(19)
(11) EP 1 221 424 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.07.2002  Patentblatt  2002/28

(21) Anmeldenummer: 01130471.4

(22) Anmeldetag:  20.12.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B66B 9/10, B66B 9/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 04.01.2001 DE 20100086 U

(71) Anmelder: Thyssen Fahrtreppen GmbH
22113 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Stein, Wolfgang, Dr.
    24539 Neumünster (DE)

(74) Vertreter: Baronetzky, Klaus, Dipl.-Ing. 
Splanemann Reitzner Baronetzky Westendorp Patentanwälte Rumfordstrasse 7
80469 München
80469 München (DE)

   


(54) Umlaufaufzug


(57) Die Erfindung betrifft einen Umlaufaufzug, der mindestens zwei geführten Transporteinrichtungen entlang einer Umlaufbahn sowie mindestens zwei Geschloßebenen für den Einstieg und den Ausstieg aus der Transporteinrichtung aufweist. Die Umlaufbahn (14) führt die Geschloßebenen (16, 18) mindestens teilweise im Wesentlichen horizontal.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Umlaufaufzug, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

[0002] Ein derartiger Umlaufaufzug ist beispielsweise aus der DE-OS 33 02 018 bekannt. Bei diesem Umlaufaufzug werden schwenkbar geführte Transporteinrichtungen entlang einer Umlaufbahn mitgenommen.

[0003] Eine ähnliche Lösung ist auch aus der DE-OS 195 41 631 bekannt. Bei einem derartigen Umlaufaufzug sind Transporteinrichtungen entlang einer Umlaufbahn geführt. Die Transporteinrichtungen sind als begehbare Ständer ausgeführt, und ein Einstieg in die und ein Ausstieg aus der Transporteinrichtung ist nach Wahl des Fahrgasts möglich.

[0004] Ferner sind seit langem sogenannte Paternoster als Umlaufaufzüge bekannt, die gegenüber üblichen Aufzügen den Vorteil einer hohen Verfügbarkeit, also insbesondere einer geringen Wartezeit aufweisen. Derartige Aufzüge werden dementsprechend vom Publikum gerne angenommen. Jedoch werden derartige Umlaufaufzüge aufgrund von Sicherheitsbedenken nach und nach aus dem Verkehr gezogen, zumal Untersuchungen eine höhere Unfallgefahr belegt haben.

[0005] Um die Unfallgefahr zu reduzieren, ist es vorgeschlagen worden, die Einstiege und Ausstiege mit druckempfindlichen Schaltern zu sichern, die das Einklemmen von Körperteilen verhindern sollen. Allerdings ist auch ein versehentliches Berühren derartiger Druckplatten nicht ausgeschlossen, das dann zum Stillstand des Umlaufauszugs führt und damit die angestrebte hohe Verfügbarkeit reduziert. Zudem ist die Überwachung bei einem derartigen System personalintensiv, denn es müssen praktisch alle Einstiegs- und Ausstiegsstellen für das erneute Einschalten überprüft werden, um sicherzustellen, daß nicht tatsächlich eine Einklemmsituation vorliegt.

[0006] Zwar kann die Unfallgefahr etwas reduziert werden, indem die Fahrtgeschwindigkeit des Umlaufaufzugs vermindert wird. Hierdurch sinkt jedoch die Transportkapazität und auch die Akzeptanz des Umlaufaufzugs, und die Sicherheitsbedenken sind nicht völlig ausgeräumt.

[0007] Zwar bieten Fahrtreppen eine hohe Verfügbarkeit, die mit einer guten Beförderungssicherheit für die Fahrgäste gepaart ist. Allerdings gilt die hohe Sicherheit nur für den Transport von Personen ohne Einkaufs-, Gepäck- und Kinderwagen, während Personen mit derartigen Wägen eine höhere Unfallintensität zeigen. Aus Haftungsgründen muß der Fahrtreppenbetreiber praktisch noch eine weitere Beförderungsmöglichkeit bereitstellen, auch wenn bereits die für die Realisierung der Fahrtreppe erforderlichen Baumaßnahmen einen nicht unbeachtlichen Raumbedarf haben. Andererseits ist die beachtliche Transportkapazität von Fahrtreppen in manchen Fällen gar nicht erforderlich, so daß Aufzüge eingesetzt werden, die allerdings den Fahrgästen regelmäßig Wartezeiten abverlangen.

