[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung für eine Tür in Flucht- und Rettungswegen
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Aufgabe von solchen Sicherungsvorrichtungen ist es, ein unberechtigtes Benutzen von
Ausgängen eines Gebäudes durch einen Alarm anzuzeigen. In der Praxis werden solche
Sicherungsvorrichtungen eingesetzt, um Notausgangstüren in Gebäuden so zu sichern,
dass sie im Normalfall geschlossen sind. Von Nichtberechtigten sollen die Türen von
außen nicht und von innen nur im Notfall zu öffnen sein. Bei einer Öffnung im Notfall
wird in der Regel ein Alarm ausgelöst, so dass ein unberechtigtes Öffnen der gesicherten
Fluchttür angezeigt wird.
[0003] In der DE 196 25 237 A1 ist eine derartige Rettungsweg-Sicherungseinrichtung für
einen Notausgang mit Fluchttür, die den gattungsbildenden Stand der Technik darstellt,
beschrieben. Die Einrichtung weist eine elektromagnetische Verriegelung auf, die die
Tür im Normalbetrieb verriegelt. Über einen Nottaster kann die Verriegelung im Notfall
ausgeschaltet und die Fluchttür zum Verlassen des Gebäudes begangen werden.
[0004] Ferner sind aus der Praxis Einbruchmeldevorrichtungen bekannt, die die Aufgabe haben,
Gebäude oder Gebäudeteile gegen einen Einbruch von außen abzusichern. In der Regel
werden Einbruchmeldeanlagen über an Zugangstüren angebrachte Blockschlösser scharf-
bzw. unscharfgeschaltet. Die Blockschlösser sind von außen bedienbar und verriegeln
beim Scharfschalten die jeweilige Zugangstür mechanisch. Weist das Gebäude bzw. der
zu sichernde Bereich mehrere Zugänge auf, so werden motorisch verriegelbare Blockschlösser
eingesetzt.
[0005] Die DE 44 43 391 A1 offenbart ein solches System mit einer Mehrzahl von Blockschlössern,
deren Riegel elektromotorisch oder mittels eines Schlüssels betätigt werden. Die Blockschlösser
sind Teil einer Einbruchmeldeanlage und schalten die angeschlossene Einbruchmeldeanlage
scharf bzw. unscharf.
[0006] Um ein Gebäude gegen Einbruch anzusichern und gleichzeitig eine unbefugte Benutzung
der Fluchtwege zu verhindern, werden in der Praxis Einbruchmeldeanlagen mit Rettungsweg-Sicherungseinrichtungen
kombiniert. Nachteilig ist die dabei notwendige große Anzahl von separaten Komponenten
an einer Türe, deren Funktion sich teilweise gegenseitig behindern. Die Montage und
Wartung solcher Anlagen ist sehr aufwendig. Auch ist es bei scharfgeschalteter Einbruchmeldevorrichtung
unmöglich, eine mit Blockschloss versehene Tür im Notfall von Innen zu öffnen.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sicherungsvorrichtung zu schaffen, die konstruktiv
einfach aufgebaut und sicher zu bedienen ist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Sicherungsvorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 oder einer Sicherheitsanlage mit den Merkmalen des Anspruchs
14, sowie einer Verwendung nach den Ansprüchen 18 und 19.
[0009] Die Berechtigtenschaltvorrichtung weist zumindest zwei Eingabevorrichtungen, vorzugsweise
Codeeingabevorrichtungen und/oder Schlüsseltaster auf. Eine Eingabevorrichtung ist
an der Innenseite der Tür, d.h. in dem gesicherten Bereich angeordnet. Die zweite
Eingabevorrichtung ist an der Außenseite der Tür angeordnet, d.h. in dem ungesicherten
Bereich.
