[0001] Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Mechanismen zum Betätigen von Kontaktanordnungen
elektrischer Schalter und ist bei der konstruktiven Ausgestaltung eines mittels Federkraftantrieb
betriebenen Antriebsmechanismus anzuwenden, bei dem ein Energiespeicher mittels eines
Hebels an einen Antriebsstrang eines beweglichen Kontaktes angekoppelt ist und der
Energiespeicher eine zwischen einem feststehenden Widerlager und einem beweglichen
Widerlager spannbare und mittels einer Stützanordnung gehaltene Speicherfeder aufweist.
[0002] Bei einem bekannten, mit einem derartigen Energiespeicher versehenen Antriebsmechanismus
trägt die Stützanordnung das feste Widerlager der Speicherfeder und weist einen Anschlag
für das bewegliche Widerlager aufweist. Dabei bilden die Stützanordnung, die Speicherfeder
und die beiden Widerlager eine eigenständige Baueinheit, die im Bereich nur eines
der beiden Widerlager an einem Tragwerk des Schalters positioniert ist (EP 0 955 649
A2). - Energiespeicher dienen dazu, die für einen Schaltvorgang benötigte Energie
zur Betätigung der Kontaktanordnung des Schalters bereitzustellen. Sie können hierbei
so bemessen sein, dass sie sowohl die zum Einschalten, d.h. zum Schließen der Kontaktanordnung
als auch die zum Ausschalten, d.h. zum Öffnen der Kontaktanordnung benötigte Energie
speichern. - Bei dem genannten bekannten Antriebsmechanismus wird Energie zum Ausschalten
in Kontaktkraftfedern gespeichert, die beim Einschalten durch Entspannen der Speicherfeder
des Energiespeichers gespannt werden. Hierdurch kann die aus einem feststehenden und
dem beweglichen Kontakt bestehende Kontaktanordnung unmittelbar nach dem Schließen
wieder geöffnet werden. Um die Kontaktanordnung entgegen der Kraft der Kontaktkraftfedern
und entgegen den zwischen den beiden Kontakten wirkenden elektrodynamischen Kräften
sicher zu schließen und in ihrer geschlossenen Stellung mittels eines Schaltschlosses
zu verklinken, muss stets mit einem Energieüberschuss der Speicherfeder gearbeitet
werden. Hierbei weist der genannte Energiespeicher zwei Vorteile gegenüber anderen
bekannten Energiespeichern auf, bei denen die Speicherfeder beispielsweise direkt
am Tragwerk des Antriebsmechanismus abgestützt ist. Zum einen kann der als eigenständige
Baueinheit ausgebildete Energiespeicher außerhalb des Schalters vormontiert und danach
leicht mittels des Hebels an den Antriebsstrang des beweglichen Kontaktes angekoppelt
werden und zum anderen ist der Energiespeicher an dem Tragwerk des Antriebsmechanismus
lediglich geometrisch positioniert. Der nach dem Schließen und Verklinken der Kontaktanordnung
verbleibende Energieüberschuss der Speicherfeder wird daher beim Anschlagen des beweglichen
Widerlagers im wesentlichen auf die Stützanordnung der Speicherfeder abgeleitet. Der
Energiespeicher stellt somit in Bezug auf diesen Energieüberschuss ein geschlossenes
System dar.
