten Profilabschnitt in Steckrichtung
abgewinkelten zweiten Profilabschnitt aufweist, und dass die Klemmfeder an einem freien
Ende mit dem Kontaktelement verbunden ist, sich im Bogen über dem ersten Profilabschnitt
erstreckt und mit dem anderen freien Ende durch die Stecköffnung geführt ist, um den
Leiter gegen den zweiten Profilabschnitt anzudrücken.
[0005] Eine Anschlussklemme mit solchen Steckklemmeinrichtungen ermöglicht durch die feste
Verbindung der Klemmfeder an einem freien Ende mit dem Kontaktelement und die Führung
des anderen freien Endes der Feder in Steckrichtung des Leiters durch die Stecköffnung
des Kontaktelements hindurch die Ausübung großer, eine hohe Kontaktsicherheit gewährleistender
Klemmkräfte.
[0006] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist der zweite Profilabschnitt eine
Kontaktkante zur Bildung einer annähernd punktförmigen Kontaktierung zwischen Leiter
und Kontaktelement auf. Durch diese Maßnahme wird eine hohe Flächenpressung erreicht.
Bei flächenhafter Anlage des Leiters gegen das Kontaktelement käme es infolge geringer
Flächenpressung an der Kontaktstelle leicht zur Korrosion und schließlich zur Aufhebung
der elektrischen Verbindung von Leiter und Kontaktelement.
[0007] Zweckmäßig liegt, in senkrechter Projektion auf die Mittellängsachse des Leiters,
der Angriffspunkt der Klemmfeder am Leiter in Steckrichtung hinter der Kontaktkante.
Der Leiter ist dadurch an einer linienförmigen Anlage gegen das Kontaktelement, bevor
er die Kontaktkante erreicht, gehindert.
[0008] In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Klemmfeder mit dem Kontaktelement
an einem von dem ersten Profilschenkel abgebogenen dritten Profilschenkel verbunden,
vorzugsweise vernietet.
[0009] Vorzugsweise weist die Klemmfeder an dem anderen Ende eine Abwinklung in Richtung
zu dem zweiten Profilabschnitt auf, durch die bei allen vorgesehenen Leiterquerschnitten
eine annähernd punktförmige und dadurch reproduzierbare Kraftübertragung von der Klemmfeder
auf den Leiter gesichert ist.
[0010] In der bevorzugten Ausführungsform steht vom Rand der Stecköffnung entgegen der Steckrichtung
angerichtet zu dem zweiten Profilabschnitt eine Zunge vor, die eine Führung für das
vordere Ende des anzuschließenden Leiters bildet und so die Einführung des Leiters
in die Stecköffnung erleichtert.
[0011] In der bevorzugten Ausführungsform ist die Einführungsöffnung am Isoliergehäuse als
das Leiterende führender Leiterkanal, vorzugsweise mit einer Verengung an seinem der
Stecköffnung des Kontaktelements zugewandten Ende, ausgebildet.
[0012] In der bevorzugten Ausführungsform ist ferner am Isoliergehäuse bei der Einführungsöffnung
für den Leiter eine weitere zu der Stecköffnung am Isoliergehäuse ausgerichtete Öffnung
für die Einführung eines an der Klemmfeder im spitzen Winkel angreifenden Werkzeugs
zum Lösen der elektrischen und mechanischen Verbindung von Leiter und Kontaktelement
vorgesehen. Diese weitere Öffnung ist zweckmäßig als sich verengender, das eingesteckte
Werkzeug festhaltender Werkzeugkanal ausgebildet. Während das Werkzeug, vorzugsweise
ein normaler Schraubendreher, in den Steckkanal eingesteckt und dort festgehalten
ist, hält es die Klemmfeder von dem Leiter fern, so dass der Leiter freigegeben ist
und aus der Stecköffnung und der Einführungsöffnung leicht herausgezogen werden kann.
