[0001] Die Erfindung betrifft eine Palette, im wesentlichen aus Kunststoff bestehend, mit
einer Auflagefläche für zu transportierendes und/oder zu lagerndes Gut aufweisenden
Tragplatte, die auf ihrer der Auflagefläche abgekehrten Unterseite mit Standbeinen
versehen ist, die im wesentlichen hohl ausgebildet sind, die über dem Eingriff einer
Transportgabel dienende Zwischenräume voneinander getrennt sind und die in Reihen
angeordnet zumindest teilweise lösbar mittels einer Schnappeinrichtung mit jeweils
einem zuordenbaren Bodenteil verbindbar sind, das über Abstützflächen mit Anlageflächen
der Standbeine verbindbar ist und derart eine Verbindung der Standbeine einer Reihe
miteinander herstellt.
[0002] Eine dahingehende gattungsgemäße Palette ist durch die EP-A-0 539 698 bekannt. Bei
der bekannten Palette mit Trägerplatte und Kufen als Bodenteile sind auf der Unterseite
der Tragplatte mindestens entlang des Außenumfanges ihrer im wesentlichen rechteckigen
Grundfläche auf jeder Seite mindestens zwei, vorzugsweise drei durch sog. Gabel-Einführzwischenräume
für eine Transportgabel eines Transportwagens, Hubstaplers od.dgl., getrennte Standbeine
vorhanden, die leicht austauschbar sind, sofern diese durch Verschleiß bedingt gegen
neue Kufen getauscht werden müssen.
[0003] Die Tragplatte weist bei der bekannten Lösung auf der Unterseite Aufnahmeöffnungen
auf, wobei die Standbeine über angepaßte Haltevorsprünge verfügen und gleichfalls
im wesentlichen hohl ausgebildet sind. Die in einer Reihe angeordneten Standbeine,
die einstückig Bestandteil der Bodenteile sind, sind über einen Verbindungssteg im
Bereich ihrer Standflächen in Reihen miteinander verbunden, wobei die Haltevorsprünge
in den Aufnahmeöffnungen einschnappbar verrastet sind und hierfür in mindestens einer
Seitenwand der schachtartigen Aufnahmeöffnung ein Schnappvorsprung als Schnappteil
oder eine Ausnehmung vorgesehen ist, der mit einer entsprechenden Ausnehmung oder
mit einem korrespondierenden Schnappvorsprung des Haltevorsprunges des Standbeines
zusammenwirkt. Zur Erhöhung der Standfestigkeit sind die hohlen Standbeine mit einem
Zwischenboden ausgebildet, wobei eine Verlängerung dieses Zwischenbodens einen Abstützabsatz
bildet für die Abstützung eines Randes als Anlagefläche der schachtartigen Aufnahmeöffnung
der Tragplatte. Der angesprochene Rand übergreift dabei den Haltevorsprung von außen
her.
[0004] Ferner verbreitert sich das Standbein in Richtung des stegartigen Bodenteils, das
die Palettenkufe bildet, und reduziert derart die möglichen freien Zwischenräume für
den Eingriff der Transportgabel. Da die jeweiligen Standbeine im wesentlichen durch
das Bodenteil gebildet sind, ist bei einem notwendigen Austausch der Kufen der zu
entsorgende Materialanteil relativ hoch, was die Kosten für das Bereitstellen der
Ersatzteilkufen deutlich erhöht. Die angesprochenen Standbeine, die im Querschnitt
im wesentlichen eine Art H-Form ausbilden, sind spritzgußtechnisch aufwendig in der
Herstellung und mithin gleichfalls entsprechend teuer. Zwar ist durch die Verbreiterung
der Standbeine nach unten hin, die an ihrem freien Ende zur Standerhöhung eine eine
Aufstandfläche bildendende Wandverstärkung aufweisen, die Stabilität erhöht; jedoch
führt dies zu einer Behinderung des freien Eingriffsbereiches für die Transportgabel
und somit zu Handhabungshindernissen für die bekannte Palette selbst.
