[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und eine Strecke zur Sichterbeschickung beim
Herstellungsprozeß von Holzfaserplatten gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche
1, 6 und 9.
[0002] Bei der Herstellung von Bauplatten aus Holzspänen, Holzfasern, Holzschnitzeln und
anderen mit Bindemitteln versetzten Werkstoffen soll verhindert werden, daß Schwerteile
und Bindemittelklumpen in das aufgestreute Materialvlies vor der Plattenpresse gelangen
können. Andernfalls wird die Qualität der fertigen Platten verschlechtert und birgt
auch die Gefahr, daß durch die Schwerteile und Klumpen die empfindlichen Bänder in
der nachfolgenden Plattenpresse beschädigt werden. Dazu sind insbesondere bei der
Produktion von MDF- und HDF-Platten (MDF = Medium Density Fibreboard; HDF = High Density
Fibreboard) nach der Aufbereitung der Fasern und dem Beleimungsprozeß Sichteranlagen
vorgesehen, die die Schwerteile und Leimklumpen aus dem Materialstrom aussondern,
damit diese nicht in die nachfolgende Formstation und die Plattenpresse gelangen können.
[0003] Aufgrund neuerer Entwicklungen der Zerfaserungsanlagen haben sich deren Tagesproduktion
von ca. 350 m
3/Tag auf bis ca. 800 m
3/Tag vervielfacht, so daß auch die verarbeitbaren Sichtermengen erhöht werden mußten.
Hierzu wurden größere Sichteranlagen entwickelt, die Zuführbreiten von derzeit ca.
3,5 m aufweisen und Fasermengen bis 40 t/h verarbeiten können.
[0004] Die Materialströme von den Beleimungs- oder Trocknungsanlagen werden bei der Herstellung
von MDF-Platten meist über Förderbandsysteme herangeführt, die über längere Strecken
ausgelegt sind und deshalb nur verhältnismäßig geringe Breiten von ca. 1 bis 1,5 m
aufweisen. Da die Sichteranlagen nach dem Prinzip der Windseparation arbeiten, muß
den Sichtern ein gleichmäßiger Materialstrom in seiner gesamten Zuführbreite von ca.
3,5 m zugeführt werden. Dies geschieht in der Regel über kontinuierlich laufende Dosierbänder
mit einer Bandbreite von ebenfalls 3,5 m.
[0005] Zur Verteilung der Anlieferbreite von 1 m auf eine Dosierbandbreite von ca. 3,5 m
wurden deshalb bisher meist Zwischenbunker eingesetzt, in denen Verteil- und Förderbänder
vorgesehen waren, die die Fasern gleichmäßig auf ein ca. 3,5 m breites Dosierband
ausgetragen haben. Derartige Zwischenbunker erfordern einen relativ großen Bauaufwand
und benötigen auch einen verhältnismäßig hohen Raumbedarf, wodurch auch die Herstellungskosten
der Faserplatten erhöht werden. Da die verarbeitbaren Sichtermengen bei einzelnen
Windsichteranlagen aus physikalischen Gründen begrenzt sind, ist die derzeitige Sichterbreite
im Grunde nicht wesentlich erhöhbar, so daß bei größeren Materialströmen derzeit mehrere
Windsichteranlagen nebeneinander eingesetzt werden müssen. Dazu wurden bisher mehrere
parallel angeordnete Zwischenbunker und Dosierbandanlagen notwendig, die den Anlagen-
und Platzbedarf zur Sichterbeschikkung zusätzlich noch erhöht haben.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die herangeführten Materialströme
vor jedem Sichter so zu vergleichmäßigen, daß eine kontinuierliche Sichterzuführung
ermöglicht wird und dies unter geringstmöglichen apparativem Aufwand.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1, 6 und 9 angegebene Erfindung
gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch den freien Fall des Faserstromes in die
Förderkanäle des vertikalen Aufteilungsfächers sich die durch ihr Eigengewicht leicht
verdichteten Holzfasern volumenmäßig ausbreiten und so die sich vergrößernden Förderkanäle
gleichmäßig ausfüllen und dadurch über die Breite der Förderkanäle eine gleichmäßige
Massenverteilung erzeugt wird. Hierdurch ist vorteilhafterweise auch über die gesamte
Zuführbreite des Sichters ein gleichmäßiger Materialstrom auf ein Zuführband ablegbar
und damit in den Sichterluftstrom einbringbar.