[0008] Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Umlaufaufzug hoher Verfügbarkeit gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen, dessen Sicherheit gegenüber bekannten Lösungen deutlich erhöht ist, ohne daß die Akzeptanz verschlechtert wäre.

[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0010] Durch die erfindungsgemäß überraschend einfache Maßnahme der horizontalen Führung in der Geschoßebene läßt sich sicherstellen, daß ein Zeitraum anstelle eines Zeitpunkts zur Verfügung steht, währenddessen der Boden der Transporteinrichtung und der Geschoßboden sich auf einer Ebene befinden. Der Fahrgast kann daher sogar z.B. mit einem Kinderwagen während dieser Zeit die Transporteinrichtung begehen, wobei es günstig ist, wenn die Umlaufbahn im wesentlichen die Form einer liegenden 0 aufweist. Durch geschickte Kombination von Umlaufbahnen von benachbarten Umlaufaufzügen ist es auch möglich, den Übertritt zwischen zwei Umlaufaufzügen bei jedem Geschoßwechsel zu gewährleisten. Die Relativgeschwindigkeit beim Überstieg kann bei dieser Ausführungsform sogar 0 sein, wenn sich die Umlaufaufzüge benachbarter Stockwerke gegensinnig bewegen.

[0011] Erfindungsgemäß ist es besonders günstig, daß der Benutzer den Umlaufaufzug auch schräg betreten kann. Hierdurch sinkt die Unfallwahrscheinlichkeit, insbesondere, wenn das Betreten in Fahrtrichtung der Transporteinrichtung entlang der Geschoßebene erfolgt, und es nimmt auch die Transportkapazität zu, denn durch diese Lösung können auch mehrere Fahrgäste gleichzeitig die Transporteinrichtung betreten.

[0012] Gemäß einem weiteren, besonders günstigen Gesichtspunkt läßt sich die Transporteinrichtung außerhalb des Einstiegs und Ausstiegs auch seitlich abschirmen. Hierdurch erhält die Transporteinrichtung den Charakter einer Aufzugskabine, die in geschlossenem Zustand eigensicher ist, also auch bei etwaigen Ohnmachtsanfällen von Fahrgästen keine größeren Verletzungen hervorruft, als wenn die betreffende Person außerhalb der Aufzugskabine ohnmächtig geworden wäre.

[0013] Ein weiterer wesentlicher Gesichtspunkt, der nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Akzeptanz begünstigt, liegt darin begründet, daß der Fahrgast bei entsprechend durchsichtiger Ausgestaltung der Seitenbereiche des Umlaufaufzugs stets in Sichtkontakt mit seiner Umgebung verbleiben kann, abgesehen lediglich von genau der Höhe der Geschoßdecke, die aber meist geringer ist als die Höhe einer entsprechenden Kabine für die Transporteinrichtung. Hierdurch entfällt die Käfigwirkung, die gerade auch beim Paternoster zu Verunsicherungen geführt hat. Die Untersuchungen haben insofern ergeben, daß eine Anzahl der Unfälle durch ein panikartiges Verlassen des Paternosters beim Erreichen des höchsten Stockwerks verusacht wird, und zwar trotz entsprechender Informationshinweise, daß ein Weiterfahren über den oberen Umlenkpunkt ungefährlich sei. Der Benutzer gewinnt durch die freie Sicht auf die Umgebung erheblich an Sicherheit hinzu, wobei auch beispielsweise Kindern die Einschätzung der Geschoßannäherung erleichtert wird, so daß auch insofern die Sicherheit erhöht ist.

[0014] Bei entsprechend länglicher Ausgestaltung der Transporteinrichtungen lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Umlaufaufzug sogar fahrbare Krankentragen transportieren. Der erfindungsgemäße Umlaufaufzug ist mit einer entsprechenden Zusatzeinrichtung auch ohne weiteres für den Transport von Behindertenfahrstühlen und Krankenfahrstühlen geeignet, wobei zu diesem Zweck nach Wahl des Benutzers der Umlaufaufzug kurz angehalten und dann erneut in Betrieb gesetzt wird.

