[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anreichern flüssiger Medien mit gasförmigen
Medien, beispielsweise zum Erhöhen des natürlichen Sauerstoffgehaltes von Wasser oder
anderen Flüssigkeiten.
[0002] Es ist bekannt, dass Sauerstoff belebende Wirkungen auf den menschlichen Organismus
ausübt, und zwar hin bis zu therapeutischen Wirkungen. Werden die Zellen des menschlichen
Gewebes mit einem Überangebot bzw. mit ausreichender und optimaler Menge von Sauerstoff
versorgt, sind die verschiedensten Wirkungen zu beobachten. So kann durch Trinken
von Wasser mit einem erhöhten Sauerstoffgehalt das Wohlbefinden eines Menschen insgesamt
erhöht und die Lebensqualität verbessert werden.
[0003] Es ist bekannt, dass Wasser eine Sauerstoffkonzentration binden kann, die über der
normalen Sättigungsgrenze des Wassers liegt. Dieser erhöhte Sauerstoffgehalt verbleibt
nicht unbegrenzt lange im Wasser, sondern baut sich mit der Zeit ab. Wasser mit über
die normale Sättigungsgrenze erhöhtem Sauerstoffgehalt ist also nicht unbegrenzt lagerfähig.
[0004] Für vorbeugende und therapeutische Zwecke ist es außerdem erwünscht, für unterschiedliche
Personen oder Patienten auch unterschiedliche Sauerstoffgehalte des zu verabreichenden
Wassers vorzusehen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, welche praktisch
an der Verbrauchsstelle flüssiges Medium wie Wasser mit gasförmigem Medium wie Sauerstoff
gezielt und individuell angepasst vermischen kann.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung gelöst, welche die Merkmale
des Patentanspruches 1 aufweist.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
[0008] Durch die Erfindung ist es möglich, ein handliches und kompaktes Gerät zu schaffen,
das in seiner einfachsten Ausführungsform beispielsweise in Haushalten benutzt werden
kann. Aber auch für größere Einheiten, beispielsweise für Krankenhäuser, lässt sich
ein kompaktes und wenig Raum beanspruchendes Gerät, welches die Merkmale der vorliegenden
Erfindung aufweist, bauen. Selbst für großtechnische Anwendung, beispielsweise für
kommerzielle Abfüllanlagen, ist die Erfindung geeignet und einsetzbar.
[0009] Das stabilisierte Mischverfahren von flüssigen und gasförmigen Medien bzw. Fluiden
kann am Beispiel der Sauerstoffanreicherung von Trinkwasser in mittleren Anlagen bis
Großanlagen zusammengefasst wie folgt beschrieben werden:
[0010] Für die Sauerstoffanreicherung von Trinkwasser wird über einen Rohrleitungsanschluss,
beispielsweise einen elastischen Anschluss oder einen statischen Edelstahlanschluss,
der Trinkwasserverordnung (TVO) entsprechendes Trinkwasser dem öffentlichen Trinkwasserversorgungsnetz
entnommen.
[0011] Um die Menge des aus dem Versorgungsnetz entnommenen Trinkwassers jederzeit feststellen
zu können, ist dem Anschluss eine Wasseruhr nachgeschaltet. Damit das mit Sauerstoff
anzureichernde Trinkwasser die nachweisbar höchstmögliche Qualität erreicht, ist der
Wasseruhr ein Kerzenfiltersystem sowie eine UV-Anlage nachgeschaltet, wodurch eine
hohe Wasserqualität sichergestellt werden kann, beispielsweise um eventuell auftretenden
Keim- oder Bakterienschlupf bzw. sonstige Kontaminationen zu vermeiden.
[0012] Das zufließende und somit vorbehandelte Trinkwasser wird in eine Hochdruckpumpe eingespeist,
welche den erforderlichen Druck erzeugt, um das Trinkwasser in einem Druckbehälter
mittels eines Düsensystems in einer Sprühvernebelungsanlage in kleinstmögliche Wassertröpfchen
zu zerstäuben. Je kleiner die erzielten Wassertröpfchen sind, um so größer ist deren
Oberfläche insgesamt und um so stärker ist die Anreicherung mit Sauerstoff. Der hierzu
verwendete Sauerstoff wird in den Druckbehälter über ein spezielles separates Drucksystem
aus einem Bündel von Sauerstoffflaschen oder einem Sauerstoffdruckbehälter zugeführt.