[0009] Durch die vertikale Anordnung des Aufteilungsfächers, der nach außen wie ein breites
Rechteckrohr in Erscheinung tritt, spart die Erfindung vorteilhafterweise auch einen
erheblichen Bauraum ein, der insbesondere bei der Herstellung von Holzfaserplatten
in horizontaler Richtung besonders eng bemessen ist, da die Plattenproduktion weitgehend
in hintereinander angeordneten kontinuierlichen horizontalen Arbeitsschritten erfolgt.
Gleichzeitig hat die Erfindung noch den Vorteil, daß die Verbreiterung während eines
kurzen Fördervorgangs erfolgt, wodurch die beleimten Holzfasern wegen der begrenzten
Abbindezeit schnell nach dem Verbreiterungsvorgang verpreßbar sind, wodurch ein hoher
Qualitätsstandard bei der Plattenproduktion gewährleistet bleibt.
[0010] Die Erfindung hat weiterhin den Vorteil, daß durch die einfache fächerartige Verbreiterung
der Sichterzuführung der apparative Aufwand gering ist, so daß hierdurch eine Reduzierung
der Produktionskosten erreichbar ist.
[0011] Bei einer alternativen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, den verbreiterten
Materialstrom, der die Kapazität eines Sichters übersteigt, durch ein einfaches Rechensystem
gleichmäßig auf mehrere Windsichter aufzuteilen, so daß auf einfache Weise die Plattenproduktion
einer Fertigungsstrecke erhöht werden kann.
[0012] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt
ist, näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine Sichterbeschickungsstrecke zwischen einer Beleimungsstation und einer Streustation
mit einem Windsichter;
- Fig. 2:
- einen Aufteilungsfächer in der Sichterbeschickungsstrecke, und
- Fig. 3:
- einen Teil einer Sichterbeschickungsstrecke zwischen Dosierbandwaage und Streustation
mit zwei Windsichtern.
[0013] In Fig. 1 der Zeichnung ist eine Sichterbeschickungsstrecke 2 zur Herstellung von
MDF-Platten (Medium Density Fibreboard) dargestellt, mit der ein 3,5 m breiter Windsichter
6 mit beleimten Holzfasern kontinuierlich beschickt wird.
[0014] Die Sichterbeschickungsstrecke 2 dient in erster Linie zur Aussonderung von Schwerteilen
und Leimklumpen, die im Verlauf des Trocknungs- und Beleimungsprozesses unvermeidlich
auftreten. Diese Schwerteile dürfen keinesfalls in das Plattenvlies gelangen, da hierdurch
die Plattenqualität verschlechtert wird und während des kontinuierlichen Preßvorgangs
die empfindlichen Pressenbänder beschädigt werden können.
[0015] Nach dem Beleimungsprozeß gelangen die beleimten Holzfasern mittels eines relativ
schmalen Förderbandes 1 von ca. 1 m Breite auf die Sichterbeschickungsstrecke 2. Die
Sichterbeschickungsstrecke 2 besteht aus einem vertikalen Aufteilungsfächer 3, einer
Dosierbandwaage 4, einer Zellenradschleuse 5 und einem Windsichter 6, von dem die
Holzfasern zu einer nicht dargestellten Streustation gefördert werden. Nach der Förderung
durch das relativ schmale Förderband 1 werden die Holzfasern zunächst dem vertikalen
Aufteilungsfächer 3 zugeführt, der mit einem rechteckigen und rohrförmigen Blechgehäuse
umgeben ist. Die Seitenwände 19 sind in vertikaler Förderrichtung 8 gleichbleibend
etwa 1 m breit, während sich die Rohrbreite quer zur Förderrichtung 8 nach unten kontinuierlich
verbreitert. Die Rohrbreite quer zur Förderrichtung beträgt oben an der Aufgabestelle
beim Förderband 1 etwa 1 bis 1,5 m und an der unteren Auslaßöffnung etwa 3,5 m.
