[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für das Zusammenlegen von Folien zu einem
Schichtpaket nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Solche Vorrichtungen werden in Anlagen, wie Kurztaktbeschichtungsanlagen oder Beschichtungsanlagen
mit Ein- oder Mehretagenpressen, zum Vergüten von Trägerplatten wie Span-, Faser-
oder ähnlichen Holzwerkstoffplatten verwendet, wobei Folien/Papiere ggf. in mehreren
Lagen zu Laminatplatten oder auf Trägerplatten, ein- oder beidseitig, aufgebracht
zu Dekorplatten verpresst werden. Bei diesen Anlagen mit extrem kurzen Zykluszeiten
in den Pressen ist das schnelle Zusammenlegen der Schichtpakete (Presspakete) von
herausragender Bedeutung und für die Technik das wichtigste zu lösende Problem.
[0003] Mit DE 198 39 924 A1 ist eine Vorrichtung zur Abnahme von Folien von einem Folienstapel
in einer Stapelstation und zum Ablegen der abgenommenen Folien in einer Zusammenlegestation
bekannt geworden, die einen ähnlichen Aufbau aufweist, wie im Oberbegriff vorliegender
Anmeldung geschildert. Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabeplattform
beidseitig Führungsschienen mit Saugleistenantrieben für die über die Übergabeplattform
hin- und herfahrbare Saugleiste aufweist, dass die Übergabeplattform mit den Führungsschienen,
den Saugleistenantrieben und der Saugleiste eine höhenverschwenkbare Abnahme- und
Übergabeeinheit bilden und dass sich die Schwenklagerachse für die Abnahme- und Übergabeeinheit
auf der Seite der Zusammenlegestation befindet.
[0004] Eine mit diesen Merkmalen produzierte Vorrichtung ist vom Zeitpunkt des Abhebens
bis zum Auflegen einer Folie in der Zusammenlegestation für manche Anlagen nicht schnell
genug. Ein Nachteil ist auch das schleifende Überführen der Folien über die Übergabeplattform,
mit der eine Verletzung der Oberflächen nicht ganz vermeidbar ist. Auch ist nachteilig,
dass die Saugleiste über die Gesamtlänge der Übergabeplattform von circa 3-4 m je
nach Folienbreite hin- und zurückfahren muss.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der
das Aufnehmen, Überführen und Ablegen einer Folie in kürzerer Zeit als mit den aus
dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen möglich ist und auch, um ein schonendes
und genaues Ausrichten beim Manipulieren der Folien zu ermöglichen.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe ist nach dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 gekennzeichnet durch
das Einordnen von auf Schonplatten oder Transportpaletten liegender Folienstapel mit
einem Transportgerät, wie zum Beispiel einem Gabelstapler in mehrere Etagen eines
Mehretagenregals, wobei jede Etage mit einem Ablagetisch ausgerüstet ist, auf dem
ein Transportgerät die Folienstapel nach Längs- und Querrichtung auf dem Ablagetisch
projizierten, sichtbaren Licht- und/oder Lasermarkierungen ausgerichtet abstellt,
die Aufnahme einer Folie vom Rand eines Folienstapels mit einer auf kurzem Wege, in
beide Richtungen teleskopartig ausfahrbaren Fahrschienen mit eigenem Antrieb, waagrecht
verfahrbaren sowie heb- und senkbaren Saugleiste, wobei die durch Ansaugen jeweils
aufgenommene Folie mittels der Saugleiste an eine Überführungseinrichtung abgebbar
ist, die mit ihrer am Mehretagenregal benachbarten Seite auf die entsprechende Höhe
der jeweiligen Etage und Folienhöhe mittels eines Hubantriebes heb- und senkbar ausgeführt
ist und aus einem Grundrahmen besteht, in dem ein Übernahmetisch mit mehreren umlaufend
geführten endlosen Vakuumsaugbändern für den Weitertransport der Folien eingehängt
ist und durch die Übernahme der Folien von der Überführungseinrichtung mittels einer
zweiten Saugleiste zum Weitertransport auf eine benachbarte Legestation, wobei die
heb- und senkbar ausgebildete Saugleiste jeweils eine Folie vom Rand des Übernahmetisches
ansaugt, hochhebt und mit einem Fahrwagen in Schienen eines Fahrportals über einen
Legetisch zieht sowie darauf ablegt.
