(19)
(11) EP 1 225 045 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.07.2002  Patentblatt  2002/30

(21) Anmeldenummer: 01129283.6

(22) Anmeldetag:  13.12.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B41F 23/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 17.01.2001 DE 10101775

(71) Anmelder: NexPress Solutions LLC
Rochester, NY 14653-7103 (US)

(72) Erfinder:
  • Gundel, Kai-Michael
    73114 Schlat (DE)
  • Klukas, Gerhard
    73101 Aichelberg (DE)
  • Schweizer, Andreas
    73342 Bad Ditzenbach Gosbach (DE)

(74) Vertreter: Franzen, Peter et al
Heidelberger Druckmaschinen AG, Kurfürsten-Anlage 52-60
69115 Heidelberg
69115 Heidelberg (DE)

   


(54) Konditioniervorrichtung zur Veränderung des Feuchtgehalts von Druckträgern


(57) Diese Erfindung bezieht sich auf eine Konditioniervorrichtung (1) zur Veränderung des Feuchtegehalts von Druckträgern (2), insbesondere flächigen Papierprodukten, indem die Druckträger in Kontakt mit mindestens einem Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuch (12) gebracht wird, wobei das Endlostuch durch beheizte Transportrollen (11) erwärmt wird. Eine Verringerung des Feuchtigkeitsgehalts trägt insbesondere zur Verringerung von Verzerrungen des Druckbildes bei zweiseitigem Druck bei, insbesondere in digitalen Druckmaschinen.




Beschreibung


[0001] Diese Erfindung bezieht sich auf eine Konditioniervorrichtung zur Veränderung des Feuchtegehalts von Druckträgern, insbesondere flächigen Papierprodukten, indem die Druckträger in Kontakt mit mindestens einem Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuch gebracht wird, wobei das Endlostuch durch beheizte Transportrollen erwärmt wird. Eine solche Konditioniervorrichtung wird beispielsweise innerhalb von Druckmaschinen eingesetzt. Mit der erfindungsgemäßen Konditioniervorrichtung lässt sich der Feuchtegehalt von Druckträgern von ca. 10 % auf ca. 5% verringern.

[0002] EP 0 771 904 bezieht sich auf eine solche Trocknungsvorrichtung bei der Papierherstellung, bei der große Mengen an Feuchtigkeit dem Papier entzogen werden müssen. Dabei wird eine Papierbahn an einem Feuchte aufnehmenden Tuch, z.B. aus Filz, vorbei geführt und in einem begrenzten Bereich Infrarotstrahlung ausgesetzt. Gleichzeitig wird mittels Unterdruck von der Unterseite des Tuches die aus der Papierbahn austretende Feuchtigkeit in das Filztuch hineingezogen, was zu einer Verbesserung der Trocknung beiträgt.

[0003] EP 0 078 382 bezieht sich auf eine Trocknungsvorrichtung beim Offsetdruck. Dabei werden Infrarotstrahler zur Verdunstung von Feuchtigkeit aus Papierbögen verwendet, und ein Gebläse benutzt um die feuchte Luft von den Papierblättern abzublasen und gleichzeitig die Papierblätter abzukühlen.

[0004] Der Feuchtegehalt von Papier ist ein wesentlicher Parameter, der die Abmessungen eines Papierbogens oder einer Papierbahn bestimmt und hat damit einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Druckqualität innerhalb einer Druckmaschine. Die Anwendung von Druck und Hitze kann ein Schrumpfen eines Druckträgers aus Papier bewirken. Besonderen Einfluss hat dies bei doppelseitigem Druck, wenn zwischen dem Bedrucken der Vorderseite und der Rückseite eine Veränderung des Feuchtegehalts des Druckträgers entsteht und damit eine Veränderung der Größe des Druckträgers verursacht wird. Dadurch entsteht der sogenannte Front-to-Back Error. Dies kommt regelmäßig bei Digitaldruckmaschinen vor, die zur Fixierung eines Tonerbildes Hitze und Druck verwenden. Durch ein Vortrocknen des Druckträgers kann dieser Effekt reduziert werden, da durch die geringere Restfeuchte der Druckträger nur noch wenig Schrumpfen kann. Hierdurch wird eine Steigerung der Druckqualität erreicht.

