[0001] Diese Erfindung bezieht sich auf eine Konditioniervorrichtung zur Veränderung des
Feuchtegehalts von Druckträgern, insbesondere flächigen Papierprodukten, indem die
Druckträger in Kontakt mit mindestens einem Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuch gebracht
wird, wobei das Endlostuch durch beheizte Transportrollen erwärmt wird. Eine solche
Konditioniervorrichtung wird beispielsweise innerhalb von Druckmaschinen eingesetzt.
Mit der erfindungsgemäßen Konditioniervorrichtung lässt sich der Feuchtegehalt von
Druckträgern von ca. 10 % auf ca. 5% verringern.
[0002] EP 0 771 904 bezieht sich auf eine solche Trocknungsvorrichtung bei der Papierherstellung,
bei der große Mengen an Feuchtigkeit dem Papier entzogen werden müssen. Dabei wird
eine Papierbahn an einem Feuchte aufnehmenden Tuch, z.B. aus Filz, vorbei geführt
und in einem begrenzten Bereich Infrarotstrahlung ausgesetzt. Gleichzeitig wird mittels
Unterdruck von der Unterseite des Tuches die aus der Papierbahn austretende Feuchtigkeit
in das Filztuch hineingezogen, was zu einer Verbesserung der Trocknung beiträgt.
[0003] EP 0 078 382 bezieht sich auf eine Trocknungsvorrichtung beim Offsetdruck. Dabei
werden Infrarotstrahler zur Verdunstung von Feuchtigkeit aus Papierbögen verwendet,
und ein Gebläse benutzt um die feuchte Luft von den Papierblättern abzublasen und
gleichzeitig die Papierblätter abzukühlen.
[0004] Der Feuchtegehalt von Papier ist ein wesentlicher Parameter, der die Abmessungen
eines Papierbogens oder einer Papierbahn bestimmt und hat damit einen nicht unerheblichen
Einfluss auf die Druckqualität innerhalb einer Druckmaschine. Die Anwendung von Druck
und Hitze kann ein Schrumpfen eines Druckträgers aus Papier bewirken. Besonderen Einfluss
hat dies bei doppelseitigem Druck, wenn zwischen dem Bedrucken der Vorderseite und
der Rückseite eine Veränderung des Feuchtegehalts des Druckträgers entsteht und damit
eine Veränderung der Größe des Druckträgers verursacht wird. Dadurch entsteht der
sogenannte Front-to-Back Error. Dies kommt regelmäßig bei Digitaldruckmaschinen vor,
die zur Fixierung eines Tonerbildes Hitze und Druck verwenden. Durch ein Vortrocknen
des Druckträgers kann dieser Effekt reduziert werden, da durch die geringere Restfeuchte
der Druckträger nur noch wenig Schrumpfen kann. Hierdurch wird eine Steigerung der
Druckqualität erreicht.
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei der gewährleistet ist, dass der Druckträger mit einer definierten Geometrie
und einem definierten Feuchtigkeitsgehalt zu nachfolgenden Verarbeitungsschritten
der Druckmaschine gelangt. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] In vorteilhafter Ausgestaltung des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens wird
ein Druckträger in Kontakt mit mindestens einem Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuch
geführt, das um ein Mehrzahl von Transportwalzen, die der Bewegung des Endlostuchs
dienen, gespannt ist und mittels Heizvorrichtung erwärmt wird, wodurch die Feuchtigkeit
innerhalb der dadurch ebenfalls erwärmten Druckträger auf das Endlostuch übergeht.
[0007] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform liegen die Heizvorrichtung innerhalb
der Walzen und erwärmen diese so von innen. Dadurch wird vermieden, das die Heizvorrichtung
direkt auf den Druckträger einwirkt, was zu Veränderungen, beispielsweise im Druckbild
oder der Farbzusammensetzung haben kann und dadurch insbesondere eine Verschlechterung
der Druckqualität hervorruft.
