[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von Farbe auf Flächen, insbesondere
Decken und/oder Wände, mit einer Auftragwalze, die auf einem auf einen Stiel aufgesetzten
Bügel drehbar gelagert ist, und mit einer der Auftragwalze zugeordneten, verschiebbar
auf dem Stiel aufgenommenen Tropfenauffangschale, die eine vom Stiel durchgriffene
Öffnung und einen hiervon abstehenden, den Stiel umfassenden, kürzer als der Stiel
ausgebildeten Rohrstutzen aufweist und die von einer den stielseitigen Umfangsbereich
der Auftragwalze umfassenden Arbeitsstellung in eine Freigabestellung, in der die
Auftragwalze aus der Tropfenauffangschale herausgeschoben ist, zurückziehbar ist und
umgekehrt.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE 196 11 284 A1 bekannt. Bei dieser bekannten
Anordnung ist die Tropfenauffangschale entgegen der Kraft einer Rückstellfeder aus
der Arbeitsstellung zurückziehbar. Die Rückstellfeder ist dabei innerhalb des als
Rohr ausgebildeten Stiels angeordnet und einerseits am auftragwalzenfernen Ende des
Stiels und andererseits an einer am den Stiel umfassenden Rohrstutzen befestigten,
einen Schlitz des Stiels durchgreifenden Lasche abgestützt. Um eine ungewollte Rückstellung
der Tropfenauffangschale zu vermeiden, ist diese in der zurückgezogenen Freigabestellung
mittels einer Rasteinrichtung blockierbar. Die Rückstellfederanordnung und die Rasteinrichtung
führen zu einem vergleichsweise komplizierten und aufwendigen Aufbau, ohne dass sich
hieraus ein größerer Vorteil für die Handhabung ergibt. Außerdem besteht die Gefahr,
dass die Tropfenauffangschale im Falle einer unbeabsichtigten Auslösung der Rasteinrichtung
unkontrolliert in die Arbeitsstellung zurückschnellt. Die bekannte Anordnung erweist
sich daher als nicht einfach und sinnfällig genug.
[0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
gattungsgemäßer Art mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, dass
eine einfache und kostengünstige Bauweise sowie eine einfache und sinnfällige Bedienbarkeit
gewährleistet sind.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Tropfenauffangschale
durch von Hand überwindbare Reibkraft selbsthaltend auf dem Stiel aufgenommen ist.
[0005] Die Tropfenauffangschale kann einfach unter Überwindung der Reibkraft in jede gewünschte
Position geschoben werden und hält sich anschließend reibschlüssig in der jeweiligen
Position. Die Betätigung bzw. Auslösung einer Rasteinrichtung ist hier nicht erforderlich.
Eine Rückstellfeder und eine Rasteinrichtung können entfallen. Die erfindungsgemäßen
Maßnahmen ermöglichen daher in vorteilhafter Weise eine höchst einfache und kostengünstige
Bauweise sowie eine hohe Bedienungsfreundlichkeit.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen angegeben. So kann der Rohrstutzen zweckmäßig im Bereich
seines hinteren Endes mit einer konischen Verengung und achsparallelen Schlitzen versehen
sein. Auf diese Weise ergeben sich federnd am Stiel anliegende Laschen, welche die
erwünschte Reibkraft erzeugen können. Sofern eine Verstärkung der so erzeugten Reibkraft
erwünscht sein sollte, kann eine den Rohrstutzen im geschlitzten Bereich umfassende
Ringfeder vorgesehen sein.
[0007] Zur Vermeidung einer Leckage kann im Bereich der vom Stiel durchgriffenen Öffnung
der Tropfenauffangschale ein am Stiel anliegender Abstreifring vorgesehen sein. In
den meisten Fällen genügt hierzu jedoch eine satte Anlage des Innenumfangs des Rohrstutzens
am Außenumfang des Stiels.
[0008] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann auf dem Rohrstutzen ein
als Griff ausgebildeter Schrumpfschlauch aufgenommen sein. Hierdurch lassen sich Verletzungsgefahren
etc. wirksam vermeiden und zuverlässige Anpresskräfte aufbringen.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten
Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden
Beispielsbeschreibung an Hand der Zeichnung näher entnehmbar.
