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EP 1 218 255 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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02.03.2005 Patentblatt 2005/09 |
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Anmeldetag: 12.09.2000 |
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Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2000/008896 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2002/022460 (21.03.2002 Gazette 2002/12) |
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Verfahren zum Abdichten einer Ausgiessöffnung eines Behälters
Method for sealing a pouring opening of a container
Procédé d'étanchéification de l'embouchure d'un récipient
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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03.07.2002 Patentblatt 2002/27 |
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Patentinhaber: Tetenal Photowerk GmbH & Co |
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22844 Norderstedt (DE) |
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Erfinder: |
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- KLATTE, Bernd
24558 Henstedt-Ulzburg (DE)
- HUBER, Peter
22417 Hamburg (DE)
- KREINFELDT, Gunnar
23730 Neustadt (DE)
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Vertreter: Schmidt, Horst, Dr. |
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Patentanwalt
Postfach 44 01 20 80750 München 80750 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 691 281 US-A- 4 359 169 US-A- 5 704 501
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WO-A-00/46119 US-A- 4 815 618
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abdichten einer Ausgiessöffnung eines Behälters
mittels eines die Ausgiessöffung überdeckenden Siegelelementes aus einem flächigen
Schichtmaterial gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Die Erfindung bezieht sich insbesondere, jedoch nicht ausschliesslich, auf Behälter
zur Bevorratung fotochemischer Substanzen zur Verwendung in Fotoentwicklungsgeräten.
Bei derartigen Geräten kommen häufig drei und mehr Behälter, gefüllt mit unterschiedlichen
fotochemischen Substanzen zum Einsatz. Es werden bislang vorwiegend flüssige Substanzen
verwendet, die in Behältern bevorratet werden, die von Hand in das Fotoentwicklungsgerät
eingelegt und in darin befindlichen Speichern entleert werden mussten. Von der Verwendung
putverformiger Substanzen, obschon diese eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber flüssigen
Substanzen bieten, hat man bislang Abstand genommen, da derartige Substanzen feuchtigkeitsempfindlich
sind und in der Umgebung, in der sie zum Einsatz kommen, durch Feuchtigkeitsaufnahme
leicht unbrauchbar werden können. Andererseits würden pulverförmige Substanzen in
Fotoentwicklungsgeräten problemloser zu handhaben sein. Bekannt (US 4359169A) ist
ein Behälter mit Verschlusskappe und einer durch ein Siegelelement überdeckten und
verschlossenen Ausgiessöffnung, wobei das Siegelelement mit einem Randbereich der
Verschlusskappe und einem Randbereich des Behälters mittels eines Heisssiegelklebers
verbunden wird, sobald die Randbereiche und das Siegelelement in eine sandwichartige
Beziehung zueinander gebracht und die zu den betreffenden Randbereichen benachbarten
Heisskleberauflagen am Siegelelement aktiviert worden sind. Zwar kann dabei die Haftkraft
zwischen dem Randbereich der Verschlusskappe und dem Siegelelement gösser als zwischen
dem Randbereich des Behälters und dem Siegelelement sein, so dass bei einem Öffnen
der Verschlusskappe das Siegelelement aufgerissen wird, doch erfordert die bekannte
Anordnung flanschartige Ausformungen an der Verschlusskappe und am Behälterrand, zwischen
denen das Siegelelement beim Heisssiegelvorgang eingespannt werden kann, so dass Einbuchtungen
und Hinterschneidungen am Behälterrandbereich nach Öffnen der Ausgiessöffnung verbleiben,
an denen sich leicht Reste der Behälterinhaltsstoffe ablagern bzw. festsetzen können,
was eine staubdichtes Wiederverschliessen der Behätterausgiessöffnung mittels der
Verschlusskappe beeinträchtigt und Entsorgungsprobleme bereiten kann. Ferner bedeuten
die flanschartigen Ausformungen einen erhöhten konstruktiven Aufwand.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
mit dem Behälter zur Bevorratung vorzugsweise pulverförmiger Substanzen hermetisch
dicht verschlosssen und nach Entleerung staubdicht wiederverschlossen werden können,
wobei eine problemlose Entsorgung der Behälter möglich sein soll und die Behälter
in Geräten oder Vorrichtungen zur Verarbeitung der Substanzen maschinell geöffnet
und rückstandsfrei entleert werden können.
