Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vermitteln von Versandaufträgen für Poststücke
zwischen einem Versender und wenigstens einem Carrier, dessen Dienste zum Befördern
des Poststücks zu einem Empfänger genutzt werden, wobei die Vermittlung durch einen
Vermittler erfolgt. Sie betrifft weiterhin ein System zum Vermitteln von Versandaufträgen
für Poststücke zwischen einem Versender und wenigstens einem Carrier.
Technischer Hintergrund
[0002] Der zukünftige Markt für die Beförderung von Briefpost wird dadurch gekennzeichnet
sein, dass die staatlichen Postmonopole im Zuge einer Liberalisierung schrittweise
aufgegeben werden. Für die Kunden, also die Versender, welche Briefpost zu versenden
wünschen, eröffnen sich damit neue Alternativen. Es werden neben den bisherigen Monopolisten
zusätzliche so genannte Carrier, d. h. Postbeförderer für den Transport von Briefpost
verfügbar sein, die sich voneinander durch unterschiedliche Dienstleistungen und Tarife
abgrenzen werden.
[0003] Das für Geschäftskunden bislang dominierende Abrechnungssystem besteht darin, dass
der Versender seine Ausgangspost mittels einer Frankiermaschine abrechnet und die
Frankiermaschine eine Bestätigung dieser Abrechnung in Form eines Frankierabdruckes
auf den Brief druckt. Die Frankiermaschine besitzt einen Satz an Registern von denen
eines um den frankierten Betrag reduziert wird (so genanntes descending register).
Ist das Register leer, muss es erneut mit geldwerten Daten aufgefüllt werden. Dies
erfolgt nach dem letzten Stand der Technik weitgehend automatisch, indem per Datenfernübertragung
diese geldwerten Daten aus einem entfernten Datenzentrum in die Frankiermaschine geladen
werden. Dieser Datentransfer ebenso wie die Speicherung und Abrechnung der Daten in
der Frankiermaschine muss den Sicherheitsanforderungen der Postbehörden genügen.
[0004] Diese spezifizierten Anforderungen sollen eine Manipulation der Daten zum Nachteil
des Postunternehmens verhindern. Ein Beispiel für aktualisierte Sicherheitsanforderungen
ist das Information Based Indicia Program (IBIP) des United States Postal Service
(USPS), das die kryptografische Verschlüsselung von Daten und deren Abdruck in Form
eines zweidimensionalen Barcodes fordert.
[0005] Die Sicherheitsstandards der einzelnen nationalen Postbehörden unterscheiden sich
erheblich. Während beispielsweise die USPS für die Datenverschlüsselung ein Public
Key Verfahren fordert ist es bei der Französischen Post ein Secret Key Verfahren.
Das zwingt die internationalen Hersteller von Frankiersystemen dazu, ihre Produkte
auf die jeweiligen Anforderungen der nationalen Postbehörden auszurichten, was mit
zusätzlichen Kosten verbunden ist.
[0006] Die Mehrzahl der nationalen Postbehörden verwendet ein so genanntes prepaid-Verfahren
für die Bezahlung der Postdienstleistung. Die Geldbeträge, für welche der Postkunde
in einem absehbaren Zeitraum die Postdienstleistung in Anspruch zu nehmen wünscht,
müssen auf einem Bankkonto verfügbar sein. Dieses Portogeld wird vom Postkunden mittels
seiner Frankiermaschine vom Datenzentrum des Frankiermaschinenherstellers angefordert.
Dieses Datenzentrum transferiert den angeforderten Geldbetrag vom Bankkonto des Kunden
in die Frankiermaschine, von wo schließlich die einzelnen Frankierbeträge abgebucht
werden. Ist der entsprechende Speicher der Frankiermaschine leer, beginnt dieser Vorgang
von neuem.
[0007] Nachteilig für den Kunden ist die Notwendigkeit, stets für ein ausreichend gefülltes
Bankkonto zu sorgen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass er für den dort vorgehaltenen
Geldbetrag keine Zinsen erhält.
[0008] Einige Postbehörden, wie z.B. die französische Post, betreiben ein so genanntes postpaid-Verfahren.
Dabei wird im Speicher der Frankiermaschine der Betrag registriert, für welchen in
einer zurückliegenden Periode Post frankiert wurde. In bestimmten Abständen wird dieser
Speicher von einer durch die Postbehörde autorisierten Person abgelesen und dem Kunden
eine entsprechende Rechnung zugestellt.
[0009] Für die Postbehörde bedeutet diesen Verfahren einen hohen Personalund damit Kostenaufwand.
Die Existenz dieser zwei verschieden Zahlungsverfahren bedeutet für den Hersteller
der Frankiermaschinen, dass er zwei sich hinsichtlich des Abrechnungsverfahrens unterschiedliche
Typen von Frankiermaschinen entwickeln muss, sowie zwei unterschiedliche Infrastruktursysteme
betreiben muss.
[0010] Weiterhin ist die gegenwärtige Handhabung von Frankiersystemen dadurch gekennzeichnet,
dass der Frankierwert für einen speziellen Brief oder ein Paket von der Frankiermaschine
auf der Basis von eingegeben oder ermittelten Werten mit Hilfe einer Portotabelle
errechnet wird. Solche Werte können sein, das Briefgewicht, die Größe und die Versandart,
wie z.B. Eilbrief, Brief mit Rückschein etc. Die Portotabellen, welche aus diesen
Werten die jeweiligen Porti berechnen, sind in einem speziellen Speicher der Frankiermaschine
gespeichert.
[0011] Ändert die Postbehörde ihre Portotarife, muss der Inhalt dieses Speichers erneuert
werden. Dies geschieht meist dadurch, dass ein Servicetechniker des Herstellers den
Speicherbaustein beim Kunden austauschen muss. Dies ist mit erheblichen Kosten verbunden.
Ein verbessertes Verfahren sieht die elektronische Übermittlung der Daten der neuen
Portotabelle vor. Voraussetzung für dieses Verfahren ist aber eine Datenleitung zwischen
Datenzentrum des Herstellers und Frankiermaschine des Postkunden. Aber selbst dann
ergibt sich das Problem, dass die Postkunden die neue Portotabelle verfügbar haben
müssen, wenn die neuen Portotarife gelten, welches eine quasi parallele Übermittlung
der Daten an unter Umständen 100.000 Frankiermaschinen bedeutet. Auch dieses Verfahren
ist mit erheblichem Aufwand verbunden.
[0012] Der sich abzeichnende liberalisierte Markt für Briefpost stellt die Sinnfälligkeit
dieser bisherigen technischen und logistischen Systeme in Frage. Eine Antwort auf
diese Herausforderung ist eine multicarrierfähige Frankiermaschine, wie sie im Patent
US 5,699,258 der Anmelderin offenbart ist. Mit dieser hat der Postkunde die Möglichkeit
zwischen den Angeboten verschiedener konkurrierender Carrier auszuwählen und den für
seinen speziellen Auftrag günstigsten Carrier zu bestimmen.
[0013] Nachteilig für den Postkunden ist der Aufwand bei der Einholung der Angebotsdaten
und der Durchführung eines Vergleiches. Auch wenn der Postkunde hierfür mit entsprechenden
Programmen versorgt wird, die beides unterstützen, wird doch zumindest der apparative
Aufwand vor Ort weiter vergrößert. Die Angebotsdaten der einzelnen Carrier müssen
vor Ort gespeichert und ggf. aktualisiert werden.
[0014] Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass der Kunde mit vielen verschiedenen Carriern
abrechnen muss, was seinen Verwaltungsaufwand zusätzlich erhöht.
[0015] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie
ein System zur Verfügung zu stellen, welches es dem Versender von Poststücken in einfacher
Weise ermöglicht, mit möglichst geringem Technik- und Verwaltungsaufwand die Beförderung
seiner Poststücke nach vorbestimmten Auswahlkriterien unter Nutzung der Dienste unterschiedlicher
Carrier zu organisieren.
Beschreibung der Erfindung
[0016] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Vermitteln von Versandaufträgen für Poststücke
zwischen einem Versender und wenigstens einem Carrier, dessen Dienste zum Befördern
des Poststücks zu einem Empfänger genutzt werden, gelöst, bei dem die Vermittlung
durch einen Vermittler erfolgt. Dieses umfasst erfindungsgemäß folgende Schritte:
die Entgegennahme des Versandauftrags des Versenders für wenigstens ein Poststück
durch den Vermittler, die Auswahl eines Carriers aus einer Anzahl verfügbarer Carrier
nach wenigstens einem vorbestimmten Auswahlkriterium, wobei diese Auswahl vor oder
nach Eingang des Versandauftrags beim Vermittler erfolgt, sowie das Weitergeben des
Versandauftrages vom Vermittler an den ausgewählten Carrier.
[0017] Die erfinderische Lösung geht von dem Gedanken aus, dass der Verwaltungsaufwand für
den Versender deutlich dadurch reduziert werden kann, dass er nicht selbst mit den
einzelnen unterschiedlichen Carriern, die je nach der erfolgten Auswahl seinen Versandauftrag
ausführen, selbst kommunizieren z. B. abrechnen muss, sondern er nur noch mit einem
einzigen Ansprechpartner, z. B. zur Abrechnung, zu tun hat, dem Vermittler.
[0018] Hierdurch reduziert sich in der Regel zudem sein technischer Aufwand, da sich bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren die Anschaffung einer oben beschriebenen, aufwändigen
und teueren multicarrierfähigen Frankiermaschine erübrigt.
[0019] Die Auswahl des Carriers kann vor oder bei Erstellung des Versandauftrages durch
den Versender selbst erfolgen, sofern ihm die entsprechenden Informationen für die
Auswahl zur Verfügung stehen. Hierbei kann der Vermittler wiederum in der oben beschriebenen
vorteilhaften Weise zur Reduktion des Aufwands für den Versender beitragen, indem
er die betreffenden Informationen von den einzelnen Carriern sammelt und die für den
Versender relevanten Informationen übermittelt.
