[0001] Die Erfindung betrifft ein Warmlufthaarpflegegerät, etwa einen Haartrockner, mit
einem in einem bei einem Betrieb des Gerätes von Luft durchströmten Strömungskanal
angeordneten und elektromotorisch angetriebenen Lüfterrad, wobei im Bereich des ansaugseitigen
Endes des Strömungskanals der Strömungskanal eine Ansaugöffnungsanordnung mit einer
axialen Ansaugöffnung und einer oder mehreren radial zur axialen Hauptströmungsrichtung
angeordneten Ansaugöffnung aufweist.
[0002] Bei derartigen elektrischen Warmlufthaarpflegegeräten, etwa Haartrocknern oder Haircurlern
oder dergleichen ist der bei einem Betrieb des Gerätes von Luft durchströmte Strömungskanal
zumeist als tubusartiger Einsatz ausgebildet, der innerhalb des Gehäuses des Gerätes
gehalten ist. In einem Abschnitt dieses Einsatzes ist eine Motorhalterung zur Aufnahme
des zum Antreiben des Lüfterrades benötigten Elektromotors angeordnet. Der Durchmesser
des Lüfterrades ist geringfügig kleiner bemessen als der Innendurchmesser des Strömungskanales,
so bei einem Betrieb des Lüfterrades Luft von der Ansaugseite her in den Strömungskanal
hineingesaugt und durch den Strömungskanal hindurch gefördert wird. Ausgangsseitig
beaufschlagt der geförderte Luftstrom eine Heizeinrichtung zum Erwärmen des Luftstromes,
so daß dieser erwärmt an der Vorderseite des Haartrockners austreten kann. Die Ansaugseite
des Gerätes ist mit einem Schutzgitter, ggf. zusätzlich mit einem Flusensieb bedeckt.
[0003] Die Geräuschentwicklung eines solchen beispielsweise als Haartrockner ausgebildeten
Warmlufthaarpflegegerätes ist nicht unbeträchtlich, insbesondere dann wenn ein solches
Gerät mit maximaler Leistung betrieben wird. Maßgeblich sind an dem Geräuschpegel
bei einem Betrieb etwa eines solchen Haartrockners die Betriebsgeräusche des Motors
sowie die Strömungsgeräusche der durch das Lüfterrad geförderten Luft beteiligt, wobei
höhere Motordrehzahlen ein entsprechend höheren Geräuschpegel zur Folge haben. Aus
diesem Grunde ist man bemüht, die Motordrehzahl möglichst gering zu halten. Um dennoch
ein ausreichendes Luftfördervolumen zu erzielen, sind die einzelnen Rotorblätter des
Lüfterrades steil eingestellt. Bei einer solchen Einstellung der Rotorblätter wird
jedoch in Kauf genommen, daß ein gewisser Anteil der geförderten Luft auch ansaugseitig
und nicht ausströmseitig aus dem Strömungskanal austritt. Dies wird mit zunehmend
flacher gestellten Rotorblättern vermieden; um jedoch dasselbe Fördervolumen zu erzielen,
müßt der Motor mit einer höheren Drehzahl betrieben werden. Dies jedoch hat wiederum
einen höheren Betriebsgeräuschpegel zur Folge. Überdies verursacht der ansaugseitig
wieder austretende Luftstromanteil Verwirbelungen, die sich ebenfalls nachteilig auf
den Betriebsgeräuschpegel auswirken.
[0004] Zur Reduzierung der Geräuschentwicklung eines Haartrockners ist in JP 10257917 A
im ansaugseitigen Bereich des Strömungskanals eine sich radial zur Hauptströmungsrichtung
erstreckende zusätzliche Ansaugöffnung vorgesehen. Die radiale Ansaugöffnung ist gegenüber
der axialen Hauptströmungsrichtung durch ein Luftleitstück in Richtung der Hauptströmungsrichtung
umgelenkt und auf die äußersten Randbereiche des Lüfterrades gerichtet. In Umfangsrichtung
erstreckt sich diese zusätzliche radiale Ansaugöffnung zwischen einem Drittel und
einem Zehntel des Gesamtumfanges. Mit dieser Luftzufuhrbegrenzung und der Luftlenkung
soll die Geräuschentwicklung eines Haartrockners reduziert sein. Nach wie vor ist
man jedoch bestrebt, die Geräuschentwicklung eines solchen Warmlufthaarpflegegerätes,
beispielsweise eines Haartrockners, möglichst weiter zu reduzieren.