[0005] Durch die EP-A-400 640 ist es bei einer Kunststoff-Transportpalette zwar gleichfalls
bekannt, die von dem stegartigen Bodenteil vorstehenden Standbeine im wesentlichen
senkrecht zu dieser auszubilden, um derart eine Behinderung des freien Durchgriffbereichs
für die Zwischenräume zu vermeiden; allein bei dieser bekannten Lösung werden die
Tragplatte und die Bodenteile mit ihren Standbeinen nur zusammengesteckt und dann
über ein separates Sicherungsblech gegen Lösen gesichert. Weitere Sicherungs- und
Verbindungsmittel können dann zusätzlich für die dahingehende Verbindung eingesetzt
werden. Die Montage ist mithin wiederum aufwendig und insbesondere bei Beschädigung
des Kufenteils ist ein problemloser Austausch ohne Beschädigung des verbleibenden,
noch brauchbaren Tragplattenteils kaum möglich. Da bei dieser bekannten Lösung zumindest
im Bereich der Verbindung von Tragplatte mit den Standbeinen die Wandstärken stark
unterschiedlich ausfallen, ist die spritzgußtechnische Herstellung gleichfalls erschwert
und Rißbildungen (Ausschuß) kommen häufig vor.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die bekannten Paletten dahingehend weiter zu verbessern, daß sie sich gut handhaben
lassen, daß ein Austausch der Kufen als Bodenteile bei Verschleiß rasch und kostengünstig
möglich ist und daß sich die Palette insgesamt kostengünstig bei reduzierter Ausschußrate
herstellen läßt. Eine dahingehende Aufgabe löst eine Palette mit den Merkmalen des
Anspruches 1.
[0007] Dadurch, daß gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 das jeweilige Bodenteil
aus einer im wesentlichen eben verlaufenden Bodenabschlußplatte gebildet ist und daß
das Bodenteil über die Abstütz- und Anlageflächen derart einen bündigen, randseitigen
Abschluß mit den zuordenbaren Standbeinen bildet, daß die Standbeine mit den verrasteten
Teilen der Bodenabschlußplatte senkrecht zu der Tragplatte angeordnet sind, ist das
die jeweilige Kufe bildende Bodenteil plattenartig ausgebildet, so daß bei ihrem Verschleiß
nur eine geringe Kunststoffabfallmenge anfällt. Im Gegensatz zu den bekannten Lösungen,
wo das jeweilige Bodenteil im wesentlichen mit den die Tragplatte aufständernden Standbeinen
versehen ist, verbleiben bei der erfindungsgemäßen Lösung die Standbeine an der Tragplatte
und nur die untere, einen Abschluß bildende Bodenabschlußplatte ist im Versagensfall
zu entsorgen. Mithin kann bei den Standbeinen der erfindungsgemäßen Lösung auch auf
einen Zwischenboden für eine Abstützung od.dgl. verzichtet werden, da diese unmittelbar
im unteren Standbeinbereich mit Hilfe der Bodenabschlußplatte erfolgen kann. Die senkrecht
von der Tragplatte nach unten vorstehenden Standbeine begrenzen mit der Tragplatte
und der jeweiligen Bodenabschlußplatte einen im wesentlichen im Querschnitt rechteckförmigen
Zwischenraum für den Eingriff einer Transportgabel, so daß der dahingehende Ein- und
Ausgriff behinderungsfrei und sicher vonstatten gehen kann. Derart ist ein unbeabsichtigtes
Anstoßen der Transportgabel an die Standbeine reduziert.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Palette weist die Schnappeinrichtung
innerhalb der Standbeine angeordnet einzelne Schnappteile auf, die im Bereich ihrer
freien, dem Bodenteil zugewandten Enden Schnappvorsprünge aufweisen, die mit Rastteilen
des Bodenteils verrastbar sind, die für den dahingehenden Eingriff in die hohlen Standbeine
hineinragen. Aufgrund der dahingehenden Ausgestaltung sind die Schnappteile am unteren
Ende der Standbeine angeordnet und ein Ein- und Ausrastvorgang mit den zugeordneten
Rastteilen der Bodenabschlußplatte läßt sich mit geringem Kraftaufwand funktionssicher
erreichen. Vorzugsweise sind dabei die Schnappteile jeweils als Teil eines T-förmigen
Verbindungssteges mit den Kammerwänden des zugeordneten hohlen Standbeines verbunden.