[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der gewährleistet ist, dass der Druckträger mit einer definierten Geometrie und einem definierten Feuchtigkeitsgehalt zu nachfolgenden Verarbeitungsschritten der Druckmaschine gelangt. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

[0006] In vorteilhafter Ausgestaltung des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens wird ein Druckträger in Kontakt mit mindestens einem Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuch geführt, das um ein Mehrzahl von Transportwalzen, die der Bewegung des Endlostuchs dienen, gespannt ist und mittels Heizvorrichtung erwärmt wird, wodurch die Feuchtigkeit innerhalb der dadurch ebenfalls erwärmten Druckträger auf das Endlostuch übergeht.

[0007] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform liegen die Heizvorrichtung innerhalb der Walzen und erwärmen diese so von innen. Dadurch wird vermieden, das die Heizvorrichtung direkt auf den Druckträger einwirkt, was zu Veränderungen, beispielsweise im Druckbild oder der Farbzusammensetzung haben kann und dadurch insbesondere eine Verschlechterung der Druckqualität hervorruft.

[0008] Druckträger, die mit dem durch die Heizvorrichtung aufgewärmten Endlostuch in Kontakt geraten, werden erhitzt und geben dadurch ihre Feuchtigkeit an die Umgebung und insbesondere an das Endlostuch ab. Die Feuchtigkeit wird innerhalb des Endlostuch weiter transportiert und an geeigneter Stelle aus dem Tuch entfernt. Dies wird durch den weiteren Kontakt des Endlostuchs mit den beheizten Transportrollen unterstützt, die eine Verdunstung der Feuchtigkeit aus dem Endlostuch fördern.

[0009] Zusätzlich zur Verdunstung der Feuchtigkeit aus dem Endlostuch kann in einer Weiterführung des erfinderischen Gedankens ein Luftstrom erzeugt werden, insbesondere durch ein Gebläse, der mindestens eine waagerecht zur Oberfläche des Endlostuchs gerichtete Strömungskomponente aufweist und so an dem Endlostuch vorbei geführt wird. Durch die damit verursachte Veränderung des lokalen Dampfdrucks wird die Verdunstung von Feuchtigkeit aus dem Endlostuch unterstützt. Dieser Vorgang kann erfindungsgemäß vorzugsweise dadurch unterstützt werden, dass das Endlostuch außerhalb der Kontaktzone derart getrocknet wird.

[0010] In einer weiteren Ausführungsform kann ein Luftstrom, der insbesondere durch ein Gebläse erzeugt wird und mindestens eine senkrecht zur Oberfläche des Endlostuchs gerichtete Strömungskomponente aufweist durch das Endlostuch geleitet werden und so Flüssigkeitspartikel mitreißen, was ebenfalls zu einer Beschleunigung der Trocknung des Endlostuchs beiträgt. Erfindungsgemäß kann der Luftstrom, der durch das Endlostuch oder an dem Endlostuch vorbei geleitet wird ein von der Umgebungstemperatur abweichende Temperatur haben, insbesondere eine erhöhte Temperatur.

[0011] Im Bereich der Konditioniervorrichtung wird das Papier vorteilhafterweise durch den mechanischen Kontakt zwischen dem Endlostuch und dem Druckträger vorwärts befördert. Alternative Förderungsmethoden die einen Antrieb auf der von dem Endlostuch abgewandten Seite des Druckträgers, sind ebenfalls denkbar.

[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Druckträger zwischen zwei gleichen Endlostücher geführt, die beidseitig des Druckträgers angeordnet sind. Dadurch kann eine gleichmäßigere Entfernung der Feuchtigkeit aus dem Druckträger gewährleistet werden, da hier die verdunstete Feuchtigkeit vollständig in die Endlostücher übergeht.

[0013] Ein erheblicher Vorteil, dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung ergibt sich dabei dadurch, dass aufwendige Papierführungen entfallen. Gleichzeitig wird durch die Vorwärtsbewegung, die durch die Endlostücher auf den Druckträger übertragen wird, eine Relativbewegung zwischen dem Druckträger und dem Endlostuch reduziert und ein Kontakt mit stationären Papierführungen verhindert. Dadurch kann vermieden werden, dass sich die Oberfläche des Druckträger verändert, insbesondere beschädigt wird.