[0016] Die nähere Ausgestaltung des Aufteilungsfächers 3 ist in Fig. 2 der Zeichnung schematisch
dargestellt. Dabei enthalten die gleichartigen Teile die selben Bezugsziffern wie
in Fig. 1 der Zeichnung. Im oberen Bereich ist ein Übergabeschacht 21 angeordnet,
in den die Holzfasern vom Förderband 1 vertikal eingeleitet werden. Vertikal darunter
ist der Aufteilungsfächer 3 befestigt, der die herabfallenden Holzfasern über eine
Breite quer zur Förderrichtung 8 verteilt, die am Austrittsende der Sichterbreite
entspricht. Dazu sind in dem nach unten erweiterten Rechteckrohr Trennwände 25 vorgesehen,
die den Gesamtstrom in mehrere separate Teilströme aufteilen. Diese Trennwände 25
sind vorzugsweise als dünne Flachbleche ausgebildet, die längs zum Förderstrom angeordnet
sind. Zwischen den Trennwänden 25 und zwischen den Trennwänden 25 und den Außenwänden
22 bilden sich dadurch parallele Förderkanäle 23, die sich nach unten in der Breite
seitlich und quer zur Förderrichtung 8 verbreitern.
[0017] Zwischen den beiden mittleren Seitenwänden 26, 27 ist kein Förderkanal vorgesehen,
da es meist vorteilhaft ist, die größere Fasermasse in der Bandmitte stärker zu den
Seitenrändern zu verteilen, um insgesamt einen gleichmäßigeren Materialstrom zu erhalten.
In dem schematisch dargestellten Aufteilungsfächer 3 sind sechs Förderkanäle 23 vorgesehen,
die bei einer Gesamtaustrittsbreite von 3,5 m in der Praxis meist nicht ausreichen.
Deshalb sind bei einer Zuführbreitenerhöhung von 1 m auf 3,5 m bis zu zehn Förderkanäle
23 vorgesehen, die eine Verbreiterung der Förderkanäle 23 von 10 auf ca. 35 cm bewirken.
Bei zu fördernden Sichtermengen von 30 bis 40 t/h wird der Holzfaserstrom mit relativ
großer Durchflußgeschwindigkeit durch den Aufteilungsfächer 3 fließen, so daß sich
überraschenderweise durch die physikalische Verringerung der Durchtrittsgeschwindigkeit
aufgrund der Querschnittsverbreiterung zum Austrittsbereich eine günstige Querverteilung
der relativ losen Fasermasse herausgestellt hat.
[0018] Die einzelnen Förderkanäle 23 sind in ihrer Breite durch Längsschlitze 29 in den
Befestigungswinkeln 24 der Trennwände 25, 26, 27 verstellbar angeordnet. Dazu werden
die Befestigungswinkel 24 an der Vorder- und Rückwand des Rohrgehäuses vorzugsweise
mittels einer Schraubverbindung befestigt. Die Förderkanäle 23 sind in der Regel beim
Plattenherstellungsvorgang nicht verstellbar, können aber an unterschiedliche Förderband-
und Sichterbreiten angepaßt werden. Die Trennwände 25, 26, 27 sind zwischen der Vorder-
und Rückwand des Rohrgehäuses durchgängig angeordnet und verfügen oben und unten über
schräge Endabschnitte, so daß der Faserstrom im Aufgabe- und Austrittsbereich entlang
der Schrägen in die Förderkanäle einund ausgeleitet wird und es dabei nicht zu Materialstauungen
kommen kann. Weiterhin unterstützt der schräge Auslauf zusätzlich die Verteilung in
der Breite je Materialteilstrom.
