[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum geräuscharmen Betrieb einer Aufzugsbremse,
die mittels einer Federkraft die Bewegung einer Aufzugskabine verhindert und die mittels
eines entgegen der Federkraft wirkenden Elektromagneten lüftbar ist, wobei elektronische
Schalter dem Elektromagneten elektrische Energie zuführen.
[0002] Aus der PCT Schrift WO 97/42118 ist eine Bremseinrichtung bekannt geworden, bei der
die Bewegung der Bremsbeläge geregelt wird. Ein Rechner verarbeitet ein von der Bewegung
und der Endlage der Bremsbeläge abhängiges Wegsignal und steuert mittels einer Schnittstelle
einen Leistungsteil, der aus einem ersten Schalter, einem zweiten Schalter, einem
dritten Schalter, einem vierten Schalter und einer Spannungsquelle besteht. Die Schalter,
beispielsweise Schalttransistoren, sind zu einer H-Brücke zusammengeschaltet, wobei
die Spule des Elektromagneten den Querzweig des Hs bildet. Von der Schnittstelle erzeugte
Zündsignale schalten die Schalter ein und aus.
[0003] Zum Aktivieren der Bremse, wird je ein Schalterpaar in Abhängigkeit eines Geschwindigkeit/Lage-Profils
mit unterschiedlichen langen Pulsen eingeschaltet und ausgeschaltet. Die Bremsbeläge
werden von einer aus Federkraft einer Feder und elektromagnetischer Kraft der Spule
resultierenden Kraft von der Ausgangslage in die Bremslage bewegt, wobei sich die
Bremsbeläge auf ihrem Weg mit höherer Geschwindigkeit und kurz vor dem Aufprall mit
einer kleinen Geschwindigkeit bewegen. Bei einem Notstop wird mittels der Spule ein
die Federkraft der Feder unterstützendes Magnetfeld erzeugt und der Kontakt zwischen
den Bremsbelägen und der Bremsscheibe unverzüglich hergestellt.
[0004] Ein Nachteil der bekannten Einrichtung liegt darin, dass bei einem Fehlverhalten
der Schnittstelle oder der Schalter ein sicherer Bremsbetrieb nicht gewährleistet
ist.
[0005] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in Anspruch 1 gekennzeichnet
ist, löst die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Einrichtung zu vermeiden und eine
Bremseinrichtung vorzuschlagen, mit welcher ein geräuscharmer und sicherer Bremsbetrieb
möglich ist.
[0006] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass im Bremsfall keine Gefahr besteht, dass die Bremse wegen schadhafter Elektronikkomponenten
gelüftet wird. Obwohl keine geräuschverursachende Schützen zum Ein-/Aussschalten der
Spule des Bremsmagneten verwendet werden, erfüllt die erfindungsgemässe Bremseinrichtung
die Sicherheitsanforderungen. Die erfindungsgemässe Bremseinrichtung verhindert im
Bremsfall eine Übertragung von elektrischer Energie auf den Bremsmagneten. Der gefährliche
und in jedem Fall zu vermeidende Zustand, dass die Bremse im Bremsfall versehentlich
gelüftet wird, kann nicht eintreten.
[0007] Anhand der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Erfindung näher erläutert.
[0008] Es zeigen:
Fig. 1
einen erfindungsgemässen Schaltkreis zur Speisung eines Elektromagneten einer Aufzugsbremse
und
Fig. 2 und 3
eine Ausführungsvariante des Schaltkreises.
[0009] Fig. 1 zeigt einen Schaltkreis zur Speisung des Elektromagneten (Electromagnetic
Brake) einer nicht dargestellten Aufzugsbremse, die mittels einer Federkraft die Bewegung
einer Aufzugskabine verhindert und die mittels des entgegen der Federkraft wirkenden
Elektromagneten lüftbar ist, wobei elektronische Schalter QA, QB, QC, QD dem Elektromagneten
elektrische Energie zuführen. Die Schalter, beispielsweise Schalttransistoren, sind
zu einer H-Brücke (Full Bridge) zusammengeschaltet, wobei ein Transformator T1 den
Querzweig des Hs bildet. Von einer Steuerung (Control & PWM) erzeugte Zündsignale
A, B, C, D schalten die Schalter ein und aus. Die Schalter werden abwechselnd paarweise
QA, QD bzw. QB, QC ein- und ausgeschaltet, wobei elektrische Energie in der Form einer
Wechselspannung von der Primärseite des Transformators auf die Sekundärseite des Transformators
übertragen und mittels eines Gleichrichters B2 gleichgerichtet wird. Am Gleichrichter
B2 ist die Spule des Elektromagneten angeschlossen. Dioden DA, DB, DC, DD schützen
die Schalter vor Schaltspitzen.