[0008] Druckträger, die mit dem durch die Heizvorrichtung aufgewärmten Endlostuch in Kontakt
geraten, werden erhitzt und geben dadurch ihre Feuchtigkeit an die Umgebung und insbesondere
an das Endlostuch ab. Die Feuchtigkeit wird innerhalb des Endlostuch weiter transportiert
und an geeigneter Stelle aus dem Tuch entfernt. Dies wird durch den weiteren Kontakt
des Endlostuchs mit den beheizten Transportrollen unterstützt, die eine Verdunstung
der Feuchtigkeit aus dem Endlostuch fördern.
[0009] Zusätzlich zur Verdunstung der Feuchtigkeit aus dem Endlostuch kann in einer Weiterführung
des erfinderischen Gedankens ein Luftstrom erzeugt werden, insbesondere durch ein
Gebläse, der mindestens eine waagerecht zur Oberfläche des Endlostuchs gerichtete
Strömungskomponente aufweist und so an dem Endlostuch vorbei geführt wird. Durch die
damit verursachte Veränderung des lokalen Dampfdrucks wird die Verdunstung von Feuchtigkeit
aus dem Endlostuch unterstützt. Dieser Vorgang kann erfindungsgemäß vorzugsweise dadurch
unterstützt werden, dass das Endlostuch außerhalb der Kontaktzone derart getrocknet
wird.
[0010] In einer weiteren Ausführungsform kann ein Luftstrom, der insbesondere durch ein
Gebläse erzeugt wird und mindestens eine senkrecht zur Oberfläche des Endlostuchs
gerichtete Strömungskomponente aufweist durch das Endlostuch geleitet werden und so
Flüssigkeitspartikel mitreißen, was ebenfalls zu einer Beschleunigung der Trocknung
des Endlostuchs beiträgt. Erfindungsgemäß kann der Luftstrom, der durch das Endlostuch
oder an dem Endlostuch vorbei geleitet wird ein von der Umgebungstemperatur abweichende
Temperatur haben, insbesondere eine erhöhte Temperatur.
[0011] Im Bereich der Konditioniervorrichtung wird das Papier vorteilhafterweise durch den
mechanischen Kontakt zwischen dem Endlostuch und dem Druckträger vorwärts befördert.
Alternative Förderungsmethoden die einen Antrieb auf der von dem Endlostuch abgewandten
Seite des Druckträgers, sind ebenfalls denkbar.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird der Druckträger zwischen zwei gleichen Endlostücher geführt, die beidseitig des
Druckträgers angeordnet sind. Dadurch kann eine gleichmäßigere Entfernung der Feuchtigkeit
aus dem Druckträger gewährleistet werden, da hier die verdunstete Feuchtigkeit vollständig
in die Endlostücher übergeht.
[0013] Ein erheblicher Vorteil, dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung ergibt sich dabei
dadurch, dass aufwendige Papierführungen entfallen. Gleichzeitig wird durch die Vorwärtsbewegung,
die durch die Endlostücher auf den Druckträger übertragen wird, eine Relativbewegung
zwischen dem Druckträger und dem Endlostuch reduziert und ein Kontakt mit stationären
Papierführungen verhindert. Dadurch kann vermieden werden, dass sich die Oberfläche
des Druckträger verändert, insbesondere beschädigt wird.
[0014] Es ist innerhalb des erfinderischen Gedankens der hier offenbarten Vorrichtung, dass
die Erwärmung der Transportwalzen des Endlostuchs über die Breite nicht gleichmäßig
erfolgen muss, sondern mit einem Temperaturprofil überlagert sein kann. Gleichzeitig
ist auch eine Variation des Temperaturprofils in Längsrichtung realisierbar, indem
die Leistung der Heizvorrichtungen zeitlich variiert werden, insbesondere in Korrelation
mit dem Format der Druckträger.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist an die Temperierungszone noch
eine Verdunstungszone angeschlossen, in der der Druckträger aufgrund seiner Erwärmung
Feuchtigkeit abgibt und sich dabei auf Grund der dabei abgegebenen Verdunstungswärme
abkühlt. Vorteilhafterweise kann in diesem Bereich die Führung der Druckträger durch
gitterartige Strukturen erfolgen, die eine maximale Verdunstungsfläche erlauben.