[0007] Innerhalb dieser Maßnahmen und Merkmale ist es zweckmäßig, wenn die Ablagetische
in den Etagen des Mehretagenregals in ihrer Längs- und Querachse mittels Stellmotoren
verschiebbar angeordnet sind und über Positioniereinheiten automatisch nach dem Folienlängs-
und Folienquerkanten mit Hilfe fest eingebauter Lichttaster oder manuell im Tippbetrieb
nach sichtbaren Licht- oder Lasermarkierungen ausrichtbar sind. Zum Einzug der Transportpaletten
auf die Ablagetische können auch Kettenförderer vorgesehen sein. Statt der Kettenförderer
sind auch zweigeteilte Rollenförderer denkbar.
Zum Ausrichten der Folien während des Überführens zum Legetisch kann auch der Übernahmetisch
im Grundrahmen durch Lichttaster oder Lichtschranken oder Kameras mittels Stellmotoren
und Positioniereinheiten gesteuert längs- und querverschiebbar ausgeführt sein.
Als Teil der erfindungsgemäßen Lösung besteht die Vorrichtung zum Weitertransport
der Folien von der Überführungseinrichtung zum Legetisch darin, dass die unausgerichtete
Folie nach ihrer Längskante über dem Legetisch automatisch ausrichtbar ist, indem
ein Fahrwagen, an dem die Saugleiste befestigt ist, über eine oder zwei Positioniereinheiten
zur Position des Fahrantriebes querverfahrbar ausgeführt ist und nach ihrer Querkante
indem die Saugleiste auf dem Fahrwagen mit einer Positioniereinheit längsverstellbar
ausgeführt ist.
[0008] Gegenüber dem bekannten Stand der Technik ergeben sich durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung folgende Vorteile:
- Da für das Anheben der Folien vom Folienstapel und das Ablegen der Folien am Legetisch
jeweils eine eigene Saugleiste vorgesehen ist, sind kürzere Taktzeiten möglich, weil
die erste Saugleiste nur eine Wegstrecke von 300 bis 400 mm vom Folienstapel bis zu
den Vakuumsaugbändern zurücklegen muss und nicht die ganze Fahrstrecke über den Übernahmetisch
mitfahren muss.
- Die kürzere Taktzeit wird auch dadurch ermöglicht, dass die erste Saugleiste bereits
Vorbereitungen zum Anheben der nächsten Folien durchführen kann, wie Zurückfahren
zum Folienstapelrand, Absenken der Saugnäpfe auf die Folie und das Unterblasen der
abzuhebenden Folie, während die vorlaufende Folie zur zweiten Saugleiste transportiert
und damit über den Legetisch gefahren wird.
- Während des Überführens der vorlaufenden Folie über den Übernahmetisch mit den Vakuumsaugbändern
zum Legetisch, besitzt die erste Saugleiste einen Zeitüberschuss, der mit mehr Zeit
für ein ausreichendes Unterblasen der nächsten abzuhebenden Folie für eine zuverlässige
Trennung genutzt werden kann, was sich insbesondere vorteilhaft bei der Handhabung
von schwierigen Folien bemerkbar macht.
- Eine kürzere Manipulierzeit ergibt auch das Umschalten der Folienentnahme von den
Folienstapeln zwischen den Etagen untereinander, weil die erste Saugleiste nicht die
Fahrbewegung der vorlaufenden Folie zum Legetisch mitfahren muss.