[0013] Wenn die einzudüsende Trinkwassermenge größer als die Entnahme des mit Sauerstoff
angereicherten Trinkwassers ist, erfolgt die Einspeisung des Trinkwassers intermittierend.
Dabei wirkt das Volumen des zugeführten Sauerstoffes im Gasraum des Druckbehälters
etwas länger. Dies ist zur Stabilisierung des erhöhten Sauerstoffgehaltes des Trinkwassers
vorteilhaft.
[0014] Die Zufuhr von Trinkwasser in den Druckbehälter erfolgt also diskontinuierlich, während
die Entnahme des mit Sauerstoff angereicherten Trinkwassers kontinuierlich erfolgen
kann, da der Druckbehälter mehreren Zwecken dient, beispielsweise der Beruhigung,
Entspannung und Stabilisation der Mischung, als Reservoir usw. So lässt sich eine
Mindestverweildauer des mit Sauerstoff angereicherten Trinkwassers sicherstellen.
Es ist aber auch eine diskontinuierliche Abnahme von mit Sauerstoff angereichertem
Trinkwasser möglich, wozu zur Steuerung ein SPS (speicherprogrammiertes System) vorgesehen
sein kann.
[0015] Um im Druckbehälter stets ein ausreichendes Niveau des mit Sauerstoff angereicherten
Trinkwassers zu gewährleisten, ist der Druckbehälter beispielsweise mit einer Niveauregulierung
mit Maximum- und Minimumsteuerung ausgestattet. Mit einer derartigen Steuerung ist
es möglich, stets eine ausreichende Menge des mit Sauerstoff angereichten Trinkwassers
entnehmen zu können. Zur Niveauregulierung ist die Hochdruckpumpe an das SPS angeschlossen,
ebenfalls die komplette Anlage mit Sauerstoffeinspeisung, Armaturenschaltung usw.
So kann je nach Bedarf auch der Sauerstoffgehalt des angereicherten Wassers (mg/l)
eingestellt werden.
[0016] Außerdem ist der Druckbehälter vorzugsweise mit Schaugläsern und insbesondere runden
Schaugläsern ausgestattet, welche je nach Größe des Druckbehälters eine Nennweite
von NW 50 bis NW 200 aufweisen können. So lässt sich zur Kontrolle der Trinkwassersprühnebel
mit Sauerstoffanreicherung beobachten. Ebenso lässt sich mittels dieser Schaugläser
visuell einschätzen, wann eine Reinigung notwendig ist und/oder die Sprühdüsen verschlissen
sind und somit ausgetauscht werden müssen. Die Betriebsdauer der Sprühdüsen beträgt
beispielsweise etwa 18 bis 24 Monate. Außerdem ist zur Sicherheit der gesamten unter
Druck stehenden Anlage auf dem Druckbehälter ein Sicherheitsventil installiert.
[0017] Damit alle Wartungs- und Reparaturarbeiten im Druckbehälter, beispielsweise das Auswechseln
der Sprühdüsen, problemlos durchgeführt werden können, ist der Druckbehälter vorzugsweise
in geflanschter Bauweise ausgeführt, so dass alle notwendigen Arbeiten schnell, effizient,
sicher und sachgerecht ausgeführt werden können.
[0018] Alle Teile der Anlage bestehen vorzugsweise aus korrosionsfreiem, chemikalienbeständigem
und hochdruckfestem Material wie Edelstahl, das selbst bei höheren Temperaturen nicht
deformiert wird.
[0019] Das intermittierende Verfahren in dem Druckbehälter kann durch unterschiedliche Einbauten
das eingespeiste Trinkwasser differenziert mit unterschiedlichen Mengen zusätzlichen
Sauerstoffanteils angereichert werden, damit je nach Verwendung des angereicherten
Trinkwassers der jeweils geeignetste Sauerstoffanteil stabil im angereicherten Trinkwasser
enthalten ist. So können beispielsweise auch über 85 mg/l liegende Sauerstoffgehalte
von beispielsweise 125 mg/l, 155 mg/l und 180 mg/l zur Verfügung gestellt werden.
