TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zugeinrichtung für den Einsatz an einem Trainingsgerät
zur Körperertüchtigung von Personen, mit einem Zugseil, einer ersten Umlenkeinheit
für das Zugseil mit einem um eine Drehachse drehbar an einem Lagerkörper angelenkten
Rollenbock, einer ersten Umlenkrolle und einer zweiten Umlenkrolle, die in einer Abrollebene
und drehbar am Rollenbock gelagert sind und zwischen denen das Zugseil von der trainierenden
Person herausgezogen werden kann.
STAND DER TECHNIK
[0002] Es sind Zugeinrichtungen mit Zugseilen und Umlenkrollen bekannt, bei denen das Zugseil
so geführt wird, daß im Hinblick auf die Zuführung zu den Umlenkrollen schräge Winkel
hinsichtlich der Zuführung des Zugseils gegeben sind, so daß eine Bedienung der Zugeinrichtung
in einem großen verschwenkbaren Winkelbereich nicht mehr möglich ist oder eine dauerhaft
funktionsfähige Zuführung des Zugseils zu den Umlenkrollen nicht mehr gewährleistet
werden kann, da infolge der schrägen Winkelzuführung des Zugseils erhöhte Beanspruchungen
auf das Zugseil oder die Umlenkrollen vorhanden sind, was zu einem relativ raschen
Verschleiß des Zugseils führt und einer dauerhaften Gebrauchsfähigkeit wenig entgegenkommt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde,
ausgehend von dem genannten Stand der Technik, eine Zugeinrichtung für ein Trainingsgerät
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, das eine optimale, verschleißfreie
Zuführung des Zugseils gewährleistet, variabel innerhalb eines Trainingsgeräts einsetzbar
ist und eine problemlose Einstellung der Zugkraft hinsichtlich des zu betätigenden
Zugseils gewährleistet.
[0004] Die erfindungsgemäße Zugeinrichtung für ein Trainingsgerät ist durch die Merkmale
des unabhängigen Anspruchs 1 gegeben.
[0005] Eine die optimalen Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung stellende Zugeinrichtung
für ein Trainingsgerät zur Körperertüchtigung von Personen, mit einem Zugseil, einer
ersten Umlenkeinrichtung für das Zugseil mit einem um eine Drehachse drehbar in einem
Lagerkörper angelenkten Rollenbock und einer ersten Umlenkrolle und einer zweiten
Umlenkrolle, die in einer Abrollebene und drehbar am Rollenbock gelagert sind und
zwischen denen das Zugseil von der trainierenden Person herausgezogen werden kann,
zeichnet sich gemäß der dargestellten Aufgabe bzw. dem dargestellten Problem dadurch
aus, daß oberseitig und unterseitig des Rollenbocks jeweils eine Drehlagereinheit
konzentrisch zur Drehachse vorhanden ist, zumindest eine Drehlagereinheit als Lagerbuchse
mit einer durchgehenden Ausnehmung ausgebildet ist, durch diese Ausnehmung, d.h. in
der Drehachse des Rollenbocks, das Zugseil der ersten und zweiten Umlenkrolle zugeführt
wird und die Drehachse der Umlenkrollen jeweils um das Maß ihres jeweiligen Abrollradius
vertikal beabstandet zur Drehachse des Rollenbocks angeordnet ist.
[0006] Eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zugeinrichtung zeichnet sich
dadurch aus, daß die Zuführung des Zugseils durch die Lagerbuchse der Drehlagereinheit
des Lagerkörpers über zumindest eine weitere vierte, unabhängig von der ersten Umlenkeinheit
angeordneten, Umlenkrolle erfolgt, deren Abrollebene durch die Drehachse des Rollenbocks
verläuft und deren Drehachse um deren Abrollradius beabstandet zur Drehachse des Rollenbocks
angeordnet ist.
