[0001] Die Erfindung betrifft eine Tischanordnung mit wenigstens zwei Tischplatten, die
in unterschiedlichen Parallelebenen beweglich angeordnet sind, die einander in wenigstens
einer inneren Stellung zumindest abschnittsweise überlagern und die mittels einer
Synchronisiereinrichtung für gemeinsame Bewegungen gekoppelt sind.
[0002] Eine solche Tischanordnung ist aus dem US-Patent 5 458 070 bekannt. In dem US-Patent
sind mehrere Ausführungsformen beschrieben und dargestellt. Bei einer Ausführung mit
drei Tischplatten, die in unterschiedlichen Horizontalebenen zueinander angeordnet
sind, ist jede Tischplatte auf einem Tischbein exzentrisch zu ihrem Schwerpunkt gehalten.
Die Tischbeine sind in einem gemeinsamen, feststehenden Sockel drehbar gelagert. In
dem Sockel ist eine Synchronisiereinrichtung vorgesehen, die die drei Tischbeine der
Tischplatten für gemeinsame Bewegungen miteinander koppelt. In einer inneren Endposition
überlagern die drei Tischplatten einander abschnittsweise. In einer um 180° nach außen
gedrehten Endposition ist die gemeinsame nutzbare Grundfläche der Tischplatten gegenüber
der inneren Endposition vergrößert, da sich die Tischplatten in der äußeren Endposition
nicht mehr überlagern.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tischanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die eine weiter verbesserte Variabilität der Tischplattenanordnung ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Synchronisiereinrichtung mit wenigstens
einem um eine zentrale Hochachse planar beweglichen Steuerelement versehen ist, das
durch Zwangsführungsmittel auf die Tischplatten spiralförmige Steuerkurven derart
ausübt, dass die Tischplatten zwischen der wenigstens einen inneren Stellung und wenigstens
einer äußeren Stellung, in der die Tischplatten eine vergrößerte gemeinsame Nutzfläche
darstellen, auf- oder zufächerbar sind. Unter der planaren Beweglichkeit des Steuerelementes
ist eine ebene, zweidimensionale Bewegung zu verstehen. Hierzu zählen sowohl Dreh-
als auch Schwenkbewegungen als auch Taumel-, Pendel- oder Schwimmbewegungen. Die Bewegungen
erfolgen jeweils um eine imaginäre zentrale Hochachse, wobei dieser Begriff weit gefasst
verstanden sein soll. Denn bei einer für jede Umdrehung wiederkehrenden Taumelbewegung
bewegt sich das Steuerelement zwangsläufig ständig exzentrisch um die zentrale Hochachse
herum. Dennoch bildet die zentrale Hochachse ein Zentrum, um das das Steuerelement
bei einer Taumelbewegung herumbewegt wird.
[0005] In Ausgestaltung der Erfindung ist das Steuerelement um die zentrale Hochachse drehbeweglich
gelagert. Dies ist eine vorteilhafte Ausgestaltung, um eine begrenzte, endlose Auf-
und Zufächerung zu erzielen.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist jeder Tischplatte eine Parallelogrammlenkung
zugeordnet, wobei alle Parallelogrammlenkungen einen gemeinsamen Zentralgelenkpunkt
aufweisen, der konzentrisch zu der zentralen Hochachse angeordnet ist. Vorteilhaft
ist das Steuerelement lediglich begrenzt, vorzugsweise um 90°, verdrehbar. Die Parallelogrammlenkungen
sind vorteilhaft derart angeordnet, dass sie sich gegenseitig nicht behindern. Die
Grundidee dieser Ausführungsform ist es, mit einer Drehbewegung des Steuerelementes
im Raum geradlinige oder gekrümmte Parallelverlagerungen aller Tischplatten gemeinsam
nach außen oder innen zu erzwingen. Durch die Parallelverlagerung der Tischplatten
wird gegenüber einer Schwenkbewegung der Tischplatten ein reduzierter Raum für eine
entsprechende Verlagerungsbewegung der Tischplatten benötigt, so dass die Tischanordnung
insbesondere auch bei beengten Raumverhältnissen vorteilhaft einsetzbar ist. Die erfindungsgemäße
Lösung sieht bevorzugt vor, dass die Tischplatten relativ zueinander sowie relativ
zu der zentralen Hochachse spiralförmige Bewegungen unter Beibehaltung ihrer parallelen
Ausrichtung im Raum durchführen. Alternativ ist es auch möglich, die Tischplatten
in von der zentralen Hochachse radial nach außen verlaufenden Linearführungen zu verlagern,
wobei bei einer solchen Ausführung das Steuerelement für jede Tischplatte mit einer