[0005] Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die
Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Warmlufthaarpflegegerät, etwa einen Haartrockner,
dergestalt auszubilden, daß ohne eine Einbuße des Fördervolumens hinnehmen zu müssen,
sein Betriebsgeräuschpegel gegenüber dem vorbekannten Stand der Technik reduziert
ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich die zumindest eine radiale
Ansaugöffnung im wesentlichen vollständig um den durch die axiale Ansaugöffnung angesaugten
Luftstrom einschließend erstreckt.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Warmlufthaarpflegegerät ist zumindest eine radiale Ansaugöffnung
oder eine Ansaugöffnungsanordnung vorgesehen, die im wesentlichen voll umfänglich
wirksam ist. Durch diese Maßnahme ist eine zusätzliche Ansaugöffnung bereitgestellt,
bei der im Gegensatz zum vorbekannten Stand der Technik das Lüfterrad in seinen äußeren
Bereichen voll umfänglich angeströmt ist. Unerwartet hat sich gezeigt, daß bei einer
solchen Ausgestaltung die Geräuschentwicklung bei einem Betrieb des Warmlufthaarpflegegerätes
weiter reduziert werden konnte als dies durch den vorbekannten Stand der Technik bereits
möglich war.
[0008] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung befindet sich am ansaugseitigen Ende des Strömungskanals
ein sich zur Ansaugseite hin zumindest abschnittsweise öffnender Luftführungsring.
Der Luftführungsring selbst schließt einen ersten Ansaugkanal ein, durch den bei einem
Betrieb des in dem Strömungskanal befindlichen Lüfterrades Luft angesaugt wird. Der
Luftführungsring ist bezüglich des Strömungskanales dergestalt angeordnet, daß zwischen
dem Luftführungsring und dem Strömungskanal eine weitere ringförmige Ansaugöffnung
gebildet ist. Diese zusätzliche Ansaugöffnung ist gebildet durch die innere Oberfläche
der Strömungskanalbegrenzung und durch die Außenseite des Luftführungsringes. Im Rahmen
dieser Ausführungen ist unter dem Begriff "einer zusätzlichen ringförmigen Ansaugöffnung"
jedwede Ansaugöffnung oder Anordnung von einzelnen Ansaugöffnungen zu verstehen, die
bewirken, daß bei einem Betrieb des Gerätes ein zweiter, den ersten durch den Luftführungsring
hindurchgeförderten Luftstrom umgebender Luftstrom in den Strömungskanal eintritt.
[0009] Der Luftführungsring ist zweckmäßigerweise konzentrisch zur Längsachse des Strömungskanals
angeordnet, wobei in einem Ausführungsbeispiel vorgesehen ist, daß der Strömungskanal
durch einen tubusartigen Einsatz gebildet ist, in dem der zum Betrieb des Lüfterrades
notwendige Elektromotor befestigt ist.
[0010] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Luftführungsring mit einem zylindrischen
Abschnitt in den Strömungskanal hineinreichend ausgebildet, so daß der zusätzlich
durch die ringförmige Ansaugöffnung angesaugte Luftstrom eine gewisse Lenkung erfährt,
die ein Einströmen des zweiten Luftstromes in den Strömungskanal in Längserstreckung
des Strömungskanals zur Folge hat.
[0011] Besonders günstig im Hinblick auf eine Betriebsgeräuschreduzierung ist ein solcher
Luftführungsring, dessen sich trichterförmig zur Ansaugseite hin öffnender Abschnitt
gekrümmt ausgebildet ist, auch wenn dieser Abschnitt ebenfalls gerade und somit mit
kegelstumpfförmiger Mantelfläche ausgebildet sein kann. Dieser Abschnitt kann sich
beispielsweise an einen zylindrischen Abschnitt anschließen, der in den Strömungskanal,
wie oben beschrieben, hineinreicht. Zur weiteren Steigerung einer Betriebsgeräuschminimierung
kann vorgesehen sein, daß an diesen gekrümmten Abschnitt ein weiterer Abschnitt ansaugseitig
grenzt, der eine gegenseitige Krümmung aufweist, wobei diese Krümmung nur so weit
ausgebildet ist, daß eine erneute Reduzierung der lichten Weite der inneren Ansaugöffnung
des Luftführungsringes vermieden ist. Ein solcher Luftführungsring kann im Längsschnitt
als S-förmig verkröpft angesprochen werden.