[0010] In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Auftragvorrichtung mit aus der
Tropfenauffangschale herausgeschobener Auftragwalze,
- Figur 2
- einen Querschnitt durch die Tropfenauffangschale,
- Figur 3
- eine Draufsicht auf die Unterseite der Tropfenauffangschale,
- Figur 4
- einen Vertikalschnitt durch die erfindungsgemäße Anordnung mit durch einen Deckel
verschlossener Tropfenauffangschale,
- Figur 5
- einen Querschnitt durch die Auftragvorrichtung mit einem in der Tropfenauffangwanne
angeordneten, den Abstand zwischen dieser und der Auftragwalze vergrößernden Anschlagelement
und
- Figur 6
- eine Seitanansicht des Anschlagelements.
[0011] Die aus Figur 1 entnehmbare Farbauftragvorrichtung besteht aus einer einen aus textilem
Material bestehenden Mantel aufweisenden Auftragwalze 1, die in an sich bekannter
Weise auf einem durch einen gebogenen Rundstab etc. gebildeten Bügel 2 drehbar gelagert
ist, der am vorderen Ende eines stabförmigen Stiels 3 befestigt ist, beispielsweise
mit einem Gewindestück in eine stielseitige Gewindemuffe eingeschraubt ist. Der Stiel
3 ergibt einen großen Aktionsradius. Mit Hilfe des Stiels 3 ist es beispielsweise
möglich, Zimmerdecken bzw. hohe Zimmerwände vom Boden aus mit einem Farbauftrag zu
versehen.
[0012] Bei derartigen Arbeiten können sich in Folge der Rotation der Auftragwalze 1 und
des Anpressdrucks der Auftragwalze 1 von dieser abgeschleuderte Tropfen ergeben. Um
diese aufzufangen und damit eine Verschmutzung der Umgebung zu vermeiden, ist der
Auftragwalze 1 eine als ganzes mit 4 bezeichnete Spritzschutzeinrichtung zugeordnet.
[0013] Die Spritzschutzeinrichtung 4 enthält eine verschiebbar auf dem Stiel 3 aufgenommene
Tropfenauffangwanne 5, die gemäß Doppelpfeil 6 von einer hier nicht näher dargestellten,
den stielseitigen Umfangsbereich der Auftragwalze 1 umfassenden Arbeitsstellung in
die der Figur 1 zu Grunde liegende Freigabestellung, in der die Auftragwalze 1 aus
der Tropfenauffangschale 5 herausgeschoben ist, zurückziehbar ist und umgekehrt. Während
des Auftragens von Farbe auf einen Untergrund befindet sich die Tropfenauffangschale
in der den stielseitigen Umfangsbereich der Auftragwalze 1 mit ausreichend Spiel umfassenden
Arbeitsstellung. Zum Eintauchen der Auftragwalze 1 in einen Farbvorrat wird die Tropfenauffangschale
5 in die der Figur 1 zu Grunde liegende Freigabestellung gebracht.
[0014] In jeder Position ist die Tropfenauffangschale 5 durch Reibkraft auf dem Stiel so
fixiert, dass sich keine selbsttätige Verstellung ergibt. Zusätzliche Fixiermittel
sind nicht erforderlich. Zum Verstellen der Tropfenauffangschale 5 wird diese unter
Überwindung der Reibkraft gegenüber dem Stiel 3 verschoben. Die Anordnung ist so zu
treffen, dass die Reibkraft durch manuelle Betätigung überwindbar ist.
[0015] Die Tropfenauffangschale 5 besitzt, wie die Figuren 2 und 3 zeigen, eine bodenseitige,
vom Stiel 3 durchgreifbare Öffnung 7. Vom Rand der Öffnung 7 steht ein an die Tropfenauffangschale
5 angeformter Rohrstutzen 8 nach unten ab, durch den der Stiel 3 ebenfalls durchsteckbar
ist. Der Rohrstutzen 8 ist nur einige Zentimeter lang und damit wesentlich kürzer
als der Stiel 3, so dass sich ausreichend Verschiebefreiheitsgrad ergibt. Im dargestellten
Beispiel ist ein als Verlängerung des Rohrstutzens 8 ausgebildeter, in den Innenraum
der Tropfenauffangschale 1 vorspringender, die Öffnung 7 umfassender Bund 9 vorgesehen,
der den Öffnungsbereich versteifen kann.