entsprechenden spiralförmigen Steuerkontur versehen ist, die bei einer Drehbewegung
des Steuerelementes die jeweilige Tischplatte gleichmäßig nach außen verschiebt. Dadurch
ergibt sich die Auffächerungsbewegung. Entsprechend umgekehrt erfolgt selbstverständlich
die Zufächerung bis hin zur inneren Endposition. Bei der ersten, bevorzugten Ausführung
verlagern sich die Tischplatten unter Beibehaltung ihrer Parallelausrichtung spiralförmig
im Raum, wodurch eine besonders harmonische Auffächerungs- oder Zufächerungsbewegung
erzielbar ist. Besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Lösung für drei Tischplatten
geeignet, da dann die parallele Auffächerungsbewegung optisch besonders eindrucksvoll
ist. Zudem wird durch das Vorsehen von drei Tischplatten die Nutzfläche in der aufgefächerten
Endposition erheblich vergrößert. In bevorzugter Weise ist die Tischanordnung im Couchtischbereich
einsetzbar.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das drehbare Steuerelement als Trägerteil
gestaltet, in dem die Tischplatten mit Hilfe von Stützelementen um zu der zentralen
Hochachse parallele Schwenkachsen drehbar gelagert sind, und die Parallelogrammlenkungen
sind mit den Stützelementen verbunden. Als Stützelemente können Füße, Sockel, Säulen
oder Beine vorgesehen sein, die jeweils eine Tischplatte tragen.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Steuerelement anschlaglos um die
zentrale Hochachse drehbar. Hierdurch ist vorteilhaft eine stufenlose und endlose
Auf- und Zufächerung erzielbar. Die Variabilität bei der Vergrößerung oder Verkleinerung
der gemeinsamen Nutzfläche aller Tischplatten gegenüber dem Stand der Technik wird
hierdurch erheblich erhöht.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist jeder Tischplatte ein Zwangsführungselement
zugeordnet, das Teil der Synchronisiereinrichtung ist, wobei alle Zwangsführungselemente
bei einer Drehbewegung des Steuerelementes planetenartig um die zentrale Hochachse
umlaufen. Falls jede Tischplatte auf einem einzelnen Tischbein gehalten ist, und jedem
Tischbein ein entsprechendes Zwangsführungselement zugeordnet ist, so ergibt sich
der verblüffende Effekt, dass bei einer Drehbewegung des Steuerelementes und einer
daraus resultierenden Auf- oder Zufächerung der Tischplatten die Tischbeine um die
zentrale Hochachse umlaufen.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Steuerelement in exzentrischen Taumelbewegungen
relativ zu der zentralen Hochachse beweglich. Hierdurch ist eine stufen- und endlose
Auf- und Zufächerung erzielbar. Vorteilhaft steht das Steuerelement mit Hilfe von
gleichgerichteten Exzentern, die jeweils einer Tischplatte zugeordnet sind, mit den
Tischplatten in Wirkverbindung. Die Exzenter schaffen somit die Taumelbewegungen für
das Steuerelement. Vorzugsweise ist das Steuerelement als ebene Platte gestaltet.
[0011] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Ansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung,
die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
- Fig. 1
- zeigt in perspektivischer Darstellung eine Schrägansicht einer Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Tischanordnung von oben, wobei die Tischanordnung drei Tischplatten
aufweist,
- Fig. 2
- die Synchronisiereinrichtung für die Tischplatten der Tischanordnung nach Fig. 1 in
perspektivischer Darstellung, wobei aus Übersichtlichkeitsgründen die Tischplatten
sowie eine Deckplatte entfernt sind,
- Fig. 3
- in einer Draufsicht die Tischanordnung nach Fig. 1 in einer zugefächerten Endposition,
- Fig. 4
- die Tischanordnung in einer aufgefächerten Endposition,
- Fig. 5
- in perspektivischer Darstellung eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Tischanordnung in einer aufgefächerten Position,
- Fig. 6
- die Tischanordnung nach Fig. 5 in einer zugefächerten Minimal-stellung,
- Fig. 7
- in perspektivischer Darstellung eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Tischanordnung,
- Fig. 8
- die Tischanordnung nach Fig. 7 in einer Seitenansicht und
- Fig. 9
- einen vergrößerten Ausschnitt der Tischanordnung nach den Fig. 7 und 8 auf Höhe eines
Tischbeines.