[0020] Der Aufwand für den Versender reduziert sich hierbei zudem insofern als er den Carrier-Markt
nicht überwachen muss. Dies kann der Vermittler erledigen. Insbesondere kann der Vermittler
dem Versender umgehend Informationen, z. B. Auswahldaten und -kriterien, zu neuen
Carriern übermitteln, die sich in der Regel mit besonders günstigen Angeboten am Markt
zu etablieren versuchen werden.
[0021] Bei bevorzugten Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Auswahl des
Carriers durch den Vermittler nach der Entgegennahme des Versandauftrags. Dieser Variante
liegt die Überlegung zu Grunde, dass die Speicherung der Angebotsdaten der verschiedenen
Carrier und deren Aktualisierung, sowie die Bestimmung des jeweils geeigneten Carriers
effizienter als zentrale Dienstleistung erfolgen kann. Der Verwaltungsaufwand für
die Auswahl des Carriers entfällt dann beim Versender vollständig.
[0022] Die Auswahl des Carriers kann nach den unterschiedlichsten Auswahlkriterien erfolgen.
Hierbei können natürlich unterschiedlichste Aspekte bzw. Unterkriterien berücksichtigt
und miteinander kombiniert werde. So wird ein Teil der Carrier keine flächendeckende
Auslieferung anbieten können. Dateien mit jenen Adressen, an welche die jeweiligen
Carriern ausliefern, können vom Vermittler zentral verwaltet und von den jeweils interessierten
Versender abgefragt bzw. für deren Versandauftrag berücksichtigt werden.
[0023] Die Auswahl wird sich häufig auf die Auswahl des günstigsten Beförderers konzentrieren.
Es können alternativ, zusätzlich oder in beliebiger Kombination aber natürlich auch
andere oder weitere Kriterien wie Schnelligkeit der Beförderung, Gewährleistung der
Zustellung, Versicherung des Poststücks, Abholung des Poststücks etc. berücksichtigt
werden, welche für den Versender von Interesse sind. So kann beispielsweise der Carrier
ausgewählt werden, der das Poststück zum günstigsten Preis abholt und innerhalb eines
Tages zu einem bestimmten Zielort bringt.
[0024] Für die Kriterien kann der Versender eine bestimmte Gewichtung vornehmen. Diese Gewichtung
kann insbesondere bei Auswahl des Carriers durch den Vermittler beispielsweise auch
in einem Kundenprofil abgelegt sein, nach dem der Vermittler die Auswahl trifft und
das der Versender bevorzugt jederzeit ändern kann. Es ist aber auch möglich, die Gewichtung
mit jedem Versandauftrag vorzugeben.
[0025] Bevorzugt erfolgt die Abrechnung des Beförderungsentgeltes für das Poststück zwischen
dem ausgewählten Carrier und dem Vermittler: Dieser stellt dem Versender wiederum
einen Rechnungsbetrag in Rechnung. Hierbei bucht der Vermittler den Rechnungsbetrag
vorzugsweise von einem Versender-Konto des Versenders nach einem vorbestimmten Abbuchungskriterium
ab.
[0026] Das Abbuchungskriterium kann ein zeitliches Kriterium sein. So kann vereinbart sein,
dass die Abbuchung zu einem bestimmten Zeitpunkt, beispielsweise wöchentlich jeweils
am Wochenanfang, erfolgt. Ebenso kann es sich um ein Mengenkriterium handeln. So kann
nach Eingang und Ausführung einer bestimmter Menge von Versandaufträgen abgebucht
werden. Es versteht sich natürlich, dass diese Kriterien auch miteinander kombiniert
werden können und dabei bestimmten Vorrang haben können. So kann beispielsweise vorgesehen
sein, dass die Abbuchung jeweils nach Ablauf eines bestimmten Zeitraumes erfolgt,
in jedem Fall aber nach Erreichen einer bestimmten Menge an Poststücken, unabhängig
davon, ob der vorgegebene Zeitraum seit der letzten Abrechnung bereits abgelaufen
ist.
[0027] Bei bevorzugten Varianten bucht der Vermittler den Rechnungsbetrag unmittelbar nach
Eingang des Versandauftrags und Auswahl des Carriers von einem Versender-Konto des
Versenders ab, um einen zeitnahen Überblick über die anfallenden Kosten zu wahren.
[0028] Bei besonders vorteilhaften Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens überweist
der Vermittler das Beförderungsentgelt auf ein Carrier-Konto des ausgewählten Carriers
nach einem vorbestimmten Überweisungskriterium. Für dieses Überweisungskriterium bestehen
dieselben Möglichkeiten wie für das oben genannte Abbuchungskriterium.
[0029] Bevorzugt werden alle Informationsprozesse bei einem Vermittler zusammengefasst.
Alle drei beteiligten Parteien - die Versender, die Carrier und die Vermittler - können
aus diesem System ihren speziellen Nutzen ziehen:
[0030] Die Versender sind nicht gezwungen diverse Bankkonten für verschiedene Carrier einzurichten.
Auch müssen sie gegebenenfalls nicht ständig die diversen und kurzlebigen Tarifstrukturen
verschiedener Carrier im Auge behalten und Vergleiche durchführen. Zudem wird ein
Teil der Carrier keine flächendeckende Auslieferung anbieten können. Dateien mit jenen
Adressen, an welche die jeweiligen Carriern ausliefern, können vom Vermittler zentral
verwaltet und von den jeweils interessierten Postkunden abgefragt werden. Die Postkunden
haben es jedenfalls nur mit einem kompetenten und unabhängigen Partner zu tun, dem
Vermittler.
[0031] Die Carrier werden nicht mit der Einzelabrechnung von Briefversand konfrontiert,
obgleich ihren Kunden diese Abrechnungsart gegenüber dem Vermittler zur Verfügung
steht. Insbesondere für neu in den Briefmarkt eintretende Carrier fällt damit erheblicher
logistischer Aufwand weg und der Einstieg in den Postversandmarkt wird erleichtert.
[0032] Der Vermittler kann als Großkunde bei den Carriern günstig Postdienstleistungen einkaufen
und einen Teil dieser Rabatte für seinen Service einbehalten. Allein der Vermittler
bestimmt nach welchen Prozeduren und mit welchen technischen Mitteln der Versender
bei ihm seine Transportaufträge abrechnet. Diese Mittel können an den Versender verkauft
oder vermietet werden. Es kann sich dabei um die bisherigen "eindimensionalen" Frankiermaschinen
handeln, die statt mit einem nationalen Postmonopolisten dann mit dem Vermittler abrechnen.
Es könnten aber auch Frankiermaschinen sein, die auf Kontokorrent umgestellt sind
(postpaid statt prepaid). Auf jeden Fall entfällt der Aufwand, mehrere Sicherheitsmodule,
nämlich eines für jeden Carrier in der Frankiermaschinen vorsehen zu müssen.
[0033] Um durch eine Stellung als Großkunde möglichst günstige Konditionen von den jeweiligen
Carriern erhalten zu können, kann vorgesehen sein, dass der Vermittler vorab von dem
ausgewählten Carrier eine bestimmte Transportkapazität erwirbt.
[0034] Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Vermittler nicht per se Transportoptionen
von den Carriern kauft, sondern Geld erst nach eingegangenen bzw. ausgeführten Versandaufträgen
überweist. Der Vermittler braucht dann keine finanzielle Vorleistung erbringen, kann
aber auch nicht im ursprünglichen Maße Rabatte erzielen. Eine Mischform ergibt sich
bei Vereinbarung einer Mindestabnahme an Transportoptionen.
[0035] Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Verfahren zum Weiterleiten von Poststücken auf
dem Weg von einem Versender zu einem Empfänger durch einen Vermittler übernimmt der
Vermittler zusätzlich zu den geschilderten Aufgaben die Weiterleitung des Poststücks
an den ausgewählten Carrier.
[0036] Bei bevorzugten Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens ist sichergestellt werden,
dass letztlich genau die Postversandstücke transportiert werden, für welche auch das
Entgelt berechnet wird. Dazu kommen prinzipiell bereits bekannte Sicherheitstechniken
in Betracht. Ihre jeweilige Anwendung ist eine Frage des Aufwandes in Bezug auf die
Betrugswahrscheinlichkeit:
[0037] So kann der Versender seine nicht weiter gekennzeichneten Versandstücke an den Carrier
oder den Vermittler übergeben. Auf Grund langjähriger Lieferbeziehungen besteht ein
hinreichendes Vertrauensverhältnis.
[0038] Ebenso kann vorgesehen sein, dass der Vermittler für jeden Versandauftrag eine Identifikationskennung,
beispielsweise eine Buchstabenund/oder Ziffernkombination erzeugt. Diese Identifikationskennung
wird sowohl an den betreffenden Carrier, als auch an den Versender übermittelt. Auf
der Versenderseite wird das entsprechende Poststück mit dieser Identifikationskennung
gekennzeichnet. Bei Stapelpost wird eine entsprechende Identifikationskennung des
Stapels erzeugt, z. B. gedruckt. Bei Übergabe des Poststücks an den Vermittler oder
Carrier werden die Identifikationskennung des Versandauftrags und die Identifikationskennung
des jeweiligen Poststücks miteinander verglichen.
[0039] Bei bevorzugten Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens erzeugt der Vermittler
nach Eingang des Versandauftrages ein Paar aus einer ersten Identifikationskennung
zum Verknüpfen mit dem Poststück und einer zweiten Identifikationskennung zur Weitergabe
an den Carrier, die miteinander in einer vorgegebenen Beziehung stehen. Der Vermittler
generiert beispielsweise für jeden Versandauftrag ein Paar Kryptozahlen und meldet
diese sowohl an den betreffenden Carrier, als auch an den Versender. Auf der Versenderseite
werden das bzw. die Poststücke gekennzeichnet. Bei Übergabe des Poststücks an den
Vermittler oder Carrier werden die Identifikationskennung des Versandauftrags und
die Identifikationskennung des jeweiligen Poststücks miteinander verglichen. So kann
beispielsweise der Abholer des beauftragten Carriers, z.B. mittels eines entsprechend
programmierten Notebooks etc., über die Möglichkeit verfügen die Authentizität der
Kennzeichnung zu prüfen. Alternativ kann diese Prüfung auch bei Eingang der Versandstücke
im Verteilzentrum des Carriers erfolgen, z.B. durch (stichprobenartiges) Scannen der
Eingangspost. In derselben Weise kann dies natürlich auch bei Übergabe des Poststücks
vom Versender an den Vermittler erfolgen.