[0014] Es ist innerhalb des erfinderischen Gedankens der hier offenbarten Vorrichtung, dass die Erwärmung der Transportwalzen des Endlostuchs über die Breite nicht gleichmäßig erfolgen muss, sondern mit einem Temperaturprofil überlagert sein kann. Gleichzeitig ist auch eine Variation des Temperaturprofils in Längsrichtung realisierbar, indem die Leistung der Heizvorrichtungen zeitlich variiert werden, insbesondere in Korrelation mit dem Format der Druckträger.

[0015] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist an die Temperierungszone noch eine Verdunstungszone angeschlossen, in der der Druckträger aufgrund seiner Erwärmung Feuchtigkeit abgibt und sich dabei auf Grund der dabei abgegebenen Verdunstungswärme abkühlt. Vorteilhafterweise kann in diesem Bereich die Führung der Druckträger durch gitterartige Strukturen erfolgen, die eine maximale Verdunstungsfläche erlauben.

[0016] In einer weiteren Ausführungsvariante kann vorteilhafterweise eine Kühlvorrichtung hinter die Temperierungs- und/oder Verdunstungszone angebracht werden. Diese gleicht in ihrem Aufbau der Temperierungszone. Allerdings werden ungeheizte bzw. gekühlte Transportwalzen verwendet. Dadurch kann erreicht werden, dass der Druckträger, nach Verlassen der Kühlvorrichtung eine im wesentlichen gleiche Temperatur aufweist wie vor der Trocknungsvorrichtung. Es ist im Rahmen des hier dargestellten erfindungsgemäßen Gedankens, die Kühlvorrichtung auch ohne eine vorgehende Temperierungszone zu anderen Zwecken, insbesondere zur Kühlung von Druckträgern zu verwenden.

[0017] Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der Elastizität, insbesondere Kompressibilität der Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostücher, wodurch Dickenunterschiede von einzelnen Druckträgertypen ausgeglichen werden und daher keine entsprechende Verstellungen notwendig ist oder überflüssige Belastungen der Walzen durch unterschiedliche Dicken der Druckträgertypen verhindert werden kann. Durch den Kontakt der Druckträger mit dem Endlostuch und das damit verbundene Abführen des ausgedampften Flüssigkeit aus dem Druckträger werden darüber hinaus Spuren auf dem Druckträger wie Wasserflecken vermieden.

[0018] Zum Teil werden Druckträger durch die Lagerung oder den Herstellungsprozess deformiert, insbesondere vorgerollt, dem sogenannten "paper curl". Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, dass Druckträger, die deformiert sind durch den engen Kontakt mit den Endlostuch eben gehalten und geglättet werden.

[0019] Vorteilhafterweise können als Heizungsvorrichtungen elektromagnetische Strahlungsquellen, insbesondere Infrarot-Strahlungsquellen zur Beheizung der Transportwalzen Verwendung finden. Gleichermaßen sind aber auch andere Prinzipien zur Beheizung der Transportwalzen denkbar, wie Dampf, elektrische Erwärmung oder andere.

[0020] Als Gebläsevorrichtungen können insbesondere Ventilatoren oder Luftdüsen unterschiedlichster Anordnung und Funktionsweise zum Einsatz kommen.

[0021] Die erfindungsgemäße Vorrichtung findet Verwendung in digitalen Druckmaschinen, kann aber darüber hinaus in allen anderen Druckmaschinen oder anderen Papier verarbeitenden Vorrichtungen eingesetzt werden wo Unterschiede in der Papiergröße beim Durchgang durch die Vorrichtung und ihren Komponenten vermieden oder zumindest reduziert werden sollen.

[0022] Funktionell und konstruktiv vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen genannt und ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele und der dazugehörigen Zeichnung:

[0023] In dieser zeigt:
Figur 1
schematische Ansicht einer repräsentativen Baugruppe mit einer erfindungsgemäßen Konditioniervorrichtung mit einer Temperierungszone und einer vorteilhaften Gebläsevorrichtung,
Figur 2
schematische Ansicht einer repräsentativen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Konditioniervorrichtung mit einer Temperierungszone, Verdunstungszone und Kühlzone.


