[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für Türen oder Fenster,
insbesondere einen Türdrücker, Türgriff oder Fenstergriff, nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Betätigungsvorrichtungen der obengenannten Art dienen zwar in erster Linie dazu,
die Türen oder Fenster, an denen sie angebracht sind, mit der Hand zu bewegen und
insbesondere zu öffnen oder zu schließen, jedoch werden an sie auch Anforderungen
im Hinblick auf das optische Erscheinungsbild, die Form und auch die haptischen Eigenschaften
des eigentlich von der Hand betätigten Griffteils gestellt. Insbesondere ist es oft
wünschenswert, Teile einer solchen Betätigungsvorrichtung mit Bereichen unterschiedlicher
Oberflächenbeschaffenheit, z.B. Farbe, zu versehen. Die Herstellung solcher Bereiche
auf einer Betätigungsvorrichtung wie einem Türdrücker ist jedoch sehr aufwendig.
[0003] Weiterhin ist es aus Kostengründen interessant, eine solche Betätigungsvorrichtung
unter Verwendung verschiedener Materialien herzustellen.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Betätigungsvorrichtung für Türen oder Fenster,
insbesondere einen Türdrücker, einen Türgriff oder einen Fenstergriff, zu schaffen,
die unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheiten und/oder Materialien aufweist und
einfach herzustellen ist.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Betätigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
[0006] Eine erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung weist ein Kopplungsteil und ein durch
ein erstes und ein zweites Griffkörperelement gebildetes Griffteil auf, wobei das
erste Griffkörperelement mit dem Kopplungsteil verbunden ist und das zweite Griffkörperelement
eine andere Oberflächenbeschaffenheit im sichtbaren Bereich und/oder ein anderes Material
als das erste Griffkörperelement aufweist. Erfindungsgemäß sind dabei die Griffkörperelemente
in einer einzigen Ebene zusammengefügt.
[0007] Das Kopplungsteil dient dazu, die Betätigungsvorrichtung, insbesondere den Griffteil,
an der Türe oder dem Fenster bzw. entsprechenden Schließvorrichtungen zu befestigen.
Bei dem Kopplungsteil kann es sich im Falle eines Türdrückers um den Drückerhals und
im Falle eines Türgriffs um einen Sockel, der meist mit Schrauben an dem Türblatt
befestigt wird, handeln. Als Material für den Kopplungsteil können beliebige hinreichend
feste Materialien verwendet werden, wobei aus Festigkeitsgründen häufig Stahl Verwendung
findet.
[0008] Der Griffteil ist der Bereich der Betätigungsvorrichtung, der zur Bedienung der Vorrichtung
mit der Hand vorgesehen ist. Die Griffkörperelemente, die den Griffteil bilden, können
sich durch ihre Oberflächenbeschaffenheit im sichtbaren Bereich unterscheiden. Unter
Oberflächenbeschaffenheit ist dabei jede Eigenschaft der Oberfläche zu verstehen,
insbesondere optische und/oder haptische Eigenschaften wie z.B. die Farbe, die Textur
oder die Rauhigkeit der Oberfläche. Insbesondere bei der Verwendung von Metallen kann
die Oberfläche z.B. durch grundsätzlich bekannte Verfahren wie Sandstrahlen oder Bürsten
in ihrer Textur oder Rauhigkeit verändert werden. Da das erste Griffkörperelement
mit dem Kopplungsteil verbunden ist, ist es den mechanischen Belastungen bei der Bedienung
besonders ausgesetzt, weswegen als Material ein hinreichend festes, ansonsten aber
beliebiges Material hierfür verwendet werden kann, wobei insbesondere Kopplungsteil
und erstes Griffkörperelement zur leichteren Verbindbarkeit aus dem gleichen Material,
z.B. Stahl, gefertigt sein können. Das zweite Griffkörperelement kann aus einem im
Prinzip beliebigen, formstabilen Material gefertigt sein. Insbesondere kann es dazu
dienen, dem Griffteil das für eine angenehme Handhabung notwendige Griffvolumen zu
geben. Durch die Verwendung von Materialien mit geringem spezifischen Gewicht lassen
sich damit leichte Betätigungsvorrichtungen herstellen, was insbesondere bei Türdrückern
von Bedeutung sein kann, deren Griffteil von Federn im Schließmechanismus der Tür
in einer bestimmten Position gehalten wird.
