Technisches Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckmittelzylinderanordnung mit einem Sensor, der an
zumindest einer axial an der Außenfläche des Zylindergehäuses verlaufenden Nut angeordnet
ist gemäß des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Erfindung bezieht sich speziell auf
Kapselmittel zur Abdichtung des Sensors.
[0002] Wie allgemein bekannt ist, besitzt ein Druckmittelzylinder einen innen liegenden
Kolben, der mit einer Kolbenstange in Verbindung steht. Die Ansteuerung des Druckmittelzylinders
hängt von der axialen Position der Kolbenstange ab. Da in vielen Einsatzfällen eine
genaue-Positionierung der Kolbenstange gewünscht wird, ist gewöhnlich mindestens ein
Sensor zur Ermittlung der Positionsparameter des Kolbens vorgesehen. Der Kolben ist
innerhalb des Zylindergehäuses abgedichtet gleitend geführt und wird durch ein Druckmittel
- beispielsweise Druckluft - angetrieben. In den meisten Einsatzfällen ist der Druckmittelzylinder
doppelseitig beaufschlagbar, d.h. dass Druckluft in beide Enden des Zylindergehäuses
eingegeben werden kann, um die Kolbenstange in beide Richtungen zu bewegen. Meist
ist der Kolben mit einem Permanentmagnet ausgestattet, um die Position des Kolbens
innerhalb des Zylindergehäuses exakt durch entsprechende Sensormittel bestimmen zu
können. Wenn der Kolben sich relativ zum Zylindergehäuse bewegt, so kann der Sensor
die Position des Kolbens bei Passieren durch die Wandung des Zylindergehäuses hindurch
ermitteln.
[0003] Ein Druckmittelzylinder gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der DE 197
16 736 A1 bekannt. Der Druckmittelzylinder umfasst ein Zylindergehäuse, an welchem
eine langgestreckte Befestigungsnut im Bereich einer Seitenkante des Zylindergehäuses
ausgebildet ist. Ein Sensor ist innerhalb dieser Nut durch Schrauben befestigbar,
um eine kraft- und formflüssige Verbindung zwischen der Befestigungsnut und dem Sensor
zu schaffen. Die Nut wird mittels einer transparenten abgewinkelten Abdeckleiste verschlossen.
Die Abdeckleiste ist an die äußere Gestalt des Zylindergehäuses angepasst und am Zylindergehäuse
über den Sensor hinweg verlaufend angebracht. Die Abdeckleiste ist am Zylindergehäuse
durch eine Clipverbindung mittels zweier am Zylindergehäuse ausgebildeter paralleler
Befestigungsnuten fixiert.
[0004] In bestimmten Einsatzfällen tritt jedoch das Problem auf, dass die Abdeckleiste aus
den Befestigungsnuten gelangen kann, beispielsweise bei einer Reinigung des Druckmittelzylinders
mit Druckluft oder einem Wasserstrahl. In Ergebnis dessen können Schmutz und Bakterien
in den Nutbereich des Zylindergehäuses gelangen. Weiterhin besitzt die bekannte Befestigungsnut
eine komplizierte Querschnittsform und separate Befestigungsmittel sind zur Fixierung
des Sensors innerhalb der Befestigungsnut erforderlich.
Zusammenfassung der Erfindung
[0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Druckmittelzylinderanordnung
mit einem Sensor zu schaffen, bei der der Sensor auf einfache Weise innerhalb einer
Nut eines Zylindergehäuses montierbar ist und bei der eine geschützte Unterbringung
des Sensors am Zylindergehäuse garantiert ist.
[0006] Die Aufgabe wird ausgehend von einer Druckmittelzylinderanordnung der vorstehend
beschriebenen Art durch die Merkmale der Ansprüche 1 oder 10 gelöst.
[0007] Somit schafft die Erfindung unabhängig vom Sensor verwendbare rohrartige Kapselmittel,
die den Sensor komplett umschließen, um diesen vor negativen Umwelteinsflüssen zu
schützen. Die rohrartigen Kapselmittel sind in eine Nut des Zylindergehäuses eingesetzt,
wobei der Querschnitt der Nut zumindest teilweise an die äußere Gestalt der Kapselmittel
angepasst ist, um auch die Nut vor negativen Umwelteinflüssen zu schützen.
[0008] Damit können weitere Befestigungsmittel, wie beispielsweise Schrauben oder dergleichen,
zur Befestigung des Sensors gänzlich entfallen. Der Sensor ist wasserdicht innerhalb
der rohrartigen Kapselmittel unterbringbar, so dass negative Umwelteinflüsse, wie
Schmutz, Staub, Wasser etc. nicht den Sensor erreichen können. Weiterhin ist auch
die Nut vor diesen negativen Umwelteinflüssen geschützt.