[0020] Um die jeweils optimale Anreicherung des Trinkwassers mit zusätzlichem Sauerstoff
im Druckbehälter zu erreichen, sind beispielsweise drei Verfahrensvarianten denkbar:
a) Es ist ein statisch festes Sprühnebelsystem im Druckbehälter vorgesehen.
b) Es ist im Druckbehälter ein rotierendes Sprühnebelsystem angeordnet, wobei die
Drehgeschwindigkeit durch den Druck des unter Hochdruck eingespeisten Trinkwassers
vorgegeben ist und die Anzahl der Sprühdüsen und der Anstellwinkel der Sprühdüsen
verändert werden kann.
c) Das Sprühnebelsystem ist
- thermorotierend,
- der Druck des zugeführten Sauerstoffes wird leicht erhöht,
- die Temperatur des Trinkwassers wird in einem Wärmetauscher, welcher der Hochdruckpumpe
vorgeschaltet ist, leicht abgesenkt,
- die Anzahl der Sprühdüsen und der Anstellwinkel der Sprühdüsen ändern sich,
- Der Druckbehälter ist wärmeisoliert.
[0021] Im Bereich der Niveauregulierung erfolgt eine zweite Sauerstoffeinspeisung.
[0022] Gemäß einen besonderen Aspekt der Erfindung wird am Aufstellungsort der Vorrichtung
zunächst der Sauerstoffgehalt des zur Verfügung stehenden Trinkwassers gemessen und
der dabei ermittelte Wert (mg/l = Milligramm Sauerstoff pro Liter Trinkwasser) in
die elektronische Steuerung der Vorrichtung als Parameter eingegeben.
[0023] Mit Hilfe dieses Parameters wird sodann automatisch das Mischungsverhältnis zwischen
zuvor bis an eine Obergrenze mit Sauerstoff angereichertem Trinkwasser und dem örtlich
zur Verfügung stehenden normalen Trinkwasser auf den jeweils gewünschten Wert einreguliert.
So kann die erfindungsgemäße Vorrichtung wenigstens einen Speicherbehälter aufweisen,
der mit einem Sauerstoffgehalt von 80 bis 90 mg/l versehen ist, aus dem das angereicherte
Trinkwasser zum Vermischen mit zulaufendem Trinkwasser, beispielsweise aus dem Trinkwassernetz,
vermischt wird, um ein Trinkwasser mit einem Sauerstoffgehalt von beispielsweise 25
mg/l zu erhalten, unabhängig von dem jeweiligen Sauerstoffgehalt des an Ort und Stelle
zur Verfügung stehenden normalen bzw. natürlichen Trinkwassers.
[0024] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist wegen ihrer speziellen Steuerung auch im großtechnischen
Maßstab einsetzbar, d. h. nicht nur für Kleinanlagen mit für jede Entnahme von angereichertem
Trinkwasser einzelner Einstellung der jeweils entnommenen Kleinmenge.
[0025] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Anreichern von Wasser mit Sauerstoff schematisch dargestellt, und zwar zeigt
- Figur 1
- ein Fließ-Schema der gesamten Vorrichtung, gemäß einer ersten Ausführungsform der
Erfindung,
- Figur 2
- einen zum Anreichern von gereinigtem und entkeimtem Wasser mit Sauerstoff bestimmten
Behälter der Vorrichtung aus Figur 1 in einem senkrechten Schnitt,
- Figur 3
- eine Einzelheit des oberen Bereiches des Behälters aus Figur 2 in vergrößertem Maßstab,
- Figur 4
- einen anderen Behälter zum Anreichern von gereinigtem und entkeimtem Wasser mit Sauerstoff
bestimmten Behälter im senkrechten Schnitt, der als Anreicherungselement einen Injektor
enthält,
- Figur 5
- eine Einzelheit des Injektors des Behälters aus Figur 4.
- Figur 6
- ein Fließ-Schema der gesamten Vorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung.
[0026] Das in Figur 1 dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist eine Wasserzufuhr 1 sowie eine Sauerstoffzufuhr 2 auf.
[0027] Die Wasserzufuhr 1 umfasst einen Anschluss 3 für Wasser, der beispielsweise an eine
übliche Wasserleitung angeschlossen ist. Der Anschluss 3 führt in eine Leitung 4,
in die ein Druckminderventil 5 eingebaut ist, mit dessen Hilfe der in der Leitung
4 herrschende Druck des zugeführten Wassers auf 5 bar eingestellt werden kann. Ein
in Strömungsrichtung hinter dem Druckminderventil 5 in die Leitung eingezeichneter
Pfeil 6 deutet die Strömungsrichtung des Wassers in der Leitung 4 an, d.h. in Figur
1 gesehen von rechts nach links.
