[0001] Die Erfindung betrifft eine Gasturbinenschaufel mit einem Schaufelblatt und einem
an das Schaufelblatt angrenzenden Plattformbereich zur Begrenzung eines Heißgaskanales
einer Gasturbine, in die die Gastubinenschaufel einbaubar ist. Die Erfindung betrifft
auch eine Gasturbine mit einer solchen Gasturbinenschaufel.
[0002] Eine Gasturbinenschaufel geht hervor aus der DE 26 28 807 A. Die Gasturbinenschaufel
ist entlang einer Schaufelachse gerichtet und weist entlang der Schaufelachse ein
Schaufelblatt und einen Plattformbereich auf. Im Plattformbereich erstreckt sich quer
zur Schaufelachse eine Plattform vom Schaufelblatt weg radial nach außen. Eine solche
Plattform bildet einen Teil eines Strömungskanales für ein Arbeitsfluid, welches eine
Gasturbine durchströmt, in die die Turbinenschaufel eingebaut ist. Bei einer Gasturbine
treten in diesem Strömungskanal sehr hohe Temperaturen auf. Dadurch wird die dem Heißgas
ausgesetzte Oberfläche der Plattform stark thermisch belastet. Dies erfordert eine
Kühlung der Plattform. Zur Kühlung der Plattform ist vor der dem Heißgas abgewandten
Seite der Plattform ein gelochtes Wandelement angeordnet. Über die Löcher in dem Wandelement
tritt Kühlluft hindurch und trifft auf die dem Heißgas abgewandte Seite der Plattform.
Bei einer Gasturbine wird Kühlluft für zu kühlende Bauteile in der Regel von einem
Verdichter abgezweigt, der verdichtete Luft für die Verbrennung in der Gasturbine
erzeugt. Durch die Abzweigung von Kühlluft wird die der Verbrennung zuführbare Luftmenge
reduziert. Hierdurch wird der Wirkungsgrad der Gasturbine verringert. Dementsprechend
ist man bestrebt, den Kühlluftverbrauch bei einer Gasturbine möglichst gering zu halten.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist die Angabe einer Gasturbinenschaufel, die einen besonders
niedrigen Bedarf an Kühlluft aufweist. Weitere Aufgabe der Erfindung ist die Angabe
einer Gasturbine mit einem besonders niedrigen Bedarf an Kühlluft.
[0004] Die auf eine Gasturbinenschaufel gerichtete Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
Angabe einer Gasturbinenschaufel mit einem Schaufelblatt und einem an das Schaufelblatt
angrenzenden Plattformbereich zur Begrenzung eines Heißgaskanales einer Gasturbine,
in die die Gasturbinenschaufel einbaubar ist, wobei der Plattformbereich eine Metallplattform
aufweist, auf der eine keramische Abdeckung mittels eines mechanischen Befestigungsmittels
befestigt aufliegt.
[0005] Mit der Erfindung wird der völlig neue Weg eingeschlagen, die den Heißgaskanal begrenzende
Plattform einer Gasturbinenschaufel mit einer mechanisch befestigten, keramischen
Abdeckung zu versehen. Durch eine solche keramische Abdeckung wird die Metallplattform
wirksam vor dem den Heißgaskanal durchströmenden Heißgas abgeschirmt. Dementsprechend
muß die Metallplattform deutlich weniger gekühlt werden. Unter Umständen kann sogar
ganz auf eine Kühlung der Metallplattform verzichtet werden. Dies hat einen erheblich
reduzierten Bedarf an Kühlluft zur Folge, was wiederum den Wirkungsgrad einer Gasturbine
steigert, in die die Gasturbinenschaufel eingebaut ist.
[0006] Die Gasturbinenschaufel der vorgeschlagenen Art ist zudem auch sehr einfach herstellbar,
da eine konventionelle Gasturbinenschaufel lediglich hinsichtlich ihrer radialen Dimensionierung
etwas verändert werden muß, sodaß die keramische Abdeckung sich bündig in den Heißgaskanal
einfügt. Die Gasturbinenschaufel kann ansonsten wie üblich gefertigt werden, insbesondere
durch Gießen. Die keramische Abdeckung kann später mittels des mechanischen Befestigungselementes
auf die Metallplattform aufgelegt und befestigt werden. Insbesondere ist es möglich,
solche Gasturbinenschaufeln in einem Schaufelkranz in die Gasturbine einzubauen und
dabei die keramische Abdeckung stückweise mit jeder eingebauten Gasturbinenschaufel
anzufügen, sodaß sich schließlich ein kompletter, die keramischen Abdeckungen zusätzlich
gegen ein Herausfallen verspannender, verschlossener Schaufelkranz ergibt.