[0004] Im Hinblick auf das Verfahren nach der Erfindung um Abdichten einer Ausgiessöffnung
eines Behälters wird auf den Patentanspruch 1 verwiesen. Ein Merkmal der Erfindung
ist, dass durch ein Siegelelement aus einem flächigen, gas- und feuchtigkeitsundurchlässigen
Schichtmaterial die Ausgiessöffnung eines Behälters hermetisch dicht verschlossen
wird, so dass darin auch z.B. feuchtigkeitsempfindliche pulverförmige Substanzen problemlos
über lange Lagerzeiten und in feuchter Umgebung bevorratet werden können. Das Siegelelement
wird vorzugsweise mit einem Bereich des Behälters umfänglich von dessen Ausgiessöffnung
abziehbar verbunden, so dass ein glatter Ausgiessrand zurückbleibt. Die hermetische
Versiegelung der Behälteröffnung ist in einer Art und Weise ausgebildet, dass zum
Entleeren des Behälters in einer Vorrichtung oder Gerätschaft, z.B. einem Fotoentwicklungsgerät,
grundsätzlich keine Bedienungsperson erforderlich ist. Vielmehr kann dieser Vorgang
aufgrund der besonderen Ausgestaltung einer auf den Behälter montierbaren Verschlusskappe,
mit der das Siegelelement ebenfalls fest verbunden ist, maschinell in der Gerätschaft
vorgenommen werden. Wenn erwünscht, kann das Öffnen des Behälters jedoch auch von
Hand erfolgen. Die Verschlusskappe kann nach Gebrauch entweder maschinell oder von
Hand wieder verschlossen werden. Reste an Substanzen im Behälter, die aus welchen
Gründen auch immer im Behälter zurückgeblieben sind, werden wirksam an einem unbeabsichtigten
Austritt an die Umgebung z.B. beim Herausnehmen des Behälters aus der Gerätschaft
oder während des weiteren Transportes gehindert. Ein gemäss der Erfindung ausgebildeter
Behälter lässt sich daher besonders problemlos entsorgen.
[0005] Obwohl die Erfindung besondere Vorteile bei der Verwendung von puiverförmigen Substanzen
bietet, könnte die Erfindung auch Vorteile für die Bevorratung flüssiger Substanzen
haben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt,
auf die daher Bezug genommen werden kann.
[0006] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsformen und der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in längsgeschnittener, teilweise fragmentarischer Ansicht eine Anordnung aus einem
Behälter und einer Verschlusskappe gemäss einer Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 1A
- ein Detail der Anordnung nach Fig. 1 zur Darstellung der Montage der Verschlusskappe
am Behälter,
- Fig. 2
- die Anordnung nach Fig. 1 im geoffneten Enstand, und
- Fig. 3
- in perspektivischer Gesamtansicht die Anordnung aus Behälter und Verschlusskappe gemäss
der Erfindung.
[0007] In Fig. 1 trägt der Behälter das allgemeine Bezugszeichen 1. Der Behälter 1 ist nur
fragmentarisch an einem Behälterbereich nahe einem eine Ausgiesspassage 2 definierenden
Mündungshals 3 dargestellt. Im Übrigen kann der Behälter 1 in beliebiger Weise entsprechend
dem darin bevorrateten Fluid sowie der vorgesehenen Verwendung ausgebildet sein. Vorzugsweise
stellt der Behälter 1 ein Blasformteil aus einem geeigneten Kunststoffmaterial dar.
Es können grundsätzlich auch metallische Materialien für den Behälter zur Anwendung
kommen.
[0008] Auf den Mündungshals 3 ist eine das allgemeine Bezugszeichen 4 tragende Verschlusskappe
montiert, die die Ausgiesspassage 2 überdeckt. Die Verschlusskappe 4 kann, wenn erwünscht,
auf den Mündungshals 3 mittels einer Schraubverbindung (nicht gezeigt) montiert sein.
Vorzugsweise ist die Verschlusskappe 4 jedoch kraftschlüssig durch sog. Aufprellen
am Mündungshals 3 befestigt, indem, wie Fig. 1A zeigt, ein vom inneren Umfang eines
Verschlusskappenrandes 5 radial nach innen ragender Vorsprung 6 in eine untergreifende
Beziehung zu einem vom äusseren Umfang des Mündungshalses 3 radial nach aussen abstehenden
Vorsprung 7 gebracht wird. Die Vorsprünge 6, 7 können sich umfänglich des Kappenrandes
5 bzw. Mündungshalses 3 kontinuierlich erstrecken. Es kann sich dabei jedoch auch
um eine Vielzahl umfänglich verteilter Vorsprungsabschnitte handeln.