[0040] Der Vermittler kann, je nach Sicherheitsbedürfnis der einzelnen Carrier, unterschiedliche
Sicherheitssysteme anbieten und betreiben. Damit eröffnet er für alle Versender die
Möglichkeit, an eine Vielzahl von am System beteiligte Carrier Versandaufträge zu
erteilen, ohne dass sich der Versender um deren spezielle Sicherheitsanforderungen
kümmern muss.
[0041] Bei einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der Vermittler selbst
Anlieferungs- und Verteilzentrum für die Poststücke. Er kann die Poststücke beim Versender
durch von ihm beauftragte Personen oder Dienste abholen lassen, oder der Postkunde
liefert selbst die Poststücke ab, z.B. in dafür vorgesehene Briefkästen.
[0042] Der Brief oder der Briefstapel enthält dann eine Kennzeichnung des Frankierwertes
und des Carriers. Ist diese Kennzeichnung maschinenlesbar, z.B. durch einen Barcode
wird zudem eine dritte Abrechnungsform ermöglicht. Dabei löst der im Einlieferungs-
und Verteilzentrum mittels der mit ihm verknüpften Identifikationskennung erfasste
Brief oder Briefstapel unmittelbar die Abrechnung der Postdienstleistung für den Versender
aus.
[0043] In einer Untervariante enthält der Brief lediglich eine maschinenlesbare Identifikationskennung.
Auf der Basis der erfassten Identifikationskennung, beispielsweise eines gescannten
Codes wird im Datenzentrum des Versenders der Versandauftragsdatensatz für den Brief
bzw. Briefstapel identifiziert. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass der
Versender nur dann mit Versandgebühren belastet wird, wenn das Poststück von ihm tatsächlich
auf den Versandweg gebracht wurde. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, dass
der Versender seine Tagespost an nur einer Stelle einliefern kann oder von nur einem
Dienst abholen lässt, obwohl seine Poststücke von unterschiedlichen Carriern an die
Adressaten zugestellt werden soll.
[0044] Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein weiteres Verfahren zum Vermitteln
von Versandaufträgen für Poststücke zwischen einem Versender und wenigstens einem
Carrier, dessen Dienste zum Befördern des Poststücks zu einem Empfänger genutzt werden.
Auch bei diesem weiteren Verfahren erfolgt die Vermittlung durch einen Vermittler.
Zunächst erwirbt der Vermittler vorab eine bestimmte Transportkapazität von dem Carrier.
Dann erfolgt die Entgegennahme des Versandauftrags des Versenders für wenigstens ein
Poststück durch den Vermittler. Dieser Versandauftrag wird dann wiederum vom Vermittler
an den Carrier unter Inanspruchnahme wenigstens eines Teiles der vorab erworbenen
Transportkapazität weitergegeben.
[0045] Diesem Verfahren liegt die Idee zu Grunde, dass sich die oben geschilderten Vorteile
für alle Beteiligten nicht nur im Zusammenspiel zwischen dem Vermittler und mehreren
Carriern erzielen lassen, sondern gegebenenfalls auch im Zusammenspiel mit nur einem
Carrier.
[0046] So kann der Vermittler durch die Bündelung der Versandaufträge mehrerer Versender
und das damit erzielbare Versandvolumen beim Carrier attraktive Preisnachlässe bzw.
Konditionen erzielen. Diese kann er dann wieder zumindest zum Teil an die Versender
weitergeben.
[0047] Bevorzugt erfolgt auch hier die Abrechnung des Beförderungsentgeltes für das Poststück
zwischen dem Carrier und dem Vermittler und der Vermittler stellt dem Versender einen
Rechnungsbetrag in Rechnung.
[0048] Weiter vorzugsweise bucht der Vermittler den Rechnungsbetrag von einem Versender-Konto
des Versenders nach einem vorbestimmten Abbuchungskriterium ab, wie dies oben schon
ausführlich beschrieben wurde. Die Abbuchung des Rechnungsbetrags erfolgt auch hier
bevorzugt nach Eingang des Versandauftrags von einem Versender-Konto des Versenders.
[0049] Bei weiteren günstigen Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens erzeugt der
Vermittler nach Eingang des Versandauftrages ein Paar aus einer ersten Identifikationskennung
zum Verknüpfen mit dem Poststück und einer zweiten Identifikationskennung zur Weitergabe
an den Carrier, die miteinander in einer vorgegebenen Beziehung stehen, wie dies ebenfalls
oben schon ausführlich beschrieben wurde. Diese leitet er dann an den Versender bzw.
den Carrier weiter.
[0050] Bei bevorzugten Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens nimmt der Vermittler das
Poststück entgegen und leitet es an den Carrier weiter. Hierbei kann er zusätzlich,
beispielsweise durch eine Vorsortierung der Poststücke weitere Preisreduktionen beim
Carrier erzielen.
[0051] Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein System zum Vermitteln von Versandaufträgen
für Poststücke zwischen einem Versender und wenigstens einem Carrier, dessen Dienste
zum Befördern des Poststücks zu einem Empfänger genutzt werden. Das erfindungsgemäße
System umfasst wenigstens eine Versender-Datenverarbeitungseinrichtung und eine zentrale
Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung. Die Versender-Datenverarbeitungseinrichtung
ist mit der Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung über eine Kommunikationsverbindung
verbindbar. Sie ist weiterhin zum Übersenden eines Versandauftrags des Versenders
für wenigstens ein Poststück an die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung ausgebildet.
[0052] Die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung und zusätzlich oder alternativ die Versender-Datenverarbeitungseinrichtung
ist bzw. sind zur Auswahl eines Carriers aus einer Anzahl verfügbarer Carrier nach
wenigstens einem vorbestimmten Auswahlkriterium ausgebildet, wobei diese Auswahl vor
oder nach Eingang des Versandauftrags beim Vermittler erfolgt.
[0053] Mit diesem System ist es möglich, das oben beschriebene Verfahren zum Vermitteln
von Versandaufträgen für Poststücke in besonders rationeller Weise durchzuführen und
so die bereits oben beschriebenen Vorteile des Verfahrens noch weiter zu steigern.
[0054] Die Auswahl des Carriers ist vorzugsweise zumindest so weit automatisiert, dass dem
Bediener der betreffenden Datenverarbeitungseinrichtung ein Vorschlag für einen Carrier
oder eine Liste mit Carriern ausgegeben wird, den er dann durch eine Eingabe in die
Datenverarbeitungseinrichtung akzeptiert bzw. aus der er dann durch eine entsprechende
Eingabe den gewünschten Carrier auswählt.
[0055] Die betreffende Datenverarbeitungseinrichtung ist bevorzugt weiterhin so ausgestaltet,
dass das Auswahlkriterium von dem jeweiligen Benutzer durch eine entsprechende Eingabe
frei vorgegeben werden kann. Er kann hierbei die oben beschriebenen Unterkriterien
bevorzugt beliebig kombinieren und gegebenenfalls gewichten. Hierbei wird er bevorzugt
durch die Datenverarbeitungseinrichtung in Form von Zusätzlichen Hilfsinformationen
unterstützt. Ebenso ist es möglich, dass bestimmte Auswahlprofile mit unterschiedlichen
Auswahlkriterien in der Datenverarbeitungseinrichtung gespeichert werden können, welche
der Benutzer dann nach Bedarf abrufen kann.
[0056] Weiter vorzugsweise ist die Auswahl so weit automatisiert, dass der Benutzer bis
auf eine möglicherweise nötige erstmalige Eingabe des Auswahlkriteriums bzw. Änderung
des Auswahlkriteriums keine weiteren Eingaben des Benutzers erforderlich sind.
[0057] Bei günstigen, weil weiter automatisierten Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Systems ist eine Carrier-Datenverarbeitungseinrichtung des ausgewählten Carriers vorgesehen,
welche mit der Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung über eine Kommunikationsverbindung
verbunden werden kann. Weiterhin ist die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung
zum Weitergeben des Versandauftrages an die Carrier-Datenverarbeitungseinrichtung
des ausgewählten Carriers ausgebildet. Auch hier kann die Weitergabe automatisiert,
d.h. ohne gesonderte Eingabe eines Bedieners erfolgen.
[0058] Aus den bereits oben genannten Gründen hinsichtlich der einfacheren und rationelleren
Konzentration der Informationen bezüglich der Konditionen der einzelnen Carrier beim
Vermittler ist bevorzugt die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung zur Auswahl
des Carriers nach Eingang des Versandauftrags ausgebildet.
[0059] Bei vorteilhaften Varianten des erfindungsgemäßen Systems ist die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung
zum Zugriff auf ein Versender-Konto zur Reduzierung des Versender-Kontos um einen
Rechnungsbetrag ausgebildet. Die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung ist dabei
zum Zugriff auf das Versender-Konto nach einem vorbestimmten Reduzierungskriterium
ausgebildet.
[0060] Dieser Zugriff kann direkt erfolgen, indem die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung
direkt auf ein Konto des Versenders zugreift, welches beispielsweise in einem so genannten
prepaid-Verfahren beim Vermittler in Form eines mit der Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung
verbundenen Speichers geführt wird. Dieser Speicher enthält Daten hinsichtlich des
dem betreffenden Versender zugeordneten Guthabens. Dieses Guthaben wird dann durch
Zugriff auf den betreffenden Speicher durch die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung
reduziert.
[0061] Das Reduzierungskriterium kann ein zeitliches Kriterium sein. So kann vereinbart
sein, dass die Reduzierung zu einem bestimmten Zeitpunkt, beispielsweise wöchentlich
jeweils am Wochenanfang, erfolgt. Ebenso kann es sich um ein Mengenkriterium handeln.