[0012] Eine Tischanordnung nach den Fig. 1 und 2 dient zum Einsatz im Couchtischbereich
und steht auf einem festen Untergrund 1 auf. Die Tischanordnung weist drei rechteckige
Tischplatten 2 auf, die vorzugsweise aus Glas hergestellt sein können. Jede Tischplatte
2 ist exzentrisch zu ihrer Mitte und damit zu ihrem Schwerpunkt auf einem Stützelement
in Form eines säulenförmigen Fußes 3 befestigt, der mittels einer Lagerbuchse 4 in
einer Deckplatte 5 drehbeweglich gelagert ist. Jeder Fuß 3 ragt durch die gemeinsame
Deckplatte 5, die ebenfalls rechteckig gestaltet ist, hindurch und mündet unterhalb
der Deckplatte 5 in einen Trägerteil 7 (Fig. 2), der beim dargestellten Ausführungsbeispiel
als stabiler, offener Rahmen gestaltet ist. Der Rahmen 7 weist zwei nicht näher bezeichnete
Schenkel auf, die rechtwinklig zueinander nach Art eines T-Trägers einstückig miteinander
verbunden sind. An den Enden der Schenkel sind die Füße 3 mit ihren unteren Stirnenden
drehbeweglich aufgenommen. Der Trägerteil 7 weist zudem einen einstückig angeformten,
nicht näher bezeichneten Lagerungsfortsatz auf, der um eine zentrale Hochachse S,
die vertikal und koaxial durch einen in Fig. 2 dargestellten Lagerbolzen M verläuft,
relativ zu einer auf dem Untergrund 1 feststehenden Sockelplatte 6 drehbar gelagert
ist.
[0013] Die Deckplatte 5 ist oberhalb des Trägerteiles 7 angeordnet und drehfest mit dem
Trägerteil 7 verbunden. Hierzu ist die Deckplatte 5 von ihrer Unterseite her mittels
der in Fig. 2 angedeuteten Schraubverbindungen 8 mit dem Trägerteil 7 verschraubt.
[0014] Die Deckplatte 5 und der Trägerteil 7 dienen als Steuerelement im Sinne der Erfindung.
Als Synchronisiereinrichtung und als Zwangsführungsmittel im Sinne der Erfindung sind
die nachfolgend näher beschriebenen Teile 9 bis 13 vorgesehen. Jeder Fuß 3 und damit
auch jede Tischplatte 2 ist grundsätzlich in dem Trägerteil 7 wie auch in der Deckplatte
5 um eine vertikale, zur Hochachse S parallele Schwenkachse drehbar gelagert. Jeder
Fuß 3 weist oberhalb des Trägerteiles 7 und unterhalb der Deckplatte 5 jeweils eine
Lenkscheibe 9 auf, die drehfest mit dem jeweiligen Fuß 3 verbunden ist. An jeder Lenkscheibe
9 greift mittels eines Gelenkpunktes 12 eine Übertragungsstange 11 an, die zu einer
feststehenden Kurbelscheibe 10, die konzentrisch zur Hochachse S ausgerichtet ist,
führt. An der Kurbelscheibe 10 ist die Übertragungsstange 11 mittels eines weiteren
Gelenkpunktes 13 drehbeweglich festgelegt. Die Kurbelscheibe 10 ist fest mit der Sockelplatte
6 verbunden, d.h. ebenfalls stationär angeordnet. Die Abstände der Gelenkpunkte 12
zur jeweiligen Schwenkachse des zugeordneten Fußes 3 und die Abstände der Gelenkpunkte
13 an der Kurbelscheibe 10 zur Hochachse S sind identisch zueinander. Die Verbindungsgeraden,
die zwischen der Hochachse S und der Drehachse des inneren Gelenkpunktes 13 jeder
Übertragungsstange 11 und der Schwenkachse des zugeordneten Fußes 3 sowie der Drehachse
des äußeren Gelenkpunktes 12 verlaufen, sind parallel zueinander ausgerichtet, so
dass sich für jeden Fuß 3 und damit auch für jede Tischplatte 2 eine Parallelogrammlenkung
ergibt.