[0019] Unterhalb des Aufteilungsfächers 3 ist in der Sichterbeschikkungsstrecke 2 eine Dosierbandwaage
4 angeordnet, die den vertikalen Materialstrom aufnimmt und ihn horizontal in Richtung
des Windsichters 6 befördert. Die Dosierbandwaage 4 entspricht in ihrer Breite bereits
der Sichterbreite und fördert einen kontinuierlichen Faserstrom zu einem in Fig. 1
dargestellten vertikalen Förderschacht 11, unter dem die Zellenradschleuse 5 angeordnet
ist. Die Dosierbandwaage 4 verfügt über eine kontinuierliche Wägeeinrichtung, die
aus mindestens einer Wägerollenanordnung 9 besteht, die sich auf Wägezellen abstützt
und auch eine Bandgeschwindigkeitserfassungsvorrichtung enthält, so daß damit die
Zuführförderstärke zum Sichter 6 ermittelbar ist. Über eine Bandgeschwindigkeitsregelung
der Dosierbandwaage 4 ist auch stets eine kontinuierliche Sichterbeschickung zu gewährleisten
und es wird auch bei unterschiedlichen Förderstärken eine etwa gleich hohe Fließstärke
auf dem Band erzielt, um ausreichende Lastverhältnisse zur zuverlässigen Gewichtsmessung
zu erreichen. Durch die Dosierbandwaage 4 ist über die ermittelte Förderstärke gleichzeitig
auch die Bindemitteldosierung steuerbar. Statt der Dosierbandwaage 4 kann aber auch
ein herkömmliches 3,5 m breites Förderband vorgesehen werden, dessen Bandlaufgeschwindigkeit
vorteilhafterweise einstellbar ist.
[0020] Der Aufteilungsfächer 3 und die Dosierbandwaage 4 sind in einem gemeinsamen Rahmengestell
10 befestigt, der zum Staubschutz mit Zwischenblechen verkleidet ist. Der auf der
Dosierbandwaage 4 geförderte Faserstrom kann eine Förderhöhe bis zu 1 m aufweisen,
und wird am Ende der Dosierbandwaage 4 über einen Auflösekopf 18 in den Förderschacht
11 zur Zellenradschleuse 5 gestreut. Die Zellenradschleuse 5 fördert den Materialstrom
ebenfalls kontinuierlich über eine Breite von 3,5 m in dem Sichter 6 und dient dabei
hauptsächlich zur pneumatischen Abtrennung der Sichterbeschickungsstrecke 2 zum Windsichter
4.
[0021] Der Sichter 6 hat zwei Windeinspeiserohre 12, 13, über die der Sichterwindstrom 14
herangeführt wird. Dabei werden die in den Sichterwindstrom 14 eingeleiteten Holzfasern
in einer Sichterstromkammer 16 in der Schwebe gehalten und kontinuierlich einem Ausgang
15 zur nicht dargestellten Streustation zugeleitet. Unterhalb der Sichterstromkammer
16 ist ein Auffangbehälter 17 für die Schwerstoffe und Leimklumpen angeordnet, in
dem diese schwereren Teile aus dem Sichterstrom 14 herabfallen und ausgesondert werden.
[0022] Durch eine derartige Sichterstrecke 2 können auf einfache Weise die beleimten Holzfasern
kontinuierlich und über die gesamte Sichterbreite gleichmäßig dem Sichter 4 zugeführt
werden, wodurch die Schwerteile und Leimklumpen auch aus großen Fördermengen separierbar
sind.
[0023] Da mit modernen Faserherstellungsanlagen (Refiner) teilweise größere Materialmengen
herstellbar sind, als in einem dieser 3,5 m breiten Windsichter 4 verarbeitet werden
können, sind teilweise auch mehrere Windsichter 4 zur Schwerteil- und Leimklumpenaussonderung
erforderlich. Eine derartige Sichterbeschickungsstrecke ist in Fig. 3 der Zeichnung
dargestellt. Diese Sichterbeschickungsstrecke unterscheidet sich von der in Fig. 1
dargestellten nur durch den Bereich nach der Dosierbandwaage 4, so daß nur dieser
Teil der Sichterbeschickungsstrecke in Fig. 3 dargestellt ist. Dabei wurden für die
funktionsgleichen Teile die gleichen Bezugsziffern verwendet wie in Fig. 1 und 2 der
Zeichnung.