[0016] Der Bund 9 kann mit in Längsrichtung der Tropfenauffangschale 5 fluchend einander
gegenüberliegenden, nach oben offenen Kerben 21 versehen sein, in die bei hochgeschobener
Tropfenauffangschale 5 der die Auftragwalze 1 tragende Bügel 2 mit einem dem Stiel
3 benachbarten Bereich eingreifen kann, wie beispielsweise aus Figur 4 ersichtlich
ist. Hierdurch wird eine gegenseitige Verdrehbarkeit zwischen Auftragwalze 1 und Tropfenauffangschale
5 verhindert, was eine besonders hohe Zuverlässigkeit und Sicherheit gewährleistet.
[0017] Zur Erzielung der erwünschten Reibkraft zwischen Stiel 3 und Rohrstutzen 8 kann dieser
mit seinem Innenumfang zumindest auf einem Teil seiner Länge mit strammem Sitz am
Außenumfang des Stiels 3 anliegend ausgebildet sein. Zweckmäßig kann zur Erzielung
der gewünschten Reibkraft jedoch eine Federeinrichtung vorgesehen sein, die eine federnde,
gegenseitige Anlage ergibt, so dass auch bei robusten Einsatzverhältnissen eine hohe
Störungsfreiheit gewährleistet ist.
[0018] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Rohrstutzen 8 hierzu im Bereich seines
hinteren Endes mit einem konisch verengten Ansatz 10 versehen. Im Bereich dieses konisch
verengten Ansatzes 10 sind achsparallele Schlitze 11 vorgesehen, so dass sich durch
diese begrenzte Federlaschen 12 ergeben. Sofern die Federlaschen 12 die erwünschte
Reibkraft nicht ergeben sollten, kann zusätzlich eine sie umfassende Ringfeder 13
vorgesehen sein. Diese kann auch nachträglich eingesetzt werden, sofern die Federlaschen
12 im Laufe der Zeit erlahmen sollten.
[0019] Da die Tropfenauffangschale 5 nicht als Farbvorratsbehälter dient, sondern lediglich
als Spritzschutz, steht innerhalb der Tropfenauffangschale 5 nur vergleichsweise wenig
Farbe an, so dass keine nennenswerte Gefahr von Farbleckage über den Spalt zwischen
Stiel 3 und Rohrstutzen 8 besteht. Hinzu kommt, dass der in den Innenraum der Tropfenauffangschale
5 vorspringende Bund 9 eventuell bodenseitig anstehende Farbe daran hindern kann,
in den genannten Spalt überzulaufen. Der Bund 9 fungiert dementsprechend als Rückhaltewehr.
Zur Erzielung einer zusätzlichen Sicherheit kann im Bereich der Öffnung 7 ein Abstreifring
14 angeordnet sein, der unter Vermeidung eines Durchlaßspalts am Stiel 3 anliegen
kann. Ein derartiger Abstreifring 14 kann gleichzeitig die erwünschte Reibkraft erzeugen
bzw. verstärken.
[0020] Der einteilig mit der Tropfenauffangschale 1 ausgebildete Rohrstutzen 8 kann als
Griff ausgebildet sein. Im dargestellten Beispiel ist auf den Rohrstutzen 8 ein vorzugsweise
als Schrumpfschlauch ausgebildeter Überwurf 15 aufgeschoben, der als Griff ausgebildet
ist und gleichzeitig radiale Spannkräfte ausüben kann, durch die die Federlaschen
12 zur Erzielung der gewünschten Reibkraft an den Stiel 3 andrückbar sind, so dass
auf die oben erwähnte Ringfeder 13 u. U. verzichtet werden kann. Durch den Überwurf
15 werden zudem Gefahrenbereiche in Form des geschlitzten Ansatzes 10 und dergleichen
abgedeckt. Die Länge des Überwurfs 15 ist so bemessen, dass er mit einer Hand gut
erfassbar ist.