[0010] Ein berechtigter Benutzer kann die Berechtigtenschaltvorrichtung sowohl von innen
bedienen, um das Gebäude zu verlassen, wie auch von außen bedienen, um das gesicherte
Gebäude bzw. Gebäudeteil zu betreten. Die Berechtigtenschaltvorrichtung ist mit der
Verriegelungsvorrichtung verbunden bzw. steuert die Verriegelungsvorrichtung zum Ver-
bzw. Entriegeln der Tür.
[0011] Die Berechtigtenschaltvorrichtung weist einen Schnittstelle auf, die an eine Einbruchmeldevorrichtung,
vorzugsweise an eine Einbruchmeldezentrale anschließbar bzw. mit einer solchen verbindbar
ist.
[0012] Betätigt ein berechtigter Benutzer die Berechtigtenschaltvorrichtung, so kann die
Einbruchmeldevorrichtung zum Erkennen der Berechtigung ausgebildet sein oder die berechtigte
Benutzung von der Berechtigtenschaltvorrichtung an die Einbruchmeldevorrichtung übermittelt
werden. Die Einbruchmeldevorrichtung kann auf die berechtigte Benutzung entsprechend
reagieren, vorzugsweise einen Alarm auslösen oder unterdrücken und/oder in den "Scharf"-
bzw. "Unscharf"-Zustand übergehen. Im scharfgeschalteten Zustand löst die Einbruchmeldevorrichtung
bei Betreten des gesicherten Bereiches einen Einbruchalarm aus, während im Unscharfgeschalteten
Zustand der gesicherte Bereich ohne Alarm auszulösen betreten werden kann. Im Notfall
kann der an der Innenseite der Tür angebrachte Nottaster von jedermann betätigt werden,
womit die Verriegelungsvorrichtung immer entriegelt wird und die Tür so jederzeit
zuverlässig von Innen öffenbar ist.
[0013] Die Schnittstelle überträgt Informationen zwischen der Einbruchmeldeanlage und der
Berechtigtenschaltvorrichtung. Die Schnittstelle kann als Hardwareschnittstelle ausgebildet
sein. D.h. Informationen können über getrennte Signalleitungen übertragen werden,
wobei jeder Information ein Signal, z.B. ein bestimmtes elektrisches Potenzial oder
ein elektrischer Strom, auf einer Signalleitung zugeordnet ist.
[0014] In einer bevorzugten Ausführung ist die Schnittstelle als Busschnittstelle, vorzugsweise
serielle Busschnittstelle, ausgebildet. Die Informationen werden hierbei als digitale
Daten über den Bus übertragen.
[0015] Als Information überträgt die Schnittstelle vorzugsweise Zustände und/oder Meldungen
der Einbruchmeldevorrichtung, z.B. "Scharf" und/oder "Unscharf" und/oder "Alarm" und/oder
"Sabotage" und/oder "Scharfschaltfreigabe" und/oder "Unscharfschaltfreigabe" zur Berechtigtenschaltvorrichtung,
wie auch Meldungen und/oder Zustände der Berechtigtenschaltvorrichtung, wie z.B. "Sabotage"
und/oder "Verriegelt" und/oder "Tür offen" und/oder "Tür verschlossen" und/oder "Scharfschalten"
und/oder "Unscharfschalten", zur Einbruchmeldevorrichtung.
[0016] Über die Schnittstelle ist die Berechtigtenschaltvorrichtung zum Ver- bzw. Entriegeln
der elektrischen Verriegelungsvorrichtung wie auch zum Scharf- bzw. Unscharfschalten
der Einbruchmeldevorrichtung ausgebildet.
[0017] In einer Ausführung kann die Berechtigtenschaltvorrichtung verschiedenen Codes aufweisen,
wobei jeweils ein Code bzw. eine Codegruppe zum Ausschalten und/oder Einschalten der
Verriegelungsvorrichtung ausgebildet ist, ein anderer Code bzw. Codegruppe zum Scharfschalten
und/oder Unscharfschalten der Einbruchmeldevorrichtung ausgebildet ist. So können
über die Codevergabe Hierarchien ausgebildet werden, so dass eine Benutzergruppe die
Tür nur im Unscharfen Zustand begehen kann, und eine andere Benutzergruppe erhält
die volle Berechtigung, um auch die Einbruchmeldevorrichtung zu schälten und somit
die Tür immer benutzen zu können.