[0024] In Fig. 3 der Zeichnung ist eine Sichterbeschickungsstrecke für zwei gleichartige
Windsichter 6 dargestellt. Mit dieser Sichterbeschickungsstrecke sind Materialströme
bis ca. 60 t/h verarbeitbar. Im oberen Bereich ist die nach dem Aufteilungsfächer
3 vorgesehene Dosierbandwaage 4 dargestellt. Diese fördert den Faserstrom zu einer
Aufteilungsvorrichtung 31, die den 3,5 m breiten Materialstrom in zwei gleichmäßige
Faserströme von 3,5 m Breite aufteilt. Die Aufteilungsvorrichtung 31 besteht aus einer
Aufteilungskammer 32 mit einem oberen Einlaß 33 und zwei unteren Auslässen 34, 35
zu den beiden Zellenradschleusen 5. In der Aufteilungskammer 32 ist ein Aufteilungsrechen
36 und eine Leitklappe 37 um jeweils ein Drehlager 38, 39 angeordnet. Der Aufteilungsrechen
36 besteht aus kammartig angeordneten Zähnen, die vorteilhafterweise als Rohrstücke
ausgebildet und an einem Querbalken befestigt sind. Zwischen den Rohrenstücken sind
vorzugsweise Abstände von ca. 50 mm vorgesehen, wobei die Rohrstücke auch Durchmesser
von etwa 50 mm aufweisen. Dieser Rechen 36 erstreckt sich über die gesamte Kammerbreite,
die etwa der Breite der Dosierbandwaage 4 von 3,5 m entspricht. Der Aufteilungsrechen
36 ist im Bereich des oberen Einlasses 33 schräg gegenüberliegend zur Abwurfstelle
der Dosierbandwaage 4 angeordnet. Dabei ist der Aufteilungsrechen 36 oben um einen
Drehpunkt 38 verstellbar gelagert und gegenüber der Vertikalen nach innen geneigt
ausgerichtet.
[0025] Dem Aufteilungsrechen 36 gegenüberliegend ist die Leitklappe 37 angeordnet, die ebenfalls
oben drehbar gelagert ist. Die Leitklappe 37 erstreckt sich ebenfalls über die gesamte
Aufteilungskammer 32 und ist als geschlossene Blechklappe ausgebildet. Die Leitklappe
37 ist ebenfalls gegenüber der Vertikalen nach innen geneigt ausgerichtet, so daß
zwischen der Leitklappe 37 und dem Aufteilungsrechen 36 ein spitzer Winkel gebildet
wird. Durch die Einstellung der Neigungen der Leitklappe 37 und/oder dem Aufteilungsrechen
36 kann auf einfache Weise die Aufteilung der beiden Materialströme sehr genau eingestellt
werden. Dabei wird durch den Aufteilungsrechen 36 ein Teil des Materialstroms durch
die Zwischenräume der Rohre geleitet und der andere Teil an den Rohren hinunter zu
dem zweiten Auslaß 35 gefördert. Durch die Leitklappe 37 wird dabei der Materialstrom
mehr oder weniger zum Aufteilungsrechen 36 geleitet und damit in Richtung des zweiten
Auslasses 34 gelenkt.
[0026] Die Einstellung beider Lenkungsmittel 37, 36 gestattet eine feinfühlige Einstellung
der Aufteilung auf die beiden Auslässe 34, 35, wodurch in jedem Auslaß stets gleiche
Fördermengen einleitbar sind. Zwischen den Auslässen 34, 35 ist eine spitzwinklige
Trennkante 40 vorgesehen, auf die die Leitklappe 37 und der Aufteilungsrechen 36 ausrichtbar
ist und die eine exakte störungsfreie Einleitung in die Auslässe 34, 35 ermöglicht.
Unterhalb jedes Auslasses 34, 35 ist eine Zellenradschleuse 5 und ein Windsichter
6 mit Auffangbehälter 17 wie in Fig. 1 der Zeichnung angeordnet. In Fig. 3 der Zeichnung
ist zusätzlich noch jeweils eine Winderzeugungsvorrichtung 41 für jeden Windsichter
5 dargestellt, der horizontal am Boden der Fabrikationshalle angeordnet ist und die
Sichterluft zu den Windeinspeiserohren 12, 13 fördert.