[0012] Der Luftführungsring kann beispielsweise über Haltefüße an einem den Strömungskanal
bildenden Einsatz beispielsweise durch Aufstecken befestigt sein.
[0013] Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme
auf die beigefügte
Figur 1 beschrieben. Figur 1 zeigt eine zum Teil geschnittene Einsicht in den hinteren ansaugseitigen
Bereich eines Haartrockners 1 als Warmlufthaarpflegegerät. Der Haartrockner 1 umfaßt
ein zweischaliges Gehäuse 2, von dem in der Figur die eine Gehäuseschale 3 erkennbar
ist. Angeformt an die Gehäuseschale 3 ist eine Griffschale 4. Eingesetzt in das Gehäuse
2 des Haartrockners 1 ist ein tubusförmig ausgebildeter ringförmiger Einsatz 5, dessen
eingeschlossener Raum einen Strömungskanal 6 ausbildet. Die innere Oberfläche des
den Strömungskanal 6 bildenden Einsatzes 5 weist eine zylindrische Mantelfläche auf.
Über Stege 7 ist zentrisch in dem Einsatz 5 eine Motorhalterung 8 zur Aufnahme eines
Elektromotors 9 angeordnet. Auf der Antriebswelle 10 des Elektromotors 9 ist ein Lüfterrad
11 montiert. Dabei ist vorgesehen, daß die Förderrichtung des Lüfterrades 11 in Richtung
zum Elektromotor 9 hin erfolgt. Der hintere Bereich des Haartrockners 1 bildet somit
die Ansaugseite. Der von dem Lüfterrad 11 geförderte Luftstrom beaufschlagt eine nicht
näher dargestellte Heizeinrichtung 12 zum Erwärmen des Luftstromes. Der Einfachheit
halber sind in dieser Figur die elektrischen Leitungen und weitere Bauteile des Haartrockners
1 nicht dargestellt.
[0014] Ansaugseitig ist auf den Einsatz 5 ein ringförmiger Luftführungsring 13 aufgesteckt
und an dem Einsatz 5 befestigt. Der Luftführungsring 13 ist konzentrisch zu dem Strömungskanal
6 des Einsatzes 5 angeordnet. Der Luftführungsring 13 umfaßt einen inneren zylindrischen
Abschnitt 14, mit dem der Luftführungsring 13 in die ansaugseitige Mündung des Strömungskanals
6 hineinreicht. An diesen zylindrischen Abschnitt 14 grenzt ein sich trichterförmig
zur Ansaugseite hin öffnender Abschnitt 15, durch den die lichte Weite des Luftführungsringes
13 vergrößert wird. An diesen sich trichterförmig öffnenden Abschnitt 15 grenzt ansaugseitig
ein weiterer Abschnitt 16, der gegensinnig zur Krümmung des sich trichterförmig öffnenden
Abschnittes 15 gekrümmt ausgebildet ist und der in seinem äußersten Endabschnitt eine
innere zylindrische Mantelfläche ausbildet. Der Luftführungsring 13 ist somit im Längsschnitt
- wie in Figur 1 dargestellt - verkröpft.
[0015] Der Außendurchmesser des zylindrischen Abschnitts 14 des Luftführungsringes 13 ist
geringer als die lichte Weite des Einsatzes 5 im Bereich des ansaugseitigen Ende des
Strömungskanales 6. Somit ist zwischen der Außenseite des zylindrischen Abschnittes
14 des Luftführungsringes 13 und der Innenseite des Einsatzes 5 eine ringförmige zusätzliche
Ansaugöffnung 17 gebildet. Bei der Ansaugöffnung 17 handelt es sich um einen Ringspalt,
der lediglich unterbrochen ist durch Haltefüße H, mit denen der Luftführungsring 13
an dem Einsatz 5 befestigt ist.