[0007] Es hat sich als günstig herausgestellt, die Zugeinrichtung dergestalt auszubilden,
daß sie dadurch gekennzeichnet ist, daß zusätzlich zur ersten und zweiten Umlenkrolle
eine dritte Umlenkrolle an der ersten Umlenkeinheit vorhanden ist, deren Drehachse
senkrecht zur Drehachse des Rollenbocks angeordnet ist, wobei die Drehachse des Rollenbocks
und die Abrollebene der dritten Umlenkrolle versetzt gegenüberliegend außerhalb der
Mittelebene der Umlenkeinheit angeordnet ist.
[0008] Hinsichtlich der Variabilität des Einsatzes der Zugeinrichtung bei zu gewährleistender
dauerhaft zuverlässiger und einfacher Funktion hat es sich als besonders günstig erwiesen,
die Einrichtung derart auszugestalten, daß an die erste Umlenkeinheit, deren Bauelemente
wie Lagerkörper, Rollenbock, Umlenkrollen in einer Ansicht auf die Abrollebene der
dritten Umlenkrolle gesehen achsensymmetrisch zur Längsachse und in einem Querschnitt
gesehen punktsymmetrisch zur ersten Umlenkeinheit angeordnet ist.
[0009] Eine wirtschaftliche Herstellung und eine den jeweiligen Trainingsmethoden individuell
anpaßbare Lösung zeichnet sich dadurch aus, daß die Einrichtung mittels Nutensteinen
an Profilelementen mit Nuten eines Trainingsgeräts befestigbar ausgebildet ist.
[0010] Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den
Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele.
Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden,
insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0011] Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben
werden im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben
und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel des Trainingsgeräts mit einer Trageinrichtung aus vertikal
angeordneten Profilstäben, ausgeklappten Zugeinrichtungshaltestangen und ausgeklappten
Bodenabstützprofilen mit Sitzen,
- Fig. 2
- schematische halbseitige Detailansicht des Trainingsgeräts gemäß Fig. 1 mit einer
dargestellten Zugeinrichtungshaltestange und einem dargestellten Bodenabstützprofil
mit Druckfedermechanismus,
- Fig. 3
- schematische Querschnittdarstellung einer Ausführungsform einer Zugeinrichtung mit
zwei Umlenkeinheiten mit jeweils drei Umlenkrollen,
- Fig. 4
- schematische Seitenansicht zweier beabstandet untereinander an einem Profilstab angeordneten
Zugeinrichtungen,
- Fig. 5
- schematischer Längsschnitt durch die Ansicht gemäß Fig. 17,
- Fig. 6
- schematische Draufsicht auf die Zugeinrichtung gemäß Fig. 3,
- Fig. 7
- schematische Darstellung der Zugeinrichtung entlang Schnittführung II/II in Fig. 6,
- Fig. 8 a, b
- schematische Seitenansicht zweier Zugeinrichtungen gemäß Fig. 5, wobei ein Ende des
Zugseils an einem Haken verankert ist, und
- Fig. 9 a bis f
- schematische Darstellung unterschiedlicher Bauteile, die am Ende eines Zugseils angeordnet
sind und zu dessen Erfassung dienen.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
[0012] Gemäß Fig. 1 und 2 besitzt ein Trainingsgerät 100 eine Trageinrichtung 106, die aus
vertikal angeordneten Profilstäben 112 mit in Längsrichtung durchgehenden Nuten 125
besteht, wobei insgesamt sechs Profilstäbe 112 in einer Draufsicht gesehen entlang
der Kontur eines Kreises jeweils um einen Umfangswinkel von 60° versetzt angeordnet
sind. Das untere Ende der Profilstäbe 112 ist an eine Grundeinheit 111 angeschlossen,
die auf Rollen 117 gelagert ist. Das obere Ende der Profilstäbe 112 ist an eine Kopfeinheit
107 angeschlossen. Unterhalb der Kopfeinheit 107 ist ein Akkumulator befestigt, der
einen auf der Grundeinheit 111 angeordneten Linearantrieb 130 mit ausfahrbarer Schubstange
131 mit Strom versorgt. Die Schubstange 131 ist in Fig. 10 in ausgefahrenem Zustand
dargestellt. An das Ende der Schubstange 131 ist eine Führungseinheit 118 angeschlossen,
die als Führungsplatte innerhalb der Trageinrichtung 106 ausgebildet ist. Am Rand
der Führungseinheit 118 sind in einem Umfangswinkel um 60° versetzt nach unten weisende
Führungsstäbe 119 vorhanden, die mit einem Führungsprofil aus Kunststoff verbunden
sind, wobei dieses Führungsprofil eine nutensteinförmige Querschnittsanformung besitzt,
die in die entsprechende Nut des jeweiligen senkrechten Profilstabs 112 eingreift,
wodurch eine dauerhaft zuverlässige, stabile und exakte Längsführung der Führungseinheit
118 bei Betätigung des Linearantriebs 130 gewährleistet wird.