[0028] In Strömungsrichtung des zugeführten Wassers hinter dem Druckminderventil 5 sind
in die Leitung 4 Kerzenfilter 7 eingebaut, mit deren Hilfe Fremdkörper und insbesondere
Schwermetalle aus dem zuströmenden Wasser herausgefiltert werden können. Im Anschluss
an die Kerzenfilter 7 ist in die Leitung 4 eine UV-Anlage 8 eingebaut, um mit ultraviolettem
Licht im Wasser befindliche Bakterien abzutöten und somit eine Entkeimung des zuströmenden
Wassers zu erreichen.
[0029] Danach strömt das Wasser durch einen Wärmetauscher 9, mit dem das Wasser auf eine
Temperatur unter 10° C, vorzugsweise etwa 6° C, abgekühlt wird, um eine zusätzliche
Sauerstoffaufnahme zu erleichtern.
[0030] Ein weiteres Rückschlagventil 10 schließt sich an.
[0031] In Strömungsrichtung gesehen hinter dem Rückschlagventil 10 sind an die Leitung 4
- beim dargestellten Ausführungsbeispiel insgesamt vier - Behälter 11, 12, 13 und
14 angeschlossen, in welchen das zuströmende Wasser mit zusätzlichem Sauerstoff (O
2) angereichert wird. Die hierzu an die Leitung 4 angeschlossenen Stichleitungen enthalten
jeweils ein Absperrventil 20, das in Richtung eines Pfeiles 19 angeströmt wird. Das
Absperrventil 20 ist vorgesehen, um je nach Bedarf den Zustrom von anzureicherndem
Wasser in die einzelnen Behälter 11, 12, 13 und 14 zu steuern.
[0032] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Behälter 11 und 13 sowie die Behälter
12 und 14 jeweils identisch ausgebildet, sodass nachstehend nur einer dieser beiden
Behälter beschrieben wird.
[0033] Die Behälter 11 und 13 enthalten eine Anreicherungskammer, die nachstehend in Verbindung
mit Figur 2 und 3 näher beschrieben wird, während in den Behältern 12 und 14 die Sauerstoffanreicherung
des in den Behälter gelangten Wassers mittels eines Injektors erfolgt, der im einzelnen
in Figur 4 und 5 gezeigt ist.
[0034] Die oberen Enden der Behälter 11, 12, 13 und 14 sind jeweils über ein eigenes Absperrventil
21 mit einer gemeinsamen Ablaufleitung 22 verbunden, durch welche das mit einem Überschuss
an Sauerstoff angereicherte behandelte Wasser zu einer Verbrauchsstelle 23 geleitet
wird. In dieser Ablaufleitung 22 ist ein weiteres Absperrventil 24 angeordnet, das
geöffnet wird, wenn das mit Sauerstoff angereicherte Wasser in einen Verbraucher wie
beispielsweise einen an der Verbrauchsstelle 23 vorgesehenen Trinkbecher 125 eingefüllt
werden soll. Vor dem Absperrventil 24 ist in der Ablaufleitung 22 ein Rückschlagventil
26 vorgesehen, damit mit Sauerstoff angereichertes Wasser lediglich in Richtung zur
Verbrauchsstelle 23 und nicht in Gegenrichtung strömen kann.
[0035] Die Verbrauchsstelle 23 ist mit einem Ablauf 27 verbunden, um verschüttetes Wasser
abzuleiten.
[0036] Die Sauerstoffzufuhr 2 weist eine Sauerstoffquelle auf, im dargestellten Ausführungsbeispiel
eine mit unter Druck stehendem Sauerstoff (O
2) gefüllte Flasche 28. In die von der Flasche 28 ausgehende Gasleitung 29 ist ein
Druckminderventil 30 eingebaut, mit dessen Hilfe der Druck des durch die Gasleitung
strömenden Sauerstoffs auf 3 bar eingestellt werden kann.
[0037] Ein Pfeil 31 deutet die Strömungsrichtung des Gases durch die Gasleitung 29 zu einem
Rückschlagventil 32 an.
[0038] In Strömungsrichtung gesehen hinter dem Rückschlagventil 32 sind an die Gasleitung
29 vier Stichleitungen 33, 34, 35 und 36 angeschlossen, durch welche gesteuert Sauerstoff
in die einzelnen Behälter 11, 12, 13 und 14 eingeleitet werden kann. In diese Stichleitungen
jeweils eingezeichnete Pfeile 37 deuten die Strömungsrichtung des Sauerstoffes zu
den einzelnen Behältern an.