[0015] Der Schwenkwinkel des Trägerteiles 7 wie auch der Deckplatte 5 ist durch nicht näher
dargestellte Anschläge auf maximal 90° begrenzt. Die Ausrichtung der Tischplatten
2 zueinander ist so gewählt, dass die Außenkanten der Tischplatten 2 jeweils paarweise
zueinander parallel sind. Die Deckplatte 5 ist derart ausgerichtet, dass sie in der
inneren Endposition, in der die drei Tischplatten 2 den maximalen Überdeckungsbereich
aufweisen, ebenfalls mit ihren Seitenkanten parallel zu den Außenkanten der Tischplatten
2 ausgerichtet ist. Bei einer beginnenden Verdrehung der Deckplatte 5 und des Trägerteiles
7 wandern die Tischplatten 2 unter gleichzeitiger Drehung um die zentrale Hochachse
S nach außen, wodurch sich die spiralförmigen Auffächerbewegungen der Tischplatten
2 ergeben. Die Tischplatten 2 behalten durch die Zwangsführungsmittel in Form der
beschriebenen Parallelogrammlenkungen ihre Parallelstellungen im Raum bei, d.h. die
zugeordneten Außenkanten der Tischplatten 2 bleiben immer parallel zueinander. Insbesondere
bleiben die Außenkanten der Tischplatten 2 auch parallel zu imaginären Parallelgeraden
auf dem Untergrund 1, wohingegen die Deckplatte 5 sich relativ zu diesen im Raum festen
imaginären Parallelgeraden des Untergrundes 1 verdrehen. In der um 90° verschwenkten
Ausrichtung der Deckplatte 5 ist die äußere Endposition der Tischplatten 2 erreicht,
wodurch die Tischplatten 2 - in Draufsicht gesehen - eine wesentlich vergrößerte gemeinsame
Nutzfläche aufweisen. Die Tischplatten 2 können derart angeordnet sein, dass sie auch
in der aufgefächerten Endposition einander noch abschnittsweise überlagern. Die Anordnung
kann jedoch auch so erfolgt sein, dass in der aufgefächerten Endposition keine Überdeckung
der Tischplatten 2 mehr vorhanden ist.
[0016] Anhand der Fig. 3 und 4 sind die inneren und äußeren Endpositionen der Tischanordnung
erkennbar. Fig. 4 zeigt, dass die nutzbare Tischfläche der Tischplatten 2 in der aufgefächerten
Endposition gegenüber der zugefächerten Endposition erheblich vergrößert ist. Zum
besseren Verständnis ist jede Tischplatte in einem Eckbereich mit einem individuellen
Buchstaben A, B, C versehen. Dadurch ist im Vergleich zwischen den beiden Endpositionen
zum einen die Horizontalverlagerung der Tischplatten im Raum und zum anderen die räumlich
gleichgerichtete Parallelverlagerung erkennbar, da die Buchstaben A, B, C in beiden
Endpositionen die gleiche Raumausrichtung aufweisen.