[0009] Erfindungsgemäß sind die Griffkörperelemente in einer einzigen Ebene zusammengefügt.
Hierdurch gestaltet sich zum einen die Herstellung des Griffteils als besonders einfach,
da die Griffkörperelemente nur aufeinander gesetzt werden müssen. Zum anderen sind
die Griffkörperelemente einfach herzustellen. Dies gilt insbesondere dann, wenn die
beiden Griffkörperelemente aus entsprechenden Profilen geschnitten werden können.
[0010] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in der Beschreibung, den Zeichnungen
und den Unteransprüchen beschrieben.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
bilden beide Griffkörperelemente einen Teil der sichtbaren Oberfläche des Griffteils.
Hierdurch lassen sich sehr einfach Griffteile mit Bereichen unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheit
herstellen, da vor dem Zusammenfügen der Griffkörperelemente deren Oberflächen entsprechend
der gewünschten späteren Oberflächenbeschaffenheit bereits behandelt und/oder entsprechende
Materialien für die Griffkörperelemente verwendet werden können.
[0012] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Griffkörperelemente in der
Ebene verklebt. Dies hat den Vorteil, daß die Griffkörperelemente einfach und bei
vergleichsweise niedrigen Temperaturen zusammengefügt werden können, so daß auch Griffkörperelemente
mit fertigen, aber empfindlichen Oberflächen zur Bildung des Griffteils zusammengefügt
werden können. Weiterhin sind Klebeverbindungen in der Regel nicht sehr vibrationsempfindlich.
Als Kleber können hierbei Flüssigkleber, insbesondere Zweikomponentenkleber, oder
auch Heißkleber Verwendung finden.
[0013] Besonders bevorzugt wird jedoch eine beidseitig klebende Folie zur Verbindung der
Griffkörperelemente verwendet, da diese ein einfaches Aufbringen der klebenden Schicht
ohne Erhitzen, die Verwendung giftiger Chemikalien oder das Freiwerden von Lösemitteldämpfen
erlaubt. Weiterhin kann vermieden werden, daß Tropfen des Klebers auf die sichtbare
Oberfläche der Griffkörperelemente gelangen, und dort im Nachhinein von der Oberfläche
entfernt werden müssen oder diese gar beschädigen. Weiterhin ist diese Folie bei genauer
Positionierung nicht von außen sichtbar. Schließlich ermöglicht die Verwendung der
beidseitig klebenden Folie die Bildung einer Schattenfuge genau definierter Breite,
die aus ästhetischen Gründen oft erwünscht ist.
[0014] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können die Griffkörperelemente alternativ
oder zusätzlich zu einer Klebeverbindung durch Stiftverbindungen verbunden sein. Durch
die Stiftverbindungen ist ein sehr genaues Zusammenfügen der Griffelemente möglich,
so daß sich Unregelmäßigkeiten der entlang der Ebene verlaufenden Fuge zwischen den
Griffkörperteilen vermeiden lassen. Die Stiftverbindungen haben weiterhin den Vorteil,
daß sie Scherkräfte entlang der Ebene zwischen den Griffelementen sehr gut aufnehmen
können, was ein besonderer Vorteil bei gleichzeitiger Verwendung einer Klebeverbindung
ist. Wegen einer besonders guten Positionierung der Griffkörperelemente zueinander
und einer besseren Aufnahme von Scherkräften werden besonders bevorzugt mindestens
zwei Stifte für die Verbindung verwendet, wobei es sich bei den Stiften zum Beispiel
um Kerbstifte oder Stifte mit Widerhaken oder flossenartigen Erhebungen handeln kann.