Letzteres ist bei der spritzgußtechnischen Ausgestaltung der Palette von Vorteil.
[0009] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Palette ist
mindestens eine Abstützfläche des Bodenteils mit der eine Anlagefläche bildenden Unterseite
einer Kammerwand des Standbeines in Anlage oder gleichzeitig mit dem freien Ende des
Schnappteils dieses Standbeines als weiterer Anlagefläche. Die dahingehende Abstützung
erfolgt stirnseitig zwischen angrenzenden Abstütz- und Anlageflächen, so daß eine
direkte Krafteinleitung von seiten der Tragplatte auf die Bodenabschlußplatte erfolgt,
die die bei Verschleiß auszutauschende Kunststoffkufe bildet.
[0010] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Palette weist
das Bodenteil zwischen den jeweils einem Standbein einer Reihe zuordenbaren Rastteilen
Tragstege auf, die auf ihrer der Tragplatte abgekehrten Unterseite im Querschnitt
kammartig ausgebildet sind. Hierdurch ergibt sich eine besonders stand- und rutschsichere
Aufständerung der Tragplatte über die Standbeine gegenüber den jeweiligen Bodenteilen.
Vorzugsweise weisen dabei die Bodenteile unterschiedliche Breiten auf, wobei zwischen
zwei schmäleren Bodenteilen ein breiteres Bodenteil angeordnet ist.
[0011] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Rastteile des Bodenteils
an mäanderförmig vorspringenden Flächen desselben angeordnet, die zumindest teilweise
hohle Kammern begrenzen, die als weitere Begrenzung die Abstützflächen aufweisen.
Ferner sind in Längsrichtung des jeweiligen Bodenteils vorzugsweise paarweise einander
gegenüberliegend die Rastteile angeordnet, wobei jeweils vier dieser Paare in ein
Standbein einer Reihe für die Verrastung mit vier Paaren an Schnappteilen dieses Standbeines
vorgesehen sind. In Verbindung mit der T-förmigen Ausgestaltung der Schnappteile ist
mithin sichergestellt, daß auch bei einer hohen Belastung der Tragplatte ein mögliches
Ausbeulen und/oder Verwinden der Hohlkammerwände des jeweiligen Standbeines ausgeschlossen
ist.
[0012] Im folgenden wird die erfindungsgemäße Palette anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0013] Es zeigen in prinzipieller und nicht maßstäblicher Darstellung die
- Fig.1
- die Unteransicht auf die erfindungsgemäße Palette mit nicht aufgesetzten Bodenteilen;
- Fig.2
- in vergrößerter Darstellung, wie angegeben, einen Ausschnitt aus der Unteransicht
gemäß Fig.1;
- Fig.3
- eine Schnittdarstellung ohne Schraffur und mit teilweise aufgesetzten Bodenteilen
längs der Linie I - I in Fig.1 sowie mit Blickrichtung auf die Figur gesehen darunter
angeordneten Tragstegen mit kammartigem Querschnitt;
- Fig.4
- eine Seitendarstellung auf die Palette nach der Fig.1 in ihrer Längsausrichtung mit
teilweise dargestelltem Innenleben;
- Fig.5
- eine Unteransicht auf die verschieden einsetzbaren Bodenteile.