[0013] Das untere Ende des Führungsstabs 119 ist an eine an dem jeweiligen Profilstab 112
längsverschieblich vorhandene Linearführung 127 angeschlossen, an welche Linearführung
127 über ein Drehgelenk 126 ein nach außen klappbares Bodenabstützprofil 110 drehbar
angeschlossen ist.
[0014] An das Bodenabstützprofil 110 ist weiterhin über ein Drehgelenk 136 ein Drehprofilstab
128 angelenkt, der wiederum an seinem anderen Ende über ein Drehgelenk 138 an einem
Halteprofil 129 der Grundeinheit 111 oberhalb der Rolle 117 angelenkt ist.
[0015] An dem linear geführten Drehgelenk 126 gegenüberliegenden freien Endbereich des Bodenabstützprofils
110 ist eine Fußplatte 136 vorhanden, auf der sich das Bodenabstützprofil 110 im ausgeklappten
Zustand abstützt. Zwischen Fußplatte 136 und Bodenabstützprofil 110 kann ein in den
Fig. nicht näher dargestelltes elastisches Federelement oder Gummipuffer angeordnet
sein.
[0016] Oberhalb des Bodenabstützprofils 110 ist ein Sitz 132 angeordnet, der über eine Dreigelenkkonstruktion
mit den Gelenkstäben 138 und 139 über Drehgelenke 166, 167 ebenfalls klappbar vorhanden
ist. Das Drehgelenk 166 ist hierbei fest oberhalb des Drehgelenks 126 an einem Profilstab
112 und das Drehgelenk 167 ist fest an dem Bodenabstützprofil 110 vorhanden. Beide
Stäbe 138, 139 sind wiederum über ein gemeinsames Drehgelenk 168, das sich unterhalb
des Sitzes 132 befindet, drehbar aneinander angeschlossen.
[0017] In der Kopfeinheit 107 ist über ein Drehgelenk 134 eine klappbare Zugeinrichtungshaltestange
108 angeschlossen. Das Drehgelenk 134 sitzt an einer rechtwinklig zur Längsrichtung
der Zugeinrichtungshaltestange 108 angeordneten kurzen Vorsprungseinheit 133. Im Bereich
des Drehgelenkes 134 ist links und rechts der Zugeinrichtungshaltestangen 108 jeweils
eine Führungsplatte 158 vorhanden, die zur Seitenstabilisierung der Zugeinrichtungshaltestangen
beim Klappvorgang dienen. Oberseitig ist auf diesen Führungsplatten 158 eine weitere
Kopfplatte 113 befestigt.
[0018] Oberseitig der Führungseinheit 118 ist über ein unteres Drehgelenk 122 ein Hubprofilstab
120 drehbar angeschlossen, der wiederum mit seinem anderen Endbereich über ein oberes
Drehgelenk 124 drehbar an der Zugeinrichtungshaltestange 108 angeschlossen ist. Das
obere Drehgelenk 124 befindet sich in relativer Nähe zu dem Drehgelenk 134.
[0019] Im unteren Bereichs des Hubprofilstabs 120 ist ein Haltegriff 135 angeordnet.