[0016] Bei einem Betrieb des Haartrockners 1 wird durch das sich drehende Lüfterrad 11 Luft
durch die durch den Lüfterring 13 eingeschlossene Ansaugöffnung 18 sowie durch die
ringförmige Ansaugöffnung 17 angesaugt, wie dies schematisiert durch die den Luftstrom
kennzeichnenden Pfeile in der Figur wiedergegeben ist. Ansaugseitig ist am Gehäuse
2 des Haartrockners 1 ein Schutzgitter 19 angeordnet, welches zur Reduzierung des
Luftstromwiderstandes möglichst große Öffnungen Ö aufweist. In nicht näher dargestellter
Art und Weise ist auch ausströmseitig der Haartrockner mit einem Schutzgitter versehen,
welches ebenfalls einen möglichst geringen Strömungswiderstand bildet.
[0017] Aus der Beschreibung der Erfindung wird deutlich, daß das Vorsehen eines zusätzlichen
ringförmigen äußeren Ansaugluftstromes der Betriebsgeräuschpegel eines Haartrockners
nicht unerheblich reduziert werden kann.
Bezugszeichenliste
[0018]
- 1
- Haartrockner
- 2
- Gehäuse
- 3
- Gehäuseschale
- 4
- Griffschale
- 5
- Einsatz
- 6
- Strömungskanal
- 7
- Steg
- 8
- Motorhalterung
- 9
- Elektromotor
- 10
- Antriebswelle
- 11
- Lüfterrad
- 12
- Heizeinrichtung
- 13
- Luftführungsring
- 14
- Zylindrischer Abschnitt
- 15
- Trichterförmig sich öffnender Abschnitt
- 16
- Abschnitt
- 17
- Ansaugöffnung
- 18
- Ansaugöffnung
- 19
- Schutzgitter
- H
- Haltefuß
- Ö
- Öffnung
1. Warmlufthaarpflegegerät, etwa ein Haartrockner mit einem in einem bei einem Betrieb
des Gerätes (1) von Luft durchströmten Strömungskanal (6) angeordneten und elektromotorisch
angetriebenen Lüfterrad (11), wobei im Bereich des ansaugseitigen Endes des Strömungskanals
(6) der Strömungskanal (6) eine Ansaugöffnungsanordnung mit einer axialen Ansaugöffnung
(18) und einer oder mehreren radial zur axialen Hauptströmungsrichtung angeordneten
Ansaugöffnung (17) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sich die zumindest eine radiale Ansaugöffnung (17) im wesentlichen vollständig um
den durch die axiale Ansaugöffnung (18) angesaugten Luftstrom einschließend erstreckt.
2. Warmlufthaarpflegegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugöffnungsanordnung durch einen sich zumindest abschnittsweise zur Ansaugseite
hin trichterförmig öffnenden Luftführungsring (13) unter Ausbildung einer ringförmigen,
radial zur Hauptströmungsrichtung angeordneten Ansaugöffnung (17), gebildet durch
die innere Oberfläche der Strömungskanalbegrenzung und die Außenseite des Luftführungsringes
(13) angeordnet ist.
3. Warmlufthaarpflegegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftführungsring (13) konzentrisch zur Längsachse des Strömungskanals (6) angeordnet
ist.
4. Warmlufthaarpflegegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungskanal (6) eine zylindrische innere Mantelfläche aufweist und der Luftführungsring
(13) einen in den Strömungskanal (6) hineinreichenden zylindrischen Abschnitt (14)
umfaßt, an den ein sich trichterförmig zur Ansaugseite hin öffnender Abschnitt (15)
grenzt.
5. Warmlufthaarpflegegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der sich zur Ansaugseite hin trichterförmig öffnende Abschnitt (15) nach außen gekrümmt
ausgebildet ist.
6. Warmlufthaarpflegegerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den sich trichterförmig nach außen hin öffnenden Abschnitt (15) des Luftführungsringes
(13) zur Ansaugseite hin ein Abschnitt (16) mit gegensinniger Krümmung anschließt.
7. Warmlufthaarpflegegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungskanal (6) durch einen tubusartigen, im Gehäuse (2) des Haartrockners
(1) angeordneten Einsatz (5) mit einer Motorhalterung (8) gebildet ist.
8. Warmlufthaarpflegegerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftführungsring (13) mit Haltefüßen (H) an dem Einsatz (5) befestigt ist.
9. Warmlufthaarpflegegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungskanal (6) und der Luftführungsring (13) ansaugseitig durch ein Schutzgitter
(19) mit möglichst großen Öffnungen (Ö) bedeckt ist.
10. Warmlufthaarpflegegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Warmlufthaarpflegegerät ein Haartrockner (1) ist.