So kann nach Eingang und Ausführung einer bestimmter Menge von Versandaufträgen reduziert
werden. Es versteht sich natürlich, dass diese Kriterien auch miteinander kombiniert
werden können und dabei bestimmten Vorrang haben können. So kann beispielsweise vorgesehen
sein, dass die Reduzierung jeweils nach Ablauf eines bestimmten Zeitraumes erfolgt,
in jedem Fall aber nach Erreichen einer bestimmten Menge an Poststücken, unabhängig
davon, ob der vorgegebene Zeitraum seit der letzten Abrechnung bereits abgelaufen
ist.
[0062] Bei bevorzugten Varianten erfolgt die Reduzierung unmittelbar nach Eingang des Versandauftrags
und Auswahl des Carriers, um einen zeitnahen Überblick über die anfallenden Kosten
zu wahren.
[0063] Ebenso ist es möglich, dass der Zugriff der Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung
auf das Versender Konto indirekt erfolgt. Dies ist beispielsweise bei bevorzugten
Varianten des erfindungsgemäßen Systems, bei denen eine Bank-Datenverarbeitungseinrichtung
vorgesehen ist, die über eine Kommunikationsverbindung mit der Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung
verbunden werden kann. Diese Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung ist wiederum
zur Erstellung und Übermittlung eines Abbuchungsauftrages zur Abbuchung eines Rechnungsbetrages
von einem Versender-Konto an die Bank-Datenverarbeitungseinrichtung ausgebildet ist.
Die Erstellung und Übermittlung des Abbuchungsauftrages erfolgt wiederum nach einem
oben bereits beschriebenen, vorbestimmten Abbuchungskriterium.
[0064] Bevorzugt erfolgt auch hier unmittelbar nach Eingang des Versandauftrages und Auswahl
des Carriers die Erstellung und Übermittlung des Abbuchungsauftrages. Mit anderen
Worten sind der Eingang des Versandauftrages und die erfolgte Auswahl des Carriers
das Abbuchungskriterium.
[0065] Bei günstigen Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Systems ist eine Bank-Datenverarbeitungseinrichtung
vorgesehen, die über eine Kommunikationsverbindung mit der Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung
verbunden werden kann. Die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung ist zur Erstellung
und Übermittlung eines Überweisungsauftrages zur Überweisung eines Beförderungsentgeltes
von einem Vermittler-Konto auf ein Carrier-Konto an die Bank-Datenverarbeitungseinrichtung
ausgebildet. Die Erstellung und Übermittlung des Abbuchungsauftrages erfolgt wiederum
nach einem oben bereits beschriebenen, vorbestimmten Überweisungskriterium.
[0066] Die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung ist bevorzugt zum Erzeugen ein Paares
aus einer ersten Identifikationskennung zum Verknüpfen mit dem Poststück und einer
zweiten Identifikationskennung zur Weitergabe an den Carrier nach Eingang des Versandauftrages
ausgebildet ist. Diese erste und zweite Identifikationskennung stehen dabei in der
oben bereits beschriebenen Weise miteinander in einer vorgegebenen Beziehung. Hierdurch
ist es möglich, die Vorteile der oben ebenfalls bereits beschriebenen Verifikation
der einzelnen Poststücke bzw. Poststapel durch eine Überprüfung der mit ihnen verknüpften
ersten Identifikationskennung in rationeller Weise zu nutzen.
[0067] Besonders schell und effektiv gestaltet sich dies bei bevorzugten Ausgestaltungen
des erfindungsgemäßen Systems, bei denen die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung
zum Übermitteln der ersten Identifikationskennung an die Versender-Datenverarbeitungseinrichtung
ausgebildet ist. Die Übermittlung erfolgt dabei bevorzugt über dieselbe Kommunikationsverbindung,
die schon zur Übermittlung des Versandauftrages genutzt wurde. Es kann jedoch natürlich
auch eine andere Kommunikationsverbindung genutzt werden.
[0068] Eine weitere Rationalisierung ergibt sich, wenn zusätzlich eine Einrichtung zum Verknüpfen
der ersten Identifikationskennung mit dem Poststück vorgesehen ist, die mit der Versender-Datenverarbeitungseinrichtung
verbunden ist. Hierbei kann es sich um einen einfachen Drucker handeln, welcher die
Kennung auf das Poststück selbst oder auf einen mit dem Poststück oder einen Poststückstapel
etc. zu verbindenden Informationsträger aufdruckt. Dieser Informationsträger kann
entweder ein einfacher Zettel, ein einfaches Formular oder aber auch ein Aufkleber
sein. Ebenso kann hierzu aber auch eine herkömmliche Frankiermaschine verwendet werden.
[0069] Bei einer weiteren bevorzugten, weil weiter automatisierten Ausführung des erfindungsgemäßen
Systems ist wenigstens eine Carrier-Datenverarbeitungseinrichtung des ausgewählten
Carriers vorgesehen, die mit der Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung über eine
Kommunikationsverbindung verbunden werden kann. Die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung
ist weiterhin zum Übermitteln der zweiten Identifikationskennung an die Versender-Datenverarbeitungseinrichtung
ausgebildet.
[0070] Bevorzugt ist dabei dann eine Überprüfungseinrichtung vorgesehen, die mit der Carrier-Datenverarbeitungseinrichtung
verbunden ist und zum Lesen und Vergleichen der mit dem Poststück verbundenen ersten
1-dentifikationskennung mit der zweiten Identifikationskennung ausgebildet ist, um
so eine weitestgehend automatisierte Postverarbeitung zu ermöglichen.
[0071] Weitere bevorzugte Ausführungen sind in den Unteransprüchen niedergelegt oder ergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung bevorzugter Varianten der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnungen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0072]
Figur 1 zeigt ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Systems zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens zum Vermitteln von Versandaufträgen für Poststücke;
Figur 2 zeigt ein Ablaufdiagramm einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens, die mit dem System nach Fig. 1 durchgeführt werden kann;
Figur 3 zeigt ein Blockdiagramm eines weiteren erfindungsgemäßen Systems zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Vermitteln von Versandaufträgen für Poststücke;
Figur 4 zeigt ein Ablaufdiagramm einer weiteren bevorzugten Variante eines erfindungsgemäßen
Verfahrens, die mit dem System nach Fig. 3 durchgeführt werden kann.
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungen der Erfindung
[0073] Anhand von Figur 1 soll ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfinderischen Lösung
erläutert werden.
[0074] Der Vermittler betreibt eine Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung in Form einer
Datenzentrale 1. Diese Datenzentrale 1 steht einerseits über ein Datennetz 2 mit den
Versender-Datenverarbeitungseinrichtungen von n verschiedenen Versendern und andererseits
mit den Carrier-Datenverarbeitungseinrichtungen von m verschiedenen Carriern in Verbindung.
In Figur 1 sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nur die Versender-Datenverarbeitungseinrichtung
3.1 des Versenders 1 und die Versender-Datenverarbeitungseinrichtung 3.2 des Versenders
n sowie die Carrier-Datenverarbeitungseinrichtung 4.1 des Carriers 1 und die Carrier-Datenverarbeitungseinrichtung
4.2 des Carriers m dargestellt.
[0075] Die Versender-Datenverarbeitungseinrichtungen 3.1 und 3.2 sind PC-Frankiereinrichtungen.
Als geeignetes Datennetz 2 für die Datenverbindung der Datenzentrale 1 mit den Versender-Datenverarbeitungseinrichtungen
3.1 und 3.2 wird ein Datennetz wie das Internet eingesetzt, wobei die Versender-Datenverarbeitungseinrichtungen
3.1 und 3.2 über Modem oder ein anderes bekanntes Datenumsetzungsmittel an das Datennetz
2 angekoppelt sind.
[0076] Es versteht sich jedoch, dass bei anderen Varianten der Erfindung die Versender-Datenverarbeitungseinrichtungen
als klassische Frankiermaschinen ausgeführt sein können. Die Verbindung zur Datenzentrale
des Vermittlers kann dann durch ein Telefonnetz auch über das der Frankiermaschine
üblicherweise zugeordnete Modem und ein vom Hersteller implementiertes Protokoll hergestellt
werden.
[0077] Für die Verbindung zur Carrier-Datenverarbeitungseinrichtung 4.2 kommt ebenfalls
das Datennetz 2, beispielsweise das Internet, zum Zuge. Für die Verbindung zur Carrier-Datenverarbeitungseinrichtung
4.1 eines besonders häufig frequentierten Carriers ist eine Datenstandleitung 5 vorgesehen.
[0078] Es versteht sich jedoch, dass bei anderen Varianten auch nur solche Datennetze oder
nur solche Datenstandleitungen für die Verbindungen zwischen der Datenzentrale des
Vermittlers und den Carrier-Datenverarbeitungseinrichtungen bzw. Sender-Datenverarbeitungseinrichtung
verwendet werden können.
[0079] Die Datenzentrale 1 ist weiterhin über eine Datenstandleitung 6 mit der Bank-Datenverarbeitungseinrichtung
7 der Vertragsbank 7.1 des Vermittlers verbunden. Es versteht sich, dass aber auch
hier verschiedenste andere Datenverbindungen ihren Einsatz finden können.
[0080] Die Versender führen bei ihrer jeweiligen Vertragsbank 8.1 bzw. 8.2 ein Konto, von
welchem Rechnungsbeträge des Vermittlers abgebucht werden können. Sie haben hierzu
dem Vermittler entsprechende Einzugsermächtigungen erteilt, welche dieser wiederum
an seine Vertragsbank 7.1 weitergegeben hat. Diese Variante sichert einen schnellen
Geldtransfer für den Vermittler und ist für den Versender aufwandsarm.