[0020] Schließlich ist noch ein Handbedienteil 137 vorhanden, das wie über das Verbindungskabel
141 mit der Elektronik für die Ansteuerung des Linearantriebes, die im Gehäuse des
Akkumulators 115 angeordnet ist, verbunden ist. Das Kabel 141 hat eine Länge, die
es ermöglicht, aus dem Gefahrenbereich der bewegten Teile beim Klappvorgang herauszutreten.
Mit diesem Handbedienteil 137 wird der Linearantrieb 130 gesteuert.
[0021] Schematisch sind in Fig. 1 und 2 in Form von Rechtecken unterseitig an den Zugeinrichtungshaltestangen
108, an dem Hubprofilstab 120 und oberseitig an dem Bodenabstützprofil 110 Zugeinrichtungen
102 schematisch dargestellt, die nachfolgend beschrieben werden.
[0022] In den Fig. 3, 4 und 5 ist eine Zugeinrichtung 102 dargestellt, die geeignet ist,
an den Profilstäben 112 der Trainingseinheit 100 an der jeweils gewünschten Stelle
eines Profilstabes 112 angebracht zu werden.
[0023] Die Zugeinrichtung 102 besitzt eine erste Umlenkeinheit 144 mit einem Lagerkörper
150, der eine Ausnehmung 151 aufweist, innerhalb derer ein Rollenbock 148 um eine
in Längsrichtung verlaufende Drehachse 146 drehbar angeordnet ist (sh. Pfeil D in
Fig. 16). Die Drehlagerung erfolgt durch oberseitig und unterseitig vorhandene Drehlagereinheiten
152, die eine durchgehende Ausnehmung 154 aufweisen. Am Rollenbock 148 sind zwei untereinander
bzw. übereinander angeordnete Umlenkrollen 104.1, 104.2 angeordnet, die in derselben
Abrollebene liegen und zwischen denen ein elastisches Zugseil 142 zu Trainingszwecken
herausgezogen werden kann. Das Zugseil 142 ist bevorzugt als Gummiseil ausgebildet.
Die Drehachsen 105.1, 105.2 der Umlenkrollen 104.1, 104.2 sind seitlich versetzt zur
Drehachse 146 im wesentlichen um das Maß ihres Abrollradius vorhanden, so daß das
durch Ausnehmung 154 zugeführte Seil 142 direkt geradlinig dem Abrollradius der Umlenkrollen
104.1, 104.2 zugeführt wird. Dadurch kann der Rollenbock 148 um seine Drehachse 146
gedreht werden (Pfeil D), ohne daß es zu einer Verschränkung des Zugseils 142 kommt.
[0024] Unterhalb bzw. oberhalb des Rollenbocks 148 ist am Lagerkörper eine dritte Umlenkrolle
104.3 vorhanden, die mit seitlichem Versatz ihrer Abrollebene parallel zur Mittelebene
170 der Umlenkeinheit 144 und mit senkrecht zur Mittelebene 170 angeordneter Drehachse
162 vorhanden ist, wobei der Abstand der Drehachse 162 zur Drehachse 146 im wesentlichen
dem Abrollradius der dritten Umlenkrolle 104.3 entspricht. Die Drehachse 146 ist ebenfalls
aus der Mittelebene 170 der Zugeinrichtung 102 versetzt vorhanden und zwar gegenüberliegend
zur dritten Umlenkrolle 104.3 (siehe Fig. 3).
[0025] In einer Ansicht auf die Mittelebene 170 gesehen achsensymmetrisch zur Mittelachse
143 der Zugeinrichtung 102 ist an die erste Umlenkeinheit 144 eine zweite Umlenkeinheit
145 angeformt, die dieselben Bauelemente wie die erste Umlenkeinheit 144 aufweist.
Im Querschnitt gemäß Fig. 3 gesehen weist die Anordnung der Bauelemente der ersten
Umlenkeinheit 144 im Vergleich zur zweiten Umlenkeinheit 145 eine Punktsymmetrie auf.
[0026] Im Bereich der Mittelachse 143 sind nicht näher dargestellte Anschlußmöglichkeiten
zum Anschließen der Zugeinrichtung 102 an das Profilstabelement 112 über nicht näher
dargestellte Nutensteine vorhanden.