[0015] Für die Verbindung können zum einen Durchgangslöcher in dem ersten Griffelement und
Grundlöcher in dem zweiten Griffelement vorgesehen sein, so daß die Stifte durch die
Durchgangslöcher des ersten Griffkörperelements in die Grundlöcher des zweiten Griffkörperelements
treibbar sind. Bei einer günstigeren Ausführungsform sind der oder die Stifte an einem
der Griffkörperelemente, insbesondere dem zweiten Griffkörperelement, befestigt, insbesondere
angeschweißt, und werden in entsprechende Grundlöcher in dem anderen Griffelement
eingeführt. Diese Verbindung hat den Vorteil, daß die Stiftverbindungen nicht sichtbar
sind und darüber hinaus bei Verwendung zusammen mit einer Klebeverbindung eine genaue
Positionierung der Griffkörperelemente vor dem eigentlichen Klebevorgang möglich ist.
Insbesondere bei der Verwendung einer beidseitig klebenden Folie ermöglichen die angeschweißten
Stifte auch eine sehr genaue Positionierung der Klebefolie auf dem Griffelement mit
den Stiften. Besonders einfach kann die Stiftverbindung erfolgen, wenn in beiden Griffkörperelementen
an einander entsprechenden Stellen Grundlöcher vorgesehen sind. Zum Zusammenfügen
der Griffkörperelemente können dann nämlich zunächst Stifte in die Grundlöcher eines
der Elemente getrieben werden, sodann kann gegebenenfalls eine beidseitig klebende
Folie und darauf schließlich das andere Griffkörperelement aufgebracht werden. Hierdurch
wird zum einen der Schweißvorgang vermieden, zum anderen ist die Verbindung, anders
als bei der ersten Form der Stiftverbindung, unsichtbar.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das erste Griffkörperelemente
eine Stahlplatte. Dies hat den Vorteil, daß das erste Griffkörperelement durch Schneiden
aus einem Stab oder Profilstab einfach herstellbar ist, und doch hohe Stabilität erlaubt.
Neben einfachem Stahl kann hier insbesondere auch Edelstahl Verwendung finden.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind Kopplungsteil und erstes Griffkörperelement
aus einem Stück gefertigt, was eine besonders hohe Festigkeit erlaubt. Kopplungsteil
und Griffkörperelement können hierbei insbesondere aus Druckguß hergestellt werden.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind das Kopplungsteil und das erste
Griffkörperelement verschweißt, was eine besonders einfache Herstellung erlaubt, da
Griffkörperelement und Kopplungsteil separat einfach herzustellende Bauteile sind,
die nur noch verschweißt werden müssen.
[0018] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Körper des zweiten Griffkörperelements
aus Aluminium. Da Aluminium billiger als Edelstahl ist, ergeben sich hierdurch Kostenvorteile.
Weiterhin wird durch das gegenüber Stahl geringere spezifische Gewicht von Aluminium
der Griffteil leichter, was insbesondere bei Türdrückern von Vorteil ist, da die Federn
in der Schließvorrichtung der Tür durch das Gewicht des Griffteils nicht so stark
belastet werden. Schließlich ergibt sich die Möglichkeit, das zweite Griffkörperelement
aus Strangpreßprofilen zu schneiden, was eine besonders einfache Herstellung erlaubt.
Grundsätzlich ist es natürlich möglich, solchen, aus Strangpreßprofilen geschnittenen
Scheiben durch Nachbearbeitung eine entsprechend andere Form zu geben.
[0019] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens eines der Griffkörperelemente
zumindest in seinem am Griffteil sichtbaren Bereich beschichtet. Hierbei kann es sich
insbesondere um Lacke oder Pulverbeschichtungen handeln. Dies hat den Vorteil, daß
unabhängig von dem verwendeten Material eine beinahe beliebige Farbgebung möglich
ist, wobei auch der Glanz der Oberfläche weitgehend bestimmbar ist. Darüber hinaus
sind besonders schlagzähe Ausführungen möglich. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist ein aus Aluminium gebildetes Griffkörperelement eloxiert, was einerseits einen
Schutz des Aluminiumgriffkörperelements vor Umwelteinflüssen erlaubt und andererseits
verschiedene ästhetische Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet.