[0014] Die in den Figuren dargestellte Palette besteht im wesentlichen aus Kunststoff mit
einer auf ihrer Oberseite angeordneten Auflagefläche 10 für zu transportierendes und/oder
zu lagerndes Gut (nicht dargestellt). Die genannte Auflagefläche 10 ist Teil einer
Tragplatte 12, die auf ihrer der Auflagefläche 10 abgekehrten Unterseite 14 mit Standbeinen
16 versehen ist, die im wesentlichen Hohlkammerprofile ausbilden. Die Standbeine 16
sind über dem Eingriff einer Transportgabel (nicht dargestellt) dienende Zwischenräume
18 voneinander getrennt. Ferner sind die Standbeine 16 in Dreiergruppen entlang von
drei Längsreihen 20 angeordnet. Ferner bilden die Standbeine 16 in Querrichtung der
Palette gesehen gleichfalls in Dreiergruppen Querreihen 22 aus. Die Längsreihen 20
orientieren sich dabei in ihrer Längsausrichtung an den Längsseiten 24 der Palette
und die Querreihen 22 an den beiden einander gegenüberliegenden Querseiten 26.
[0015] Die Größenabmessungen der Palette sind derart gewählt, daß dies den genormten Größenabmessungen
für Transportpaletten in diesem Bereich entspricht. So ist diese gezeigte Palette
mit den Maßen 800 x 1200 mm versehen. Andere, insbesondere standardisierte Größenbereiche
sind denkbar. Auch könnte bei nicht näher dargestellten Ausführungsformen die Palette
an ihrer Unterseite mit nur vier Standbeinen 16 als Rundpalette versehen sein oder
mit mehr als neun Standbeinen. An den Abstandsmaßen zwischen den Standbeinen 16 ändert
sich jedoch nichts, um die Zwischenräume 18 geometrisch zu belassen, damit die Transportgabeln
von Hubstaplern, Gabelstaplern od.dgl., die jeweilige Palette auch gut handhaben können.
[0016] Die freien Enden der Standbeine 16 sind über eine als Ganzes mit 28 bezeichnete Schnappeinrichtung
mit jeweils einem zuordenbaren Bodenteil 30 verbindbar, wobei die eingesetzten Bodenteile
30 mit ihren Unterseiten in der Fig.5 im einzelnen dargestellt sind. Das jeweilige
Bodenteil 30 verfügt über Abstützflächen 32, die mit Anlageflächen 34 der Standbeine
16 verbindbar sind und derart eine Verbindung der Standbeine 16 einer Längsreihe 20
miteinander herstellen.
[0017] Das jeweilige Bodenteil 30 ist aus einer im wesentlichen eben verlaufenden Bodenabschlußplatte
36 gebildet und das jeweilige Bodenteil 30 bildet über die Abstützflächen 32 und die
Anlageflächen 34 derart einen bündigen, randseitigen Abschluß 38 mit den zuordenbaren
Standbeinen 16, daß die Standbeine 16 mit den verrasteten Teilen der Bodenabschlußplatte
36 senkrecht zu der Tragplatte 12 angeordnet sind.
[0018] Die Schnappeinrichtung 28 weist innerhalb der Standbeine 16 angeordnet einzelne Schnappteile
40 auf, die den Standbeinen 16 zugehörig sind und die im Bereich ihrer freien, dem
Bodenteil 30 zugewandten Enden Schnappvorsprünge 42 aufweisen (vgl. Fig.3), die mit
korrespondierend ausgeformten Rastteilen 44 des Bodenteils 30 verrastbar sind, die
wiederum für den dahingehenden Eingriff in die hohlen Standbeine 16 hineinragen. Sowohl
die Schnappvorsprünge 42 als auch die Rastteile 44 sind in der Art von Rastnasen ausgebildet,
die miteinander verhakbar sind, wobei die Elastizität des eingesetzten Kunststoffmaterials
im Bereich der Standbeine 16 ein Lösen der dahingehenden Schnappeinrichtung 28 erlaubt.