[0027] Die dick eingetragenen Pfeile Z stellen beispielhaft Zugrichtungen des Zugseils 142
dar.
[0028] Durch die spezielle achsen- und punktsymmetrische Anordnung der Rollenelemente der
ersten Umlenkeinheit 144 bzw. der zweiten Umlenkeinheit 145 kann die baugleiche Zugeinrichtung
102 um 180° geklappt werden (siehe Pfeil K) und in einem vorgebbaren Abstand unterhalb
der oberen Zugeinrichtung an dem Profilstab 112 befestigt werden, wodurch ein in sich
geschlossenes Zugsystem gebildet wird (Fig. 4). Die Zugseilzuführung durch die Ausnehmung
152 hindurch erfolgt jeweils über die dritte Umlenkrolle 104.3 der beabstandet angeordneten
Zugeinrichtung 102. Die Zugseilführung ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Insgesamt
erfolgt eine Dreifachumlenkung des Zugseils zwischen den beiden Zugeinrichtungen 102
über die Umlenkrolle 104.3 bzw. 104.4. Dadurch ist es möglich, relativ große Seillängen
zu verwirklichen, was angenehme Zugeigenschaften mit sich bringt. Darüber hinaus kann
durch einfaches Verschieben und Wiederbefestigen der Zugeinrichtungen an den Profilstäben
die erforderliche Zugkraft zum Herausziehen des Zugseils eingestellt oder variiert
werden. Es ist auch denkbar, abhängig von der erforderlichen Zugkraft die Zugseile
farbig zu gestalten.
[0029] Fig. 8 b zeigt eine Seitenansicht zweier Zugeinrichtungen 102 gemäß Fig. 5. Im Endbereich
des Zugseils 142 ist jeweils ein Gummipuffer 147 angeordnet, der bei nicht gezogenem
Zugseil 142 außenseitig am Rollenbock 148 anliegt. Darüber hinaus ist an das Zugseil
142 jeweils im Endbereich eine Hakeneinheit 149 angeschlossen. Die Kraft zum Herausziehen
des Zugseils F 1 ist bei beiden Zugeinrichtungen 102 gemäß Fig. 8 b gleich groß.
[0030] Eine weitere Möglichkeit, die erforderliche Zugkraft zum Herausziehen des Zugseils
142 zu variieren, ist in Fig. 8 a schematisch dargestellt. Hierbei wird das obere
Ende des Zugseils 142 herausgezogen und an einer vorgebbaren Stelle, beispielsweise
an der Zugeinrichtungshaltestange 108, mittels einem Verankerungselement 153 verankert.
Auch dieses Verankerungselement 153 kann in einfacher Art und Weise mittels Nutensteinen
in den Profilstäben praktisch an jeder beliebigen Stelle befestigt werden.
[0031] Die Fig. 9 a bis f zeigen unterschiedliche Ausführungsvarianten von Elementen zum
Erfassen des Zugseilendes. Wie bereits erwähnt ist beim Austritt aus der Umlenkrolleneinheit
144 bzw. 145 das Zugseil 142 durch einen Gummipuffer 147 geführt und in einem Haken
149 befestigt. In diesen Haken 149 können Zugschlaufen 153 mit am jeweiligen Ende
vorhandenen Gummizügen 155 derart eingeklipst werden, daß bei einer Zugausführung
mit der Hand beide Gummizüge 155 in den Haken eingeklipst werden und bei einer Zugausführung
mit dem Fuß die Zugschlaufe 153 durch einen Gummizug 155 geführt wird und der andere
Gummizug 155 in den Haken 149 eingeklipst wird. Durch letzere Anordnung als Fußschlaufe
wird gewährleistet, daß sich die Schlaufe beim Betätigen nicht zuzieht. Infolge dieser
Materialausführung wird ein Gleiten der Schlaufe 153 in dem Gummizug 155 zuverlässig
verhindert. Der Gummipuffer 147 bewirkt bei einer Zugentlastung und somit bei einem
Auftreffen des Hakens 149 auf den Rollenbock 148 eine Geräuschdämmung beim Training.
