[0001] Die Erfindung betrifft eine Abgasrückführeinrichtung für eine Brennkraftmaschine
mit einer von einem Auslaßsystem der Brennkraftmaschine kommenden Abgassammelleitung,
die über ein Drehschieberventil fluidisch mit Lufteinlaßkanälen der Brennkraftmaschine
in Verbindung steht, wobei das Drehschieberventil ein Gehäuse aufweist mit einem auf
einer Drehachse befestigten scheibenförmigen Schaltelement, das mit einer Steuerfläche
korrespondiert, die Öffnungen aufweist, denen Abgassteuerkanäle zugeordnet sind.
[0002] Eine derartige Abgasrückführeinrichtung ist beispielsweise aus der DE - A1 - 199
41 035 bekannt. Diese Druckschrift beschreibt eine Abgasrückführeinrichtung, die unmittelbar
mit den Lufteinlaßkanälen der Brennkraftmaschine zusammenwirkt. Ein Schaltelement
eines Abgasrückführventiles ist dabei durch eine entlang der Lufteinlaßkanäle verlaufende
Antriebswelle verstellbar. Diese Ausführungsform nimmt relativ viel Bauraum in Anspruch
und ist darüber hinaus störanfällig gegenüber äußeren Einflüssen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Abgasrückführeinrichtung
zu schaffen, die kompakter im Aufbau und störunanfällig gegenüber äußeren Einflüssen
ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Gehäuse ein Antriebsmodul
für das Drehschieberventil vorgesehen ist. Auf diese Art und Weise wird eine sehr
kompakte Bauform der Abgasrückführeinrichtung geschaffen. Die kompakte Ausführungsform
vermindert des weiteren die Störanfälligkeit, da nun Antriebsmodul und Abgasrückführventil
nicht mehr getrennt im Motorraum angeordnet sind. Das Antriebsmodul ist dabei über
ein Kupplungsorgan mit der Drehachse des Schaltelementes verbunden. Als vorteilhaft
hat es sich erwiesen, daß die Öffnungen der Steuerfläche eine definierte geometrische
Form aufweisen, wie z.B. kreisrund, elliptisch, eckig, etc. derart, daß eine bestimmt
Durchflußcharakteristik definierbar ist. Als Werkstoff für die Steuerflächen hat sich
Keramik als vorteilhaft erwiesen, wobei des weiteren die Steuerfläche Schabekanten
aufweist, die mit dem Schaltelement in Kontakt stehen um die Reibungskräfte zwischen
Schaltelement und Steuerfläche so gering wie möglich zu halten. Das im Beispiel dargestellte
scheibenförmige Schaltelement ist dabei für eine Vier-Zylinder-Brennkraftmaschine
im Querschnitt kreisrund mit entsprechenden Durchtrittsöffnungen oder kreuzförmig
ausgebildet. Dadurch, daß das Schaltelement mittels einer Feder gegen die Steuerfläche
vorgespannt ist, ist die Dichtfunktion des Abgasrückführventils gewährleistet, wobei
es besonders vorteilhaft ist, wenn das Schaltelement durch einen kardanisch verbundenen
Mitnehmer antreibar ist.
[0005] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben.
[0006] Die Zeichnung zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer teilweise geöffneten Abgasrückführeinrichtung,
- Figur 2
- eine Schnittansicht der Abgasrückführeinrichtung aus Figur 1 und
- Figur 3
- eine alternative Ausführungsform eines scheibenförmigen Schaltelementes.
[0007] Figur 1 zeigt in perspektivischer Ansicht eine erfindungsgemäße Abgasrückführeinrichtung
1, bei der zur besseren Darstellung die vordere Gehäusewandung weggelassen wurde.
Dabei ist ein Teil einer Abgassammelleitung 2 dargestellt, die in ein Gehäuse 3 mündet.
Diese Abgassammelleitung 2 ist über ein Drehschieberventil 4 mit Abgassteuerkanälen
5 verbunden, die wiederum auf bekannte Weise in nicht dargestellte Lufteinlaßkanäle
der Brennkraftmaschine münden. Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß am Gehäuse
3 ein Antriebsmodul 6 für das Drehschieberventil 4 angeordnet ist.