- Auch die Höheneinstellung der ersten Saugleiste auf den sich in der Höhe ändernden
Folienstapel kann sehr einfach durch den eigenen Stellmotor unabhängig von der Verstellung
des Übernahmetisches erfolgen. Dazu ist keine zusätzliche Winkelkorrektur der ersten
Saugleiste erforderlich und ein sicheres Aufnehmen der Folien durch eine optimale
Positionsanpassung der Saugnäpfe gewährleistet.
- Ein schonender Folientransport ergibt sich dadurch, dass die überführten Folien durch
die vorgesehenen Vakuumsaugbänder getragen und nicht über einen Tisch schleifend gezogen
werden.
- Ein genaues Manipulieren und Ausrichten der Folien innerhalb der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, insbesondere beim Ablegen auf dem Legetisch, wird durch die im Mehretagenregal,
im Grundrahmen für den Übernahmetisch und für den Fahrwagen der zweiten Saugleiste
vorgesehenen Positioniereinheiten mit Stellmotor erreicht.
[0009] Weitere vorteilhafte Maßnahmen und Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung
gehen aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung mit der Zeichnung hervor.
[0010] Es zeigen:
- Figur 1
- Die Vorrichtung gemäß der Erfindung in Seitenansicht und
- Figur 2
- die Vorrichtung nach Figur 1 im Grundriss.
[0011] Die Zeichnung in den Figuren 1 und 2 zeigt die Vorrichtung zur Vereinzelung, Ausrichtung,
Zusammenlegung und Transport von Beschichtungsmaterialien in Blattform. Als Beschichtungsmaterialien
können Dekorpapiere (Japanpapiere), melaminharzgetränkte Papiere, phenolharzgetränkte
Papiere, Furniere, PVC-Folien oder Laminate, im weiteren kurz Folien 8 genannt, zum
Einsatz kommen. Als Trägerplatten können MDF-, Span-, OSB- oder Sperrholzplatten (nicht
dargestellt) in der Legestation 5 mit den Folien 8 ein- oder beidseitig zusammengelegt
werden. Die Vorrichtung besteht in ihren Hauptteilen aus einem Mehretagenregal 1,
einer Saugleiste 2 zur Vereinzelung der Folien 8, einer Überführungseinrichtung 3,
einer zweiten Saugleiste 4 und der Legestation 5. Das Mehretagenregal 1 basiert dabei
auf einem Gestell 9, Der Legetisch auf einem Gestell 13 und die Legestation 5 auf
dem Gestell 26. Die Beschickung der Etagen 29 des Mehretagenregals 1 kann mit einem
Gabelstapler 28 oder einem anderen geeigneten Transportgerät erfolgen. Jede Etage
29 des Mehretagenregals 1 ist dafür vorzugsweise mit einem Ablagetisch 10 ausgerüstet,
auf dem die Folienstapel 7 mit einem Gabelstapler 28 aufgegeben werden. Die Folienstapel
7 liegen dabei auf Schonplatten oder Transportpaletten 6. Die Folienstapel 7 werden
auf dem Ablagetisch 10 vorzugsweise durch eine Gabelstapler 28 in Längs- und Querrichtung
nach sichtbaren Licht- kreuzen, Lichtpunkten oder Laserlichtlinien abgestellt oder
durch einen motorischen Antrieb mit Stellmotoren 15 des verschiebbaren Ablagetisches
10 mittels zweier Motoren an der Längsachse und einem Motor an der Querachse ausgerichtet.
Dadurch ist es möglich, die Folienlängskante a und Folienquerkante b der Folienstapel
7 automatisch mit Hilfe fest eingebauter Lichttaster oder manuell im Tippbetrieb nach
sichtbaren Lichtkreuzen, Lichtpunkten oder Laserlichtlinien auszurichten.