[0009] An diametral gegenüberliegenden Stellen des Mundungshalses 3 kann an dessen äusseren
Umfäng je eine longitudinale Rippe 8 angeformt sein, die in eine longitudinale Ausnehmung
9 am inneren Umfang des Kappenrandes 5 eingreifen kann, um die Verschlusskappe 4 beim
Aufprellen auf den Mündungshals 3 longitudinal zu fuhren und das Aufprellen nur in
einer vorgegebenen Ausrichtung der Verschlusskappe 4 in Bezug auf den Mündungshals
3 vorzunehmen.
[0010] Die Verschlusskappe 4 ist bei der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung mit
einem bei 10 am Kappenrand 5 angelenkten Klappdeckel 11 versehen, der zumindest einen
Teil des Verschlusskappenbodens bildet. Der Klappdeckd 11 kann um die Anlenkungsstelle
10, bei der es sich vorzugsweise um ein Filmscharniergelenk in Gestalt einer Querschnittsverengung
handelt, von einer Schliessposition, bei der der Klappedeckel 11 die Ausgimpassage
2 überdeckt, in eine Freigabeposition (vgL Fig. 2) geschwenkt werden kann. Mit Ausnahme
an der Anlenkungsstelle 10 kann der Klappdeckel 11 ferner umfänglich über Abreissstege
12 (nur ein derartiger Steg ist in Fig. 1 gezeigt) mit dem Kappenrand 5 verbunden
sein. Hierdurch wird eine Originalitätssicherung geschaffen, indem die Schwenkbewegung
des Klappdeckels 11 von der Schliessposition in die Freigabeposition voraussetzt,
dass an den Klappdeckel 11 eine ausreichend hohe äussere Kraft angelegt wird, dass
es zu einem Reissen der Stege 12 kommt. Ein intakter Zustand der Stege 12 gibt dem
Verwender daher einen Hinweis, dass keinerlei Manipulationen am Behälterinhalt vor
dessen bestimmungsgemässem Gebrauch stattgefunden haben.
[0011] Ein Hintergreifhaken 13 ist an der Oberseite der Verschlusskappe 4 vorgesehen, um
den Klappdeckel 11 in seiner Schliessstellung zu halten, wenn der Klappdeckel 11 aus
der Freigabe- in die Schliessposition zurückgeschwenkt wird. Bei diesem Vorgang kommt
ein Randbereich des Klappdeckels 11 in Eingriff mit dem Hintergreifhaken 13, wodurch
dieser etwas radial nach aussen abgebogen wird. Nachdem der Klappdeckel 11 den Hintergreifhaken
13 passiert hat, federt dieser wieder in seine Ausgangsposition zurück, bei der ein
Randbereich des Klappdeckels 11 von dem Hintergreifhaken 13 überragt wird. Beim erneuten
Öffnen des Klappdeckels 11 kann der Hintergreiihaken 13 analog wegfedern. Der Hintergreifhaken
13 kann jedoch auch so ausgebildet sein, dass ein erneutes Öffnen des Klappdeckels
11 nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen stattfinden kann.
[0012] An der Oberseite des Klappdeckels 11 kann ein Ansatz 16 mit z.B. T-förmiger Konfiguration
angeformt sein, um an den Klappdeckel 11 eine Öffnungskraft von Hand oder maschinell
anzulegen.
[0013] Wie in Fig. 1 gezeigt ist, ist auf einem ringförmigen Randbereich 16 des Mündungshalses
3 ein Siegelelement 18 aus einem flächigen, mehrlagigen Schichtmaterial aufgebracht,
um die Ausgiesspassage 2 zu verschliessen. Obschon das Siegelelement 18 aus anderen
Schichtmaterialien zusammengesetzt sein könnte, wird bevorzugt, dass das Siegelelement
18 eine Sperrlage aus einem gasundurchlässigen Folienmaterial, vorzugsweise aus einem
geeigneten Metall, wie Aluminium, umfasst. Die Sperrlage verhindert nicht nur, dass
Gase durch das Siegelelement 18 hindurchtreten oder diffundieren können, sondern dichtet
das Innere des Behälters 1 zuverlässig gegen Feuchtigkeitszutritt ab. Auf gegenüberliegenden
Oberflächen der Sperrlage sind ferner dünne Lagen aus Kunststoffmaterialien aufgebracht.