Umgekehrt lässt sich der Leiter ohne großen Kraftaufwand in die Öffnungen einführen
und in die Klemmpositionen verschieben. Mit dem Ziehen des Schraubendrehers wird dann
die Klemmverbindung hergestellt. Durch das im spitzen Winkel an der Feder angreifende
Werkzeug können große Federkräfte überwunden werden, d.h. die Anschlussklemme erlaubt
den Einsatz starker, zum Anklemmen von Leitern mit verhältnismäßig großem Querschnitt
geeigneter Federn.
[0013] In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Anschlussklemme mehrere
Stecköffnungen und Klemmfedem für den Steckanschluß mehrerer Leiter auf und von dem
zweiten Profilabschnitt des Kontaktelements erstreckt sich wenigstens eine Zunge,
die in einen Klemmkäfig geführt ist, wobei die Zunge, der Klemmkäfig und eine gegen
die Zunge anliegende, in einem Gewinde im Klemmkäfig drehbare Klemmschraube eine Schraubklemmeinrichtung
bilden. Während die Steckklemmeinrichtungen mit den Federn zum Anschluß von Leitern
mit kleinerem Querschnitt dienen können, lassen die Schraubklemmeinrichtungen den
Anschluß von Leitern mit größerem Querschnitt zu.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung verläuft der Leiterkanal und ggf. der Werkzeugkanal
in einem sich von dem Isoliergehäuse erstreckenden Vorsprung und weist an seinem der
Stecköffnung abgewandten Ende eine radiale Öffnung auf. Vorzugsweise ist der Leiterkanal
am Eingangsende etwa halbseitig zu einer Seite des Isoliergehäuses hin geöffnet, in
welcher eine Zugangsöffnung für die Klemmschraube gebildet ist.
[0015] Ein solcher, an seinem Eingang halb offener Kanal bildet in einer Montagestellung
der Anschlussklemme, in welcher der Monteur auf die genannte Gehäuseseite mit der
Zugangsöffnung für die Klemmschraube blickt, eine Orientierung, um die Eingangsöffnung
zu finden, wobei der halb offene Leiterkanal dann als Führung zur zielsicheren Einführung
in eine gewünschte Öffnung dient.
[0016] Der Leiterkanal und der Werkzeugkanal sind in einer Ausführungsform der Erfindung
zur Drehachse der Klemmschraube geneigt. Ferner sind der Leiterkanal und der Werkzeugkanal
auf einer zu der Gehäuseseite mit der Zugangsöffnung senkrechten Seite des Isoliergehäuses
angeordnet. Bei Verwendung der Anschlussklemme zur Bildung einer PE/N-Klemme eines
Verteilers kann so der Anschluß des Leiters vorteilhaft schräg zum Verteilerkasten
erfolgen.
[0017] Von dem zweiten Profilabschnitt erstreckt sich neben der Zunge für die Schraubklemmeinrichtung
wenigstens eine Zunge mit einer Stecköffnung für einen Schenkel einer Verbindungsbrücke
zur Verbindung des Kontaktelements mit dem Kontaktelement einer weiteren Anschlussklemme.
Auf diese Weise kann aus mehreren Anschlussklemmen eine Anschlussleiste, insbesondere
PE/N-Anschlussleiste, gebildet werden.
[0018] Das Isoliergehäuse ist vorzugsweise mehrteilig mit einem Basisteil und einem in das
Basisteil einsteck- und einrastbaren Steckteil ausgebildet. Mit dem Einstecken des
Steckteils in das Basisteil wird die das Kontaktelement und die Klemmfedern umfassende
Baueinheit in dem Isoliergehäuse eingeschlossen und dort festgelegt. Zweckmäßig sind
der Leiterkanal und der Werkzeugkanal in dem Steckteil ausgebildet.