[0018] Um ein Betreten des durch die scharfgeschaltete Einbruchmeldevorrichtung gesicherten
Bereichs zu verhindern, kann die Berechtigtenschaltvorrichtung so ausgebildet sein,
dass die Berechtigtenschaltvorrichtung bei scharfgeschalteter Einbruchmeldevorrichtung
das Ausschalten der Verriegelungsvorrichtung sperrt, so dass die Tür von außen nicht
zu öffnen ist. Vorzugsweise ist die Verriegelungsvorrichtung von der Einbruchmeldevorrichtung
schaltbar und/oder steuerbar, so dass die Einbruchmeldevorrichtung die Tür Ver- bzw.
entriegeln kann.
[0019] Wenn mehrere Zugänge zu einem gesicherten Bereich vorhanden sind, so wird vorteilhafterweise
an jedem Zugang eine Sicherungsvorrichtung angeordnet. In einer vorteilhaften Ausführung
sind die Sicherungsvorrichtungen untereinander und mit der Einbruchmeldevorrichtung
über einen gemeinsamen Datenbus verbunden.
[0020] Insbesondere ist die Berechtigtenschaltvorrichtung so ausgebildet, dass sie bei Scharfschalten
der Einbruchmeldevorrichtung zuerst alle angeschlossenen Verriegelungsvorrichtungen
verriegelt und danach die Einbruchmeldevorrichtung scharfschaltet. So wird verhindert,
dass bei scharfgeschalteter Einbruchmeldevorrichtung der gesicherte Bereich unabsichtlich
betreten werden kann.
[0021] In einer besonders vorteilhaften Ausführung weist die Berechtigtenschaltvorrichtung
einen Speicher mit Abfragevorrichtung auf. Beim Scharfschalten der Einbruchmeldevorrichtung
fragt zuerst die Abfragevorrichtung den Zustand der angeschlossenen Verriegelungsvorrichtungen
ab und speichert diese in dem Speicher. Danach verriegelt die Berechtigtenschaltvorrichtung
alle Verriegelungen und schaltet die Einbruchmeldevorrichtung scharf. Beim Unscharfschalten
der Einbruchmeldevorrichtung entriegelt die Berechtigtenschaltvorrichtung nur diejenigen
Verriegelungen, die im Speicher als entriegelt gespeichert sind. Die anderen Verriegelungen
bleiben verriegelt. Somit stellt die Berechtigtenschaltvorrichtung den identischen
Zustand der Verriegelungsvorrichtungen an den Türen wie vor dem Scharfschalten wieder
her.
[0022] Weitere Ausführungen der Erfindung werden in den Figuren beschrieben. Dabei zeigt:
- Figur 1:
- die Ansicht von innerhalb eines gesicherten Bereiches auf die Sicherungsvorrichtung
mit Drehtür;
- Figur 2:
- die Ansicht von außen auf die Sicherungsvorrichtung mit Drehtür;
- Figur 3:
- den Grundriss eines gesicherten Raumes mit zwei Türen und Sicherheitsanlage.
[0023] Figur 1 zeigt die Innenansicht eines Flucht- und Rettungsweges mit Sicherungsvorrichtung
2. In dem Flucht- und Rettungsweg ist eine Tür mit einem als Anschlagdrehflügel ausgebildeten
Flügel 21 angeordnet, der in Bändern 22a, 22b drehbar an einem Rahmen 23 gelagert
ist. Der Flügel 21 weist ein herkömmliches Türschloss 25 mit einem Türdrücker 24 auf.