[0015] Es versteht sich, daß die bündige Führung zwischen Geschoßebenen-Oberfläche und Transporteinrichtung-Boden besonders günstig ist. Dies läßt sich am einfachsten durch eine entsprechende Ausgestaltung der Umlaufbahn realisieren, wobei die Transporteinrichtungen bevorzugt entsprechende Rollen aufweisen, die in den Umlaufbahnen laufen und durch die Anordnung der Umlaufbahnen sichergestellt ist, daß die Transporteinrichtungen stets einen waagrechten Boden aufweisen. Das System der Führung der Transporteinrichtungen kann im wesentlichen dem an sich bekannten System der Führung von Fahrtreppenstufen im oberen Trum des Stufenbands entsprechen.

[0016] Es versteht sich, daß anstelle von Antriebsseilen oder Ketten auch andere geeignete Fördermittel verwendet werden können. Beispielsweise können die Transporteinrichtungen von einer Art Riesenrad geführt sein, wobei eine Sekundärbewegung durch einen Exzenter oder Hubeinrichtungen realisiert ist, um die von der Kreisbahn abweichende Führung der Transporteinrichtungen im Bereich der Geschoßebenen zu realisieren. Der Exzenter stellt dann ein Anheben der Transporteinrichtung bei Annäherung an die untere Geschoßebene und ein Absenken bei Annäherung an die obere Geschoßebene sicher, so daß sich die gewünschte Bewegungsbahn für die Förderplattformen oder Böden der Transporteinrichtungen ergibt.

[0017] Der Durchmesser eines derartigen Riesenrads kann beispielsweise etwa 4 m betragen, um eine Geschoßhöhe von 4 m zu bewältigen.

[0018] Demgegenüber hat die Realisierung der Umlaufbahn mit Schienen den Vorteil, daß ohne weiteres auch ein nachträglicher Aufbau eines erfindungsgemäßen Umlaufaufzugs in ein Gebäude möglich ist.

[0019] Gemäß einem weiteren, besonders günstigen Gesichtspunkt reicht eine Fördergeschwindigkeit von 0,3 m pro Sekunde für die erwünschte Förderkapazität aus. Bei einer derart geringen Geschwindigkeit ist auch ein gefahrloser Übertritt möglich, denn diese Geschwindigkeit beträgt lediglich etwa ein Fünftel der üblichen Schrittgeschwindigkeit von Personen und ist insofern in hohem Maße als sicher anzusehen.

[0020] Erfindungsgemäß besonders günstig ist es, daß jeder Umlaufaufzug nur die Förderung von Fahrgästen zwischen zwei benachbarten Stockwerken vorsieht. Hierdurch ist ein etwaiger Störungsfall leicht zu überblicken, und im Falle der Verkettung der Umlaufaufzüge über beispielsweise fünf Stockwerke werden die weiteren vier Umlaufzüge nicht in ihrer Funktion und Förderwirkung beeiträchtigt.

[0021] Durch die relativ geringe Förderhöhe ist auch die Möglichkeit der Selbstbefreiung der Fahrgäste zumindest im Einstiegs- und Ausstiegsbereich ohne weiteres gegeben.

[0022] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, daß grundsätzlich auf einer Seite der Umlaufbahn der Einstieg und auf der anderen Seite der Umlaufbahn der Ausstieg erfolgt. Hierdurch läßt sich der Durchsatz erhöhen, so daß auch beispielsweise die Größe der Förderplattformen auf vier Personen ausgedehnt sein kann.

[0023] In einer vorteilhaften modifizierten Ausgestaltung ist es vorgesehen, mit einem Umlaufaufzug mehrere Stockwerke zu bedienen. Hierzu sind die Bewegungsbahnen bevorzugt sowohl in Aufwärts- als auch in Abwärts-Richtung im wesentlichen S-förmig, wobei sich gerade Schenkel von Schienen der Umlaufbahn mit gekrümmten Stücken abwechseln. Die geraden Teilstücke sind so ausgelegt, daß sie eine übertrittsfreundliche bündige Oberfläche zwischen dem Boden oder der Förderplattform der Transporteinrichtung und dem Geschoßdeckenboden gewährleisten.

[0024] Die an den Transporteinrichtungen angebrachten Türen können in einer Ausgestaltung mit Fremdenergie, also beispielsweise elektropneumatisch, bedient werden. In einer weiteren Ausführungsform können sie durch die Relativbewegung zwischen Transporteinrichtung und Gebäude bewegt werden.

[0025] Je nach Ausgestaltung des Umlaufaufzugs ist es auch möglich, zyklisch die Fördergeschwindigkeit zu beschleunigen und zu verlangsamen. Bevorzugt ist hierbei die Fördergeschwindigkeit im Einstiegs- und Ausstiegsbereich verlangsamt und während der Vertikalförderung erhöht.