[0003] Bei einem besonders hoher Energieüberschuss - der insbesondere beim Leerschalten,
d. h. beim Entspannen der Speicherfeder bei bereits geschlossener Kontaktanordnung
auftritt, da hierbei nur ein sehr geringer Anteil der gesamten Energie der Speicherfeder
von dem Antriebsstrang des beweglichen Kontaktes aufgenommen wird - wird der Anschlag
stark beansprucht. Insbesondere häufiges Leerschalten kann zu einem vorzeitigen Verschleiß
der bekannten Stützanordnung führen. Derartiges Leerschalten ist mitunter vorgesehen,
um beispielsweise für Montagearbeiten eine nach dem Einschalten erneut gespannte Speicherfeder
zu entspannen und dadurch eine Gefährdung insbesondere der den Schalter bedienenden
Personen sicher auszuschließen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Stützanordnung so zu gestalten,
dass sie häufiges Leerschalten ohne wesentlichen Verschleiß gestattet. Hierzu ist
gemäß der Erfindung vorgesehen, dass die Stützanordnung des Energiespeichers aus einem
U-förmigen Plattenelement und zwei quer zur Wirkrichtung der Speicherfeder nebeneinander
verlaufenden Stabelementen besteht, wobei die Stabelemente die beiden Seitenflächen
des U-förmigen Plattenelementes durchgreifend am Tragwerk gehaltert sind und wobei
der Anschlag des beweglichen Widerlagers als an den Stabelementen angeordnete Stoßdämpfer
ausgebildet ist.
[0005] Dadurch wird eine sehr stabile, den Energieüberschuss dämpfend aufnehmende Stützeinrichtung
geschaffen, die nur aus wenigen Teilen besteht und einer geringen Abnutzung unterworfen
ist.
[0006] An sich ist ein Energiespeicher für einen Mehrpol-Leistungsschalter bekannt, der
einen Dämpfungsanschlag für ein bewegliches Widerlager aufweist, an dem ein erstes
Ende einer Hauptspeicherfeder und ein erstes Ende einer Vorspann-Hilfsfeder abgestützt
sind. Der Dämpfungsanschlag ist dabei an einem mittels der Vorspann-Hilfsfeder bewegbaren
Schieber ausgebildet, an dem das zweite Ende der Hauptspeicherfeder abgestützt ist.
Aufgrund dieser Anordnung nimmt der Dämpfungsanschlag den Energieüberschuss der Haupteinschaltfeder
auf, ohne jedoch die Bewegung des mit einem Mitnehmerhebel gekoppelten beweglichen
Widerlagers zu begrenzen. Das bewegliche Widerlager bewegt sich unter der Krafteinwirkung
der Vorspann-Hilfsfeder weiter, bis der Mitnehmerhebel an einem außerhalb des Energiespeichers
angeordneten Bolzen anschlägt (EP 0 696 039 B1). Bei diesem Energiespeicher wird der
Innenraum der Haupteinschaltfeder zur Unterbringung des ihr zugeordneten Dämpfungsanschlages
benutzt. - Demgegenüber ist für die Erfindung charakteristisch, dass von der mit den
Stoßdämpfern versehenen Stützanordnung der gesamte auf das bewegliche Widerlager wirkende
Energieüberschuss aufgenommen wird, wobei im Innenraum der Stützanordnung nur die
endseitig mit den Widerlagern versehene Speicherfeder angeordnet ist. Der neue Energiespeicher
kann daher kleiner als der genannten Energiespeicher (EP 0 696 039 B1) gestaltet sein
und dabei mittels einer beispielsweise aus mehreren konzentrisch dicht ineinander
angeordneten Schraubenfedern bestehenden Speicherfeder wesentlich mehr Energie speichern.
[0007] Eine zweckmäßige Weiterbildung des neuen Energiespeichers sieht vor, dass die Stabelemente
als Bolzen mit kreisförmigem Profilquerschnitt ausgebildet sind und dass die Stoßdämpfer
eine Innenbuchse, eine Außenbuchse und einen zwischen diesen Buchsen angeordneten
gummielastischen Formkörper aufweisen und gleitend auf den Bolzen aufgesetzt sind.
- Derartige stoßdämpfende Elemente sind an sich bekannt und werden beispielsweise
bei Nutzfahrzeugen für Blattfederaugenlager verwendet. (Produkt der Firma Mannesmann
BOGE GmbH, Deutschland, Bonn) - Aufgrund der Ankopplung des Hebels an dem beweglichen
Widerlager und der Anordnung der Stoßdämpfer auf den am Tragwerk ortsfest positionierten
Bolzen führt das bewegliche Widerlager beim Einschalten eine Schwenkbewegung aus,
wodurch beim Anschlagen des Widerlagers an den Stoßdämpfern eine geringe Drehbewegung
der gleitend angeordneten Stoßdämpfer bewirkt wird. Bei mehreren Einschaltvorgängen
werden dadurch verschiedene Abschnitte des Umfanges der Stoßdämpfer durch das Anschlagen
des Widerlagers belastet, so dass im Ergebnis sehr vieler Einschaltvorgänge der gesamte
Umfang einer gleichmäßig verteilten Abnutzung unterliegt. Dadurch ist selbst bei häufigem
Leerschalten eine hohe Lebensdauer der Stoßdämpfer und der Stützanordnung insgesamt
sichergestellt.