[0081] Auf Anweisung der Datenzentrale 1, die an die Bank-Datenverarbeitungseinrichtung
7 der Vertragsbank 7.1 übermittelt wird, wird an die Vertragsbank 9.1 eines Carriers
ein Betrag für dessen Postdienstleistung überwiesen. Dieser Betrag entspricht im vorliegenden
Ausführungsbeispiel der Summe der Beförderungsentgelte für die Poststücke jener Versender,
welche in der Berechnungsperiode unter Inanspruchnahme der Dienste dieses Carriers
versandt wurden. Entsprechend werden an die anderen Carrier ebenfalls Geldbeträge
berechnet und überwiesen, die der summarischen Inanspruchnahme ihrer Dienstleistungen
entsprechen.
[0082] Die zu vereinbarende Berechnungsperiode für den Versender, also das Abbuchungskriterium,
ist im einfachsten Fall identisch mit der Berechnungsperiode für den Carrier, also
dem Überweisungskriterium. Effizienter ist allerdings, für den jeweiligen Versender
eine längere Berechnungsperiode, z.B. eine Woche, vorzusehen und für den jeweiligen
Carrier eine kürzere, z.B. einen Tag, vorzusehen, da durch die Kumulierung über mehrere
Versender bereits an einem Tag relevante Geldbeträge an den Carrier zu überweisen
sind.
[0083] Selbstverständlich kann die Berechnungsperiode für einzelne Versender in Abhängigkeit
von deren durchschnittlichen Postaufkommen unterschiedlich festgelegt werden. Ebenso
ist dies auf der Seite der Carrier möglich. Entscheidend ist, dass durch die Verdichtung
der Einzelabrechnungen durch die Datenzentrale 1 des Vermittlers sowohl die Versender
als auch die Carrier von Abrechnungsaufwand entlastet werden.
[0084] Mit dem zu Figur 1 beschriebenen System läuft eine Mailingaktion eines Versenders
wie in Figur 2 dargestellt ab.
[0085] Es wird angenommen der Versender möchte eine Werbeaussendung an bestimmte Kunden
einer bestimmten Vertriebsregion versenden. Die jeweiligen Poststücke weisen dabei
eine bestimmte Größe und Gewicht auf. Der Versender erstellt mit Hilfe der Versender-Datenverarbeitungseinrichtung
3.1 in Schritt 10 einen Versandauftrag, der die genannten Parameter Anzahl, Format,
Gewicht, Region etc. sowie das Auswahlkriterium "kostengünstigster Versand" enthält.
[0086] Der Vermittler hat zur Erleichterung der Auswertung Anforderungsformulare entwickelt,
mit denen er die für die Erstellung des Versandauftrages relevanten Parameter vorgibt.
Dieses Formular kann über die Homepage des Vermittlers aufgerufen und dem Versender
auf seiner Versender-Datenverarbeitungseinrichtung 3.1 angezeigt werden. Dieser füllt
dann die entsprechenden Felder mit den Parametern seiner geplanten Mailingaktion aus
und erstellt so den Versandauftrag.
[0087] Dieser Versandauftrag wird dann in Schritt 11 mittels der Versender-Datenverarbeitungseinrichtung
3.1 über das Datennetz 2 an die Datenzentrale 1 des Vermittlers übersandt.
[0088] Die Datenzentrale 1 des Vermittlers ermittelt in Schritt 12 mit diesen vom Versender
gelieferten Daten den für diesen Versandauftrag günstigsten Carrier und unterbreitet
dem Versender ein entsprechendes Angebot, welches von der Datenzentrale 1 über das
Datennetz 2 an die Versender-Datenverarbeitungseinrichtung 3.1 gesandt wird. Ist der
Versender damit einverstanden, kann er im einfachsten Fall in Schritt 13 durch Bestätigung
in einem entsprechenden Feld des Anforderungsformulars und erneuter Übersendung den
Versandauftrag durch Bestätigung gültig machen.
[0089] Es versteht sich jedoch, dass bei anderen Varianten des Erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehen sein kann, dass der Versender kein Angebot mehr bekommt, welches er noch
zu bestätigen hätte, sondern der Vermittler bereits nach erstmaligem Eingang den günstigsten
Carrier auswählt und den Auftrag ausführt.
[0090] Um den günstigsten Carrier ermitteln zu können verfügt die Datenzentrale 1 über die
aktuellen Postdienstleistungen und zugehörigen Portotabellen von den verschiedenen
Carriern. Ändern sich die Struktur der Postdienstleistungen oder die Tarife, werden
diesen Änderungen von den Carriern mittel ihrer Carrier-Datenverarbeitungseinrichtungen
9.1 bzw. 9.2 an die Datenzentrale 1 des Vermittlers gemeldet. Auch zeitlich begrenzt
geltende Tarife (Sonderangebote) werden in der Datenzentrale 1 gespeichert und bei
entsprechender Anforderung an den Versender weitergegeben. Die günstigste Methode
geänderte Portotabellen des Carriers verfügbar zu machen, besteht darin, dass dieser
entsprechend formatierte Datensätze an die Datenzentrale 1 überträgt. Diese kann er
mit einem Datum versehen, ab welchem die neuen Portotabellen gültig sind.
[0091] Hat der Versender den Versandauftrag erteilt und bestätigt, wird dieser zusammen
mit der Versenderanschrift von der Datenzentrale 1 des Vermittlers in Schritt 14 an
die Carrier-Datenverarbeitungseinrichtung 9.1 des im gezeigten Beispiel ausgewählten
Carriers weitergeleitet. Dort wird der Versandauftrag registriert und die Ausführung
gestartet.
[0092] In der Regel wird ein Kurier zum Versender gesandt, der in Schritt 15 dessen Poststücke
abholt und dem carrierinternen Verteilzentrum zuführt. Dort werden die Poststücke
entsprechend der Zielregion sortiert und schließlich in Schritt 16 an den Adressaten
ausgeliefert. Findet eine Vorsortierung seitens des Versenders statt, kann diese durch
einen Rabatt vergütet werden.
[0093] Die Dienstleistung des Vermittlers wird im gezeigten Fall auf folgende Weise vergütet.
Die einzelnen Portowerte in den Portotabellen, welche im Datenzentrum 1 für jeden
Carrier gespeichert sind, enthalten einen entsprechenden prozentualen Aufschlag, z.B.
1% des Portowertes, welcher vom Vermittler nicht an den Carrier weitergegeben, sondern
einbehalten wird. Eine Rabattierung entsprechend dem Umfang des Versandauftrages ist
durch gestaffelte Prozentzahlen möglich. Eine andere Methode besteht darin, dem Postkunden
im Lastschriftverfahren die Dienstleistung des Vermittlers zusätzlich in Rechnung
zustellen.
[0094] In oben genannter Ausführungsform der erfinderischen Lösung wird ein Vertrag zwischen
dem Versender und einem Carrier herbeigeführt, wobei der Vermittler informiert und
vermittelt.
[0095] In einer alternativen Variante beauftragt der Versender den Vermittler mit dem Versand.
Der Vermittler hat diverse Carrier zur Ausführung vertraglich an sich gebunden. Der
Unterschied zu obigem Ausführungsbeispiel besteht darin, dass nach Anforderung durch
den Versender der Vermittler nicht mehr ein Angebot des Carriers auswählt und zustellt,
sondern ein Angebot in seinem eigenen Namen macht. Das bedeutet, dass er aus Marketinggründen
dem Postkunden ein von den Bedingungen des ausführenden Carriers unabhängiges Angebot
machen kann. Dies kann z.B., um einen neuen Kunden zu gewinnen, unterhalb der Kosten
des ausführenden Carriers liegen.
[0096] Auch hat der Vermittler auf dieses Weise die Möglichkeit mit den Carriern Rabatte
auszuhandeln, welche auf dem Auftragsvolumen beruhen, welches der Vermittler an den
jeweiligen Carrier vergibt und nicht auf dem Auftragsvolumen, das einzelne Versender
an den Carrier vergeben. Da das durch den Vermittler vergebene Auftragsvolumen regelmäßig
größer ist als das der einzelnen Versender, ist der auszuhandelnde Rabattbetrag größer.
Von diesem Rabattbetrag kann wiederum ein Teil an die Versender weitergegeben werden.
Eine gesonderte Berechnung der Dienstleistung des Vermittlers entfällt.
[0097] Es ist sicherzustellen, dass nur jene Poststücke vom Carrier transportiert werden,
für welche der Postkunden einen Auftrag erteilt hat und demzufolge eine Abrechnung
erfolgt. Es muss verhindert werden, dass der Postkunde mehr Poststücke oder andere
als die vereinbarten Poststücke an den Carrier übergibt, um sich einen unberechtigten
finanziellen Vorteil zu verschaffen. Auch ist zu verhindern, dass Poststücke von Dritten
aufgegeben werden, welche sich mit gefälschten Angaben als scheinbar echte Postkunden
ausweisen.
[0098] Im folgenden wird ein einfach zu handhabendes Sicherheitssystem beschrieben, welches
obige Manipulationen verhindert.
[0099] Dazu wird nach eingegangenem und bestätigtem Versandauftrag vom Vermittler in Schritt
17 mit Hilfe der Datenzentrale 1 ein dem Versandauftrag zugeordnetes Paar aus einer
ersten und zweiten Identifikationskennung in Form eines Paares zweier Zahlen erzeugt,
welche identisch sind oder in einer vorbestimmten mathematischen Beziehung zueinander
stehen. Zur Erhöhung der Sicherheit können die Zahlen soviel Stellen aufweisen, dass
sie sich nicht wiederholen. Zum Beispiel sind bei einer zehnstelligen Zahl 9.999.999.999
unterschiedliche Kennzeichnungen möglich, womit auf absehbare Zeit alle Versandaufträge
unterscheidbar gekennzeichnet werden können.
[0100] In Schritt 18 wird die erste Identifikationskennung, also die erste Zahl, von der
Datenzentrale 1 über das Datennetz 2 an die Versender-Datenverarbeitungseinrichtung
3.1 des auftraggebenden Versenders übertragen; die zweite Identifikationskennung,
also die zweite Zahl, wird von der Datenzentrale 1 über die Datenleitung 5 an die
Carrier-Datenverarbeitungseinrichtung 9.1 des ausgewählten Carriers übertragen. Diese
Übertragung kann zur Erhöhung der Sicherheit verschlüsselt erfolgen, z.B. durch Anwendung
eines bekannten Verschlüsselungsprogramms.