Die Beschickung des Mehretagenregals 1 kann auch mit einem anderen Transportgerät
wie zum Beispiel einem Rollband oder dergleichen erfolgen, wobei jede Etage 29 des
Mehretagenregals 1 mit einem Rollen- oder Kettenförderer ausgerüstet, auf welchen
die Folienstapel 7 mit dem Transportgerät übergeben werden. Die Folienstapel 7 liegen
dabei auch auf Schonplatten oder Transportpaletten 6 auf. Die Folienstapel 7 können
dabei durch zweigeteilte Rollen- und Kettenförderer ausgerichtet werden. Indem die
Folienlängskante a automatisch mit Hilfe fest eingebauter Lichttaster oder manuell
im Tippbetrieb nach sichtbaren Lichtkreuzen, Lichtpunkten oder Laserlichtlinien ausgerichtet
wird, oder durch Kettenförderer die auf verschiebbaren Plattformen aufgebaut sind.
Dadurch ist es möglich, die Folienlängskante a und Folienquerkante b mittels zweier
Stellmotoren an der Längsachse X-X und einem Stellmotor 15 an der Querachse automatisch
mit Hilfe fest eingebauter Lichttaster oder manuell im Tippbetrieb nach sichtbaren
Lichtkreuzen, Lichtpunkten oder Laserlichtlinien auszurichten. Mit 27 ist die Arbeitsrichtung
der Vorrichtung angezeigt.
Die Vereinzelung der Folien 8 von einem im Mehretagenregal 1 bereitgestellten und
vorausgerichteten Folienstapeln 7 erfolgt durch eine heb- und senkbare sowie waagrecht
verfahrbare Saugleiste 2. Die Saugleiste 2 ist dafür zwischen Mehretagenregal 1 und
der Überführungsvorrichtung 3 auf einer Führungssäule 35 und in einer Fahrschiene
14 angebracht. Sie ist motorisch oder pneumatisch vertikal und horizontal verfahrbar,
wobei die Fahrschiene 14 in beide Richtungen zusätzlich teleskopisch ausfahrbar ausgeführt
ist, um sowohl über den Rand der Folienstapel 7 oder über den Anfang der Überführungseinrichtung
3 zu fahren als auch an der Führungssäule 35 vertikal bewegbar zu sein. Mit Hilfe
eines Fahrantriebes (nicht dargestellt) wird die Saugleiste 2 über den Folienstapelrand
gefahren. Anschließend wird sie auf dem Folienstapel 7 abgesenkt. An der Saugleiste
2 ist eine Reihe von Saugnäpfen 11 angebracht, die über einen Vakuumerzeuger, zum
Beispiel Vakuumpumpe, Gebläse oder Saugdüsen nach dem Venturi-Prinzip, evakuiert werden
und damit eine Folie 8 ansaugen. Die oberste Folie 8 wird beim anschließenden Aufwärtshub
vom Stapel abgehoben. Um die Folie 8 einwandfrei zu Vereinzeln, wird entlang der Längskante
Luft zwischen die angehobene Folie 8 und den am Folienstapel 7 verbleibenden Folien
geblasen. Die Blasdüsen sind dafür vorzugsweise an der Saugleiste 2 montiert. Ist
die Folie 8 auf diese Weise vom Folienstapel 7 gelöst, wird sie quer bis über den
Rand der Überführungsvorrichtung 3 gezogen und durch Belüften des Vakuumsystems auf
den Übernahmetisch 17 der Überführungseinrichtung 3 übergeben.
Um eine unterbrechungsfreie Produktion zu gewährleisten oder um im Wechsel von zwei
Transportpaletten 6 aus dem Mehretagenregal 1 Folien 8 zu vereinzeln, kann die Saugleiste
2 bevorzugt mit einem Hubantrieb an der Führungssäule eine Schwenkbewegung der Überführungseinrichtung
3 oder einer zusätzlichen motorischen oder pneumatischen Hubbewegung auf die Höhenposition
der entsprechenden Etage 29 gebracht werden.
