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EP 1 219 227 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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03.07.2002 Patentblatt 2002/27 |
(22) |
Anmeldetag: 15.11.2001 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: A47L 15/42 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
29.12.2000 DE 10065659
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Anmelder: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH |
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81669 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Rosenbauer, Michael, Dipl.-Ing. (FH)
86756 Reimlingen (DE)
- Schessl, Bernd, Dipl.-Ing. (FH)
89407 Dillingen (DE)
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Steuerverfahren zum Steuern des elektrischen Antriebsmotors einer Pumpe auf verschiedene
Drehzahlen |
(57) Steuerverfahren zum Steuern des elektrischen Antriebsmotors einer Pumpe, insbesondere
der Umwälzpumpe einer Geschirrspülmaschine, auf verschiedene Drehzahlen. Ein selbsttätiges
Steuern des Antriebsmotors auf die zur Erzielung eines bestimmten Druckes einer Pumpe
notwendige Drehzahl wird dadurch erreicht, dass der Antriebsmotor periodisch zwischen
einer oberen und einer unteren Drehzahl (1 bzw. 2) hin- und hergesteuert wird.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Steuerverfahren zum Steuern des elektrischen Antriebsmotors
einer Pumpe, insbesondere der Umwälzpumpe einer Geschirrspülmaschine, auf verschiedene
Drehzahlen.
[0002] Aus der DE-A-199 07 158 ist es bekannt, für die Umwälzpumpe einer Geschirrspülmaschine
mittels Tastenschalter in Abhängigkeit von der Art und dem Verschmutzungsgrad des
zu spülenden Geschirrs unterschiedliche Drehzahlen einzustellen. Hierdurch wird ein
unterschiedlicher Druck für den auf das zu reinigende Geschirr gerichteten Sprühstrahl
erreicht. Dies trägt zu einer Verbesserung des Reinigungsergebnisses bei. Nachteilig
ist, dass der jeweils günstigste Druck für den Sprühstrahl immer von Hand eingestellt
werden muß.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steuerverfahren der eingangs beschriebenen
Art so zu verbessern, dass die Drehzahl des Antriebsmotors einer Pumpe selbsttätig
so gesteuert wird, dass ein für die Durchführung eines Arbeitsvorganges gewünschter
Förderdruck der Pumpe erzielt wird.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt nach der Erfindung dadurch, dass der Antriebsmotor
periodisch zwischen einer oberen und einer unteren Drehzahl hin- und hergesteuert
wird. Auf Grund einer solchen Steuerung ergeben sich für das von der Pumpe geförderte
Medium Druckimpulse, wobei der den Druckimpulsen innewohnende Druck wesentlich höher
ist als der Druck bei gleichmäßiger Förderung.
[0005] Die Erzeugung von hohen Druckimpulsen erfordert dadurch einen relativ geringen Energieaufwand,
dass der Antriebsmotor unmittelbar nach Erreichen der oberen Drehzahl auf die untere
Drehzahl zurückgesteuert und für eine gewisse Zeitspanne mit der unteren Drehzahl
betrieben wird. Da die obere Drehzahl nur für eine sehr kurze Zeit auftritt, ist auch
die hierfür erforderliche Antriebsleistung entsprechend gering.
[0006] Vorteilhaft ist es, wenn die obere Drehzahl der für den Antriebsmotor maximal zulässigen
Drehzahl entspricht. Dadurch wird auch für die Druckimpulse ein maximaler Druck erzielt.
Ein kurzzeitiger Betrieb des Antriebsmotors mit seiner maximalen Drehzahl ist in der
Regel ohne weiteres möglich. Damit kann gegenüber dem bei Nennbetrieb des Antriebsmotors
erzielbaren Druck ein Druckimpuls mit wesentlich höherem Druck erreicht werden.
[0007] Bei einer Geschirrspülmaschine ist es von besonderem Vorteil, dass der Antriebsmotor
von deren Umwälzpumpe mittels des Steuerverfahrens nach mindestens einem der Ansprüche
1-3 gesteuert ist. Auf diese Weise läßt sich ein pulsierender Sprühstrahl erzeugen,
durch dessen periodisch erhöhten Strahldruck ein deutlich besseres Reinigungsergebnis
erzielt wird. Infolge des kurzzeitig auftretenden höheren Strahldruckes werden auch
sehr festhaftende Schmutzreste von dem zu reinigenden Geschirr abgelöst. Während der
nach dem erhöhten Strahldruck folgenden Zeit können die gelösten Schmutzreste durch
die dann mit niedrigerem Druck aufgesprühte Spülflüssigkeit abtransportiert werden.
[0008] In der Zeichnung ist beispielhaft ein Drehzahldiagramm für einen nach dem erfindungsgemäßen
Steuerverfahren gesteuerten Antriebsmotor einer Pumpe dargestellt.
[0009] Nach dem Anlauf eines eine Pumpe antreibenden Antriebsmotor wird dieser auf eine
obere Drehzahl 1 hochgesteuert. Diese obere Drehzahl 1 kann der für den Antriebsmotor
und die von ihm angetriebene Pumpe zulässigen maximalen Drehzahl entsprechen. Unmittelbar
nach Erreichen dieser oberen bzw. maximalen Drehzahl 1 wird der Antriebsmotor auf
eine niedrigere Drehzah 2 zurückgesteuert und läuft dann für eine bestimmte Zeitspanne
3 mit dieser niedrigeren Drehzahl. Danach wird der Antriebsmotor wieder auf die obere
bzw. maximale Drehzahl 1 hochgesteuert und unmittelbar nach deren Erreichen wieder
auf die niedrigere Drehzahl 2 zurückgefahren. Der Wechsel zwischen den beiden Drehzahlen
1 und 2 erfolgt periodisch. Die entsprechende Steuerung kann mittels eines Zeitgliedes
durchgeführt werden.
[0010] Eine derartige periodische Steuerung läßt sich mit besonderem Vorteil für die Umwälzpumpe
einer Geschirrspülmaschine anwenden. Durch das Hochfahren der Umwälzpumpe auf eine
obere bzw. ihre maximal zulässige Drehzahl 1 wird ein hoher Sprühstrahldruck erreicht,
der auch ein Ablösen von sehr festhaftenden Schmutzteilen bewirkt, so dass letztlich
das Reinigungsergebnis einer Geschirrspülmaschine wesentlich verbessert wird. Das
Hochfahren des Antriebsmotors auf die obere bzw. die maximal zulässige Drehzahl 1
ist mit relativ geringem Aufwand zu erreichen. Desgleichen das periodische Umschalten
zwischen den beiden Drehzahlen 1 und 2.
1. Steuerverfahren zum Steuern des elektrischen Antriebsmotors einer Pumpe, insbesondere
der Umwälzpumpe einer Geschirrspülmaschine, auf verschiedene Drehzahlen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antriebsmotor periodisch zwischen einer oberen und einer unteren Drehzahl (1
bzw. 2) hin- und hergesteuert wird.
2. Steuerverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor unmittelbar nach Erreichen der oberen Drehzahl (1) auf die untere
Drehzahl (2) zurückgesteuert und für eine gewisse Zeitspanne (3) mit der unteren Drehzahl
betrieben wird.
3. Steuerverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Drehzahl (1) der für den Antriebsmotor maximal zulässigen Drehzahl entspricht.
4. Geschirrspülmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor für deren Umwälzpumpe nach dem Steuerverfahren eines der Ansprüche
1-3 betrieben ist.