[0010] Ein Gleichrichter B1 speist die Brücke mit Gleichspannung, wobei der Gleichrichter
über eine Sicherung F1 ans Netz (AC Supply) angeschlossen ist. Am Netz angeschlossen
ist auch die Spannungsversorgung (Low Voltage supply) für die Steuerung, wobei eine
Speisung (Logic Supply) für die Schaltlogik und eine Speisung (Driver Supply) für
die die Zündsignale erzeugenden Treiber vorgesehen ist. An der Steuerung angeschlossen
ist eine Schnittstelle (Parameters Settings Interface) zur Eingabe von Steuerungsparametern.
[0011] Die Treiberspeisung wird mittels zwei Relaiskontakten K1, K2 ein- und ausgeschaltet.
Die Relais K1, K2 (Low Power Relais) werden vom Sicherheitskreis (Brake ON) des Aufzuges
angesteuert. Falls der Sicherheitskreis offen ist, ist die Speisung der Treiber unterbrochen,
wobei die Schalter der Brücke nicht angesteuert werden und keine Energie dem Elektromagneten
zugeführt wird.
[0012] Fig. 2 und 3 zeigen eine Ausführungsvariante des erfindungsgemässen Schaltkreises.
Bei dieser Ausführungsvariante ist eine halbe Brücke (Half Bridge) mit lediglich zwei
elektronischen Schaltern QA und QB und mit zwei Dioden D1 und D2 vorgesehen. Die Schalter
QA, QB werden mittels der Zündsignale A, B gleichzeitig ein- und ausgeschaltet, wobei
elektrische Energie in der Form einer Wechselspannung von der Primärseite des Transformators
T1 auf die Sekundärseite des Transformators T1 übertragen und mittels der Dioden D3,
D4 gleichgerichtet wird. Der Transformator T1 ist mit einer sekundären Mittenanzapfung
versehen, wobei die Dioden D3 und D4 als Gleichrichter arbeiten. Die Dioden D1, D2
dienen der Entmagnetisierung des Transformators T1.
1. Einrichtung zum geräuscharmen Betrieb einer Aufzugsbremse, die mittels einer Federkraft
die Bewegung einer Aufzugskabine verhindert und die mittels eines entgegen der Federkraft
wirkenden Elektromagneten lüftbar ist, wobei elektronische Schalter dem Elektromagneten
elektrische Energie zuführen,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Schaltkreis vorgesehen ist, der im Bremsfall eine Übertragung von elektrischer
Energie auf den Elektromagneten verhindert.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Übertragung der elektrischen Energie auf den Elektromagneten ein Transformator
(T1) vorgesehen ist, wobei die Energie mittels der elektronischen Schalter (QA, QB,
QC, QD) dem Transformator (T1) primärseitig zugeführt wird.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektronischen Schalter (QA, QB, QC, QD) zu einer H-Brücke (Full Bridge) zusammengeschaltet
sind, wobei der Transformator (T1) den Querzweig des Hs bildet und eine Steuerung
(Control & PWM) Zündsignale (A, B, C, D) erzeugt, die die Schalter (QA, QB, QC, QD)
ein- und ausschalten.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektronischen Schalter (QA, QB) zu einer halben Brücke (Half Bridge) zusammengeschaltet
sind, wobei die Primärseite des Transformators (T1) zwischen zwei Schalter (QA, QB)
geschaltet ist und die Sekundärseite des Transformators (T1) eine Mittenanzapfung
aufweist und eine Steuerung Zündsignale (A, B) erzeugt, die die Schalter (QA, QB)
ein- und ausschalten.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schalter (QA, QB, QC, QD) mit einer Gleichspannung gespeist sind, wobei die Schalter
(QA, QB, QC, QD) die Gleichspannung ein- und ausgeschaltet an die Primärseite des
Transformators (T1) legen.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Sekundärseite des Transformators (T1) und dem Elektromagneten ein Gleichrichter
(B2, D3, D4) geschaltet ist, der die vom Transformator (T1) übertragene Energie gleichrichtet.