Um die Schnappanordnung für die Standbeine 16 besser darstellen zu können, wurde in
Blickrichtung auf die Fig.3 gesehen auf der linken Seite die Verrastung mit dem zuordenbaren
Bodenteil 30 weggelassen.
[0019] Die angesprochenen Schnappteile 40 sind jeweils als Teil eines T-förmigen Verbindungssteges
46 zu sehen und derart mit den beiden einander gegenüberliegenden, in Längsrichtung
der Palette verlaufenden Kammerwänden 48 des zugeordneten hohlen Standbeines 16 einstückig
verbunden. Die dahingehende Anordnung läßt sich insbesondere aus der Fig.2 ersehen,
die einen vergrößerten Ausschnitt der Unterseite der Palette nach der Fig.1 wiedergibt.
Die dahingehenden T-artigen Verbindungsstege 46 erlauben zum einen eine sichere Abstützung
für die verrastete Schnappeinrichtung 28 und damit einen sicheren Halt des jeweiligen
Bodenteils 30 an der zuordenbaren Längsreihe 20 an den Standbeinen 16, und dennoch
ist die Abstützung derart gewählt, daß in der Art einer Bügel- oder Klammerfeder die
Schnappeinrichtung 28 ohne weiteren Werkzeugeinsatz, beispielsweise von Hand, wieder
lösbar ist, so daß das Bodenteil 30 im Verschleiß- oder Versagensfall gegen ein neues
ohne weiteres ausgetauscht werden kann. Im übrigen ist über die Verbindungsstege 46
im Inneren der Hohlkammerquerschnitte der Standbeine 16 derart eine Aussteifung erreicht,
daß eine Verwindung derselben oder ein Ausbeulen der Kammerwände 48 ausgeschlossen
ist.
[0020] Um eine sichere Aufständerung der Tragplatte 12 mit ihren Standbeinen 16 entlang
den drei Bodenteilen 30 in der gezeigten Ausführungsform zu erreichen, ist vorgesehen,
daß alle Abstützflächen 32 der Bodenteile 30 mit den die Anlageflächen 34 bildenden
Unterseiten der Kammerwände 48 des Standbeines 16 in Anlage sind, wobei die dahingehende
Anlage sich auch auf die parallel zu den beiden Querseiten 26 der Tragplatte 12 verlaufenden
weiteren Kammerwände 50 bezieht. Sollte jedoch bei einer nicht näher dargestellten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Palette die Schnappeinrichtung 28 im Inneren
des Standbeines 16 in Richtung der Unterseite 14 der Tragplatte 12 zurückgesetzt sein,
kann eine Abstützung auch nur über die zur Umgebung hin orientierten äußeren Abstützflächen
32 und zugeordneten Anlageflächen 34 erfolgen.
[0021] Zur Erhöhung der Rutschfestigkeit und zur Verbesserung der Standfestigkeit ist des
weiteren bei der erfindungsgemäßen Palette vorgesehen, daß das jeweilige Bodenteil
30 zwischen den jeweils einem Standbein 16 einer Längsreihe 20 zuordenbaren Rastteilen
44 Tragstege 52 aufweist, die auf ihrer der Tragplatte 12 abgekehrten Unterseite im
Querschnitt kammartig ausgebildet sind und in der schmäleren Version eines Bodenteils
30 sieben Zinken aufweisen und in der verbreiterten Ausführungsform für das mittlere
Bodenteil 30 über dreizehn Abstützzinken verfügt. Entgegen der Darstellung nach der
Fig.3 bilden die Tragstege 52, wie in der Darstellung nach der Fig.4 richtig wiedergegeben,
nach unten hin einen bündigen Abschluß mit der sonstigen Bodenabschlußplatte 36, d.h.