[0008] Um den Energieüberschuss vom Antriebsstrang fernzuhalten, ist in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, die Ankopplung des Hebels an dem beweglichen Widerlager
lösbar zu gestalten. Das wird dadurch realisiert, dass an dem beweglichen Widerlager
Formflächen zum Anschlagen an den Stoßdämpfern, halbschalenförmige und dabei auf der
den Stoßdämpfern zugewandten Seite offene Lagerflächen zum Anlegen eines den Hebel
durchsetzenden Bolzens sowie eine Ausnehmung zur Aufnahme des Hebels derart zueinander
angeordnet sein, dass der Hebel im Zeitpunkt des Anschlagens des beweglichen Widerlagers
an den Stoßdämpfern in seiner Schwenkrichtung einen freien Abstand zu den Stabelementen
aufweist.
[0009] Die nach dem Schließen und Verklinken der Kontaktanordnung verbleibende kinetische
Restenergie des Antriebsstranges kann besonders gut abgefangen werden, wenn die Stabelemente
jeweils einen weiteren, zum Anschlagen des vom beweglichen Widerlager entkoppelten
Hebels dienenden Anschlag aufweisen. Dieser Anschlag kann vorzugsweise stoßdämpfend
ausgebildet sein. - Wenn an jedem der beiden Stabelemente zwei Stoßdämpfer angeordnet
sind, die eine den weiteren Anschlag bildende gemeinsame Innenbuchse oder einen den
weiteren Anschlag bildenden, eine gemeinsame Innenbuchse umschließenden gemeinsamen
gummielastischen Formkörper aufweisen, dann kann auf diese Weise auch eine gleichmäßige
Abnutzung dieses weiteren Anschlages sichergestellt werden.
[0010] Zwei sich in der Ausbildung ihrer stoßdämpfenden Elemente unterscheidende Ausführungsbeispiele
des neuen Energiespeichers sind in den Figuren 1 bis 5 dargestellt.
Dabei zeigen
Figur 1 einen schematisch dargestellten Niederspannungs-Leistungsschalter mit einem
ersten Energiespeicher, der mittels eines Hebels an einen Antriebsstrang eines beweglichen
Kontaktes angekoppelt ist und der eine zwischen einem feststehenden und einem beweglichen
Widerlager spannbare Speicherfeder aufweist,
Figur 2 eine Schnittdarstellung des Energiespeichers gemäß Figur 1 in einem Bereich
um das bewegliche Widerlager im Zeitpunkt des Anschlagens des beweglichen Widerlagers
an zwei stoßdämpfende Elemente,
Figur 3 eine Aufsicht auf den Energiespeicher gemäß Figur 1 mit einer zweiten Schnittdarstellung
des Bereiches um das bewegliche Widerlager entlang der Linie A-A in Figur 2,
Figur 4 die zweite Schnittdarstellung des Bereiches um das bewegliche Widerlager gemäß
Figur 3 im Zeitpunkt des Anschlagens des Hebels an das stoßdämpfende Element und
Figur 5 eine weitere Schnittdarstellung eines Bereiches eines zweiten Energiespeichers.