[0017] Eine Tischanordnung nach den Fig. 5 und 6 weist drei kreisrunde Tischplatten 1a bis
3a auf, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus Glas bestehen. Selbstverständlich
ist für die Tischplatte auch jedes andere geeignete Material einsetzbar. Jede Tischplatte
1a bis 3a ist exzentrisch zu ihrem Schwerpunkt und damit exzentrisch zu ihrem Mittelpunkt
auf einem Tischbein 4a bis 6a befestigt, das rechtwinklig zur Tischplatte nach unten
abragt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Tischbeine 4a bis 6a unterschiedlich
hoch gestaltet, so dass die Tischplatten 1a bis 3a sich in unterschiedlichen Parallelebenen,
vorliegend in Horizontalebenen befinden. Jedes Tischbein ist demzufolge vertikal ausgerichtet
und in seinem unterem Endbereich in einer kreisrunden Fußplatte 7a gehalten. Auch
die Fußplatte 7a besteht beim vorliegenden Ausführungsbeispiel aus Glas und alle drei
Tischbeine 4a bis 6a sind in der gemeinsamen, scheibenförmigen Fußplatte 7a drehbar
gelagert. Alle drei Tischbeine 4a bis 6a weisen zu einem Mittelpunkt der kreisförmigen
Fußplatte 7a den gleichen Abstand auf. Zudem sind alle drei Tischbeine 4a bis 6a gleichmäßig
über den Umfang der Fußplatte 7a verteilt.
[0018] Die Fußplatte 7a selbst ist mittels eines Drehgelenkes 13a horizontal drehbar auf
einem feststehenden Sockel gelagert. Das Drehgelenk 13a ist konzentrisch zum Mittelpunkt
der Fußplatte 7a positioniert. Der feststehende Sockel ist durch eine nachfolgend
näher beschriebene Zahnradscheibe 11a sowie durch ein an der Unterseite der Zahnradscheibe
11a befestigte Füße 12a gebildet, die sich auf einem Untergrund abstützen. Die Zahnradscheibe
11a ist an ihrem Außenrand mit einer umlaufenden Stirnverzahnung versehen. Jedem drehbaren
Tischbein 4a bis 6a ist unterhalb der Fußplatte 7a, in der die Tischbeine 4a bis 6a
gelagert sind, ein Zwangsführungselement 8a bis 10a, vorliegend in Form einer mit
einer Stirnverzahnung versehenen Verzahnungsscheibe, drehfest zugeordnet. Alle Zwangsführungselemente
8a bis 10a sind in der gleichen Horizontalebene angeordnet wie die feststehende Zahnradscheibe
11a. Die Stirnverzahnungen der Zwangsführungselemente 8a bis 10a und der Zahnradscheibe
11a sind aufeinander abgestimmt, so dass die Zwangsführungselemente 8a bis 10a mit
der Zahnradscheibe 11a kämmen.
[0019] Die Zahnradscheibe 11a sowie die Zwangsführungselemente 8a bis 10a sind Teil der
gemeinsamen Synchronisiereinrichtung für eine gemeinsame Bewegung der Tischplatte
1a bis 3a. Die Zahnradscheibe 11a und die Zwangsführungselemente 10a bilden die Zwangsführungsmittel
im Sinne der Erfindung. Als Steuerelement dient vorliegend die Fußplatte 7a.
[0020] Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die Fußplatte
stationär gehalten. Dafür ist die zentrale Zahnradscheibe drehbeweglich, so dass sich
die Funktionen der Zahnradscheibe und der Fußplatte umkehren. Die Tischbeine verbleiben
dann zwar an einem stationären Ort. Dennoch ergibt sich die gewünschte Auf- oder Zufächerung.
[0021] Da beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 sowohl die Tischplatten 1a bis
3a als auch die Fußplatte 7a aus transparenten Glas bestehen, sind die jeweils untereinander
liegenden Teile nicht gestrichelt, sondern mit durchgezogenen Linien dargestellt.