[0012] Die Überführungseinrichtung 3 besteht aus einem Grundrahmen 16, der über Hubantriebe
12 ein- oder beidseitig heb- und senkbar ausgeführt ist. Dadurch kann der Grundrahmen
mit seiner Vorderkante auf die Übergabehöhe der Saugleiste 2 und/oder auf die Übernahmehöhe
der Saugleiste 4 angepasst werden. Im Grundrahmen 16 der Überführungseinrichtung 3
ist ein Übernahmetisch 17 der mit einer Tischfläche der Abnahmeposition in Höhe und
Winkel der Saugleiste 2 und der Abgabeposition in Höhe und Winkel der Saugleiste 4
mit Hilfe der Abnahmewinkelanpassung 21 anpassbar ist. Auf der Tischfläche des Übernahmetisches
17 laufen mehrere Vakuumsaugbänder 18, die mit Bohrungen 31 zwecks Ansaugen der überzuführenden
Folie 8 versehen sind. Um die Folie 8 zu transportieren sind unter den Transportbändern
in geeigneter Weise Saugkästen (nicht dargestellt) angeordnet, die über Vakuumerzeuger
evakuiert werden.Die Folie 8 wird mittels der um den Übernahmetisch 17 umlaufend geführten
Vakuumsaugbändern 18 von der Saugleiste 2 mit automatischer Ausrichtung der Folie
8 zur Saugleiste 4 zwecks Übergabe transportiert. Die Folie 8 wird ausgerichtet indem
im Grundrahmen 16 Lichttaster, Lichtschranken oder Kameras und drei mittels Stellmotoren
19 motorisch angetriebene Positioniereinheiten 24 eingebaut sind. Die Folie 8 wird
dabei an ihrer Längs- und Querkante a und b ausgerichtet, indem der Übernahmetisch
17 im Grundrahmen 16 durch die drei motorisch angetriebenen Positioniereinheiten 24
längs und quer verschoben wird. Die Position der Folie 8, der Folienkanten a und b,
der Ausrichtmarkierungen oder die Lage des Dekordrucks wird durch die Lichttaster,
Lichtschranken oder Kameras erkannt und an die Steuerung gemeldet. Die Steuerung regelt
bzw. steuert die drei motorisch angetriebene Positioniereinheiten längs und quer so,
dass die Folie 8 in Winkel-, Dekor-, und Kantenrichtung oder nach Schnittmarkierungen
an die Saugleiste 4 ausgerichtet übergeben werden kann. Die Folie 8 kann aber auch
ohne Ausrichtung zur Saugleiste 4 zwecks Übergabe an den Legetisch 20 transportiert
werden, wenn sie während des Ablegens in der Legestation 5 ausgerichtet wird. Die
Formgebung der Übernahmeeinrichtung 3 ist so gewählt, dass der durch die Höhenanpassung
an die Saugleiste 2 und/oder Saugleiste 4 entstehende Verdrehwinkel zu der 90°-Stellung
der Saugnäpfe 11 und 23 der Saugleisten 2 oder 4 kompensiert wird.
[0013] Zur Übernahme einer Folie 8 vom Übernahmetisch 17 für den Transport zur Legestation
5 und zum Ablegen auf den Legetisch 20 ist die zweite Saugleiste 4 motorisch auf einem
Fahrportal 25 verfahrbar und motorisch oder pneumatisch vertikal bewegbar. Mit Hilfe
des Fahrantriebes 22 wird die Saugleiste 4 über die Folie 8 auf den Rand des Übernahmetisches
17 gefahren und anschließend auf die Folie 8 abgesenkt. Wie bei der ersten Saugleiste
2 wird die Folie 8 durch Vakuumerzeuger und Saugnäpfe 23 angesaugt und angehoben.