[0019] Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels und der beiliegenden, sich
auf dieses Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es
zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Anschlussklemme in einer Seitenansicht,
- Fig. 2
- die Anschlussklemme von Fig. 1 gemäß Schnitt V-V von Fig. 1,
- Fig. 3
- die Anschlussklemme von Fig. 1 gemäß Schnitt A-A von Fig. 1,
- Fig. 4
- die Anschlussklemme von Fig. 1 gemäß Schnitt Y-Y von Fig. 1,
- Fig. 5
- die Anschlussklemme von Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht, und
- Fig. 6 und 7
- ein in der Anschlussklemme von Fig. 1 bis 5 verwendetes Kontaktelement mit Klemmfedern.
[0020] Mit dem Bezugszeichen 1 ist in den Figuren ein isolierendes Kunststoffgehäuse einer
Anschlussklemme bezeichnet. Bei der Anschlussklemme handelt es sich in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel um einen Modul für die Bildung einer PE/N-Klemme. Dieser Modul
kann über Steckverbindungsnasen 2 und 3 auf eine Trägerleiste aufgesteckt und elektrisch,
wie weiter unten noch erläutert wird, mit einem weiteren derartigen, auf der Trägerleiste
benachbart angeordneten Modul verbunden werden.
[0021] Das Kunststoffgehäuse 1 ist zweiteilig mit einem Gehäuseteil 4 und einem auf den
Gehäuseteil 4 aufsteckbaren Gehäuseteil 5 ausgebildet. Beim Aufstecken des Gehäuseteils
5 auf den Gehäuseteil 4 rasten in Fig. 4 sichtbare Nasen 6 und 7 in entsprechende
Rastausnehmungen 8 und 9 an dem Gehäuseteil 4 ein.
[0022] Zwischen den Gehäuseteilen 4 und 5 ist die in Fig. 6 und 7 gesondert dargestellte
Baueinheit aus einem Kontaktelement 10 und mit dem Kontaktelement 10 verbundenen Klemmfedern
11 eingeschlossen und in dem Gehäuse 1 festgelegt. Das Kontaktelement 10 greift in
eine Ausnehmung 40 in einer Gehäusewand 41 ein und liegt ferner gegen eine Zwischenwand
42 des Gehäuses 1 an.
[0023] Bei dem Kontaktelement 10 handelt es sich in dem gezeigten Ausführungsbeispiel um
ein aus Kupferblech ausgestanztes und anschließend zur weiteren Formung bearbeitetes
Bauteil mit einem Profilabschnitt 12, der zur Verbindung mit den Klemmfedern 11 dient,
wobei mit dem Kontaktelement 10 jeweils ein drei Federn 11 umfassendes Federteil 13
verbunden ist. Die einzelnen Federn 11 werden durch Einschlitzungen 14 gebildet.
[0024] An den Profilabschnitt 12 des Kontaktelements 10 schließt sich ein gegen den Profilabschnitt
12 etwa um 60° abgewinkelter Profilabschnitt 15 an. An dem dem Profilabschnitt 12
abgewandten Ende des Profilabschnitts 15 ist das Kontaktelement 10 um etwa 120° abgebogen
und geht in einen Profilabschnitt mit einem Teil 16, der sich parallel zu dem Profilabschnitt
12 erstreckt, und einem Teil 20, der sich etwa senkrecht zu dem Profilabschnitt 15
erstreckt, über.
[0025] In dem Profilabschnitt 15 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel acht Stecköffnungen
17 für je einen Leiter 18 gebildet. An ihrem durch die Stecköffnung 17 geführten bzw.
führbaren Ende weisen die Federn 11 eine Abwinklung 43 auf.
[0026] In Verlängerung des Profilabschnitteils 16 erstreckt sich entgegen der Steckrichtung
von den Stecköffnungen 17 jeweils eine Zunge 19, die bei der Biegeformung des Kontaktelements
10 infolge beim Stanzen hergestellter seitlicher Einschlitzungen aus den Stecköffnungen
17 heraustreten.
[0027] Zwischen dem Profilabschnitt 16 und dem sich daran anschließenden Profilabschnitteil
20 ist eine Kontaktkante 45 gebildet.