[0021] Es genügt daher eine mindestens einer Handbreite entsprechende Länge.
[0022] Das die Tropfenauffangschale 5 mit angeformtem Rohrstutzen 8 bildende Bauteil kann
zweckmäßig als Kunststoff-Spritzgußformling hergestellt werden. Der Überwurf 15 wird
nachträglich angesetzt. Dabei kann ein strammer Sitz vorgesehen sein, so dass sich
eine Klemmhalterung ergibt. Der Überwurf 15 kann aber auch durch Kleben etc. befestigt
sein.
[0023] Um die Auftragwalze 1 vor einem Austrocknen während längerer Arbeitspausen bzw. -Unterbrechungen
zu schützen, kann der Tropfenauffangwanne 5, wie aus Figur 4 erkennbar ist, eine lösbar
anbringbare Abdeckkappe 22 zugeordnet sein, die bei Bedarf auf die Tropfenauffangschale
5 aufgesetzt wird. Dabei ergibt sich ein geschlossenes Gehäuse mit einem die Auftragwalze
1 aufnehmenden Innenraum 23, so dass die Auftragwalze 1 über einen längeren Zeitraum
nicht austrocknen kann. Dies erspart ein Auswaschen der Auftragwalze 1 bei jeder Arbeitsunterbrechung.
[0024] Die Abdeckkappe 22 ist zweckmäßig, ähnlich wie bei im Haushalt Verwendung findenden
Frischhaltedosen, durch einen Steck- oder Schnappverschluss an der Tropfenauffangschale
5 lösbar festlegbar. Diese ist im dargestellten Beispiel hierzu mit einer nach außen
vorspringenden, umlaufenden Randleiste 24 versehen. Die Abdeckkappe 22 besitzt eine
im Querschnitt klauenförmige, umlaufende Randleiste 25, in welche die Randleiste 24
der Tropfenauffangschale 5 einrastbar ist. Um den Rastvorgang zu erleichtern, können
die Tropfenauffangschale 5 und/oder die Abdeckkappe 22 aus einem elastisch biegsamen
Material bestehen. Beide Teile, die nach Art von Unter- und Oberteil eines zweiteiligen
Gehäuses zusammenwirken, können als Kunststoff-Spritzgußformlinge hergestellt werden.
[0025] Die Auftragwalze 1 ist in der der Figur 4 zugrunde liegenden Stellung in die Tropfenauffangschale
5 eingefahren und damit durch den Eingriff des Bügels 2 in eine der Kerben 21 gegen
Verdrehen geschützt, so dass ein Kontakt mit der Innenwand des sie aufnehmenden Gehäuses
unterbleibt.
[0026] Zur Erzielung einer großen Steifigkeit der Tropfenauffangschale 5 ist diese, wie
die Figuren 1 und 3 anschaulich zeigen, auf ihrer unteren Außenseite mit vom Rohrstutzen
8 weglaufenden Versteifungsrippen 16 versehen. In den seitlichen Randbereichen können,
wie aus Figur 3 ersichtlich ist, im Innenraum der Tropfenauffangschale 5 vorgesehene
Querrippen 17 vorgesehen sein. Diese sind jeweils mit einer mittigen, nach oben offenen
mit den Kerben 21 des Bunds 9 fluchtenden Kerbe 26 versehen, in die der Bügel 2 in
der Arbeitsstellung eingreifen kann. Die Oberseite der Querrippen 17 kann einen dem
Boden der Tropfenauffangschale 5 folgenden oder hieran angepassten Verlauf aufweisen.
Im Bereich ihres oberen Rands ist die Tropfenauffangschale 5 mit einer umlaufenden
Randleiste 18 versehen.