An der horizontalen Oberkante des Flügels 21 ist die Verriegelungsvorrichtung 4 auf
dem Flügel 21 aufliegend angeordnet. Die Verriegelungsvorrichtung 4 ist als Haftmagnet
ausgebildet, der am Rahmen 23 ortsfest befestigt ist und mit einer auf dem Flügel
21 angeordneten Magnetplatte zum Verriegeln der Tür zusammenwirkt. Neben der Tür ist
an der Wand ein Türterminal 3 im Handbereich angeordnet. Das Türterminal 3 weist in
einem gemeinsamen Gehäuse aufgenommen folgende Komponenten auf: eine Notaufschaltvorrichtung
31 mit Nottaster 32 zum Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung 4, eine innen angeordnete
Berechtigtenschaltvorrichtung 33 mit Schlüsseltaster 33b und Schnittstelle 6 zur Verbindung
mit einer Einbruchmeldevorrichtung 13 und eine Ist-Anzeigevorrichtung 34 mit LED-Anzeige
zur Zustandsanzeige der Sicherungsvorrichtung 2. Oberhalb des Flügels 21 ist die Alarmanzeigevorrichtung
41 an der Wand angeordnet.
[0024] Die Komponenten des Türterminals 3 sind untereinander und mit der Alarmanzeigevorrichtung
41 sowie der Verriegelungsvorrichtung 4 über einen Datenbus 5 verbunden.
[0025] Über die Schnittstelle 6 ist das Türterminal 3 bzw. die Berechtigtenschaltvorrichtung
33 an eine räumlich entfernt angeordnete Einbruchmeldevorrichtung 13 anschließbar,
die der Übersichtlichkeit halber in der
Figur 1 nicht gezeigt ist. Die innen im Türbereich angeordnete, den Schlüsseltaster 33b aufweisende
Eingabevorrichtung ist mit der in
Figur 2 dargestellten, außen an der Tür angeordneten Eingabevorrichtung verbunden.
[0026] Die außen an der Tür angeordnete äußere Eingabevorrichtung 35 weist eine als Tastatur
ausgebildete Eingabevorrichtung 33a, sowie eine als Schlüsseltaster ausgebildete Eingabevorrichtung
33c auf. Die äußere Eingabevorrichtung 35 wirkt über den Datenbus 5 mit der inneren
Berechtigungsschaltvorrichtung 33 zusammen. Der Flügel 21 ist von einem berechtigten
Benutzer sowohl von außen über die äußere Eingabevorrichtung 35 verriegelbar und/oder
öffenbar und von innen über die innere Eingabevorrichtung 33b verriegelbar und/oder
öffenbar.
[0027] Dabei ist ein Code oder eine Codegruppe zum Schalten der Verriegelungsvorrichtung
4 vorgesehen. Ein anderer Code oder eine andere Codegruppe ist zum Scharf- bzw. Unscharfschalten
der Einbruchmeldevorrichtung 13 vorgesehen. Die Schnittstelle 6 ist zum Übertragen
der Information "Scharf" bzw. "Unscharf" ausgebildet.
[0028] In
Figur 3 ist die Anordnung der Sicherungsvorrichtung 2 an einem zu sichernden Raum mit zwei
Türen 16 und einem Fenster 15 gezeigt. Das innere des Raumes 17 ist als gesicherter
Bereich gegen unberechtigten Zutritt von außen abgesichert. Innerhalb des Raumes 17,
also im gesicherten Bereich ist die Einbruchmeldevorrichtung 13 mit einem Bewegungsmelder
11 und einem als Fensterkontakt ausgebildeten Öffnungssensor 12 angeordnet. Außen
an der Wand 18 des Raumes 17 ist eine Sirene 14 zum Melden eines Alarmes angeordnet.
Die Türen 16 weisen jeweils ein Türterminal 3 mit Berechtigtenschaltvorrichtung sowie
innerer Eingabevorrichtung und äußerer Eingabevorrichtung 35 auf. Alle elektrischen
Komponenten der Sicherungsvorrichtung 1 weisen einen gemeinsamen Datenbus 5 auf. Der
Datenbus 5 verbindet die Komponenten untereinander und ist als Schnittstelle der Berechtigtenschaltung
ausgebildet, so dass die Berechtigtenschaltvorrichtung über den Datenbus 5 die Einbruchmeldevorrichtung
13 Scharfschalten und/oder Unscharfschalten und/oder einen Alarm zu der Einbruchmeldevorrichtung
13 übertragen kann.