[0016] In einer weiteren Ausführungsvariante kann vorteilhafterweise eine Kühlvorrichtung
hinter die Temperierungs- und/oder Verdunstungszone angebracht werden. Diese gleicht
in ihrem Aufbau der Temperierungszone. Allerdings werden ungeheizte bzw. gekühlte
Transportwalzen verwendet. Dadurch kann erreicht werden, dass der Druckträger, nach
Verlassen der Kühlvorrichtung eine im wesentlichen gleiche Temperatur aufweist wie
vor der Trocknungsvorrichtung. Es ist im Rahmen des hier dargestellten erfindungsgemäßen
Gedankens, die Kühlvorrichtung auch ohne eine vorgehende Temperierungszone zu anderen
Zwecken, insbesondere zur Kühlung von Druckträgern zu verwenden.
[0017] Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der Elastizität, insbesondere Kompressibilität
der Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostücher, wodurch Dickenunterschiede von einzelnen
Druckträgertypen ausgeglichen werden und daher keine entsprechende Verstellungen notwendig
ist oder überflüssige Belastungen der Walzen durch unterschiedliche Dicken der Druckträgertypen
verhindert werden kann. Durch den Kontakt der Druckträger mit dem Endlostuch und das
damit verbundene Abführen des ausgedampften Flüssigkeit aus dem Druckträger werden
darüber hinaus Spuren auf dem Druckträger wie Wasserflecken vermieden.
[0018] Zum Teil werden Druckträger durch die Lagerung oder den Herstellungsprozess deformiert,
insbesondere vorgerollt, dem sogenannten "paper curl". Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung liegt darin, dass Druckträger, die deformiert sind durch den engen Kontakt
mit den Endlostuch eben gehalten und geglättet werden.
[0019] Vorteilhafterweise können als Heizungsvorrichtungen elektromagnetische Strahlungsquellen,
insbesondere Infrarot-Strahlungsquellen zur Beheizung der Transportwalzen Verwendung
finden. Gleichermaßen sind aber auch andere Prinzipien zur Beheizung der Transportwalzen
denkbar, wie Dampf, elektrische Erwärmung oder andere.
[0020] Als Gebläsevorrichtungen können insbesondere Ventilatoren oder Luftdüsen unterschiedlichster
Anordnung und Funktionsweise zum Einsatz kommen.
[0021] Die erfindungsgemäße Vorrichtung findet Verwendung in digitalen Druckmaschinen, kann
aber darüber hinaus in allen anderen Druckmaschinen oder anderen Papier verarbeitenden
Vorrichtungen eingesetzt werden wo Unterschiede in der Papiergröße beim Durchgang
durch die Vorrichtung und ihren Komponenten vermieden oder zumindest reduziert werden
sollen.
[0022] Funktionell und konstruktiv vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
und der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen genannt und ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele und der dazugehörigen
Zeichnung:
[0023] In dieser zeigt:
- Figur 1
- schematische Ansicht einer repräsentativen Baugruppe mit einer erfindungsgemäßen Konditioniervorrichtung
mit einer Temperierungszone und einer vorteilhaften Gebläsevorrichtung,
- Figur 2
- schematische Ansicht einer repräsentativen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Konditioniervorrichtung
mit einer Temperierungszone, Verdunstungszone und Kühlzone.
[0024] In der Fig. 1 ist schematische eine repräsentativen Baugruppe mit einer erfindungsgemäßen
Konditioniervorrichtung 1 mit einer Temperierungszone 10 gezeigt. Innerhalb der Temperierungszone
10 befinden sich mindestens zwei ortsfeste Transportrollen 11, über die ein Feuchtigkeit
aufnehmendes Endlostuch 12 gespannt ist. Durch einen nicht dargestellten Antrieb werden
die Transportrollen 11 gekoppelt oder einzeln gleichsinnig in Rotation gesetzt. Dadurch
treiben die Transportrollen 11 das Feuchtigkeit aufnehmende Endlostuch 12 an. Innerhalb
einer, vorzugsweise aller Transportrollen 11 befindet sich eine Heizeinrichtung 13,
die die umgebende Transportrollen 11 aufheizt. Die von der Heizeinrichtung 13 erzeugten
Wärme wird über die Transportrollen 11 auf das Feuchtigkeit aufnehmende Endlostuch
12 übertragen.