[0011] Der Niederspannungs-Leistungsschalter gemäß Figur 1 weist ein Gehäuse 1 auf, dass
zur Aufnahme einer - aus einem beweglichen Kontakt 2 und einem feststehenden Kontakt
3 bestehenden - Kontaktanordnung, einer Lichtbogenlöschkammer 4 und eines an einem
Tragwerk abgestützten Antriebsmechanismus dient. Der Antriebsmechanismus dient hierbei
zur Betätigung des beweglichen Kontaktes 2, der mehrere in einem schwenkbaren Kontaktträger
7 abgestützte und parallel zueinander angeordnete Kontakthebel 8 (in der Figur 1 ist
nur ein Kontakthebel sichtbar) aufweist. Die Kontakthebel 8 sind in bekannter Weise
mittels eines Gelenkbolzens 9 in dem Kontaktträger 7 schwenkbar angebracht und durch
je zwei Kontaktkraftfedern 10 vorgespannt. Biegsame Leiter 11 dienen zur Verbindung
der Kontakthebel 8 mit einer unteren Anschluss-Schiene 12. Der dem beweglichen Kontakt
2 der Kontaktanordnung zugeordnete feststehende Kontakt 3 ist mit einer oberen Anschluss-Schiene
13 verbunden.
[0012] Der Antriebsmechanismus weist einen aus einem ersten Koppelgestänge 14, einem zweiten
Koppelgestänge 15 sowie einer Schaltwelle 16 bestehenden Antriebsstrang für den beweglichen
Kontakt 2 auf. Weiterhin gehören zu dem Antriebsmechanismus neben einem in den Figuren
nicht dargestellten Schaltschloss, mittels dessen die Kontaktanordnung in geöffneter
und in geschlossener Stellung verklinkbar ist, auch ein an den Antriebsstrang gekoppelter
Energiespeicher 6. Dieser Energiespeicher 6 besteht aus einer zwischen einem feststehenden
Widerlager 17 und einem beweglichen Widerlager 18 spannbaren Speicherfeder 19, die
zwischen ihren Widerlagern 17, 18 mittels einer Stützanordnung gehaltenen ist. Die
Stützanordnung, die aus einem Plattenelement 20 und zwei Stabelementen 21, 22 besteht,
trägt das feststehende Widerlager 17 der Speicherfeder 19 und weist einen Anschlag
für das bewegliche Widerlager 19 auf. Dieser Anschlag wird von je zwei ersten Abschnitten
23 (siehe Figur 3 und 4) zweier stoßdämpfender Elemente 24 gebildet, die auf den Stabelementen
21, 22 gleitend aufgesetzt sind. Hierbei bilden die mit dem Anschlag versehene Stützanordnung
20, 21, 22 die Speicherfeder 19 und die beiden Widerlager 17, 18 eine eigenständige
Baueinheit, die im Bereich des beweglichen Widerlagers 18 an dem Tragwerk 5 des Antriebsmechanismus
positioniert ist. Nach der Montage außerhalb des Schalters kann diese eigenständige
Baueinheit leicht an den Antriebsstrang des beweglichen Kontaktes 2 angekoppelt werden.
[0013] Zur Ankopplung des Energiespeichers an den Antriebsstrang dient ein an dem beweglichen
Widerlager 18 abstützbarer, schwenkbarer Hebel 25, der Teil des ersten Koppelgestänges
14 des Antriebsstranges ist. Dieser Hebel 25 ist zweiteilig ausgebildet, wobei die
beiden Teile des Hebels parallel zueinander verlaufenden (vgl Figuren 3 und 4). Das
erste Koppelgestänge 14 ist mittels der Schaltwelle 16 mit dem zweiten Koppelgestänge
15 verbunden, wobei das zweite Koppelgestänge 15 an dem schwenkbaren Kontaktträger
7 angelenkt ist. - Das Tragwerk 5, an dem der Antriebsmechanismus angeordnet ist,
weist ähnlich dem aus der DE 44 16 088 C1 bekannten Tragwerk zwei Tragplatten 26 und
zwei Begrenzungsteile 27 auf, die parallel zueinander verlaufen und die mittels mehrerer
Abstandsstücke 28 miteinander verbunden sind. In der Figur 1 sind jeweils eine Tragplatte
26 und ein Begrenzungsteil 27 sichtbar.