[0007] Die keramische Abdeckung kann durch das einfache Auflegen auf die Metallplattform
und das Befestigen mittels des Befestigungselementes später auch in einfacher Weise
ausgetauscht werden, etwa beim routinemäßigen Service.
a) Vorzugsweise besteht die keramische Abdeckung aus zwei Hälften. Weiter bevorzugt
grenzt dabei eine Hälfte an eine Saugseite des Schaufelblattes und die andere Hälfte
an eine Druckseite des Schaufelblattes an. Das Aufbringen der keramischen Abdeckung
gestaltet sich hierbei besonders einfach, da die beiden Hälften der keramischen Abdeckung
einfach um das Schaufelblatt herum angefügt werden.
b) Vorzugsweise ist das mechanische Befestigungsmittel eine mit der Gasturbinenschaufel
fest verbundene Feder. Somit wird durch das Befestigungsmittel eine federnde Befestigung
der keramischen Abdeckung erreicht. Dies hat insbesondere den Vorteil, daß Schwingungen
der Gasturbinenschaufel allenfalls gedämpft auf die keramische Abdeckung übertragen
werden, wodurch eine Bruchgefahr für die keramische Abdeckung vermindert wird. Weiter
bevorzugt greift die Feder dabei in eine Nut der keramischen Abdeckung ein, welche
Nut entlang einer an das Schaufelblatt angrenzenden Schmalseite verläuft.
c) Bevorzugt ist ein Fixiersockel auf der Metallplattform angeordnet, der in die keramische
Abdeckung eingreift. Durch einen solchen Fixiersockel wird die keramische Abdeckung
gegenüber einem Verrutschen auf der Metallplattform zusätzlich zur Befestigung mittels
des Befestigungselementes fixiert.
d) Vorzugsweise ist die Gasturbinenschaufel als eine Leitschaufel ausgebildet, die
einen zweiten Plattformbereich aufweist, der das Schaufelblatt zusammen mit dem Plattformbereich
einschließt und dem Plattformbereich gegenüberliegt. Der zweite Plattformbereich weist
eine zweite Metallplattform auf, auf der eine zweite keramische Abdeckung mittels
eines zweiten mechanischen Befestigungsmittels befestigt aufliegt. Eine Gasturbinenleitschaufel
weist üblicherweise zwei Plattformbereiche auf. Der eine Plattformbereich grenzt an
eine Verhakung der Gasturbinenleitschaufel an, mit der die Gasturbinenleitschaufel
in einem Gehäuse einer Gasturbine verhakt wird. Der zweite Plattformbereich grenzt
den Heißgaskanal gegenüber einem Gasturbinenrotor ab. Beide Plattformbereiche können
mit einer keramischen Abdeckung versehen werden.
e) Vorzugsweise weist die keramische Abdeckung eine integrale Matte auf, durch die
bei einem Bruch der Abdeckung die Bruchstücke in einem Verbund gehalten werden. Keramik
ist erheblich spröder als Metall und unterliegt der Gefahr eines Zerspringens etwa
beim Auftreffen eines im Heißgaskanal strömenden Festkörpers. Bei einem Bruch der
keramischen Abdeckung könnten Bruchstücke in den Heißgaskanal gelangen und im Heißgaskanal
folgende Turbinenschaufelstufen beschädigen. Durch die integrale Matte der keramischen
Abdeckung wird dies verhindert. Bei einem Bruch der keramischen Abdeckung werden die
Bruchstücke durch die Matte zusammengehalten. Die Matte kann z. B. in die keramische
Abdeckung eingefügt sein, z. B. durch ein Eingießen bei der Herstellung der keramischen
Abdeckung. Die Matte kann aber auch an einer Unterseite der keramischen Abdeckung
angefügt sein.
f) Vorzugsweise weist die keramische Abdeckung Mullit auf. Mullit ist ein besonders
geeignetes Material mit besonders günstigen Eigenschaften hinsichtlich einer thermischen
Beständigkeit und auch hinsichtlich einer Oxidations- und Korrosionsfestigkeit.
g) Vorzugsweise weist die keramische Abdeckung eine äußere Versiegelung gegen eine
Partikelablösung auf. Die keramische Abdeckung kann aus einem keramischen Grundkörper
bestehen, der an seiner Oberfläche dazu neigt, Festkörperpartikel freizusetzen. Die
können im nachfolgenden Heißgaskanal eine erodierende Wirkung auf die dort folgenden
Gasturbinenschaufeln haben. Mittels einer Versiegelungsschicht wird dieser Partikelablösung
entgegengewirkt.