[0009] Vorzugsweise bestehen die rohrartigen Kapselmittel im einzelnen aus einem Rohrelement,
das durch zwei endseitig angeordnete Deckelelemente zu beiden Seiten verschließbar
ist. Der zum Anschluss des Sensors dienende Kabel verläuft hierbei vorzugsweise abgedichtet
durch eine Bohrung, die in eines der Deckelelemente eingebracht ist. Alternativ hierzu
können die rohrartigen Kapselmittel auch aus einem einzigen Rohrelement bestehen,
das über zusammengedrückte Endbereiche verschließbar ist. In diesem Falle kann auf
separate Deckelelemente zu beiden Endseiten des Rohrelements gänzlich verzichtet werden.
[0010] Es kann von Vorteil sein, wenn das Rohrelement aus einem transparenten Plastikmaterial
angefertigt wird, so dass die Position des Sensors von außen her gut sichtbar ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Zylindergehäuse
mit einer metrischen Skala ausgestattet, die entlang der Nut angeordnet ist, um den
Hub des innen liegenden Kolbens zur Positionierung des Sensors entlang der Nut anzuzeigen.
Es ist auch möglich, die metrische Skala direkt entlang des Rohrelements vorzusehen,
um eine Positionierung des innen liegenden Sensors relativ zum Rohrelement zu ermöglichen.
[0011] Weiterhin können Abschirmmittel zum Schutz der elektronischen Messmittel des Sensors
gegen ein einstrahlendes magnetisches Streufeld vorgesehen werden. Die Abschirmmittel
werden in diesem Falle vorzugsweise zwischen dem Sensor und der inneren Fläche des
Rohrelements angeordnet.
[0012] Weitere die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt:
Kurze Beschreibung der Figuren
[0013]
- Figur 1
- schematische Querschnittsansicht eines Druckmittelzylinders mit dem Sensor, der erfindungsgemäß
innerhalb einer Nut angeordnet ist,
- Figur 2
- Längsschnitt durch die rohrartigen Kapselmittel im Bereich A-A gemäß Fig. 1, und
- Figur 3
- schematische Querschnittsansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der rohrartigen
Kapselmittel.
Detaillierte Beschreibung der Figuren
[0014] Die Fig. 1 zeigt einen Druckmittelzylinder mit einem Zylindergehäuse 1. Eine im wesentlichen
im Querschnitt kreisförmige Nut 2 erstreckt sich entlang des Zylindergehäuses 1. Innerhalb
der Nut 2 ist ein Sensor 3 angeordnet, der zur Ermittlung der Position eines Kolbens
4 dient. Der Kolben 4 ist innerhalb des Zylindergehäuses lgleitend geführt. Der Sensor
3 ermittelt die Position des innen liegenden Kolbens 4 durch die Wand des Zylindergehäuses
1 hindurch, wenn der Kolben 4 den Sensor 3 passiert.
[0015] Erfindungsgemäß ist der Sensor 3 komplett von separaten rohrartigen Kapselmitteln
umgeben, die im wesentlichen aus einem Rohrelement 5 zur Abdichtung des Sensors 3
vor negativen Umwelteinflüssen bestehen. Die rohrartigen Kapselmittel sind innerhalb
der Nut 2 des Zylindergehäuses 1 angeordnet, derart, dass zwischen den zu verbindenden
Teilen eine reibschlüssige Verbindung hergestellt ist. Da der Querschnitt der Nut
2 an die äußere Form des Rohrelements 5 angepasst ist, ist durch diese Anordnung außerdem
ein Schutz der Nut 2 vor negativen Umwelteinflüssen, wie Schmutz oder Wasser, sichergestellt.
[0016] Die rohrartigen Kapselmittel bestehen, wie aus Fig. 2 hervorgeht, aus dem Rohrelement
5, das endseitig durch je ein Deckelelement 6 und 7 verschlossen ist. Ein am Sensor
3 angebrachtes Kabel 8 schafft eine Leitungsverbindung zu einer (hier nicht gezeigten)
zentralen Steuerungseinheit, die die Daten von einem oder mehreren derartigen Sensoren
erfasst und verarbeitet. Der Kabel 8 verläuft abgedichtet durch eine Bohrung 9, die
in einem der Deckelelemente 7 vorgesehen ist. Das Rohrelement 5 und die Deckelelemente
6 und 7 bestehen aus Plastik, wobei das Rohrelement 5 transparent ist, um die Position
des Sensors 3 innerhalb des Rohrelements 5 relativ zur Nut 2 ausrichten zu können.