[0101] Der Versender kennzeichnet seine Poststücke in Schritt 19 mit dieser Zahl. Um diese
Zahl maschinenlesbar zu machen, erfolgt die Kennzeichnung vorzugsweise mittels eines
Barcodes, welcher die Zahl repräsentiert. Der Abdruck dieser Kennzeichnung erfolgt
bei Briefen in einfacher Weise im Adressfeld des Briefes, welches durch das Fenster
eines Fensterkuverts gelesen werden kann. Eine alternative Methode ist der Abdruck
der Kennzeichnung auf dem Kuvert. Für letzteres können Labels aufgeklebt werden oder
die Druckeinrichtung einer Frankiermaschine zum Einsatz kommen.
[0102] Die an den Carrier übertragene zweite Zahl versetzt diesen in die Lage, durch Vergleich
mit der Kennzeichnung auf den aufgegebenen Poststücken diese dem Versandauftrag zuordnen
zu können. Dieser Vergleich kann z.B. automatisiert im Postverteilzentrum des Carriers
durch Scannen der eingehenden Poststücke erfolgen. Alternativ ist die Erfassung bei
Abholung der Poststücke beim Versender durch den Carrier möglich, indem der Abholer
einen Scanner besitzt, in welchem die ausstehenden Zahlen gespeichert sind, oder der
eine Verbindung zur Carrier-Datenverarbeitungseinrichtung 9.1 oder zum Datenzentrum
1 des Vermittlers herzustellen gestattet, wo dann der Vergleich durchgeführt wird.
[0103] Eine alternatives Verfahren der Verhinderung von betrügerischen Manipulationen besteht
darin, die Poststücke mit Informationen zu versehen, welche eine Bestimmung des Wertes
für den Versand dieser Poststücke gestatten. Derartige Informationen sind Datum, Absender,
Größe, Gewicht, Zieladresse oder andere. Diese Informationen können durch entsprechende
beim Versender installierte Programme aus dem Versandauftrag generiert werden. Zusätzlich
kann auf diese Weise auch noch mit Hilfe eines Schlüssels eine digitale Unterschrift
erzeugt werden, die der Authentisierung der Informationen dient. Diese Daten können
dann in prinzipiell gleicher Weise wie oben beschrieben auf das Poststück gedruckt
werden. Auf der Carrierseite werden diese Informationen gelesen und mit einem zugehörigen
Schlüssel die digitale Unterschrift verifiziert. Die Erzeugung und Verwaltung der
Schlüssel wird vom Datenzentrum 1 des Vermittlers durchgeführt.
[0104] Bei einer weiteren Variante ist der Vermittler selbst Anlieferungs- und Verteilzentrum
für die Poststücke. Er kann die Poststücke beim Versender durch von ihm beauftragte
Personen oder Dienste abholen lassen, oder der Postkunde liefert selbst die Poststücke
ab, z.B. in dafür vorgesehene Briefkästen.
[0105] Der Brief oder der Briefstapel enthält eine Kennzeichnung des Frankierwertes und
des Carriers. Ist diese Kennzeichnung maschinenlesbar, z.B. durch einen Barcode wird
zudem eine dritte Abrechnungsform ermöglicht. Dabei löst der im Einlieferungs- und
Verteilzentrum mittels der mit ihm verknüpften Identifikationskennung erfasste Brief
oder Briefstapel unmittelbar die Abrechnung der Postdienstleistung für den Versender
aus.
[0106] In einer Untervariante enthält der Brief lediglich einen maschinenlesbaren Identifikationskennung.
Auf der Basis der erfassten Identifikationskennung, beispielsweise eines gescannten
Codes wird im Datenzentrum des Versenders der Versandauftragsdatensatz für den Brief
bzw. Briefstapel identifiziert. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass der
Versender nur dann mit Versandgebühren belastet wird, wenn das Poststück von ihm tatsächlich
auf den Versandweg gebracht wurde. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, dass
der Versender seine Tagespost an nur einer Stelle einliefern kann oder von nur einem
Dienst abholen lässt, obwohl seine Poststücke von unterschiedlichen Carriern an die
Adressaten zugestellt werden soll.
[0107] Figur 4 zeigt ein Ablaufdiagramm einer Variante eines weiteren erfindungsgemäßen
Verfahrens, bei dem der Vermittler nur mit einem einzigen Carrier zusammenarbeitet.
Dieses Verfahren kann mit einem System nach Figur 3 durchgeführt werden, welches dem
zu Figur 1 beschriebenen System bis auf den Unterschied gleicht, dass nur ein einziger
Carrier vorgesehen ist.
[0108] Der Vermittler erwirbt vorab in Schritt 20 von dem Carrier eine bestimmte Transportkapazität
zu entsprechend günstigen Konditionen eines Großabnehmers. Diese günstigen Konditionen
beruhen zum einen auf dem erwähnten hohen Auftragsvolumen, zum anderen können sie
auch auf weiteren Dienstleistungen basieren, welche der Vermittler erbringt, beispilesweise
einer Sortierung oder zumindest Vorsortierung der Poststücke.
[0109] Es wird angenommen der Versender möchte eine oder mehrere Sendungen an einen oder
mehrere Empfänger versenden. Die jeweiligen Poststücke weisen dabei eine bestimmte
Größe und Gewicht auf. Der Versender erstellt mit Hilfe der Versender-Datenverarbeitungseinrichtung
3.1' einen Versandauftrag, der die genannten Parameter Anzahl, Format, Gewicht, Region
etc. enthält.
[0110] Der Vermittler hat zur Erleichterung der Auswertung Anforderungsformulare entwickelt,
mit denen er die für die Erstellung des Versandauftrages relevanten Parameter vorgibt.
Dieses Formular kann über die Homepage des Vermittlers aufgerufen und dem Versender
auf seiner Versender-Datenverarbeitungseinrichtung 3.1' angezeigt werden. Dieser füllt
dann die entsprechenden Felder mit den Parametern seiner geplanten Versandaktion aus
und erstellt so den Versandauftrag.
[0111] Dieser Versandauftrag wird dann in Schritt 21 mittels der Versender-Datenverarbeitungseinrichtung
3.1' über das Datennetz 2 an die Datenzentrale 1 des Vermittlers übersandt.
[0112] Mit dem Versandauftrag beauftragt der Versender den Vermittler mit dem Versand der
Poststücke. Der Vermittler kann aus Marketinggründen dem Versender ein von den Bedingungen
des ausführenden Carriers unabhängiges Angebot machen. Dies kann z.B., um einen neuen
Kunden zu gewinnen, unterhalb der Kosten des Carriers liegen.
[0113] Hat der Versender den Versandauftrag erteilt, wird dessen Ausführung gestartet. In
der Regel wird ein Kurier des Vermittlers zum Versender gesandt, der in Schritt 22
dessen Poststücke abholt und dem vermittlerinternen Verteilzentrum zuführt. Dort werden
die Poststücke entsprechend der Zielregion oder gemäß anderen Kriterien sortiert bzw.
vorsortiert, um die Konditionen zu erfüllen, unter denen die Transportkapazitäten
vom Carrier erworben wurden. In Schritt 23 erfolgt die Übergabe der Poststücke an
den Carrier, der sie schließlich in Schritt 24 an den Adressaten ausliefert. Findet
bereits eine Vorsortierung seitens des Versenders statt, so kann diese seitens des
Versenders durch einen Rabatt vergütet werden.
[0114] Der Vermittler hat auf diese Weise die Möglichkeit, mit dem Carrier Rabatte auszuhandeln,
welche auf dem Auftragsvolumen beruhen, welches der Vermittler durch den Voraberwerb
der Transportkapazitäten an den Carrier vergibt, und nicht auf dem Auftragsvolumen,
das einzelne Versender an den Carrier vergeben. Da das durch den Vermittler vergebene
Auftragsvolumen größer ist als das der einzelnen Versender, ist der auszuhandelnde
Rabattbetrag größer. Von diesem Rabattbetrag kann wiederum ein Teil an die Versender
weitergegeben werden.
[0115] Es versteht sich, dass bei Varianten des Verfahrens auch nur ein Teil des von dem
Vermittler an den Carrier weitergegebenen Postvolumens durch die vorab erworbenen
Transportkapazitäten abgedeckt sein kann und der übrige Teil noch gesondert zwischen
Vermittler und Carrier abgerechnet wird. Dies kann gegebenenfalls zu variablen Konditionen
geschehen.
[0116] Es ist sicherzustellen, dass nur jene Poststücke vom Carrier transportiert werden,
für welche der Postkunden einen Auftrag erteilt hat und demzufolge eine Abrechnung
erfolgt. Es muss verhindert werden, dass mehr Poststücke oder andere als die vereinbarten
Poststücke an den Vermittler und den Carrier übergeben werden, um sich einen unberechtigten
finanziellen Vorteil zu verschaffen. Auch ist zu verhindern, dass Poststücke von Dritten
aufgegeben werden, welche sich mit gefälschten Angaben als scheinbar echte Postkunden
ausweisen.
[0117] Im folgenden wird ein einfach zu handhabendes Sicherheitssystem beschrieben, welches
obige Manipulationen verhindert.
[0118] Dazu wird nach eingegangenem Versandauftrag vom Vermittler in Schritt 25 mit Hilfe
der Datenzentrale 1' ein dem Versandauftrag zugeordnetes Paar aus einer ersten und
zweiten Identifikationskennung in Form eines Paares zweier Zahlen erzeugt, welche
identisch sind oder in einer vorbestimmten mathematischen Beziehung zueinander stehen.
Zur Erhöhung der Sicherheit können die Zahlen soviel Stellen aufweisen, dass sie sich
nicht wiederholen. Zum Beispiel sind bei einer zehnstelligen Zahl 9.999.999.999 unterschiedliche
Kennzeichnungen möglich, womit auf absehbare Zeit alle Versandaufträge unterscheidbar
gekennzeichnet werden können.