[0008] Figur 2 zeigt die Abgasrückführeinrichtung aus Figur 1 im Schnitt. Das Antriebsmodul
6, das auf bekannte Weise als elektrisches Antriebsmodul ausgeführt ist, treibt eine
Welle 7 an, die über ein Kupplungsorgan 8 mit einer Drehachse 9 eines Schaltelementes
10 verbunden ist. Im vorliegenden Fall wird das scheibenförmige, im Querschnitt kreisrunde
Schaltelement 10 durch einen Mitnehmer 11 angetrieben, wobei das Schaltelement 10
kardanisch an den Mitnehmer 11 aufgehängt ist. Das Schaltelement 10 weist zur Abgasrückführung
Durchtrittsöffnungen 12 auf, (s. Figur 1) die mit Öffnungen 13 einer Steuerfläche
14 korrespondieren. Die Öffnungen 13 sind, wie Figur 2 deutlich zeigt, den Abgassteuerkanälen
5 zugeordnet. Die Steuerfläche 14 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem
keramischen Werkstoff hergestellt und weist Schabekanten 15 auf, die ein möglichst
reibungsfreies Verstellen des Schaltelementes 10 ermöglichen und Ablagerungen verhindern
soll. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist des weiteren das Schaltelement 10 durch
eine Feder 16, die sich an der Drehachse 9 abstützt, gegenüber der Steuerfläche 14
vorgespannt, wodurch im geschlossenen Zustand des Drehschieberventils 4 die Dichtheit
gewährleistet ist.
[0009] Die Öffnungen 13 der Steuerfläche 14 können eine definierte geometrische Form aufweisen,
wie z.B. kreisrund elliptisch, eckig, etc., derart, daß auf diese Weise eine bestimmte
Durchflußcharakteristik für den Abgasrückführstrom definierbar ist.
[0010] Figur 3 zeigt eine alternative Ausführungsform des Schaltelementes 10, das in diesem
Falle kreuzförmig ausgebildet ist, wobei die Zwischenräume 17 mit den Öffnungen 13
der Steuerfläche korrespondieren.
[0011] Es sollte deutlich sein, daß gerade für das Schaltelement 10 die verschiedenartigsten
Ausführungsformen denkbar sind.
1. Abgasrückführeinrichtung für eine Brennkraftmaschine mit einer von einem Auslaßsystem
der Brennkraftmaschine kommenden Abgassammelleitung, die über ein Drehschieberventil
fluidisch mit Lufteinlaßkanälen der Brennkraftmaschine in Verbindung steht, wobei
das Drehschieberventil ein Gehäuse aufweist mit einem auf einer Drehachse befestigten
scheibenförmigen Schaltelement, das mit einer Steuerfläche korrespondiert, die Öffnungen
aufweist, denen Abgassteuerkanäle zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (3) ein Antriebsmodul (6) für das Drehschieberventil (4) vorgesehen ist.
2. Abgasrückführeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmodul (6) über ein Kupplungsorgan (8) mit der Drehachse (9) des Schaltelementes
(10) verbunden ist.
3. Abgasrückführeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (13) der Steuerfläche (14) eine definierte geometrische Form auf weisen,
wie z.B. kreisrund, elliptisch, eckig, etc. derart, daß eine bestimmte Durchflußcharakteristik
definierbar ist.
4. Abgasrückführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerfläche (14) aus einem keramischen Werkstoff gefertigt ist.
5. Abgasrückführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerfläche (14) Schabekanten (15) aufweist, die mit dem Schaltelement (10)
in Kontakt stehen.
6. Abgasrückführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für eine 4-Zylinder-Brennkraftmaschine das scheibenförmige Schaltelement (10) im
Querschnitt kreisrund mit entsprechenden Durchtrittsöffnungen (12) oder kreuzförmig
ausgebildet ist.
7. Abgasrückführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (10) mittels einer Feder (16) gegen die Steuerfläche (13) vorgespannt
ist.
8. Abgasrückführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (10) durch einen kardanisch damit verbundenen Mitnehmer (11) antreibar
ist.