Zu diesem Zeitpunkt werden die Saugkästen im Grundrahmen 16 belüftet und geben damit
die Folie 8 zum Weitertransport frei. Die Saugerleiste 4 zieht die Folie 8 mit automatischer
Ausrichtung auf die Legestation 5 und legt sie hier auf dem Legetisch 20 ab. Dazu
senkt sich die Saugleiste 4 auf den Legetisch 20 ab, das Vakuumsystem wird belüftet
und die Saugleiste 4 hebt sich aufwärts in die Ausgangsstellung zurück. Bei unausgerichteter
Übergabe der Folie 8, wird mit der Längskante a ausgerichtet, indem die Saugleiste
4 über eine oder zwei Positioniereinheiten 24 für die Längskante a zu der Position
des Fahrantriebes 22 verfahren wird. Die Positioniereinheiten 24 für die Ausrichtung
der Längskante a sind dabei an einen Fahrwagen 32, welcher vom Fahrantrieb 22 quer
verfahren wird, angebracht. Die Folienquerkante b wird ausgerichtet, indem die Saugleiste
4 auf dem Fahrwagen 32 mit einer Positioniereinheit 24 längs verfahren wird. Die Position
einer Folienkante a oder b wird durch Lichttaster, Lichtschranken oder Kameras, welche
stationär oder mitfahrend angeordnet sind, erkannt und an die Steuerung gemeldet.
Die Steuerung regelt bzw. steuert die motorisch angetriebenen Positioniereinheiten
24 längs und quer so, dass die Folie 8 kantenrichtig in der Legestation 5 auf den
Legetisch 20 übergeben werden kann. Wird von Sensoren (nicht dargestellt) erkannt,
dass die Folie 8 bereits kantenrichtig an die zweite Saugleiste 4 übergeben wurde,
erfolgt keine weitere Ausrichtung der Folie 8 auf dem Wege zur Legestation 5. Dazu
senkt sich die Saugleiste 2 auf die Legestation 5 ab, das Vakuumsystem wird belüftet,
dabei legt sich die Folie 8 auf den Legetisch 20 ab und die Saugleiste 2 hebt sich
aufwärts in die Ausgangsstellung zurück.
Bezugszeichenliste:
[0014]
- 1.
- Mehretagenregal
- 2.
- Saugleiste
- 3.
- Überführungseinrichtung
- 4.
- Saugleiste
- 5.
- Legestation
- 6.
- Transportpalette
- 7.
- Folienstapel
- 8.
- Folien
- 9.
- Gestell für Mehretagenregal 1
- 10.
- Ablagetisch für Transportpalette 6
- 11.
- Saugnäpfe an Saugleiste 2
- 12.
- Hubantrieb für Überführungseinrichtung 3
- 13.
- Gestell für Legetisch 20
- 14.
- Fahrschiene für Saugleiste 2
- 15.
- Stellmotoren an Mehretagenregal 1
- 16.
- Grundrahmen
- 17.
- Übernahmetisch
- 18.
- Vakuumsaugbänder
- 19.
- Stellmotoren an Überführungseinrichtung 3
- 20.
- Legetisch
- 21.
- Abnahmewinkelanpassung für Überführungseinrichtung 3
- 22.
- Fahrantrieb für Fahrwagen 32
- 23.
- Saugnäpfe für Saugleiste 4
- 24.
- Positioniereinheiten für Ablegetisch 10, Übernahmetisch 17, Saugleiste 4
- 25.
- Fahrportal für Fahrwagen 32
- 26.
- Gestell
- 27.
- Arbeitsrichtung
- 28.
- Transportgerät (Gabelstapler)
- 29.
- Etagen
- 30. 31.
- Bohrungen
- 32.
- Fahrwagen
- 33. 34. 35.