[0020] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die Betätigungsvorrichtung als
Türdrücker oder Fenstergriff ausgebildet sein, wobei der Kopplungsteil ein mit dem
ersten Griffkörperelement verbundener Drückerhals ist. Prinzipiell ist es auch denkbar,
daß der Türdrücker in Form eines Drehgriffs ausgebildet ist.
[0021] Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist die Betätigungsvorrichtung als
Türgriff ausgebildet, wobei das Kopplungsteil durch einen Sockel gebildet wird, der,
z.B. mit Schrauben, an dem Türblatt befestigbar ist.
[0022] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nun beispielhaft anhand der Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische, perspektivische Ansicht einer Betätigungsvorrichtung nach einer
ersten Ausführungsform;
- Fig. 2
- eine schematische Schnittansicht durch die Betätigungsvorrichtung in Fig. 1 entlang
einer Ebene, die den Drückerhals und den Griffteil beinhaltet;
- Fig. 3
- eine schematische Schnittansicht einer Betätigungsvorrichtung nach einer zweiten Ausführungsform
entlang einer Ebene, die den Drückerhals und den Griffteil beinhaltet;
- Fig. 4
- eine schematische Schnittansicht durch eine Betätigungsvorrichtung nach einer dritten
Ausführungsform, die den Drückerhals und den Griffteil beinhaltet;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht einer Betätigungsvorrichtung nach einer vierten Ausführungsform;
und
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht einer Betätigungsvorrichtung nach einer fünften Ausführungsform.
[0023] In Fig. 1 weist eine als Türdrücker ausgebildete Betätigungsvorrichtung einen Drückerhals
10 und ein aus einem ersten Griffkörperelement 12 und einem zweiten Griffkörperelement
14 gebildeten Griffteil auf. Teile der Oberfläche beider Griffkörperelemente bilden
einen Teil der sichtbaren Oberfläche des Griffteils.
[0024] Das erste Griffelement 12 wird durch eine Stahlplatte gebildet, die aus einem entsprechenden
Profil geschnitten ist. Sie ist mit dem ebenfalls stählernen Drückerhals 10, wie in
Fig. 2 gezeigt, verschweißt. Die Stahlplatte erstreckt sich dabei von der Drückerhalsachse
aus zur Seite.
[0025] Das zweite Griffkörperelement 14 ist aus einem Strangpreßprofil aus Aluminium geschnitten
und verleiht dem aus den beiden Griffkörperelementen 12 und 14 gebildeten Griffteil
im wesentlichen das Griffvolumen.
[0026] Wie in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigt, sind die beiden Griffkörperelemente durch eine
beidseitig klebende Folie 16 in einer einzigen Ebene zusammengefügt. Zur besseren
Positionierung und zur Aufnahme von Scherkräften sind auf das erste Griffkörperelement
12 zwei Stifte 22 und 24 aufgeschweißt, die in entsprechende Grundlöcher 18 und 20
in dem zweiten Griffkörperelement 14 getrieben sind. Dadurch sind die Stiftverbindungen
von außen nicht sichtbar. Wie in den Fig. 1 und 2 erkennbar, wird durch die Verwendung
der Klebefolie 16 eine entlang der Verbindungsebene zwischen den Griffkörperelementen
verlaufende Schattenfuge wohldefinierter Breite gebildet.
[0027] Zur Herstellung des Türdrückers werden die Stahlplatte 12 mit Grundlöchern 18 und
20 und der Drückerhals 10 verschweißt. An entsprechende Stellen auf dem ersten Griffkörperelement
12 mit dem aufgeschweißten Drückerhals 10 werden Stifte 22 und 24 mit in den Figuren
nicht sichtbaren Widerhaken aufgeschweißt. Auf dieses erste Griffkörperelement 12
wird nun die beidseitig klebende Folie 16, die Durchbrüche 26 und 28 für die Stifte
22 und 24 aufweist, mit diesen Stiften positioniert und auf das erste Griffkörperelement
12 aufgebracht, woraufhin das zweite Griffkörperelement 14 auf die Stifte 22 und 24
gesetzt, damit positioniert und dann auf das erste Griffkörperelement 12 gepreßt wird.