[0119] In Schritt 26 wird die erste Identifikationskennung, also die erste Zahl, von der
Datenzentrale 1' über das Datennetz 2' an die Versender-Datenverarbeitungseinrichtung
3.1' des auftraggebenden Versenders übertragen; die zweite Identifikationskennung,
also die zweite Zahl, wird von der Datenzentrale 1' über die Datenleitung 5' an die
Carrier-Datenverarbeitungseinrichtung 9.1' des Carriers übertragen. Diese Übertragung
kann zur Erhöhung der Sicherheit verschlüsselt erfolgen, z.B. durch Anwendung eines
bekannten Verschlüsselungsprogramms.
[0120] Der Versender kennzeichnet seine Poststücke in Schritt 27 mit dieser Zahl. Um diese
Zahl maschinenlesbar zu machen, erfolgt die Kennzeichnung vorzugsweise mittels eines
Barcodes, welcher die Zahl repräsentiert. Der Abdruck dieser Kennzeichnung erfolgt
bei Briefen in einfacher Weise im Adressfeld des Briefes, welches durch das Fenster
eines Fensterkuverts gelesen werden kann. Eine alternative Methode ist der Abdruck
der Kennzeichnung auf dem Kuvert. Für letzteres können Labels aufgeklebt werden oder
die Druckeinrichtung einer Frankiermaschine zum Einsatz kommen.
[0121] Die an den Carrier übertragene zweite Zahl versetzt diesen in die Lage, durch Vergleich
mit der Kennzeichnung auf den aufgegebenen Poststücken diese dem Versandauftrag zuordnen
zu können. Dieser Vergleich kann z.B. automatisiert im Postverteilzentrum des Carriers
durch Scannen der eingehenden Poststücke erfolgen. Alternativ ist die Erfassung bei
Übergabe der Poststücke an den Vermittler möglich, indem der Abholer einen Scanner
besitzt, in welchem die ausstehenden Zahlen gespeichert sind, oder der eine Verbindung
zum Datenzentrum 1' des Vermittlers oder auch zur Carrier-Datenverarbeitungseinrichtung
9.1' herzustellen gestattet, wo dann der Vergleich durchgeführt wird.
[0122] Eine alternatives Verfahren der Verhinderung von betrügerischen Manipulationen besteht
darin, die Poststücke mit Informationen zu versehen, welche eine Bestimmung des Wertes
für den Versand dieser Poststücke gestatten. Derartige Informationen sind Datum, Absender,
Größe, Gewicht, Zieladresse oder andere. Diese Informationen können durch entsprechende
beim Versender installierte Programme aus dem Versandauftrag generiert werden. Zusätzlich
kann auf diese Weise auch noch mit Hilfe eines Schlüssels eine digitale Unterschrift
erzeugt werden, die der Authentisierung der Informationen dient. Diese Daten können
dann in prinzipiell gleicher Weise wie oben beschrieben auf das Poststück gedruckt
werden. Auf der Carrierseite werden diese Informationen gelesen und mit einem zugehörigen
Schlüssel die digitale Unterschrift verifiziert. Die Erzeugung und Verwaltung der
Schlüssel wird vom Datenzentrum 1 des Vermittlers durchgeführt.
[0123] Bei einer weiteren Variante liefert der Versender selbst die Poststücke ab, z.B.
in dafür vorgesehene Briefkästen.
[0124] Die Abrechnung zwischen Vermittler und Versender erfolgt analog der oben zu Figur
1 beschriebenen Weise.
[0125] Die Versender führen bei ihrer jeweiligen Vertragsbank 8.1' bzw. 8.2' ein Konto,
von welchem Rechnungsbeträge des Vermittlers abgebucht werden können. Sie haben hierzu
dem Vermittler entsprechende Einzugsermächtigungen erteilt, welche dieser wiederum
an seine Vertragsbank 7.1' weitergegeben hat. Diese Variante sichert einen schnellen
Geldtransfer für den Vermittler und ist für den Versender aufwandsarm.
[0126] Auf Anweisung der Datenzentrale 1', die an die Bank-Datenverarbeitungseinrichtung
7' der Vertragsbank 7.1' übermittelt wird, wird zum Voraberwerb von Transportkapazitäten
an die Vertragsbank 9.1' des Carriers ein Betrag für diese Transportkapazitäten überwiesen.
[0127] Für den Versender ist eine bestimmte Berechnungsperiode, also ein bestimmtes Abbuchungskriterium
vereinbart. Dieses kann in der oben bereits ausführlich dargestellten Weise gestaltet
sein. So ist beispielsweise eine wöchentliche Abrechnung möglich.
[0128] Selbstverständlich kann die Berechnungsperiode für einzelne Versender in Abhängigkeit
von deren durchschnittlichen Postaufkommen unterschiedlich festgelegt werden. Entscheidend
ist, dass durch die Verdichtung der Einzelabrechnungen durch die Datenzentrale 1'
des Vermittlers sowohl die Versender als auch der Carrier von Abrechnungsaufwand entlastet
werden. Eine weitere Entlastung des Carriers ergibt sich durch den Voraberwerb der
Transportkapazitäten.
[0129] Bei Varianten der Erfindung kann der Brief oder der Briefstapel eine Kennzeichnung
des Frankierwertes enthalten. Ist diese Kennzeichnung maschinenlesbar, z.B. durch
einen Barcode wird eine weitere Abrechnungsform ermöglicht. Dabei löst der im Einlieferungs-
und Verteilzentrum des Vermittlers mittels der mit ihm verknüpften Identifikationskennung
erfasste Brief oder Briefstapel unmittelbar die Abrechnung der Postdienstleistung
für den Versender aus.
[0130] In einer Untervariante enthält der Brief lediglich einen maschinenlesbaren Identifikationskennung.
Auf der Basis der erfassten Identifikationskennung, beispielsweise eines gescannten
Codes wird im Datenzentrum des Vermittlers der Versandauftragsdatensatz für den Brief
bzw. Briefstapel identifiziert. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass der
Versender nur dann mit Versandgebühren belastet wird, wenn das Poststück von ihm tatsächlich
auf den Versandweg gebracht wurde.
[0131] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die vorstehend dargelegten Ausführungsbeispiele.
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche die Erfindung auch bei vom
Vorbeschriebenen abweichender Ausführung verwirklichen.
1. Verfahren zum Vermitteln von Versandaufträgen für Poststücke zwischen einem Versender
und wenigstens einem Carrier, dessen Dienste zum Befördern des Poststücks zu einem
Empfänger genutzt werden, wobei die Vermittlung durch einen Vermittler erfolgt, umfassend
die Schritte:
- Entgegennahme des Versandauftrags des Versenders für wenigstens ein Poststück durch
den Vermittler,
- Auswahl eines Carriers aus einer Anzahl verfügbarer Carrier nach wenigstens einem
vorbestimmten Auswahlkriterium, wobei diese Auswahl vor oder nach Eingang des Versandauftrags
beim Vermittler erfolgt,
- Weitergeben des Versandauftrages vom Vermittler an den ausgewählten Carrier.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Auswahl des Carriers durch den Vermittler nach
der Entgegennahme des Versandauftrags erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Abrechnung des Beförderungsentgeltes für das
Poststück zwischen dem ausgewählten Carrier und dem Vermittler erfolgt und der Vermittler
dem Versender einen Rechnungsbetrag in Rechnung stellt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei der Vermittler den Rechnungsbetrag von einem Versender-Konto
des Versenders nach einem vorbestimmten Abbuchungskriterium abbucht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei der Vermittler den Rechnungsbetrag nach Eingang des
Versandauftrags und Auswahl des Carriers von einem Versender-Konto des Versenders
abbucht
6. Verfahren nach Anspruch 3, wobei der Vermittler das Beförderungsentgelt auf ein Carrier-Konto
des ausgewählten Carriers nach einem vorbestimmten Überweisungskriterium überweist.
7. Verfahren nach Anspruch 3, wobei der Vermittler vorab von dem ausgewählten Carrier
eine bestimmte Transportkapazität erwirbt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Vermittler nach Eingang des Versandauftrages
ein Paar aus einer ersten Identifikationskennung zum Verknüpfen mit dem Poststück
und einer zweiten Identifikationskennung zur Weitergabe an den Carrier erzeugt, die
miteinander in einer vorgegebenen Beziehung stehen.
9. Verfahren zum Weiterleiten von Poststücken auf dem Weg von einem Versender zu einem
Empfänger durch einen Vermittler, wobei die Beförderung des Poststückes vom Versender
zum Empfänger unter Nutzung der Dienste wenigstens eines Carriers erfolgt, umfassend
die Schritte:
- Entgegennahme eines Versandauftrags des Versenders für wenigstens ein Poststück
durch den Vermittler,
- Auswahl eines Carriers aus einer Anzahl verfügbarer Carrier nach wenigstens einem
vorbestimmten Auswahlkriterium, wobei diese Auswahl vor oder nach Eingang des Versandauftrags
beim Vermittler erfolgt,
- Übergeben des Poststücks vom Versender an den Vermittler,
- Weitergeben des Versandauftrages vom Vermittler an den ausgewählten Carrier.
- Weitergeben des Poststückes an den ausgewählten Carrier.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Auswahl des Carriers durch den Vermittler nach
der Entgegennahme des Versandauftrags erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Abrechnung des Beförderungsentgeltes für das
Poststück zwischen dem ausgewählten Carrier und dem Vermittler erfolgt und der Vermittler
dem Versender einen Rechnungsbetrag in Rechnung stellt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei der Vermittler den Rechnungsbetrag von einem Versender-Konto
des Versenders nach einem vorbestimmten Abbuchungskriterium abbucht.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei der Vermittler den Rechnungsbetrag nach Eingang
des Versandauftrags und Auswahl des Carriers von einem Versender-Konto des Versenders
abbucht
14. Verfahren nach Anspruch 11, wobei der Vermittler das Beförderungsentgelt auf ein Carrier-Konto
des ausgewählten Carriers nach einem vorbestimmten Überweisungskriterium überweist.
