[0001] Isolierelement zur Abdichtung des Raumes zwischen der Stirnfläche eines Ausfachungselements
einerseits und einem Isoliersteg andererseits.
[0002] Die Erfindung betrifft ein Isolierelement zur Abdichtung des Raumes zwischen der
Stirnfläche eines Ausfachungselements in Form einer Glasscheibe, eines Paneels oder
dergleichen einerseits und einem Isoliersteg andererseits bei wärmegedämmten Metallprofilen
als Rahmen für Fenster, Türen oder Fassaden, wobei das Ausfachungselement mittels
des Isolierstegs gehalten ist.
[0003] Ein derartiges Isolierelement ist aus der DE 299 00 765 bekannt, wobei das Isolierelement
eine Einheit mit dem Isoliersteg bildet. Im einzelnen ist das Isolierelement dort
als Lippe ausgebildet, die am Isoliersteg fest angeschlossen ist und sich der Stirnseite
des Ausfachungselements anlegt. Durch die feste Einheit beider Teile sind individuelle
Lösungen beim Aufbau der Fassade schwerer zu erreichen; im übrigen sind die wärmedämmenden
Eigenschaften ungünstig.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Isolierelement der eingangs genannten
Art so zu verbessern, daß ein flexiblerer, den jeweiligen Erfordernissen besser gerecht
werdender Einsatzbereich sowie bessere wärmedämmende Eigenschaften erreicht werden
können.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Isolierelement als
voluminös gestaltete, aus elastisch verformbarem Schaumstoff bestehende Dämmleiste
ausgebildet ist, deren in zur Fassadenfläche senkrechter Richtung gemessene Dicke
etwa der Dicke einer der Einzelscheiben einer Mehrfachisolierverglasung entspricht.
[0006] Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im wesentlichen darin, daß durch
die elastischen, insbesondere kompressiblen Eigenschaften der Dämmleiste gute Abdichtungseigenschaften
bei gleichzeitig guter Wärmedämmung erreicht werden. Die Ausbildung als eigenständige
Dämmleiste ermöglicht darüberhinaus flexiblere Einsatz- und Anwendungsmöglichkeiten.
Insbesondere läßt sich die erfindungsgemäße Lösung nicht nur bei bei Pfosten- oder
Riegelprofilen einer Fassadenoder Lichtdachkonstruktion anwenden, bei welcher das
Ausfachungselement randseitig zwischen dem Pfosten- bzw. Riegelprofil und einer Abdeckleiste
gehalten ist, wobei die Abdeckleiste über den Isoliersteg mit dem Pfosten- oder Riegelprofil
verbunden ist, sondern auch bei Fassaden, bei denen statt der Abdeckleiste eine direkte
gegenseitige Versiegelung zwischen den Ausfachungselementen vorgesehen ist. Ferner
ergeben sich in gleicher Weise Einsatzmöglichkeiten bei Elementfassaden, bei üblichen
wärmegedämmten Fensterrahmen sowie ähnlichen Gestaltungen und Anwendungen.
[0007] Üblicherweise wird die Dämmleiste keine Hohlkammern aufweisen; grundsätzlich besteht
jedoch auch die Möglichkeit, die Dämmleiste als Hohlprofil auszuführen.
[0008] Weiter hat es sich als günstig herausgestellt, wenn die Dämmleiste aus einem offenporigen,
wasserabweisenden bzw. nicht wasseraufnehmenden oder geschlossenporigen Schaumstoff
besteht.
[0009] Eine weitere Verbesserung der wärmedämmenden Eigenschaften kann in vorteilhafter
Weiterbildung dadurch erreicht werden, daß die zur Fassadeninnenseite und/oder die
zur Fassadenaußenseite weisende Fläche der Dämmleiste mit einer IR-reflektierenden
Beschichtung versehen ist.
[0010] Zur weiteren Verbesserung der wärmedämmenden Eigenschaften kann angrenzend an die
gebäudeinnen- bzw. -außenseitige Fläche des Ausfachungselements bzw. beidseits des
Randverbundes der Mehrfachisolierverglasung je eine Dämmleiste angeordnet sein.
[0011] Zum Anschluß der Dämmleiste können übliche Verbindungstechniken dienen; insbesondere
kann die Dämmleiste durch eine Klebeverbindung an dem Isoliersteg angeschlossen sein.
[0012] Schließlich besteht auch die vorteilhafte Möglichkeit, daß der Isoliersteg eine Aufnahmenut
aufweist, in der die Dämmleiste mit einer Fußleiste verankert ist.
[0013] Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung darstellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch ein Pfostenprofil einer Fassade mit nur teilweise wiedergegebenen
Ausfachungselementen in Form von Isolierglasscheiben,
- Fig. 2
- eine der Fig. 1 ähnliche Ausgestaltung, jedoch ohne äußere Abdeckleiste,
- Fig. 3
- eine entsprechende Anwendung bei einer Elementfassade,
- Fig. 4
- eine weitere Anwendungsmöglichkeit bei einem Fensterrahmen.
[0014] Bei dem Ausführungsbeispiel einer Pfosten-Riegel-Fassade nach Fig. 1 weist das Pfostenprofil
1 eine Verankerungsnut 2 für den Isoliersteg 3 sowie Haltenuten 4 für Dichtleisten
5 auf, denen die Isolierglasscheibe 6 anliegt.