[0022] Sobald bei der Tischanordnung nach den Fig. 5 und 6 manuell eine der Tischplatten
1a bis 3a im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn gedrückt oder gezogen wird,
beginnt sich die entsprechende Tischplatte um die Drehachse des zugeordneten Tischbeines
4a bis 6a zu drehen. Hierdurch rollt das zugeordnete Zwangsführungselement 8a bis
10a auf dem Außenumfang der Zahnradscheibe 11a ab. Durch die Lagerung in der Fußplatte
7a wird diese in der entsprechenden Drehrichtung mit verdreht und nimmt auch die übrigen
Tischbeine mit. Da auch die Zwangsführungselemente 8a bis 10a der übrigen Tischbeine
4a bis 6a mit der Stirnverzahnung der Zahnradscheibe 11a kämmen, werden zwangsläufig
auch diese mit bewegt. Jede Tischplatte führt zwischen der in Fig. 6 dargestellten
inneren Minimalstellung und einer äußeren Maximalstellung, in der die Tischplatten
1a bis 3a maximal aufgefächert sind, spiralförmige Steuerkurven durch. Da alle Tischplatten
1a bis 3a umlaufend ohne Anschlag beweglich sind, kann bei mehreren Umdrehungen in
einer Drehrichtung ein alternierendes Auf- und Zufächern der Tischplatten 1a bis 3a
erzielt werden. Da die Durchmesser der Verzahnungsscheiben in Form der Zwangsführungselemente
8a bis 10a wesentlich geringer sind als der Durchmesser der Stirnverzahnung der Zahnradscheibe
11a, ergibt sich zusätzlich ein relativ großes Übersetzungsverhältnis. Relativ geringe
Drehwinkel der Fußplatte 7a führen demzufolge bereits zur relativ großen Drehwinkeln
der Tischplatten. Wie anhand der Fig. 5 und 6 erkennbar ist, bewirkt bereits ein Drehwinkel
der Fußplatte 7a von etwa 20° bis 30° eine Verdrehung jeder Tischplatte 1a bis 3a
um etwa 180°.
[0023] Die Zwangsführungsmittel können bei anderen, nicht dargestellten Ausführungsformen
der Erfindung auch durch andere, kraft- oder formschlüssig miteinander kraftübertragend
in Verbindung stehende Bauteile gebildet sein. So sind insbesondere Ketten- oder Riementriebe
oder auch reibschlüssige Übertragungen vorgesehen.
[0024] Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 bis 9 sind ebenfalls drei Tischplatten 1
b bis 3b exzentrisch auf jeweils einem Tischbein 4b bis 6b gehalten. Als Steuerelement
dient hier eine kreisförmige Steuerplatte 7b, die mit Hilfe von gleichgerichteten
Exzentern 10b parallel zu einer auf einem Untergrund aufstehenden Fußplatte 11b in
ihrer Plattenebene taumelnd um eine zentrale, nicht näher bezeichnete Hochachse der
Fußplatte 11b herum beweglich gelagert ist. Die Fußplatte 11b ist beim dargestellten
Ausführungsbeispiel ebenfalls kreisförmig gestaltet und weist einen geringeren Durchmesser
auf als die Steuerplatte 7b. Als Exzenter 10b sind flache zylindrische Scheiben vorgesehen,
die auf einer Seite exzentrisch mittels einer Lagerung 8b drehbeweglich an der Fußplatte
11b und - jeweils auf ihre Mittelhochachse bezogen gegenüberliegend - mittels einer
Befestigung drehfest in nachfolgend näher beschriebener Weise mit einem die Steuerplatte
7b durchdringenden Steuerfortsatz des jeweiligen Tischbeines 4b, 5b, 6b in Verbindung
stehen.
[0025] Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung dient die untere
Platte als taumelbewegliche Steuerplatte und die obere Platte, in der die Tischbeine
drehbeweglich abgestützt sind, dient als auf dem Untergrund feststehende Sockel- oder
Fußplatte. Dies ist dann mittels entsprechender Füße auf dem Boden abgestützt, um
eine taumelnde Beweglichkeit der Steuerplatte unterhalb der Boden- oder Fußplatte
zu ermöglichen. Die Funktionsweise entspricht dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
in umgekehrter Weise.
[0026] Wie anhand der Fig. 9 erkennbar ist, ergibt sich durch die eingesetzten Lagerungen
8b ein äußerst flacher Unterbau. Die Lagerung 8b ist durch ein Axiallager gebildet,
das mittels einer Senkschraube 12b auf der Bodenplatte 11b befestigt ist.
[0027] Die Tischbeine 4b, 5b, 6b sind in der Steuerplatte 7b mittels entsprechender Lagerungen
9b drehbeweglich gelagert. Ein Steuerfortsatz jedes Tischbeines 4b bis 6b ragt durch
die Steuerplatte 7b nach unten hindurch und ist mit dem jeweiligen Exzenter 10b in
Abstand zu der Lagerung 8b fest verbunden. Hierzu weist der durch die Steuerplatte
7b hindurchragende Steuerfortsatz jedes Tischbeines 4b bis 6b an seinem unteren Ende
einen nach unten abragenden Gewindebolzen auf, der mit einer exzenterseitigen Mutter
derart zusammenwirkt, dass das jeweilige Tischbein 4b bis 6b auf dem Exzenter festgeschraubt
wird.