[0014] Gemäß den Figuren 2 und 3 ist das Plattenelement 20 der Stützanordnung des Energiespeichers
aus Stahlblech gefertigt und U-förmig gebogen. Die Stabelemente 21, 22, die als Bolzen
ausgebildet sind, verlaufen nebeneinander quer zur Wirkrichtung der Speicherfeder
19. Sie sind - die beiden Seitenflächen 29 des U-förmigen Plattenelementes 20 durchgreifend
- an den beiden Tragplatten 26 des Tragwerkes gehaltert. - Die auf den beiden Stabelementen
21, 22 gleitend aufgesetzten stoßdämpfenden Elemente 24 - von denen in der Figur 3
nur eines sichtbar ist - weisen jeweils zwei zueinander beabstandet an den Enden einer
Innenbuchse 30 angeordnete Außenbuchsen 31 auf, zwischen denen ein die gesamte umlaufende
Fläche der Innenbuchse umschließender, galvanisch sowohl mit der Innenbuchse 30 als
auch mit den beiden Außenbuchsen 31 verbundener gummielastischer Formkörper 32 angeordnet
ist. Hierbei bilden jeweils die von der Außenbuchse 31 umschlossenen ersten axialen
Abschnitte 23 eines stoßdämpfenden Elementes 24 Stoßdämpfer, an denen das beweglichen
Widerlager 18 anschlägt. Der jeweils zwischen den ersten axialen Abschnitten 23 eines
stoßdämpfenden Elementes verlaufende weitere axiale Abschnitt 33 ist dem Hebel 25
zugeordnet. Da die gummielastischen Formkörper 32 der beiden stoßdämpfenden Elemente
24 jeweils innerhalb dieser weiteren axialen Abschnitte 33 freiliegen-bilden sie jeweils
einen weiteren, den Stoß des Hebels 25 dämpfenden Anschlag.
[0015] Das feststehende Widerlager 17 der Speicherfeder 19 liegt an der Grundfläche 34 des
U-förmigen Plattenelementes 20 an und weist stufenartig angeordnete erste Anlageflächen
35 für jeweils ein erstes Ende 36 mehrerer, die Speicherfeder 19 bildender, konzentrisch
ineinander angeordneter Schraubenfedern auf. Das bewegliche Widerlager 18 ist auf
den zweiten Enden 37 der Schraubenfedern lose aufgesetzt und weist hierzu weitere,
ähnlich stufenartig angeordnete Anlageflächen 38 auf.
[0016] Zur Montage der Speicherfeder 19 weist das bewegliche Widerlager 18 eine mit einem
Innengewinde versehene Bohrung 39 sowie das feststehende Widerlager 17 eine weitere
Bohrung 40 und das U-förmige Plattenelement 20 eine dritte Bohrung 41 auf. Hierbei
kann die Speicherfeder 19 mittels einer an ihrem einen Ende mit einem Außengewinde
42 und an ihrem anderen Ende mit einem Kopfstück 43 versehenen Schraube 44 (siehe
Figur 3) - an dem U-förmigen Plattenelement abgestützt - zwischen ihren beiden Widerlagern
vorgespannt werden. Die Schraube 44 wird dazu von der Außenseite der Grundfläche 34
des U-förmigen Plattenelementes 20 durch die Bohrung 41 des U-förmigen Plattenelementes
und die Bohrung 40 des feststehenden Widerlagers 17 durchgesteckt, bis sie sich mit
ihrem Kopfstück 43 an der Grundfläche 34 abstützt. Danach wird die Speicherfeder 19
aufgesetzt und das bewegliche Widerlager 18 soweit aufgeschraubt, bis die axiale Länge
der Speicherfeder 19 soweit verkürzt ist, dass die Stabelemente 21, 22 durch Öffnungen
45 der Seitenflächen 29 des U-förmigen Plattenelementes 20 führbar sind. Auf diese
Weise können mit unterschiedlicher Speicherkraft ausgestattete Energiespeicher vormontiert
und gelagert werden.