[0027] Mit einer derartigen Sichterbeschickungsstrecke sind auf einfache Weise die auf die
jeweilige Sichterbreite verteilten Materialströme auf mehrere Sichter 5 aufteilbar,
ohne daß Parallelstrecken notwendig wären, wodurch die Produktionskosten gesenkt werden
können.
1. Vorrichtung zur Sichterbeschickung bei Anlagen zur Herstellung von Holzfaserplatten
bei der vor den Sichtern Verteilungsvorrichtungen vorgesehen sind, die den herangeführten
Materialstrom von beleimten Holzfasern kontinuierlich dem Sichter zuführen, dadurch gekennzeichnet, daß als Verteilungsvorrichtung ein Aufteilungsfächer (3) vorgesehen ist, der aus einem
vertikal angeordneten Rohr besteht, in dem längs und in Förderrichtung (8) Trennwände
(25, 26, 27) vorgesehen sind, die den aufgegebenen Materialstrom in sich verbreiternde
Förderkanäle (23) aufteilen.
2. Vorrichtung zur Sichterbeschickung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufteilungsfächer (3) als Rechteckrohr ausgebildet ist, zwischen dessen Vorderund
Rückwand über die gesamte Rohrbreite mehrere Trennwände (25, 26, 27) angeordnet sind,
die die Förderkanäle (23) bilden, dessen Breiten sich zur Austrittsöffnung vergrößern.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rechteckrohr mindestens eine Austrittsbreite von mindestens drei Metern aufweist
und über mindestens sechs Förderkanäle (23) verfügt, wobei die Austrittsbreite des
Rechteckrohrs ein Vielfaches der Austrittstiefe (Breite der Seitenwände 19) des Rechteckrohrs
beträgt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Einlaß- zur Auslaßbreite der Förderkanäle (23) fest oder einstellbar
ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände (25, 26, 27) im Einlaß- und/oder Austrittsbereich gegenüber der Horizontalen
schräg oder rund ausgebildet sind, oder schräge und runde Einlaß- und Austrittsbereiche
enthalten.
6. Vorrichtung zur Sichterbeschickung bei Anlagen zur Herstellung von MDF-Platten, bei
der vor den Sichtern Verteilungsvorrichtungen vorgesehen sind, die den herangeführten
Materialstrom aus beleimten Holzfasern kontinuierlich den Sichtern zuführen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilungsvorrichtung als Aufteilungsvorrichtung (31) mit einem Aufteilungsrechen
(36) und einem Leitblech (37) ausgebildet ist, die den Materialstrom in zwei Teilströme
aufteilt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufteilungsrechen (36) kammartig angeordnete Zähne mit vorgegebenen Zwischenräumen
enthält, durch die ein Teilstrom des beleimten Fasermaterials hindurch gelangt, wobei
die Neigung des Rechens (36) gegenüber der Vertikalen fest oder einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitblech gegenüberliegend zum Rechen (36) angeordnet ist und als weitgehend
geschlossenes Teil ausgebildet ist, wobei die Neigung des Leitblechs (37) gegenüber
der Vertikalen fest oder einstellbar ist und mit dem Rechen (36) einen spitzen Winkel
bildet.
9. Sichterbeschickungsstrecke bei Anlagen zur Herstellung von Holzfaserplatten, die aus
Förder-, Verteil- und Sichtervorrichtungen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Aufteilungsfächer (3) als Verteilvorrichtung, eine Dosierbandwaage
(4) oder ein Förderband als Fördervorrichtung und ein Windsichter (6) als Sichtervorrichtung
vorgesehen ist.
10. Sichterbeschickungsstrecke nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als eine weitere Verteilvorrichtung eine Aufteilungsvorrichtung (31) mit Aufteilungsrechen
(36) und Leitblech (37) vorgesehen ist, die den verbreiterten Materialstrom auf mindestens
zwei Sichtervorrichtungen (6) aufteilt.