[0025] Durch den mechanischen Kontakt zwischen Druckträger 2 und dem Endlostuch 12 wird
der Druckträger 2 durch die Konditioniervorrichtung 1 vorwärts bewegt.
[0026] Ein Druckträger 2 verlässt eine vorgelagerte, nicht dargestellte Druckträgerbearbeitungsvorrichtung
und wird in Reibkontakt entlang einer gitterartige Druckträgerführung 14 an dem Feuchtigkeit
aufnehmenden Endlostuch 12 geführt und kommt so in thermischen und mechanischen Kontakt
mit dem erwärmten Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuch 12 und wird dadurch ebenfalls
aufgewärmt. Durch die Beschaffenheit des Endlostuchs 12, und den Andruck zwischen
Druckträgern 2 und Endlostuch 12 und geht Feuchtigkeit im Druckträger 2 auf das Endlostuch
12 über.
[0027] Zusätzlich wird durch die Erwärmung des Druckträger 2 Feuchtigkeit im Druckträger
2 verdunstet, die durch die gitterartige Druckträgerführung 14 entweichen kann.
[0028] Die vom Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuch 12 aufgenommene Feuchtigkeit verlässt
das Endlostuch 12 durch Verdunstung auf der dem Druckträger 2 abgewandten Seite und
das Endlostuch 12 wird getrocknet.
[0029] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird innerhalb des Temperierungszone
10 ein Gebläse 15 angeordnet, der einen Luftstrom entlang des Feuchtigkeit aufnehmendes
Endlostuch 12 erzeugt der mindestens eine waagerecht zur Oberfläche des Endlostuchs
gerichtete Strömungskomponente aufweist und dadurch den Verdunstungsprozess des Feuchtigkeit
aufnehmenden Endlostuchs 12 und des Druckträgers 2 unterstützt.
[0030] In einer alternativen, besonders vorteilhaften Ausführungsform ist mindestens ein
Gebläse 16, das mindestens eine senkrecht zur Oberfläche des Endlostuchs gerichtete
Strömungskomponente aufweist zwischen den Transportrollen 11, mit dem vorteilhafterweise
temperierte Luft an und insbesondere durch das Feuchtigkeit aufnehmendes Endlostuch
12 geblasen wird. In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besteht das Gebläse
16 aus einer Vielzahl von Gebläseeinheiten, die gleichmäßig über die Fläche zwischen
den Transportrollen 11 verteilt sind und einzeln oder in Gruppen angesteuert und in
ihrer Leistung geregelt und insbesondere ausgeschaltet werden können.
[0031] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfinderischen Vorrichtung ist in Fig.2
dargestellt. Hierbei ist anstelle eines gitterartige Druckträgerführung 14 ein weiteres
Feuchtigkeit aufnehmendes Endlostuch 12 mit mindestens zwei Transportrollen 11 und
innen liegenden Heizeinrichtungen 13 angeordnet. Der Druckträger 2 wird dabei ausschließlich
von den Endlostüchern 12 befördert. Durch den symmetrischen Aufbau kann die Trocknung
des Druckträger 2 in vorteilhafter Weise verbessert werden.
[0032] Der Druckträger 2 wird von der Temperierungszone 10 an eine Verdunstungszone 20 weitergegeben
und mittels einer gitterartige Druckträgerführung 21 geführt. Als Transportmittel
für die Druckträger 2 dienen vorzugsweise Kontaktrollen oder andere bekannte, nicht
dargestellte Mechanismen. Der aus der Temperierungszone 10 kommende Druckträger 2
kühlt sich unter weiterer Abgabe von Feuchtigkeit auf Grund der dabei abgegebenen
Verdunstungswärme ab.