[0028] Um nun eine Auf- oder Zufächerungsbewegung der Tischplatten 1b bis 3b zu erzielen,
wird die Steuerplatte in einfacher Weise in einer Umfangsrichtung bewegt. Hierdurch
wird über die Steuerplatte, durch die alle drei Tischbeine 4b bis 6b hindurchdringen,
ein Drehmoment auf die drei Exzenter 10b ausgeübt, wodurch diese um ihre jeweiligen
Drehachsen im Bereich der Lagerungen 8b relativ zur feststehenden unteren Fußplatte
11b verdreht werden. Da die Tischbeine 4b bis 6b mit den Exzentern 10b fest verbunden
sind, drehen diese sich zwangsläufig bei einer Drehbewegung der Exzentern 10b nach
innen oder nach außen mit. Um eine Selbsthemmung der gesamten Anordnung zu verhindern,
müssen selbstverständlich alle drei Exzenter 10b parallel zueinander ausgerichtet
sein. Dies heißt, dass die drei Ebenen der Tischbeine 4b bis 6b, die sowohl die Mittellängsachse
des jeweiligen Tischbeines 4b, 5b, 6b aufnehmen, als auch die jeweiligen Drehachsen
der Lagerungen 8b, parallel zueinander ausgerichtet sind. Durch die Exzenterlagerung
der Steuerplatte ist somit ein anschlagloses Auf- und Zufächern der Tischplatten 1b
bis 3b erzielbar.
1. Tischanordnung mit wenigstens zwei Tischplatten, die in unterschiedlichen Parallelebenen
beweglich angeordnet sind, die einander in wenigstens einer inneren Stellung zumindest
abschnittsweise überlagern und die mittels einer Synchronisiereinrichtung für gemeinsame
Bewegungen gekoppelt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisiereinrichtung mit wenigstens einem um eine zentrale Hochachse (S)
planar beweglichen Steuerelement (5, 7; 7a; 7b) versehen ist, das durch Zwangsführungsmittel
auf die Tischplatten (2; 1a, 2a, 3a; 1b, 2b, 3b) spiralförmige Steuerkurven derart
ausübt, dass die Tischplatten zwischen der wenigstens einen inneren Stellung und wenigstens
einer äußeren Stellung, in der die Tischplatten eine vergrößerte gemeinsame Nutzfläche
bilden, auf- oder zufächerbar sind.
2. Tischanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement um die zentrale Hochachse drehbeweglich gelagert ist.
3. Tischanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Tischplatte (2) eine Parallelogrammlenkung (9 bis 13) zugeordnet ist, wobei
alle Parallelogrammlenkungen (9 bis 13) einen gemeinsamen Zentralgelenkpunkt aufweisen,
der konzentrisch zu der zentralen Hochachse (S) angeordnet ist.
4. Tischanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehbewegung des Steuerelementes (5, 7) auf einen Winkel von 90° begrenzt ist.
5. Tischanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das drehbare Steuerelement als Trägerteil (7) gestaltet ist, in dem die Tischplatten
(2) mit Hilfe von Stützelementen (3) um zu der zentralen Hochachse (S) parallele Schwenkachsen
drehbar gelagert sind, und dass die Parallelogrammlenkungen (9 bis 13) mit den Stützelementen
(3) verbunden sind.
6. Tischanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (7a) anschlaglos um die zentrale Hochachse drehbar ist.
7. Tischanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Tischplatte ein Zwangsführungselement zugeordnet ist, das Teil der Synchronisiereinrichtung
ist, wobei alle Zwangsführungselemente bei einer Drehbewegung des Steuerelementes
planetenartig um die zentrale Hochachse umlaufen.
8. Tischanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (7b) in exzentrischen Taumelbewegungen relativ zu der zentralen
Hochachse beweglich ist.
9. Tischanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (7b) mit Hilfe von gleichgerichteten Exzentern (10b), die jeweils
einer Tischplatte (1b, 2b, 3b) zugeordnet sind, mit den Tischplatten in Wirkverbindung
steht.