die freien Enden der Zinken 52 enden in derselben Ebene wie die Aufstützwände 54 des
jeweiligen Bodenteils, die die paarweise einander gegenüberliegenden Schnappeinrichtungen
28 im Bereich eines jeden Standbeines 16 miteinander verbinden. Durch die kammartige
Anordnung der Tragstege 52 lassen sich insbesondere Seitenstöße auf die Palette dämpfend
abfedern. Die Tragstege 52 können aus demselben Kunststoffmaterial gebildet sein wie
die sonstigen Teile der Bodenteile 30, aber gegebenenfalls auch aus einem anderen
gummielastischen Material, die dann gegebenenfalls in Ausnehmungen der Bodenteile
30 einzusetzen und beispielsweise klebend mit diesen zu verbinden sind.
[0022] Die genannten Bodenteile 30 haben unterschiedliche Breiten, wobei zwischen zwei schmäleren
Bodenteilen 30 ein breiteres Bodenteil 30 angeordnet ist. Das nach den Figuren im
wesentlichen mittig angeordnete und verbreiterte Bodenteil 30 bietet den Vorteil,
daß bei einer Belastung der Palette die Hauptlast in der Mitte derselben entsteht
und derart sicher über das verbreiterte Bodenteil 30 in den Untergrund abgeleitet
wird. Ein nicht erwünschtes Ausbeulen der Palette bei erhöhter Traglast nach unten
hin ist mithin vermieden. Bei Paletten, die keinen erhöhten Traglasten ausgesetzt
sind, ist es aber auch möglich, alle Standbeine 16 und alle Bodenteile 30 gleich auszubilden,
was den Aufwand für Auswechselvorgänge bei verschlissenen Bodenteilen 30 erleichtert
und die Bevorratung von entsprechenden Ersatzteilen vereinfacht.
[0023] Spritzgußtechnisch hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Rastteile 44
des jeweiligen Bodenteils 30 an mäanderförmig vorspringenden Flächen 56 (vergl. Fig.4)
anzuordnen, die zumindest teilweise mit den sonstigen Abstützteilen der Bodenteile
30 Hohlkammern 58 begrenzen, die als weitere Begrenzung die bereits genannten Abstützflächen
32 aufweisen. Wie des weiteren die Fig.3 zeigt, ist im Bereich des verbreiterten Bodenteils
30 ein Teil der Hohlkammern 58 dem Hohlinnenraum des jeweiligen Standbeines 16 zugeordnet,
wobei die dahingehenden Hohlkammern 58 mit ihren freien Querschnitten in die seitlichen
Kammern der T-artigen Verbindungsstege 56 münden, die über denselben voneinander getrennt
sind. Der dahingehende Übergang zwischen den Hohlquerschnitten erfolgt entlang des
die Trennstelle bildenden Abschlusses 38. Bei der Anordnung mit den schmäleren Bodenteilen
hingegen können Teile der genannten Hohlkammern 58 nach unten hin in die Umgebung
münden und in diesem Bereich über weitere Abstützteile eine Aufständerung des zugeordneten
Standbeines 16 erlauben. Im Sinne einer Mäanderführung kann die dahingehende Hohlkammeranordnung
alternierend ausgeführt sein.