Bevorzugtes Kunststoffmaterial ist ein Material aus der Gruppe der Polyolefine, wobei
Polypropylen (PP) an der dem Klappdeckel 11 zugewandten Oberfläche des Siegelelementes
18 und Polyäthylen (PE) an der dem Mündungshals 3 zugewandten Oberfläche bevorzugt
werden. Vorzugsweise ist ferner zwischen der Sperrlage und der dem Klappdeckel 11
zugewandten Kunststofflage eine dickere Lage aus einem geeigneten Schaumstoffmaterial
vorgesehen, das dem Siegelelement Polstereigenschaft verleiht. Wenn erwünscht, kann
ferner zwischen der Sperrlage und der dem Mündungshals 3 zugewandten Kunststofflage
eine dünne Isolierlage aus einem weiteren Kunststoffmaterial, z.B. Polyäthylenterephtalat
(PET), vorgesehen sein.
[0014] Ein, wie vorbeschrieben, ausgebildetes Siegelelement 18 kann z.B. eine Aluminium-Sperrlage
mit einer Dicke von ca. 30 µm und eine Schaumstofflage aus einem Material, wie es
z.B. unter der Bezeichnung Alkozell von Alfelder Kunststoffwerke Herm. Meyer GmbH,
Hildesheimer Str. 78, D-31061 Alfeld bezogen werden kann, mit einer Dicke von ca.
1,5 mm und einem Volumengewicht von z.B. 300g/m
3 aufweisen. Die restlichen Kunststofflagen können zwischen 10 und 20 µm dick sein,
wobei die Isolierlage aus PET dünner als die anderen Kunststofflagen sein kann. Es
versteht sich jedoch, dass die Erfindung weder auf den genannten Aufbau des Siegelelementes
18 noch auf die erwähnten Dickenangaben beschränkt ist
[0015] Erfindungsgemäss ist das Siegelelement 18 sowohl mit dem oberen Randbereich 17 des
Mündungshalses 3 als auch mit der Unterseite des Klappdeckels 11 in geeigneter Weise
verbunden. Insbesondere ist die Verbindung mit der Unterseite des Klappdeckels 11
so,dass dieser ohne ein vorausgehendes Abtrennen des Siegelelementes 18 vom Mündungshals
3 nicht in die Freigabeposition geschwenkt werden kann.
[0016] In einem ersten Schritt erfolgt die Verbindung des Siegelelementes 18 mit der Unterseite
des Klappdeckels 11 bei noch nicht auf dem Mündungshals 3 montierter Verschlusskappe
4. Vorzugsweise erfolgt die Verbindung durch Kleben, höchst vorzusweise mittels eines
Heiss- oder Mehrkomponentenklebers. Geeignete derartige Kleber sind dem Fachmann grundsätzlich
bekannt. Ein geeigneter Heisskleber kann beispielsweise unter der Bezeichnung Lunamamelt®
PS 3446C von der H.B. Fuller GmbH, An der Roten Bleiche 2-3, D-21335 Lüneburg bezogen
werden. Die Haftktaft zwischen dem Siegelelement 18 und der Unterseite des Klappdeckels
11 soll grösser sein als die Haftkraft zwischen dem Siegelelement 18 und dem oberen
Randbereich 17 des Mündungshalses 3. Dies kann durch Wahl eines Klebers mit einer
entsprechend hohen spezifischen Haftkraft und/oder einer entsprechend dimensionierten
Fläche für den Auftrag des Klebers erreicht werden.