[0029] Jede Tür 16 weist eine elektrische Verriegelungsvorrichtung 4 zum Verriegeln der
Türen 16 im Normalfall auf. Das Türterminal weist eine innen im Türbereich angeordnete
Notaufschaltvorrichtung 31 auf, das zum Öffnen der Türen 16 mit der Verriegelungsvorrichtung
4 zusammenwirkt, so dass eine im Raum 17 befindliche Person in einem Notfall die Türen
16 über die Notaufschaltvorrichtung 31 öffnen und den Raum 17 verlassen kann. Die
Notaufschaltvorrichtung 31 ist so ausgebildet, dass bei Betätigung eines Nottasters
alle angeschlossenen Verriegelungsvorrichtungen 4 entriegelt werden und die Türen
16 somit von innen öffenbar sind. Gleichzeitig löst die Notaufschaltvorrichtung 31
einen Alarm aus.
[0030] Ein berechtigter Benutzer kann von innen und/oder von außen über Eingabe des entsprechenden
Codes oder Benutzung des Schlüsselschalters die lokale Verriegelungsvorrichtung 4
ausschalten und die Tür 16 begehen.
[0031] Beim Verlassen des Raumes 17 kann ein berechtigter Benutzer über Eingabe des entsprechenden
Codes die lokale Verriegelungsvorrichtung 4 ausschalten, die Tür 16 zum Verlassen
des Raumes 17 begehen und gleichzeitig die Einbruchmeldevorrichtung 13 scharfschalten.
Dabei ist vorgesehen, dass das Türterminal 3 eine einstellbare Zeitverzögerung aufweist,
die erst nach Ablauf einer vorwählbaren Zeit die Einbruchmeldevorrichtung 13 scharfschaltet,
um dem Benutzer die nötige Zeit zum Verlassen des Raumes 17 zu geben. Es ist vorgesehen,
dass das Türterminal 3 vor Ablauf der Zeit ein akustisches Warnsignal einschaltet,
um den Benutzer daran zu erinnern, den Raum 17 zu verlassen.
[0032] Von außen kann nur ein berechtigter Benutzer über Eingabe des richtigen Codes und/oder
Betätigen des Schlüsseltasters 33b die verriegelte Tür 16 öffnen. Ist die Einbruchmeldevorrichtung
13 scharfgeschaltet, so schaltet das Türterminal 3 bei Eingabe des richtigen Codes
an einer äußeren Eingabevorrichtung zuerst die Einbruchmeldevorrichtung 13 unscharf.
Danach schaltet das Türterminal 3 die Verriegelungsvorrichtung 4 aus. Auf diese Art
und Weise wird das Auslösen eines Fehlalarmes infolge zu frühen Betretens des Raumes
17 verhindert.