[0024] Gemäß der Darstellung nach der Fig.1 sind in Längsrichtung des jeweiligen Bodenteils
30 paarweise einander gegenüberliegend die Rastteile 44 angeordnet, wobei jeweils
vier dieser Paare in einem Standbein einer Längsreihe 20 für die Verrastung mit vier
Paaren an Schnappteilen 40 dieses Standbeines 16 vorgesehen sind. Dank dieser Vierer-Anordnung
ist eine sichere Verrastung zwischen den Bodenteilen 30 und den Standbeinen 16 gegeben,
wobei in Abhängigkeit von der Größe der Palette auch eine veränderte Anzahl an Verastungspaaren
(nicht dargestellt) möglich ist. Durch die paarweise, einander gegenüberliegende Anordnung
ist es möglich, durch Ausüben eines seitlichen Druckes auf das Bodenteil 30 zunächst
das Lösen des einen Teils an Schnappeinrichtungen 28 zu erlauben, um dann nach Außereingriffbringen
derselben die andere Verbindung auf der gegenüberliegenden Längsseite zu lösen. Wie
des weiteren die Fig.4 zeigt, sind bei der dahingehenden Anordnung die Zwischenräume
18 für die angesprochene Transportgabel im wesentlichen im Querschnitt rechteckförmig
ausgebildet und randseitig begrenzt von einem Paar benachbart gegenüberliegender Standbeine
16, von dem Bodenteil 30 und der Tragplatte 12 selbst. Aufgrund der dahingehenden
rechteckförmigen Querschnittsanordnung ist ein sicheres, behinderungsfreies Ein- und
Ausfahren der Transportgabel in bzw. aus der Palette möglich. Im übrigen hat es sich
gezeigt, daß die Querschnittsanordnung sich günstig auf die Krafteinleitung in die
tragenden Teile der Palette auswirkt.
[0025] Das für die Palette und ihre Teile eingesetzte Kunststoffmaterial besteht vorzugsweise
aus nicht sortenreinem Recyclingkunststoff, der über ein Spritzgußverfahren verarbeitet
wird. Zur Erhöhung der Stabilität der Spritzgußteile ist dabei vorgesehen, daß an
der Unterseite der Tragplatte 12 diese mit einem Gitterwerk 60 versehen ist (vgl.
Fig.1 und 2), das über rechtwinklig zueinander verlaufende Tragwände 62 verfügt, das
den Bereich der Standbeine 16 jedoch freiläßt. Entgegen der Darstellung nach der Fig.3
ragt also die Gitterstruktur 60 ein Stück weit nach unten in Richtung der Bodenteile
30. Das dahingehende Gitterwerk 60 erhöht wiederum die Stabilität und Tragfestigkeit
der Palette als Ganzes. Die Auflagefläche 10 der Tragplatte 12 ist im wesentlichen
eben ausgebildet und erlaubt ein Abfließen von Feuchtigkeitsansammlungen od.dgl.,
so daß die Palette auch gut abreinigbar ist. Im Bereich der Zwischenräume 18 sind
diese nach unten hin über die Quertraversen einer jeden Bodenabschlußplatte 36 begrenzt,
wobei die jeweilige Quertraverse nach unten wiederum die kammartigen Tragstege 52
aufweist oder beinhaltet, wobei mehrere kammartige Segmente an Tragstege 52 hintereinander
angeordnet vorhanden sein können (vgl. Fig.4). Des weiteren weisen die Quertraversen,
wie in der Fig.5 gezeigt, für die beiden schmalen Bodenteile randseitig Ausnehmungen
64 auf, die die Handhabung der Bodenteile und das Einführen der Transportgabel in
die Palette erleichtern. Aufgrund des eingesetzten Recyclingkunststoffmaterials ist
eine umweltfreundliche Wiederverwendung von Kunststoffmaterialien für einen sinnvollen
Gegenstand, hier eine Palette, möglich. Da die Standbeine 16 bei der eigentlichen
Tragplatte 12 verbleiben und im Versagensfall nur die plattenartigen Bodenteile 30
zu tauschen sind, ist der für einen Austauschvorgang benötigte Materialaufwand reduziert,
was wiederum Umweltgesichtspunkten Rechnung trägt. Trotz des möglichen Einsatzes minderen
Kunststoffmaterials ist durch die gewählte Konstruktion eine sehr steife Palette erhalten,
die sich durch eine hohe Tragfähigkeit auszeichnet.
Neben der aufgezeigten Herstellmethode als Spritzgußteil läßt sich jedoch die Palette
insbesondere über ein Preßverfahren sehr gut herstellen. Letzteres gilt insbesondere,
wenn die Palette aus Recyclingkunststoffen besteht.