[0026] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsformen anhand der Zeichnung.

[0027] Es zeigen:
Fig. 1
eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Umlaufaufzugs für die Förderung zwischen zwei Stockwerken;
Fig. 2
eine Darstellung einer Anordnung von mehreren Umlaufaufzügen für die Überbrückung mehrerer Stockwerke in schematischer Form.


[0028] Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Umlaufaufzug 10 weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel vier Transporteinrichtungen 12 auf, die entlang einer Umlaufbahn 14 geführt sind. Die Umlaufbahn erstreckt sich zwischen zwei Geschossen, nämlich einem oberen Geschoß 16 und einem unteren Geschoß 18. Die Umlaufbahn 14 erstreckt sich bogenförmig zwischen den Geschossen 16 und 18, aber waagrecht, sobald das betreffende Geschoß 16 oder 18 erreicht ist. Hierdurch steht sowohl im Bereich der oberen Geschoßebene als auch im Bereich der unteren Geschoßebene eine erhebliche Strecke für den einfachen Umstieg zur Verfügung. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt diese Strecke etwa 5 m bei einem Geschoßabstand von ebenfalls 5 m, wobei es sich versteht, daß hier eine Anpassung je nach Anwendungsfall und Sicherheitsbedarf ohne weiteres möglich ist.

[0029] In diesem Ausführungsbeispiel sind die Transporteinrichtungen 12 an festen Positionen geführt. Hierzu weist die Umlaufbahn Schienen auf, die sich kreisförmig erstrecken und in denen Rollen laufen. Pro Transporteinrichtung ist eine ausreichende Anzahl von Rollen, also mindestens 3, vorgesehen, um eine stets horizontal ausgerichtete Führung der Transporteinrichtung zu gewährleisten. Hierdurch bleibt der Boden 20 der Transporteinrichtung stets waagrecht.

[0030] Jede Transporteinrichtung weist zudem einer der Rollen benachbart einen Anlenkpunkt für ein umlaufendes Seil oder eine umlaufende Kette auf, so daß der Abstand zwischen den Transporteinrichtungen 12 stets gleich bleibt. Entsprechende, hierfür geeignete Rollenketten sind aus der Fahrtreppentechnik bekannt.

[0031] Die Transporteinrichtungen sind seitlich, also vor und hinter der Umlaufbahn durch Wände abgedeckt, die in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel durchsichtig gehalten sind. Die Wände erstrecken sich jedoch nicht im Einstiegs- und Ausstiegsbereich, also in dem Bereich, in dem die Umlaufbahn 14 das obere Geschoß 16 oder das untere Geschoß 18 erreicht.

[0032] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Transporteinrichtungen 12 vorgesehen. Es versteht sich, daß die Anzahl der Transporteinrichtungen nach Belieben an die Erfordernisse angepaßt werden kann.

[0033] Aus Fig. 2 ist ersichtlich, in welcher Weise ein Übergang zwischen zwei Umlaufaufzügen 10 möglich ist, die sich über benachbarte Stockwerke erstrecken. Der obere Umlaufaufzug 10 wird in dem dargestellten Ausführungsbeispiel entgegen dem Uhrzeigersinn angetrieben, während der untere Umlaufaufzug 10 mit dem Uhrzeigersinn angetrieben wird. Ein mittleres Geschoß 22 bildet zugleich das untere Geschoß für den oberen Umlaufaufzug 10 und das obere Geschoß für den unteren Umlaufaufzug 10. Im Bereich des Geschosses 22 sind die Bewegungsrichtungen beider Umlaufaufzüge gleichsinnig. Bei gleicher Fördergeschwindigkeit entsteht insofern keine Relativgeschwindigkeit zwischen den beiden Transporteinrichtungen, und ein Überstieg ist sehr sicher möglich.

[0034] Es versteht sich, daß zugleich gewährleistet sein muß, daß auch ein Ausstieg im mittleren Geschoß 22, aber auch dort ein Einstieg möglich ist. Dementsprechend erstrecken sich die beiden Umlaufaufzüge versetzt zueinander und direkt benachbart, während sich an den je voneinander wegweisenden Seiten der Umlaufaufzüge Einstiegs- und Ausstiegsbereiche der Geschoßebene 22 erstrecken.