[0024] In der Fig. 1 ist schematische eine repräsentativen Baugruppe mit einer erfindungsgemäßen Konditioniervorrichtung 1 mit einer Temperierungszone 10 gezeigt. Innerhalb der Temperierungszone 10 befinden sich mindestens zwei ortsfeste Transportrollen 11, über die ein Feuchtigkeit aufnehmendes Endlostuch 12 gespannt ist. Durch einen nicht dargestellten Antrieb werden die Transportrollen 11 gekoppelt oder einzeln gleichsinnig in Rotation gesetzt. Dadurch treiben die Transportrollen 11 das Feuchtigkeit aufnehmende Endlostuch 12 an. Innerhalb einer, vorzugsweise aller Transportrollen 11 befindet sich eine Heizeinrichtung 13, die die umgebende Transportrollen 11 aufheizt. Die von der Heizeinrichtung 13 erzeugten Wärme wird über die Transportrollen 11 auf das Feuchtigkeit aufnehmende Endlostuch 12 übertragen.

[0025] Durch den mechanischen Kontakt zwischen Druckträger 2 und dem Endlostuch 12 wird der Druckträger 2 durch die Konditioniervorrichtung 1 vorwärts bewegt.

[0026] Ein Druckträger 2 verlässt eine vorgelagerte, nicht dargestellte Druckträgerbearbeitungsvorrichtung und wird in Reibkontakt entlang einer gitterartige Druckträgerführung 14 an dem Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuch 12 geführt und kommt so in thermischen und mechanischen Kontakt mit dem erwärmten Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuch 12 und wird dadurch ebenfalls aufgewärmt. Durch die Beschaffenheit des Endlostuchs 12, und den Andruck zwischen Druckträgern 2 und Endlostuch 12 und geht Feuchtigkeit im Druckträger 2 auf das Endlostuch 12 über.

[0027] Zusätzlich wird durch die Erwärmung des Druckträger 2 Feuchtigkeit im Druckträger 2 verdunstet, die durch die gitterartige Druckträgerführung 14 entweichen kann.

[0028] Die vom Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuch 12 aufgenommene Feuchtigkeit verlässt das Endlostuch 12 durch Verdunstung auf der dem Druckträger 2 abgewandten Seite und das Endlostuch 12 wird getrocknet.

[0029] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird innerhalb des Temperierungszone 10 ein Gebläse 15 angeordnet, der einen Luftstrom entlang des Feuchtigkeit aufnehmendes Endlostuch 12 erzeugt der mindestens eine waagerecht zur Oberfläche des Endlostuchs gerichtete Strömungskomponente aufweist und dadurch den Verdunstungsprozess des Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuchs 12 und des Druckträgers 2 unterstützt.

[0030] In einer alternativen, besonders vorteilhaften Ausführungsform ist mindestens ein Gebläse 16, das mindestens eine senkrecht zur Oberfläche des Endlostuchs gerichtete Strömungskomponente aufweist zwischen den Transportrollen 11, mit dem vorteilhafterweise temperierte Luft an und insbesondere durch das Feuchtigkeit aufnehmendes Endlostuch 12 geblasen wird. In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besteht das Gebläse 16 aus einer Vielzahl von Gebläseeinheiten, die gleichmäßig über die Fläche zwischen den Transportrollen 11 verteilt sind und einzeln oder in Gruppen angesteuert und in ihrer Leistung geregelt und insbesondere ausgeschaltet werden können.

[0031] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfinderischen Vorrichtung ist in Fig.2 dargestellt. Hierbei ist anstelle eines gitterartige Druckträgerführung 14 ein weiteres Feuchtigkeit aufnehmendes Endlostuch 12 mit mindestens zwei Transportrollen 11 und innen liegenden Heizeinrichtungen 13 angeordnet. Der Druckträger 2 wird dabei ausschließlich von den Endlostüchern 12 befördert. Durch den symmetrischen Aufbau kann die Trocknung des Druckträger 2 in vorteilhafter Weise verbessert werden.

[0032] Der Druckträger 2 wird von der Temperierungszone 10 an eine Verdunstungszone 20 weitergegeben und mittels einer gitterartige Druckträgerführung 21 geführt. Als Transportmittel für die Druckträger 2 dienen vorzugsweise Kontaktrollen oder andere bekannte, nicht dargestellte Mechanismen. Der aus der Temperierungszone 10 kommende Druckträger 2 kühlt sich unter weiterer Abgabe von Feuchtigkeit auf Grund der dabei abgegebenen Verdunstungswärme ab.