1. Palette, im wesentlichen aus Kunststoff bestehend, mit einer Auflagefläche (10) für
zu transportierendes und/oder zu lagerndes Gut aufweisenden Tragplatte (12), die auf
ihrer der Auflagefläche (10) abgekehrten Unterseite (14) mit Standbeinen (16) versehen
ist, die im wesentlichen hohl ausgebildet sind, die über dem Eingriff einer Transportgabel
dienende Zwischenräume (18) voneinander getrennt sind und die in Reihen (20) angeordnet
zumindest teilweise lösbar mittels einer Schnappeinrichtung (28) mit jeweils einem
zuordenbaren Bodenteil (30) verbindbar sind, das über Abstützflächen (32) mit Anlageflächen
(34) der Standbeine (16) verbindbar ist und derart eine Verbindung der Standbeine
(16) einer Reihe (20) miteinander herstellt, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilige Bodenteil (30) aus einer im wesentlichen eben verlaufenden Bodenabschlußplatte
(36) gebildet ist und daß das Bodenteil (30) über die Abstütz(32)- und Anlageflächen
(34) derart einen bündigen, randseitigen Abschluß (38) mit den zuordenbaren Standbeinen
(16) bildet, daß die Standbeine (16) mit den verrasteten Teilen der Bodenabschlußplatte
(36) senkrecht zu der Tragplatte (12) angeordnet sind.
2. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnappeinrichtung (28) innerhalb der Standbeine (16) angeordnet einzelne Schnappteile
(40) aufweist, die im Bereich ihrer freien, dem Bodenteil (30) zugewandten Enden Schnappvorsprünge
(42) aufweisen, die mit Rastteilen (44) des Bodenteils (30) verrastbar sind, die für
den dahingehenden Eingriff in die hohlen Standbeine (16) hineinragen.
3. Palette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnappteile (40) jeweils als Teil eines T-förmigen Verbindungssteges (46) mit
den Kammerwänden des zugeordneten hohlen Standbeines (16) verbunden sind.
4. Palette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Abstützfläche (32) des Bodenteils (30) mit der eine Anlagefläche
(34) bildenden Unterseite einer Kammerwand (48) des Standbeines (16) in Anlage ist
oder gleichzeitig mit dem freien Ende des Schnappteils (40) dieses Standbeines (16)
als weiterer Anlagefläche.
5. Palette nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil (30) zwischen den jeweils einem Standbein (16) einer Reihe (20) zuordenbaren
Rastteilen (44) Tragstege (52) aufweist, die auf ihrer der Tragplatte (12) abgekehrten
Unterseite (14) im Querschnitt kammartig ausgebildet sind.
6. Palette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenteile (30) unterschiedliche Breiten haben und daß zwischen zwei schmäleren
Bodenteilen (30) ein breiteres Bodenteil (30) angeordnet ist.
7. Palette nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastteile (44) des Bodenteils (30) an mäanderförmig vorspringenden Flächen (56)
desselben angeordnet sind, die zumindest teilweise Hohlkammern (58) begrenzen, die
als weitere Begrenzung die Abstützflächen (32) aufweisen.
8. Palette nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in Längsrichtung des jeweiligen Bodenteils (30) paarweise einander gegenüberliegend
die Rastteile (44) angeordnet sind und daß jeweils vier dieser Paare in einem Standbein
(16) einer Reihe (20) für die Verrastung mit vier Paaren an Schnappteilen (40) dieses
Standbeines (16) vorgesehen sind.
9. Palette nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräume (18) für die Transportgabel im wesentlichen rechteckförmig ausgebildet
sind und randseitig begrenzt sind von einem Paar benachbart gegenüberliegender Standbeine
(16), von dem Bodenteil (30) und der Tragplatte (12).
10. Palette nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffmaterial aus nicht sortenreinem Recyclingkunststoff besteht, das über
ein Spritzgußverfahren die Teile der Palette ergibt.