[0035] Erfindungsgemäß besonders günstig ist es, daß im übrigen nach Wahl des Herstellers und seines Kunden ein einseitiger, aber auch ein beidseitiger Betrieb des Umlaufaufzugs möglich ist.

[0036] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Umlaufaufzugs ist eine Hubeinrichtung vorgesehen, die den nach der Art eines Riesenrads kreisförmig geführten Umlaufaufzugs beim Erreichen der Geschossebenen so führt, dass der Umlaufaufzug während eines oberen Kreisbogens des Riesenrads sich auf der oberen Geschosshöhe und während eines unteren Kreisbogens des Riesenrads auf der unteren Geschosshöhe befindet. Bevorzugt ist eine Regelung vorgesehen, die die IstPosition der Hubeinrichtung bezogen auf die Geschossebene erfasst und konstant regelt, bis der Bereich der horizontalen Bewegung verlassen wird.


Ansprüche

1. Umlaufaufzug, mit mindestens zwei entlang einer Umlaufbahn geführten Transporteinrichtungen, mit mindestens zwei Geschoßebenen für den Einstieg und den Austieg aus der Transporteinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufbahn (14) im Bereich der Geschoßebenen (16, 18) mindestens teilweise im wesentlichen horizontal geführt ist.
 
2. Umlaufaufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtungen (12) als Kabinen ausgebildet sind und auf der Umlaufbahn (14) verteilt sind.
 
3. Umlaufaufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufbahn (14) mit mindestens zwei Ketten oder Seilen versehen ist, mit welchen die Transporteinrichtungen (12) so geführt sind, daß deren Boden (20) stets im wesentlichen horizontal bleibt.
 
4. Umlaufaufzug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlaufbahn ein oder zwei am Umfang oder zentrisch geführte Räder aufweist, die die Transporteinrichtungen (12) an Achsen führen.
 
5. Umlaufaufzug nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder zwei sentkrecht zur Achsrichtung versetzte Räder für eine Horizontalstellung der Transporteinrichtungen sorgen.
 
6. Umlaufaufzug nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Parallelführung der Transporteinrichtung zur Geschossebene mittels Exzentern um die Achsen erfolgt.
 
7. Umlaufaufzug nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Geschossebenen die Transporteinrichtungen mittels Hubeinrichtungen, insbesondere Hubtischen, horizontal geführt werden.
 
8. Umlaufaufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Geschoßebenen (22) eine Horizontalführung vorgesehen ist, die die Transporteinrichtungen (12) horizontal abstützt, wobei die Transporteinrichtungen (12) hierzu insbesondere Stützrollen aufweisen.
 
9. Umlaufaufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Personenförderung zwischen zwei Geschoßebenen (16, 18) je ein Umlaufaufzug (10) eingesetzt ist und bei Überbrückung mehrerer Geschoßebenen (16, 18, 22) mehrere Umlaufaufzüge (10) zueinander versetzt angeordnet sind.
 
10. Umlaufaufzug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß einander benachbarte Umlaufaufzüge (10) in ihren Einstiegs- und Ausstiegsebenen unmittelbar benachbart sind, um den Überstieg von einem Umlaufaufzug (10) zu dem anderen zu ermöglichen.
 
11. Umlaufaufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Geschoßebene (16, 18) der Einstieg und Ausstieg beidseitig der Umlaufbahn (14) möglich ist.
 
12. Umlaufaufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportgeschwindigkeit der Transporteinrichtung (12) auf der Umlaufbahn (14) 0,1 m/sec bis 1 m/sec, insbesondere zwischen 0,2 bis 0,4 m/sec beträgt.
 
13. Umlaufaufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale Strecke der Umlaufbahn (14) im Bereich der Geschoßebene (16, 18) etwa 2 m beträgt.
 
14. Umlaufaufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung (12) über die horizontale Führung der Geschoßebene (16, 18) so geführt ist, daß ihr Boden (20) im wesentlichen bündig zu dem jeweiligen Geschoß (16, 18) ist.
 
15. Umlaufaufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtungen (12) Türen aufweisen, die während der Führung entlang der Geschoßebenen (22) geöffnet und im übrigen geschlossen sind.
 
16. Umlaufaufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Türbewegungen von Kabine und Schachttüren aus der Bewegung des Umlaufaufzugs abgenommen werden.
 
17. Umlaufaufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabinen mit runden Türen ausgestattet sind.
 




Zeichnung