15. Verfahren nach Anspruch 11, wobei der Vermittler vorab von dem ausgewählten Carrier
eine bestimmte Transportkapazität erwirbt.
16. Verfahren nach Anspruch 9, wobei der Vermittler nach Eingang des Versandauftrages
ein Paar aus einer ersten Identifikationskennung zum Verknüpfen mit dem Poststück
und einer zweiten Identifikationskennung zur Weitergabe an den Carrier erzeugt, die
miteinander in einer vorgegebenen Beziehung stehen.
17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei der Vermittler die ersten 1-dentifikationskennung
zum Verknüpfen mit dem Poststück an den Versender weitergibt.
18. Verfahren zum Befördern von Poststücken von einem Versender zu einem Empfänger unter
Nutzung der Dienste wenigstens eines Carriers zum Befördern des Poststücks zum Empfänger
und unter Nutzung der Dienste eines Vermittlers zum Vermitteln der Versandaufträge
zwischen Versender und Carrier umfassend die Schritte:
- Erstellen eines Versandauftrags für wenigstens ein Poststück durch den Versender,
- Übergeben des Versandauftrags an den Vermittler,
- Auswahl eines Carriers aus einer Anzahl verfügbarer Carrier nach wenigstens einem
vorbestimmten Auswahlkriterium, wobei diese Auswahl vor oder nach Eingang des Versandauftrags
beim Vermittler erfolgt,
- Weitergeben des Versandauftrages durch den Vermittler an den ausgewählten Carrier,
- Übergeben des Poststückes an den ausgewählten Carrier,
- Befördern des Poststücks zum Empfänger.
19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei die Auswahl des Carriers durch den Vermittler nach
Eingang des Versandauftrags erfolgt.
20. Verfahren nach Anspruch 18, wobei die Abrechnung des Beförderungsentgeltes für das
Poststück zwischen dem ausgewählten Carrier und dem Vermittler erfolgt und der Vermittler
dem Versender einen Rechnungsbetrag in Rechnung stellt.
21. Verfahren nach Anspruch 20 wobei der Vermittler den Rechnungsbetrag von einem Versender-Konto
des Versenders nach einem vorbestimmten Abbuchungskriterium abbucht.
22. Verfahren nach Anspruch 21, wobei der Vermittler den Rechnungsbetrag nach Eingang
des Versandauftrags und Auswahl des Carriers von einem Versender-Konto des Versenders
abbucht.
23. Verfahren nach Anspruch 20, wobei der Vermittler das Beförderungsentgelt auf ein Carrier-Konto
des ausgewählten Carriers nach einem vorbestimmten Überweisungskriterium überweist.
24. Verfahren nach Anspruch 18, wobei der Vermittler vorab von dem ausgewählten Carrier
eine bestimmte Transportkapazität erwirbt.
25. Verfahren nach Anspruch 18, wobei der Vermittler nach Eingang des Versandauftrages
ein Paar aus einer ersten Identifikationskennung zum Verknüpfen mit dem Poststück
und einer zweiten Identifikationskennung zur Weitergabe an den Carrier erzeugt, die
miteinander in einer vorgegebenen Beziehung stehen.
26. Verfahren nach Anspruch 25, wobei der Vermittler die erste Identifikationskennung
zum Verknüpfen mit dem Poststück an den Versender weitergibt.
27. Verfahren zum Vermitteln von Versandaufträgen für Poststücke zwischen einem Versender
und wenigstens einem Carrier, dessen Dienste zum Befördern des Poststücks zu einem
Empfänger genutzt werden, wobei die Vermittlung durch einen Vermittler erfolgt, umfassend
die Schritte:
- Voraberwerb einer bestimmten Transportkapazität von dem Carrier durch den Vermittler,
- Entgegennahme des Versandauftrags des Versenders für wenigstens ein Poststück durch
den Vermittler,
- Weitergeben des Versandauftrages vom Vermittler an den Carrier unter Inanspruchnahme
wenigstens eines Teiles der vorab erworbenen Transportkapazität.
28. Verfahren nach Anspruch 27, wobei die Abrechnung des Beförderungsentgeltes für das
Poststück zwischen dem Carrier und dem Vermittler erfolgt und der Vermittler dem Versender
einen Rechnungsbetrag in Rechnung stellt.
29. Verfahren nach Anspruch 28, wobei der Vermittler den Rechnungsbetrag von einem Versender-Konto
des Versenders nach einem vorbestimmten Abbuchungskriterium abbucht.
30. Verfahren nach Anspruch 29, wobei der Vermittler den Rechnungsbetrag nach Eingang
des Versandauftrags von einem Versender-Konto des Versenders abbucht.
31. Verfahren nach Anspruch 27, wobei der Vermittler nach Eingang des Versandauftrages
ein Paar aus einer ersten Identifikationskennung zum Verknüpfen mit dem Poststück
und einer zweiten Identifikationskennung zur Weitergabe an den Carrier erzeugt, die
miteinander in einer vorgegebenen Beziehung stehen.
32. Verfahren nach Anspruch 27, wobei der Vermittler das Poststück entgegennimmt und an
den Carrier weiterleitet.
33. System zum Vermitteln von Versandaufträgen für Poststücke zwischen einem Versender
und wenigstens einem Carrier, dessen Dienste zum Befördern des Poststücks zu einem
Empfänger genutzt werden, mit wenigstens einer Versender-Datenverarbeitungseinrichtung
und einer zentralen Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung, wobei
- die Versender-Datenverarbeitungseinrichtung mit der Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung
über eine Kommunikationsverbindung verbindbar ist,
- die Versender-Datenverarbeitungseinrichtung zum Übersenden eines Versandauftrags
des Versenders für wenigstens ein Poststück an die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung
ausgebildet ist,
- die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung und/oder die Versender-Datenverarbeitungseinrichtung
zur Auswahl eines Carriers aus einer Anzahl verfügbarer Carrier nach wenigstens einem
vorbestimmten Auswahlkriterium ausgebildet ist, wobei diese Auswahl vor oder nach
Eingang des Versandauftrags beim Vermittler erfolgt.
34. System nach Anspruch 33, wobei wenigstens eine Carrier-Datenverarbeitungseinrichtung
des ausgewählten Carriers vorgesehen ist, die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung
mit der Carrier-Datenverarbeitungseinrichtung über eine Kommunikationsverbindung verbindbar
ist und die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung zum Weitergeben des Versandauftrages
an die Carrier-Datenverarbeitungseinrichtung des ausgewählten Carriers ausgebildet
ist.
35. System nach Anspruch 33, wobei die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung zur Auswahl
des Carriers nach Eingang des Versandauftrags ausgebildet ist.
36. System nach Anspruch 33, wobei die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung zum Zugriff
auf ein Versender-Konto zur Reduzierung des Versender-Kontos um einen Rechnungsbetrag
ausgebildet ist, wobei die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung zum Zugriff auf
das Versender-Konto nach einem vorbestimmten Reduzierungskriterium ausgebildet ist.
37. System nach Anspruch 33, wobei eine Bank-Datenverarbeitungseinrichtung vorgesehen
ist, die über eine Kommunikationsverbindung mit Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung
verbindbar ist und die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung zur Erstellung und
Übermittlung eines Abbuchungsauftrages zur Abbuchung eines Rechnungsbetrages von einem
Versender-Konto an die Bank-Datenverarbeitungseinrichtung ausgebildet ist, wobei die
Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung zur Erstellung und Übermittlung des Abbuchungsauftrages
nach einem vorbestimmten Abbuchungskriterium ausgebildet ist.
38. System nach Anspruch 37, wobei der Eingang des Versandauftrags und die erfolgte Auswahl
des Carriers das Abbuchungskriterium sind.
39. System nach Anspruch 33, wobei eine Bank-Datenverarbeitungseinrichtung vorgesehen
ist, die über eine Kommunikationsverbindung mit Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung
verbindbar ist und die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung zur Erstellung und
Übermittlung eines Überweisungsauftrages zur Überweisung eines Beförderungsentgeltes
von einem Vermittler-Konto auf ein Carrier-Konto an die Bank-Datenverarbeitungseinrichtung
ausgebildet ist, wobei die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung zur Erstellung
und Übermittlung des Überweisungsauftrages nach einem vorbestimmten Überweisungskriterium
ausgebildet ist.
40. System nach Anspruch 33, wobei die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung zum Erzeugen
ein Paares aus einer ersten Identifikationskennung zum Verknüpfen mit dem Poststück
und einer zweiten Identifikationskennung zur Weitergabe an den Carrier nach Eingang
des Versandauftrages ausgebildet ist, wobei die erste und zweite Identifikationskennung
miteinander in einer vorgegebenen Beziehung stehen.
41. System nach Anspruch 40, wobei die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung zum Übermitteln
der ersten Identifikationskennung an die Versender-Datenverarbeitungseinrichtung ausgebildet
ist.
42. System nach Anspruch 41, wobei eine Einrichtung zum Verknüpfen der ersten Identifikationskennung
mit dem Poststück vorgesehen ist, die mit der Versender-Datenverarbeitungseinrichtung
verbunden ist.
43. System nach Anspruch 34, wobei wenigstens eine Carrier-Datenverarbeitungseinrichtung
des ausgewählten Carriers vorgesehen ist, die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung
mit der Carrier-Datenverarbeitungseinrichtung über eine Kommunikationsverbindung verbindbar
ist und die Vermittler-Datenverarbeitungseinrichtung zum Übermitteln der zweiten Identifikationskennung
an die Versender-Datenverarbeitungseinrichtung ausgebildet ist.
44. System nach Anspruch 43, wobei eine Überprüfungseinrichtung vorgesehen ist, die mit
der Carrier-Datenverarbeitungseinrichtung verbunden ist und zum Lesen und Vergleichen
der mit dem Poststück verbundenen ersten Identifikationskennung mit der zweiten Identifikationskennung
ausgebildet ist.