[0017] In einem weiteren Schritt erfolgt die Verbindung zwischen dem Siegelelement 18 und
dem Randbereich 17 des Mündungshalses 3, nachdem die Verschlusskappe 4 mit dem daran
anhaftenden Siegelelement 18 auf dem Mündungshals 3 montiert worden ist. Vorzugsweise
wird die Verbindung durch einen Schweissvorgang, insbesondere durch eine Induktionsschweissung
hergestellt. Das Induktionsschweisen von Kunststoffmaterialien ist dem Fachmann bekannt,
so dass sich nähere Details zu dieser Technik erübrigen. Die Sperrlage aus dem metallischen
Material des Siegelelementes 18 wirkt beim Induktionsschweissen so, dass die Wärmeentwicklung
auf einen Bereich des Siegelelementes 18 zwischen der Sperrlage und dem Randbereich
17 konzentriert wird, während die übrigen Bereiche des Siegelelementes 18 hiervon
im Wesentlichen nicht beeinflusst werden. Der für die Schweissung erforderliche Schweissdruck
wird dadurch aufgebracht, aass die gegenseitige Position der Hintergreifvorsprünge
6, 7 am Kappenrand 5 bzw. Mündungshals 3 so gewählt wird, dass in der montierten Stellung
die Verschlusskappe 4 mit dem Siegelelement 18 unter einer gewünschten Kraft gegen
den Randbereich 17 des Mündungshalses 3 gedrückt und unter dieser Kraft während des
Schweissens gehalten wird. Die Schaumstofflage des Siegelelementes 18 wird unter der
genannten Zuhaltekraft um ein gewisses Mass verformt. Dadurch wird der Anpressdruck
gleichmässig längs des Umfangs des Randbereiches 17 verteilt und eine homogene Schweissverbindung
ethalten. Es versteht sich, dass andere Verbindungstechniken als Schweissen zur Anwendung
kommen können, wenn ein Behälter 1 aus einem metallischen Material vorgesehen ist.
In diesem Fall bietet sich eine Klebverbindung zwischen dem Siegelement 18 und dem
Randbereich 17 des Mündungshalses 3 an. Eine ebensolche Klebverbindung könnte auch
anstelle einer Schweissverbindung vorgesehen werden, wenn die zu verbindenden Teile
beide aus einem Kunststoffmaterial bestehen.
[0018] Die Haftkraft zwischen dem Siegelelement 18 und dem Klappdeckel 11 einerseits, und
dem Siegelelement 18 und dem Randbereich 17 des Mündungshalses 3 andererseits wird
unterschiedlich hoch eingestellt. Dadurch kann erreicht werden, dass beim Schwenken
des Klappdeckels 11 unter einer darauf ausgeübten äusseren Kraft die Verbindung des
Siegelelementes 18 mit dem Randbereich 17 überwunden werden kann und damit ein Zugang
zur Ausgiesspassage 2 zustande kommt, ohne dass sich gleichzeitig das Siegelelement
18 vom Klappdeckel 11 löst. Es wurde festgestellt, dass bei einer Verschlusskappe
4 mit einem Nenndurchmesser von 14 mm und einer Dicke des Randbereiches 17 von einigen
Millimetern die Haftkraft zwischen dem Siegelelement 18 und dem Randbereich 17 z.B.
circa 20 N betragen sollte, um einerseits eine zuverlässige Abdichtung der Ausgiesspassage
2 zu erhalten, und andererseits ein vorzeitiges Lösen des Siegelelements 18 vom Randbereich
17 zu vermeiden.
[0019] Bei der vorbeschriebenen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen dass beim Schwenken
des Klappdeckels 11 in die Freigabeposition das Siegelelement 18 vom Randbereich 17
des Mündungshalses 3 durch sogenanntes "Peeling" vollständig abgelöst wird.
[0020] Wie insbesondere aus Fig. 3 zu entnehmen ist, kann die Verschlusskappe 4 ferner mit
Führamgsschienen 14, 15 versehen sein, die radial nach aussen von diametral gegenüberliegenden
Stellen des Kappearandes 5 abstehen. Mit Hilfe dieser Führungsschienen 14, 15 kann
die Verschlusskappe 4 zusammen mit dem Behälter 1 in eine entsprechend ausgestaltete
Aufnahmeeinrichtung einer Vorrichtung eingeführt werden, die mit Mitteln zum maschinellen
Schwenken des Klappdeckels 11 in die Freigabeposition und Entleeren des Behälterinhaltes
versehen sein kann.
[0021] Obschon die Erfindung vorausgehend anhand von Ausführungsformen beschrieben wurde,
bei die Verschlusskappe einen Klappdeckel aufweist, der gleichzeitig die Endwand der
Verschlusskappe bildet, könnte das Öffnen des Behälters auch mittels einer Verschlusskappe
ohne Klappdeckel erfolgen, die unter einer äusseren Kraft axial relativ zum Behälterhals
bewegt bzw. angehoben werden kann, um auf das Siegelelement eine Kraft auszuüben,
die dieses zu einer Lösung vom Behälterhals veranlasst.