[0039] Jede Stichleitung 33, 34, 35 und 36 enthält jeweils ein Absperrventil 38, mit dessen
Hilfe die Zufuhr von Sauerstoff zu den einzelnen Behältern individuell gesteuert werden
kann.
[0040] Jeder Behälter 11, 12, 13 und 14 ist jeweils mit einem Sicherheitsventil 39, beispielsweise
einem Überdruckventil, versehen, um in den einzelnen Behältern angesammeltes Druckmittel
wie Sauerstoff in eine Ausblasleitung 40, die zum Ablauf 27 führt, ableiten zu können.
[0041] Im Betrieb der in Figur 1 gezeigten Vorrichtung können alle Behälter 11, 12, 13 und
14 gemeinsam oder jeder auch einzeln oder in beliebiger Kombination miteinander eingesetzt
werden. Mit den eine Anreicherungskammer enthaltenden Behältern 11 und 13 lässt sich
der O
2-Gehalt von Wasser auf etwa 95 mg/l erhöhen, während die einen Injektor als Anreicherungselement
enthaltenden Behälter 12 und 14 den O
2-Gehalt des Wassers lediglich bis auf etwa 85 mg/l erhöhen können. Will man zwischen
diesen beiden Grenzwerten oder auch zwischen 10 mg/l und 90 mg/l liegende O
2-Gehalte einstellen, wird im Mischbetrieb gefahren, weshalb die einzelnen Behälter
11, 12, 13 und 14 individuell zu steuern sind. Die Steuerung übernimmt eine hier nicht
gezeigte elektronische Steuereinrichtung.
[0042] Mit der Vorrichtung lässt sich portionsweise mit O
2 in einer gewünschten Menge angereichertes Wasser unmittelbar für den jeweiligen Bedarfsfall
zubereiten, um es Verbrauchern verabreichen zu können.
[0043] In Figur 2 und 3 sind Einzelheiten eines Behälters mit eingebauter Anreicherungskammer
zu erkennen. Dieser Behälter entspricht den Behältern 11 und 13 des Fließ-Schemas
aus Figur 1.
[0044] Der Behälter 11 bzw. 13 weist ein Rohr 41 auf, das mit einem gewölbten Boden 42 und
mit einem ebenfalls gewölbten Deckel 43 versehen ist. Das Rohr 41 kann dabei kreisförmigen
oder auch davon abweichenden, beispielsweise ovalen, Querschnitt aufweisen.
[0045] An der Innenseite des gewölbten Deckels 43 ist eine Kammer 44 angeordnet, die zum
Anreichern von gefiltertem und entkeimtem Wasser mit zusätzlichem Sauerstoff dient.
[0046] Im Boden 42 ist ein Gewindeanschluss 45 befestigt. Durch diesen Gewindeanschluss
fließt partiell bzw. intermittierend laminar gefiltertes und entkeimtes Wasser in
den Behälter bis zur Kammer 44 ein, ohne eine unerwünschte Turbulenz im Behälter hervorzurufen,
welche Sauerstoff austreibend wirken würde.
[0047] In den Behälter 11 bzw. 13 führt eine der Stichleitungen 33 bzw. 35, welche durch
den Boden 46 der Kammer 44 hindurch in letztere mündet. Im Boden 46 der Kammer 44
befinden sich auf beiden Seiten der einmündenden Stichleitung 33 zwei Bohrungen 47
und 48, durch welche beidseits der Stichleitung 33 Wasser in einem laminaren Strom
in die Kammer 44 einfließen kann, sodass das in die Kammer 44 mündende Ende der Stichleitung
33 von einem laminaren Wasserstrom umgeben ist.
[0048] Die Kammer 44 dient zur Beruhigung des Wassers mit dem einströmenden Sauerstoff,
um eine Anreicherung des Wassers mit zusätzlichem Sauerstoff bis zur höchsten Sättigungsgrenze
zu ermöglichen. Durch den Einstrom des Sauerstoffes in die Kammer 44 wird eine Art
Nebelbesprühung mit O
2-Überschuß erreicht, sodass eine feste Verbindung von H
2O plus O
2 aus dem Deckel 43 des Behälters austritt (stöchiometrisches Überangebot von O
2 bis zur stabilen Gleichung von O
2 in H
2O). Das in die Kammer 44 mündende Ende der Stichleitung 33 ist koaxial zur Austrittsöffnung
49 des Deckels 43 angeordnet. Dadurch erzielt man ein Sauerstoff-Überangebot, welches
sich in Fließrichtung unter Druck in der an die Austrittsöffnung 49 anschließenden
Ablaufleitung 22 fest einbindet.