[0027] Die Figur 5 zeigt ein weiteres nützliches Zubehör zur Tropfenauffangwanne 5. Bei
der Anordnung gemäß Figur 5 ist auf wenigstens eine der inneren Querrippen 17 ein
Reiter 27 aufgesteckt, der am oberen Rand eine mittige Kerbe 28 aufweist, in welche
der die Auftragwalze 1 tragende Bügel 2 mit seinem dem Stiel 3 zustrebenden Bereich
in der Arbeitsstellung, das heißt bei an die Auftragwalze 1 angestellter Tropfenauffangwanne
5, eingreift. Der Reiter 27 bildet einen Anschlag, der bewirkt, dass die Auftragwalze
1 in der Arbeitsstellung weiter aus der Tropfenauffangwanne 5 herausragt, als bei
Nichtgebrauch des Reiters 27, wie aus einem Vergleich der in Figur 5 mit einer durchgezogenen
Linie einzeichneten Position der Auftragwalze 1 bei Gebrauch des Reiters 27 mit der
in Figur 5 mit einer unterbrochenen Linie angedeuteten Position der Auftragwalze 1
ohne Gebrauch des Reiters 27 gut erkennbar ist.
[0028] Dadurch, dass die Auftragwalze 1 vergleichsweise weit aus der Tropfenauffangschale
5 herausragt, kann die Auftragwalze 1 mit einem vergleichsweise großen Umfangsbereich
zur Anlage an der zu bearbeitenden, in Figur 5 bei F angedeuteten Fläche gebracht
werden, ohne dass die Tropfenauffangschale 5 mit ihrem Rand an der Fläche F streift,
wie durch den Winkel α verdeutlicht werden soll. Die gesamte Auftragvorrichtung kann
daher um einen vergleichsweise großen, in Figur 5 durch Doppelpfeile angedeuteten
Winkel geschwenkt werden, so dass der Benutzer der erfindungsgemäßen Vorrichtung einen
großen Aktionsradius hat. Dennoch schützt die Tropfenauffangschale 5 vor Spritzern.
[0029] Der Reiter 27 besitzt, wie die Figur 5 in Verbindung mit Figur 6 erkennen lässt,
ein auf dem oberen Rand der jeweils zugeordneten Querrippe 17 der Tropfenauffangschale
5 zur Auflage bringbares Joch 29, von dem zwei die zugeordnete Querrippe 17 flankierende
Schenkel 30 nach unten abstehen. Diese sind durch einen der Kerbe 26 der zugeordneten
Querrippe zugeordneten Steg 31 miteinander verbunden. Der stegferne Rand der Schenkel
30 kann einen an die Innenkontur der Tropfenauffangschale 5 angepassten Verlauf aufweisen,
so dass sich ein zuverlässiger Sitz ergibt. Auf der den Schenkeln 30 gegenüberliegenden
Seite ist eine vom Steg 29 nach oben abstehende, mittig angeordnete Lasche 32 vorgesehen,
die am oberen Rand mit einer mittigen Kerbe 33 versehen ist. Die Dicke der Lasche
32 entspricht etwa der Dicke der Querrippen 17. Der lichte Abstand der Schenkel 30
ist so bemessen, dass sich beim Aufstecken auf die zugeordnete Querrippe 17 eine leichte
Klemmwirkung und damit ein guter Halt ergeben.
[0030] Es genügt, wenn einer Querrippe 17, nämlich der unter dem dem Stiel 3 zustrebenden
Bereich des Bügels 2 sich befindenden Querrippe ein einen Anschlag bildender Reiter
27 vorstehend beschriebener Art zugeordnet ist. Zweckmäßig können beiden aus Figur
3 hervorgehenden Querrippen 17 Reiter 27 zugeordnet sein, so daß der Benutzer nicht
darauf achten muss, dass der Bügel 2 jeweils zum einen Reiter 27 hin seitlich auskragt.
[0031] Sofern die Auftragwalze 1 besonders weit aus der Tropfenauffangschale 5 herausragen
soll, kann auf einen ersten, auf eine tropfenauffangschalenseitige Querrippe 17 aufgesteckten
Reiter 27 ein weiterer Reiter 27 aufgesteckt werden, wie in Figur 6 mit strichpunktierten
Linien angedeutet ist. Auch aus diesem Grund ist es vorteilhaft, wenn der Tropfenauffangschale
5 ein Set von wenigsten zwei Reitern 27 zugeordnet ist.