[0008] Die in den Absätzen a) bis g) beschriebenen Ausführungen können miteinander auch
in beliebiger Weise kombiniert werden.
[0009] Erfindungsgemäß wird die auf eine Gasturbine gerichtete Aufgabe gelöst durch Angabe
einer Gasturbine mit einer Gasturbinenschäufel nach einer der oben beschriebenen Ausführungen.
[0010] Die Vorteile für eine solche Gasturbine ergeben sich entsprechend den obigen Ausführungen
zu den Vorteilen der Gasturbinenschaufel.
[0011] Vorzugsweise ist die Gasturbinenschaufel in axialer Richtung eines Strömungskanals
der Gasturbine zwischen zwei Laufschaufeln angeordnet, wobei sich die zweite keramische
Abdeckung in axialer Richtung gerade soweit erstreckt, daß sie nicht von einer der
Laufschaufeln gestreift wird. Hierdurch wird sicher verhindert, daß die keramische
Abdeckung durch die jeweils hier benachbarten, an ihr vorbei rotierenden Laufschaufeln
durch ein Anstreifen beschädigt wird.
[0012] Die Erfindung wird beispielhaft anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
teilweise schematisch und nicht maßstäblich
- Figur 1 eine Gasturbine,
- Figur 2 einen Teil eines Heißgaskanales einer Gasturbine,
- Figur 3 eine Gasturbinenleitschaufel und
- Figur 4 die Befestigung einer keramischen Abdeckung.
[0013] Die gleichen Bezugszeichen haben in den verschiedenen Figuren die gleiche Bedeutung.
[0014] Figur 1 zeigt schematisch eine Gasturbine 1. Die Gasturbine 1 weist hintereinandergeschaltet
einen Verdichter 3, eine Brennkammer 5 und ein Turbinenteil 7 auf. Das Turbinenteil
7 weist einen Heißgaskanal 9 auf. In dem Heißgaskanal 9 sind Leitschaufeln 11 angeordnet
und mit einem Gehäuse 8 des Turbinenteils 7 verbunden. Entlang dem Heißgaskanal 9
sind in dem Heißgaskanal 9 abweschselnd mit den Leitschaufeln 11 auch Laufschaufeln
13 angeordnet, die mit einem Gasturbinenrotor 15 verbunden sind. Im Betrieb der Gasturbine
1 wird Luft im Verdichter 3 verdichtet und der Brennkammer 5 zugeleitet. Dort wird
sie unter Zugabe von Brennstoff verbrannt. Das entstehende heiße Abgas 17 strömt anschließend
durch den Heißgaskanal 9 und versetzt den Gasturbinenrotor 15 bei einer Einwirkung
auf die Laufschaufeln 13 in Rotation. Das sehr heiße Heißgas 17 beansprucht die im
Heißgaskanal 9 angeordneten Gasturbinenschaufeln 11, 13 thermisch sehr stark. Aus
diesem Grunde werden die Gasturbinenschaufeln 11, 13 mit Luft aus dem Verdichter 3
von innen gekühlt. Diese Kühlluft aus dem Verdichter 3 steht einer Verbrennung in
der Brennkammer 5 nicht mehr zur Verfügung. Hierdurch sinkt der Wirkungsgrad der Gasturbine
1. Eine wirkungsvolle Maßnahme zur Einsparung von Kühlluft wird näher anhand der Figuren
2 bis 4 erläutert.
[0015] Figur 2 zeigt einen Ausschnitt eines Heißgaskanales 9 einer Gasturbine 1. Aus der
Brennkammer eintretendes Heißgas 17 wird in den Heißgaskanal 9 über eine erste Leitschaufel
11a eingeleitet. Die erste Leitschaufel 11a ist Teil eines nicht weiter dargestellten
ersten Leitschaufelkranzes. Der ersten Leitschaufel 11a folgt in Strömungsrichtung
des Heißgases 17 eine erste Laufschaufel 13a. Der ersten Laufschaufel 13a folgt in
Strömungsrichtung des Heißgases 17 eine zweite Leitschaufel 11b. Der zweiten Leitschaufel
11b folgt in Strömungsrichtung des Heißgases 17 eine zweite Laufschaufel 13b. Im Heißgaskanal
9 können noch weitere Schaufelstufen folgen.
[0016] Die erste Leitschaufel 11a ist über einen Befestigungsbereich 21a mit dem Gehäuse
8 der Gasturbine 1 verbunden. An den Befestigungsbereich 21a schließt sich ein Plattformbereich
22 mit einer Metallplattform 23a an. Die Metallplattform 23a weist eine dem Heißgaskanal
9 zugewandte Oberfläche 25a auf. Auf der Oberfläche 25a liegt eine keramische Abdeckung
27a auf. Die Befestigung der keramischen Abdeckung 27a wird später anhand von Figur
4 erläutert.