[0049] Die Sauerstoffzufuhr wird bei der gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung über ein speicherprogrammiertes System (SPS) geregelt, sodass sichergestellt
werden kann, dass vom ersten bis zum letzten abgefülltem, mit Sauerstoff angereichertem
Wasser sich die gleiche oder auch die jeweils eingestellte O
2-Konzentration im Abfüllbehälter wie in einem Becher 25, einem Glas, einer Flasche
oder einem sonstigen Behältnis befindet.
[0050] Um katalytische Reaktionen auszuschließen, ist der Behälter 11 mitsamt seinen inneren
Einbauten aus nichtrostendem Stahl gefertigt. Figur 2 und 3 zeigen, dass eine Schweißkonstruktion
bevorzugt ist.
[0051] Bei der in Figur 4 und 5 im einzelnen dargestellten Ausführungsform des Behälters
12 bzw. 14 besteht dieser wiederum aus einem Rohr 41 mit daran eingeschweißtem gewölbten
Boden 42 und daran ebenfalls angeschweißtem gewölbten Deckel 43. Diese Ausführungsform
des Behälters unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß Figur 2 und 3 dadurch,
dass zum Vermischen des durch den Gewindeanschluss 45 einströmenden vorbereiteten
Wassers mit zusätzlichem Sauerstoff ein rohrförmiger Injektor 50 an die im Deckel
43 vorgesehene Austrittsöffnung 49 angebaut ist. In diesen rohrförmigen Injektor mündet
von der Seite eine Stichleitung 34 bzw. 36 zur Zufuhr von zusätzlichem Sauerstoff,
wie Figur 4 zeigt und wie in Figur 5 im einzelnen dargestellt ist. Der Anschluss der
Stichleitung 34 an den rohrförmigen Injektor 50 erfolgt unter einem spitzen Winkel
zur Längsachse 51 des rohrförmigen Injektors 50, damit durch den Zustrom des Sauerstoffes
im Injektor keine unnötigen Turbulenzen entstehen.
[0052] Das untere Ende 52 des Injektors ist trichterförmig aufgeweitet, um einen laminaren
Zustrom von Wasser in den Injektor zu gewährleisten.
[0053] Durch elektrische Entladung kann der Sauerstoff in Ozon umgewandelt werden. Durch
Vorsehen einer solchen Entladung bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine ozonhaltige
Flüssigkeit wie Wasser bereitgestellt werden. Keime können so abgetötet werden. Es
entsteht auf dieser Basis eine ozonisierte Flüssigkeit, beispielsweise ozonisiertes
Wasser.
[0054] Bei der in Figur 6 gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
der Wassereinlass mit einem Druckminderer 101 versehen, mit dem der Druck des zufließenden
Wassers, beispielsweise auf 3,5 bar reduziert wird. Im Einlass für Sauerstoff ist
ein Druckminderer 102 vorgesehen, mit dem der Druck des aus einer nicht dargestellten
Sauerstoff-Flasche zuströmenden Sauerstoffes, beispielsweise auf 3,5 bar reduziert
werden kann.
[0055] In Strömungsrichtung gesehen, ist hinter dem Druckminderer 101 ein Magnetventil 103
vorgesehen, das als Absperrsicherheitsventil bzw. Wassereingangsventil dient.
[0056] An die Vorrichtung ist eine Reinigungseinheit 104 angeschlossen, welche zur Reinigung
der Vorrichtung entsprechend einer Kontrolle der Wasserqualität dient. Mit Hilfe einer
von einem Motor M getriebenen Pumpe 104.1 wird aus einem Behälter der Reinigungseinheit
104 flüssiges Reinigungsmittel in das System gepumpt. Ein Magnetventil 104.2 dient
zur Steuerung der Reinigungseinheit 104. Hat die Vorrichtung festgestellt, dass die
Qualität des Wassers nachlässt, beispielsweise durch Verunreinigung oder Kontamination,
wird die Reinigungseinheit 104 eingeschaltet, beispielsweise automatisch oder auch
manuell. Das System wird dann mit Reinigungsmittel durchspült, woraufhin mit durch
den Wassereinlass herangeführtem Trinkwasser nachgespült wird, bis das Reinigungsmittel
aus dem System vollständig entfernt ist.