[0028] Bei einer zweiten, in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform ist als einziger Unterschied
zur ersten Ausführungsform die Stiftverbindung zwischen den beiden Griffkörperelementen
30 und 31 verändert. Um das Aufschweißen von Stiften zu vermeiden, weist das zweite
Griffkörperelement 30 Grundlöcher 32 und 34 und das erste Griffkörperelement 31 Durchgangslöcher
36 und 38 auf, durch die Stifte 40 und 42 in die Grundlöcher in dem zweiten Griffkörperelement
30 greifen. Die Stiftverbindung ist hier zwar nicht vollkommen unsichtbar, jedoch
sind die Stifte weder von oben noch von vorn oder der Seite erkennbar.
[0029] Zur Herstellung werden hier in die Griffkörperelemente die Grund- bzw. Durchgangslöcher
eingebracht. Auf das zweite Griffkörperelement wird wiederum die beidseitig klebende
Folie 16, die auch hier Löcher für die Stifte aufweist, aufgebracht, und auf diese
das erste Griffkörperelement 31 mit angeschweißtem Drückerhals 10 aufgepreßt. Zur
Aufnahme von Scherkräften werden dann Stifte 40 und 42 durch die Durchgangslöcher
in das zweite Griffkörperelement getrieben.
[0030] In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung gezeigt, die sich von der
in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform nur durch die Art der Stiftverbindung zwischen
den Griffkörperelementen unterscheidet. Unveränderte Elemente sind durch die gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet. Im Unterschied zur zweiten Ausführungsform weist nun
auch die Stahlplatte 44, das heißt das erste Griffkörperelement, mit angeschweißtem
Drückerhals 10 Grundlöcher 46 und 48 für Stifte 50 und 52 auf. Hierdurch wird eine
unsichtbare Stiftverbindung zwischen den Griffkörperelementen 30 und 44 erreicht.
[0031] Darüber hinaus ist diese Ausführungsform besonders einfach herzustellen. Nach Einbringen
der Grundlöcher 32, 34, 46 und 48 in die entsprechenden Griffkörperelemente 30 und
44 werden Kerbstifte 50 und 52 in die Grundlöcher 32 und 34 des zweiten Griffkörperelements
getrieben, sodann wird die beidseitig klebende Folie 16 mit Löchern 26 und 28 für
die Stifte 50 und 52 durch Aufstechen der Folie mit den Löchern auf die Stifte 50
und 52 auf dem zweiten Griffkörperelement 30 positioniert und schließlich das erste
Griffkörperelement 44 mit aufgeschweißtem Drückerhals 10 auf die Folie 16 und Stifte
50 und 52 gesetzt und auf das zweite Griffkörperelement gepreßt. Hierdurch werden
die Stifte 50 und 52 in die Grundlöcher 46 und 48 getrieben, wodurch einerseits das
erste Griffkörperelement relativ zu dem zweiten Griffkörperelement positioniert wird
und andererseits im verklebten Zustand eine Stabilisierung gegen Scherkräfte erfolgt.
Je nach Form des zweiten Griffkörperelements und/oder der Empfindlichkeit der Oberfläche
des zweiten Griffkörperelements kann die Herstellung natürlich auch mit dem ersten
Griffkörperelement beginnend analog erfolgen.
[0032] In Fig. 5 ist eine vierte Ausführungsform der Erfindung gezeigt, in der ein Türdrücker
ein geschwungenes zweites Griffkörperelement 54 aufweist, das durch Nachbearbeitung
einer Scheibe eines Aluminium-Strangpreßprofils hergestellt wurde.
[0033] Trotz der sehr einfachen Verbindung in einer Ebene, die z.B. analog zu denen der
ersten vier Ausführungsbeispiele ausgebildet sein kann, wird ein Griff mit anspruchsvoller
Formgebung erhalten.