[0028] Von dem dem Profilabschnitt 15 abgewandten Ende des Profilabschnitteil 20 erstrecken
sich zwei Zungen 21 zum jeweiligen Eingriff in einen Käfig 22 einer Schraubklemmeinrichtung
sowie Zungen 23 mit einer Stecköffnung 24 für den Eingriff einer Verbindungsbrücke
zur elektrischen Verbindung zweier Anschlussklemmen-Module.
[0029] Wie Fig. 7 zu entnehmen ist, weisen die Zungen 21 auf einer dem Inneren des Käfigs
22 zugewandten Seite eine Oberflächeprofilierung 25 auf. Der Käfig 22 ist gegenüberliegend
zu der Zunge 21 mit einer Oberflächenprofilierung 39 versehen.
[0030] Die Federteile 13 sind mit dem Kontaktelement 10 an drei bzw. zwei Stellen vernietet,
wobei von dem Profilabschnitt 12 des Kontaktelements 10 vorstehende Nietzapfen 26
durch Pressformung des Kupferblechstanzteils gebildet sind.
[0031] In dem Gehäuseteil 5 des Kunststoffgehäuses 1 sind, jeweils ausgerichtet zu einer
der Öffnungen 17 in dem Kontaktelement 10, Leiterkanäle 27 gebildet, die an ihrem
dem Kontaktelement 10 zugewandten Ende verengt sind. Jedem der Leiterkanäle 27 ist
ein weiterer Kanal 28 zum Einführen eines Werkzeugs, d.h. eines Schraubendrehers 29
(Fig. 3), zugeordnet.
[0032] Sowohl der Leiterkanal 27 als auch der Werkzeugkanal 28 erstrecken sich schräg zu
einer Außenwand 30 des Gehäuseteils 5. Wie den Figuren ferner zu entnehmen ist, verlaufen
die Kanäle 27,28 teilweise in einem von der Wand 30 des Gehäuseteils 5 abstehenden,
durch einen Steg 44 abgestützten Vorsprung 31, wobei insbesondere der Leiterkanal
27 an seinem vorspringenden Ende radial halb geöffnet ist und die radiale Endöffnung
einer zu der Außenwand 30 senkrechten Außenwand 50 des Gehäuses 1 zugewandt ist.
[0033] Wie insbesondere aus Fig. 5 hervorgeht, sind auf der Außenseite des Gehäuses 1 die
einzelnen Leiterkanäle 27 und Werkzeugkanäle 28 trennende Zwischenstege 32 vorgesehen,
welche Führungen bilden, die die Einführung von Leitern 18 in einen der Kanäle 27
bzw. die Einführung des Werkzeugs 29 in einen der Kanäle 28 erleichtern.
[0034] In einer durch den Gehäuseteil 4 gebildeten Zwischenwand 33 des Gehäuses 1 ist bei
34 ein Sitz für das Ende des Leiters 18 gebildet, wobei jedem Leiterkanal 27 bzw.
jeder Stecköffnung 17 ein solcher Sitz zugeordnet ist.
[0035] In dem Gehäuseteil 5 sind neben den Leiterkanälen 27 und den Werkzeugkanälen ferner
zwei zu den Zungen 21 bzw. zu den Käfigen 22 ausgerichtete Leiterkanäle 35 für Leiter
mit größerem Querschnitt gebildet.
[0036] Die Käfige 22 der obengenannten Schraubklemmverbindung sind mittels Schrauben 36
bewegbar, wobei zur Drehung der Schrauben 36 in der Außenwand 50 des Gehäuses 1 Zugangsöffnungen
37 gebildet sind.
[0037] An einander gegenüberliegenden Enden des Gehäuseteils 4 sind ferner Stecköffnungen
38 zum Einstecken eines Schenkels einer Verbindungsbrücke zur elektrischen Verbindung
von Modulen vorgesehen, der in die Stecköffnung 24 der Zungen 23 eingreift.