[0057] Ein Filtersystem 105 enthält in Reihe geschaltet vier verschiedene Filter zur Filtrierung
des zugeführten Wassers. Eine UV-Lampe 106 dient zur Entkeimung mittels UV-Strahlen.
[0058] Ein Vorratsbehälter 107 nimmt beispielsweise 18 Liter filtriertes und entkeimtes
Wasser ohne Überdruck auf. Im Vorratsbehälter ist eine Sonde 108 vorgesehen, welche
die Wasserqualität erkennt.
[0059] Aus dem Vorratsbehälter 107 fließt eine Menge von beispielsweise 5 Liter Wasser in
einen Kühlbehälter 109, in welchem das Wasser abgekühlt wird, um die Aufnahme von
zusätzlichem Sauerstoff zu begünstigen.
[0060] Eine von einem Motor M getriebene Pumpe 110 hat zwei Aufgaben. Die erste Aufgabe
besteht darin, Wasser aus dem Kühlbehälter 109 zur Anreicherung mit Sauerstoff zu
einem Anreicherungsmodul 113 zu pumpen. Die Pumpenfunktion wird durch einen Mikroprozessor
125 ausgelöst, bis das Anreicherungsmodul 113 ausreichend mit Wasser gefüllt ist.
Die zweite Aufgabe der Pumpe 110 besteht darin, gefiltertes und bestrahltes Wasser
bei Bedarf vom Vorratsbehälter zu einem Magnetventil 119 zu pumpen. Auch diese Pumpenfunktion
wird durch den Mikroprozessor 125 gesteuert.
[0061] Ein druckabhängiger Schalter 111 reguliert den Wasserstand im Vorratsbehälter 107.
[0062] In der Zufuhrleitung für Sauerstoff ist ein Rückschlagventil 112 angeordnet, der
verhindert, dass Wasser aus dem Anreicherungsmodul 113 in die Sauerstoffzufuhrleitung
gelangen kann.
[0063] Im Anreicherungsmodul 113 wird das zugeführte Wasser bis auf eine Menge von beispielsweise
80 mg/l mit Sauerstoff (O
2) angereichert.
[0064] Ein Niveaufühler 114 dient zum Anzeigen des Minimums des Wasserstandes im Anreicherungsmodul
113, während ein Niveaufühler 115 das Maximum des Wasserstandes im Anreicherungsmodul
113 begrenzt.
[0065] Ein Temperaturfühler 116 ermittelt die Temperatur des im Kühlbehälter 109 befindlichen
Wassers und regelt diese Temperatur vom Mikroprozessor 125 gesteuert.
[0066] Ein Rückschlagventil 117 in der Zuleitung zum Anreicherungsmodul 113 verhindert,
dass angereichertes Wasser aus dem Anreicherungsmodul 113 durch die Zulaufleitung
für gefiltertes und entkalktes Wasser rückströmen kann.
[0067] Ein Magnetventil 118 öffnet den Ausgang für mit Sauerstoff angereichertes Wasser
vom Anreicherungsmodul 113. Auch dieses Magnetventil 118 wird vom Mikroprozessor 125
gesteuert.
[0068] Das Magnetventil 119 führt Wasser unmittelbar aus dem Vorratsbehälter 107 zum Auslass,
sodass mit Sauerstoff angereichertes Wasser und lediglich gefiltertes und entkeimtes
Wasser miteinander vermischt werden können, um den jeweils gewünschten Gehalt an Sauerstoff
im abgegebenen Wasser einstellen zu können.
[0069] Ein Durchflussmesser 120 erfasst die Durchflussmenge des aus dem Vorratsbehälter
107 direkt zuströmenden Wassers und meldet diese Menge zum Mikroprozessor 125. Ein
weiterer Durchflussmesser 121 erfasst die Durchflussmenge des aus dem Anreicherungsmodul
113 zuströmenden, mit Sauerstoff angereichertem Wasser und meldet diese Daten zum
Mikroprozessor 125.
[0070] Ein Rückschlagventil 122 sichert den Durchflussmesser 120 ab, sodass dieser nur in
einer Fließrichtung Wasser durchfließen lassen kann. Ein weiteres Rückschlagventil
123 sichert den Durchflussmesser 121 ab, sodass auch dieser nur in einer Fließrichtung
Wasser durchfließen lassen kann.