- Führungssäule für Fahrschiene 14
- a, b
- Folienkanten
- X-X
- Längsachse
- Y-Y
- Querachse
1. Vorrichtung für das Zusammenlegen von Folien zu einem Schichtpaket in einer Legestation,
umfassend ein Mehretagenregal für die Folienstapel und Einrichtungen zum Abziehen
der Folien von den Folienstapeln und Überführen in die Legestation sowie Transporteinrichtungen
zum Einbringen der Folienstapel in das Mehretagenregal,
gekennzeichnet durch
1.1 das Einordnen von auf Schonplatten oder Transportpaletten (6) liegenden Folienstapel
(7) mit einem Transportgerät, wie zum Beispiel einem Gabelstapler (28) in mehrere
Etagen (29) eines Mehretagenregals (1), wobei jede Etage (29) mit einem Ablagetisch
(10) ausgerüstet ist, auf dem das Transportgerät/Gabelstapler (28) die Folienstapel
(7) in Längs- und Querrichtung nach auf den Ablagetisch (10) projizierten, sichtbaren
Licht- und/oder Lasermarkierungen ausgerichtet abstellt,
1.2 die Aufnahme einer Folie (8) vom Rand eines Folienstapels (7 oder 7') mit einer
auf kurzem Wege in beide Richtungen teleskopartig ausfahrbaren Fahrschienen (14) mit
eigenem Antrieb waagrecht verfahrbaren sowie heb- und senkbaren Saugleiste (2), wobei
die durch Ansaugen jeweils aufgenommene Folie (8) mittels der Saugleiste (2) an eine Überführungseinrichtung
(3) abgebbar ist, die mit ihrer am Mehretagenregal (1) benachbarten Seite auf die
entsprechende Höhe der jeweiligen Etage (29) und Folienhöhe mittels eines Hubantriebes
(12) heb- und senkbar ausgeführt ist und aus einem Grundrahmen (16) besteht, in dem
ein Übernahmetisch (17) mit mehreren umlaufend geführten endlosen Vakuumsaugbändern
(18) für den Weitertransport der Folien (8) eingehängt ist und
1.3 durch die Übernahme der Folien (8) von der Überführungseinrichtung (3) mittels einer zweiten
Saugleiste (4) zum Weitertransport auf eine benachbarte Legestation (5), wobei die
heb- und senkbar ausgebildete Saugleiste (4) jeweils eine Folie (8) vom Rand des Übernahmetisches
(17) ansaugt, hochhebt und mit einem Fahrwagen (32) in Schienen eines Fahrportals
(25) über einen Legetisch (20) zieht sowie darauf ablegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablagetische (10) in den Etagen (29) in ihrer Längs- und ihrer Querachse (X-X,
Y-Y) verschiebbar angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass Kettenförderer zum Einzug der Transportpaletten (6) auf den Ablagetischen (10) angeordnet
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Etagen (29) zur Übernahme und Ablage der Transportpaletten (6) mit zweigeteilten
Rollen- oder Kettenförderern ausgestattet sind, wobei die Folienlängskanten (a) und
die Folienquerkanten (b) automatisch mit Hilfe fest eingebauter Lichttaster oder manuell
im Tippbetrieb nach sichtbaren Licht- oder Lasermarkierungen ausrichtbar sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiebbaren Ablagetische (10) mittels zweier Stellmotoren (15) an der Längsachse
(X-X) und einem Stellmotor (15) an der Querachse (Y-Y) über Positioniereinheiten (24)
automatisch nach den Folienlängs- und Folienquerkanten (a, b) mit Hilfe fest eingebauter
Lichttaster oder manuell im Tippbetrieb nach sichtbaren Licht- oder Lasermarkierungen
ausrichtbar sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die am Übernahmetisch (17) aufliegende Folie (8) mit dem Übernahmetisch (17) im Grundrahmen
(16) längs- und querausrichtbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Übernahmetisch (17) im Grundrahmen (16) durch Lichttaster oder Lichtschranken
oder Kameras mittels Stellmotoren (19) und Positioniereinheiten (24) gesteuert längs-
und querverschiebbar ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die unausgerichtete oder längs- und querausgerichtete Folie (8) nach ihrer Längskante
(a) über dem Legetisch (20) automatisch ausrichtbar ist, indem ein Fahrwagen (32)
an der die Saugleiste (4) befestigt ist, über eine oder zwei Positioniereinheiten
(24) zur Position des Fahrantriebes (22) querverfahrbar ausgeführt ist und nach ihrer
Querkante (b) indem die Saugleiste (4) auf dem Fahrwagen (32) mit einer Positioniereinheit
(24) längsverstellbar ausgeführt ist.