[0038] Im folgenden wird die Funktionsweise der anhand der Fig. 1 bis 7 beschriebenen Anschlussklemme
erläutert.
[0039] Zur Herstellung einer z.B. in einem Verteilerkasten installierten PE/N-Klemme werden
mehrere der in den Fig. 1 bis 7 beschriebenen Anschlussklemmen-Module mittels der
Stecknasen 2 und 3 auf einer die Module mechanisch miteinander verbindenden Trägerleiste
befestigt und die Module elektrisch über in die Stecköffnungen 24 und 38 eingreifenden
Verbindungsbrücken miteinander verbunden.
[0040] An die Klemme können nun Leiter mit unterschiedlichem Querschnitt angeschlossen werden,
wobei für Leiter mit sehr großem Querschnitt die je einen Klemmkäfig 22 und eine Schraube
36 umfassenden Schraubenklemmeinrichtung verwendet werden. Die betreffenden Leiter
werden durch einen der Leiterkanäle 35 hindurch eingeführt und zwischen der Zunge
21 und dem dieser gegenüberliegenden Schenkel des Käfigs 22 verklemmt, indem der Schenkel
durch Drehung der Schraube 36 an die Zunge 21 unter Einschluß des Leiterendes herangezogen
wird.
[0041] Zum Anschluß von Leitern mit Querschnitten bis zu 4 mm
2 können die durch das Kontaktelement 10 und die Federn 11 gebildeten Steckklemmeinrichtungen
verwendet werden. Das von einer Isolierung 39 befreite Ende des Leiters 18 wird durch
einen der Leiterkanäle 27 hindurchgeführt, wobei das Leiterende zunächst auf der vorstehenden
Zunge 19 des Kontaktelements 10 auftrifft, durch die es in die Stecköffnung 17 geleitet
wird, um dabei die mit ihrer Abwinklung 43 gegen den Leiter 18 anliegende Feder 11
zusammenzudrücken. Das Leiterende erreicht schließlich den Sitz 34. In dieser Position
wird der Leiter durch die Feder 11 gegen die Kontaktkante 45 des Kontaktelements 10
gedrückt, so dass er unter Erzeugung einer hohen Flächenpressung nur etwa punktweise
gegen das Kontaktelement 10 anliegt. Die hohe Flächenpressung verhindert Korrosion
und stellt dadurch über lange Nutzungszeiträume einen geringen Übergangswiderstand
zwischen dem Leiter 18 und dem Kontaktelement 10 sicher.
[0042] Das freie Ende der Abwinklung 43 liegt, bezogen auf die Längsachse des Leiters 18,
in Steckrichtung gesehen, auch bei dem kleinsten für die Anschlussklemme zur Verwendung
zugelassenen Leiterquerschnitt noch hinter der Kontaktkante 45. Dadurch lässt sich
eine linienförmige Anlage des Leiters 18 gegen den Profilabschnitteil 16 und die Zunge
19 des Kontaktelements 10 vermeiden. Eine solche linien- oder sogar flächenhafte Anlage
des Leiters gegen das Kontaktelement würde die Flächenpressung derart mindern, dass
durch Korrosion der Kontakt zwischen dem Leiter 18 und dem Kontaktelement 10 schon
nach verhältnismäßig kurzer Zeit verlorengeht.
[0043] Der von der Wand 30 des Gehäuseteils 5 abstehende, den Leiterkanal 27 verlängernde
Vorsprung 31 sorgt für einen langen, sich von der Kontaktkante 45 bis zur Eintrittsöffnung
des Leiterkanals 27 erstreckenden Hebelarm, welcher verhindert, dass sich bei Krafteinwirkungen
auf den Leiter 18 außerhalb der Anschlussklemme der Leiter 18 von der Kontaktkante
45 abhebt und Strom unzulässigerweise nur noch über die Feder 11 fließt, der die Feder
erhitzen und ihre Elastizität aufheben würde.