[0071] In einen Dreiwegehahn 124 wird unmittelbar aus dem Vorratsbehälter 107 zuströmendes
Wasser und außerdem aus dem Anreicherungsmodul 113 zuströmendes Wasser bei der Wasserentnahme
zusammengeführt und damit vermischt.
[0072] Der Mikroprozessor 125 erfasst, steuert und verarbeitet alle zur Verfügung gestellten
Daten des gesamten Systems und steuert die Vorrichtung.
[0073] Ein LCD-Grafik-Display 126 liefert die optische LCD-Anzeige, welche den Zustand des
Gerätes bzw. der Vorrichtung wiedergibt.
[0074] An den Mikroprozessor ist außerdem ein Bedienelement 127, beispielsweise eine Tastatur
angeschlossen.
[0075] Bei der zuvor beschriebenen Vorrichtung kann die Anreicherung des Wassers mit zusätzlichem
Sauerstoff zwischen 10 und 80 mg/l Sauerstoffgehalt eingestellt werden. Das System
ist so konzipiert, dass nach Eingabe des Startparameters, nämlich des gewünschten
Sauerstoffgehaltes, die Wasserentnahme bezüglich Abzapfmenge und Sauerstoffgehalt
individuell und manuell durch den Benutzer vorgegeben und durch einen integrierten
Mikroprozessor ausgeführt und überwacht werden kann.
[0076] Verschiedene Kontrolleinrichtungen überwachen das System u. a. bezüglich Wasserqualität,
Temperatur des Wassers und Wartungsintervalle.
1. Vorrichtung zum Anreichern flüssiger Medien mit gasförmigen Medien, beispielsweise
zum Erhöhen des natürlichen Sauerstoffgehaltes von Wasser und anderen Flüssigkeiten,
- mit einer Zufuhr (1) für unter Druck stehender Flüssigkeit,
- mit einer Zufuhr (2) für unter Druck stehendem Gas, und mit
- mit wenigstens einem Druckbehälter (11, 12, 13, 14) zum Vermischen des Gases mit
der Flüssigkeit unter Überdruck zum Erzielen der Gasanreicherung.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der von der Zufuhr (1) für Flüssigkeit und der von der Zufuhr (2)
für Gas ausgehenden Versorgungsleitungen (4, 29) einen Druckregulierer (5, 30) enthält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Zufuhr (1) für Flüssigkeit ausgehende Leitung (4) mit einem Filter (7)
zum Ausfiltern von Fremdstoffen, insbesondere Schwermetallen, sowie mit einer UV-Anlage
(8) zum Abtöten von in der Flüssigkeit enthaltenen Bakterien versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Zufuhr (1) für Flüssigkeit ausgehende Leitung (4) mit einem Wärmetauscher
(9) zum Kühlen der zulaufenden Flüssigkeit versehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Druckbehälter (11, 12, 13, 14) ein in ihn eingebautes Element zum Zusammenführen
und Vermischen von Flüssigkeit und Gas enthält.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckbehälter (11, 12, 13, 14) einzeln und/oder in beliebiger Kombination einschaltbar
und betreibbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Druckbehälter (11, 12, 13, 14) mit einem Überdruckventil (39) versehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das in mindestens einem Behälter (11, 12, 13, 14) angeordnete, zum Zusammenführen
und Vermischen von Flüssigkeit bestimmte Element eine Kammer (44) oder ein Injektor
(59) ist, in die bzw. in den jeweils eine Leitung (33, 34) für unter Druck stehendes
Gas mündet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (44) über wenigstens eine Bohrung (47, 48) mit dem Innenraum des betreffenden
Behälters (11, 13) strömungsmäßig verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Injektor (50) als Einlauf für anzureichernde Flüssigkeit ein trichterförmig erweitertes
unteres Ende (52) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zum Erzeugen elektrischer Entladungen vorgesehen ist, um Sauerstoff
in Ozon umzuwandeln und damit eine ozonhaltige Flüssigkeit wie ozonisiertes Wasser
zu erzeugen, in der ursprünglich in ihr befindliche Keime abgetötet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reinigungseinheit (104) vorgesehen ist, um die Vorrichtung von Zeit zu Zeit
von Verunreinigungen bzw. Kontaminationen zu befreien.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass es als Standgerät zum portionsweisen Erzeugen und Abgeben von mit Gas angereicherter
Flüssigkeit ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasgehalt der fertiggestellten angereicherten Flüssigkeit vor dem Erzeugen derselben
am Gerät vorwählbar und einstellbar ist.