1. Verfahren zum Abdichten einer Ausgiessöffnung (2) eines Behälters (1), indem auf einen
die Ausgiessöffnung (2) umgrenzenden Randbereich (17) des Behälters ein Siegelelement
(18) aus einem abdichtenden flächigen Schichtmaterial aufgebracht und mit dem Randbereich
(17) verbunden wird, so dass die Ausgiessöffnung (2) von dem Siegelelement (18) überdeckt
ist, wobei eine am Behälter (1) zur Überdeckung der Ausgiessöffnung (2) . montierbare
Verschlusskappe (4) bereitgestellt wird, und eine Haftverbindung zwischen dem Siegelelement
(18) und der Verschlusskappe (4) und dem Siegelelement (18) und dem Randbereich (17)
des Behälters vorgesehen wird, wobei die Verbindung zwischen dem Siegelelement (18)
und dem Randbereich (17) des Behälters dadurch geschaffen wird, dass das Siegelelement
(18) in Eingriff mit dem Randbereich (17) des Behälters gebracht und anschliessend
unter Aufrechterhaltung der Eingriffnahme damit verbunden wird, wobei die Haftkraft
der Verbindung zwischen der Verschlusskappe (4) und dem Siegelelement (18) grösser
als diejenige zwischen dem Siegelelement (18) und dem Randbereich (17) ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Siegelelement (18) zunächst mit einem die Ausgiessöffnung (2) überdeckenden Wandbereich
(11) der Verschlusskappe (4) mit der erhöhten Haftkraft verbunden wird, und danach
die mit dem Siegelelement (18) versehene Verschlusskappe (4) am Behälter montiert
wird, wonach das Siegelelement (18) mit dem Randbereich (17) des Behälters verbunden
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusskappe (4) und der Behälter (1) aus gleichen oder unterschiedlichen,
miteinander schweissbaren Kunststoffmaterialien geformt werden, und dass das Siegelelement
(18) mit dem Randbereich (17) des Behälters durch eine Schweissung verbunden wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusskappe (4) und das Siegelelement (18) durch eine Klebung miteinander
verbunden werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusskappe (4) unter Schaffung einer bestimmten Zuhaltekraft zwischen dem
Siegelelement ( 18) und dem Randbereich (17) durch Aufprellen am Behälter montiert
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der das Siegelelement (18) aufwelsende Wandbereich der Verschlusskappe (4) als Klappdeckel
(11) ausgebildet ist, so dass bei einem Öffnen des Klappdeckels (11) das Siegelelement
(18) vom Randbereich (17) des Behälters abgetrennt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Siegelelement (18) ein flächiges Schichtmaterial aus mehreren miteinander verbundenen
Lagen vorgesehen wird, wobei eine Sperrlage aus einem metallischen Material zwischen
mit der Verschlusskappe (4) bzw. dem Randbereich (17) des Behälters verbindbaren Lagen
aus einem Kunststoffmaterial vorgesehen ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Lage aus einem schaumartigen Material zwischen der Sperrlage und einer
der Lagen aus dem Kunststoffmaterial angeordnet ist.
1. A method for sealing a pouring opening (2) of a container (1) by applying to a rim
portion (17) of the container surrounding said pouring opening (2) a sealing element
(18) formed of a flat laminated sealing material and connecting it to the rim portion
(17), such that the pouring opening (2) is covered by said sealing element (18), whereby
a closure cap (4) adapted for mounting on the container (1) is provided for covering
the pouring opening (2), and by providing an adherence connection between the sealing
element (18) and the closure cap (4) and the sealing element (18) and the rim portion
(17) of the container whereby the connection between the sealing element (18) and
the rim portion (17) of the container is created by engaging the sealing element (18)
with the rim portion (17) of the container and subsequently connecting the sealing
element thereto whilst maintaining said engagement of the sealing element with the
rim portion, whereby the adherence force of the connection between the closure cap
(4) and the sealing element (18) being greater than that between the sealing element
(18) and said rim portion (17), characterized in that in a first step said sealing element (18) is connected by means of said increased
adherence force to a wall portion (11) of the closure cap (4), said wall portion covering
the pouring opening (2), and subsequently the closure cap (4) having the sealing element
(18) adhering thereto is mounted on the container, thereafter the sealing element
(18) is connected to the rim portion (17) of the container.