1. Vorrichtung zum Auftragen von Farbe auf Flächen, insbesondere Decken und/oder Wände,
mit einer Auftragwalze (1), die auf einem auf einen Stiel (3) aufgesetzten Bügel (2)
drehbar gelagert ist, und mit einer der Auftragwalze (1) zugeordneten, verschiebbar
auf dem Stiel aufgenommenen Tropfenauffangschale (5), die eine vom Stiel (3) durchgriffene
Öffnung (7) und einen hiervon abstehenden, den Stiel (3) umfassenden, kürzer als der
Stiel (3) ausgebildeten Rohrstutzen (8) aufweist und die von einer den stielseitigen
Umfangsbereich der Auftragwalze (1) umfassenden Arbeitsstellung in eine Freigabestellung,
in der die Auftragwalze (1) aus der Tropfenauffangschale (5) herausgeschoben ist,
zurückziehbar ist und umgekehrt, dadurch gekennzeichnet, dass die Tropfenauffangschale (5) durch von Hand überwindbare Reibkraft selbsthaltend
auf dem Stiel (3) aufgenommen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrstutzen (8), der vorzugsweise mit seinem Innenumfang zumindest auf einem
Teil seiner Länge satt am Außenumfang des Steils (3) anliegt, mit einer vorzugsweise
elastischen Verengung versehen ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrstutzen (8) im Bereich seines hinteren Endes mit einem konisch verengten
Ansatz (10) versehen ist, der vorzugsweise mit achsparallelen Schlitzen (11) versehen
und von einer Federeinrichtung umfasst ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der vom Stiel (3) durchgriffenen Öffnung (7) ein am Stiel (3) anliegender
Abstreifring (14) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Rohrstutzen (8) eine Griffanordnung vorzugsweise inform eines auf dem Rohrstutzen
(8) aufgenommenen, als Griff ausgebildeten, handbreiten Schrumpfschlauchs zugeordnet
ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tropfenauffangschale (5), die vorzugsweise im unteren Bereich mit vom Rohrstutzen
(8) weglaufenden, äußeren Versteifungsrippen (16) versehen ist, mit inneren Querrippen
(17) versehen ist, die vorzugsweise am oberen Rand mit einer mittigen Kerbe (26) versehen
sind, in welche der die Auftragwalze (1) tragende Bügel (2) mit einem dem Stiel (3)
zustrebenden Bereich einfahrbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tropfenauffangschale (5), mit einem die Öffnung (7) umfassenden, in den Schaleninnenraum
vorspringenden, als Verlängerung des Rohrstutzens (8) ausgebildeten Bund (9) versehen
ist, der vorzugsweise mit in Walzenlängsrichtung einander gegenüberliegenden Kerben
(21) versehen ist, in welche der die Auftragwalze (1) tragende Bügel (2) mit einem
dem Stiel (3) benachbarten Bereich einfahrbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tropfenauffangschale (5) eine abnehmbare Abdeckkappe (22) zugeordnet ist, mit
der die Tropfenauffangschale (5) ein geschlossenes, die Auftragwalze (1) aufnehmendes
Gehäuse bildet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, dass die Tropfenauffangschale (5) eine nach außen vorspringende, umlaufende Randleiste
(24) und die Abdeckkappe (22) eine hieran einrastbare, im Querschnitt vorzugsweise
klauenförmige, umlaufende Randleiste (25) aufweisen.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Tropfenauffangschale (5) wenigstens ein dem die Auftragwalze (1) aufnehmenden
Bügel (2) zugeordnetes Anschlagelement (27) lösbar festlegbar ist, durch welches der
Abstand zwischen Auftragwalze (1) und Tropfenauffangschale (5) in der Arbeitsstellung
vergrößerbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Tropfenauffangschale (5) wenigstens eine innere, bodenseitige Querrippe (17)
aufweist und dass auf wenigstens eine Querrippe (17) wenigstens ein das Anschlagelement
(27) bildender Reiter lösbar aufsteckbar ist, der am oberen Rand mit einer mittigen,
dem Bügel (2) zugeordneten Kerbe (28) versehen ist.