[0017] Zur Ankopplung des Energiespeichers an den Antriebsstrang des Schalters kann die
aus den Schraubenfedern gebildete Speicherfeder 19 mittels der Schraube 44 weiter
gespannt werden, bis der aus zwei parallelen Teilen bestehende Hebel 25 zwischen dem
beweglichen Widerlager 18 und den auf dem oberen Stabelement 21 und dem unteren Stabelement
22 aufgesetzten stoßdämpfenden Elementen 24 einführbar ist. Zur Aufnahme des Hebels
25 ist an dem beweglichen Widerlager 18 eine schlitzartige Ausnehmung 46 ausgebildet.
Quer zu dieser schlitzartigen Ausnehmung 46 verlaufen zwei halbschalenförmige Lagerflächen
47 für einen die Enden der beiden Teile des Hebels 25 durchsetzenden Bolzen 48. Nach
der Kopplung des Energiespeichers mit dem Antriebsstrang wird die Schraube 44 entfernt.
[0018] Durch einen Ausschaltvorgang ist die gespannte Stellung der verklinkten Speicherfeder
freigebbar. Durch Entspannen der Speicherfeder 19 wirkt der mittels des beweglichen
Widerlagers 18 angetriebene Hebel 25 auf den Antriebsstrang des beweglichen Kontaktes
2 solange, bis die Kontaktanordnung 2, 3 geschlossen und verklinkt ist. Danach schlägt
das bewegliche Widerlager 18 mittels zweier oberer Formflächen 49 an den am oberen
Stabelement 21 ausgebildeten Stoßdämpfern 23 und mittels zweier unterer Formflächen
50 an den am unteren Stabelement 22 ausgebildeten Stoßdämpfern 23 an. - Aufgrund der
durch den Hebel 25 geführten Schwenkbewegung des beweglichen Widerlagers 18 wirkt
ein Teil der Stoßkraft tangential auf die gleitend auf den Bolzen 21, 22 aufgesetzten
stoßdämpfenden Elemente 24, so dass eine geringe Drehbewegung der stoßdämpfenden Elemente
in Richtung des Pfeiles 51 (vgl. Figur 2) bewirkt wird. Eine derartige Drehbewegung
vollzieht sich bei jedem Anschlag des beweglichen Widerlagers 18 an den Stoßdämpfern,
so dass die Stoßdämpfer und dabei insbesondere die umlaufende Fläche ihrer Außenbuchsen
gleichmäßig beansprucht werden.
[0019] Im Zeitpunkt des Anschlagens des Widerlagers weisen die beiden Teile des Hebels 25
einen freien radialen Abstand 52 zu den stoßdämpfenden Elementen 24 auf. Aufgrund
der kinetischen Restenergie der Elemente des Antriebsstranges bewegen sich die beiden
Teile des Hebels 25 nach dem Anschlag des beweglichen Widerlagers aus den in Richtung
der stoßdämpfenden Elemente 24 offen ausgebildeten Lagerflächen 47 heraus und um den
freien radialen Abstand 52 weiter, so dass der Energieüberschuss der Speicherfeder
nicht auf den Antriebsstrang abgeleitet werden kann. Dieser Energieüberschuss wird
durch die Stützanordnung aufgenommen. Dabei verzehren die stoßdämpfenden Elemente
24 einen Großteil des Energieüberschusses, während jeweils ein geringerer Teil durch
elastische Verformung des U-förmigen Plattenelementes 20 und durch das schwenkend
anstoßende bewegliche Widerlager 18 verzehrt werden.
[0020] Gemäß Figur 4 schlagen die beiden Teile des Hebels 25 nach ihrer Entkopplung von
dem beweglichen Widerlager 18 an jeweils einer Seite der beiden weiteren axialen Abschnittes
33 an, im Bereich derer die gummielastische Formkörper freiliegen. Dabei wird durch
die Drehbewegung der stoßdämpfenden Elemente 24 auch die gesamte umlaufende Fläche
der gummielastischen Formkörper 32 gleichmäßig beansprucht.