[0032] Die Bildung einer Schlaufe 153 durch Einklipsen beider Gummizüge 155 ist in den Fig.
9 d und e dargestellt.
[0033] Fig. 9 c zeigt den Einsatz einer Zugstange 171 und Fig. 9 f zeigt den Einsatz eines
Griffes 177 als Erfassungselement für das Ende des Zugseils 142.
[0034] Die Zuführung des Zugseils 142 zur Zugeinrichtung 102 muß nicht zwingend über die
dritte Umlenkrolle 104.3 einer weiteren Zugeinrichtung 102 erfolgen. Dies kann auch
durch Anordnen eines einfachen Rollenbocks mit Umlenkrolle, insbesondere in einem
Eckbereich, erfolgen. Wichtig ist die Anordnung der Rolle in der beschriebenen geometrischen
Anordnung.
1. Zugeinrichtung (102) für den Einsatz an einem Trainingsgerät (100) zur Körperertüchtigung
von Personen, mit
- einem Zugseil (142),
- einer ersten Umlenkeinheit (144) für das Zugseil (142) mit
-- einem um eine Drehachse (146) drehbar an einem Lagerkörper (150) angelenkten Rollenbock
(148),
-- einer ersten Umlenkrolle (104.1) und einer zweiten Umlenkrolle (104.2), die in
einer Abrollebene und drehbar am Rollenbock (148) gelagert sind und zwischen denen
das Zugseil (142) von der trainierenden Person herausgezogen werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß
- oberseitig und unterseitig des Rollenbocks (148) jeweils eine Drehlagereinheit (152)
konzentrisch zur Drehachse (146) vorhanden ist,
- zumindest eine Drehlagereinheit (152) als Lagerbuchse (154) mit einer durchgehenden
Ausnehmung (154) ausgebildet ist, - durch diese Ausnehmung (154), d.h. in der Drehachse
(146) des Rollenbocks (148), das Zugseil (142) der ersten und zweiten Umlenkrolle
(104.1, 104.2) zugeführt wird und
- die Drehachse (105.1, 105.2) der Umlenkrollen (104.1, 104.2) jeweils im wesentlichen
um das Maß ihres jeweiligen Abrollradius vertikal beabstandet zur Drehachse (146)
des Rollenbocks (148) angeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung des Zugseils (142) durch die Lagerbuchse (154) der Drehlagereinheit
(152) über zumindest eine weitere vierte, unabhängig von der ersten Umlenkeinheit
(144) angeordneten, Umlenkrolle (104.4) erfolgt, deren Abrollebene durch die Drehachse
(146) des Rollenbocks (148) verläuft und deren Drehachse (162) um deren Abrollradius
beabstandet zur Drehachse (146) des Rollenbocks (148) angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur ersten und zweiten Umlenkrolle (104.1, 104.2) eine dritte Umlenkrolle
(104.3) an der ersten Umlenkeinheit (144) vorhanden ist, wobei die Drehachse (146)
des Rollenbocks (148) und die Abrollebene der dritten Umlenkrolle (104.3) versetzt
gegenüberliegend außerhalb der Mittelebene (170) der Umlenkeinheit (144) angeordnet
ist.
4. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß an die erste Umlenkeinheit (144) eine zweite Umlenkeinheit (145) angeformt ist, deren
Bauelemente wie Lagerkörper (150), Rollenbock (148), Umlenkrollen (104.1, 104.2, 104.3)
in einer Ansicht auf die Abrollebene der dritten Umlenkrolle (104.3) gesehen achsensymmetrisch
zur Längsachse (143) und in einem Querschnitt senkrecht zur Drehachse (146) gesehen
punktsymmetrisch zur ersten Umlenkeinheit (144) angeordnet sind.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (102) mittels Nutensteinen an Profilelementen mit Nuten eines Trainingsgeräts
befestigbar ausgebildet ist.