2. The method according to claim 1, characterized in that the closure cap (4) and the container (1) are formed of similar or different synthetic
material which can be welded together, and that the sealing element (18) is connected
to the rim portion (17) of the container by welding.
3. The method according to claim 1 or 2, characterized in that the closure cap (4) and the sealing element (18) are connected to each other by means
of an adhesive.
4. The method according to anyone of the preceding claims, characterized in that the closure cap (4) is mounted on the container by means of a bounce-on operation
producing a specific retention force between the sealing element (18) and the rim
portion (17).
5. The method according to anyone of the preceding claims, characterized in that, a wall portion of the closure cap (4) comprising the sealing element (18) is provided
on a pivotable lid (11) so that, when opening the pivotable lid (11), the sealing
element (18) will be separated from the rim portion (17) of the container.
6. The method according to anyone of the preceding claims, characterized in that a flat laminated material formed of a plurality of interconnected layers is provided
for said sealing element (18), whereby a barrier layer formed of a metallic material
is provided between layers of a synthetic material, said layers of a synthetic material
being connected to the closure cap (4) or the rim portion (17) of the container, respectively.
7. The method according to claim 7, characterized in that a further layer of foam-like material is arranged between the barrier layer and one
of the layers of synthetic material.
1. Procédé d'étanchéification de l'embouchure (2) d'un récipient (1), consistant à disposer
sur une zone de bordure (17) du récipient circonscrivant l'embouchure (2) un élément
d'obturation hermétique (18) constitué d'un matériau étanchéifiant stratifié de faible
épaisseur et à le raccorder à la zone de bordure (17), de telle sorte que l'embouchure
(2) soit recouverte par l'élément d'obturation hermétique (18), un couvercle de fermeture
(4) à monter sur le récipient (1) pour recouvrir l'embouchure (2) étant proposé et
un raccord par adhésion entre l'élément d'obturation hermétique (18) et le couvercle
de fermeture (4), et l'élément d'obturation hermétique (18) et la zone de bordure
(17) du récipient étant prévu, le raccord entre l'élément d'obturation hermétique
(18) et la zone de bordure (17) du récipient étant réalisé du fait que l'élément d'obturation
hermétique (18) est amené à s'emboîter dans la zone de bordure (17) du récipient et
qu'il demeure ensuite solidaire de celle-ci par maintien du raccord par emboîtement,
la force d'adhésion du raccord entre le couvercle de fermeture (4) et l'élément d'obturation
hermétique (18) étant supérieure à celle qui existe entre l'élément d'obturation hermétique
(18) et la zone de bordure (17), caractérisé en ce que l'élément d'obturation hermétique (18) est d'abord relié, avec la force d'adhérence
supérieure, à une zone de paroi (11) du couvercle de fermeture (4) recouvrant l'embouchure
(2), et qu'ensuite le couvercle de fermeture (4), pourvu de l'élément d'obturation
hermétique (18), est monté sur le récipient, après quoi l'élément d'obturation hermétique
(18) est relié à la zone de bordure (17) du récipient.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le couvercle de fermeture (4) et le récipient (1) sont formés dans des matériaux
plastiques, identiques ou différents, pouvant être soudés entre eux, et en ce que l'élément d'obturation hermétique (18) est relié à la zone de bordure (17) du récipient
par une soudure.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le couvercle de fermeture (4) et l'élément d'obturation hermétique (18) sont reliés
entre eux par un collage.
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le montage du couvercle de fermeture (4) s'opère en l'engageant par écrasement sur
le récipient, en créant un effort de verrouillage déterminé entre l'élément d'obturation
hermétique (18) et la zone de bordure (17).
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la zone de paroi du couvercle de fermeture (4) comportant l'élément d'obturation
hermétique (18) est conçue sous la forme d'un couvercle rabattable (11), de telle
sorte que lors de l'ouverture du couvercle rabattable (11), l'élément d'obturation
hermétique (18) est séparé de la zone de bordure (17) du récipient.
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'élément d'obturation hermétique (18) est constitué d'un matériau stratifié de faible
épaisseur issu d'une pluralité de couches reliées entre elles, une couche barrière
d'un matériau métallique étant prévue entre des couches de plastique pouvant être
raccordées respectivement au couvercle de fermeture (4) et à la zone de bordure (17)
du récipient.
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce qu'une autre couche, fabriquée dans un matériau alvéolaire, est intercalée entre la couche
barrière et l'une des couches du matériau plastique.