[0021] Gemäß Figur 5 kann der gummielastische Formkörper 32 zweiteilig und dabei nur im
Bereich der die Stoßdämpfer für das bewegliche Widerlager bildenden ersten axialen
Abschnitte 23 der stoßdämpfenden Elemente ausgebildet sein, wobei dann der Hebel 25
innerhalb des weiteren axialen Abschnittes 33 an der Innenbuchse 30 anschlägt.
1. Energiespeicher (6), der mittels eines Hebels (25) an einen Antriebsstrang eines beweglichen
Kontaktes (2) eines elektrischen Schalters angekoppelt ist und der eine zwischen einem
feststehenden Widerlager (17) und einem beweglichen Widerlager (18) spannbare und
mittels einer Stützanordnung gehaltene Speicherfeder (19) aufweist,
wobei die Stützanordnung das feste Widerlager der Speicherfeder trägt und einen Anschlag
für das bewegliche Widerlager aufweist und
wobei die Stützanordnung, die Speicherfeder und die beiden Widerlager eine eigenständige
Baueinheit bilden, die im Bereich nur eines der beiden Widerlager an einem Tragwerk
(5) des Schalters positioniert ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützanordnung aus einem U-förmigen Plattenelement (20) und zwei quer zur Wirkrichtung
der Speicherfeder (19) nebeneinander verlaufenden Stabelementen (21,22) besteht,
wobei die Stabelemente (21,22) die beiden Seitenflächen (29) des U-förmigen Plattenelementes
(20) durchgreifend am Tragwerk (5) gehaltert sind und
wobei der Anschlag des beweglichen Widerlagers (18) als an den Stabelementen (21,22)
angeordnete Stoßdämpfer (23) ausgebildet ist.
2. Energiespeicher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stabelemente (21,22) als Bolzen mit kreisförmigem Profilquerschnitt ausgebildet
sind und
dass die aus einer Innenbuchse (30), einer Außenbuchse (31) und einem zwischen diesen
Buchsen angeordneten gummielastischen Formkörper (32) bestehenden Stoßdämpfer (23)
gleitend auf den Bolzen aufgesetzt sind.
3. Energiespeicher nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem beweglichen Widerlager (18) Formflächen (49,50), Lagerflächen (47) und eine
Ausnehmung (46) ausgebildet sind,
wobei die Formflächen (49,50) den Stoßdämpfern (23) und die Lagerflächen (47) einem
den Hebel (25) durchsetzenden Bolzen (48) zugeordnet sind und die Ausnehmung (46)
zur Aufnahme des Hebels (25) dient und
wobei zur Entkopplung des Hebels (25) von dem beweglichen Widerlager (18) die Lagerflächen
(47) halbschalenförmig und dabei auf der den Stabelementen (21,22) zugewandten Seite
offen ausgebildet sind und der Hebel (25) im Zeitpunkt des Anschlagens des beweglichen
Widerlagers (18) an den Stoßdämpfern (21,22) in seiner Schwenkrichtung einen freien
Abstand (52) zu den Stabelementen (21,22) aufweist.
4. Energiespeicher nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stabelemente (21,22) jeweils einen weiteren, zum Anschlagen des Hebels dienenden
Anschlag (33) aufweisen.
5. Energiespeicher nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der weitere Anschlag (33) stoßdämpfend ausgebildet ist.
6. Energiespeicher nach Anspruch 4,
dass an jedem der beiden Stabelemente (21,22) zwei Stoßdämpfer (23) angeordnet sind,
wobei die Stoßdämpfer (23) jeweils eines Stabelementes eine gemeinsame Innenbuchse
(30) aufweisen, die zugleich den weiteren, dem Hebel (25) zugeordneten Anschlag (33)
bildet.
7. Energiespeicher nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass an jedem der beiden Stabelemente (21,22) zwei Stoßdämpfer (23) angeordnet sind,
wobei die Stoßdämpfer (23) jeweils eines Stabelementes eine gemeinsame Innenbuchse
(30) sowie einen gemeinsamen gummielastischen Formkörper (32) aufweisen,
wobei der gummielastische Formkörper (32) den weiteren Anschlag (33) für den Hebel
(25) bildet.