[0017] Ein Rohrelement 5a gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 3
besitzt zwei lippenförmige Anformungen 10a und 10b, um einen maximalen Schutz der
Nut 2 vor negativen Umwelteinflüssen sicherzustellen. Diese lippenförmigen Anformungen
10a und 10b bewahren die Nut 2 vor einem Eindringen von Schmutz, Wasser oder Bakterien,
welche insoweit nicht in die Nut 2 gelangen können. Die innere Querschnittsform des
Rohrelements 5a ist zur Lagefixierung an den Querschnitt des Sensors 2 angepasst.
[0018] Die vorliegende Erfindung ist nicht beschränkt auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele;
es ist vielmehr auch eine Abwandlung hiervon im Rahmen des Schutzbereiches der Ansprüche
denkbar.
Bezugszeichenliste
[0019]
- 1
- Zylindergehäuse
- 2
- Nut
- 3
- Sensor
- 4
- Kolben
- 5
- Rohrelement
- 6
- Deckelelement
- 7
- Deckelelement
- 8
- Kabel
- 9
- Bohrung
- 10
- lippenförmige Anformung
1. Druckmittelzylinderanordnung mit einem Sensor (3), der an zumindest einer Nut (2)
befestigt ist, die entlang der Außenfläche des Zylindergehäuses (1) verläuft, um die
Position eines Kolbens (4) zu detektieren, der innerhalb des Zylindergehäuses (1)
zur Erzeugung einer mechanischen Kraft angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (3) komplett von im wesentlichen rohrartigen Kapselmitteln zur Abdichtung
des Sensors (3) von negativen Umwelteinflüssen umgeben ist, und dass die rohrartigen
Kapselmittel in einer Nut (2) des Zylindergehäuses (1) eingesetzt sind, wobei der
Querschnitt der Nut (2) zumindest teilweise an die äußere Form der Kapselmittel angepasst
ist, um auch die Nut (2) vor negativen Umwelteinflüssen abzudichten.
2. Druckmittelzylinderanordnung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die rohrartigen Kapselmittel ein Rohrelement (5) umfassen, das mit zwei endseitig
zu beiden Enden des Rohrelements (5) angeordneten Deckelelementen (6, 7) verschlossen
ist.
3. Druckmittelzylinderanordnung gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (3) mit einem Kabel (8) zur elektrischen Anbindung des Sensors (3) mit
einer zentralen Datenverarbeitungseinheit ausgestattet ist, wobei das Kabel (8) abgedichtet
durch eine Bohrung (9) innerhalb eines der Deckelelemente (7) verläuft.
4. Druckmittelzylinderanordnung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die rohrartigen Kapselmittel aus nur einem Rohrelement bestehen, das zusammengepresste
Endbereiche aufweist, um das Rohrelement zu beiden Endseiten zu verschließen.
5. Druckmittelzylinderanordnung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrelement (5) und/oder die Deckelelemente (6,7) aus einem Plastikmaterial bestehen.
6. Druckmittelzylinderanordnung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrelement (5) und/oder die Deckelelemente (6,7) aus einem transparenten Material
bestehen.
7. Druckmittelzylinderanordnung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Zylindergehäuse (1) mit einer entlang der Nut (2) angeordneten Skala ausgestattet
ist, die den Hub des innen liegenden Kolbens (4) entspricht, um den Sensor (3) innerhalb
der Nut (2) zu justieren.
8. Druckmittelzylinderanordnung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass entlang des Rohrelements (5) eine Skala vorgesehen ist, um den innen liegenden Sensor
(3) relativ zum Rohrelement (5) zu positionieren entsprechend des Hubs des innen liegenden
Kolbens (4).
9. Druckmittelzylinderanordnung gemäß einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Abschirmungsmittel zum Schutz der innerhalb des Sensors (3) angeordneten elektronischen
Messmittel gegen ein störendes magnetisches Streufeld zwischen dem Sensor (3) und
der Innenfläche des Rohrelements (5) angeordnet sind.
10. Sensoranordnung mit einem Sensor (3), der an der Außenfläche des Zylindergehäuses
(1) zur Ermittlung der Position eines Kolbens (4) angeordnet ist, der innerhalb des
Zylindergehäuses (1) zur Erzeugung einer mechanischen Kraft gleitend geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordnung im wesentlichen rohrartige Kapselmittel umfasst, die den Sensor
(3) komplett umgeben, um den Sensor (3) vor negativen Umwelteinflüssen zu schützen.