[0044] Beim Suchen der Eintrittsöffnung für einen anzuschließenden Leiter bilden die Zwischenstege
32 eine nützliche Führung. Ferner ist durch die Gestaltung der Eintrittsöffnung des
Leiterkanals mit einer radialen, z.B. halbseitigen Öffnung, auf welche der Monteur
bei Anschlussarbeiten blickt, eine Führung gebildet, durch die der Leiter zielsicher
in den gewünschten Leiterkanal einführbar ist. Nur zur glatten Außenwand 30 hin öffnende
Leiterkanaleintrittsöffnungen wären in der Montagestellung der Anschlussklemme innerhalb
einer PE/N-Leiste für den Monteur nicht sichtbar und die Einführung eines Leiters
in eine gewünschte Öffnung entsprechend schwierig.
[0045] Ein zur Lösung der Steckklemmverbindung verwendeter, in den Werkzeugkanal 28 eingeführter
Schraubendreher drückt im spitzen Winkel gegen die Feder 11 und hebt dabei die Abwinklung
43 mit dem freien Federende von dem Leiter 18 ab. Der Leiter lässt sich nun mühelos
aus der Stecköffnung 17 und dem Leiterkanal 27 herausziehen. Der der Zunge 19 gegenüberliegende
Rand der Stecköffnung 17 bildet bei 29 einen Anschlag für die Feder 11, der ein übermäßiges
Zusammendrücken der Feder 11 durch den Schraubendreher 29 verhindert. Die Abmessungen
des Werkzeugkanals 28 sind an den Schraubendreher 29 angepaßt, so dass dieser in der
in Fig. 3 gezeigten Steckposition in dem Kanal festgehalten wird.
[0046] Durch den spitzen Winkel zur Feder 11 läßt sich der Leiter 18 trotz großer Klemmkraft
verhältnismäßig leicht unter Verbiegung der Feder 11 in die in Fig. 2 gezeigte Steckposition
vorschieben.
[0047] Der Anschluß eines Leiters an die Klemme kann jedoch auch so erfolgen, dass der Schraubendreher
29 zunächst in die in Fig. 3 gezeigte Position gebracht, der Leiter dann durch den
Leiterkanal 27 und die Stecköffnung 17 bis zum Anschlag am Sitz 34 in das Gehäuse
1 eingeführt und durch Ziehen des Schraubendrehers 29 schließlich die elektrische
und mechanische Steckverbindung hergestellt wird.
[0048] Eine hohe Klemmkraft hält den Leiter an Ort und Stelle, so dass er sich nicht an
eine Stelle verschieben kann, an welcher das Kontaktelement bereits korrodiert ist.
1. Anschlussklemme für elektrische Leiter, mit einem zur Führung von Kraftstrom vorgesehenem
Kontaktelement (10), einer den Leiter (18) in elektrischer und mechanischer Verbindung
mit dem Kontaktelement (10) haltenden, im Material von dem Material des Kontaktelements
verschiedenen Klemmfeder (11) und einem das Kontaktelement (10) und die Klemmfeder
(11) aufnehmenden Isoliergehäuse (1) mit einer Einführungsöffnung (27) für den Leiter
(18),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kontaktelement (10) einen ersten Profilabschnitt (15) mit einer zu der Einführungsöffnung
(27) ausgerichteten Stecköffnung (17) und einen von dem ersten Profilabschnitt in
Steckrichtung abgewinkelten zweiten Profilabschnitt (16,20) aufweist, und dass die
Klemmfeder (11) an einem freien Ende mit dem Kontaktelement (10) verbunden, sich im
Bogen über dem ersten Profilabschnitt erstreckt und mit dem anderen freien Ende durch
die Stecköffnung (17) geführt ist, um den Leiter (18) gegen den zweiten Profilabschnitt
(16,20) anzudrücken.