[0033] Der Druckträger 2 wird in der in Fig.2 dargestellten Ausführungsvariante im weiteren
Verlauf durch eine weiteres Paar Feuchtigkeit aufnehmender Endlostücher 32 aufgenommen
und durch eine Kühlzone 30 gefördert. Die Kühlzone 30 ist ähnlich der Temperierungszone
10 aus Transportrollen 31 aufgebaut, vorteilhafterweise je zwei, über die jeweils
Feuchtigkeit aufnehmende Endlostücher 32 gespannt sind. In dieser vorteilhaften Ausführungsform
wird auf weitere Transportrollen 31 verzichtet, um einen möglichst großflächigen Verdunstungsbereich
zu schaffen. Zwischen den Endlostüchern 32 ist ein Gebläse 33 angeordnet, das wiederum
durch Ausnutzung der abgegebenen Verdunstungswärme den Druckträger 2 im Wesentlichen
auf die Anfangstemperatur des Druckträger 2 vor Eintritt in die Konditioniervorrichtung
1 abkühlt.
[0034] Nach der Kühlzone 30 wird der Druckträger 2 aus der Konditioniervorrichtung 1 ausgegeben.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Konditioniervorrichtung
- 2
- Druckträger
- 10
- Temperierungszone
- 11
- Transportrolle
- 12
- Feuchtigkeit aufnehmendes Endlostuch
- 13
- Heizeinrichtung
- 14
- Gitterartige Druckträgerführung
- 15
- Gebläse
- 16
- Gebläse
- 20
- Verdunstungszone
- 21
- Gitterartige Druckträgerführung
- 30
- Kühlzone
- 31
- Transportrolle
- 32
- Feuchtigkeit aufnehmendes Endlostuch
- 33
- Gebläse
1. Vorrichtung zum Konditionieren von Druckträgern (2) insbesondere Papierblättern oder
Papierbahnen mit einer Temperierungszone (10) in der die Druckträger (2) in Kontakt
mit mindestens einem Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuch (12) stehen, mindestens
zwei Transportwalzen (11), auf die das Endlostuch aufgespannt ist und mit mindestens
einer Heizvorrichtung (13),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Feuchtigkeit aufnehmende Endlostuch (12) beheizt wird und sich die Heizvorrichtung
(13) innerhalb des vom Endlostuch (12) umschlungenen Raums befindet
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Heizvorrichtung innerhalb mindestens einer der Transportwalzen (11)
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein gitterartige Druckträgerführung (14) auf der vom Endlostuch (12) abgewandten
Seite des Druckträgers ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein weiteres Feuchtigkeit aufnehmendes Endlostuch (12) gegenüber dem Transportpfad
des Druckträgers (2) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einer Verdunstungszone (20),
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Verdunstungszone (20) hinter der Temperierungszone (10) befindet, in der
der Druckträger (2) geführt wird und sich der Druckträger (2) zumindest durch die
Verdunstung von Feuchtigkeit abkühlt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei der Führung in der Verdunstungszone um eine gitterartige Druckträgerführung
(21) handelt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit einer Kühlzone (30) bestehend aus
mindestens einem Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuch (32) und mindestens zwei Transportwalzen
(31),
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Kühlzone (30) hinter der Temperierungszone (10) befindet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Druckträger (2) beim Transport durch die Kühlzone (30) in Kontakt mit mindestens
einem Endlostuch (32) befindet.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Gebläse (15) so innerhalb der Konditioniervorrichtung (1) angeordnet
ist, dass es ein Luftstrom der mindestens eine waagerecht zur Oberfläche des Endlostuchs
gerichtete Strömungskomponente aufweist an dem Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuch
(12, 32) entlang erzeugt und damit die Verdunstung von Feuchtigkeit aus dem Feuchtigkeit
aufnehmenden Endlostuch (12, 32) unterstützt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Gebläse (16, 33), das zwischen den Transportwalzen (11, 31) angeordnet
ist einen Luftstrom der mindestens eine senkrecht zur Oberfläche des Endlostuchs gerichtete
Strömungskomponente aufweist erzeugt, der durch das Feuchtigkeit aufnehmende Endlostuch
(12, 32) gepresst wird.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Feuchtigkeit aufnehmende Endlostuch (12, 32) den Druckträger (2) vorwärts bewegt
und dadurch insbesondere eine Relativbewegung zwischen Endlostuch (12, 32) und Druckträger
(2) vermieden wird.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Feuchtigkeit aufnehmende Endlostuch (12, 32) kompressibel ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Luftstrom, von wenigstens einem der von den innerhalb der Konditioniervorrichtung
(1) angeordneten Gebläsen (15, 16, 17, 33) erzeugt wird, temperiert ist, insbesondere
im Vergleich zum Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuch erwärmt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13;
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strömungsgeschwindigkeit des Luftstroms, von wenigstens einem, vorzugsweise aller
der von den innerhalb der Konditioniervorrichtung (1) angeordneten Gebläsen (15, 16,
17, 33) erzeugt wird, regelbar ist, insbesondere abschaltbar.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizleistung der Heizeinrichtung (13) über die Länge der Transportrolle variabel
ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizleistung der Heizeinrichtung (13) innerhalb wenigstens einer, vorzugsweise
aller Transportrollen (11) einzeln oder gemeinsam regelbar, insbesondere abschaltbar
ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Feuchtigkeitsgehalt des Druckträgers von ca. 10% auf ca. 5 % verringert wird.