[0034] In Fig. 6 ist eine fünfte Ausführungsform der Erfindung gezeigt, bei der die Betätigungsvorrichtung
als Türgriff ausgebildet ist. Das Kopplungsteil ist als Sockel 56 ausgebildet, der
zur Befestigung am Türblatt Bohrungen 58 aufweist. An dem Hals des Sockels ist ein
erstes Griffkörperteil in Form einer kreisrunden Stahlplatte 60 angeschweißt, das
mit einer ebenfalls kreisrunden Aluminiumplatte 62 als zweitem Griffkörperelement
in einer Ebene zusammengefügt ist. Die Verbindung kann hier analog zu den Verbindungen
in den ersten drei Ausführungsbeispielen ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 10
- Drückerhals
- 12
- Stahlplatte
- 14
- zweites Griffkörperelement
- 16
- beidseitig klebende Folie
- 18
- Grundloch
- 20
- Grundloch
- 22
- Stift
- 24
- Stift
- 26
- Durchbrechung
- 28
- Durchbrechung
- 30
- zweites Griffkörperelement
- 31
- Stahlplatte
- 32
- Grundloch
- 34
- Grundloch
- 36
- Durchgangsloch
- 38
- Durchgangsloch
- 40
- Stift
- 42
- Stift
- 44
- Stahlplatte
- 46
- Grundloch
- 48
- Grundloch
- 50
- Kerbstift
- 52
- Kerbstift
- 54
- zweites Griffkörperelement
- 56
- Sockel
- 58
- Bohrung
- 60
- Stahlplatte
- 62
- Aluminiumplatte
1. Betätigungsvorrichtung für Türen oder Fenster, insbesondere Türdrücker, Türgriff oder
Fenstergriff, mit
einem Kopplungsteil (10, 56) und einem durch ein erstes und ein zweites Griffkörperelement
(12, 31, 44, 60; 14, 30, 54, 62) gebildeten Griffteil, wobei
das erste Griffkörperelement (12, 31, 44, 60) mit dem Kopplungsteil (10, 56) verbunden
ist, und
das zweite Griffkörperelement (14, 30, 54, 62) eine andere Oberflächenbeschaffenheit
zumindest im sichtbaren Bereich und/oder eine anderes Material als das erste Griffkörperelement
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Griffkörperelemente in einer einzigen Ebene zusammengefügt sind.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Griffkörperelemente (12, 31, 44, 60; 14, 30, 54, 62) sichtbar sind.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Griffkörperelemente (12, 31, 44, 60; 14, 30, 54, 62) in der Ebene verklebt sind.
4. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Griffkörperelemente (12, 31, 44, 60; 14, 30, 54, 62) mittels einer beidseitig
klebenden Folie (16) verbunden sind.
5. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Griffkörperelemente (12, 31, 44, 60; 14, 30, 54, 62) durch Stiftverbindungen
(18, 20, 22, 24; 32 bis 42; 46, 48, ,50, 52) verbunden sind.
6. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Griffkörperelement (12, 31, 44, 60) eine Stahlplatte ist.
7. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopplungsteil (10, 56) und das erste Griffkörperelement (12, 31, 44, 60) aus
einem Stück gefertigt sind.
8. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopplungsteil (10, 56) und das erste Griffkörperelement (12, 31, 44, 60) verschweißt
sind.
9. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper des zweiten Griffkörperelements (14, 30, 54, 62) aus Aluminium ist.
10. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eines der Griffkörperelemente (12, 31, 44, 60; 14, 30, 54, 62) zumindest
im sichtbaren Bereich des Griffteils beschichtet ist.
11. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Griffkörperelement (14, 30, 54, 62) eloxiert ist.
12. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsvorrichtung als Türdrücker oder Fenstergriff ausgebildet ist und der
Kopplungsteil ein mit dem ersten Griffkörperelement (12, 31, 44) verbundener Drückerhals
(10) ist.
13. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtung als Türgriff ausgebildet ist, und das Kopplungsteil ein
Sockel (56) ist.