[0015] Der Isoliersteg 3 ist in in der Zeichnung nicht näher dargestellter Weise an der
Verankerungsnut 2 befestigt und trägt an seiner dem Pfostenprofil 1 abgewandten Seite
eine Abdeckleiste 7, die ihrerseits Haltenuten 4 für der Isolierglasscheibe 6 anliegende
Dichtleisten 5 aufweist. Somit ist das Ausfachungselement, hier also die Isolierglasscheibe
6, randseitig zwischen dem Pfosten- 1 bzw. Riegelprofil und der Abdeckleiste 7 gehalten.
[0016] Ferner ist ein Isolierelement zur Abdichtung des Raumes zwischen der Stirnfläche
der Glasscheibe 6 einerseits und dem Isoliersteg 3 andererseits vorgesehen. Das Isolierelement
ist hierbei als eine im wesentlichen rechteckige, elastisch verformbare Dämmleiste
8 ausgebildet.
[0017] Die Dämmleiste 8 besteht aus "Vollmaterial", weist also - von der schaumartigen Struktur
abgesehen - keine Hohlkammern auf; sie kann jedoch ebenso auch als Hohlprofil mit
einer oder mehreren Kammern ausgebildet sein. Dabei kann die Dämmleiste 8 beispielsweise
aus einem offen- oder geschlossenporigen Schaumstoff bestehen, wobei es wichtig ist,
daß der Schaumstoff keine größeren Wassermengen aufzunehmen in der Lage ist.
[0018] Wie durch die in der Zeichnung gestrichelt wiedergegebene Linie angedeutet ist, kann
die zur Fassadeninnenseite und/oder die zur Fassadenaußenseite weisende Fläche der
Dämmleiste 8 mit einer IR-reflektierenden Beschichtung 9 versehen sein.
[0019] Die Dicke der Dämmleiste 8 in zur Fassadenfläche senkrechter Richtung gesehen entspricht
dabei zweckmäßigerweise etwa der Dicke einer Einzelscheibe 6.1. der Mehrfachisolierverglasung
6. Dadurch ist sichergestellt, daß der insbesondere von dem Abstandhalter der Mehrfachisolierverglasung
gebildete Randverbund freigehalten wird, so daß das Entstehen einer hohen Wasserdampfkonzentration
in dieser Zone verhindert oder zumindest nicht gefördert wird.
[0020] Weiter kann in in der Zeichnung nicht im einzelnen dargestellter Weise an der gebäudeaußenseitigen
Fläche des Ausfachungselements eine zweite Dämmleiste angeordnet sein. Dadurch entsteht
zwischen beiden Dämmleisten 8 eine die Wärmedämmung weiter fördernde Hohlkammer.
[0021] Zur Befestigung der Dämmleiste 8 eignen sich im wesentlichen alle gängigen Anschlußtechniken;
sie kann also beispielsweise durch eine Klebeverbindung an dem Isoliersteg 3 angeschlossen
sein.
[0022] In dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 weist der Isoliersteg 3 dagegen eine
Aufnahmenut 10 auf, in der die Dämmleiste 8 mit einer Fußleiste verankert ist.
[0023] In Fig. 2 ist eine der Fig. 1 ähnliche Konstruktion wiedergegeben; hier ist lediglich
die Abdeckleiste durch eine direkte Versiegelung zwischen den Ausfachungselementen
ersetzt, wobei die Halteelemente für die Glasscheiben nicht angedeutet sind.
[0024] Die Fig. 3 zeigt eine entsprechende Anwendung bei einer Elementfassade, während in
Fig. 4 die erfindungsgemäße Dämmleiste 8 bei einem wärmegedämmten Fensterrahmen zum
Einsatz kommt.
1. Isolierelement zur Abdichtung des Raumes zwischen der Stirnfläche eines Ausfachungselements
in Form einer Glasscheibe (6), eines Paneels oder dergleichen einerseits und einem
Isoliersteg (3) andererseits bei wärmegedämmten Metallprofilen als Rahmen für Fenster,
Türen oder Fassaden, wobei das Ausfachungselement mittels des Isolierstegs (3) gehalten
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolierelement als voluminös gestaltete, aus elastisch verformbarem Schaumstoff
bestehende Dämmleiste (8) ausgebildet ist, deren in zur Fassadenfläche senkrechter
Richtung gemessene Dicke etwa der Dicke einer der Einzelscheiben (6.1) einer Mehrfachisolierverglasung
(6) entspricht.
2. Isolierelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmleiste (8) als Hohlprofil ausgestaltet ist.
3. Isolierelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmleiste (8) aus einem offenporigen, wasserabweisenden bzw. nicht wasseraufnehmenden
oder aus einem geschlossenporigen Schaumstoff besteht.
4. Isolierelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Fassadeninnenseite und/oder die zur Fassadenaußenseite weisende Fläche der
Dämmleiste (8) mit einer IR-reflektierenden Beschichtung (9) versehen ist.
5. Isolierelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß angrenzend an die gebäudeinnen- bzw. -außenseitige Fläche des Ausfachungselements
bzw. beidseits des Randverbundes der Mehrfachisolierverglasung (6) je eine Dämmleiste
(8) angeordnet ist.
6. Isolierelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmleiste (8) durch eine Klebeverbindung an dem Isoliersteg (3) angeschlossen
ist.
7. Isolierelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Isoliersteg (3) eine Aufnahmenut (10) aufweist, in der die Dämmleiste (8) mit
einer Fußleiste verankert ist.