[0017] Die zweite Leitschaufel 11b ist in analoger Weise über ihren Befestigungsbereich
21b mit dem Gehäuse 8 verbunden und weist ebenfalls auf ihrer Metallplattform 23b
eine keramische Abdeckung 27b auf. Die zweite Leitschaufel 11b weist angrenzend an
die keramische Abdeckung 27b ein den Heißgaskanal 9 durchsetzendes Schaufelblatt 24b
auf. Das Schaufelblatt 24b wird auf der radial innenliegenden Seite durch eine zweite
keramische Abdeckung 47 begrenzt, welche auf der dem Heißgaskanal 9 zugewandten Seite
48 einer zweiten Metallplattform 41 aufliegt, die einem zweiten Plattformbereich 42
zugeordnet ist. Die zweite Metallplattform 41 grenzt an eine Innenringverhakung 43
an, die einen Innenring 45 trägt. In analoger Weise ist auch die radial innenliegende
Seite der ersten Leitschaufel 11a ausgestaltet.
[0018] Durch die keramischen Abdeckungen 27a, 27b, 47 werden die jeweils darunterliegenden
Metallplattformen 23a, 23b, 41 vor dem Heißgas 17 geschützt. Die thermisch sehr beständigen
keramischen Abdeckungen 27 a, 27b, 47 müssen praktisch nicht durch Kühlluft gekühlt
werden. Auch für die Metallplattformen 23a, 23b, 41 entfällt weitgehend die Notwendigkeit
einer Kühlung. Hierdurch wird der Kühlluftbedarf für die Gasturbine 1 erheblich gesenkt.
Dies hat wiederum eine Wirkungsgradsteigerung für die Gasturbine 1 zur Folge. Durch
eine mechanische Anfügung der keramischen Abdeckungen 27a, 27b, 47 an die Metallplattformen
23a, 23b, 41 ergibt sich zudem eine fertigungstechnisch sehr günstige und einfache
Ausgestaltung, die auch in einfacher Weise durch ein Austauschen der keramischen Abdeckungen
27a, 27b, 47 in einem späteren Service schnell und kostengünstig gewartet werden kann.
[0019] Die keramische Abdeckung 47 weist eine axiale Länge L auf, die geradeso bemessen
ist, daß die benachbarten Laufschaufeln 13a, 13b nicht anstreifen. Hierdurch ist ausgeschlossen,
daß die rotierenden Laufschaufeln 13a, 13b die keramische Abdeckung 47 beschädigen
können. Die keramischen Abdeckungen 27a, 27b, 47 bestehen in ihrem Grundkörper aus
Mullit und weisen zudem eine versiegelnde äußere Versiegelungsschicht 50 auf, die
ein Ablösen von Festkörperpartikeln verhindert. Solche Festkörperpartikel könnten
ansonsten eine erodierende Wirkung auf die im Heißgaskanal 9 angeordneten Gasturbinenschaufeln
11, 13 haben. Jede keramische Abdeckung 27a, 27b, 47 weist zudem eine integrale Matte
52 auf, die in den keramischen Grundkörper eingegossen ist. Durch diese Matte wird
verhindert, daß bei einem evtl. auftretenden Bruch in einer der keramischen Abdeckungen
27a, 27b, 47 Bruchstücke in den Heißgaskanal 9 gelangen und dort Gasturbinenschaufeln
11, 13 beschädigen. Die Bruchstücke werden durch die Matte 52 in einem Verbund gehalten.
Die beschädigte keramische Abdeckung kann bei Gelegenheit ausgewechselt werden.
[0020] Figur 3 zeigt eine Gasturbinenleitschaufel 11. Die Gasturbinenleitschaufel 11 entspricht
der Gasturbinenleitschaufel 11b aus Figur 2. Näher dargestellt ist der Aufbau der
keramischen Abedeckung 27. Diese besteht aus zwei Hälften 27d, 27s. Dabei grenzt die
eine Hälfte 27d an eine Druckseite 63 des Schaufelblattes 24 an. Die zweite Hälfte
27s grenzt an eine Saugseite 61 des Schaufelblattes 24 an. Die keramische Abdeckung
27 weist an ihren Schmalseiten eine diese Schmalseiten umlaufende Längsnut 65 auf.