[0033] Der Druckträger 2 wird in der in Fig.2 dargestellten Ausführungsvariante im weiteren Verlauf durch eine weiteres Paar Feuchtigkeit aufnehmender Endlostücher 32 aufgenommen und durch eine Kühlzone 30 gefördert. Die Kühlzone 30 ist ähnlich der Temperierungszone 10 aus Transportrollen 31 aufgebaut, vorteilhafterweise je zwei, über die jeweils Feuchtigkeit aufnehmende Endlostücher 32 gespannt sind. In dieser vorteilhaften Ausführungsform wird auf weitere Transportrollen 31 verzichtet, um einen möglichst großflächigen Verdunstungsbereich zu schaffen. Zwischen den Endlostüchern 32 ist ein Gebläse 33 angeordnet, das wiederum durch Ausnutzung der abgegebenen Verdunstungswärme den Druckträger 2 im Wesentlichen auf die Anfangstemperatur des Druckträger 2 vor Eintritt in die Konditioniervorrichtung 1 abkühlt.

[0034] Nach der Kühlzone 30 wird der Druckträger 2 aus der Konditioniervorrichtung 1 ausgegeben.

Bezugszeichenliste



[0035] 
1
Konditioniervorrichtung
2
Druckträger
10
Temperierungszone
11
Transportrolle
12
Feuchtigkeit aufnehmendes Endlostuch
13
Heizeinrichtung
14
Gitterartige Druckträgerführung
15
Gebläse
16
Gebläse
20
Verdunstungszone
21
Gitterartige Druckträgerführung
30
Kühlzone
31
Transportrolle
32
Feuchtigkeit aufnehmendes Endlostuch
33
Gebläse



Ansprüche

1. Vorrichtung zum Konditionieren von Druckträgern (2) insbesondere Papierblättern oder Papierbahnen mit einer Temperierungszone (10) in der die Druckträger (2) in Kontakt mit mindestens einem Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuch (12) stehen, mindestens zwei Transportwalzen (11), auf die das Endlostuch aufgespannt ist und mit mindestens einer Heizvorrichtung (13),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Feuchtigkeit aufnehmende Endlostuch (12) beheizt wird und sich die Heizvorrichtung (13) innerhalb des vom Endlostuch (12) umschlungenen Raums befindet
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Heizvorrichtung innerhalb mindestens einer der Transportwalzen (11) angeordnet ist.
 
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein gitterartige Druckträgerführung (14) auf der vom Endlostuch (12) abgewandten Seite des Druckträgers ausgebildet ist.
 
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein weiteres Feuchtigkeit aufnehmendes Endlostuch (12) gegenüber dem Transportpfad des Druckträgers (2) angeordnet ist.
 
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einer Verdunstungszone (20),
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Verdunstungszone (20) hinter der Temperierungszone (10) befindet, in der der Druckträger (2) geführt wird und sich der Druckträger (2) zumindest durch die Verdunstung von Feuchtigkeit abkühlt.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei der Führung in der Verdunstungszone um eine gitterartige Druckträgerführung (21) handelt.
 
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit einer Kühlzone (30) bestehend aus mindestens einem Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuch (32) und mindestens zwei Transportwalzen (31),
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Kühlzone (30) hinter der Temperierungszone (10) befindet.
 
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Druckträger (2) beim Transport durch die Kühlzone (30) in Kontakt mit mindestens einem Endlostuch (32) befindet.
 
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Gebläse (15) so innerhalb der Konditioniervorrichtung (1) angeordnet ist, dass es ein Luftstrom der mindestens eine waagerecht zur Oberfläche des Endlostuchs gerichtete Strömungskomponente aufweist an dem Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuch (12, 32) entlang erzeugt und damit die Verdunstung von Feuchtigkeit aus dem Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuch (12, 32) unterstützt.
 
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Gebläse (16, 33), das zwischen den Transportwalzen (11, 31) angeordnet ist einen Luftstrom der mindestens eine senkrecht zur Oberfläche des Endlostuchs gerichtete Strömungskomponente aufweist erzeugt, der durch das Feuchtigkeit aufnehmende Endlostuch (12, 32) gepresst wird.
 
