[0001] Die Erfindung betrifft ein Sieb, insbesondere ein Sieb bzw. einen Siebkasten für
Plansichter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie einen Plansichter.
[0002] Gattungsgemässe Siebe, insbesondere für Plansichter und dergleichen weisen einen
Siebkasten mit einer Bodenplatte auf, in bzw. auf welchen ein mit Siebgewebe bespannter
Siebrahmen ein- bzw. aufgelegt wird (EP-A-330846 oder WO-A-93/16815). Derartige Siebe
kommen bereits ohne Wellgitter oder Tragroste aus. Die Siebrahmen können aus Leichtmetall
oder auch einem Metall-Holzverbund und auch die Bodenplatte kann aus Metall oder Kunststoff
bestehen (EP-A-584302).
[0003] Nach der EP-B-536803 sind Siebrahmen bekannt, die im Siebstapel an ihren Ecken durch
vertikal verlaufende, im Querschnitt dreieckige fest angeordnete Leisten gehalten
werden, die wiederum im zylindrischen Gehäuse eines Plansichters angeordnet sind.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein Sieb zu entwickeln, das einzeln
oder im Siebstapel horizontal einfach verspannbar ist. Die Lösung der Aufgabe erfolgt
anhand der kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
[0005] Eine weitere Aufgabe besteht in der Entwicklung eines Plansichters, der ein einfaches
und sicheres horizontales Spannen bzw. Entspannen von Sieben und/oder Siebstapeln
ermöglicht.
[0006] Eine Lageänderung der Siebe im Betrieb des Plansichters wird unterbunden, Toleranzen
von Siebrahmen sind besser ausgleichbar.
[0007] Anstelle von individuellen Spanneinrichtungen für ein einzelnes Sieb oder in Kombination
hiermit, können auch Gruppen von Sieben oder der ganze Siebstapel mit nur einer Spanneinrichtung
gespannt werden.
[0008] Ermöglicht wird dabei auch eine automatische Spannvorrichtung für Stapel von Sieben
in einem Plansichter, die zugleich eine Anlaufkontrolle sowie ein automatisches, horizontales,
kontrolliertes Nachspannen beinhaltet.
[0009] Ebenso ist ein schneller Wechsel auf ein konventionelles, mechanisches Spannen der
Siebstapel möglich. Hierbei wird mittels mindestens eines Stellmotors oder dergleichen
mit variablem Hub, gegen mindestens ein Sieb des Stapels gefahren und somit wird der
Siebstapel in horizontaler Richtung verspannt bis zu einer maximalen, definierten
Kraft.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel an Hand einer Zeichnung
näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen die
- Fig. 1:
- ein vollständiges Sieb
- Fig. 2:
- eine Teilansicht Plansichter
- Fig. 3:
- eine Teilansicht eines Siebes im Plansichter
[0011] Ein Sieb weist einen Siebrahmen 1 mit Stegleisten 2 und einem Siebgewebe 3 auf, der
in einen Siebkasten 4 eingelegt wird. Der Siebrahmen besteht bevorzugt aus Aluminium
oder einem PUR-Schaumstoff.
[0012] Die Bodenplatte 5 weist Stegleisten 6 und auch auf ihrer Aussenseite bevorzugt 2
Stegleisten auf, die so ausgebildet sind, dass sie in die, auf einem Siebgewebe 3
eines darunter angeordneten Siebes befindliche Mahlgutschicht eintauchen können. Neben
einer Versteifung der Bodenplatte 5 bewirken solche äusseren Stegleisten auch ein
führen des Mahlgutes auf dem jeweils darunter liegenden Sieb in einem Plansichter.
[0013] Die in einem Plansichter 10 in Stapeln angeordneten Siebe sind in horizontaler Richtung
verspannt bzw. spannbar. Die Anordnung solcher Siebstapel erfolgt z.B. nach der in
EP-B-584 302 beschriebenen Weise.
[0014] Die vertikale Verspannung erfolgt z.B. mittels eines Spannmittels 11, welches unterhalb
eines Deckenrahmens 13 angeordnet ist.
[0015] Die Antriebsstation ist bevorzugt vollständig innerhalb eines Mittelteiles eines
Plansichterabteiles angeordnet.
[0016] Im weiteren sind die Siebe bzw. Siebstapel horizontal mit einer definierten Kraft
verspannbar. Hierbei wird eine einstellbare Kraft in je zwei Seitenkanten eines Siebes
eingeleitet, so dass das Sieb mit der gegenüberliegenden Seitenwand bzw. den gegenüberliegenden
Seitenkanten gegen den Rahmen des Plansichters 10 gedrückt wird. Die einstellbare
Kraft ermöglicht ein sicheres Spannen unter Beachtung der jeweiligen Betriebsbedingungen
etc.
[0017] Die Kraft wird über je ein Element 15 eingeleitet, welches eine Aufteilung der Kraft
in eine Komponente längs zur Krafteinleitungsrichtung und winklig etwa in Richtung
auf die Siebmitte zur Krafteinleitungsrichtung ermöglicht. Hierzu müssen auch die
Ecken der Siebe Flächen 7 aufweisen, die einer entsprechenden Fläche 17 des Elementes
15 entsprechen. Das Element 15 ist daher bevorzugt als gleichschenkliges Dreieck ausgebildet
und ist mit einer Feder 16 jeweils an einem Längsträger 14 angeordnet. Eine flexible
Anlage des Siebkastens 4 ist damit im Siebstapel gewährleistet.
[0018] Die gegenüberliegenden Ecken des Siebkastens 4 weisen bevorzugt analoge Flächen 7
auf, so dass bei einer Anlage gegen ein Federelement eine vergleichbare Kraftaufteilung
erfolgt. Die vier Ecken eines Siebkastens 4 sind damit in horizontaler Lage fixierbar.
Sowohl ein zu geringes (unzureichendes) als ein zu intensives (deformierendes) Spannen
wird dadurch verhindert, unabhängig von den Betriebsbedingungen (Temperatur u.a.)
[0019] Die Siebe stehen in den Ecken genau übereinander, so dass auch untereinander eine
Dichtheit gegeben ist.
Kurzzeichen
[0020]
- 1
- Siebrahmen
- 2
- Stegleiste
- 3
- Siebgewebe
- 4
- Siebkasten
- 5
- Bodenplatte
- 6
- Stegleiste
- 7
- Fläche
- 10
- Plansichter
- 11
- Spannmittel
- 13
- Deckenrahmen
- 14
- Längsträger
- 15
- Element
- 16
- Feder
- 17
- Fläche
1. Sieb, aufweisend einen Siebkasten (4) mit einer Bodenplatte (5) und einen Siebrahmen
(1), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Ecken des Siebkastens (4) eine Fläche (7) aufweisen.
2. Sieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei sich jeweils gegenüber liegende Flächen (7) parallel zueinander angeordnet sind.
3. Plansichter, aufweisend Siebabteile zu Aufnahme von Siebstapeln, dadurch gekennzeichnet, dass Spannmittel zur horizontalen Spannung eines Siebes bzw. eines ganzen Siebstapels
vorgesehen sind.
4. Plansichter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannmittel Elemente (15), bevorzugt mit dreieckigem Querschnitt, enthalten,
wobei deren eine Fläche (17) an einer entsprechenden Fläche (7) einer Ecke des Siebkastens
(4) flächig anliegt und wobei jeweils mindestens zwei Ecken eines Siebkastens (4)
an Flächen (17) anliegen.
5. Plansichter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei sich jeweils gegenüberliegende Flächen (7) eines Siebkastens (4) parallel zueinander
angeordnet sind.