[0021] In gleicher Weise ist die zweite keramische Abdeckung 47 in zwei Hälften 47d, 47s
unterteilt und weist gleichfalls eine umlaufende Nut 65 auf. Der Befestigungsbereich
21 entspricht dem Befestigungsbereich 21b der Figur 2. Die Metallplattform 23 mit
ihrer heißgaskanalseitigen Oberfläche 25 entspricht der Metallplattform 23b mit ihrer
heißgaskanalseitigen Oberfläche 25b aus Figur 2.
[0022] In Figur 4 ist dargestellt, wie eine keramische Abdeckung 27 mit der Gasturbinenleitschaufel
11 verbunden ist. Zumindest mit ihrer dem Schaufelblatt 24 zugewandten Schmalseite
67 ist die keramische Abdeckung 27 über die Nut 65 im Eingriff mit einem mechanischen
Befestigungsmittel 71, welches als ein federndes Blech mit der Metallplattform 23
verbunden ist. Durch diese federnde Halterung der keramischen Abdeckung 27 wird diese
sowohl sicher gehaltert, als auch gegenüber Stößen oder Vibrationen gedämpft, denen
die Gasturbinenleitschaufel 11 ausgesetzt ist. Einem zusätzlichen Versichern gegen
ein Verrutschen auf der Oberfläche 25 der Metallplattform 23 dient ein auf dieser
Oberfläche 25 angeordneter Fixiersockel 73, der in eine Bohrung 75 in der keramischen
Abdeckung 27 eingreift.
1. Gasturbinenschaufel (11,13) mit einem Schaufelblatt (24) und einem an das Schaufelblatt
(24) angrenzenden Plattformbereich (22) zur Begrenzung eines Heißgaskanales (9) einer
Gasturbine (1), in die die Gasturbinenschaufel (11,13) einbaubar ist, wobei der Plattformbereich
(22) eine Metallplattform (23) aufweist, auf der eine keramische Abdeckung (27) mittels
eines mechanischen Befestigungsmittels (71) befestigt aufliegt.
2. Gasturbinenschaufel (11,13) nach Anspruch 1, bei der die keramische Abdeckung (27)
aus zwei Hälften (27d,27s) besteht.
3. Gasturbinenschaufel (11,13) nach Anspruch 2, bei der eine der Hälften (27s) an eine
Saugseite (61) des Schaufelblattes (24) und die andere Hälfte (27d) an eine Druckseite
(63) des Schaufelblattes (24) angrenzt.
4. Gasturbinenschaufel (11,13) nach Anspruch 1, bei der das mechanische Befestigungsmittel
(71) eine mit der Gasturbinenschaufel (11,13) fest verbundene Feder ist.
5. Gasturbinenschaufel (11,13) nach Anspruch 4, bei der die Feder in eine Nut (65) der
keramischen Abdeckung (27) eingreift, welche Nut (65) entlang einer an das Schaufelblatt
(24) angrenzenden Schmalseite verläuft.
6. Gasturbinenschaufel (11,13) nach Anspruch 1, bei der ein Fixiersockel (73) auf der
Metallplattform (23) angeordnet ist, der in die keramische Abdeckung (27) eingreift.
7. Gasturbinenschaufel (11,13) nach Anspruch 1, ausgebildet als Leitschaufel mit einem
zweiten Plattformbereich (42), der das Schaufelblatt (24) einschliessend dem Plattformbereich
(22) gegenüberliegt, wobei der zweite Plattformbereich (42) eine zweite Metallplattform
(41) aufweist, auf der eine zweite keramische Abdeckung (47) mittels eines zweiten
mechanischen Befestigungsmittels (71) befestigt aufliegt.
8. Gasturbinenschaufel (11,13) nach Anspruch 1, bei der die keramische Abdeckung (27)
eine integrale Matte (52) aufweist, durch die bei einem Bruch der keramischen Abdeckung
(27) die Bruchstücke in einem Verbund gehalten werden.
9. Gasturbinenschaufel (11,13) nach Anspruch 1, bei der die keramische Abdeckung (27)
Mullit aufweist.
10. Gasturbinenschaufel (11,13) nach Anspruch 9, bei der die keramische Abdeckung (27)
eine äussere Versiegelungsschicht (50) gegen eine Partikelablösung aufweist.
11. Gasturbine (1) mit einer Gasturbinenschaufel (11,13) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
12. Gasturbine (1) nach Anspruch 11 und 7, bei der die Gasturbinenschaufel (11,13) in
axialer Richtung eines Heißgaskanals zwischen zwei Laufschaufeln (13) angeordnet ist,
wobei sich die zweite keramische Abdeckung (47) in axialer Richtung gerade so weit
erstreckt, daß sie nicht von einer der Laufschaufeln (13) angestreift wird.