Liste der Referenzzeichen:
[0033]
- 1
- Sicherheitsanlage
- 2
- Sicherungsvorrichtung
- 3
- Türterminal
- 4
- Verriegelungsvorrichtung
- 5
- Datenbus
- 6
- Schnittstelle
- 11
- Bewegungsmelder
- 12
- Öffnungssensor
- 13
- Einbruchmeldevorrichtung
- 14
- Sirene
- 15
- Fenster
- 16
- Tür
- 17
- Raum
- 18
- Wand
- 21
- Flügel
- 22a
- Band
- 22b
- Band
- 23
- Rahmen
- 24
- Türdrücker
- 25
- Türschloss
- 31
- Notaufschaltvorrichtung
- 32
- Nottaster
- 33
- Berechtigtenschaltvorrichtung
- 33a
- Eingabevorrichtung
- 33b
- Eingabevorrichtung
- 33c
- Eingabevorrichtung
- 34
- Ist-Anzeigevorrichtung
- 35
- äußere Eingabevorrichtung
- 41
- Alarmanzeigevorrichtung
1. Sicherungsvorrichtung (2) für eine Tür (16) in Flucht- und Rettungswegen mit folgenden
Komponenten:
einem Flügel (21), der in Bändern (22a, 22b) an einem Rahmen (23) oder einem Festfeldflügel
drehbar gelagert ist,
einer elektromagnetischen und/oder elektromechanischen Verriegelungsvorrichtung (4),
welche zwischen dem Rahmen (23) bzw. dem Festfeldflügel und dem Flügel (21) zum Ver-
und Entriegeln einwirkt,
vorzugsweise mit einer elektrischen Alarmanzeigevorrichtung (41) mit akustischem und/oder
optischem Alarmanzeigeelement, das anzeigt, wenn der Flügel (21) in Öffnungsrichtung
betätigt und/oder beaufschlagt wird und/oder wenn der Flügel (21) sich nicht in Schließstellung
befindet, vorzugsweise ein gegebener Öffnungswinkel überschritten ist,
vorzugsweise mit einer Ist-Anzeigevorrichtung (34), die den Ist-Zustand des Flügels
(21), vorzugsweise die Stellung des Flügels (21) und/oder den Ist-Zustand von Funktionen
der Verriegelungsvorrichtung (4) anzeigt,
einer Berechtigtenschaltvorrichtung (33), zum berechtigten Aus- und Einschalten und/oder
Steuern der Verriegelungsvorrichtung (4),
einer Notaufschaltvorrichtung (31) mit Nottaster (32) zum Lösen der Verriegelungsvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Berechtigtenschaltvorrichtung (33) zwei Eingabevorrichtungen aufweist, wobei
die erste Eingabevorrichtung (33b) an der Innenseite der Tür (16) und die zweite Eingabevorrichtung
(33a, 33c) an der Außenseite der Tür (16) angeordnet ist und,
dass die Berechtigtenschaltvorrichtung (33) eine Schnittstelle (6) aufweist, die an eine
Einbruchmeldevorrichtung (13) anschließbar ist.
2. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,dassdieSchnittstelle(6)zumbidirektionalen Übertragen der Information "Scharf" und/oder
"Unscharf" und/oder "Sabotage" und/oder "Alarm" und/oder "Scharfschalten" und/oder
"Unscharfschalten" und/oder "Scharfschaltfreigabe" und/oder "Unscharfschaltfreigabe"
ausgebildet ist.
3. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle (6) als Hardwareschnittstelle ausgebildet ist, wobei die Hardwareschnittstelle
mehrere separate Leitungen aufweist.
4. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle (6) als Busschnittstelle, vorzugsweise serielle Busschnittstelle
ausgebildet ist.
5. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Berechtigtenschaltvorrichtung (33) zum Scharfschalten und/oder zum Unscharfschalten
der angeschlossenen Einbruchmeldevorrichtung (13) ausgebildet ist.
6. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Berechtigtenschaltvorrichtung (33) das Ausschalten der Verriegelungsvorrichtung
(4) bei Vorliegen der Information "Unscharf" freigibt und dass die Berechtigtenschaltvorrichtung
(33) das Ausschalten der Verriegelungsvorrichtung (4) bei Vorliegen der Information
"Scharf" sperrt.
7. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Berechtigtenschaltvorrichtung (33) zum Speichern von mehreren verschiedenen Codes
ausgebildet ist.
8. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Berechtigtenschaltvorrichtung (33) einen Code oder eine Codegruppe zum Schalten
der Verriegelungsvorrichtung (4) und einen anderen Code oder eine andere Codegruppe
zum Scharfschalten und/oder zum Unscharfschalten der Einbruchmeldevorrichtung (13)
aufweist.
9. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (4) eine Sabotageüberwachung, vorzugsweise Sabotageschalter
aufweist.
10. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (4) an der Innenseite der Tür (16) angeordnet ist.
11. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ist-Anzeigevorrichtung (34) ein optisches Anzeigeelement aufweist, das an der
Innenseite im Bereich der Tür (16) angeordnet ist.
12. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ist-Anzeigevorrichtung (34) zwei optische Anzeigeelemente aufweist, wobei ein
optisches Anzeigeelement auf der Innenseite im Bereich der Tür (16) angeordnet ist
und das zweite optische Anzeigeelement auf der Außenseite im Bereich der Tür (16)
angeordnet ist.
13. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Notaufschaltvorrichtung (31), vorzugsweise der Nottaster (32) auf der Innenseite
im Bereich der Tür (16) angeordnet ist.
14. Sicherheitsanlage (1) für Gebäude oder Gebäudeteile,
mit mindestens zwei, vorzugsweise mehreren Sicherungsvorrichtungen (2) nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zum Detektieren eines unberechtigten Verlassens eines Gebäudes oder
Gebäudeteils,
mit einer Einbruchmeldevorrichtung (13) mit Sensoren zum Detektieren eines unberechtigten
Eindringens in das Gebäude bzw. des Gebäudeteils und
einem Alarmanzeigeelement, vorzugsweise Sirene (14), zum Anzeigen eines Alarms,
wobei die Sicherungsvorrichtungen (2) untereinander verbunden sind, vorzugsweise einen
gemeinsamen Datenbus (5) aufweisen, und
wobei jede Sicherungsvorrichtung (2) und/oder der Datenbus (5) mit der Einbruchmeldevorrichtung
(13) verbunden ist bzw. sind, und
wobei die Berechtigtenschaltvorrichtung (33) zwei Eingabevorrichtungen aufweist, wobei
die erste Eingabevorrichtung (33b) an der Innenseite der Tür (16) und die zweite Eingabevorrichtung
(33a, 33c) an der Außenseite der Tür (16) angeordnet ist, und
wobei die Berechtigtenschaltvorrichtung (33) eine Schnittstelle (6) aufweist, die
an eine Einbruchmeldevorrichtung (13) anschließbar ist, und
wobei die Sicherungsvorrichtungen (2) eine von der Einbruchmeldevorrichtung (13) steuerbare
Verriegelungsvorrichtung (4) aufweisen.
15. Sicherheitsanlage nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Berechtigtenschaltvorrichtung (33) der Sicherungsvorrichtungen (2)
zum Scharfund/oder Unscharfschalten der Einbruchmeldevorrichtung (13) ausgebildet
ist.
16. Sicherheitsanlage nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass die Berechtigtenschaltvorrichtung (33) so ausgebildet ist, dass sie beim Scharfschalten
der Einbruchmeldevorrichtung (13) zuerst alle angeschlossenen Verriegelungsvorrichtungen
(4) verriegelt und danach die Einbruchmeldevorrichtung (13) scharfschaltet.
17. Sicherheitsanlage nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass die Berechtigtenschaltvorrichtung (33) so ausgebildet ist, dass sie beim Unscharfschalten
der Einbruchmeldevorrichtung (13) zuerst alle angeschlossenen Verriegelungsvorrichtungen
(4) entriegelt und danach die Einbruchmeldevorrichtung (13) unscharfschaltet.
18. Verwendung einer Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1 mit einer Einbruchmeldevorrichtung,
wobei die Sicherungsvorrichtung (2) als steuerbare Verriegelungsvorrichtung der Einbruchmeldevorrichtung
(13) eingesetzt wird.
19. Verwendung einer Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1 mit einer Einbruchmeldevorrichtung,
wobei die Sicherungsvorrichtung (2) als Blockschloss zum Scharf- bzw. Unscharfschalten
der Einbruchmeldevorrichtung (13) eingesetzt wird.
20. Verwendung einer Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsvorrichtung (2) als fernsteuerbares Blockschloss, vorzugsweise Motorblockschloss
zum Scharf- bzw. Unscharfschalten der Einbruchmeldevorrichtung (13) eingesetzt wird.