18. Verfahren mit einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17,
bestehend aus den Schritten,
- Erwärmen von Transportrollen (11) mit einer Heizeinrichtung (13),
- Erwärmen eines Endlostuchs (12), das um die Transportrollen (11) gespannt ist,
- Erwärmen eines Druckträgers (2) durch Kontakt mit einem Feuchtigkeit aufnehmenden
Endlostuch (12),
- Abgabe der Feuchtigkeit des erwärmten Druckträgers (2) auf ein Feuchtigkeit aufnehmendes
Endlostuch (12),
- Transport des Druckträgers (2) durch eine Temperierungszone (10) durch Kontakt mit
dem Endlostuch (12),
- Ausblasen des Endlostuchs durch ein Gebläse (15, 16).
19. Verfahren mit einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17,
bestehend aus mindestens einem der folgenden Schritte,
- Erwärmen von Transportrollen (11) mit einer Heizeinrichtung (13),
- Erwärmen eines Endlostuchs (12), das um die Transportrollen (11) gespannt ist,
- Erwärmen eines Druckträgers (2) durch Kontakt mit einem Feuchtigkeit aufnehmenden
Endlostuch (12),
- Abgabe der Feuchtigkeit des erwärmten Druckträgers (2) auf ein Feuchtigkeit aufnehmendes
Endlostuch (12),
- Transport des Druckträgers (2) durch eine Temperierungszone (10) durch Kontakt mit
dem Endlostuch (12),
- Ausblasen des Endlostuchs durch ein Gebläse (15, 16),
- Transport des Druckträgers (2) durch eine Verdunstungszone (20),
- Abkühlung des Druckträgers (2) in der Verdunstungszone (20) durch Verdunstung.
20. Verfahren mit einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17,
bestehend aus mindestens einem der folgenden Schritte,
- Erwärmen von Transportrollen (11) mit einer Heizeinrichtung (13),
- Erwärmen eines Endlostuchs (12), das um die Transportrollen (11) gespannt ist,
- Erwärmen eines Druckträgers (2) durch Kontakt mit einem Feuchtigkeit aufnehmenden
Endlostuch (12),
- Abgabe der Feuchtigkeit des erwärmten Druckträgers (2) auf ein Feuchtigkeit aufnehmendes
Endlostuch (12),
- Transport des Druckträgers (2) durch eine Temperierungszone (10) durch Kontakt mit
dem Endlostuch (12),
- Ausblasen des Endlostuchs durch ein Gebläse (15, 16),
- Transport des Druckträgers (2) durch eine Verdunstungszone (20),
- Abkühlung des Druckträgers (2) in der Verdunstungszone (20) durch Verdunstung,
- Transport des Druckträgers (2) durch eine Kühlzone (3),
- Abkühlen des Druckträgers (2) durch Kontakt mit mindestens einem Feuchtigkeit aufnehmenden
Endlostuch (32),
- Ausblasen des Endlostuchs mit einem Gebläse (33),
- Ausgabe des Druckträgers (2) aus der Konditioniervorrichtung (1).