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Feuchtigkeit aufnehmende Endlostuch (12, 32) den Druckträger (2) vorwärts bewegt und dadurch insbesondere eine Relativbewegung zwischen Endlostuch (12, 32) und Druckträger (2) vermieden wird.
 
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Feuchtigkeit aufnehmende Endlostuch (12, 32) kompressibel ist.
 
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Luftstrom, von wenigstens einem der von den innerhalb der Konditioniervorrichtung (1) angeordneten Gebläsen (15, 16, 17, 33) erzeugt wird, temperiert ist, insbesondere im Vergleich zum Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuch erwärmt.
 
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13;
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strömungsgeschwindigkeit des Luftstroms, von wenigstens einem, vorzugsweise aller der von den innerhalb der Konditioniervorrichtung (1) angeordneten Gebläsen (15, 16, 17, 33) erzeugt wird, regelbar ist, insbesondere abschaltbar.
 
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizleistung der Heizeinrichtung (13) über die Länge der Transportrolle variabel ist.
 
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizleistung der Heizeinrichtung (13) innerhalb wenigstens einer, vorzugsweise aller Transportrollen (11) einzeln oder gemeinsam regelbar, insbesondere abschaltbar ist.
 
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Feuchtigkeitsgehalt des Druckträgers von ca. 10% auf ca. 5 % verringert wird.
 
18. Verfahren mit einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17,
bestehend aus den Schritten,

- Erwärmen von Transportrollen (11) mit einer Heizeinrichtung (13),

- Erwärmen eines Endlostuchs (12), das um die Transportrollen (11) gespannt ist,

- Erwärmen eines Druckträgers (2) durch Kontakt mit einem Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuch (12),

- Abgabe der Feuchtigkeit des erwärmten Druckträgers (2) auf ein Feuchtigkeit aufnehmendes Endlostuch (12),

- Transport des Druckträgers (2) durch eine Temperierungszone (10) durch Kontakt mit dem Endlostuch (12),

- Ausblasen des Endlostuchs durch ein Gebläse (15, 16).


 
19. Verfahren mit einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17,
bestehend aus mindestens einem der folgenden Schritte,

- Erwärmen von Transportrollen (11) mit einer Heizeinrichtung (13),

- Erwärmen eines Endlostuchs (12), das um die Transportrollen (11) gespannt ist,

- Erwärmen eines Druckträgers (2) durch Kontakt mit einem Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuch (12),

- Abgabe der Feuchtigkeit des erwärmten Druckträgers (2) auf ein Feuchtigkeit aufnehmendes Endlostuch (12),

- Transport des Druckträgers (2) durch eine Temperierungszone (10) durch Kontakt mit dem Endlostuch (12),

- Ausblasen des Endlostuchs durch ein Gebläse (15, 16),

- Transport des Druckträgers (2) durch eine Verdunstungszone (20),

- Abkühlung des Druckträgers (2) in der Verdunstungszone (20) durch Verdunstung.


 
20. Verfahren mit einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17,
bestehend aus mindestens einem der folgenden Schritte,

- Erwärmen von Transportrollen (11) mit einer Heizeinrichtung (13),

- Erwärmen eines Endlostuchs (12), das um die Transportrollen (11) gespannt ist,

- Erwärmen eines Druckträgers (2) durch Kontakt mit einem Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuch (12),

- Abgabe der Feuchtigkeit des erwärmten Druckträgers (2) auf ein Feuchtigkeit aufnehmendes Endlostuch (12),

- Transport des Druckträgers (2) durch eine Temperierungszone (10) durch Kontakt mit dem Endlostuch (12),

- Ausblasen des Endlostuchs durch ein Gebläse (15, 16),

- Transport des Druckträgers (2) durch eine Verdunstungszone (20),

- Abkühlung des Druckträgers (2) in der Verdunstungszone (20) durch Verdunstung,

- Transport des Druckträgers (2) durch eine Kühlzone (3),

- Abkühlen des Druckträgers (2) durch Kontakt mit mindestens einem Feuchtigkeit aufnehmenden Endlostuch (32),

- Ausblasen des Endlostuchs mit einem Gebläse (33),

- Ausgabe des Druckträgers (2) aus der Konditioniervorrichtung (1).


 




Zeichnung