2. Anschlussklemme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Profilabschnitt (16,20) eine Kontaktkante (45) zur Bildung einer annähernd
punktförmigen Kontaktierung zwischen dem Leiter (18) und dem Kontaktelement (10) aufweist.
3. Anschlussklemme nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass, in der jeweils senkrechten Projektion auf die Mittellängsachse des Leiters (18),
der Angriffspunkt der Klemmfeder (11) am Leiter (18) in Steckrichtung hinter der Kontaktkante
(45) angeordnet ist.
4. Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klemmfeder (11) mit dem Kontaktelement (10) an einem von dem ersten Profilabschnitt
(15) abgebogenen dritten Profilabschnitt (12) verbunden, vorzugsweise vernietet, ist.
5. Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klemmfeder (11) an dem anderen freien Ende eine Abwinklung (43) in Richtung zu
dem zweiten Profilabschnitt (16,20) aufweist.
6. Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass vom Rand der Stecköffnung (17) entgegen der Steckrichtung eine zu dem zweiten Profilabschnitt
(16,20) ausgerichtete Zunge (19) vorsteht.
7. Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einführungsöffnung als Leiterkanal (27), vorzugsweise mit einer Verengung an
seinem der Stecköffnung (17) des Kontaktelements (10) zugewandten Ende, ausgebildet
ist.
8. Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Isoliergehäuse (1) eine weitere, zu der Stecköffnung (17) des Kontaktelements
(10) ausgerichtete Öffnung (28) für die Einführung eines an der Klemmfeder (11) im
spitzen Winkel angreifenden Werkzeugs (29) zum Lösen der elektrischen und mechanischen
Verbindung von Leiter (18) und Kontaktelement (10) vorgesehen ist.
9. Anschlussklemme nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die weitere Öffnung als sich vorzugsweise verengender, das Werkzeug in einer Steckposition
festhaltender Werkzeugkanal (28) ausgebildet ist.
10. Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kontaktelement (10) mehrere Stecklöcher (17) und mehrere Klemmfedern (11) zum
Steckanschluß mehrerer Leiter (18) aufweist, und sich von dem zweiten Profilabschnitt
wenigstens eine Zunge (21) in einen Klemmkäfig (22) hinein erstreckt, wobei die Zunge
(21) mit dem Klemmkäfig (22) und einer gegen die Zunge anliegenden, in einem Gewinde
im Klemmkäfig (22) drehbaren Klemmschraube (36) eine Schraubklemmeinrichtung bildet.
11. Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Leiterkanal (27), und ggf. der Werkzeugkanal (28), sich wenigstens teilweise
in einem von dem Isoliergehäuse (1) abstehenden Vorsprung (31) des Isoliergehäuses
(1) erstreckt und an seinem der Stecköffnung (17) abgewandten Ende eine radiale Öffnung
aufweist und vorzugsweise etwa halbseitig zu einer eine Zugangsöffnung (37) für die
Klemmschraube (36) aufweisenden Seite des Isoliergehäuses (1) hin geöffnet ist.
12. Anschlussklemme nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Leiterkanal (27), und ggf. der Werkzeugkanal (28), zur Drehachse der Klemmschraube
(36) geneigt ist.
13. Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Werkzeugkanal (28) neben dem Leiterkanal (27) auf einer der Gehäuseseite mit
der Zugangsöffnung (37) zugewandten Seite des Führungskanals (27) angeordnet ist.
14. Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich von dem zweiten Profilabschnitt (16,20) an wenigstens einem Ende eine Zunge
(23) mit einer Stecköffnung (24) für eine Verbindungsbrücke zur Verbindung des Kontaktelements
(10) mit dem Kontaktelement einer weiteren solchen Anschlussklemme erstreckt.
15. Anschlussklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Isoliergehäuse (1) mehrteilig mit einem Basisteil (4) und einem an dem Basisteil
einrastbaren Steckteil (5) ausgebildet ist.
16. Anschlussklemme nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Leiterkanal (27) und der Werkzeugkanal (28) in dem Steckteil (5) ausgebildet
sind.